Beschwerde an den OB wegen Verschleppung von Ratseingaben

Guten Morgen Herr Link,

bereits am 5.11.2018, also vor acht Monaten, habe ich die in der Anlage befindliche Eingabe an Sie bzw. an den Rat der Stadt eingereicht.

Der Erhalt der Eingabe wurde bisher weder von Ihnen bestätigt noch wurde die Sache im Rat besprochen. Jedenfalls habe ich dazu keinerlei Kenntnisse.

Ich fordere Sie daher auf der Gemeindeordnung zu entsprechen und die Eingabe endlich zu bearbeiten.

Ständig lese ich seitdem bereits von Vorgängen rund um das betreffende Gebiet(Duisburger Freiheit), das meine Eingabe betrifft.

Ich gehe inzwischen auch davon aus, dass Sie durch die Unbearbeitung gezielt eine Verhinderung meines Vorschlags in der Eingabe betreiben. Darin geht es vor allem um die Möglichkeiten künftig BürgerInnen als Investoren zu gewinnen, weil nicht einsehbar ist, warum es immer nur „fremden“ Leuten vorbehalten sein soll an erfolgversprechenden Projekten finanziell teilzuhaben. Ich nannte in dem Zusammenhang mögl. Bürgerfonds mit Anteilsscheinen ab 100 EURO pro Person.  

Bei einem Bürgerfonds müsste die Stadt oder zB auch die Gebag wesentlich mehr Dinge transparent veröffentlichen als bisher. Investoren gebenüber ist man ja auch wesentlich grosszügiger als uns BürgernInnen, die aber mit Steuergeld ausbaden drüfen, wenn Dinge schief laufen, die sie so gut wie nie wirklich durchschauen und mitbestimmen.

Inzwischen haben sich zudem mehrere Eingaben an den Rat von mir angesammelt die nicht bearbeitet wurden, aber schon vor Monaten(teils Jahresfrist) eingereicht wurden. Auch diesbzgl. sehe ich Verschleppungstaktiken Ihrerseits.

Und es mag ja sein, dass Ihnen an meinen Vorschlägen nichts liegt, dass darf aber nicht dazu führen, dass Sie demokratische Grundrechte ausser Kraft setzen bzw. missachten.

Dass Sie dazu noch Mitglied und stellvertretender NRW-Chef der SPD sind -der sozialdemokratischen Partei- ist schon ein gewisse Farce. Und das von Ihnen irgendeine Strahlkraft ausgeht was den Erneuerungsprozess der SPD angeht, kann ich mir beileibe nicht vorstellen.

Wer sich ernsthaft fragt warum es in den sozialen Medien einen derart scharfen Tonfall gibt – zB auch gegenüber Bürgermeistern, der sollte sich mal mit den Missständen in der Lokalpolitik mehr beschäftigen, dort wo die Dinge tatsächlich passieren.

Ich fordere Sie daher zu einer unverzüglichen Bearbeitung der Angelegenheit bzgl. der Anlage auf.

Weitere Schritte behalte ich mir vor. Ich sende dieses Schreiben nunmehr auch an die überörtliche Presse inkl. TV.

M. Schulze

Geht doch: wfbm-Chef-Vergütung soll öffentlich gemacht werden

Der neue wfbm-Chef will das schlechte Image der wfbm verbessern, so jedenfalls klang es diese Woche als Alexander Schmanke von Aufsichtsratschef und Sozialdezernent Thomas Krützberg als neuer Leiter der Duisburger WfbM offiziell vorgestellt wurde.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neuer-duisburger-wfbm-chef-will-schlechtes-image-aufpolieren-id226320393.html

Schmanke will mit Transparenz und Kontrolle agieren, was ja unter der Ägide von Rogg zwei Fremdworte waren.

Ab Montag wird der Neue sein Büro am Kalkweg beziehen. Er kommt aus dem  Bereich der Eingliederungs- und Behindertenhilfe und bringt eine über 20-jährige Berufserfahrung mit.

Schmanke laut WAZ: „Transparenz ist für mich ein wichtiges Anliegen und ich werde diese strikt leben.“ WOW.

Dazu hatte ich ihm in der Woche bereits Gelegenheit gegebenen und deshalb konkret nach seiner Vergütung gefragt aber auch nach Nebenabreden.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/06/25/nur-zwei-fragen-an-den-neuen-chef-der-wfbm/

Ich bekam, wie leider mal wieder nicht anders zu erwarten, keine Antwort, da gibt man wohl lieber der WAZ Auskunft.

Das künftige Gehalt von Alexander Schmanke soll unter dem Einstiegsgehalt von Roselyne Rogg im Jahre 2009 liegen, das betrug 140.000 EURO im Jahr.

Schmanke wird zunächst rund 110.000 EURO im Jahr bekommen. Thomas Krützberg betonte noch einmal, für mich eine echte Lachnummer, dass künftig die Gehälter der wfbm-Spitze öffentlich gemacht werden. Lachnummer weil ich bereits Ende 2017 danach fragte und da war man ziemlich zugeschnürt. Ach ja Rogg bekam ja auch 376.000 EURO pro Jahr, das musste man natürlich um jeden Preis verschweigen.

Und eine Lachnummer weil es noch zig verschwiegene Vergütungen an anderen  Stellen in der Stadt gibt die man eigentlich auch öffentlich machen könnte. Jetzt da man Schmanke auch noch 30 Riesen zu Beginn weniger zahlt hat man halt gut reden, wenn man Krützberg heisst. Das ist alles so durchschaubar doof, daß ich wie immer meinen Eimer griffbereit halte.

Wobei ich den „Preisunterschied“ gar nicht nachvollziehen kann. Irgendwie verkauft sich der Mann „als Profi in dem Bereich“ ziemlich schlecht, denn Rogg hatte wesentlich weniger Expertise. Und dann heisst es doch immer Frauen kriegen viel weniger.

Zu Nebenabreden was Schmankes Gesamtvergütung angeht, Dienstwagen, Spesenkonto usw., erfahren wir übrigens nichts.

Meine Fragen an Schwanke betrafen aber auch noch einen zweiten Komplex, nämlich die bessere Bezahlung der Mitarbeiter der wfbm, besonders die mit Handicap, dazu lese ich in der WAZ auch nichts.

Upps, auch da entdecke ich doch noch einen kleinen allgemeinen Hinweis, so heisst es: Auch eine bessere Bezahlung der wfbm-Mitarbeiter will er angehen.

Na dann ist ja alles in bester Ordung wenn wir künftig erfahren wie der Aufsichtsrat beaufsichtigt und dafür sorgt, dass aus den 110.000 EURO nicht wieder viel mehr wird und dass auch die Behinderten in Kürze besser bezahlt werden, was ich konkret anhand von Zahlen mal gerne bewiesen wüsste.

Grüne wollen Klimanotstand für Duisburg – die hiesige GROKO nicht.

Am kommenden Montag geht es in der Ratssitzung passend zum derzeitigen Wetter eventuell ebenso  heiss zu. Die Grünen wollen für Duisburg den Klimanotstand ausrufen lassen, so dass jede Ratsentscheidung künftig daraufhin überprüft wird welche Auswirkungen sie auf das Klima haben wird. Die GROKO aus SPD und CDU bezeichnet dies unisono als Symbolpolitik. Sie verweist auf das 2017 verfasste und im Rat  beschlossene Klimaschutzkonzept für die Stadt. Basta.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-gruene-rufen-den-klima-notstand-aus-id226322703.html

https://spd-duisburg.de/klimanotstand-ist-symbolpolitik-konkrete-massnahmen-zum-klimaschutz-sind-fuer-duisburg-besser/

Klimaschutzkonzept:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1588001&type=do&

Ich habe mir die 261 Seiten Klimaschutzkonzept mal angeschaut aber nicht alles gelesen. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Ding viel hilft. Es mag ja einiges Sinnvolles drinstehen, doch warum kann man Klimaschutzziele nicht auch wesentlich kompakter, für alle verständlich und nachvollziehbar formulieren? Und überprüfbar?

Und wenn die GROKO einig auf konkrete Massnahmen und Ziele hinweist, dann bitteschön gebt mir nur eine Liste mit den 10 wichtigsten.

Leider können sich scheinbar auch die Grünen dazu nicht durchringen. Eine Ausrufung des Klimanotstands ist aus meiner Sicht nämlich nicht nötig, den Notstand gibt es schon längst.

FridaysForFuture scheint solche konkreten Forderungen bereits an Herrn Link weitergereicht zu haben, ja dann bitteschön veröffentlichen Sie die mal Herr Link!

Ach ja, bevor alle, die sich mit dem Thema in Duisburgs Politik und Verwaltung beschäftigen, anfangen an uns BürgerInnen zu appellieren, fangt als gute Vorbilder erstmal bei Euch selbst konkret an!

Bitte liebe Gebag, bitte Sören Link, bitte Bernd Wortmeyer, kauft The Curve dann ist Ruhe im Karton!

Und schon wieder tönt ein Halleluja durch die geheiligten Strassenbaum-befreiten Strassen Duisburgs. Lobpreisungen im Rathaus und Heiligsprechungen im OB-Zimmer allezeit. Die Gebag kauft alles was an Grossprojekten nicht niet- und nagelfest ist und bei drei nicht auf den Bäumen, upps, die sind ja weg. Halleluuuuuujaaaaaa.

Heute die Fläche für Sechs-Seen-Wedau, gestern … Moment ich hab den Überblick verloren … ach ja „Das Loch“ in der Altstadt und Morgen?

Richtig: THE CURVE. Dann ist erstmal Wochenende.

Bitte oh Ihr Großwesire dieser so gebeutelten Stadt an Rhein und Ruhr. Bevor ein chinesischer Investor die ganze Stadt kauft, oder Lars Windhorst zumindest den MSV (vgl. Windhorst kauft Hertha), kauft Ihr doch die Stadt bzw. die restlichen Grundstücke die Euch noch nicht gehören oder auch die die Euch schon gehören, egal, kauft alles einfach auf. Ende fertig.

Dann klappts auch mit dem Nachbar, mit der Nacktbar, äh mit dem nachhaltigen Invest zu unser aller Nutzen und Freude. Keine Diskussionen mehr um irgendwelche Strafzahlungen. Alles schön kuschelig unter einer einzigen Decke.

Oh preiset den Sören, den Bernd und legt Euch zu Ihren Füssen bei jeder Ratssitzung auf das Ihr gesegnet werdet mit eben so viel oder so wenig Hirn und Verstand! Amen und Glückauf.

Wo ist mein Eimer?

Noch eins zum Schluß für heute: Bei all den Projekten die die Gebag derzeit an den Hacken hat wäre es mal angebracht transparent darüber etwas zu erfahren, wie sie das alles macht, was das alles kostet/gekostet hat und was genau sie vorhat.

Waterfront – Eisenbahnhafen Ruhrort: Gross angekündigt und im Nichts geendet

Da derzeit die Gebag hier in Duisburg alles an Projekten die mit Grundstücksentwicklungen und Bauvorhaben zu tun haben zu kaufen scheint, stellt sich auch die Frage ob das bereits 2007(!) gross angekündigte Projekt Waterfont am Eisenbahnhafen in Ruhrort nicht „besser“ auch zum Portfolio der Gebag gehören sollte. Dann ist, glaube ich, bis auf „The Curve“ alles unter städtischer Kontrolle.

Von der Strasse aus sieht man vom Eisenbahnhafen augenfällig vor allem das ziemlich verfallene Luwengebäude. Unser Teammitglied Katrin Gems hat einige aktuelle Schnappschüsse gemacht. Was derzeit dort vorherrscht ist Wildwuchs und Vermüllung. Ein Yachtclub ist noch „in Betrieb“, aber vom ehrgeizigen Waterfront-Projekt von 2007 keine Spur.

Dabei ist das ein wirklich tolles Stück Ruhrort. Scheinbar inzwischen im Besitz eines Düsseldorfers Investors (meine letzte Kenntnis), der aber auf seiner Website weder dieses Gelände noch sonst ein anderes bewirbt und vermarktet.

Unter „Marina & Life“ war das annähernd 100.000 qm grosse Grundstück 2017 noch als Städtebauprojekt offiziell gelistet und auch ein Jahr später flammte mal in der Zeitung kurzfristig was auf, weil sich zum 10. Mal das Ende des Pachtvertrages für das inzwischen vollkommen baufällige Luwensgebäude jährte. Die Familie Luwen gab 2008 das Gebäude zurück und zahlte für den Abriss nochmals rund 40 Riesen obendrauf. Seitdem passierte nichts. Ausser eben der Verkauf des Geländes an den vorerwähnten Investor der scheinbar aber keiner ist oder der nur wartet bis ihm jemand mehr zahlt (Gebag???) als er selbst dafür hinblättern musste.

Hier die aktuellen Bilder ((c) Katrin Gems, Mai/Juni 2019):

Weg zum und rund um das Gelände

Aussichtsplattform

Hafenbecken mit Blick auf die 2007 angelegt Treppe im Hintergrund – ein Vergleich zu „The Curve“ kommt einem in den Sinn

Zufahrtstrasse

Yachtclub

Luwengebäude – von Kaufland aus gesehen

Und schon wieder die Gebag – diesmal kauft sie Sechs-Seen-Wedau

Die Schnittchen sind noch essbar, der Sekt noch lauwarm vom Jubelfest um den angekündigten Erwerb des Lochs an der Steinschen Gasse – DUO am Marientor – da knallen die Korken der 10 Liter-Sektpullen schon wieder, diesmal in Wedau. Hurra, die Gebag erwirbt das Gelände für Sechs-Seen-Wedau von der Bahn.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gebag-erwirbt-die-flaeche-von-6-seen-wedau-in-duisburg-id226300863.html

Man-o-Man welches Duisburger Grossgelände und Leuchtturmprojekt (WÜRG) erwirbt die Gebag eigentlich nicht? Wenn private Investoren in Duisburg scheitern rufen sie inzwischen einfach die Gebag an,  der gewichtige Gebag-Boss Bernd Wortmeyer hechtet ans Telefon, fragt kurz den Sören Link und der sagt dann:

„Klar machen wir das, wir müssen doch Erfolge versprechen können, zumindest bis zur Wahl, dann kommen die unschönen Details erst ans Licht wenn uns die nächste Legislatur sicher ist.“

Ich ergänze ihn: „Im worst case klebt die Scheisse dann an den Beinen derer die uns ablösen.“

Gerade wird Ähnliches von einem Mann namens Andreas Scheuer durchexerziert.

Zurück zur Gebag: Machen wir uns nichts vor, die Gebag hängt zu 100% am Tropf der Stadt und die Stadt das sind wir alle. Wenn also die Gebag versagt haben wir alle die Steine am Hals.

Ich erinnere mal daran, dass in beiden Grossprojekten sowohl am Hauptbahnhof als nun auch in Wedau erstens die Bahn und zweitens die Aurelis „drinhingen“. Beides Unternehmen die historisch miteinander verknüpft sind. Hatte die Aurelis ursprünglich mal die Konversionsgelände der Bahn übernommen.

Was an den Geländen problematisch ist, sind meiner Ansicht nach die jeweiligen Qualitätszustände des Bodens.  Wenn immer von so hervorragenden Lagen die Rede ist, fragt man sich doch automatisch, warum machen es die vorgenannten Firmen dann nicht selbst. Können die das Geld nicht gebrauchen was man mit so hervorragenden Lagen verdienen könnte?

Nun hat künftig die Gebag die TOP-Lagen an der Hacke die kein anderer entwickeln will oder kann. Warum sollte die Gebag das können? Ganz einfach, die Gebag riskiert kein eigenes Geld, sondern nur unseres.

Das wäre zumindest im Falle der Bahn ähnlich, da hauptsächlich in Staatsbesitz , aber wenn dann ein Malheur passiert klebt es ganz oben an Ministerschuhen, so nur an OB-Schuhen, im Zweifelsfalle an denen von Wortmeyer. Und nichts ist leichter als so einen als Schuldigen rauszupicken, hat ja auch bei Rogg(wfbm) geklappt und wird auch immer weiter so klappen, weil in Duisburg die meisten Leute zu feige sind den wahren Verantwortlichen den Scheiss mal um die Ohren zu hauen.

Ganz ehrlich, wie kann eine Gebag binnen weniger Jahre aus dem Morast kriechen und nun plötzlich derartige Projekte stemmen, wenn das Ganze nicht politisch motiviert ist? Man muß Erfolgsversprechen verkünden können, koste es was es wolle. Ob die Erfolge sich tatsächlich einstellen ist erstmal nebensächlich. Durchwurschteln nennt man das.

Am Alten Angerbach: Überflutungen der Strassen wahrscheinlich!?

Na das sind doch mal herrliche Aussichten für die künftigen Häuslebauer und Eigenheim-Besitzer am alten Angerbach. Die Gebag erhält 10 Millionen für die Erschließung des Geländes von der Stadt und die möglicherweise bei Starkregen auftretenden Überflutungen von Strassen und Gehwegen sind eben für einige Leute hinzunehmen – Kollateralschäden sozusagen. Ist ja irgendwie auch egal wenn der Opa weggespült wird. Dafür wohnt man schließlich in einem tollen Neubaugebiet mit ebenfalls von kurzzeitigem Verwandtenschwund Betroffenen und kann sein Leid daher mit anderen teilen. Ich würde als Erwerber allerdings doch gut auf die Verträge achten die ich unterschreibe und darauf das mein Keller gegen die mögliche Bildung eines Schwimmbassins die notwendigen Installationen hat – Pumpen etc. Ach ja, jetzt wo öffentlich bekannt ist was passieren könnte, darf die Chose in Versicherungsverträgen auch nicht mehr verschwiegen werden. Könnte das die Prämien nach oben treiben oder gar Ausschlüsse bedeuten?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/am-alten-angerbach-plaene-fuer-viel-gruen-und-zu-viel-wasser-id226300519.html

Aber ich übertreibe natürlich mal wieder. Es wird alles nicht so schlimm kommen, man kann ja künftig sehen wie das Grundwasser rechtzeitig auch schon vorab laufend oberirdisch abgeleitet wird. Da schafft Vertrauen. Es ist ja schließlich nur ein Hochwasserrisikogebiet und kein Hochwassergebiet.

UPPS: Die nahe CO-Pipeline hatte ich ganz vergessen. Dann bitte nochmals hier lesen:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/05/22/wollen-sie-in-sechs-metern-entfernung-zu-einer-co-pipeline-wohnen-leben-kinder-grossziehen/

Jetzt ist es offiziell: Die Gebag will „das Loch“

Hatte ich erst gestern über ein mögliches Vorhaben der Gebag in Sachen gescheitertes Leuchtturmprojekt „DUO am Marientor“ berichtet, inzwischen „das Loch“ genannt,  ist es nun quasi amtlich. Gebags Boss Wortmeyer hat das Interesse des Unternehmens am Gelände an der Steinschen Gasse offiziell bekundet. Jahrelang hatten Investoren von ausserhalb rumgedoktert, nichts ist passiert. Immer wieder hatte die Stadt gross fabuliert, aber nichts ist passiert. Nun will die Gebag einspringen. Wer auch sonst, tut sie das in letzter Zeit doch überall.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-gebag-will-am-marientor-neue-zentrale-bauen-id226278195.html

Wobei mir nicht ganz klar ist warum sie dieses Signal, mehr Platz als wachsendes Unternehmen  zu benötigen, nicht auch dem letzten Investor hat mitteilen können. Na vielleicht gibt es das Grundstück nun wesentlich günstiger anstatt langfristig eine hohe Miete zu zahlen. In beiden Fällen wären wir alle die Dummen, zumindest was die Ausgaben(hohe Miete) bzw. den Erlös(günstiges Grundstück) angeht. Wobei es in letzterem Falle ja nur das Spiel „linke Tasche – rechte Tasche“ wäre, da die Gebag vollumfänglich im Besitz der Stadt ist.

Da wir aber Genaueres nie-nicht erfahren sind das alles wilde Spekulationen. Immerhin will die Gebag nur einen Teil der 7.000 qm grossen Grundfläche selbst nutzen, der Rest soll, wenn wundert es an ein Hotel gehen oder Büros oder hochwertiges(!!!) Wohnen. Ich hatte kürzlich noch einen Leserbrief veröffentlicht darin forderte eine Leserin doch tatsächlich den Bau von günstigen Wohnungen. Wie bekloppt ist denn dieses Ansinnen? Hätte sie mal besser einen Park verlangt!

Dass  Gebagboss Wortmeyer und Duisburgs Planungsdez Linne jetzt auch wieder von Revitalisierung der Altstadt sprechen ist nur folgerichtig. Wie soll man sonst die Sache „verkaufen“. Die Nähe zum Rotlichtviertel bleibt unerwähnt, sie war aber vllt. immer ein Grund warum die anderen Investoren scheiterten.

wfbm: Was verdient der Neue und was seine MitarbeiterInnen mit Handicaps?

Vor kurzem wurde bekannt, für die geschasste Rosylyne Rogg ist nun ein Mann aus Krefeld namens Alexander Schmanke an der Spitze der skandalumwogten wfbm gerückt. Der bisherige Interimschef Anton Koller ist ausgeschieden.

Leider musste ich meinen Kotzeimer angesichts der jüngsten Berichterstattung darüber schon wieder in Reichweite stellen. Denn in einem lobenden WAZ-Artikel war seinerseits die Rede von Leuchtturmprojekten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nach-rogg-skandal-neuer-chef-fuer-werkstatt-in-duisburg-id226212047.html

WÜRG.

So weit so gut und man  soll dem Neuen ja auch Chancen geben sich zu bewähren, falls man das bei einem so äusserst anspruchsvollen Job wie dem als Chef der wfbm überhaupt verlangen kann. Das „anspruchsvoll“ meinte ich nicht so wirklich ernst. Denn was hat der Mann schon zu leisten? Meine Fresse, er ist der Chef einer mittelgrossenkleinen Firma, mehr nicht. Er muß nichts grossartig verkaufen, die Umsätze sind Selbstläufer, er hat genügend Hilfe, …

Was die hiesige Presse scheinbar bisher nicht interessiert hat, obwohl das Thema seit über einem Jahr alle beschäftigt ist die Frage nach seiner Vergütung. Und las ich nicht letztens in einem NRZ-Kommentar, dass der Neue auch transparent sein will. Ja dann fangen Sie mal direkt an uns allen zu sagen was sie denn im Jahr für den Job bekommen. So viel wie Frau Rogg dürfte es dann ja nicht sein, es sei denn irgendein Aufsichtsratmitglied schafft es erneut die anderen derart zu betäuben oder mit Minnegesang abzulenken, dass die gar nicht merken wie viele Nullen die Vergütung enthält, welche Motorisierung der Dienstwagen hat, aus welchem Holz der Büro-Schreibtisch ist und wo man tagtäglich seine edlen Essensrationen zu sich nimmt.

Und noch eine Frage treibt mich um: Herr Schmanke, was ist denn mit der besseren Bezahlung der Ihnen anvertrauten Menschen mit Handicaps? Auch das ein Thema was immer wieder in den Hintergrund rutscht.

Die Fragen stell ich dem Neuen nun mal direkt per Mail, mal sehen was passiert.

Duisburger Freiheit: Jetzt legen sich aber alle mächtig ins Zeug – Neue Marke?

Da ist laufend von Bürgerbeteiligung, Transparenz und neuer Marke die Rede und das scheinbar PR-technisch in immer kürzeren Abständen. Gemeint sind die Maßnahmen rund um die Duisburger Freiheit, ein Gelände, dass 2017 noch vom Alt-Eigentümer Kurt Krieger mit einem DOC bebaut werden sollte und das nun der Gebag gehört.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-freiheit-soll-marke-werden-id226262623.html

Laut WAZ legt sich OB Link mächtig ins Zeug uns allen klar zu machen wie sehr er doch daran interessiert ist die BürgerInnen in die Sache einzubinden.  Naja labern kann der Mann viel und gut, ist ja auch schon Wahlk(r)ampf, doch viel halten darf man davon nicht. Ich erinnere gleich nochmals an meine Ratseingabe vom Herbst letzten Jahres, bei der ich anregte die BürgerInnen auch zu InvestorenInnen zu machen. Bisher keine Antwort auf Eingang meines Schreibens vom OB noch eine Behandlung im Rat.  Ich hatte auch eigentlich nichts anderes erwartet, weshalb mich jedoch das aktuelle PR-Geschwafel umso mehr ankotzt.

Auch der neue Planungsdezernent Linne tutet kräftig in dieses ach so bürgernah-rücksichtsvolle Horn. Ganz ehrlich, sagt uns besser erstmal was die Gebag für das Gelände auf den Tisch gelegt hat, welche Altlasten im Boden verborgen sind und ob tatsächlich ein chinesischer Investor Interesse an dem Gelände hat.

Ach ja, da wäre noch die Sache mit der Marke. Ich erinnere daran, dass seitens eines oberschlauen IHK-Mitarbeiters mal die Idee „Airport City“ in den Ring geworfen wurde. Es darf (erneut) gelacht werden.

Wie wäre es denn mit „Neue Mitte Duisburg“? Dann braucht sich keiner mehr mit den Verhältnissen in der alten Mitte = City ‚rumplagen. Ein Eigner, ein Investor. Einer der den Reibach macht.

Oder wie wär’s mit Mercator-City, ihr habt’s doch so mit dem Typen?

Oder Eure tollen Leuchtturm-Ideen aufgreifend, fänd‘ ich auch Lighthouse City ganz passend. BIG LOL.

Dann wären da noch SmartCity, Link City, PinkyWinky City, Transparent City, Zoo City, Dödel City, Duisport City, China Town, CentralPark City, Gotham City II, BergmannAmpel City, …