Da müht sich der Einzelhandelsverband die HändlerInnen online-fit zu machen, ich berichtete u.a. gestern erst, doch von einer APP die
die Stärkung des innerstädtischen Handels durch innovative Mehrwertdienste anstrebt
wird wahrscheinlich noch niemand nie was gehört haben. Und doch sind bzw. waren die UNI-DUE und die Stadt Duisburg daran beteiligt, mittels eines vom Bund (=den Steuerzahlenden) geförderten Projektes. Zumindest die APP soll erstellt worden sein.
Merkwürdig, da will ein annährend untätiger Wirtschaftsdez. wie Andree Haack die jämmerlichen Innenstadt-Pakt-Events wieder aufleben lassen, Immobilienbesitzer besuchen und DuisburgKontor übt sich in absoluter Zurückhaltung auch nur den Hauch von Stadtmarketing zu betreiben, da wurde für den Handel bereits längst irgendwie eine APP entwickelt aber bisher anscheinend nie erwähnt.
Annähernd ähnliche Protagonisten wie z.B. einige Städte tauchen übrigens auch beim Ruhr.Hub als GesellschafterInnen auf.
Eine Digital-Start-Up-Schmiede in Essen bei der ich bisher auch nicht weiß was dabei eigentlich Konkretes herauskommt. Warum die nicht z.B. unseren Handel fit machen, keine Ahnung!? Ah doch, die suchen nur solche Typen (wie folgt) und keine verschnarchten LadenbetreiberInnen – Zitat/Auszug: Du hast große Ideen, digitale Skills und diese Hands-on-Mentalität, von der alle reden? Oder, deine Idee ist bereits marktreif und ausgerollt – du fragst dich aber, wie du sie noch cleverer und kraftvoller auf die Bahn bringen kannst?
Was soll’s. Hauptsache die Städte machen was – irgendwas – irgendwie – was gut klingt – aber wahrscheinlich keine/n weiterbringt ausser die die wohlfeile Reden schwingen. Und teuer wird es sein. Dazu kurz noch ein Zitat aus der 2019er-Bilanz der Ruhr:Hub GmbH:
Die Gesellschaft hat das Jahr 2019 mit einem Jahresfehlbetrag i. H. v. EUR 541.421,25 abgeschlossen, der über Gesellschaftsmittel abgedeckt ist. Dieser Fehlbetrag begründet sich in der Finanzierungsstruktur des Hubs, die sich wie folgt gestaltet: Insgesamt stehen dem ruhr:HUB zum Aufbau EUR 5.840.638,12 zur Verfügung. Das Land NRW unterstützt den ruhr:HUB mit einer Zuwendung in Höhe von insgesamt EUR 2.920.319,05 für einen Zeitraum von 72 Monaten bis zum Ende der nun verlängerten Förderperiode am 30. September 2022.
Im Aufsichtsrat sitzt übrigens Rasmus Beck. Und ist vllt. Ruhr:Hub selbst das am besten geförderte Start Up – ausser Spesen nix gewesen? Wie gut, dass der GF, Oliver Weimann, auch noch eigene Firmen betreibt die wiederum Start Ups fördern. So weit, so gar nicht gut.
Die Sache mit der eingangs erwähnten APP ist natürlich Anlaß für mich mal genauer nachzufragen, beim OB und beim UNI-Kanzler, was es damit konkret auf sich hat:
Guten Morgen,
im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes
smartmarketquare.de / Smart Market²
(https://www.smartmarketsquare.de/foerderung)
wurde gemäß des Projektziels angeblich die Stärkung des innerstädtischen Handels durch innovative Mehrwertdienste anstrebt und u.a. eine anwendungsreife APP entwickelt.
(https://www.smartmarketsquare.de/projekt)
Zitat/Auszug von der Projekt-Website:
Smart Market² vereint in vier Modellstädten die Marktbeschicker der Wochen- und Sondermärkte, die kleinen und mittleren stationären Einzelhändler, und die Großfilialisten unter dem Ziel, die Vielseitigkeit und Attraktivität der Innenstadt und somit die individuellen Geschäftsmodelle der Händler im gemeinsamen Wettbewerb mit dem Online-Handel zu stärken.
Die UNI-DUE und die Stadt Duisburg waren Projektpartner. Das Ganze wurde inzwischen abgeschlossen.
Deshalb folgende Fragen:
Wie hoch waren die Fördergelder gesamt und wie hoch die jeweiligen Fördergelder die Sie erhalten haben?
Welche Ergebnisse bzw. Anwendungen wurden tatsächlich erzielt bzw. entwickelt und wie wurden örtliche Anbieter/Händler miteinbezogen (Welche?)?
Wird die vorerwähnte APP eingesetzt und den Zielgruppen = Anbietern/Händlern zur Verfügung gestellt? Wenn nein, warum nicht?
Gibt es nachweisliche praktische Einsatzerfahrungen mit der APP? Wenn nein, warum nicht?
Wie werden die Ergebnisse und Anwendungen (zB die APP) in Duisburg gezielt kommuniziert? ZB beim Handel etc.?
Es waren an dem Projekt auch Unternehmen beteiligt, inwiefern haben diese KnowHow erhalten an dessen Verwertung Sie bzw. Duisburg und andere Städte partizipieren?
Gruß
Michael Schulze