Neues Torhaus Süd in der City – Richtfest der VBG

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie VBG bzw. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft lesen oder hören?

Tja, mir auch nichts. Ausser vllt., dass es an der Zeit ist mal wieder zur Fußpflege zu gehen und dabei ein Nickerchen zu machen. Ganz anders und viel aufgeregter unser aller bei Bauanlässen wie z.B. Richtfesten in seiner Stadt über alle vier Backen strahlender OB:

„Mit dem Richtfest des Torhauses Süd wird mehr und mehr erkennbar, wie der Neubau der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft unsere Innenstadt bereichern wird. Durch den neuen Standort werden dauerhaft mehr Menschen in der City sein und den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie beleben.“

So der O-Ton von Link laut RP.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-vbg-feiert-richtfest-im-torhaus-sued_aid-110926733

Also auf die Idee, der neubau, der nach drei tagen keiner mehr ist, sowie die 200 People die künftig dort werkeln werden, würden die City beleben wäre ich nicht gekommen. Wahrscheinlich meint er aber die zigtausenden Interessierten aus Nah und Fern, die gerne Fotos mit der VBG-Neubau-Kulisse im Hintergrund schiessen, um sie den Liebsten zuhause per Whatsapp zuzusenden – mit den Worten:  Komm doch nach Duisburg, hier gibt es tolle Neubauten von der VBG und anderen geilen Verwaltungseinrichtungen!

Tja, aufregend wie ein Trip nach Gelsenkirchen zu Manni’s Frittenbude.

Unserem OB und seinen Mannen von der DBI gebe ich schon mal den Tipp die frohe Kunde allen 300 City-Marketern und den sicherlich aberzigtausend InteressentenInnen mitzuteilen die aus diesem Grund demnächst wieder Läden in Hülle und Fülle in der City eröffnen wollen.

 

 

Mülheim: Solarpark statt Flughafen in Raadt

Warum nicht? Über die Zukunft des Flughafens im Stadtteil Raadt zwischen Mülheim und Essen  wird gefühlt seit Jahrzehnten verhandelt, gestritten und was sonst noch. Jetzt gibt es einen interessanten Vorschlag – allerdings ohne Flugbetrieb und sonstwas.

Einen rund 120 Hektar großen Solarpark mit 150 Megawattpeak Leistung wünschen sich die Flughafen-Gegner, das Netzwerk Mülheimer Bürger gegen Fluglärm und die Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm. Für den könnten nach Vorstellung der beiden Initiativen rund 120 der insgesamt 142 Hektar großen Fläche genutzt werden.

Der Vorstoß der Flughafen-Gegner wendet sich gegen die zwei gerade aktuellen Alternativ-Szenarien, mit denen Mülheims Politik in Abstimmung mit der Stadt Essen die umstrittene Zukunft des Flughafens mal wieder oder endlich entwickeln will. Szenario A sieht dabei den Weiterbetrieb und die Modernisierung des jetzigen Flughafens vor, zusätzlich eine 12,2 Hektar große Gewerbefläche. Szenario B würde die politischen Beschlüsse Mülheims und Essens zum kompletten Aus im Jahr 2034 festlegen. Anstelle des Flugbetriebs soll dann ein großes Wirtschaftsareal geschaffen werden.

Aus Sicht des Naturschutzes und der Biodiversität verschlechtern diese beiden Planungen die derzeitige Situation auf dem Gelände. Das meint das Netzwerk Mülheimer Bürger gegen Fluglärm mit Blick auf Flug- und sonstigen Verkehrslärm und in bezug auf Kaltluftschneisen. Ein Solarpark kombiniere stattdessen moderne und nachhaltige Ökonomie und Ökologie.

Ein Solarpark mit einer Leistung von rund 150 Megawattpeak ist deshalb die Alternative. Damit könnten rund 63.000 Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.400 Kilowattstunden versorgt werden. Auch ließen sich p.a. rund 100.000 t klimaschädliches CO2 vermeiden. 70 Millionen Euro werden für den Bau des Solarparks kalkuliert. Über eine Beteiligungsgenossenschaft könnten die BürgerInnen am Ertrag beteiligt werden.

Mit der Wattner AG aus Köln wird auch gleich ein Investor präsentiert, die seit Jahren insbesondere im Osten der Republik Solarparks plant, errichtet und betreut. Nach zwei bis drei Jahren Planungs- und einem Jahr Bauzeit könne der Solarpark bereits den Betrieb aufnehmen.

Ausserdem würde die Idee den städtischen Zielen des Mülheimer Klimaschutzkonzepts gerecht werden, denn die Stadt will bis 2035 klimaneutral werden. Circa 400 Megawattpeak erneuerbare Energie müsse Mülheim bis dahin jährlich erzeugen, bringt es aktuell aber gerade mal auf 2,3 Megawattpeak aus Windstromanlagen und circa 30 Megawattpeak per Photovoltaik auf Dächern.

Die in Mülheim regierende CDU erteilte der Initiative angeblich bereits eine klare Absage. Man sieht dort eher ein neues Gewerbegebiet.

Fassen wir den CDU-Schwachsinn mal zusammen:

Seit Jahrzehnten passiert auf den Gelände nichts Zukunftsgerechtes und Nachhaltiges.

Nun haben die BürgerInnen eine zukunftsgerechte und nachhaltige Idee und können sich daran eventuell auch beteiligen.

Meine Empfehlung:

Die Pumpgun mit der CDU auf ihre Füße zielt sollte sie mal besser umdrehen.

UPPS, ich vergaß mit Strom verdienen ja die Stadtwerke, in Mülheim EON, viel Geld, es würden ja einige CDU-Granden einen Kopf kürzer gemacht (ev. auch finanziell), würden sie das durchwinken.

Abschlußempfehlung für Duisburg:

Ich denke Duisburg sollte die Solarpark-Idee aufgreifen und folgende Objekte bzw. Flächen damit ausstatten:

MSV-Stadion

6-Seen-Wedau

Duisburger Dünen

UPPS, ich vergaß mit Strom verdienen ja die Stadtwerke viel Geld, es würden ja einige SPD-Granden einen Kopf kürzer gemacht (ev. auch finanziell), würden sie das durchwinken.

 

 

Neuer Autohof: BruNO Malindi vom Stamme der Amboseli * Sagurna ist begeistert

Bevor es um den Autohof geht, für den die Ratsmehrheit aus SPD und CDU gestern ihr Okay gab, hier vorab zur Einstimmung ein weiterer kruder Polit-PR-Text in Sachen Klimaschutz (Der Klimawald wächst.), der gar keiner ist, wenn man mal das gesamte Stadtbild betrachtet.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000244698.php

Derart negativ eingestimmt widme ich mich nun dem geplanten Autohof am Kaiserberg. Tja, das Vorhaben eines ortsfremden Investors stösst bei vielen auf Ablehnung. Vor allem auch weil hiermit erneut deutlich wird wie sehr den Duisburger Verantwortlichen Klimaschutz am Herzen liegt. Nämlich gar nicht.

Die Not vieler LKW-FahrerInnen ist gross, wenn sie aus welchen Gründen auch immer Stellplätze für Ihre Brummis über Nacht oder übers Wochenende finden müssen. Im Norden Duisburgs kann man ein Lied davon singen und ich erinnere nochmals an die Auswirkungen von zu wenig Stellplätzen wie u.a. das öffentliche Grillen und die Notdurft-Verrichtung in Sträuchern und Gärten. Dass man aber dafür erneut weitere Grün-Flächen versiegeln muß, okay zwischen den Autofahrbahnen – aber immerhin, anstatt Industriebrachen auszuwählen, geht einfach nicht in meinen Kopf.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-rat-gibt-gruenes-licht-fuer-autohof-im-kreuz-kaiserberg_aid-110730613

Und Typen wie Sagurna können auch nur begeistert sein, weil sonst nichts anderes Positives in Duisburg passiert. Der Mann würde sich auch bei der Neueröffnung einer Frittenbude freuen wie Bolle.

Der Betreiber des neuen Autohofs plant zudem nur rund 50 Stellplätze, was viel zu wenig ist und setzt wahrscheinlich viel mehr auf Einnahmen u.a. aus dem Restaurations- und Spielautomatengeschäft.  So war es im Vorfeld bereits zu lesen.

Hier zeigen sich ausserdem erneut in voller Breite die von Anfang an wenig ausgefeilten Planungen hinsichtlich der Auswirkungen von Duisport und seiner Logports und des damit einhergehenden Schwerlastverkehrs. Auch der umstrittene Ausbau der A59 (über- oder unterirdisch) ist eine Folge des ungezügelten Logistikvirus der seit 20 Jahren die Stadt befallen hat.

So wird fast alles dem LKW geopfert. Wie bitteschön soll jemals ein Umdenken erfolgen, wenn man nicht irgendwann konsequent durchgreift und sagt: Bis hierhin und dann ist Schluß.

Diese Fehlhaltung zeigt sich aktuell auch am Beispiel TKS. Dem Konzern wurde wirklich alles in den Arsch geschoben und erlaubt was möglich war und ist. Hauptargument immer die Jobs. Und am Ende wird nur verbrannte Erde hinterlassen weil niemals nach Alternativen gesucht wurde.

Lesen Sie u.a. mal das hier zu Bruckhausen: http://www.roland-guenter-werke.de/PDF/Stadtmassaker%20Buch%20kpl.pdf

Irgendwann hätte man TKS mal die Leviten lesen und sagen sollen: Bis hierhin und dann ist Schluß, dann geben wir Geld nur noch gegen Garantien oder für zukunftsgerechtere Vorhaben aus.

Ah, Sie finden die grüne Transformation von TKS ist doch zukunftsgerecht? Kann sein, aber valide Fakten und Zahlen habe dazu noch nicht erhalten. Stattdessen immer nur vage Versprechen bis weit in die Zukunft.

So wie der geplante Autohof ev. weitere Vorhaben der selben Art nach sich zieht, wird auch der Jobabbau bei TKS womöglich weitergehen.

Fazit:

Am Ende profitieren davon immer nur wenige. Duisburg profitiert davon nicht. Das werden Sagurna & Co. ganz anders sehen, aber die sehen es ja auch wie solche die nach mehr Feuerwehrleuten verlangen, weil sie selbst die Scheunen anzünden.

* Der Namenszusatz für Herrn Sagurna rührt aus einem Vorfall vor einigen Jahren. Er hatte sich, um ordentlich schlechte Stimmung gegen eine bestimmte Person  zu machen, in einem Sozialen Netzwerk zwei Fake-Names zugelegt: Malindi und Amboseli. Warum ist dies heute noch relevant? Nun, in dem obigen Artikel geht es um relevante Dinge deren Ursprung in der Vergangenheit zu finden sind. Die ihre Auswirkungen bis heute voll, wenn nicht sogar richtig voll entfalten. Und auch der Sagurna-Vorfall von damals entfaltet heute noch – aus meiner Sicht – seine volle Wirkung. Ich kann den Mann nicht wirklich ernst nehmen und wenn dann lediglich und höchstens aufgrund seines politischen Versagens, was für uns alle erhebliche Auswirkungen hat, ebenso wie das seiner wesentlichen GenossenInnen. https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/als-malindi-in-die-schlagzeilen-geraten_aid-17760191

 

Da isse ja, die Solidaritätserklärung – allerdings nicht nur von der SPD

Eigentlich war es bisher ein Markenzeichen der SPD-GenossenInnen sich mit den Geschundenen, Geschlagenen und Hilfebedürftigen * Duisburgs solidarisch zu erklären. Nun, im Falle der von möglichen massenhaften Kündigungen betroffenen TKS-Beschäftigten ist es fast der gesamte Stadtrat.

So heisst es heute:

„Der Rat der Stadt Duisburg steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten und unterstützt Unternehmen und Gewerkschaften in ihrem Einsatz für eine Zukunft der Stahlindustrie in Duisburg.“

Und SPDler Lieske ist sich sicher:

„Die Politik von Thyssenkrupp richtet sich gegen die Region und die Stadt“

So steht es aktuell in der WAZ.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242108534/Thyssenkrupp-Duisburg-verspricht-Hilfe-im-Arbeitskampf.html

Meine Fragen dazu:

Herr Lieske, war das jemals anders?

Hat TK bzw. TKS nicht immer vor allem sich selbst im Sinn gehabt und war nicht die hiesige Politik, allen voran die SPD, inkl. Ihrer politisch-dürftigen Wenigkeit, immer der perfekte Steigbügelhalter dafür?

Sie haben sich doch in der Vergangenheit als Gewerkschafter schon zig mal kritisch über TKS geäussert, warum blieb das aber in die SPD hinein immer ohne Konsequenz? (Beispiel: https://www.radioduisburg.de/artikel/thyssenkrupp-in-der-krise-bonuszahlungen-fuer-den-vorstand-795139.html)

Ja und warum bitte haben Sie diesen Satz nicht bereits gesagt als TKS vor wenigen Monaten um zwei Mrd. EU Fördergeld  bettelte?

Hat TKS sich also in wenigen Monaten so dermaßen geändert?

Sich nun solidarisch zu erklären ist super-einfach, aber warum haben Sie sich nicht mal dafür eingesetzt, dass in Duisburg neue zukunftsträchtige und alternative Jobs entstehen?

Kleiner Tipp an alle die sich nun zu TKS äussern:

Wenn man lange Zeit nur (nach)plappert was einem selbst mal so und mal so zum Vorteil gereicht (z.B. zum Einschleimen), sollte man vllt. besser mal die Fresse halten.

 

 

* Wobei man einschränkend sagen muß, dass sie sich immer nur die ihnen genehmen „Zielgruppen“ aussuchen. Dazu gehören keine Migranten und keine Zwangsgeräumte, keine Schulkinder die nicht ausreichend unterrichtet werden und auch keine Obdachlosen.

 

TOP-Klimaschutz in Duisburg: Man packt sich an den Kopf und muß schreien weil der wehtut

Sie können es in der Pressemitteilung der Stadt lesen oder in der RP, welche winzigen Maßnahmen derart hochgejazzt werden, dass man laut schreien * möchte, wenn man diesen Schwachsinn liest:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000244544.php

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-will-mit-klimahainen-anpassung-an-hitze-ermoeglichen_aid-110669909

Nicht mehr genutzte Spielplätze sollen nun zu sog. Klimahainen werden. Tja, das mag ja alles ziemlich interessant sein inkl. dem Gesabber von uns OB Link:

„Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind schon jetzt deutlich spürbar – auch bei uns in Duisburg. An besonders heißen Tagen können die Klimahaine Schatten spenden und so für etwas Abkühlung sorgen“, so Link der sich den Klimahain auf der Kommandantenstraße ansah und dabei selbst zur Schaufel griff. Yeap, kurz ’ne Schaufelhalten kann er.

Andere Städte in Deutschland machen das selbe und nennen teils neugepflanzte Bäume sogar Klimabäume. Jau und unser OB ist ein Klima-OB, Duisburg eine Klimastadt, meine Fresse.

Ziel der Klimahaine in Duisburg ist angeblich die Steigerung der CO2-Bindung, die zusätzliche Sauerstoffproduktion und die Senkung der Umgebungstemperatur durch Verdunstung. Ach, wer hätte das gedacht. Doch dazu müssen die Neuanpflanzungen erst mal gross sein um das alles leisten zu können. Das werden viele von uns also gar nicht mehr erleben.

Und noch was: Duisburg ist bereits jetzt die heisseste Stadt in Deutschland, da müssten also ganz andere Klimaschutz-Kaliber her. Die sind aber nicht mit ’ner Schaufel zu verwirklichen.

Tja, und das alles hatte man z.B. mit gesunden ausgewachsen Bäumen an der Wedauer Strasse schon seit Jahrzehnten frei Haus, nur konnte man das nicht in Wahlwerbung umsetzen, obwohl ein Einlenken und ein Nichtfällen der Bäume wäre sicherlich gut angekommen. Aber schon da merkt man wie krude unsere OBerversagenden drauf sind, so was nicht einmal zu erkennen.

Die Klimahaine sind außerdem in der Testphase zur bedarfsgerechten Bewässerung von neugepflanzten Bäumen mit Sensorunterstützung versehen. Hierfür werden an einigen Bäumen in unterschiedlichen Tiefen Sensoren zur Bodenfeuchtigkeitsmessung eingebaut.

Das Beispiel zeigt angeblich die Vielfältigkeit der Digitalisierungsprojekte in der Stadt, schreibt die Stadt und die RP natürlich auch.

Ach Du meine Scheisse, ich schrei mich weg. Ungefähr so digital wie die mickrigen Laternen mit Pupssensoren die irgendwo in der City aufgestellt wurden?

Ich schlage vor alle Rathausinsassen im Hochsommer mal auf dem komplett versiegelten Bahnhofsvorplatz ihre Arbeit verrichten zu lassen. Ich lass‘ dann im volldurchdigitalisierten Grabstättenportal schon mal die Dauerliegeplätze reservieren. Ev. kann man das aber auch ganz undigital mit Handtüchern.

NACHTRAG:

Und hier ein weiterer kruder Polit-PR-Text in Sachen Klimaschutz (Der Klimawald wächst.) der gar keiner ist, wenn man mal das gesamte Stadtbild betrachtet.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000244698.php

 

* Also ich musste auch ein bißchen kotzen.

 

 

Serm: Verlogenheit und Günstlingswirtschaft?

Am morgigen Montag ist mal wieder Ratssitzung und ein Antrag der Grünen zu zwei umstrittenen Baugenehmigungen in Serm könnte die Gemüter erhitzen bzw. uns allen eindrücklich aufzeigen aus welchem Gummi die hiesige Politik und Verwaltung besteht.

Es geht nachwievor und immer noch um die beiden Baugenehmigungen, zum einen für die Wagenhalle des Sermer Karnevalsvereins und zum anderen für einen Privatmann, in einem Landschaftsschutzgebiet, so kristisiert es vor allem die Untere Naturschutzbehörde (UNB) – an deren Spitze: Dr. Johannes Meßer

Er war es auch der auf die Unrechtmässigkeiten hinweis, was Anfang Februar zu einem Artikel in der WAZ/NRZ führte. Dann wurde es ruhig bis ich die Sache aufgriff und schlußendlich die Grünen ihren Antrag stellten.

Der wiederum geht aber wohl nicht auf sie selbst zurück, sondern auf ein Schreiben von Dr. Meßer an OB Link, das er allen Parteien und auch allen Medien am 3. April zusandte. Ganz unten der Brief in voller Länge, lediglich gekürzt um den Briefkopf.

Auch die WAZ/NRZ hat die Sache wohl deshalb aktuell nochmals aufgegriffen, ich bzweifle, dass sie es sonst getan hätte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242085918/Illegal-genehmigt-Streit-um-Bauten-in-Duisburg-eskaliert.html

Erzürnt sind viele Leute und auch DUISTOP-LeserInnen wegen des Umstands, dass in einem Fall ein Privatmann den Zuschlag bekam. Mit der Wagenhalle die bereits gebaut ist, könnte man noch leben.

Offen ist bei alldem immer noch die Frage: Warum gerade dieser Bauherr, angeblich ein Ratsherr, und wie ist das Ganze abgelaufen?

Niemand geht doch ins Rathaus und fragt: Habt Ihr noch im Landschaftsschutzgebiet ein Grundstück für mich, das man irgendwie dort hineingefummelt kriegt?

Vor allem weil das Grundstück nicht der Stadt, sondern wohl einer städtischen Gesellschaft gehörte, möglicherweise den Stadtwerken.

Tja, und wieviel hat das Grundstück überhaupt gekostet?

Morgen also kann sich an diesem Beispiel entscheiden wie SPD und CDU zu solchen Vorgängen stehen und uns anschaulich vorführen wie sie mit Recht und Gesetz tatsächlich umgehen, dass meines Erachtens mal wieder so weit gedehnt und gebeugt wurde wie nur möglich und das ohne Not.

Zum Abschluss der offene Brief von Dr. Meßer (UNB) an OB Link vom 3. April:

 

 

 

 

Beim Stöbern im Web ECHT Verstörendes gefunden – diesmal was Bundespolitisches

Je mehr Christian Lindner und seine FDP die Ampel vorführen, der neueste Coup von Verkehrsminister Wissing heisst Fahrverbote, oder was auch immer da getrieben wird, desto mehr bringt sich die Alternative in Stellung. Gemeint ist allerdings die CDU.

Die hat vor rund drei Wochen auf einer recht gut besuchten Pressekonferenz (PK) schon mal verkündet welches Grundsatzprogramm mit dem Anhängsel 2030 sie sich vorstellt. Ganz ehrlich, ich habe selten so gelacht. Die fast 60 Minuten kann man sich genüßlich reinziehen, wenn man teils ziemlich krude Sachen, die ernst gemeint sind, gerne hört. Aber wer sich vorab über das Niveau ein bißchen informieren will, der guckt einfach nur mal in meine zwei herausgepickten Empfehlungsstellen.

Zum einen in den Arbeitsappell von NRW-Minister Laumann ab Minute 33:24. Da fabuliert der gute Mann sich um Kopf und Kragen und preist an, dass wir Menschen nicht stilllegen sollen wie Maschinen. Menschen müssen arbeiten und tun somit Gottes Werk. Jau. Laumann vergisst nur, dass wir das Stilllegen von Menschen, nämlich denen im Rentenalter, sehr wohl praktizieren. Denen sagen wir, bis hierher und nicht weiter, nun kriegste noch 60% von Deinem letzten Gehalt und basta – so in etwa jedenfalls.

Der Oberhammer kommt allerdings von der Presseseite und zwar von einem BILD-Redakteur. Die Reaktion der befragten CDUler auf der Podiumsbühne müsste eigentlich wie folgt lauten: „Haben Sie vllt. den Knall nicht gehört?“ Doch die antworten ganz in Ruhe als wäre ihnen nicht aufgefallen wie irre die Frage ist.

„Braucht Deutschland vllt. auch eine Obergrenze an Bürgergeldempfängern?“ Zu sehen ab Minute 52:10.

Fazit:

Wenn das also, inkl. der vollkommen handzahmen Presse, die politische Alternative zum Ampel-Gehampel sein soll, dann „Gute Nacht!“.

 

Tierheim Duisburg: Neues Gelände – Kostenexplosion – Sagurnas IMD-Krützberg-Eiertritt

Endlich ist es anscheinend geschafft. Die Stadt hat ein Gelände für den Neubau des Tierheims gefunden, nachdem man festgestellt hatte, dass man dort wo man wollte nicht konnte oder nicht durfte. Ich berichtete bereits.

Nun soll die Neubau aber statt der geplanten 10 Millionen EURO bereits 20 Millionen EURO kosten – Schuld daran sind u.a. die gestiegenen Baupreise.

Tja, ich finde Schuld daran sind diejenigen die es nicht geschafft haben den Bau bereits viel früher zu beginnen, denn ganz ehrlich, das kann doch nicht so schwer sein. Aber wie im Falle des Stadttheaters (Vollsanierung oder Abriss?), man wartet lieber so lange bis nix mehr geht und es richtig teuer wird. Aber es ist ja nur unser aller Steuergeld. Was soll’s?

BruNO Malindi vom Stamme der Amboseli Sagurna, SPD-Fraktionschef und auch Vorsitzender des Beirats der DIG,  gibt in der WAZ deshalb aktuell auch zum Besten wie toll er es findet, dass nun endlich ein Baugelände gefunden wurde. Und, dass die Duisburger Infrastruktur Gesellschaft (DIG) sich um den Bau kümmern wird, was der IMD nie hingekriegt hat oder hätte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242075666/Neues-Tierheim-fuer-Duisburg-Kostenexplosion-nach-Kehrtwende.html

Autsch, das ist mal wieder ein Tritt mit Anlauf in die Testes* des wohl nicht mehr so beliebten SPD-Genossen Thomas Krützberg, der seine städtische Karriere mit dem kaufmännischen GF-Posten beim IMD krönen wollte, aber angeblich vollversagte. Was Sagurna ihm nun mal wieder voll aufs Brot schmiert.

Herr Krützberg, wenn Sie was zu sagen haben, rufen Sie mich an! Siehe DUISTOP-Impressum. Mich interessieren allerdings nicht Ihr Seelenheil und Ihr Gemütszustand, sondern die viele Scheisse die in Duisburg verbockt wurde und wird.

Bitte öffnen Sie Ihren Giftschrank!

Zur Erinnerung:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article229038327/imd-chef-thomas-kruetzberg-das-hat-mich-massiv-verletzt.html

*Eierlein

 

 

Stahl-Formel: Eine Million Tonnen = 1.000 Arbeitsplätze

So, es wird ernst bei ThyssenKrupp Steel (TKS). Die bisherigen Vermutungen und Spekulationen dürften in den nächsten Tagen zur Gewissheit werden, ein Viertel der bisherigen Stahlproduktion von 12 Millionen Tonnen pro Jahr wird künftig wohl nicht mehr produziert. Die Anzahl der Jobs die wahrscheinlich wegfallen kann man mit der Formel in der Überschrift leicht errechnen.

Bis 2026 gilt allerdings noch eine Beschäftigungsgarantie.

Zum Ganzen ein aktuelles Zitat aus der WAZ:

„Die heute vorgestellten Einschnitte bei Thyssenkrupp sind zwar kein Kahlschlag, aber dennoch eine ganz bittere Pille für NRW und das Ruhrgebiet.“

Es stammt von Sarah Philipp, MdL und Vorsitzende der NRW-SPD.

https://www.waz.de/wirtschaft/article242079520/Thyssenkrupp-Fast-ein-Viertel-der-Stahlproduktion-faellt-weg.html

Es fehlt die sonstige Erklärung zur Solidarität der Genossin Philipp mit den künftigen Stahl-Arbeitslosen. Die kommt wahrscheinlich noch.

Ich gehe davon aus, dass das nicht die letzte bittere Pille von TKS für Duisburg sein wird.

Wieso der Absatzrückgang der nun als Begründung angeführt wird nicht schon wesentlich länger bekannt gemacht wurde und schon vor dem Erhalt der zwei Mrd. EURO von Bund und Land für die grüne Transformation thematisiert wurde ist eigentlich KEIN Rätsel. Das zeigt auf wie und mit welchen Karten hier der Öffentlichkeit (= uns allen) gegenüber gespielt wird. Es ist wahrscheinlich, dass die Politik bereits längst Bescheid gewusst hat – auch vor der Subventionsvergabe. Wenn nicht, umso schlimmer.

Im Spiegel ist auch von einem Importdruck aus Fernost die Rede. Der drüfte möglicherweise anhalten, weil besonders China sich das Ziel gesetzt hat in allen Industriesektoren ein ebenbürtiger oder überlegener Player zu sein bzw. zu werden.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-will-stahlsparte-in-duisburg-straffen-und-jobs-abbauen-a-ef4a4635-c780-4f7c-af3a-69d0884d2823

Wenn, wie im Spiegel zitiert, TKS am Ziel der grünen Transformation festhält, was auch sonst, dann könnten allerdings die Stahl-Preise ev. nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Der Importdruck dürfte weiter steigen oder aber weitere Subventionen werden folgen.

Und was ist, wenn neue Technologien und Werkstoffe den Stahl in vielen Bereichen ersetzbar und überflüssig machen? TKS spricht von 2045, bis dahin kann sehr viel passieren.

Ich speche das deshalb an, weil die Zuwendungen vom Staat auch immer mit dem Erhalt von Jobs begründet werden. Allerdings, inzwischen wird auch das Argument der Unabhängigkeit Deutschlands in Kern- bzw. Schlüsselindustrien oftmals angeführt. Inwieweit allerdings Stahl dazugehört ist mir nicht bekannt. In Bezug auf pharmazeutische Produkte kann ich das wesentlich besser nachvollziehen, u.a. um die Unabhängigkeit von Staaten wie China und Indien zu vermeiden.

Bei der Solar- und Windenergie wurde allerdings alles verkackt was man als Politik nur verkacken konnte. Insofern habe ich wenig Vertrauen in das was man mir als unbedingt notwendig, alternativlos usw. „verkaufen“ will.

Für die vom anstehenden Jobverlust Betroffenen tut es mir leid.

Lesen Sie auch das hier:

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/stahl-in-duisburg-thyssenkrupp-will-tausende-arbeitsplaetze-streichen/29753702.html

 

Schönrechnerei für die angebliche Sportstadt Duisburg

Im letzten Jahr haben sich die vollfindigen Marketing-Spezialisten Duisburgs, in dem Falle hauptsächlich von DuisburgKontor, mein lautes Lachen darüber hört mal wohl noch in der Schweiz, überlegt, wie man Duisburg irgendwie gefühlt aufpeppen kann ohne dies tatsächlich zu tun.

Nachdem China-Stadt nicht mehr funktioniert ersann man die Sport-Stadt Duisburg.

Anläßlich einiger weniger Großevents wie die Kanu-WM, das American Football Finale und wie kann es anders sein, beim Fussball, genauer gesagt eigentlich nur beim MSV (= 1. Herren). Der bzw. die aber eventuell bald absteigen wird.

Gestern pünktlich zur JHV des MSV, die heute von etlichen Medien in allen Details zelebriert und dokumentiert wird, das wünsche ich mir mal für wichtige Themen, wurde dann von allen möglichen Seiten bekundet wie man dem MSV weiter helfen will, finanziell natürlich und dass die Stadt weiter das Stadion für Peanuts vermietet, egal in welcher Liga die 1. Mannschaft des MSV spielt.

Genauso pünktlich, ich beschrieb es gestern schon, veröffentlichte man erste Details einer Studie zur Sportstadt. Und die fiel, welch ein Wunder, natürlich ganz besonders suppi aus. Heute wurde PR-technisch nachgelegt:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242071194/Ueberraschend-Millionen-Segen-fuer-Duisburg-durch-Gross-Events.html

Sozusagen nachgeplappert auch vom in Duisburg sitzenden Kanuverband:

https://www.kanu.de/Erfolgreiches-Sport-Gross-Event-in-Duisburg-Die-positive-Bilanz-der-Kanu-WM-2023-88229.html

Darin werden angeblich Millioneneffekte für Duisburg, ganz überraschend auch für DuisburgKontor und Co., aufgedeckt. Millionen Euro wohlgemerkt.

Genau die Art von Effekten, die auch bei Olympiavergaben den Städten die nicht so richtig überzeugt sind Milliarden zu investieren um ein paar Tage mit sportlichem HalliGalli zu protzen, immer wieder vorgerechnet werden.

Negative Auswirkungen gibt es nie so wirklich.

Und die positiven Auswirkungen sind äusserst fraglich.

Nur eine Beispielsrechnung für Duisburg in puncto American Football (zitiert aus der WAZ):

  • Gastronomie-Effekt mit einem Wert von 5,7 Millionen Euro (Anteil: 41,2 Prozent)
  • Hotellerie-Effekt bei 4,3 Millionen Euro (30,9 Prozent)
  • Umsatz-Effekt bei 2,8 Millionen Euro (20,3 Prozent)
  • Bekanntheits- und Imageeffekt bei einer Million Euro (7,4 Prozent)

Effekte bei Gastronomie und Hotellerie sind logisch, ob die aber tatsächlich so hoch ausfielen ist fraglich.

Der Umsatzeffekt (Punkt 3) ist nicht näher spezifiziert, also was soll das?

Tja, und der Bekanntheits- und Imageeffekt ist äusserst fraglich. Vor allem auch, wie wird der gemessen?

Diesbezüglich müsste man eigentlich auch mal „messen“ was denn ein Abstieg des MSV  in die vierte Liga „kostet“ – an negativen Effekten.

Ebenso die vielen anderen negativen Entwicklungen in Duisburg. Nur den Sport herauszuheben und dann auch nur drei Events ist einfach viel zu mickrig.

Seriös gegenrechnen müsste man zudem all die Kosten die die Stadt aufwendet, inkl. der Zuschüsse für Personalkosten etc. bei DuisburgKontor, um diese Events auch durchführen zu können.

Es ist wie beim BIP den der OB ja in bezug auf Duisburg auch diverse Male schon auslobte.

Einen hohen BIP, ob der dann wirklich ein guter Ausweis für Erfolg ist sei dahingestellt, kann ich auch erreichen wenn ich die gesamte Stadt in Schutt und Asche lege. Allein die Aufbaumaßnahmen garantieren einen sehr hohen BIP für lange Zeit. Sorry, aber ich werde jetzt mal richtig makaber. Eine Pandemie hat für manche Branchen auch eine positiven Effekt. Aber nennt sich Mainz nun Impfstoff-Stadt?

Und in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklungen in Duisburg sehen wir bereits am Beispiel Logistik wohin allein die einseitige Betrachtung der vielen angeblichen Vorteile führen kann: z.B. Umsatz, Jobs usw.

Wenn man nämlich die vielen Nachteile wie Verkehrsbelastungen, kaputte Strassen, schlecht bezahlte Jobs und Umweltzerstörungen ausblendet, dann ist laut Marketing-Sprech-Handbuch eine Logistik-Stadt Duisburg nicht abwegig.

Was den MSV angeht möchte ich zum Schluß noch bemerken, dass das Stadion mind. einen jährlichen Aufwand von 1 bis 2 Mio. EU nur für den Unterhalt erfordert und dass die notwendige  Dachsanierung womöglich eine zweistellige Millionensumme  erforderlich macht. Dann bitteschön sollen sich Gasto- und Hotelbetriebe doch daran beteiligen die so gern von Sportevents in Duisburg profitieren.

Und ganz ehrlich, wenn alles so simpel wäre dann bitte schön macht doch viel mehr Sportevents (=> Skaleneffekte)!

Man könnte aber, wenn man clever wäre sich zur ECHT lebenswerten, smarten, grünen und nachhaltigen Stadt entwickeln. Dann müsste man jedoch eventuell den vielen anreisenden Sportfans nahelegen nur noch mit der Bahn zu kommen  und vor Ort den hervorragenden Duisburger ÖPNV zu nutzen.

Die Parkplätze am Stadion in Wedau könnte man dann dauerhaft entsiegeln und begrünen.

Fazit:

Die Studie zur Sport-Stadt Duisburg ist nur eine Momentaufnahme und besitzt daher keine unbegrenzte Gültigkeit.

Wie sieht es denn ohne Großevents aus? Was hat allein die Studie gekostet und warum trägt sich der MSV nicht von selbst?

Abschliesend habe ich noch die Bitte, jemand möge mir mal die Effekte der LoPa bis einschließlich heute ausrechnen.