Die Geschäftsführerin der wfbm(Werkstatt für Menschen mit Behinderungen) rechtfertigt sich ganz aktuell zum Skandal um ihre möglicherweise unangemessen hohen Bezüge. Ihren 2019 auslaufenden Vertrag will sie nicht verlängern. Mist, ich dachte sie würde sofort hinwerfen.
Die RP berichtet von einem Statement und Tränen
Am Ende sei es zuviel für sie gewesen. Über eine Stunde lange hatte sie wohl ein Statement verlesen und dann die Heulerei gekriegt, als sie sich zu ihren möglicherweise unangemessenen Bezüge rechtfertigte.
Ihr Kommunikationschef(!!!) Jens Petershagen musste ersatzweise weitererzählen: „Ich habe nicht den Eindruck, dass der Aufsichtsrat geschlossen hinter mir steht. Um weiteren Schaden von meinem Unternehmen abzuwenden, blablabla.“
„Verantwortlich“ nennt sie ihr Vorhaben die Geschäfte erst 2019 ordentlich zu übergeben. Deshalb bleibe Sie noch bis zum 30. Juni nächstes Jahr im Amt, danach ist Schluß.
Hein Jupp dazu: „Mensch, als ich meinen Job bei Krupp verloren hab -nach 40 Jahren- und ich hab knapp 2.000 brutto im Monat gehabt, da hat auch mein Kommunikationschef (meine Olle) für mich sprechen müssen, weil ich so die Schnauze voll hatte von die da oben.“
Ja es ist aber auch wirklich ein Schicksal dass die Dame nun ereilt. 31.500 EUronen im Monat und dann Schluß, da würde ich auch heulen. Schluchz.
Meine Güte die Frau ist wfmb-Chefin in Duisburg und nicht Staatschefin. Hat aber mehr bekommen.
Roggs hohe Bezüge, die angeblich der damalige Aufsichtsratschef Reinhold Spaniel bewilligt haben soll, sind eben nicht angemessen. Ende der Durchsage. Folgen wie Rückzahlung, Steuervorteilsaberkennung, Verdacht auf verdeckte Gewinnausschüttungen inklusive.
Rogg rechtfertigt ihre „von ihr zugegeben“ hohen Bezüge mit dem Erfolg der wfbm unter ihrer Ägide.
Anmerkung: Dann mal bitte Zahlen auf den Tisch. Und bitte mal Berechnungen wie diese Erfolge denn anteilig vergütet wurden. Haben denn auch andere MitarbeiterInnen derart profitiert, oder hat Rogg den Laden allein geschmissen? Tja liebe Leute von der wfbm ich sags mal so: Hoffentlich habt Ihr auch mal bei Herrn Spaniel angeklopft.
Außerdem präsentierte sie ein -bisher unbekanntes- Gutachten, das die wfbm -ich denke mal sie selbst- in Auftrag gegeben hatte. Und zwar schon zum Jahresbeginn 2018.
Warum eigentlich und bitte Butter bei die Fische – also bitte veröffentlichen.
Dieses Gutachten besagt angeblich, dass ihre Bezüge angemessen seien und im branchenüblichen Mittel liegen würden. Es zieht allerdings als Maßstab für die Angemessenheit Vergleichsbeispiele aus der freien Wirtschaft heran, wo die Gemeinnützigkeit nicht gegeben ist. Schließlich bediene man sich auch aus dem gleichen Personalpotential, was so viel heisst wie: Gute Leute kosten Geld. Ob sie wirklich gut ist wissen wir ja noch nicht mal. Hat ja vllt. auch nur Herr Spaniel allein so empfunden und sie selbst natürlich.
Sie macht nochmals sehr deutlich, dass ihre Bezüge mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Spaniel verhandelt worden seien. Aber auch OB Link, als dessen Vertreter Spaniel AR-Vorsitzender gewesen sei (ich glaube das ist rechtlich gar nicht gestattet!), soll von den Verhandlungen gewusst haben. Hat er auch die Verhandlungsergebnisse gekannt? Ich schätze, das meint sie.
Und damit ist nun das übliche Hauen und Stechen offiziell eröffnet. Im Ring: Rogg, Link, Spaniel und Krützberg sowie die AR-Mitglieder von Lebenshilfe und VKM. Wenn man sich deren Satzungen ansieht, müssten die auch ihr Fett abkriegen. Ich zitiere mal aus der neuesten Satzung des VKM (von 2013):
(Zitat Auszug) … Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
Dass nur sie im Fokus der Affäre stehe hält Frau Rogg sogar für eine Schmutzkampagne, um ihre Arbeit zu beschädigen – deshalb glaubt sie auch, dass der Aufsichtsrat nicht mehr geschlossen hinter ihr steht. Mir kommen die Tränen. Wer um Himmels willen steigt in ein Haifischbecken und glaubt dass die Viecher schon nicht beissen.
Yeap, so versucht frau aus der Nummer rauszukommen. Herrlich peinlich alles. Da wäre es doch um ein Vielfaches weniger ärmlich, wenn sie einfach sagen würde was wirklich gelaufen ist. So kann ich nur vermuten: Sie muss ja irgendwann zum AR-Spaniel gesagt haben „Ey Mann ich hab aber mehr verdient.“ und der ist prompt darauf eingestiegen und hat an Link und dem gesamten Rest-AR vorbei, mal eben 200, 300 Riesen per anno genehmigt. Is‘ klar. Da hätte ich doch wenigstens gesagt: Im Gegenzug spendeste aber mal an die Partei, schmeisst ’ne Party auf Deine Kosten oder so ähnlich.
Schön wäre es nun, wenn OB Link direkt in den Strudel des Ganzen gerät und der scheinbar unbedarfte Spaniel ebenfalls in Tränen ausbricht weil alle denken könnten er wäre total bescheuert. Von mir dafür ein Doppelschluchz.
Dass aber seit 1. November 2017 Herr Krützberg bei der wfbm im AR sitzt (Nachfolge von Spaniel) könnte einen wie mich dazu veranlassen auch diesen ambitionierten Profi für alles in den Fokus zu rücken. Upps, was ich hiermit schon getan habe.
Und mal ganz ehrlich: Wenn morgen einer bei mir anruft und vorschlägt ich werde bald AR-Vorsitzender, dann guck ich doch mal auf was ich dabei alles achten muß.
Bei all den Typen von denen dieser Text handelt(Ausnahmen: Hein Jupp und der Pressemann von Frau Rogg) scheint es eher so zu sein, dass die alles mitmachen ohne zu wissen was sie tun und wie es geht. Tja bei all diesen vielen Posten, Pöstchen und Hinterzimmerabsprachen kann man schon mal den Überblick verlieren. Wie gut dass man dann eine schwache Frau so richtig eklig rausekeln kann, einen abgedankten SPDler vorführen kann und sich vllt. auch noch ein PR-Pressefuzzi finden lässt der einen da medial rauspaukt.
Wenn dann zum Schluß die Staatsanwaltschaft rein gar nichts Verwerfliches entdecken kann, dann ist das Ding perfekt gelaufen. Wann ist die nächste Wahl? Wo kann ich meine Hackfresse in die Kamera halten? Was kann ich als nächstes gross ankündigen? Bringt mir Kinder, ich brauche Kinder auf dem Bild und ’ne Oma! Mein Gott wo kriegen wir denn jetzt die passende Oma her?