Wird die sog. SEXSTEUER Corona-bedingt erlassen?

In Duisburg wie auch anderen Großstädten gibt es seit einigen Jahren die sog. umstrittene Sex-Steuer, mit der die Stadt jährlich rund eine Million Euro einnimmt. Nun sind seit Monaten wegen des Shut Downs Corona-bedingt die Betriebe nicht geöffnet.

Der „Verkehr“ hat sich daher in die Illegalität verlagert, so z.B. auf den unkontrollierbaren Strassenstrich oder in Privaträume. Vorkommnisse an der Monning haben schon dazu geführt dass sich Anwohner genötigt fühlten führende SPD-Genossen anzurufen und sich zu beschweren.

Da stellt sich die Frage, ob die Betreiber der Etablissements die zur Sex-Steuer herangezogen wurden bzw. werden diese auch für die Zeit der Schliessungen bezahlen müssen.

Eine Frage die ich soeben der Verwaltung gestellt habe.

Gleichzeitig habe ich gestern bereits dort Folgendes im Rahmen von Smart City Duisburg angefragt:

Guten Morgen,

ich würde gerne wissen ob Sie mir baldigst eine aktuelle Liste der legalen, zugelassenen und Gewerbe-, „Sex-„steuer-zahlenden Rotlichtbetriebe, Wettbüros, Bars/Shisha-Bars, Clubs, Kneipen etc. übersenden können.
Ich würde diese Betriebe auf www.smartcityduisburg.de gerne künftig präsentieren, da sie Corona-bedingt jede erdenkliche Unterstützung benötigen. Dies würde ich natürlich kostenlos zur Unterstützung des lokalen Wirtschaftssektors Freizeit, Tourismus, usw. machen. Ein Vorwort der Stadt/des OB ist möglich. Danke vorab.

Ev. ist es auch möglich dass mir passende Bildmotive zur Verfügung gestellt werden. Danke auch dafür vorab.

Gruß

www.smartcityduisburg.de

M. Schulze

 

Duisburger Freiheit für über 40 Millionen EURO gekauft?

Vor ein paar Wochen hat die Gebag ihre Bilanz für 2019 präsentiert, wie üblich wurde ich natürlich nicht dazu eingeladen. Deshalb gab es auch keine kritischen Pressefragen als die Bilanz in Form eines Hochglanzbuches verteilt wurde.

Trotzdem liegt mir ein Exemplar vor. Und mir liegt auch die Bilanz der Gebag FE vor, jenes Gebag-Flächenentwicklungsablegers der aus einer scheintoten GmbH geformt wurde (Haus Ruhrort Verwaltungs …) und sich im Prinzip auf zwei Grossflächen konzentriert: 6-Seen-Wedau und Am Alten Güterbahnhof (vormals Duisburger Freiheit).

Während der Kaufpreis für 6-Seen-Wedau bekannt ist, er liegt bei 42 Mio. EURO war der Kaufpreis für das Ex-Krieger-Gelände am Bahnhof quasi Geheimsache.  In nicht-öffentlicher Sitzung wurde darüber im Rat abgestimmt ob man kauft oder nicht.

Fragen von mir an Stadt und Gebag führten bisher zu nichts. Nun ist die Bilanz der Gebag FE öffentlich, während die der Gebag noch durch den Rat muß.

Und siehe da, wie von mir erwartet taucht in der 2019er-Bilanz der Gebag FE die Zahl auf die ich wissen wollte.

Für Grundstücksbesitze hat man 2019 rund 85 Millionen Euro bilanziert und die Rede ist lediglich von zwei Grundstückserwerben in dem Jahr.

Wenn man nun weiß, dass 6-Seen-Wedau 42 Millionen gekostet hat, müsste nach Eva Zwerg das Gelände am Bahnhof rund 43 Millionen Euro gekostet haben.

Das wären rund 26 Millionen Euro mehr als Krieger 2010 bezahlt hatte(17,5 Mio. EURO) und sieben Millionen weniger als ich vermutete.

In 2018 erwarb man Grundstücke im Gesamtwert von rund zwei Millionen Euro (s. Erwerbe in der Bilanz 2018). Diesen Betrag kann man von den obigen 43 Millionen noch abziehen.

Blieben also letztendlich 41 Millionen Euro Kaufpreis für das Gelände am Bahnhof. Ein gutes Geschäft – für Krieger. Ein Mann der Duisburg von der LEBENSWERTen Seite kennengelernt haben dürfte, die Link in der aktuellen Wahlwerbung der SPD meint.

Man kläre mich auf, wenn ich falsch gerechnet habe. Danke.

Aus der Bilanz 2018:

Aus der Bilanz 2019:

 

 

 

Neubauten in der City und das übliche OB-Gesülze

100 Mio. EURO(!!!) will Axel Funke nun endlich in der City investieren, weshalb bereits drei Häuser an der Börsenstrasse und nun auch die alte Stadtbücherei und die Volksbank weichen. Das Geld soll in zwei neue sog. Torhäuser fliessen mit je rund 8000-9000 qm Fläche für Büros, Gastronomie und Handel. Nachdem vor Jahren Primark abgewunken hat, scheint es zumindest mit EDEKA einen ersten Ankermieter zu geben.

Ich halte das Ensemble für gewagt, aber wenn Funke entsprechend solvente Mieter am Haken hat, wie Landes- oder städtische Behörden und/oder Töchter dann kann es gehen. Die sind solvent und bereit auch mal das Doppelte der ortsüblichen Vergleichsmiete zu zahlen (vgl. LANUV am Bahnhof).

Dass nämlich viele Unternehmen eher über Büroraum-Abbau nachdenken  und dass es in Duisburg einen Überhang an Büro-Neubauten (plus Teile der bestehenden Königsgalerie)  gibt bzw. geben wird, dürfte auch bei Funke angekommen sein. Und die Gastronomie tut sich schon schwer bei Toellers Mercator One einzuziehen.

Natürlich lässt sich der OB bei der frohen Kunde, dass sich in seinem Königreich etwas bewegt nicht lumpen, um mit blödsinnigen Sprüchen zu glänzen.

Zitat aus der WAZ sinngemäß: Ein zentraler Moment für die Innenstadt. Zusätzliche Frequenz werde für Schub für Duisburg sorgen. Vom hinteren Ausgang C&A am Forum könne man über den Sonnenwall in einem wunderbaren Rundlauf bis zur Königsgalerie laufen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/100-millionen-euro-projekt-duisburg-bekommt-zwei-torhaeuser-id230294104.html

Frage: Wer sollte und warum sollte man das tun? Und was soll daran wunderbar sein? Natürlich ist jedes Vorhaben grundsätzlich zu begrüssen und ich ziehe meinen Hut vor dem Wagnis dies in der City zu tun. Doch ich kann die merkwürdige Euphorie von Funke und Link überhaupt nicht teilen.

Komischerweise hat diesmal Andree Haack nichts dazu gesagt.  Vielleicht hat er nun auch noch das Reden eingestellt.

Lassen wir uns also überraschen wer da einzieht. Die Gebag will ja angeblich an der Steinschen Gasse nicht mehr in den dort möglichen und geplanten Neubau umziehen, da wäre also was zu machen.

EDEKA wird sich ev. aus dem Kaufhof verabschieden und andere mögliche Mieter aus anderen Lagen, die dann leer stehen.

Mal sehen, ich bin gespannt.

 

Neubewohner „Am Alten Angerbach“ seid willkommen und bringt Wellensittiche mit!

Aktuelles Urteil des OVG Münster: Die CO-Leitung der Bayer-Tochter Covestro durch Duisburg ist rechtens. Eine Revision ist nicht zugelassen.  2007 wurde die CO-Pipeline verlegt, damals noch für Bayer. 13 Jahre später steht fest, die Covestro-Kohlenmonoxidleitung durch Duisburg ist rechtens.

Das dürfte die künftigen Neubewohner „Am Alten Angerbach“ aber freuen, besonders die, die in ziemlicher Nähe an der Pipeline wohnen und ihre Kiddies und Hunde draussen spielen lassen.

Ich empfehle deshalb den guten alten Wellensittich in ausreichender Zahl in Käfigen entlang der Pipeline aufzuhängen. SCHERZ.

Gaswarngeräte sollten es aber schon sein, denn man weiß ja nie. Drei tiefe Luftzüge und Ende im Gelände. Aber zum Glück sind wir ja in Deutschland und da kann nix passieren, ausser ein nur angelernter Baggerfahrer gräbt mal zu tief und an der falschen Stelle …

Deshalb flugs mal die Gebag fragen was die davon hält und ob sie, Covestro und die Investoren auf dem Baugelände absolute Sicherheit garantieren. Werden sie bestimmt.

Baustellen!!! Managerin??? Da war doch was!?

Angesichts einer aktuellen Meldung über relativ kleine Baustellen in Duisburg ( https://www.radioduisburg.de/artikel/sperrungen-in-duisburg-autofahrer-muessen-umleitungen-fahren-700401.html ) und aufgrund einer Erinnerung aus der letzten Woche, als ich aus dem Süden nach Homberg fuhr und am Nachmittag fast zwei Stunden für die Fahrt zurück brauchte, frage ich mich, wo bitte hat sich die neue Baustellen-Managerin Duisburgs eigentlich verkrochen?

Hat irgendjemand schon mal was von der Frau mitgekriegt, ich meine rein arbeits- und leistungsmässig? Hat sich was verbessert oder irgendwie verändert?

Oder sitzt sie mit Andree Haack im Rathausturm und spielt den ganzen Tag Mau-Mau? Vielleicht wirkt sie aber auch nur im Hintergrund oder Untergrund, letztgenanntes ist bei Baustellen ja nicht ungewöhnlich.

Ich rufe mal bei Julia Leischik (RTL) an, die Frau ist professionelle Sucherin von vermissten Personen.

 

Anwohner vs. zweite Logistik-Halle – Wie die Logistik Duisburg frisst.

Hatte der OB nicht vor wenigen Monaten angekündigt, es sei Schluß mit der weiteren Ausdehnung der Logistik in Form von Hallen und LKW-Verkehr in Duisburg.

Nun, das war wahrscheinlich ein genauso leeres Versprechen wie 2012, als er ankündigte für maximale Transparenz bei den Verwaltungsvorgängen im Zusammenhang mit der LoPa 2010 zu sorgen.

Der Mann hat es eben ECHT drauf für Begeisterung zu sorgen, bei Erich Staake and friends.

Dagegen sorgt aktuell die geplante 2. Halle auf der Mercatorinsel bei den Anwohnern in Ruhrort für Ärger. Und einer ärgert sich ganz besonders. Dr. Dirk Schirok hat deshalb am 17. August eine Eingabe an den Rat der Stadt gemäß §24 GO NRW gesendet.

Im Prinzip kritisiert er, ebenso wie andere und ich das schon diverse Male gemacht haben, folgende zwei Probleme ganz besonders:

Es werden keine nennenswerten Arbeitsplätze entstehen, schon angesichts des hohen Automatisierungsgrades in der Logistik nicht.

Die Emissionen(Lärm, Abgase) durch LKW-Verkehre werden steigen.

Und: Die Monostruktur der Wirtschaft die bei uns in Duisburg durch die Logistik bereits entstanden ist, wird durch den weiteren Zubau von wichtigen und top vermarktbaren Flächen im wahrsten Sinne des Wortes zementiert.

Kosmetik-Vorschläge wie Gewerbesteuersenkungen (aktuell von JuDu/DAL – ich berichtete) um läppische 21 Punkte, können da auch nichts mehr reissen, wenn alles an Lebens- und Wohnwert verschandelt ist.

Nicht umsonst macht deshalb Link ja so dolle Wahlwerbung mit dem Begriff „LEBENSWERT“. Diese Werbung ist natürlich ein Schlag in die Fresse von uns allen und ganz besonders von denen die explizit unter den Auswirkungen der Logistik zu leiden haben. Eigentlich müsste es im Gegenzug Anzeigen wegen Körperverletzung hageln.

Die Zeche zahlen wir dann später wie immer alle. Erich Staake und Co. haben dann längst ihre Altersruhesitze dort bezogen wo es schön ist.

Wenn Dr. Schirok viel Pech hat werden demnächst auch in „seiner“ Strasse die LKWs parken die nicht rechtzeitig abgefertigt werden konnten. Wo die Fahrer zur Toilette gehen sollte man Link mal vorsorglich fragen. Wie ich den OB und seinen Intellekt einschätze wird der sagen: „Dann sollen die Fahrer halt mal nix trinken und nix essen.“ Tja, einer der „Strassenstrich“ wahrscheinlich auch für „Kinderkreidemalerei im Freien“ hält, lebt eben in seiner lebenswerten Welt.

Einziger Trost was den Hallen-Ausblick angeht, dürfte der grandiose Vorschlag aus dem Hause DUISPORT sein, die Aussenwände der Halle doch maritim zu gestalten. Und das in einer Entfernung von rund 300 km zum Meer. So geht Vollverarschung.

Hier die Eingabe von Dr. Schirok im Originalwortlaut:

An die
Stadt Duisburg
– Rat der Stadt
/Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr –
Burgplatz 19
47051 Duisburg

17.08.2020

Eingabe nach § 24 GO NRW

Aufhebung der Baugenehmigung für das Duisport-Projekt „Halle 2“ auf der Mercatorinsel in Ruhrort

Begründung des Anliegens:

Ein Stadtrat kann sich irren und Fehlentscheidungen treffen, die zu äußerst nachteiligen und langfristigen Folgen für die weitere Stadtentwicklung führen. Rückblickend betrachtet, kann Duisburg hierfür als ein markantes Beispiel angesehen werden, insofern andere, um den Strukturwandel konkurrierende Ruhrgebietsstädte, wie insbes. Bochum, Essen oder Dortmund mittlerweile in praktisch allen relevanten Belangen, wie Beschäftigungsquote, Durchschnittseinkommen, Ausbau des ÖPNV, Kulturangebot, Anzahl der Handwerksbetriebe u.a.m. deutlich besser aufgestellt sind, sodass die Frage mehr als lohnenswert erscheinen mag, ob es wirklich eine gute Idee war, einseitig darauf zu setzen, die Stadt Duisburg in herausragenden Wasserlagen in zentralen Stadtbereichen mit deutlich unterwertiger Nutzung durch Logistikbetriebe zu verbauen und die Entwicklung hin zu einer pulsierenden und lebenswerten Stadt auf viele Jahrzehnte hin zu blockieren.
Am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr markiert Ruhrort auf dem Stadtplan das Herz dieser Stadt. Erstaunlicherweise gibt es kaum einen Duisburger Stadtteil, der seitens der Stadtentwicklung weniger Interesse erfährt. So konnten sich dort nahezu unbemerkt monströse billige Hallenbauten breit machen, deren Baugenehmigungen durch die entsprechenden Gremien lautlos abgenickt wurden, und die, neben ihrer Stadtbild-zerstörenden Unansehnlichkeit, großenteils prekäre Arbeitsverhältnisse und insbesondere eine Unmenge an zusätzlichen LKW-Verkehren mitten in diese Stadt brachten, mit der Folge enormer Lärm- und Abgasemissionen und dem erhöhten Verschleiß von Straßen- und Brückeninfrastruktur. Und die überdies nichtmals einen Wasserstraßenanschluss benötigen.
Die Anfrage der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 10.10.2019 zur Frage der Beschaffenheit von Arbeitsplätzen, die durch den Betrieb der ersten Halle auf der Mercatorinsel entstanden sind (um eine etwaige weitere Bebauung beurteilen zu können), ist unbeantwortet geblieben (Vorlage 19-1129, Aktenzeichen IV/90-94 Dorok, 8750).
Statt dessen ist durch die Presse nunmehr zu erfahren, dass die Ausschreibungen für den Bau der „Halle 2“ bereits liefen.
Soll derart mit dem Entwicklungspotential dieser Stadt verfahren werden? In jeder anderen Stadt würden in vergleichbaren Lagen mit hoher Wahrscheinlichkeit ganze neue Quartiere mit tausenden von Arbeitsplätzen entstehen.
Ich beantrage daher
einen Dringlichkeitsbeschluss des Rates zwecks sofortigen Stopps aller beauftragten Maßnahmen zur Errichtung der „Halle 2“ und eine sorgfältige Prüfung aller diesbezüglich erteilten Baugenehmigungen.
Auch beantrage ich, in Erweiterung des o.g. Antrag der Ratsfraktionen, die Darstellung der genauen Beschaffenheit aller durch die „Halle 1“ bereits entstandenen Arbeitsplätze, insbesondere die Anzahl von Teilzeitstellen, Minijobs, ggf. Werkverträgen o.ä. und den Durchschnittsverdienst der unteren 50% der Einkommensbezieher.

Nach meinen eigenen Lärmpegelmessungen mit einem hierfür zertifizierten Gerät übersteigt der wasserseitige Hafenlärm an der Dammstrasse in Ruhrort nach der TA Lärm nicht nur während der ausgewiesenen Ruhezeiten oftmals die zulässigen Grenzwerte (bezogen auf ein Mischgebiet, wie es hier nach Auskunft der Stadt vorliegt). Dies ist auch ohne anliegende Schiffe mit laufenden Dieselgeneratoren der Fall (in diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass die im letzten Jahr von der Duisport AG auf dem Leinpfad pressewirksam installierten 3 Landstrom-Entnahmestellen zum Einen keinesfalls dem Bedarf gerecht werden und andererseits entgegen der bestehenden Rechtslage trotzdem nicht konsequent genutzt werden). So zeigen die Messungen an meiner Wohnung im 3. Altbaustock während der Ruhezeiten bereits jetzt regelmäßig Durchschnittswerte um 45 db(A), d.h. dem Grenzwert für den Anlagenbetrieb nach der TA Lärm. An anderen Wohnungen wird es wahrscheinlich mehr sein. Wie mittlerweile allgemein bekannt sein sollte, macht Lärm tatsächlich krank, und es ist auch Aufgabe der Kommune, sich um die Gesundheit ihrer Bürger erkennbar zu bemühen.
Ich beantrage daher zudem
Die Erstellung eines fachgerechten Lärmschutzgutachtens, welches die Lärmbelastung der wasserseitig am Hafenmund lebenden Anwohner vollständig erfasst und explizit Stellung dazu nimmt, welche zusätzlichen Lärmbelastungen durch einen LKW-Verkehr infolge des Betriebes einer „Halle 2“ bei vorherrschender Windrichtung (Südwest) an der gegenüberliegenden Uferbebauung zu erwarten sind.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Dr. Dirk Schirok

 

Wurden Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen an Gebag-Leute bezahlt?

Manche haben einen sicheren Job weil sie gut sind, weil die Firma in einem zukunftsträchtigen Bereich tätig ist und manche weil das Unternehmen eine städtische Mutter hat.  Andere schlagen sich derzeit mit den Folgen von Corona ‚rum und wissen nicht wie lange noch und ob sie künftig überhaupt noch einen Job haben werden.

Konzentrieren wir uns mal auf diejenigen die bei einem Unternehmen beschäftigt sind, das einer Stadt bzw. Kommune gehört. Nehmen wir mal an es handelt sich um die Gebag Duisburger Baugesellschaft GmbH und die Stadt Duisburg, die 100%ige Gesellschafterin der Gebag ist.

Lesen Sie den aktuellsten Beteiligungsbericht von 2018, der sich gegenüber heute in dieser Hinsicht nicht geändert hat.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/98082/Beteiligungsbericht-2018.pdf

Vor wenigen Wochen haben die Gebag sowie die Gebag FE, die neugegründete Flächenentwicklungsgesellschaft, ihre 2019er-Bilanzen vorgestellt, oder zumindest dies soweit getan wie eben nötig. Anscheinend hat die üblicherweise anwesende Presse auch nicht besonders nachgefragt was im Argen liegen könnte. Ich habe jedenfalls nichts Kritisches gelesen.

In dieser Woche wurden Infos an mich herangetragen die vermuten lassen, dass die Gebag leitenden Mitarbeitenden für 2020 Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen auszahlt oder dies bereits getan hat. Es gibt Hinweise darauf dies könnte mit der Einverleibung der EG DU zum Jahreswechsel 2019/2020 zu tun haben, wo diese Sonderzahlungen anscheinend Usus waren.

Jene EG DU bei der Carsten Tum, der zwangsversetze ehemalige Baudez., nun GF spielen darf und der ehemals dem Aufsichtsrat der Gebag vorsaß. Heute macht den Job Andree Haack, der im Hauptberuf ansonsten unauffälligste Wirtschaftsdez. der Welt.

Was die Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen angeht so soll es sich um Zahlungen handeln die rund 6.000 EU pro Person betragen, aber durchaus auch höher sein können.

Ich habe bisher in den mir zugänglichen offiziellen Quellen keinerlei Hinweise auf einen Beschluß über solche Sonderzahlungen gefunden. Es gibt also anscheinend  keinen Gesellschafterbeschluß, keinen Ratsbeschluß, nichts.

Erst in der Bilanz für 2020 dürften die Zahlungen auftauchen.

Es ist also zur Aufklärung das Beste ich frage mal ganz offiziell nach, bei der Gebag, bei der Stadt und bei Andree Haack.

Hier meine Anfrage die soeben den Mailserver verließ:

Guten Morgen Herr Wortmeyer / Herr Link / Herr Haack,

ich habe folgende Presseanfrage:

Ist es zutreffend, dass leitende Gebag-Mitarbeitende für 2020 Sonderzahlungen(Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen) zusätzlich zu ihrer normalen Vergütung erhielten/noch erhalten werden?

Wenn ja, was ist der Grund bzw. Anlaß dafür?

Wenn ja, in welcher Höhe?

Wenn ja, welche Mitarbeitende?

Wenn ja, sind diese Sonderzahlungen durch einen Gesellschafterbeschuß/Ratsbeschluß gedeckt?

Wenn ja, tauchen sie in der künftigen Bilanz für 2020 gesondert ausgewiesen auf?

Bitte antworten Sie mir noch vor der anstehenden Wahl.

Herzlichen Dank.

www.duistop.de

M. Schulze

 

Schlußbemerkung:

Solche Zahlungen sind bei städtischen Tochterunternehmen bundesweit nicht unüblich. Nur hier in Duisburg und bei der Gebag halte ich sie, sofern zutreffend, für äusserst fragwürdig. Noch dazu in der Corona-Krise. Ausserdem sollte gerade die Gebag in Sachen „Ausgaben“ wesentlich sensibler sein. Ich erinnere nur mal an den Fall „Küppersmühle“.

Und: Die Sache mit der wfbm und Frau Rogg hat uns allen gezeigt was sich trotz Aufsichtsräten und Wirtschaftsprüfern alles Merkwürdiges und Denkwürdiges ereignen kann.

 

 

 

GfW antwortet auf Fragen zum Mietvertrag „AOK im Kontorhaus“

Vor kurzem wurde bekannt, dass die AOK im Kontorhaus im Innenhafen eine grosse Bürofläche anmietet. Beteiligt u.a. die GfW. Daraufhin habe ich die GfW wegen ihrer Rolle bei dem „Deal“ angeschrieben. Hier meine Fragen und die entsprechenden GfW-Antworten (fett):

Sehr geehrter Herr Schulze,

im Auftrag der Geschäftsführung beantworte ich Ihnen hiermit gerne Ihre Anfrage.

  1. Welche Vermittlungsrolle hat die GfW konkret eingenommen, wurde Sie von der AOK beauftragt oder von Blue Colibri (Anmerkung: Besitzer des Kontorhaus mit Sitz in Luxemburg)?
    Die GFW Duisburg wurde weder von der AOK, noch von Blue Colibri oder dem beteiligten Maklerunternehmen CBRE beauftragt. CBRE wurden – auf konkrete Nachfrage ohne Kundennennung hin – Informationen zu vakanten Gewerbeimmobilien übermittelt.
  2. Kommt die Vermittlung einer Maklertätigkeit gleich? Nein.
  3. Hat die GFW bzw. haben Mitarbeitende einen Maklerschein? Ja.
  4. Wie hoch war der personelle und finanzielle Aufwand für diese Vermittlung? Ein Projektmanager: rund 10 Stunden (Recherche und Aufbereitung), verteilt über zehn Monate.
  5. Wie hoch sind die Einnahmen für diese Vermittlung? Null Euro.
  6. Kann auch jeder andere x-beliebige Anbieter von gewerblichen Objekten sowie x-beliebige Nachfrager nach gewerblichen Objekten in den Genuss der GFW-Leistungen kommen? Ja.

Freundliche Grüße

Sabrina Blinkert

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH

12.000 Laptops für Schüler und Schülerinnen im Herbst – Fragen an den OB

Jetzt wird es anscheinend ernst mit der Digitalisierung an den Schulen, denn im Herbst diesen Jahres sollen insgesamt 12.000 Laptops an Duisburger Schüler und Schülerinnen ausgegeben werden. Dazu sind ausserdem entsprechende Online-Zugänge an den Schulen notwendig und die bisherigen 180 W-Lan-Hotspots im Stadtgebiet sollen u.U. mitbenutzt werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/12-000-laptops-fuer-duisburger-schueler-lieferung-im-herbst-id230120792.html

Dazu gab es auch eine wesentlich unpräzisere Meldung der Stadt im Jahr 2019 – nun sind Wahlen:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000087944.php?p=%2Findex.php%2C%2Fallgemein%2Fnewsdesk%2Findex_54228.php%2C87944

Das alles wirft jede Menge Fragen auf, die ich soeben an den OB schickte.

Guten Morgen Herr Link,

der WAZ habe ich entnommen, dass es im Herbst eine Übergabe von 12.000 Laptops an Schüler und Schülerinnen geben soll. Dazu habe ich folgende Fragen:

1.Ist die Zahl 12.000 korrekt, denn auf dem Newsdesk der Stadt ist dazu aktuell nichts nachzulesen?

2.Welche Schüler und Schülerinnen, nach welchem Verteilungsschlüssel sollen die Laptops erhalten?

3.Warum Laptops und keine Tablets?

4.Von welchem Hersteller sind die Laptops und mit welchem Betriebssystem sind sie ausgestattet?

5.Zu welchen Konditionen pro Stück werden sie angeschafft – mit welchen Nachfolgekosten (u.a. Diebstahlvers.) ist pro Stück zu rechnen?

6.Welche Verpflichtungen gehen die Schüler und Schülerinnen mit dem Erhalt ein?

7.Da es einen Kill Switch geben soll, könnte es durchaus sein, dass die Laptops generell getrackt werden, ist das zutreffend und wird das gemacht?

8.Schüler und Schülerinnen die in diesem Herbst keine Geräte bekommen, bekommen zu welchem späteren Zeitpunkt welche?

9.Die Nutzung der öffentlichen W-Lan-Hotspots ist beschränkt, wie wird die Beschränkung für die Laptops der Schüler und Schülerinnen aufgehoben ?

10.Wo gibt es eine laufend aktualisierte Online-Liste der Hotspots?

 

Gruß

 

www.duistop.de

 

M. Schulze

 

 

wfbm: Bilanzen gestern noch weg und heute wieder da

Hatte ich gestern nachmittag noch festgestellt, dass die wfbm-Bilanzen ab dem Jahr 2009 (Beginn der GF-Tätigkeit von Frau Rogg)  aus dem Bundesanzeiger verschwunden waren, so sind sie nun wie von Geisterhand wieder aufgetaucht.

Auflösung: Das liegt daran, dass ich gestern ins Suchfeld Werkstatt für Behinderte Duisburg und heute Werkstatt Duisburg eingegeben hatte.

Die Frage „Warum es einen zweiten Account gibt und seit wann?“ bleibt offen?