Die vier Untätigen fordern bezahlbares Wohnen – eine Lachnummer!

Duisburgs vier SPD-Landtagsabgeordnete Philipp, Börner, Bischoff und Jäger, die ich sowohl für ungeeignet als auch untätig halte, jedenfalls was ihr politisches Engagement für Duisburg angeht, fordern zur Zeit bezahlbares Wohnen auch in Duisburg. Hier nachzulesen:

https://www.rundschau-duisburg.de/2019/01/24/heimische-spd-landtagsabgeordnete-fordern-bezahlbares-wohnen-fuer-duisburg/

Hört sich erstmal gut an, etwas zu fordern, besser wäre jedoch sie würden sich konkret dafür einsetzen, da wird aber nicht viel kommen, haben sie ja in der Vergangenheit auch schon nicht getan, als sie in Regierungsverantwortung was hätten tun können.

Jetzt da angeblich Laschets Regierungskoalition aus CDU und FDP die Mieterrechte einschränken will wird rumgemault.

Die Tatsache, dass es zu wenig bezahlbaren Wohnraum, zunehmend auch in Duisburg gibt, liegt daran, dass es insgesamt zu wenig Wohnraum für Geringverdiener gibt und das Vermieter sich inzwischen jede Art der klimatischen Sanierung und Modernisierung durch Umlagen teuer bezahlen lassen.

Wenn die vier Sprücheklopfer wirklich was tun wollen, dann setzen sie sich für den Neubau von bezahlbaren Wohnungen auf  zwei aussichtsreichen Flächen ein: Duisburger Freiheit und 6-Seen-Wedau. So wie ich das zur Zeit kenne soll zum Beispiel in Wedau der Anteil an Wohnungen für Geringverdiener nur max. 5% betragen. Ein reines Alibi für soziales Handeln und wahrscheinlich wäre der Anteil gleich Null, wenn dann nicht politisches Kalkül (Wir tun ja auch was für die Armen.)  und vllt. sogar Steuervorteile für Investoren flöten gehen würden.

Was wäre also wenn beide Flächen zu 100% nur mit bezahlbarem Wohnraum bebaut würden?

Ach verdammt, ich hab die Investoren vergessen, die wollen ja alle Reibach machen, tja, dann wird das wohl nix.

Es ist richtig, dass ich einen Ratsantrag eingereicht habe um mit einem Bürgerfonds auf der Duisburger Freiheit die Bebauung mitzubestimmen.

Ich kann mir vorstellen auch wenn es 100% sozialverträgliche Wohnungen gäbe, man könnte damit immer noch Geld verdienen. Immerhin bliebe es in unserer Hand und flöße nicht im schlimmsten Fall z.B. auf die Caymans und wäre sogar für den Fiskus unerreichbar.

Wenn man schon 2010 das Gelände am Hauptbahnhof per Vorkaufsrecht von Aurelis erworben hätte, dann hätte man dort schon längst was bauen können und hätte nicht erst Ende letzten Jahres für wahrscheinlich viel zu viel Geld das Gelände per Gebag erwerben müssen.

Ein Schalk wer das alles merkwürdig findet.

Dann wäre die zu erwartende Renditeschmälerung, selbst bei 100% Sozialbauten, ev. zum Teil durch die gesparte Kaufpreisdifferenz (Geländepreis 2010 17,5 Mio. EU ./. Geländepreis 2018 ??? Mio. EURO) ausgeglichen.

Ja, vorausschauendes Handeln ist eben nicht jedermanns Sache.

Und wenn jetzt jemand glaubt dann entständen dort nur ghettomässige Siedlungen mit armen Leuten, der hat noch nicht mitgekriegt, das arm oder geringverdienend nicht gleichbedeutend mit asozial ist.  In einer Stadt mit derart vielen prekären Jobs also bitte als noch gutverdienender Von-Oben-Herabschauer den Ball schön flach halten. In Zukunft kann es nämlich ganz schnell jeden treffen. Ich sag mal: Digitalisierung. Oder kann man 45jährige Bankberater ganz schnell auf IT-Security Specialist umschulen?

 

Was haben Stuttgart21 und Duisburg gemeinsam?

Nun ja auf den ersten Blick nicht viel, ausser dass es zwei deutsche Großstädte sind. Deshalb möchte ich den Blick mal auf dieses Video lenken:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-db-personenbefoerderung-100.html

Darin geht es vordergründig um Stuttgart21, aber in Wirklichkeit um -ich nenne es mal- Strippengeziehe. Im Zusammenhang mit Duisburgs Leuchtturmprojekten wie Duisburger Freiheit und 6-Seen-Wedau möchte ich, dass Sie sich mal die Sequenz ab Minute „4.00“ ganz genau anschauen und anhören.

Wenn es dann KLICK macht im Kopf – herzlichen Glückwunsch.

Friede, Freude, Eierkuchen … und Visionen – nur Jubelmeldungen zum Innenstadt-Pakt

Nachdem sich schon andere etablierte Duisburger Medien inkl. der Stadt-PR-Abteilung nicht haben lumpen lassen den Innenstadt-Pakt bzw. die fünfte Veranstaltung der Reihe am letzten Mittwoch hochzujazzen, zog nun heute der nächste Propagandist nach.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/visionen-aus-dem-5-innenstadt-dialog-in-der-mercatorhalle_a1064901

Der Knaller daran ist, jetzt ist sogar von Visionen die Rede und abgebildet sieht man die Protagonisten der Visionen (u.a. Link, Dietzfelbinger(IHK), Krützberg, Kluge(DuisburgKontor(2. Reihe)) in den beiden ersten Stuhlreihen. Eigentlich sollten die alle ganz hinten sitzen, mit dem Gesicht zur Wand.  Denn was geboten wurde, war mehr als kläglich und im Prinzip das ewige Einerlei was man eh von einer Stadt dieser Größenordnung erwarten darf. Die Erwähnung so wertvoll wie Dreck unterm Fingernagel.

Warten wir noch einen Monat, dann kriegen die den Nobelpreis  und den Oskar für aussergewöhnliche Stadtentwicklungsideen.

Ich hatte es bereits ausführlich in Artikeln zum Thema in den letzten Tagen geschrieben, da ich ja selbst an dem Abend anwesend war:  von Kritik und guten Ideen keine Spur.

Duisburg hat’s ja – 7mal ein bißchen labern* = 16.392,25 EURO

Wer schon mal die Veranstaltungen der Stadt wie z.B. Ideen für Duisburg, Innenstadt-Pakt oder SmartCityDuisburg-Workshops in den letzten 2-3 Jahren besucht hat, der hat sicher schon mal  erlebt, dass dort ein Moderator von der Fa. IKU Dortmund immer wieder auftaucht. Im Schlepptau eine Fotografin.

Recherchen eines Kollegen haben ergeben, dass die Sache nicht ganz billig ist.

So antwortete ihm das SmartCityDuisburg-Team auf Anfrage zu den insgesamt sieben Workshops(jeweils 2-3 Std.) – (Auszug):

… An Kosten sind 16.392,25 Euro für die Moderation und 2.261,00 Euro für die Fotografin angefallen. Kosten für die Anmietung der Veranstaltungsorte sind nicht entstanden.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag Smart City-Team Stadt Duisburg

Der Oberbürgermeister Dezernat für Personal, Organisation, Digitalisierung und bezirkliche Angelegenheiten

Stabsstelle Digitalisierung

Ganz ehrlich, braucht man einen Moderator und eine Fotografin zu den immensen Kosten und wo und wann wird das Dreamteam sonst noch eingesetzt? Ich meine es müsste doch möglich sein in Duisburg jemanden zu finden der das Ganze auch für weniger und trotzdem professionell macht. Zur Not kann ich das auch 😉 oder wie wäre es (ernstgemeint) z.B. mit Mario Mais, u.a. Moderator von Studio47. Und es wird doch auch Fotografen geben die das günstiger hinkriegen, zur Not kann ich das auch 😉 oder wie wäre es (ernstgemeint) z.B. mit Jörn Uhlig von Team-Optik-Uhlig?  Dann bleibt die Kohle zweimal in der Stadt.

Und immerhin steht Duisburg nachwievor unter Beobachtung aus Düsseldorf – was die Ausgaben angeht. In diesem Falle deutet sich an, dass man es damit scheinbar irgendwie nicht so richtig ernst nimmt. Kleinvieh macht auch Mist und ich denke, an anderen Stellen wird ebenso großzügig verfahren.

Zumindest die Nutzung der Veranstaltungsorte in Sachen SmartCity war kostenfrei. Ein Trost.

*) Mit labern meine ich, dass der Moderator ja nur (Re)präsentionspflichten hat, muß also ein wenig schön Wetter machen und freundlich gucken. Ist also nicht  abwertend gemeint, sondern lediglich relativierend.

 

 

 

 

 

Polizei gegen Jugendliche in der City – Ordnungsamt gegen Müll in der Stadt

Seit längerem schon fallen in der City vor allem am König-Heinrich-Platz angeblich gewaltbereite Jugendliche auf und die Polizei sowie das Ordnungsamt müssten einschreiten. https://www.nrz.de/region/niederrhein/null-toleranz-in-der-duisburger-innenstadt-id216299517.html

So werden vermehrt Jugendschutzkontrollen durchgeführt, die z.B. im Dezember zu fünf Verwarngeldern, einer Ordnungswidrigkeit und drei Platzverweisen geführt hätten. Naja, wirklich viel ist das nicht. Vielleicht weil Winter ist? Im Frühjahr/Sommer rechnet man von offizieller Seite deshalb mit mehr Problemen.

An dieser Stelle wäre es mal interessant zu erfahren wer sich da rumtreibt und Rabbatz macht und ob es nicht alternative Treffpunkte gibt.

In den aktuellen Polizei-News hab ich jedenfalls nichts Auffälliges zu dem Thema lesen können:  https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/50510/54

Zusätzliche Probleme bereiten den Ordnungsbehörden die wilden Müllkippen sowie die vielen Schrottautos im Stadtgebiet. In Bezug auf Letztgenannte geht man in Bremen inzwischen rigoros vor:  https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-maeurer-hat-bislang-59-schrottautos-abschleppen-lassen-_arid,1754387.html

Ich frage mich allerdings auch wieso das Abschleppen eines Autos 300 EURO kosten muß, was wir alle zu bezahlen haben, wenn die Stadt auf den Kosten sitzen bleibt weil Halter/Besitzer sich nicht melden oder nicht ermittelbar sind.

Wilde Müllkippen sind ein Problem dem man wohl nur sehr schwer Herr werden wird. Im Gegensatz zu Autos sind sie nicht so kompakt in einem Stück abtransportierbar. In Grosstädten leider inzwischen aber ein echtes Problem – mit enormen Kosten für die Beseitigung.

Vielleicht sind mehr Sammelstellen für Müll eine Möglichkeit. Vier Recycling-Höfe sind ev. zu wenig. https://www.wb-duisburg.de/Privat/Privat_Abfall/recyclinghoefe.php

Ebensogut könnten auch Müllcontainer zusätzlich neben die Altglas- und Alt-Papiercontainer sowie Alt-Kleidercontainer gestellt werden.

In Wirklichkeit wäre aber die Abkehr von zu viel Verpackung und Umverpackung die wahre Lösung. Das würde zusätzlich Energie sparen.

Hier könnten die Händler in Duisburg als Gemeinschaft ein Zeichen setzen: Gebt den Kunden Rabatte die auf Verpackung und Umverpackung verzichten.

Filialisten meiden die Duisburger Königstraße – kein Wunder

Filialisten, also Einzelhändler mit mehreren oder gar vielen Filialen, meiden inzwischen den Standort Königstraße. Zumindest wenn es um Neuansiedlungen geht.

City-DU e.V. um Frau Bungardt – unsere fähigste  und einzige Citymanagerin – will Maßnahmen einleiten, um das zu ändern.

Lächerlich: Die hätten schon längst eingeleitet werden müssen. Doch seit Jahren werden wir mit Jubelmeldungen abgespeist. Märkte alle ganz toll, Leerstand geht zurück, viele Kunden auf dem Weihnachtsmarkt und in den Läden, tolle neue Projekte von Investoren. Neubau hier, Umbau da, neue hastenichgesehen.

Da scheint doch irgendwie diese Kunde bei den Expansionsplanern der Filialisten nicht angekommen zu sein.

Die Königstraße, die früher als 1a-Lage galt, wird als solche heute nicht mehr bezeichnet. Nur noch in direkter Nähe zum Forum und von dort bis zum Kuhtor – das sind Lagen die noch bevorzugt werden.

Die Königsgalerie wird sehr negativ bewertet.

Das alles konnten die Duisburger Händler und Gastronomen am letzten Mittwoch beim Innenstadt-Dialog aus dem Mund eines Handelsexperten live erfahren.

Ich kann das nur bestätigen. Wie gut, dass man sich um Blumenkübel und Stromkästen sorgt und 200.000 EU p.a. für Streetworker ausgibt.

Ach ja, nicht zu vergessen, dass man ev., vllt., mal schau’n, man weiß noch nicht, die Händlerchen und Gastronömchen bei Google Maps einträgt.

Herrlich.

Ich glaube Jeff Bezos freut sich jedesmal wenn er sowas liest. Einfacher kann man dem Mann das Geldverdienen nicht machen. Da fällt mir ein, ich muß noch schnell was bestellen.

Dass auch die hiesige Presse die Jubelspiele seit Jahren unterstützt, weil sie ja sonst ihren Gewerbe-Kunden(den Händler und Gastronomen) in die Parade fahren müsste, ist auch nur ziemlich kurz gedacht. Es kommen ja keine neuen Kunden nach – hier will ja keiner hin.

Ihre Bedeutung sinkt zudem tgl. weil ihre Auflage sinkt – mit jedem Abonennten der stirbt und jedem der mal ein wenig was anderes liest. Ja, die ehemaligen Königsmacher der Politik und Wirtschaft haben bald ausgedient, ist nur eine Frage der Zeit.

Und auch die angeblichen Journalisten sind gar keine mehr. Oft unterbezahlt oder als Freelancer auf eigene Rechnung macht Journalismus ja auch keinen Spaß, weil es nichts mehr einbringt. Investigativ nachgefragt wird eh nicht, kommentiert wird vielfach nur wohlwollend, das meiste wird als PR-Meldung nur kurz bearbeitet und dann fast 1:1 übernommen.

Da lob ich mir den Ex-Redakteur der nun bei der DVV den Pressesprecher macht. Der hat es echt richtig angefangen. Gratulation und schönen Gruß.

Nur leider wird so ein gut bezahlter Job eben nicht tgl. vergeben, ansonsten würde ich bald auch anfangen nur noch Hymnen zu dichten wie diese:

Oh, die Ihr bei der Verwaltung so gütig und nett,

Und der OB, so attraktiv und männlich adrett,

Lasst Euch von mir unterstützen im Lauten,

Euch loben und preisen.

Auf das ein Job mein Konto vergoldet im Leisen.

Duisburger zahlen rund ein Drittel des Einkommens für die Miete – kein Wunder das die Kaufkraft leidet

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/duisburger-zahlen-ueber-30-ihres-einkommens-fuer-miete_a1062339

Da machten sich am letzten Mittwoch-Abend die Obergescheiten Duisburgs und die Einzelhandels-Lammfrommen Gedanken warum es mit der Duisburger City nicht aufwärts gehen will. Da wurden Verbal-Placebos und -Nocebos en masse verkündet, der Wirtschaftsdezernent lieferte ein Bild ab als sei er Hündchen des OB – alles ist gut, alles wird noch besser.

Doch heute haben wir der Presse entnehmen können die Königstrasse sei keine 1a-Lage mehr. Die grossen Einzelhändler und Filialisten meiden die Innenstadt, wenn es nicht gerade Flächen wie im Forum und vom Forum bis  zum Beginn des Sonnenwalls sind. Die Königsgalerie fällt voll durch.

Und dann noch die Nachricht von den hohen Mieten. (s. Link oben)

Viele Städte im Ruhrgebiet und auch im Umland werden selbst für Normalverdiener unbezahlbar. Immer mehr Haushalte überschreiten die kritische Grenze von 30% des Haushalteinkommens(HHNE) für die Wohnkosten.

Und Duisburg ist sogar Spitzenreiter. Insbesondere Menschen in unteren und mittleren Einkommensgruppen haben Schwierigkeiten eine  bezahlbare Wohnung zu finden – für Studierende, Auszubildende, alleinstehende Hilfeempfänger und Familien teils unerschwinglich.

Da wunderten sich am Mittwoch noch alle warum hier so wenig Studenten leben und eben nicht in der Stadt laufend abendlich die Gastronomie füllen.

Tja und wenn schon so viel für das Wohnen ausgegeben wird, dann bleibt auch nichts zum Shoppen.

Das sind aber Dinge die alle am Mittwoch nicht erwähnt wurden.

Lieber die kotzbröckeligen Lighthouse-Projects irgendwelcher Investoren verkünden, denen Duisburg wahrscheinlich ansonsten am Arsch vorbeigeht. Auf solchen Versammlungen sieht man die so gut wie nie, ebensowenig wie Ratsmitglieder.

Immer nur Link und seine Entourage aus Fürsprechern sowie die ewig Gestrigen aus IHK, Handelsverband usw. Teilweise vielleicht sogar Claqueure aus der Genossen-Partei, die manchmal auch im Netz wie Trolle rumgeistern und alles und jeden SPDler in den Himmel jauchzen, egal um was es geht. Auf Facebook oftmals schön anzuschauen.

Dazu Einzelhändler die das Maul nicht aufkriegen und sich von schlechtem Standardrepertoire ebenso gestriger Stadtentwicklung einlullern lassen.

Da traf der Vorschlag eines park-freien Tages angeblich direkt ins Volle, angetörnte Händler sollen auf den Tischen getanzt haben. Welch glorreiche Idee, die erstens die Stadtkasse belasten würde(also uns alle), zweitens nur den Autofahrern zu Gute käme – aber die Einzelhändler selbst müssten nicht einen Cent dafür berappen.

Wie wäre es denn mal würden die Damen und Herren eigenes Geld in die Hand nehmen und investieren, anstatt den blöden Ideen der Stadtverantwortlichen hinterherzuhecheln, nur weil diese nichts kosten – bzw. auch nichts wert sind.

Schon mal was von Eigeninitiative gehört. Und wenn ich mir Vorträge von Frau Bungardt von CitY-DU e.V. anhöre, schlafen mir nach wenigen Sekunden die Füsse ein.

Die Händler könnten sich übrigens auch mal bedanken, weil die Bevölkerung ihnen den Arsch gerettet hat, indem sie das DOC 2017 verhindert hat.

Wie wäre es also mal mit einem Tag im Monat an dem es alles bei allen 50% günstiger gibt?

Stattdessen wollen sie lieber bei GoogleMaps verzeichnet sein(auch eine Idee vom Mittwoch), als ob man die paar City-Einzelhändler und Gastronomen vor lauter Gestrüpp und dichtem Dschungel ohne „Landkarte“ nicht finden würde.

Wir sind nicht in New York oder London oder Tokio.

Übrigens hatte ich schon im 1. Halbjahr 2016 (also vor drei Jahren!!!) alle rund 400 Händler und Gastrobetriebe in der City mehrmals aufgesucht und ihnen ein kostenloses Angebot gemacht – u.a. ihre (Sonder-)Angebote KOSTENLOS zu bewerben. Damals hatten nur fünf Leute mitgemacht, das Ganze habe ich dann eingestellt.

Hier nochmals der Vorgang zum Nachlesen: LINK

 

Duisburger City: Weiterwurschteln bis der Arzt kommt.

Am gestrigen Abend fand in der Mecatorhalle Raum 6 das 5. Treffen des Innenstadt-Dialogs statt – ein Event entstanden 2016 im Rahmen der DOC-Abstimmung. Unter dem Motto „Pakt für die Innenstadt“, wie die Sache inzwischen heisst, kamen etwa 100 Leute(Händler, Vermieter, Presse, etc.) auf Einladung des OB zusammen.

Auch ich war zwischen 19 und 20 Uhr anwesend, dann verließ ich -auch auf Wunsch einiger Anwesender- den Raum. Dazwischen nahm das Trauerspiel seinen Lauf.

Insgesamt 90 Minuten Dialog hatte man angekündigt, nach dem im vergangenen Jahr einige Arbeitsgruppen ihre Ideen aufgearbeitet hatten. Ich habe nur die Arbeitsgruppe „Verschönerung“ erlebt. Hat aber auch gereicht.

Begrüßt wurden wir von OB Link, der sich ungewohnt kurz fasste und zumindest auf den Vorteil einging, dass man ja nun endlich auf die Duisburger Freiheit zugreifen könne, weil Herr Krieger das Gelände kürzlich an die Gebag verkauft hatte. Dazu hätte man schon Ideen. Er erwähnte nicht, dass es von mir dazu einen Ratsantrag gibt die Bürger zu beteiligen, auch mittels eines Bürgerfonds.

Anmerkung: Der Verkaufspreis bleibt weiter „geheim“.

Dann sprach kurz Herr Haack, der seit knapp über einem halben Jahr in Duisburg Wirtschaftsdezernent ist.

Er lobte die Baumaßnahmen wie Bahnhofsplatte, MercatorOne von Fressnapf-Gründer Toeller (vor dem Bahnhof), Kantpark sowie u.a. auch die Pflasterung der Königstrasse.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mercator-one-soll-glanzstueck-der-duisburger-city-werden-id216279485.html

Dann hatten die Zuhörer erstmalig die Gelegenheit Fragen zu stellen.

Das nutzte ich und wandte mich zuerst an Herrn Link. Es sei nicht ganz korrekt, dass die Stadt erstmalig auf das Brachgelände am Bahnhof Zugriff habe, denn 2010 hatte die Stadt nämlich auf das Vorkaufsrecht verzichtet, wodurch Herr Krieger erst in den Besitz des Geländes gelangte. Acht Jahre Brache hätten also vermieden werden können.

Bis auf eine Stimme hatte damals der gesamte Rat für den Verzicht gestimmt.

An Herrn Haack gewandt, bemängelte ich den nicht-stattfindenden Umbau des Bahnhofs selbst, sowie die mangelhafte Pflasterung auf der Königstrasse und die mangelhafte Umsetzung der Kantpark-Ambitionen z.B. auch was den Drogenumschlag dort angeht.

Herr Haack antwortete sachgemäß richtig, dass der Bahnhof Sache der DB sei. Beim Kantpark war er ziemlich ausweichend und bleib bei seinem „gelichtet, gelungen, blablabla“. Auf die merkwürde Anordnung der Sitzbänke und die 150 gefällten grossen Bäume bin ich im Nachgang nicht mehr eingegangen.

Was die Plasterung auf der Königstrasse beträfe, so würde man derzeit Gutachten einholen, was denn zum Bruch der Steine geführt hätte. Ich wies en detail auf die mangelhafte Plasterung durch bestimmte Firmen hin (deshalb gab es wohl viel zu breiten Fugen) und die Tatsache, dass die Liefer-LKWs der Märkte und Geschäfte ihr Übriges tun würden.

Eine Reporterin der NRZ mischte sich bzgl. der Plasterung ein und bemerkte in Richtung Herrn Link, dass er wohl auch schon mal anderes hätte verlauten lassen, was, erfuhren wir nicht.

Auf die Sache mit den Terrorpollern ging ich nicht mehr ein. Da gibt es ja bisher auch nur Löcher.

Dann war es Zeit für die Präsentationen der Arbeitsgruppen, als erste die zum Thema „Verschönerung“. Die hatte mit je 12 Leuten zweimal im Jahr 2018 getagt. Nun habe ich erwartet, dass mal ein paar frische Ideen auf den Tisch kommen, bzw. an die Wand gebeamt werden. Aber der Team-Verantwortliche, ein Mann von den Wirtschaftsbetrieben brachte nur zwei läppische Ideen an die Wand: die vorhandenen Blumenkästen(oder ganz neu auch mal bepflanzte Einkaufswagen) und Stromkästen, letztere veschönert durch Profi-Sprayer.

Das wars. Merkwürdig wurde es als Dezernent Dr. Krumpholz zusätzlich auftrumpfte und im Rahmen desselben Themas (Verschönerung) den Einsatz von Streetworkern für 200.000 EU p.a. in der Alkohol- und Drogenszene anpries.

Taj, soll heisen, unschöne Menschen weg und alles ist gut, oder was? Nun gut erstmal hörte ich mir das Ganze an und dann kam wieder die übliche Fragerunde.

Die nutzte ich erneut und fragte zuerst mal Herrn Dr. Krumpholz was denn für Arbeitszeiten in den Streetworkerverträgen drinstünden. Die konnte er mir nicht mitteilen.
Ich setzte nach, das dies schon wichtig sei bei dem Geldeinsatz auch Leute zu haben die nicht Teilzeit und nur von 9-17 Uhr arbeiten.

An den Mann der Wirtschaftsbetriebe gewandt fragte ich, was denn die Wirtschaftsbetriebe für Reinigungaufgaben in der City konkret hätten. Danach zu fragen, ob den auch die vielen Kaugummis dazu
zählen, kam ich nicht mehr, denn völlig genervt maulte nun OB Link in den Saal, dass ich meine Fargen doch gefälligst … der Rest ging im Geraune unter. Das hatte er mit mir nun schon zum 2. Mal öffentlich gemacht.

Auch andere fühlten sich ermutigt sich in meine Richtung zu beschweren, ich wolle ja nur stören, nur meckern.

Ich kam gerade noch dazu zu sagen, dass hier nur Beruhigungspillen verteilt würden und das alles zu immensen Kosten, so daß es doch nur normal wäre mal genauer nachzufragen.

Aber scheinbar ist man zufrieden mit Drei-Tage-Die-Woche-Streetworkern und Blumen und bunten Stromkästen. Die (Un)Sinnhaftigkeit wird gar nicht hinterfragt. Dabei sind es doch die einfachen Fragen die eine angeblich grosse Sache oft entlarven. Ich empfehle mal das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ zu lesen. Dabei geht es gar nicht mal um absolute Detailbessenheit, aber doch schon um eine sinnvolle Bewertung, die nun mal nur durch Nachfragen geklärt werden kann. Streetworker die um 15 Uhr Feierabend haben, können nun mal keine Drogis treffen die erst um 18 Uhr anfangen.

Und Blumenkästen sind der Standard den eine Stadtverwaltung bzw. eine Stadtgärtnerei nunmal liefern muß. Wer das zum Highlight erklärt weiß eigentlich gar nicht um was es geht. Und ob Stromkästen schöner aussehen wenn sie besprayt sind, muß ich nicht diskutieren.

Danach verließ ich den Raum. Es wurde mir zu doof. Ich erwartete auch nicht dass die anderen Präsentationen besser würden.

Eine Frau rief mir noch hinterher, dass Duisburg die sauberste Stadt … .

Fazit:

Wenn zwölf Leuten zum Thema Verschönerung nichts einfällt als Blumenkübel und Stromkästen plus Streetworker, dann „Gute Nacht“.

Kritische und vllt. nervige Fragen en detail möchte scheinbar auch niemand hören und niemand möchte sich mit diesen unendlichen vielen aber wichtigen Kleinigkeiten beschäftigen. Sind ja alles Macher und sich mit Vertragsdetails zu beschäftigen, dass machen nur Honks.

Mich erinnerte das Ganze eher an Fremdschämen. Man lauscht der Diva die nicht singen kann und klatscht, ob wohl alles echt grausam ist.

Da hört man lieber zu, wenn es um die grossen Dinge und glänzenden Vorhaben geht. Da werden Neubauten wie z.B. MercatorOne so dargestellt als würden Besucher dafür in Heerscharen herbeieilen (Haack). „Aus aller Welt“ hätte als Zusatz noch gefehlt.

Wer’s glaubt.

Ich weiß aus Berufserfahrung im Einzelhandel(Shopping Malls) wie sehr man sich eigentlcih mit den vielen Kleinigkeiten beschäftigen muß. Auch mit Kaugummis. Das ist mühsam, aber wird letztlich belohnt.

Hätte im Publikum von heute Abend mal ein Profi aus dem Handel gesessen, dann hätte er oder sie das Grausen gekriegt mit wie wenig man abgespeist wird und mit wie wenig man sich abspeisen lässt.
Im Grunde mit Selbstverständlichkeiten. Da passt es auch gut das gestern in der Presse dem gesamten Innenstadthandel in Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausgestellt wurde.
Da muß man ja in Duisburg nur durchschnittlich sein um nicht aufzufallen.

Ein Bonmot von Herrn Haack noch: Im Altstadtviertel gäb es gar keinen Leerstand, den Leerstand den es gäbe, der wäre von den Hausbesitzern so gewollt. Aha.

Ja, Link & Co werden es schon schaffen die Stadt runterzuwirtschaften. Einfach indem sie so weitermachen wie bisher, Alltägliches als Wunder verkaufen und die, die mal dezidiert nachfragen irgendwie mundtot zu machen.

Was mir zum Schluß auch noch jemand vorwarf: „Ich würde nur nerven.“ Daraufhin erwiderte ich: „Mag sein, das es nervt und unangenehm ist, aber ich will es nur ganz genau wissen, scheinbar hinterfragt ja sonst niemand genau was vor sich geht. Scheinbar wird vieles einfach so hingenommen – nur weil es gut klingt.“

Wenigstens kosten Fragen kein Geld.

Ach ja, MercatorOne wird vllt. ein paar Tage lang Glanzstück sein und dann interessiert es niemanden mehr.  Ausser die Anbieter in der City die durch den Klotz vom Bahnhof abgetrennt werden.  Da kommen dann ein paar Läden und Gastroshops rein und schon machen auf der „Kö“ wieder ein paar dicht. Da macht es schon Sinn eine Fläche wie die Duisburger Freiheit zu haben, die man nun so entwickeln kann, dass am Ende die „alte City“ überhaupt keine Rolle mehr spielt. Wie sagte Link so treffend: Duisburg-City 2.0. Er war übrigens für das DOC.

Ein DOC, dass ich allerdings inzwischen auch vermisse, wenn ich die Traurigkeit von gestern Abend überdenke. Das Ganze ist so erschreckend erbärmlich, dass es weh tut und schmerzt.

 

Lesenswert! Und ersetze Mülheim durch Duisburg!

Anfang Dezember 2018 hat der Mülheimer Rat eine Grundsteuererhöhung um 39% beschlossen bzw. durchgepeitscht. Ein maroder Haushalt der einst so reichen Stadt zwang ihn quasi dazu. Der Haushalt für 2018(!!!) wurde daraufhin nachträglich aus Düsseldorf genehmigt. Nun gehen die Mülheimer dagegen auf die Barrikaden.

Eine Petion soll den Rat dazu bewegen die Erhöhung wieder rückgängig machen. Ich erinnere daran, dass wir eine derartige Erhöhungsorgie eigentlich auch in Duisburg hatten (zwischen 2012 und 2015 – also zu Links 1. Amtszeit) und ich rechne damit, dass mit dem Gedanken einer Wiederholung  bereits gespielt wird.

Hier die erbosten und wütenden Kommentare unsere Nachbarn. Man kann durchaus Mülheim durch Duisburg ersetzen und „sagt“ in fast allen Fällen nichts Falsches:

https://www.openpetition.de/petition/kommentare/nein-zur-beschlossenen-grundsteuererhoehung-in-muelheim-an-der-ruhr

Lesenswert!

 

Schock: Hochfelder sollen für Strasse bezahlen – Anrainer sauer auf die Stadt

Der langjährige Aus- und Umbau der Wanheimerstasse in Hochfeld hat endlich ein Ende, doch das wirklich dicke Ende für die Anwohner bzw. Hausbesitzer ist ihnen gerade in den Briefkasten geflattert. Das sind die Gebührenbescheide für eben diesen Strassenausbau. Rund 17% der Gesamt-Kosten sollen sie übernehmen. Bürgerbeteiligung auf andere Art.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-sauer-weil-sie-strassensanierung-bezahlen-muessen-id216258721.html

Der Ärger ist gross, mancheiner geschockt, weil diese Kosten vorher nicht angekündigt wurden, was die Stadt hätte tun können, aber nicht tun musste – soviel zur Bürgerfreundlichkeit.

Am meisten ärgert die Hausbesitzer und besonders die Geschäftsleute der jahrelange Ärger mit der Baustelle, die viele Geschäfte behindert und auch einige Geschäftsleute zum Aufgeben gezwungen hat. Umso bitterer nun auch noch die Geldforderung.

Da trifft es sich passend wenn der Bund der Steuerzahler NRW aktuell eine Unterschriftensammlung genau gegen diese Art Bürgerbeteiligung an den Strassenbauten z.Z. „am Laufen hat“. Ebenso gab es 2018 bereits eine Petition der Freien Wähler NRW:  https://www.openpetition.de/petition/online/abschaffung-von-strassenausbaubeitraegen-in-nordrhein-westfalen

Und dann ist im Jahr 2020 die nächste Kommunalwahl, die zwar mit den privaten „Bauzuschüssen“ (da gesetzlich Landessache) nicht so viel zu tun hat, aber den hiesigen Verantwortlichen einen richtig fetten Denkzettel verpassen könnte. Denn so manche Strassensanierung in Duisburg wäre ev. gar nicht nötig, wenn die Stadt sich  um regelmässige Instandhaltungen kümmern würde und wenn die Logistik sich nicht auch noch die „zivile“ Infrastruktur ohne Rücksicht auf die Folgen zunutze machen würde.