Targobank-Vielfalt-Event: Nutzt es der OB für sein Social-Washing?

Folgende Presseanfrage habe ich soeben an die Targobank gesendet:

Guten Tag,

ich habe folgende Presseanfrage anläßlich Ihres bevorstehenden Vielfalt-Events in Duisburg.

Quelle: https://targobank-magazin.de/wir-feiern-die-kulturelle-vielfalt-in-duisburg/

Auf einem Foto in der RP, die dieses Event ankündigt, ist auch der OB von Duisburg zu sehen und wird wie folgt zitiert:

„Vielfalt ist Duisburger-DNA“, … Das DU-Kulturen-Festival bringe Menschen ganz verschiedener Herkunft zusammen und wäre deshalb ein starkes Zeichen für Offenheit und Toleranz.“

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-kultur-festival-von-targobank-und-stadt-mit-live-musik_aid-108873379

Gerade der OB als oberster Repräsentant der Stadt fiel in der Vergangenheit jedoch durch verstörende Äusserungen auf bzw. wurde harsch kritisiert, was seine Reputation in Bezug auf das Thema Vielfalt und die Ernsthaftigkeit die er nun zur Schau trägt in Frage stellt.

Hier einige Belege:

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-news-instagram-link-afd-rechts-demo-spd-rassismus-id300872759.html

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-instagram-news-afd-rechts-demo-marxloh-id300868695.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/article180879262/Kindergeld-Sinti-und-Roma-ueben-scharfe-Kritik-an-Duisburger-SPD-OB-Soeren-Link.html

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/gruene-und-linke-kritisieren-oberbuergermeister-soeren-link-sozialleistungen-missbrauch-kindergeld-id215082711.html

https://www.dielinke-duisburg.de/start/aktuell/detail-aktuelle-nachrichten/pressemitteilung-schon-wieder-mausgerutschtes-statement-von-soeren-link/

Und auch aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen mitteilen, dass der OB nicht für Vielfalt steht. Zum Beispiel nicht für Meinungsvielfalt, die aber in einer Demokratie und für die Gesellschaft unabdingbar sind.

Dasselbe gilt übrigens auch für Uwe Kluge von DuisburgKontor (ebenfalls auf dem RP-Foto).

Belege kann ich Ihnen liefern.

Insofern erklären Sie mir und der Leserschaft von DUISTOP, ob Sie sich im Vorfeld über die Personen die nun Ihre Sache „vertreten“ und repräsentieren Gedanken gemacht haben.

Ich habe eher den Eindruck besonders der OB nutzt solche Events für sein persönliches Social-Washing (vgl. Green-Washing).

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

MSV abgestiegen – und Link antwortet nicht auf Anfrage

Das Schicksal der 1. Fußball-Herrenmannschaft des MSV ist gestern besiegelt worden. Das MSV-Team steigt in die 4. Liga ab. Und das steht mit teilweise weit zurückreichenden Analysen aus glorreichen Zeiten aktuell in allen wesentlichen bundesweiten und reichweitenstarken Medien (vor allem Sportmedien), on- und offline.

Ich erinnere mich noch gut an ein Interview, das ich 1981 mit Rudi Seliger (gebürtiger Mülheimer wie ich auch) führte. Dessen Karriere beim MSV klang damals verletzungsbedingt aus, ein Jahr später stieg die Mannschaft aus der 1. Liga ab.

Zurück ins Heute: Im Zusammenhang mit dem jetzigen Abstieg, der sich bereits vor Wochen andeutete, möchte ich nochmals auf meine seit knapp zwei Wochen unbeantwortete Presseanfrage an OB Link erinnern. Vorab noch eine grobe Erklärung des Begriffs „Image“:

Als Image bezeichnet man i.d.R. das Gesamtbild, das sich Menschen von einem Unternehmen, einer Person, einem Produkt oder einer Marke machen. Übersetzt bedeutet Image so viel wie „Darstellung“, „Abbild“ und „Bild“, gemeint sind aber meistens der „Ruf“ und das „Renommee“.

Guten Tag Herr Link,

ich habe folgende Presseanfrage:

Sie Herr Link setzen sich seit Jahren dafür ein, so mein Eindruck, dass es dem Duisburger Stadtimage insgesamt gut tut, wenn der MSV Duisburg, besonders die 1. Herrenmannschaft des Vereins, unterstützt wird. Das schlägt sich vor allem auch durch eine finanzielle Unterstützung nieder. Ein Beispiel dafür ist der vollständige Erwerb des Stadions in Wedau durch die Stadt, die damit übernommenen Verpflichtungen zum Erhalt und Betrieb sowie die anscheinend nur sehr niedrige Stadionmiete.

Signifikante andere regelmäßige Erlösquellen als durch Fußballspiele, ab und zu American Football Spiele, sind mir nicht bekannt.

Alles in allem haben Sie auch andere, besonders städtische Beteiligungsgesellschaften, davon „überzeugt“ sich als Sponsoren des Vereins zu betätigen.

Wesentliche andere Erlösquellen bis auf Sponsoren aus der Privatwirtschaft hat der MSV selbst nicht. Laut Bilanzen sind TV-Gelder wohl weitestgehend an einen Privatsponsor zu übertragen.

Nun steigt womöglich die 1. Herrenmannschaft in die 4. Liga ab. Begleitet wird dies seit Moanten durch andauernde negative Berichterstattungen – teils bundesweit.

Dem Image der Stadt, dass doch eigentlich profitieren soll, schadet dies aber. Denn im Sport steigt ein Image mit dem Erfolg und sinkt mit dem Mißerfolg.

Selbst die treuesten Fans aus Duisburg verhöhnen inzwischen die Mannschaft und deren direktes Umfeld.

Ich sehe auch nicht wie durch diese Entwicklung eine sog. Sport-Stadt Duisburg ernsthaft „vermarktet“ wird.

Fragen:

Wie beurteilen Sie diese Entwicklungen in bezug auf das Image Duisburgs und wie beurteilen Sie diese Entwicklungen in bezug auf das Image Ihrer eigenen Person?

Haben Sie sich durch Ihr „Engagment“ letztlich nur als MSV-Fan einen Gefallen getan?

Wieviel Geld wird jährlich seitens der Stadtverwaltung für den MSV ausgegeben, inkl. Stadionunterhalt usw., alles zusammen in Summe?

Wie steht es um die Sanierung des Stadiondachs und was wird das kosten?

Wie wird die Förderung seitens der Stadt bei einem Abstieg der 1. Herren aussehen?

Welche anderen Nutzungskonzepte für das Stadion gibt es und welche sind sportlich weniger auf ein Team und einen Verein, sondern auf die gesamte Sportwelt in Duisburg ausgerichtet?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

Fragen an Bärbel Bas zu mindestens zwei Lobbygesprächen mit TK-Chef Miguel Lopez – Teil 2

Hier nun die im ersten Teil (siehe letzter Beitrag) angekündigten Fragen an Bärbel Bas:

Guten Abend Frau Bas,

laut Spiegel von vorgestern lautet es angesichts des jüngsten Treffens von TKS-Betriebsangehörigen im Wedau-Stadion wie folgt:

Politiker solidarisieren sich mit Thyssenkrupp-Stahlarbeitern

Quelle:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-politiker-kritisieren-management-bei-demonstration-von-stahlkochern-a-c9dbf6e2-23c0-4a6d-b1de-06be58b54248

Daraus entnommen habe ich das folgende Zitat von Ihnen/über Sie:

»Wir erleben seit Jahren, dass wir von Vorständen immer nur scheibchenweise informiert werden. … Wir werden seit Monaten hingehalten.« … »Insofern ist es eine Lüge, dass wir alle ausreichend informiert sind.«

Merkwürdig ist, dass Sie noch im Herbst 2023 kurz hintereinander mit dem TK-Chef zwei Lobbygespräche führten.

Beim zweiten Mal waren zusätzlich Mitglieder der SPD-Landesgruppe dabei (mir ist nicht bekannt welche) sowie auch der TKS-Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Nasikkol.

Quelle (Screenshot/Auszug siehe Anlage): https://www.baerbelbas.de/baerbel-bas/lobbygespraeche

Dazu habe ich folgende Fragen:

1)Was waren die Anlässe für die beiden Lobby-Treffen – vor allem so kurz hintereinander?

2)Kam der Impuls jeweils von Ihnen oder von Herrn Lopez bzw. TK/TKS?

3)Was wurde jeweils besprochen?

4)Wurden dabei die Subventionen (1,3 Mrd. EU vom Bund und 0,7 Mrd. EU vom Land) für den TKS-Umbau in Duisburg besprochen?

5)Wenn nein, warum nicht?

6)Welche konkreten Anliegen hatte Herr Lopez und sprach er bereits mit Ihnen über (mögliche) Produktionskürzungen und den Jobabbau in Duisburg?

7)Wenn ja, wie haben Sie reagiert und haben Sie sich mit EntscheidungsträgernInnen in Verbindung gesetzt die über die Subventionen verhandelt haben?

8)Haben Sie dasselbe wie nun im Spiegel (s.o.) bei den zwei Lobbytreffen auch Herrn Lopez direkt gesagt und ihm die im Spiegel-Zitat enthaltenen Vorwürfe gemacht?

9)Wenn ja, was hat er geantwortet bzw. wie hat er reagiert?

10)Wenn nein, warum haben Sie ihn nicht damit konfrontiert?

11)Haben Sie TK bzw. TKS eigentlich jemals mit Ihren Vorwürfen konfrontiert, wenn ja wann und wie wurde reagiert?

12)Wenn nein, warum nicht, Sie sprechen doch von „seit Jahren“?

13)Was meinen Sie mit Ihren Vorwürfen konkret und haben Sie sie überhaupt jemals früher schon öffentlich gemacht?

1 Anlage =

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Fragen an Bärbel Bas zu mindestens zwei Lobbygesprächen mit TK-Chef Miguel Lopez

Tja liebe TKS-Mitarbeitenden, nun habt Ihr Euch vorgestern versammelt und die Politik(vor allem die SPD) hat Euch wie erwartet ihre volle Solidarität,  danach ist in Duisburg bereits eine Brücke benannt, ausgesprochen. Eine eingeübte PR-Formsache in Duisburg und von SPD-GenossenInnen.

Gestern berichtete auch der Spiegel darüber:

Politiker solidarisieren sich mit Thyssenkrupp-Stahlarbeitern

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-politiker-kritisieren-management-bei-demonstration-von-stahlkochern-a-c9dbf6e2-23c0-4a6d-b1de-06be58b54248

Daraus entnommen das folgende Zitat (Die Worte stammen von Bärbel Bas und die sitzt im Aufsichtsrat der HKM, einem Unternehmen an dem TKS mehrheitlich beteiligt ist.):

»Wir erleben seit Jahren, dass wir von Vorständen immer nur scheibchenweise informiert werden. … Wir werden seit Monaten hingehalten.« … »Insofern ist es eine Lüge, dass wir alle ausreichend informiert sind.«

Das sagt jemand der genug „verdient(!?)“ und noch nicht einmal seine Haarpflege selbst bezahlen muß, weil es mtl. vom Staat 1.000 EURO dafür gibt.

Merkwürdig nur, dass Frau Bas, in welcher Funktion auch immer (anscheinend als MdB), noch im Herbst 2023 kurz hintereinander mit dem TK-Chef zwei Lobbygespräche führte. (Kleiner Hinweis an Frau Bas, Lopez ist CEO von TK und nicht nur von TKS.)

Beim zweiten Mal waren zusätzlich Mitglieder der SPD-Landesgruppe dabei (nicht bekannt ist mir welche) sowie auch der TKS-Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Nasikkol.

Quelle (Screenshot/Auszug): https://www.baerbelbas.de/baerbel-bas/lobbygespraeche

Worüber jeweils gesprochen wurde ist mir auch nicht bekannt, denn das verrät Frau Bas nicht auf ihrer Website.

Deshalb werde ich morgen einfach bei Ihr nachfragen, denn ich gehe schwer davon aus, sie hat den folgenden Text (s.o.) …

»Wir erleben seit Jahren, dass wir von Vorständen immer nur scheibchenweise informiert werden. … Wir werden seit Monaten hingehalten.« … »Insofern ist es eine Lüge, dass wir alle ausreichend informiert sind.«

… dem Herrn Lopez zweimal ins Gesicht gesagt und ihm Vorwürfe gemacht, denn „Wir“,  d.h. sie selbst auch, erleben seit Jahren, also bereits vor den beiden Lobbygesprächen, dass wir nur scheibchenweise informiert werden usw. usf.

 

 

„Wir handeln immer rechtmässig.“ – O-TON Link in der letzten Ratssitzung – stimmt das? Weitere Fragen an den OB.

Guten Tag,

ich habe folgende Presseanfrage. Diese betrifft vier Fragen die die Grünen zur letzten Ratssitzung am 15. April eingereicht haben und die in einen Ausschuß im Mai „verschoben“ wurden.

Diese Fragen lauten:

1. In welchem Stadium befindet sich die für den Herbst 2021 angekündigte neue Baumschutzsatzung? Warum wurde bis heute kein Entwurf vorgelegt?
2. In welchem Stadium befindet sich der im September 2021 beschlossene Prüfantrag „Maximale Kreislaufwirtschaft leben; hier: Duisburg soll Cradle2Cradle-Kommune werden“ (DS 21-1142)?
3. In welchem Stadium befindet sich der im November 2021 beschlossene Prüfantrag „Prüfung der Klimarelevanz – Einführung einer Umweltampel“ (DS 21-1022)?
4. In welchem Stadium befindet sich der im November 2021 beschlossene Antrag „Duisburg klimaneutral gestalten“ (DS 21-1421), in dem die Verwaltung damit beauftragt wurde, binnen eines Jahres ein Konzept vorzulegen, wie Duisburg bis 2035 klimaneutral werden soll? Warum wurde bis heute kein Entwurf vorgelegt?

In der o.g. Ratssitzung haben Sie sich wie folgt geäussert:

„Wir handeln immer rechtmässig.“

Meine Fragen:

1. Die vier Fragen der Grünen sind viel zu wichtig als dass sie in einen Ausschuss verschoben werden sollten, warum ist dies trotzdem geschehen?

2. Laufend äussern Sie sich öffentlich dazu wieviel in Duisburg in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz passiert, doch anscheinend ist dazu noch nichts Handfestes konzipiert worden. Sind Ihre bisherigen Äusserungen also nur Phantasie und Wunschdenken Ihrerseits oder gar nur simple Eigen-PR?

3. Angesichts Ihres Satzes „Wir handeln immer rechtmässig.“ ist es zudem fragwürdig, wenn laut Frage 4.) bis 2022 ein Konzept vorzulegen war mit dem die Verwaltung vom Rat beauftragt wurde, was aber bis heute nicht existiert und mit dem Sie in Verzug sind. Was ist daran rechtmässig?

4. Zusatzfrage:

Wann wird das Konzept für die kommunale Wärmeplanung für Duisburg veröffentlicht?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Vorläufiges Fazit (nicht Teil meiner Anfrage an Link)  in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Duisburg:

Duisburg ist nachwievor zukunftslos.

 

 

Negatives Stadt-Image – Fragen an den OB

Guten Tag,

ich habe folgende Presseanfrage:

Sie Herr Link setzen sich seit Jahren dafür ein, so mein Eindruck, dass es dem Duisburger Stadtimage insgesamt gut tut, wenn der MSV Duisburg, besonders die 1. Herrenmannschaft des Vereins, unterstützt wird. Das schlägt sich vor allem auch durch eine finanzielle Unterstützung nieder. Ein Beispiel dafür ist der vollständige Erwerb des Stadions in Wedau durch die Stadt, die damit übernommenen Verpflichtungen zum Erhalt und Betrieb sowie die anscheinend nur sehr niedrige Stadionmiete.

Signifikante andere regelmäßige Erlösquellen als durch Fußballspiele, ab und zu American Football Spiele, sind mir nicht bekannt.

Alles in allem haben Sie auch andere, besonders städtische Beteiligungsgesellschaften davon „überzeugt“ sich als Sponsoren des Vereins zu betätigen.

Wesentliche andere Erlösquellen bis auf Sponsoren aus der Privatwirtschaft hat der MSV selbst nicht. Laut Bilanzen sind TV-Gelder wohl weitestgehend an einen Privatsponsor zu übertragen.

Nun steigt womöglich die 1. Herrenmannschaft in die 4. Liga ab. Begleitet wird dies seit Monaten durch andauernde negative Berichterstattungen – teils bundesweit.

Dem Image der Stadt, dass doch eigentlich profitieren soll, schadet dies aber. Denn im Sport steigt ein Image mit dem Erfolg und sinkt mit dem Mißerfolg.

Selbst die treuesten Fans aus Duisburg verhöhnen inzwischen die Mannschaft und deren direktes Umfeld.

https://www.reviersport.de/fussball/3liga/a604264—msv-duisburg-flippers-parodie-wird-zum-hit-dieser-fan-steckt-dahinter.html

Ich sehe auch nicht wie durch diese Entwicklung eine sog. Sport-Stadt Duisburg ernsthaft „vermarktet“ wird.

Fragen:

Wie beurteilen Sie diese Entwicklungen in bezug auf das Image Duisburgs und wie beurteilen Sie diese Entwicklungen in bezug auf das Image Ihrer eigenen Person?

Haben Sie sich durch Ihr „Engagment“ letztlich nur als MSV-Fan einen Gefallen getan?

Wieviel Geld wird jährlich seitens der Stadtverwaltung für den MSV ausgegeben, inkl. Stadionunterhalt usw., alles zusammen in Summe?

Wie steht es um die Sanierung des Stadiondachs und was wird das kosten?

Wie wird die Förderung seitens der Stadt bei einem Abstieg der 1. Herren aussehen?

Welche anderen Nutzungskonzepte für das Stadion gibt es und welche sind sportlich weniger auf ein Team und einen Verein, sondern auf die gesamte Sportwelt in Duisburg ausgerichtet?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

Schönrechnerei für die angebliche Sportstadt Duisburg

Im letzten Jahr haben sich die vollfindigen Marketing-Spezialisten Duisburgs, in dem Falle hauptsächlich von DuisburgKontor, mein lautes Lachen darüber hört mal wohl noch in der Schweiz, überlegt, wie man Duisburg irgendwie gefühlt aufpeppen kann ohne dies tatsächlich zu tun.

Nachdem China-Stadt nicht mehr funktioniert ersann man die Sport-Stadt Duisburg.

Anläßlich einiger weniger Großevents wie die Kanu-WM, das American Football Finale und wie kann es anders sein, beim Fussball, genauer gesagt eigentlich nur beim MSV (= 1. Herren). Der bzw. die aber eventuell bald absteigen wird.

Gestern pünktlich zur JHV des MSV, die heute von etlichen Medien in allen Details zelebriert und dokumentiert wird, das wünsche ich mir mal für wichtige Themen, wurde dann von allen möglichen Seiten bekundet wie man dem MSV weiter helfen will, finanziell natürlich und dass die Stadt weiter das Stadion für Peanuts vermietet, egal in welcher Liga die 1. Mannschaft des MSV spielt.

Genauso pünktlich, ich beschrieb es gestern schon, veröffentlichte man erste Details einer Studie zur Sportstadt. Und die fiel, welch ein Wunder, natürlich ganz besonders suppi aus. Heute wurde PR-technisch nachgelegt:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242071194/Ueberraschend-Millionen-Segen-fuer-Duisburg-durch-Gross-Events.html

Sozusagen nachgeplappert auch vom in Duisburg sitzenden Kanuverband:

https://www.kanu.de/Erfolgreiches-Sport-Gross-Event-in-Duisburg-Die-positive-Bilanz-der-Kanu-WM-2023-88229.html

Darin werden angeblich Millioneneffekte für Duisburg, ganz überraschend auch für DuisburgKontor und Co., aufgedeckt. Millionen Euro wohlgemerkt.

Genau die Art von Effekten, die auch bei Olympiavergaben den Städten die nicht so richtig überzeugt sind Milliarden zu investieren um ein paar Tage mit sportlichem HalliGalli zu protzen, immer wieder vorgerechnet werden.

Negative Auswirkungen gibt es nie so wirklich.

Und die positiven Auswirkungen sind äusserst fraglich.

Nur eine Beispielsrechnung für Duisburg in puncto American Football (zitiert aus der WAZ):

  • Gastronomie-Effekt mit einem Wert von 5,7 Millionen Euro (Anteil: 41,2 Prozent)
  • Hotellerie-Effekt bei 4,3 Millionen Euro (30,9 Prozent)
  • Umsatz-Effekt bei 2,8 Millionen Euro (20,3 Prozent)
  • Bekanntheits- und Imageeffekt bei einer Million Euro (7,4 Prozent)

Effekte bei Gastronomie und Hotellerie sind logisch, ob die aber tatsächlich so hoch ausfielen ist fraglich.

Der Umsatzeffekt (Punkt 3) ist nicht näher spezifiziert, also was soll das?

Tja, und der Bekanntheits- und Imageeffekt ist äusserst fraglich. Vor allem auch, wie wird der gemessen?

Diesbezüglich müsste man eigentlich auch mal „messen“ was denn ein Abstieg des MSV  in die vierte Liga „kostet“ – an negativen Effekten.

Ebenso die vielen anderen negativen Entwicklungen in Duisburg. Nur den Sport herauszuheben und dann auch nur drei Events ist einfach viel zu mickrig.

Seriös gegenrechnen müsste man zudem all die Kosten die die Stadt aufwendet, inkl. der Zuschüsse für Personalkosten etc. bei DuisburgKontor, um diese Events auch durchführen zu können.

Es ist wie beim BIP den der OB ja in bezug auf Duisburg auch diverse Male schon auslobte.

Einen hohen BIP, ob der dann wirklich ein guter Ausweis für Erfolg ist sei dahingestellt, kann ich auch erreichen wenn ich die gesamte Stadt in Schutt und Asche lege. Allein die Aufbaumaßnahmen garantieren einen sehr hohen BIP für lange Zeit. Sorry, aber ich werde jetzt mal richtig makaber. Eine Pandemie hat für manche Branchen auch eine positiven Effekt. Aber nennt sich Mainz nun Impfstoff-Stadt?

Und in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklungen in Duisburg sehen wir bereits am Beispiel Logistik wohin allein die einseitige Betrachtung der vielen angeblichen Vorteile führen kann: z.B. Umsatz, Jobs usw.

Wenn man nämlich die vielen Nachteile wie Verkehrsbelastungen, kaputte Strassen, schlecht bezahlte Jobs und Umweltzerstörungen ausblendet, dann ist laut Marketing-Sprech-Handbuch eine Logistik-Stadt Duisburg nicht abwegig.

Was den MSV angeht möchte ich zum Schluß noch bemerken, dass das Stadion mind. einen jährlichen Aufwand von 1 bis 2 Mio. EU nur für den Unterhalt erfordert und dass die notwendige  Dachsanierung womöglich eine zweistellige Millionensumme  erforderlich macht. Dann bitteschön sollen sich Gasto- und Hotelbetriebe doch daran beteiligen die so gern von Sportevents in Duisburg profitieren.

Und ganz ehrlich, wenn alles so simpel wäre dann bitte schön macht doch viel mehr Sportevents (=> Skaleneffekte)!

Man könnte aber, wenn man clever wäre sich zur ECHT lebenswerten, smarten, grünen und nachhaltigen Stadt entwickeln. Dann müsste man jedoch eventuell den vielen anreisenden Sportfans nahelegen nur noch mit der Bahn zu kommen  und vor Ort den hervorragenden Duisburger ÖPNV zu nutzen.

Die Parkplätze am Stadion in Wedau könnte man dann dauerhaft entsiegeln und begrünen.

Fazit:

Die Studie zur Sport-Stadt Duisburg ist nur eine Momentaufnahme und besitzt daher keine unbegrenzte Gültigkeit.

Wie sieht es denn ohne Großevents aus? Was hat allein die Studie gekostet und warum trägt sich der MSV nicht von selbst?

Abschliesend habe ich noch die Bitte, jemand möge mir mal die Effekte der LoPa bis einschließlich heute ausrechnen.

 

 

Neues aus Serm – Antrag auf Rücknahme der umstrittenen Baugenehmigungen gestellt

Holla die Waldfee, es kommt erneut Schwung in die Sache mit den beiden umstrittenen Baugenehmigungen in Serm – ich berichtete bereits mehrfach. Zuerst hatte allerdings die NRZ im Februar kurz über beide Fälle berichtet, aber nicht weiter nachgehakt. Das habe ich dann mit Freude übernommen.

Es geht um die Grundstücke Breitenkamp 31 und 33. Ersteres ist bereits seit längerem bebaut, mit einer Wagenhalle des örtlichen Karnevalsvereins und auf dem anderen steht bereits der Rohbau eines Einfamilienhauses. Beide Baugnehmigungen wurden erteilt obwohl sich die Grundstücke im Landschaftsschutzgebiet befinden.

Und ich hatte bereits in der letzten Woche beim Bauaufsichtsamt angezeigt, dass der private Bauherr vom Breitenkamp 33, es soll sich zudem um ein Ratsmitglied handeln (der Name ist mir noch nicht bekannt), sein Bauschild nicht ordnungsgemäß bzw. gar nicht angebracht hat.

Daraufhin meldete sich die Bauaufsicht mit dem Hinweis man wüsste dort von keinem Neubau, weshalb ich meinen Hinweis nachbesserte und eine Skizze mit der genauen Lage anfertigte. Seitdem ruht der Auskunftssee des Bauamts ganz muxmäuschenstill.

Nun legen aber die Grünen nach und brachten vorgestern einen Antrag für die Ratssitzung am 15. April ein.

Quelle:

https://sessionnet.owl-it.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1723129&type=do

Herrlich, hätte man aber schon viel früher machen sollen, können, müssen.

 

 

 

Enkeliges Ruhrort – Jubelmeldung in der SZ – echte Recherche oder bloße PR-Kopie?

Und wieder mal hat es Ruhrort in die Schlagzeilen eines bundesweiten Leitmediums geschafft. Wie machen die das nur?

Naja, ich denke mal die Story an sich ist es eher nicht, aber weiß ich schon wie echte Vollblutjournalisten eines Renommee-Blatts wie die SZ denken und was sie für berichtenswert halten?

Ich bin dagegen ja nur ein ungelernter und ungelenker Schreiberling dem zudem zu oft kotzübel wurde und wird. Ich erwähne das nur nicht mehr so oft.

Anläßlich einer erneuten Jubelmeldung (so vermute ich, ohne den gesamten Text zu kennen) zum grün-enkeligen Umbau Ruhrorts bis 2030 habe ich einen der SZ-Redakteure die den Beitrag auf SZplus anscheinend verfasst haben mal gefragt. Hier meine Anfrage an den hochgeschätzten und verehrten Kollegen:

Guten Abend Herr Finke,

ich kann leider den ganzen SZplus-Artikel

https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/wirtschaft/ruhrort-urban-zero-haniel-duisburg-umwelt-klima-e489889

nicht lesen, da ich deshalb auch kein SZplus-Abo abschliessen werde. Trotzdem habe ich folgende Fragen an Sie:

1. Diese Art Jubelmeldungen werden regelmässig veröffentlich, entweder von der Stadt Duisburg oder der Gebag (Stadttochter) oder von Haniel oder von einer der Firmen von Dirk Gratzel, die allesamt bei dem Ruhrorter Projekt involviert sind. (Anmerkung: DUISPORT gehört auch dazu.)

Handelt es sich um eine von Ihnen recherchierte Story oder eine PR die Sie übernommen haben?

2. Haben Sie belastbare und unabhängige Daten, Fakten und Zahlen die den tatsächlichen enkeltauglichen Umbau Ruhrorts bis 2030 untermauern und belegen?

3. Mir geben die beteiligten Firmen (s. 1.) sowie die Stadt Duisburg nie Antworten auf kritische Fragen zum Projekt, sie vermeiden es auch mich zu Presseterminen einzuladen.

Was glauben Sie warum das so ist?

 

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
www.duistop.de

Michael Schulze

 

NACHTRAG:

UPPS, innerhalb von 20 Sekunden bekam ich eine Antwort mit einem Link um den Artikel lesen zu können. Angeblich werden darin auch meine Fragen beantwortet. Kann ich kaum glauben, denn besonders Frage 3 wird der gute Mann nicht bereits vorab „verarbeitet“ haben ohne diese zu kennen.

Der Link funktioniert auch nicht. (Dieser Satz ist übrigens mindestens zweideutig!)

 

 

Herrliche Zustände bei Duisburgs Industrie-Vorzeige-was-dürfen-wir-alles-für-Sie-tun-Unternehmen?

Am Beispiel von Venator, früher Sachtleben, ist derzeit vor allem, aber eigentlich schon länger, deutlich zu spüren und zum wiederholten Male bemerkbar was sich Industrieunternehmen in Duisburg alles erlauben (dürfen).

Und zwar ohne, dass mal ein kritisches Machtwort gesprochen wird. Weder vom OB, noch von Ratsmitgliedern oder von der sonstigen Politik. Schweigen überall.

Nun wird die angekündigte Teilschließung des Venator-Werks in Duisburg-Homberg samt der Folgen so richtig erkennbar. Der Konzern hat am gestrigen Mittwoch z.B. den Betrieb der Schwefelsäure-Produktion einfach eingestellt.

Die Geschäftsführung hatte die Mitarbeitenden erst am Dienstag, also einen Tag vorher, darüber informiert.

Bereits am 1. Februar hatte Venator angekündigt, mehr als die Hälfte der Stellen in Homberg abzubauen (ich berichtete bereits), ausserdem soll die Titandioxid-Produktion (ca. 50.000 t p.a.) im zweiten Quartal 2024 eingestellt werden. Der Konzern werde diese Produktion dann nach Krefeld-Uerdingen verlegen.

Wahrscheinlich ist die gestrige Schließung der Schwefelsäure-Produktion der Anfang vom Ende in Duisburg. Noch in diesem Monat wird die Arbeit auch in der Schwarzmittel-Produktion eingestellt und wie angekündigt am 1. Mai die komplette Titandioxid-Produktion.

Und: Venator will bis zum 1. Juli die beabsichtigten Kündigungen alle verschicken.

In der Belegschaft hat wohl niemand hat damit gerechnet, dass es nun richtig schnell geht und Anlagen schwupps und fix heruntergefahren werden.

Das Ganze war aber sicherlich von langer Hand vorbereitet, nur läuft es so wie immer, die Mitarbeitenden erfahren es als letzte.

Wie es nun mit der Verseuchung des Grundwassers in Homberg weitergeht und auch mit möglichen Altlasten, zwei größere Deponien habe ich bereits ins Visier genommen, konnte ich bisher nicht herausfinden. Sowohl die Stadt als auch Venator mauern bei meinen Anfragen beharrlich. Und auch in BV-Sitzungen wurde nichts Neues bekannt.

Politiker wie SPD-Chef und MdB Özdemir beklagen bisher lediglich den Stellenabbau. Der gute Mann wird sich aber wie alle seine GenossenInnen, wenn es soweit ist, wieder ganz heldenhaft mit den Entlassenen solidarisieren, ist doch klar. Glückauf.

Tja und wenn ich schon mal dabei bin, mit TKS wird es wohl auch nicht anders laufen, was den Abbau von Jobs betrifft. Noch in diesem Monat sollen ja die Würfel fallen, u.a. auch bei HKM. Ich hatte auch darüber bereits berichtet.

Lesen Sie diesbzgl. auch den nächsten Beitrag von mir!

Apropos HKM: Vor etlichen Monaten hatte ich dort direkt angefragt ob es einen Teilabbau des Werkes geben würde, da ich Informationen darüber erhielt, dass eine ausländische Abbau-Kolonne verteilt über das Stadtgebiet in Handwerker-Wohnungen bereits Quartier bezogen hätte. HKM hatte das verneint.

Nochmals zurück zu Venator. Hoffentlich, ich befürchte es jedoch, erleben wir nicht Ähnliches wie 2005 in Bezug auf die Firma MHD Sudamin. Die war allerdings komplett Pleite gegangen und hinterließ uns allen einen Haufen gefährlicher Altlasten die jahrelang mit mind. 50 Mio. EURO Steuergeld beseitigt werden mussten.

Nun könnte man die möglichen Altlasten von Venator natürlich in ein Tochterunternehmen „packen“ oder „gepackt“ haben, …, aber das alles ist reine Spekulation.

Vielleicht sehe ich ja auch Probleme wo keine sind und im Falle von Venator sind Ehrenbegriffe wie Schutz, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit in allen Belangen eben nicht nur reine Makulatur.

Warum dann diese eiserne Schweigsamkeit, auch seitens der Stadt, ist mir allerdings ein Rätsel.

Zwischen Ernsthaftigkeit und Sarkasmus in meinem Beitrag im letzten Abschnitt entscheiden Sie bitte selbst!