Diesmal ist es eine BoysAndOneGirl-Band die sich teils breitbeinig im Innenhafen aufgestellt hat um uns als Team(ganz wichtig) zu zeigen, hier sind wir und wir haben Popeliges vor.
Fast 100 Tage ist Rasmus Beck als CIO* der GfW nun schon im Amt und da es ihm anscheinend an guten Ideen mangelt, weshalb er eben nicht abgeworben wurde und teuer bezahlt wird, verkünden er und seine Truppe so popelige News wie die Kooperation von GfW und Startport, dem InnoLab von Duisport.
https://www.lokalkompass.de/duesseldorf/c-wirtschaft/intensive-kooperation-der-gfw-duisburg-mit-logistik-inkubator-des-hafens-geplant_a1569848
Dass die beiden kooperieren liegt ja eigentlich auf der Hand, ist also in Wirklichkeit ein Schiss im Vergleich zu dem was als grosser Wurf mal endlich kommen müsste. Mit anderen Worten: Es ist Blendwerk und ein bißchen Arbeit vortäuschen.
Für solche Dinge brauchen wir keinen Beck, keinen Haack usw. , dass können die PraktikantenInnen machen.
Warum gerade in dem Zusammenhang die Idee von Parklab erneut aufgewärmt wird leuchtet mir nicht ein, es sei denn man will damit ein wenig die Gemüter angesichts des vorgestrigen WAZ-Artikels über den Verkehrskollaps in Duisburg beruhigen – ich berichtete. Eine hiesiger UNI-Prof hatte sich nämlich aus der Deckung gewagt, der WAZ ein Interview gegeben und Staake, Link und DUISPORT denkbar schlechte Noten bescheinigt sowie sich gleich als Berater ins Spiel gebracht.
Wie dem auch sei, die Parklab soll angeblich unsere vielfältigen Verkehrsprobleme lösen, da fällt mir ein, wo ist eigentlich die Baustellen-Managerin der Stadt abgeblieben?
Parklab wird also nicht umsonst von Startport(DUISPORT) gefördert, kann man doch mit deren Versprechen ein wenig Hoffnung verbreiten und Beck und Co. ein Arbeitsalibi geben.
Doch Beck & Co. sollten sich anstatt im Büro zu hocken (bei Keks und Kaffee/Tee Ideen bekaspern) und ab und zu ein Boyband-Foto machen zu lassen, mal auf die Kühlerhaube eines rumänischen LKWs schnallen lassen und/oder einen Monat lang in Rheinhausen an einer Strasse Richtung Logport kampieren.
Ach ja, die wirklich brauchbaren digitalen Bürgerschafts-Services der Stadt lassen dagegen weiter auf sich warten, dafür will man aber nun über 11 Mio. EURO Fördergeld abgreifen. Ich berichtete. Wie sinnlos die ausgegeben würden ahne ich bereits.
Ich hatte übrigens die ParkLab-erei, denn zu mehr taugen die Ideen meiner Ansicht nach nicht, durch Fragen an die MacherInnen versucht zu entlarven, das war im November 2020.
Hier nochmals die Fragen und Antworten:
Guten Tag Herr Schulze,
wir bedanken uns für Ihre Nachricht und das Interesse an PARKLAB Technologie.
Die Antworten für Ihre Fragen:
1. Wie verhindere ich, dass mehr als ein Auto sich auf den Weg zum freien Parkplatz macht, da alle APP-Nutzenden die selbe Info gleichzeitig bekommen?
Wenn Sie zu einem freien Parkplatz fahren möchten, navigiert Parklab Sie dahin. Das wird dann als belegt gezeigt. Also bekommen alle APP-Nutzenden nicht dieselbe Info gleichzeitig.
2. Und was ist mit den Leuten die die APP gar nicht nutzen aber vor mir den Parkplatz finden und belegen?
Dann werden Sie zu dem nächsten freien Parkplatz geleitet.
3. Was ist wenn der nächste freie Parkplatz viel zu weit von meinem Wunschort entfernt ist?
Dann gibt es wohl keinen freien Parkplatz in der Nähe.
Viele Grüße
PARKLAB Technologie
Ich betonte schon im November, dass es mir nicht darum geht jungen Leuten in die Parade zu fahren, sie vorzuführen und Dinge partout besser wissen zu wollen. Doch sind die Versprechen von Parklab geradezu prädestiniert um mal kritisch nachzufragen.
Kritik zu 1.:
Es ist also u.U. so, dass man einen Wunsch-Parkplatz für einen beliebigen Zeitraum blockieren kann(Reservierung), ohne dass man dort bereits parkt. Wahrscheinlich ist die Reservierung kostenlos und für alle anderen umso ärgerlicher.
Kritik zu 2.:
Parklab verspricht auf seiner Website eine smarte Lösung die Verkehr vermeiden hilft. Die Antwort ist daher äusserst unbefriedigend.
Kritik zu 3.:
Wer zynische Antworten braucht, schreibt an Parklab! Meine Frage ist durchaus berechtigt, denn sie beinhaltet das Problem, dass jede Park-App nur so smart ist wie es genügend Parkplätze an Schwerpunktorten gibt. Ansonsten wird es auch durch Parkplatzreservierungen (s.o. zu 1.) und durch Nicht-APP-NutzerInnen die Parkplätze suchen und auch besetzen weiterhin viel unnötigen Verkehr geben.
Zwischenfazit: Wozu also dieser APP bzw. den großartigen smarten Versprechungen glauben?
Ich rate den Parklab-Leuten dringend die Situation in einer Stadt nicht mit der in einem Parkhaus zu vergleichen. In letzterem macht ein Park-Leitsystem Sinn, vor allem wenn es nur eine Zufahrt gibt. Schon wenn das Parkhaus eine zweite Zufahrt hätte, gibt es die ersten Probleme.
Sollte ich mit meiner Kritik an Parklab falsch liegen, so bitte ich um entsprechende Zuschriften. Anmerkung: Da kam übrigens bisher nichts mehr.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass LEBENSWERT-Link und seine Truppe sich für solche Geschichten begeistern, rückt sie das selbst in die Nähe von smarten Typen, die sie selbst nicht sind.
Um das zu untermauern erinnere ich hier nochmals an die 3D-Erfassung des Rathauses, die seit fast zwei Jahren auf sich warten lässt und eigentlich längst für viel optimaleres Gebäudemanagement sorgen soll, glaubt man den üblichen vollmundigen Versprechungen. Und selbst für 16 versenkbare Poller braucht man vier Jahre – oder länger. Sind die eigentlich inzwischen wieder funktionstüchtig?
Wie ParkLab auch noch das LKW-Problem lösen will ist mir tutti-kompletti schleierhaft. Conclusio: Es böte sich also an, wenn Beck sich nicht mit ParkLab, sondern mit dem oben erwähnten UNI Prof unterhalten würde. Ich glaube jedoch der hat nicht die nötige Strahlkraft für ein BoyBand-Foto.
Was mich noch mehr wundert ist die Kritik des PROFs obwohl DUISPORT selbst seit Jahren einen Logistik-PROF an der Spitze beschäftigt. Hätte der nicht längst zu den selben kritischen Ergebnissen kommen müssen?
https://www.duisport.de/unternehmen/unser-management/prof-dipl-ing-thomas-schlipkoether/
Da das alles so unheimlich bemitleidenswert ist, hier was Lustiges, u.a. mit einem Beitrag über „The Curve“.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Extra-3-vom-05052021-im-NDR,extra19608.html
*) Eigentlich will Beck CEO sein. Chief Incompetent (ACHTUNG: nicht Incontinent) Officer(CIO) finde ich passender.