Frank Börner (MdL) gegen Walsumer Kraftwerk. Aber hat er nicht was vergessen?

Mitte Juli diesen Jahres hat Martin Linne als Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt an die Bezirksregierung geschrieben und zum Neubau der DHE – Dinslakener Holz-Energiezentrum Stellung genommen. Das DHE ist eine GmbH und Co KG zur Errichtung eine Altholzverbrennungsanlage. Beteiligte sind u.a. die Stadtwerke Dinslaken (SD) und ein Unternehmen der Hellmich- Gruppe.  Weiter unten kommen weitere Details zu Beteiligten.

Das Schreiben von Linne(liegt mir vor) gibt der DHE grünes Licht aus Sicht der Duisburger Verwaltung und des Rates(???das weiß ich nicht???) für die Errichtung der Kraftwerks, obwohl es nur 1,5 km Luftlinie von dem Standort in Walsum entfernt ist, wo ein 2. Kraftwerk dieser Art entstehen sollte(von Erich Staake, DUISPORT, unterstützt), was aber auf Ablehnung stiess und wohl nicht realisiert wird. Das DHE-Kraftwerk in Dinslaken jedenfalls soll Fernwärme-Ersatz schaffen für die in den kommenden Jahren abzuschaltenden Kohlekraftwerke.

Umstritten sind natürlich die bei der Verbrennung entstehenden Emissionen, gerade angesichts der Klimaschutzanstrengungen. Ich verweise mal auf den Klimaschutzplan der hiesigen Groko (Stichwort: „Kein Klimanotstand mit SPD und CDU“), aber UPPS, das neue Werk entsteht ja in Dinslaken und nicht in Duisburg.

Vehement und pr-tauglich hatte sich vor genau einem Jahr deshalb wohl auch Frank Börner (MdL) in der WAZ über die Planungen in Walsum aufgeregt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/auch-frank-boerner-gegen-altholzverbrennung-in-walsum-id215206059.html

Was aber sowohl damals Börner als auch nun Linne uns nicht sagten und sagen, ist der Umstand, dass an der Dinslakener SD-Tochter FN (Fernwärme Niederrhein), die an der DHE beteiligt ist, auch die Stadt Duisburg über die Stadtwerke Duisburg mit 15% beteiligt sind.

Und konsequenterweise hätte Börner -Landtagspolitiker, also auch für DinslakenerInnen „zuständig“-  sich auch gegen das Kraftwerk in Dinslaken aussprechen müssen. Ich fand bisher dazu nichts.

Nun kann man in Ermangelung eines 2. Kraftwerks das in Dinslaken einfach anders dimensionieren, um zu kompensieren was in Walsum fehlt. Nur so ein Vorschlag von mir. Herr Börner, bitte haben Sie doch ein Auge darauf!

Was sollte beim Stadt-Marketing Thema sein?

Wer morgen Abend in der Mercatorhalle ab 19 Uhr zu Gast sein wird, weil DuisburgKontor zu einer Veranstaltung zum Stadt-Marketing eingeladen hat, der sollte sich vorab mal über ein paar Dinge Gedanken gemacht haben. Hier  drei meiner wichtigsten Gesichtspunkte (von wesentlich mehr) die DuisburgKontor mir zum Stadt-Marketing erläutern sollte:

Erstens:

Wurde und wie wurde das aktuelle Image Duisburgs analysiert und welche Hauptansatzpunkte wurden dabei herausgefunden? Was ist schlecht, was ist gut und welche Gründe gibt es jeweils dafür?

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/kantpark-in-duisburg-bewohner-klagen-weiter-ueber-junkies-und-trinker-64250690.bild.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-sex-meile-im-wandel-strassenprostitution-nimmt-zu-id226898535.html

Zweitens:

Wie werden die Bevölkerungsteile,- schichten, -gruppen udgl. in den Marketing-Prozess eingebunden, die der Prozess zwar alle betrifft, sie aber in der Vergangenheit nicht einbezog, die aber maßgeblich beteiligt sind? Beispiel: Migranten, Asylanten, aber auch Langzeitarbeitslose, Nichtseßhafte/Wohnunglose,  Menschen die nicht dauerhaft hier leben sich aber hier aufhalten (zB LKW-Fahrer)?

Drittens:

Wie werden Akteure in den Prozess miteinbezogen und berücksichtigt die mit Duisburg und/oder seinen Beiteiligungen Geschäfte machen oder machen wollen, selbst nicht hier angesiedelt sind und an Einfluss gewinnen oder gewinnen wollen (zB Huawei)?

Morgen Abend frage ich vor Ort noch mehr, wenn ich denn dazu kommen sollte und nicht die übliche Selbstbeweihräucherungsarie von Link, Haack, Kluge, Diefzelbinger, Bommann und Co. abgspult wird und der OB mir nicht wieder das Wort verbieten möchte, woraufhin seine mitgebrachten Claqueure im Publikum sich der Forderung anschließen werden.

 

 

 

 

 

MSV-Stadiondach: Es ist alles noch viel schlimmer und bekloppter

Vor wenigen Tagen berichtete ich bereits über den Ausfall der Heimspiele des MSV, weil das Dach dringend und akut reparaturbedürftig sei. Die Stadion-Projektgesellschaft, an der die Stadt Duisburg direkt mit 16,8% beteiligt ist  und indirekt über die 100%ige Beteiligung an der DBV (Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft) mit 33,3% (beides laut aktuellstem Beteiligungsbericht von 2017), verkündete über ihren Chef Dirk Broska darüber hinaus einen Bedarf an einer Gesamterneuerung des Dachs mit anfallenden Kosten i.H.v. 10-14 Mio. Euro. Dafür würde er, Broska, Investoren finden.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf

Nun ist es angeblich so, dass die Gesellschaft es 2015 wohl versäumt hatte rechtzeitig aufs Dach zu steigen und mal nachzusehen ob alles in Ordnung ist. Ein Vorgang den man als Bauherr, Auftraggeber und umsichtiger Vermieter bei einem derart grossen Projekt eigentlich regelmässig und gründlich vornimmt. Die Stadt ist ja bei solchen Dingen wie Feuerschutz auch nicht gerade zimperlich und stets besorgt.

Nur im Falle des MSV-Dachs gab es da „Probleme“. Ungefähr bis zu dem Zeitpunkt der notwendigen Überprüfung war der Bauunternehmer ev. selbst an der Gesellschaft „beteiligt“ – zumindest saß er im Beirat(als Vorsitzender)*. Er hätte sich also selbst überprüfen müssen und feststellen können, dass er selbst u.a. nicht die viel haltbareren Edelstahlschrauben zur Befestigung durch seine Belegschaft oder SubSubSub-Belegschaft hat verschrauben lassen.

Tja, wer haut sich schon selbst gern in die Fresse?

Auch hier versagten mal wieder sämtliche Kontrollmechanismen wie z.B. durch einen Aufsichtsrat oder bereits bei der Bauabnahme. Zwei bekannte Phänomene in Duisburg.

Da das Stadion und auch das Dach noch gar nicht so alt sind frage ich mich allerdings auch weiterhin -wie schon im letzten Artikel- wieso es diese möglicherweise kurze(n) Gewährleistungsfrist(en) gab und gibt? In der Regel gilt im Privaten eine gesetzliche Gewährleistungsfrist von fünf Jahren. Diese kann bei öffentlichen Aufträgen auch unterschritten werden(gemäß VOB), ebenso bei Individualvereinbarungen. Daneben gibt es noch unterschiedlichste Bedingungen wie zB bei verdeckten Mängeln, bei verschwiegenen usw. Eine Verlängerung der werkvertraglichen Gewährleistungsfristen ist laut BGB möglich. Dies gilt auch wenn für den Auftraggeber ein erhöhtes Bedürfnis an einer Frist besteht wie zB bei Flachdacharbeiten. Mängelanzeigen unterbrechen die Fristen.

Der WAZ-Artikel in dem das ganze Desaster als eher beiläufiges Infohäppchen eingebaut ist, beschäftigt sich lieber zum Schluß mit sportlichen Dingen als mit einer weiteren Bewertung oder Kommentierung. Und auch die Überschrift ist nicht korrekt: Nicht der MSV als Verein hat die Überprüfung versäumt, sondern die Stadion-Projektgesellschaft als Vermieterin an den Verein.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/msv-duisburg-versaeumte-rechtzeitige-arena-ueberpruefung-id226899283.html

Dass besagter Bauunternehmer gerade in Dinslaken (1,5 km von Walsum entfernt) mit den Stadtwerken Dinslaken(SD) ein Holzverbrennungskraftwerk baut und dass an der involvierten Beteilungsfirma der SD der FN auch die Stadtwerke Duisburg beteiligt sind, läßt aufhorchen. Man sollte mal ein oder zwei oder mehr wachsame Augen drauf haben. Aber ich erwarte wohl zu viel von den angeblich so oberschlauen Leuchturmprojektwärtern.

 

* Nachtrag:

Laut Beteiligungsbericht des Stadt Duisburg aus dem Jahre 2015  war(und ist sie heute noch) die MSV Stadion Projekt GmbH & Co KG „zuständig“ für …

… die Verwaltung und Vermietung der auf den im Wege der Erbpacht von der Stadt Duisburg überlassenen Grundstücke Margaretenstr. 5-7 in 47055 Duisburg errichteten Sportstätte (Schauinslandreisen-Arena), zur Förderung des Sports in der Stadt Duisburg. Hauptmieterin des Stadiongebäudes ist die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA, die Profispielbetriebsgesellschaft des MSV Duisburg e.V.

Der besagte Bauunternehmer saß bis zum 19.2.2015 im Beirat (als Vorsitzender), eine Art Aufsichtsrat.

s. Seite 116

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/30662/Beteiligungsbericht_2015.pdf

Hinweis: Es gab(gibt) auch noch eine MSV Duisburg Stadionprojekt Verwaltungsgesellschaft mbH (Komplementärin)

Gesellschaftsverhältnisse kann ich aus dem Beteiligungsbericht und den Bundesanzeigerdaten nicht vollumfänglich entnehmen. Besagter Bauunternehmer war also gemäß der mir zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht Gesellschafter(Stand: 26.8.2019).

 

Der Aufsichtsrat möge beschliessen Erick Staake sollte zum Kacken ins Gebüsch …

… um mal zu wissen wie man sich als profitierender Logistikheld in der DUISPORT-Erfolgsstatistik denn so fühlt.

Ist es nicht Staake der gebetsmühlenartig jährlich die positiven DUISPORT- Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen predigt und dann doch nur läppische Milliönchen jährlich an Duisburg abführt? Ja er ist es.

Dafür erfahren wir andererseits -aber nicht von ihm- ständig wie es um die Verkehrssituationen in manchen Stadteilen aussieht, inklusive der Strassenschäden, sondern aktuell auch aufgrund von Anwohner-Beschwerden wie und wo die vielen LKW-Fahrer ihr Geschäft verrichten. Auf deutsch: Wo sie kacken gehen.

Davon scheint Staake nichts mitzukriegen und die Tonnen Scheisse in den Gebüschen  tauchen ja auch nicht in der DUISPORT-Bilanz auf. Und sicher auch nicht am kommenden Donnerstag in den super-duper gestylten Berichten über Duisburg anläßlich des Stadtmarketing-Events in der Mercatorhalle.

Nur wir als Steuer- und Abgabenzahlende müssen die Dreckbeseitigung bezahlen. Denn wie verkündet Duisburgs Verwaltungs-PR-Fabulierikone No. 1 Kopka so passend sinngemäß: Für die Scheisse sind wir nicht zuständig, aber für deren Beseitigung.

Einspruch Frau Kopka: Der Konzern Duisburg, immerhin mit einem Drittel an DUISPORT beteiligt, kann als Eigner durchaus Einfluss auf den Ausfluss nehmen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/unsaegliche-bedingungen-fuer-lkw-fahrer-das-sagt-die-stadt-id226896167.html

Ach ja, zu Terminen vor Ort kommen DUISPORT-VertreterInnen eher nicht und sagen tun sie dazu eher auch nichts.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/wie-lkw-fahrer-im-lkw-leben-monatelang-ohne-familie-id226887971.html

 

Frage an den Anwalt? Ist es eigentlich strafbar die Leute zu bitten ihr Geschäft in den Klos der DUISPORT-Zentrale oder falls unmöglich in den Büschen vor der DUISPORT-Zentrale zu verrichten? 

 

 

Duisburg und Essen: Wie sich die Fälle von Zuvielbezahlung doch gleichen

Der Fall Rogg/wfbm ist noch längstens nicht verdaut und immer noch stehen besonders die zwei Fragen „Wusste der Aufsichtsrat Bescheid (u.a. Sarah Philipp (MdL))?“ und „Wer verhalf der Dame zu der hohen Vergütung samt sonstiger Wohltaten?“ unbeantwortet im Raum, da hilft der Blick nach Essen um zu verstehen, das manches eher System ist als eine Aussergewöhnlichkeit.

In Essen ist der Fall zwar etwas anders gelagert, aber gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Es geht um viel Geld, um eine Beteiligungsfirma der Stadt, darum dass die Stadt nichts wusste und darum wie man sich aus der Affäre zieht.

Zwischenfazit: Immer der gleiche / selbe Scheiss.

Und darum geht es in Essen konkret:

1998 hatte die Stadt die RGE gegründet. Ein privates Unternehmen für die Geschäftsfelder Reinigung und Sicherheit, später ergänzt durch Gastronomie und Catering. Der Chef war von Anfang an der städtische Beamte Klaus Wieschenkämper. Ebenso wie eine Prokuristin der RGE  behielt er während der gesamten Zeit seinen Beamtenstatus.

Ich merke mal an: Tage habe 24 Stunden. Aber es gibt Leute die können in diese 24 Stunden unheimlich viel voll bezahlte Arbeitszeit reinpacken.

Die RGE ist übrigens vergleichbar mit der Duisburger Octeo, zumindest was das Aufgabengebiet angeht.

Nun hat die Stadt Essen Wieschenkämper und besagte Prokuristin verklagt weil sie angeblich ihre Vergütungen von RGE nicht angeben haben und nicht abgeführt hätten.

Wieschenkämper ist zusätzlich angeklagt wegen irgendwelcher Pesionsgeschichten, das lassen wir hier mal beiseite.

Nun will die Stadt mit dem Verfahren wohl ihre eigene Unfähigkeit unter Beweis stellen, zu wissen wer als Beamter und Beamtin bei ihr arbeitet und wer gleichzeitig bei einer offiziellen Unternehmenstochter Boss und Prokuristin sind. und dafür bezahlt wird. Mal ganz abgesehen von den Arbeitszeiten.

Oder sie will wohl eher davon ablenken Dinge bisher geduldet zu haben die nun das Licht der Öffentlichkeit erblickten und man dann natürlich erstaunt verkünden muß: Davon haben wir aber echt voll gar nichts gewusst. Das ist ja ungeheuerlich.

Wie blöd muß man sein  um diesen Scheiss zu glauben?

https://www.waz.de/staedte/essen/betrug-anklage-gegen-ex-chef-der-essener-stadttochter-rge-id226881479.html

Ich sitze prompt über dem Eimer.

Ja lebt denn die alte Currywurst noch? Wann gehts wieder los Herr OB?

Waren das Zeiten als OB Link zum Currywurstessen einlud. Bald müsste es eigentlich wieder soweit sein, dann heisst es: Auf eine Currywurst mit Sören Link.

Alternativ wäre es aber angebracht den Brauch ein wenig zu ändern:

Auf einen Döner mit Sören Link.

Auf einen Gyros mit Sören Link.

Auf eine Pizza mit Sören Link.

Auf einen Burger mit Sören Link.

Auf Tapas mit Sören Link.

Auf Langos mit Sören Link.

Auf einen Pasty mit Sören Link.

Auf Piroggen mit Sören Link.

Auf eine Soljanka mit Sören Link.

Auf Cepelinai mit Sören Link.

Auf einen Borschtsch mit Sören Link.

Auf eine Mousaka mit Sören Link.

Auf einen Haggis mit Sören Link.

Auf Sarmale mit Sören Link.

Auf einen Fufu mit Sören Link.

Auf Nr. 123 mit Sören Link.

Und auf die zig Leckereien die ich hier nicht alle aufzählen kann.

Ja wer OB in einer Melting Pot City wie Duisburg ist, der sollte nicht nur sein eigenes Leibgericht bevorzugen.

 

 

 

Echte Bürgerbeteiligung statt Lippenbekenntnisse vor der Wahl

Ablauf einer Eingabe des DUISTOP-Teams an den Rat gemäß Gemeindeordnung NRW (GO NRW) §24 – Demokratie-Drama in drei Akten

 

1. Eingabe gemäß § 24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-
Westfalen (GO NRW)
, Duisburg, den 8.7.2019

Stadt Duisburg

47051 Duisburg

Dezernat des Oberbürgermeisters

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben die nachfolgende Eingabe an den Rat der Stadt und bitten um Eingangsbestätigung.

Eingabe:
Der Rat der Stadt möge beschließen, dass neu zu vergebene Aufsichtsratssitze der städtischen Unternehmen und ihrer Beteiligungen in einem Losverfahren zur Hälfte (50%) mit Bürgerinnen und Bürgern besetzt werden, die ihre Sach- und oder Fachkunde über sozial, wirtschaftlich oder technisch Qualifikation oder Ausbildung vorweisen können und nicht einer Partei oder Wählergruppe angehören. Dies soll geschehen, ohne eine Erhöhung der Anzahl der derzeitigen Aufsichtsratsposten.

Hintergrund:
Die Vorfälle rund um die „wfbm – Werkstatt für Menschen mit Behinderungen“ haben gezeigt, dass manche Aufsichtsräte scheinbar ihrer Verpflichtung zur Kontrolle des Vorstandes
nicht nachkommen. Es liegt die Vermutung nahe, dass ev. Parteimitglieder im Aufsichtsrat in ihrem Parteizwang derart gebunden sind, dass ein „Öffentlich-Machen“ von Missständen
das Ende der parteiinternen Karriere bedeuten würde. Auch ist eine Häufung von AR-Mandaten bei bestimmten Personen festzustellen. Bürgerinnen und Bürger, die in einem öffentlichen Losverfahren bestimmt werden, wären davon befreit und können
interessenkonfliktfrei verantwortlich Kontrolle ausüben und bei Bedarf handeln.

Darüber hinaus, würde eine teilweise Vergabe nach dem Losverfahren die Spiegelbildlichkeit auch der Nichtwähler gerecht.

 

2. Offener Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Herrn Sören Link , Duisburg, den 14.08.2019

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Sören Link,

wir möchten mit diesem Schreiben unseren Unmut über den Umstand zum Ausdruck bringen, dass wir für unsere Eingabe gemäß §24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen, einen Monat später, immer noch keine Eingangsbestätigung erhalten haben. Das, obwohl wir ausdrücklich um eine Eingangsbestätigung gebeten hatten.

Uns ist die Brisanz unserer Eingabe sehr wohl bewusst und wir hatten mit einer entsprechenden Abwehrreaktion sehr wohl gerechnet. Umso interessante ist für uns die Reaktion der entsprechenden Parteien und der Stadtverwaltung. In diesem Fall haben Sie es innerhalb von 4 Wochen nach Erhalt der Eingabe nicht für notwendig erachtet, uns die Eingangsbestätigung zuzuschicken.

Hintergrund und Motivation

Als ich zum ersten Mal in meinem Leben Kontakt mit den „Niederungen“ kommunalpolitischen Seins hatte, war dies zu einer Zeit in der meine Freunde ihren Zivildienst in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen am Kalkweg absolvierten. Was mir Damals zugetragen wurde, war für mich als junger Mensch unglaublich und so hatte ich es auch einsortiert. Als ihr Vorgänger dann Oberbürgermeister wurde, konnten wir alle mit Entsetzen von diesen Zuständen in den Zeitungen lesen. Nun wiederholte sich dieses unter Ihrer, sehr geehrter Herr Sören Link, glasklaren politischen Verantwortung. Ob dies eine wiederholte Ausnahme oder durchaus systematisch zwangsläufig ist, überlasse ich der Fantasie des Lesers.

Wir hatte ihnen am 08.7.2019 einen Antrag nach §24 der Gemeindeordnung des Landes Nordrheinwestfalen zugeschickt, in dem wir den Rat der Stadt darum bitte, dass 50% der neu zu vergebenden Aufsichtsratsposten grundsätzlich an Bürgerinnen und Bürgern vergeben werden, die nicht, durch Mitgliedschaft einem parteipolitischen Gruppenzwang unterliegen. Dabei ist uns sehr wohlbekannt, dass in Parteien derartige Positionen auch als „Privilegien“ vergeben werden. Wir sehen jedoch keine andere Möglichkeit die notwendige Kontrollfunktion eines Aufsichtsrates sicherzustellen. Darüber hinaus, würde dieses Verfahren auch zu einer direkten Kontrolle der Politik durch den Bürger beitragen und somit das Vertrauen in den Staat wieder festigen.

Wir bitte Sie somit erneut in aller Höflichkeit uns eine Eingangsbestätigung unserer Eingabe vom 08.7.2019 zuzuschicken. Sollte es in irgendeiner Form zu einem Formfehler gekommen sein, bitte wir Sie ausdrücklich uns darauf schriftlich hinzuweisen.

Auch interessiert uns ihre ganz persönliche Meinung. Teilen Sie uns bitte mit, ob und wenn ja wie Sie diese Eingabe unterstützen werden.

Zur Sicherheit und hilfsweise, habe ich die Eingabe als PDF – Datei dem Schreiben beigelegt.

 

3. Pressemeldung, Duisburg, den 14.08.2019

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,

ich denke, dass unsere Eingabe an den Rat der Stadt Duisburg „Aufsichtsräte zu 50% mit Bürgerinnen und Bürgern nach dem Losverfahren zu besetzen“ auch für ihre Leser interessant sein dürften. Auch halte ich den Umstand des Ausbleibens der Eingangsbestätigung für interessant.

Hintergrund:

Wir haben sehr lange und ausführlich die unfassbaren Vorfälle bei der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen untersucht und immer wieder in kleineren und größeren Kreisen diskutiert. Wir halten diese an die Öffentlichkeit gekommenen Vorfälle nicht für ein Verhalten weniger oder einzelner Personen, sondern für eine zwangsläufige Entwicklung einer Parteien-Demokratie in der Fraktionszwang über demokratischen Gepflogenheiten (siehe Art. 36 Abs. 1 GG) und vielleicht in diesem Fall auch der Rechtsstaatlichkeit steht. In einem System, in dem selbst Kontrollfunktionen mit entsprechender Vergütung zwischen den Parteien „aufgeteilt“ werden, ist eine funktionierende Kontrolle nur sehr schwer möglich. Hier kontrolliert der Kontrollierte sich selbst. Darüber hinaus, sollen die Gremien das Wahlergebnis der Bürger widerspiegeln. Die ist jedoch bei 50% Nichtwähler nicht mehr gegeben.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sie unsere Eingabe veröffentlichen könnten und somit eine Diskussion der Bürgerschaft und den Parteien mit anstoßen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Martel

P.S. für Rückfragen stehe ich gerne … zur Verfügung

Leider blieb diese Pressemitteilung ohne Resonanz.

 

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/echte-buergerbeteiligung-statt-lippenbekenntnisse-vor-der-wahl_a1195200

Ganz grosses Gebag-Kino am gestrigen Mittwoch: Die Bilanz 2018 wurde präsentiert

Pausbäckchen an Pausbäckchen so präsentierten gestern der schwergewichtige Gebag-Boss Bernd Wortmeyer und OB Sören Link die 2018er-Zahlen von Duisburgs Bau- und Wohnungsgesellschaft Numero Uno.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-neue-gebag-waechst-mit-ihren-aufgaben-id226849125.html

Beim Lesen des WAZ-Artikels staunt man nicht schlecht was da präsentiert wurde:

407 Mio. EURO Gesamtschulden

10,1 % Eigenkapitalquote, obwohl die Banken und Gläubiger sich eigentlich 20% wünschen, aber die Stadt steht ja wie eine „1“ dahinter, ach ja und die Quote wurde wie die WAZ schreibt durch einen einstelligen Mio-Betrag im unteren Bereich von der Stadt gepeppt, genau vier(4) Mio. EURO waren es (die 4-Mio-EURO-Info ist von mir!!!)

5,9 Mio EURO Jahresüberschuss

rund 81 Mio EURO Investitionen, wovon allein 47,1 Mio EURO für Erwerbe ausgegeben wurden und davon wohl zusätzliche (über Normalmaß der Vorjahre) 38,5 Mio. EURO für neue Flächen

Und genau bei den letzten Zahlen habe ich mir mal die veröffentlichte Bilanz im Bundesanzeiger  angeschaut, hätte die WAZ übrigens auch machen können. Die wurde nämlich schon am 16.8.2019 veröffentlicht.

Dort heisst es  (Zitat/Auszug):

2.2.1.8 Erwerbe

Im Geschäftsjahr 2018 wurden bebaute und unbebaute Grundstücke zu Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt 2.103 T€ erworben.

2.2.2 Entwicklung des Geschäftsfeldes Wohnbauflächenentwicklung

Die Positionierung des zweiten Geschäftsfeldes „Wohnbauflächenentwicklung“ wurde im Geschäftsjahr 2018 ausgebaut.

Insbesondere durch den Erwerb des in zentraler Lage befindlichen Grundstückes „Am Güterbahnhof Süd“ (rd. 280.700 m 2) wird die GEBAG die Duisburger Stadtentwicklung maßgeblich mitgestalten.

 

 

Screenshot Gebag-Bilanz Bundesanzeiger „Erwerbe“ vom 22.08.2019 – 3.00 Uhr

 

 

Man erkennt, dass der Erwerb der Duisburger Freiheit hier nicht unter Punkt 2.2.1.8. und nicht mit einer konkreten Zahl(Kaufpreis) veröffentlicht wurde.

Konkret genannt werden nur 2.103 T€ (2,103 Mio EURO). Angaben zu den damit erworbenen Grundstücken und/oder Gebäuden? Fehlanzeige.

Während aber der WAZ-Artikel angibt oder suggeriert es seien 8,6 Mio. EURO (normal) plus 38,5 Mio. EURO (extra) –  gesamt 47,1 Mio. EURO s.o. – für Erwerbe ausgegeben worden.

Was stimmt denn nun und was hat der Erwerb der Duisburger Freiheit nun tatsächlich gekostet?

Zur Erinnerung: Krieger hat vor rund 10 Jahren 17,5 Mio EURO dafür bezahlt. Damals hatte der Rat einen Vorkaufsverzicht (mit einer Gegenstimme) beschlossen.

Eine Aufwertung hat die Brache zwischenzeitlich nicht erhalten, jedenfalls nicht baulicher Art. Damals wurde u.a. auch vor Mängeln gewarnt die im Boden schlummern könnten. Die Gebag scheint dies knapp 10 Jahre später nicht interessiert zu haben.

Ich hab da aber noch was zur Bodenbelastung anläßlich der ehemaligen BUGA-Planung auf dem Gelände im Köcher. Lassen wir jedoch erstmal die Gebag wurschteln.

Zum Abschluß noch eine kleine Geschichte zum Geldverdienen:

Stell Dir vor Du hast ein Mett- oder Fleischwurst-Kaugummi schon ziemlich lange im Mund, der Geschmack ist raus. Das kannst Du noch zu Geld machen. Einfach an einen Freund verkaufen der es plattwalzt und ganz lange liegen lässt damit es hart wird. Dann zurückkaufen und beidseitig mit Zitronensaft einstreichen. Neu und schick verpacken und fertig ist Dein veganes Kauding, dass Du nun in kleinen Stückchen mit Aufpreis weiterverkaufen kannst.

Fragen an Linne und Link zu Strassenbaubeiträgen

Guten Tag Herr Linne, Herr Link,

im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um die Strassenbaubeiträge von Anwohnern/Anrainern habe ich folgende Fragen gemäß Informationsfreiheitsgesetz NRW, die Sie bitte binnen 30 Tagen beantworten.
Danke vorab. Die Antworten werde ich auf www.duistop.de veröffentlichen. Die Fragen sind schon online.

Fragen:

1.1.
Wurden/Werden im Zusammenhang mit den Umbauten, Sanierungen, usw. auf der Königstrasse (u.a. Pflasterung, Terrorpoller)  dort auch die  Anwohner und Anrainer an den Kosten beteiligt?

1.2. Wenn ja in welcher Höhe – prozentual und in welcher Höhe in EURO?
1.3. Wenn nein, warum nicht?


2.1.
Wurden/Werden im Zusammenhang mit den Umbauten, Sanierungen, usw. auf der Friedrich-Wilhelmstrasse (u.a. Erstellung eines Boulevards)  dort auch die  Anwohner und Anrainer an den Kosten beteiligt?
 
2.2. Wenn ja in welcher Höhe – prozentual und in welcher Höhe in EURO?
2.3. Wenn nein, warum nicht?

MfG

Michael Schulze
www.duistop.de
015123341337
Bissingheimerstrasse 331
47279 Duisburg
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