Dann macht das Ding doch öffentlich!

Ich hatte im November bereits kritisch den Letter-Of-Intent(LOI) bzw. das Memorandum der Stadt mit Huawei in Sachen SmartCityDuisburg nachgefragt. Nun habe ich eine Antwort erhalten. Ich berichtete darüber.  Zwischenzeitlich hatten die Linken im Rat eine fast-identische Anfrage gestellt. Hier die Fragen und Antworten:
Betreff: Zusammenarbeit der Stadt Duisburg und Huawei
Zur Anfrage der Fraktion DIE LINKE wird wie folgt Stellung genommen:
1. + 2. Auf welcher vertraglichen Grundlage basiert die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Duisburg und Huawei? Wie sehen die vertraglichen Inhalte aus?
Antwort:
Es gibt keine vertragliche Grundlage, lediglich eine Absichtserklärung mit einem unverbindlichen Kooperationsrahmen.
3. Welche Leistungen hat Huawei bisher für die Stadt Duisburg erbracht? (Lieferung von Hardware und Software, Beratungsleistungen, personelle Dienstleistungen usw.)
Antwort:
– Teilnahme an den Workshops in den sieben Handlungsfeldern
– Beteiligungen an mehreren Delegationsreisen in den asiatischen Raum
4. Wie hoch sind die Kosten, die durch die Erbringung von Leistungen durch Huawei bisher entstanden sind?
Antwort:
Keine
5. Welche konkreten Projekte, Dienstleistungen und Sachausstattungen durch Huawei sind in Planung? In welchem finanziellen Rahmen wird sich das Engagement bewegen?
Antwort:
Siehe Beantwortung zu Ziffer 3. Zu einer finanziellen Bewertung der Kooperationen liegen keine Informationen vor.
6. Wie beurteilt die Verwaltung die Zusammenarbeit mit Huawei angesichts der Tatsache, dass die Bundesregierung erwägt Huawei wegen
Spionageverdachts vom Ausbau der 5G-Netze auszuschließen? Welche evtl. Risiken für die Stadt sieht die Verwaltung bei einer weiteren Zuspitzung des Konfliktes?
Antwort:
Es liegen der Stadt Duisburg keine belastbaren Anhaltspunkte vor, um die
Zusammenarbeit mit Huawei in Frage zu stellen.
Fazit: Ich hatte ja eine ähnliche, allerdings auf einige wenige Zeilen komprimierte Antwort erhalten.
Ich frage mich nun, warum die Stadt den LOI nicht einfach veröffentlicht, wenn doch darin alles so vollkommen unverfänglich ist. Und:  Warum muß man überhaupt so ein Ding abschliessen?
Ganz so unverfänglich ist die Sache nämlich nicht.  Ist es ein weicher oder harter LOI, wurde er auf der Rechtsgrundlage des BGB oder chinesischer Gesetze geschlossen?
Hat eigentlich der Rat dem LOI zugestimmt?
Übrigens spielt sich in Gelsenkirchen was Ähnliches ab:
Man erkenne das Muster: Such Dir schwache Partner die Potential haben.
Duisburg hat z.B. den grössten Binnenhafen, Gelsenkirchen z.B. den umschlagsstärksten öffentlichen Kanalhafen am Rhein-Herne-Kanal. Gelsenkirchen hat 10 Anschlüsse an vier Autobahnen und wie Duisburg in  einem Radius von 100 km vier Flughäfen. Und Schalke hat „noch“ Gazprom auf dem Trikot und „noch“ eine Veltins-Arena!
Da hilft auch mal ein Blick auf Schalke-04’s Stiftungsbeirat:
Ganz oben OB Baranowski, na wenn das nicht „suppi“ ist.
Analog der JEVER-Werbung: Wie würdest Du vorgehen, wenn Du Huawei wärst?
Schön, dass mir nicht nur die Domain smartcityduisburg.de gehört.

117 neue Stellen und doch am Ende weniger Personal???

Wurde nicht die letzten Tage gross aus dem Rathaus heraus verkündet, dass man 117 neue Stellen schaffen und besetzen darf/will? Antwort: Ja.

Doch wenn ich mir die Zahlen aus einer Sitzung im Februar anschaue wird das Personal immer weniger.

Ab Seite 19 hier nachzulesen:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1617411&type=do

Schaubild:

Vielleicht habe ich auch irgendwas nicht richtig kapiert bei all den Zahlen.

Wer es kapiert hat schreibt mir bitte. Ansonsten bleibe ich dabei: Wir haben Ende 2019 weniger Leute in der Verwaltung als zur Zeit. Bei der lauthalsen Werbung für die 117 Neuen ging mir anderes durch den Kopf.

Viel Geld für Scheisse ausgeben – Ich finde das können sie.

Wer sich fragt wo denn in den letzten Jahren all die Kohle hingeflossen ist, die Duisburg an den Rand des Finanzkollaps gebracht hatte und der nun durch den grossen Meister des Kapitals und Haushalts Sören Link gebannt scheint, der schaut sich mal die aktuell-bunten Schaubilder der PwC-Berater an. Die haben sich ganz frisch ans Werk gemacht, ohne teure Berater aus der 1. Liga gehts ja nicht (ein Ratschlag aus der Uschi-Ecke), und sich die IMD zur Brust genommen um Zukunftsziele zu fabulieren. Die IMD steht ja seit geraumer Zeit in der Kritik, hat ihr doppelköpfiges Führungsduo gewechselt und gegen einen Interimsgeschäftsführer namens Kugelberg und den Stadtkämmerer und Digidez Murrack ausgetauscht. Übrigens wird überlegt das IMD in die Kernverwaltung zurückzuintegrieren.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1617411&type=do

Auf Seite 17 gibts da echt tolle Sprüche die einen echt umhauen, so wichtig sind sie (drei Beispiels-Zitate – alle aus dem Schaubild):

Das IMD der Zukunft  …

(im Schaubild oben links) agiert mit einem eindeutigen Auftrag, einer klaren Rollendefinition und Aufgabenbegrenzung innerhalb des Stadtkonzerns Duisburg.

Meine Fresse da wär ich im Leben nicht drauf gekommen.

(im Schaubild oben rechts) lebt die Veränderung in Bezug auf das Selbstverständnis und die Aufgabenerbringung des IMD bei allen Beteiligten.

Ach, echt jetzt. Das sollten wir im Stuhlkreis bei Mate-Tee nochmals ausdiskutieren. Oder beim Stuhlgang runterspülen.

(im Schaubild unten rechts) … setzt auf Standards, strukturierte Prozesse, E-Workflows, sowie IT-Anwendungen und nutzt die Chancen der Digitalisierung.

Hätte da gestanden setzt auf Pi-mal-Daumen, unstrukturierte Prozesse und ungekämmtes Personal, FlowerPowerJoints, sowie IT-Girls und lässt die Chancen beim Digital-GangBang ausloten dann würde ich sagen: PwC, Ihr habt Euch echt Mühe gegeben, mich für scheisse viel Geld ein wenig zu unterhalten.

Ansonsten alles für die Tonne.

Liebe Oma Klara, wenn Du mal wieder Probleme hast auf einer Rathaustoilette Dein Geschäft zu machen, weil das Klopapier den Bottich verstopft, call 0800-IMDSERVICE, da wirst Du geholfen: messbar, attraktiv, leistungsfähig, effektiv, angemessen, zweckmässig, strukturiert, abgestimmt, transparent, …

Fazit: Neue GFs machen erstmal alles neu – bzw. lassen machen. Doch Achtung, wie schrieb schon der amerikanische Philosoph Power P. Oint kryptisch zutreffend: Fuck Fuck Fuck – auf deutsch: Wer einen Nagel nicht selbst in die Wand gekloppt kriegt, sollte keine teuren Ratgeber übers Bohren schreiben lassen.

In den nächsten Jahren könnten die Charts hervorragend weiterbenutzt werden. Statt „Zukunft der IMD“ könnte da „Zukunft der ABC“ oder „Zukunft des XYZ“ stehen. So allgemein und austauschbar sind die Floskeln. Für so etwas Geld auszugeben nenne ich Verschwendung.

Dringliche Eingabe wegen Huawei – lapidare Antwort des Stadtrates oder irgendeines Gremiums

Am 15. November 2018 (!!!!!!!!!!!) habe ich gemäß §24 GO NRW eine dringliche Eingabe an den Rat der Stadt eingereicht. Diese habe ich wie vorgeschrieben an den OB gesandt.

Gestern, also fast fünf Monate später, habe ich eine lapidare Antwort erhalten.

Hier die Eingabe von mir:

Dringliche Eingabe nach § 24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) zu Memorandum/LOI der Stadt Duisburg mit der Fa. Huawei(China)

Sehr geehrte Damen und Herren,

bezugnehmend auf die derzeitigen in der Presse kursierenden Einwände aus Bundesregierungskreisen und -ministerien sowie aufgrund der Ablehung der australischen Regierung bei der Ausgestaltung der öffentlichen Versorgunsgnetze mit Breitband-Technologien, 5G usw. nicht auf chinesischen Partner zurückzugreifen, schlage ich nachdrücklich vor sich aus den Partnerschaften und Verträgen mit chinesischen Ausrüstern/Unternehmen zurückzuziehen. Sowie das mit der Fa. Huawei(China) bereits geschlossene Memorandum/LOI einseitig oder in gegenseitigem Einvernehmen aufzukündigen bzw. auf Eis zu legen und vorerst bis zur Klärung nicht mehr weiterzuverfolgen.

Wegen der gebotenen Dringlichkeit und um nicht noch mehr Geld auszugeben z.B. für Besuchsflüge von Duisburgern Verwaltungsmitarbeitern nach China erwarte ich eine kurzfristige Entscheidung ggfs. auch eine Sondersitzung des Rates.

Die allzu laxe von etlichen Duisburger Verantwortlichen mir gegenüber geäußerten Einstellungen was chinesische Ausrüster angeht teile ich in keinster Weise. Ich warne seit Monaten auch öffentlich vor diesen „Deals“, die ausserdem noch den BürgernInnen vorenthalten werden was die konkreten Ausgestaltungen und Abreden betrifft.

Ich habe nichts gegen chinesische Unternehmen und ihre Geschäftstätigkeiten. Auch bei Partnern aus anderen Ländern sollten diese substantiellen Vertragsausgestaltungen besonders hinsichtlich der Sicherheit von Daten trasnparent öffentlich gemacht werden.

 

Hier die Antwort der Stadt – im Auftrag des Rates (angeblich):

(Anmerkung: Auffallend ist, dass sowohl Datum als auch Aktenzeichen fehlen. Ebenso fehlen Angaben in welchem Gremium und wann die Eingabe besprochen wurde. Weiter unten mein Fazit.)

Fazit:

Ich habe mal nur eine der vielen PR-Stories aus der Liebschaft zwischen Duisburg und Huawei wahllos herausgegriffen.

https://e.huawei.com/de/news/de/2018/Huawei_vertieft_Kooperation_mit_Duisburg

Allein darin klingt alles aber ganz anders als „Absichtserklärung“ und „nur (zu) Diskussionzwecken“.

Kommt mir so total bescheuert vor wie: „Ich hab ne neue Freundin, aber nur zu Diskussionszwecken.“

Was aber viel wahrscheinlicher sein wird, ist folgendes Szenario:

Wenn dann endlich mal die volle Absicht beider Parteien zu Papier gebracht werden soll, werden die willigen Huawei-Hilfswilligen wie folgt im Stadtrat argumentieren, obwohl die Fraktionshäuptlinge schon längst alles in trockenen Tüchern haben:

Liebe RatsmitgliederInnen, da wir nun schon etliche Jahre mit Huawei diskutiert haben, ist es doch nur sinnvoll, da die Jungs eh auch in alles eingeweiht sind, mit denen auch die echten Verträge abzuschließen. Gegenstimmen? Keine! Danke und jetzt verpisst Euch, draussen gibts Freibier! Glück auf!

DuisburgConvention und der bestialische Gestank

Während man aktuell in Duisburg an allen Ecken der Stadt, so auch in der Mitte den Bäumen den Garaus macht und dafür ein „sauberes und gradliniges“ Stadtbild erschafft, widmet man sich bei der 100%igen Stadttochter DuisburgKontor dem Thema Geschäftsreisentourismus.

Eine sog. DuisburgConvention wird seit einigen Wochen auf einer vollkommen langweiligen und nichtssagenden Website …  https://www.duisburg.de/microsites/duisburg_convention/010/standort/willkommen-bei-duisburg-convention.php

… initiiert, die wahrlich jeden Geschäftemacher vom Hocker haut. Es lächeln wie gewohnt die Verantwortlichen auf einem Pressefoto, weil sie es angeblich geschafft haben ein paar Gastronomen und Hoteliers davon zu überzeugen besser zu funktionieren um Geschäftsgäste hier zu halten, wenn das Tagewerk getan ist, anstatt schnellstens nach Düsseldorf abzuhauen. Das ist ja eigentlich eine Sache die die Gastronomen und Hoteliers auch selbst beherrrschen müssten. Wieso also sollte DuisburgKontor da hilfreich sein? Wahrscheinlich weil hier Steuerknete ausgegeben wird. AHHH, das leuchtet mir ein.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-convention-so-will-duisburg-touristen-halten-id216873543.html

Was haben wir als einfache Leute davon? Keine Ahnung, aus dem Pressegeschwurbel erschliesst es sich mir nicht.

Was die Grinsenden jedoch verschweigen sind so nette Anekdoten wie der seit Jahren bestialische Gestank in Parkhäusern. Zum Beispiel hier:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/aerger-ueber-bestialischen-gestank-im-duisburger-city-parkhaus-id216869697.html

Die aktuelle Überschwemmung im Theater oder die schlechten News für Radfahrer:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/fahrradklima-test-radler-bewerten-duisburg-schlechter-id216876347.html

Sie erwähnen auch nicht, …

… den beschissenen ÖPNV mit den rumpelnden und teils übervollen  Strassenbahnen.

… dass sich Baustelle an Baustelle fügt.

… dass Straßen in mehr als desolatem Zustand sind, verstopft von LKWs  und die Stadt an diesem Zustand „verdienen“ will weshalb sie „neue“ Geschwindigkeiten einführt und die Autofahrer  mit etlichen Radarfallen nervt.

… dass der vielgepriesene Landschaftspark zu dem geworden ist, weil niemand die Sanierung des Areals übernehmen wollte, um ihn dann jahrelang vor sich hin gammeln zu lassen, so dass manches wegen Verletzungs-, wenn nicht Lebensgefahr gesperrt ist.

… dass eine vormals brauchbare Event-Halle jetzt vor sich hingammelt.

… dass „Tiger und Turtle“ auf nem Haufen Deponie- und Sondermüll steht und daneben eine Abwasseraufbereitungsanlage ausgast.

… dass der Bahnhof in einem erbärmlichen Zustand ist und der Bahnhofsvorplatz im Sommer zur Bratpfanne wird.

… dass in der Innenstadt um 19 Uhr die Lichter ausgehen.

… dass shoppen hier …   ach was solls, es frustet mich.

Aber hoppla, da gibts doch was. Und deshalb würde ich die Betreiber gewisser Etablissments doch mal mit ins DuisburgConvention-Boot holen, wenn die immerhin fast eine Million jährlich an Sexsteuer abdrücken:

Man findet hier ausreichend Laufhäuser, Puffs und Bordelle.

Ist der Mann ein Rassist oder muß die Frage ganz anders lauten?

Dieser Tage wird in Duisburg viel über Rassismus gesprochen. Angesichts der Zwangsräumungen in Marxloh ist die Diskussion stadtweit entflammt. Ob es sich um Rassimus handelt, weil es erneut nur bestimmte „fremdländische“ Gruppierungen und Ethnien betraf, die in Marxloh auf die Strasse gesetzt wurden, ich weiß es nicht.

In diesem Zusammenhang rückt natürlich die Verwaltungsspitze, namentlich und in Person von OB Sören Link in den Fokus.  Nun  kann man sich trefflich fragen ob jemand, der Mitverantwortung oder sogar Hauptverantwortung für die Geschehnisse trägt, ein Rassist sei. Mit bestimmten Äusserungen über bestimmte „fremdländische“ Gruppierungen und Ethnien  ist der Mann ja schon mal für die einen negativ, für andere positiv, aufgefallen.

Man könnte auch meinen, dass hier politisch am rechten Rand gefischt wird. Man bedient Ressentiments gegenüber Fremden und gleich auch die finanziellen Interessen einiger weniger Leute mit entsprechendem Einfluß, die scheinbar auch teils rechte Träume haben. Zur Zeit des SPD-Debatten-Getues im letzten Jahr konnte man z.B. in der Zeit lesen was SPD-Genossen umtrieb und ev. noch umtreibt: Der Fortgang etlicher SPD-AnhängerInnen zur AfD.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-11/debattencamp-wofuer-steht-die-spd-erneuerung-partei

Vielleicht will man die ja zurückgewinnen?

Beim Betrachten all dieser Möglichkeiten und möglichen Szenarien, die für mich und die meisten aktuell noch undurchschaubar sind, stellt sich mir jedoch eine andere Frage viel dringender:

Ist Sören Link eigentlich noch sozial-demokratisch? Und ist er, den 127.000 Leute am 24. September 2017 zum OB wählten, noch der richtige für Duisburgs Verwaltungsspitze?

Rassist her oder hin, sozial-demokratisch ist er m.M.n. nicht oder nicht mehr, wenn er es denn überhaupt mal war.

Und wer insgeheim glaubt a), dass es gut sei, dass das Gesindel nun verschwindet, b), dass es gut sei, dass das inzwischen bei den auf Koffern Sitzenden in Rumänien und Bulgarien angekommen sei und c), dass es gut sei, dass die Bewohner nun nicht mehr nicht brandgefährdet sind, dem sei geraten mal darüber nachzudenken, was denn einer künftig macht, wenn er mit  Verfahrensweisen wie in Marxloh durchkommt.

Im NRW-Gesetz …

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000320

… heisst es bei §8(4):

Lässt der Verfügungsberechtigte Wohnraum unbewohnbar werden und hat er dies zu vertreten, so hat er auf Verlangen der Gemeinde dafür zu sorgen, dass die Bewohnerschaft anderweitig zu zumutbaren Bedingungen untergebracht wird.

Die Leute einfach auf die Strasse zu setzen und ihnen auch noch die staatlichen Zuwendungen zu kündigen ist eines OB unwürdig, der für alle BürgerInnen Sorge zu tragen hat. Und ausserdem ist es zutiefst asozial / unsozial.

Womit ich das Thema sozial in sozial-demokratisch bereits abgräumt hätte.

Bleibt also noch die Frage ob er denn demokratisch ist? Ist er auch nicht, denn Brandschutz als Räumargument zu benutzen, obwohl es anscheinend gar keine Brandgefährdung gibt und eigentlich bei strengem Maßstab ein ziemlich grosser Teil der Duisburger Gebäude geräumt werden müsste, ist unverhältnismässig und ungesetzlich. Wer in einer Demokratie Gesetze so auslegt bzw. beugt wie es ihm passt, vor allem in so sensiblen Bereichen wie dem Wohnen – sowie gegenüber Schwachen, Alten und Kindern – der kann auch nicht demokratisch sein. Denn das setzt voraus, dass er die mehrheitliche Legitimation dafür hat. Ich habe meine Zweifel, dass er die hatte.

Autokratisch passt besser. Womit er für sein OB-Amt auch disqualifiziert sein dürfte. Vielleicht hat man ihm aber bisher noch nicht erklärt, dass OB nicht für Oberbefehlshaber steht.

Die Weltgeschichte zeigt uns beispielhaft auf, was demnächst passieren wird, wenn so jemand ungehindert weitermacht. Wobei ich davon ausgehe, dass er die Tragweite seiner Handlungen gar nicht durchschaut. Seine Einflüsterer dagegen um so mehr. Die halten sich aber lieber im Hintergrund. Ja, es ist schon gut wenn man jemanden für die Drecksarbeit hat. Dazu nimmt man meist einen Leerling, pardon Lehrling.

Was könnte also passieren, zum Beispiel bei der nächsten Wahl 2020:

Szenario 1: Volk wählt das Original und nicht den Nachahmer.

Szenario 2: Volk wählt den Nachahmer als nicht so schlimme Variante des Originals und dadurch wird der Nachahmer „bestätigt, bekräftigt, mutiger“.

Dann werden aus Rumänen und Bulgaren demnächst Araber und Türken, dann  Italiener und Griechen, dann Polen und Russlanddeutsche, dann die ersten Bio-Deutschen die viel Transferleistungen beziehen, dann die mit mittlerem Einkommen … Am Ende dann bleiben die braven, fleissigen, wohlhabenden und angepassten Ur-Deutschen. Der kümmerliche Rest muss zusehen wie er klarkommt.

Fazit: Wer also denkt, dass es ihn nicht treffen kann, der gehört am besten zu den braven, fleissigen, wohlhabenden und angepassten Ur-Deutschen. Anders- und fremdartige Bekannte, Verwandte und Liebschaften sind auch eher unerwünscht oder möglichst strengstens zu verheimlichen.

Heile Welt eben. Ich freu mich drauf.

Ach ja: Wann kriegen wir endlich auch ein Sozial-Punkte-Dings(S-P-D) – so wie in China? Ich z.B. lande dann wahrscheinlich als erster auf der Liste mit den wenigsten Punkten.

Und das Rathaus würde ich auch mal auf Brandschutz prüfen, denn da wird ganz schön oft gezündelt.

So und nun muß ich meinen Wochenbericht an Gauleiter Kawuttke verfassen. Der will ganz genau wissen wo ich hier in der Siedlung mangelnden Brandschutz vermute. Ich kann also nicht ausschließen, dass in Kürze morgens um acht jemand bei jemand  an die Haustür hämmert.  Wer einen anständigen deutschen Nachnamen auf dem hoffentlich auf Hochglanz polierten Namensschild an der Haustür hat, hat natürlich nichts zu befürchten.  Vorerst. JAWOLL.

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Duisburg: CDU verschläft Klimawandel

Gastbeitrag von Ulrich Scharfenort – www.ulrics.blog

Man könnte natürlich etwas ändern, wenn man denn wollte, aber die CDU lehnt lieber Dauerdemos ab. Einerseits meinen die, dass deutlich mehr gegen den Klimawandel getan werden müsse, was ja löblich ist, gleichzeitig scheint man der Meinung zu sein, dass alles zu seiner Zeit getan werden müsse.

Nur ist die Zeit zu der gehandelt werden muss gestern und nicht wie die Rückständigen von der CDU es gerne hätten erst übermorgen. Konservativ heißt möglichst nichts ändern, was evolutionär ein extrem rückständiges Konzept ist. Wir müssen uns verändern und vieles um uns herum.

Es reicht nicht einfach nur auf der Couch zu sitzen und Chipskrümmel mit Bier auf der Plauze zu verrühren. Jetzt ist die Zeit zu handeln und weil die Schüler kapiert haben, dass man Schulstoff nachholen kann, Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe aber nicht, gehen die auf die Straße und haben meine volle Unterstützung dabei.

Die Ungeduld der Jugend etwas für eine lebenswerte Zukunft zu tun wird sich noch weit stärker auswirken, als manche vielleicht glauben. Mich wundert ehrlich gesagt, dass noch nicht massenhaft Autos mit Kartoffeln oder Bananen lahmgelegt werden.

Wäre ja zugleich auch eine Maßnahme für sauber Luft. Es ist auch zu frustrierend zu sehen, wie dummschwätzende Nullprofis sich hinstellen und Stuss von sich geben. In Duisburg ist die Politik von SPD (#SägeParteiDuisburg) und CDU (#CohleDystopischeUnion) ganz klar klimafeindlich, wie bereits die Abschaffung der Baumschutzsatzung beweist. Aber auch die Fokussierung auf Auto-/LKW-Verkehr und der Flächenfraß sprechen eine klare Sprache.

Die Vernichtung von Frischluftschneisen ist ein klares Zeichen, dass der Wandel in Köpfen langsamer vonstatten geht, als der Klimawandel. Die Zukunft wartet nicht und genauso wenig tut es die Klimakatastrophe.

http://ulrics.blog/2019/04/07/duisburg-cdu-verschlaeft-klimawandel-fridaysforfuture-bequemlichkeitswende-klimafeindlich-saegeparteiduisburg-cohledystopischeunion-endcoal/

FDP-Parteitag in Duisburg: Lindner erneuert Profi-These in Sachen Klimaschutz und Fridays For Future

Christian Lindner, FDP-Sunnyboy und Wahlk(r)ampf-FeinRipp-Modell, erneuerte aktuell auf dem in Duisburg stattfindenden Parteitag der Liberalen seine These von der Sache für Profis in Bezug auf den Klimaschutz. In der vergangenen Woche hatte er schon nach 30 Sekunden rote Öhrchen als er bei Markus Lanz von einer Aktivistin der Fridays For Future Bewegung sowie von David Hasselhoff (The Hoff) in der selben Sache gestellt wurde.

Seine These: Die Technik zum Klimaschutz müssten die deutschen Tüftler liefern, also die Profis.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schulstreiks-fdp-chef-christian-lindner-verschaerft-kritik-a-1261636.html

Tja, da hätte er zu Beginn der CDU-FDP-Legislatur in NRW auch mal einen Uhrmacher-Profi fragen sollen, bevor er die FDP-Schuldenuhr wegen angeblichen Defektes aus dem Landtag entfernen ließ. Ist ja auch zu blöd wenn die nun den Schuldenstand in NRW anzeigen würde, wo doch CDU und FDP am Ruder sind. Zu Zeiten von SPD und Grünen war das Ding noch perfekt.

Aber zurück zu den Freitagen die ja sinnigerweise das Wort „frei“ enthalten sowie zu den demonstrierenden SchülernInnen  in Sachen Klimaschutz. Ich finde es gut, aber ich befürchte, dass das Ganze ermüden wird. Ich rate deshalb dazu die Sache mal demokratisch etwas zu verschärfen.

Hier beispielhaft für NRW drei Vorschläge:

Anträge en masse auf den Weg bringen die fordern das Wort „Gott“ aus dem NRW-Schulgesetz zu streichen oder zu ergänzen um das Wort „Natur/Umwelt“.

Anfragen en masse auf den Weg bringen die klar fordern alle ausgefallenen Stunden an allen NRW-Schulen in den letzten 10 Jahren mal aufzuzeigen.

Die Proteste am Freitag von der Strasse in die Rathäuser und Amtsstuben verlegen und  kleine aber lesbare Zettelchen mit Eingaben und Anträgen gemäß IFG NRW sowie GO NRW §24 einreichen. Und sich alles bestätigen lassen.

Zum Schluß noch was zu den ausfallenden Schulstunden: Warum legt man die nicht alle auf die Freitage, dann verpasst niemand was?

Unfassbar: Verband fordert staatliche Zuschüsse für Anzeigenblätter

Ich habe so etwas längst erwartet: Die gedruckten Medien, also Zeitungen und Bücher hätten gerne staatliche Subventionen. Angesichts der „übermächtigen“ Online-Konkurrenz scheint dies der letzte Ausweg zu sein um nicht komplett zu verlieren. Immer mit der Argumentation „Arbeitsplatz- und Demokratieschwund“ oder wahlweise die Bedrohung derselben.

Nun aber prescht der Verband der Anzeigenblätter(BVDA) vor und fordert staatliche Zuschüsse für das Verteilen der Werbeblättchen seiner Verbandsmitglieder.

https://www.horizont.net/medien/nachrichten/anzeigenblaetter-warum-bvda-chef-joerg-eggers-staatliche-zuschuesse-fuer-print-fordert-174045

Man muss sich mal vorstellen, dass Verlage immer mehr Pressemacht  konzentrierten, jahrzehntelang -vor allem auch im Ruhrgebiet- Monopole schafften, kleinere Konkurrenten „platt machten“ oder schluckten und nun, da nichts mehr zu holen ist auf dem Markt, kommen die, die am wenigsten Lesestoff bieten und  am meisten Profite gemacht haben(mit Anzeigen/Kleinanzeigen/Beilagen) und wollen Staatsknete.

Sicherlich führen sie ein gewichtiges Argument an: Die vielen Nebenverdienstler (Rentner und Studenten) die was dazuverdienen wenn sie die Blättchen wöchentlich verteilen.

Doch ganz ehrlich, wenn Staatsknete, dann will ich aber, dass dort in den Blättchen redaktionell alle die was zu vermelden haben  irgendwie zum Zuge kommen. Und nicht nur die, die schon jahrelang von der unbearbeiteten und unkommentierten Verbreitung  ihrer POLIT-PR profitiert haben.

Bäume fällen und Klima-Fördergelder abgreifen – ein Potpourri des Schwachsinns

Im Rathaus zu Duisburg sitzen aber auch echt clevere Leute.  Da werden massenweise Bäume in der Innenstadt gefällt, im Kantpark und am Kantpark, u.a. wegen des neuen Friedrich-Wilhelm-Boulevards, aber beim Beantragen von Klimageldern aus Fördertöpfen ist Duisburg ganz gut dabei und einfallsreich, allerdings alles irgendwie merkwürdig. https://www.klimaschutz.de/projektliste

Unter die Rubrik „Förderschwerpunkt: Abfallbeseitigung“ fallen dabei auch so Massnahmen wie das Ersetzen alter Glühlampen durch LED-Birnen. Naja, die alten Dinger müssen ja schließlich entsorgt werden.

Und irgendwie ist alles Abfallbeseitigung, auch die Massnahme: Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Duisburg

Das Ding geht ja auch sofort in den Schredder, sobald die Kohle auf dem Konto ist. Und weder der blöde Schulze, also ich, noch sonstwer kriegt das Ding je zu lesen.

Da schlage ich mal vor: Dreißig Jahre Urlaub des OB plus Murrack, Haack und Konsorten auf Hawaii (ich wollte schon Huawei schreiben), ohne Telefon und Internet, könnten auch gefördert werden, denn in der Zeit können der Mann und seine Mannen zumindest nix Doofes anstellen.

Wie dem auch sei, es bilde sich jede/r selbst ihr/sein Urteil.

Was das Abholzen angeht, so müsste die Nationale Klimaschutz-Initiative  den Duisburger Verwaltungschlaumis allerdings wieder Kohle abziehen.