Vor einigen Tagen hatte ich mich in einem Artikel über die Maskenversendung unseres allseits verehrten LEBENSWERT-OBs gewundert. So hatte ich eine solche Maskenaussendung an Bedürftige (u.a. Hartz-IV-Beziehende) genauer hinterfragt. Im Prinzip ist das Ganze ja eine gute Idee, denn wer eh schon wenig Geld hat bekommt Masken geschenkt, um sich und andere schützen zu können und muß diese nicht kaufen. Man kann also dem OB verdammt dankbar sein.
Link sendete deshalb den betreffenden/betroffenen DuisburgernInnen Mitte Februar jeweils 10 Masken zu. Wahrscheinlich!!! Angeblich!!! Vielleicht!!!
Beiliegend ein jeweils von ihm unterzeichneter Massenbrief (s.o.) auf einem städtischen Briefbogen. Was erstaunlicherweise fehlt sind weitere Absenderangaben wie Amtsstelle, Adresse, Tel.-Nr, Mailadresse, DuisburgistECHT-Logo (LOL) usw. Und der Brief ist nur auf deutsch.
Ebenfalls fehlt eine Gebrauchsanweisung, z.B. dazu wie oft die Masken benutzbar sind und wie man sie reinigt.
Ebenfalls fehlen Angaben wer die Masken hergestellt bzw. gehandelt hat, lediglich die Prägung „KN95“ ist zu erkennen. Dies deutet schon mal daraufhin, dass es sich um Masken gemäß chinesischen Kennzeichen-Kriterien handelt.
Ob die Masken sicher sind kann man zumindest daran nicht erkennen. Und genau aus diesem Grunde wurden mir die Masken samt Brief auch zugesandt.
Ich habe daraufhin an OB Link sowie an das BMG (Bund) und das Gesundheistministerium des Landes NRW Fragen gemailt um ein wenig Licht ins Maskendunkel zu bringen.
Denn wie am 2. Februar Frau Demming-Rosenberg von der SPD typisch grosspurig und im Vorfeld vorauseilend dankbar verkündete, sollen alle Bedürftigen in Duisburg vom Bund und Land kostenlos Masken bekommen.
https://spd-ratsfraktion.de/demming-rosenberg-spd-begruesst-kostenlose-schutzmasken-fuer-beduerftige/
Wie so oft ist auch Frau Demming-Rosenberg dann aber nicht hingegangen und hat das Ganze mal hinterfragt und geprüft, ob alles so abläuft wie von ihr selbst vollmundig angekündigt. Nein, sie hat sich sicherlich auf den Genossen OB verlassen. Oder sie hat Kenntnis von dem was ich herausgefunden habe und schweigt.
Was ich herausgefunden habe, weil mir der OB wie immer nicht, dafür aber die beiden anderen, BMG (Bund) und Gesundheitsministerium des Landes NRW, geantwortet haben, ist Folgendes:
Der Bund hat Masken ans Land geliefert, die aber an Duisburg nicht weitergereicht wurden.
Das Land hat die betreffenden Masken (s.o.) geliefert, und zwar 210.000 Stück, samt Handhabungsanleitung und Online-Link dazu, alles auf deutsch.
Die Masken sollen stichprobenweise untersucht worden sein, doch Lieferanten- und Produkthinweise sowie Stichproben-Ergebnisse bekam ich nicht.
Ich bekam aber die Stückzahl genannt, die auch Demming-Rosenberg nannte, nämlich 210.000 Stück.
Nun ist es so, dass in Duisburg im Januar/Februar durchgehend rund 36.000 Hartz-IV-Berechtigte gemeldet waren, plus soundsoviele SGB XII- und Wohngeldberechtigte. Alles in allem zu viele für 210.000 Masken, wenn ich, wie Link, jeweils 10 Stück pro Person verschicke.
Frage also: Wer hat warum keine Masken bekommen oder wer hat vllt. nur eine statt 10 Stück bekommen?
Und: Wer würde sich am wenigsten darüber „keine bekommen zu haben“ beschweren?
Fazit:
Ich war bisher nie besonders erpicht darauf über Corona und all das Geschehen rund um Corona zu schreiben. Diesmal musste es aber mal wieder sein. Vor allem weil mich diese ekelhaft schleimige versprechen-und-dann-nicht-halten-Unkultur, die ich hier vermute, so dermassen ankotzt, dass es kaum beschreibbar ist.
Vor allem wenn man dazu noch bedenkt, dass es zwei Jungspund-Schweizern gelungen sein soll für eine Maske 10 oder mehr EURO zu erzielen und sie mit Amigo-Hilfe ans BMG massenhaft zu verhökern und es zwei CDU/CSU-Abgeordneten gelungen ist Super-Provisionen für Maskendeals aufgrund wahrscheinlich nur weniger Telefonate einzuheimsen.