Ruhr-SPD ruft nach AZs und Sören Link ist der lauteste Rufer

Unser allseits be- und geliebter OB Sören Link taucht nun immer öfter unter Presse-Schlagzeilen auf die sich mit der Bejahung und Errichtung von AZs(Ankerzentren) „beschäftigen“.

So auch aktuell in der WAZ: Ruhr-SPD ruft nach Ankerzentren.

Ja was der Söder kann, der Seehofer und auch der Dobrindt, das kann Sören Link und die SPD seit kurzem auch. Laut rufen. Immerhin hat man das Problem scheinbar erkannt. Die Städte -also auch Duisburg- sind mit dem Flüchtlingsandrang und den damit verbundenen Kosten überfordert. Dazu Fach-Personalmangel und superheisses Sommerloch, fertig ist die Story.

Die phonetische Ähnlichkeit der Abkürzung AZs mit einem Begriff aus Deutschlands dunkelster Vergangenheit ist leider … zufällig oder nicht???!!!

Und Link, der ja auch NRWweit auf dem Karrieresprungbrett steht- weiß sich da zu helfen. Insgeheim wird das Flüchtlingsproblem gleich noch dazu benutzt zwischen den Zeilen zu erklären, warum denn die einst so blühende Kommune an Rhein und Ruhr so knapp bei Kasse ist.

Nicht etwa wegen dauerhafter SPD-Misswirtschaft und -Klüngel, nein die Flüchtlingen sind es und die Uneinsichtigkeit von Land(derzeit CDU/FDP) und Bund(hoppla, da sitzt man ja leider seit Jahren mit im Groko-Boot).

Jetzt wird es also Zeit die wahren Schuldigen zu benennen, zu identifizieren und zu kasernieren, die Flüchtlinge meine ich. Ach ja, Bundeswehr-Rekruten will man auch wieder verpflichten.

Mein Gott, wie sich Volkes Seele beruhigen wird, wenn endlich wieder Ordnung herrscht. Auf der einen Seite der Strasse AZs und auf der anderen die Bundeswehr-Kasernen.

Wie sinnig ist der Spruch eines Afrikaners gestern in einer ARD-Sendung zu Lagern in Afrika – (Zitat sinngemäß): Wenn Ihr in Europa weiter unsere Dikatoren mit Geld und Waffen versorgt und wir als Bevölkerung vom Reichtum unserer eigenen Länder nichts haben, solange werden wir versuchen in Eure Ländern zu kommen.

Ich sag nur: Europa (ca. 500 Mio. Menschen – überversorgt, satt, saturiert) vs. Afrika (ca. 2 Mrd. Menschen – unterversorgt, hungrig, risikobereit)

Tja, da kann einem schon Angst und Bange werden.

Fazit: Wenn wir das, was wir alles an Geld und Arbeit statt hier besser  in Afrika investiert hätten und dort investieren würden,  dann hätten wir weniger Flüchtlings-Probleme. Wir hätten allerdings dafür wirtschaftlich starke Partner und/oder Gegner. Hier zeigt sich auch dass unser Reichtum nicht darauf beruht dass wir schlauer oder cleverer sind, nein ganz allein darauf dass wir unfairer sind.

Wenn die Minen in Afrika heute geschlossen würden oder wenn die Arbeiter dort vernünftig bezahlt würden und die Bevölkerung vom Reichtum profitieren würde, dann ist Schluß mit SmartPhones oder sie würden wesentlich teurer. Das Selbe gilt für sehr viele andere liebgewordene Produkte. Das was wir heute bei SmartPhones weniger bezahlen, zahlen wir irgendwie doch, nämlich an Flüchtlingskosten -über unsere Steuern- Geld das für Schulen nicht zur Verfügung steht.

Deshalb glaube ich ja auch, dass unser Bildungssystem ausserdem so schlecht ist, weil kein Schüler diese Zusammenhänge lernen soll. Schließlich ist er irgendwann mal Wähler.

Ach Du Schreck—enberg!

Eigentlich ist mir das LoPa-Verfahren ziemlich zuwider. Doch auch da muß ich weiter durch.

Am 1. und 2. August hatte der Stauforscher Prof. Michael Schreckenberg seinen Zeugenauftritt und kam angeblich dabei ein wenig in Bedrängnis.

Klar geworden ist, dass Schreckenberg vor der LoPa die sogenannte Entfluchtungs-Analyse für das Gelände prüfen sollte, so lautete sein konkreter Auftrag. Aber gemäß seiner Zeugenaussage nur auf ihre Methodik, nicht inhaltlich. Diese Methodik sei plausibel, weil weltweit anerkannt. Entwickelt hat er sie nämlich selbst. Geschrieben wurde die Analyse übrigens von einem seiner ehemaligen Studenten.

Ich sag mal: Wenn eine Analyse eines Studenten ergäbe, dass wahrscheinlich zig tausend Tote bei einem Event zu erwarten sind, würde der Mann durchaus nur prüfen ob die Methodik die zu diesem Schluß führt okay ist. Hauptsache ihm wird dazu der Auftrag erteilt. Nicht mehr und nicht weniger. An was erinnert mich das nur?

Merkwürdig auch die angebliche Notiz eines Gesprächs zwischen Stadt und Veranstalter  vor der LoPa. Ein Dezernent aus Duisburg soll wohl empfohlen haben, Herrn Schreckenberg in die Planung einzubinden. Sonst laufe man Gefahr, dass der Mann sich öffentlich äußert. Kritisch wahrscheinlich.

Ich sag mal: Mich wundert nichts mehr.

Fazit:

Auch Typen wie Prof. Schreckenberg sind mir zuwider, inkl. seine LoPa-Auftraggeber.

 

 

Nachtrag:

Ein aufmerksamer Leser hat mir noch folgende Links gemailt:

https://www.sueddeutsche.de/wissen/loveparade-experte-zur-ungluecksursache-die-treppe-haette-man-sprengen-muessen-1.979428

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ende-der-loveparade/nach-der-tragoedie-in-duisburg-panikforscher-verteidigt-sicherheitskonzept-11009585.html

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/sah-die-polizei-die-katastrophe-nicht-kommen-23853076.bild.html

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.panikforscher-konzept-war-perfekt-vorbereitet.407f43a5-d3e1-4d9c-807d-b52f4afd0e81.html

The Curve kriegt die Kurve nicht

 

So liest sich die Story um The Curve in der Immobilien-Zeitung (s. Link ganz unten). Ist doch mal ganz schön-scheisse wie sich das alles aus der Perspektive von Immobilien-Journalisten darstellt.

Herzlichen Glückwunsch Duisburg, dafür dass Deine wackeren Mannen ständig unterwegs waren, wenn die Messeglocken läuteten, um das Ding wie Sauerbier anzupreisen: Mipim, ExpoReal, Mipim usw.

Hat bestimmt Spaß gemacht sich dort rumzutreiben -auf Kosten des Steuerzahlers- und ein auf grosse Macker zu machen. Man, ich könnte kotzen wenn ich diesen Scheiß lese über gegenseitiges Schuld-Hin-und-Hergeschiebe und dann noch etwas zum Thema Haushaltskonsolidierung in Duisburg. Ich glaube ein Text über Hirnarmut ist mal fällig.

https://www.immobilien-zeitung.de/147017/auch-the-curve-hat-kurve-nicht-gekriegt

 

 

Verwaltungsausreden bei LKWs in Friemersheim

Die Stadtverwaltung in Duisburg scheint mir ständig bemüht dumme
Ausreden zu erfinden, warum etwas nicht geht. Bestes Beispiel ist die
Begründung warum man nicht mit einer automatischen mobilen Fotofalle
gegen LKW-Durchfahrten durch Friemersheim von Logport I nach Logport III
vorgehen könne.

Die Antwort ist hier in dieser Drucksache zu finden.

Aber was hat das Rettungswegenetz mit Sperren für LKW zu tun? Nichts,
deswegen taugt es auch nicht, als Ausrede, sondern ist einfach nur
lächerlich. Man kann jederzeit ein Schild drunter hängen:
Rettungsfahrzeuge frei. Einfach, simpel und pragmatisch. So klappt
Verwaltung.

Zusammenfassend kann man sagen: Lustig, lachhaft, Duisburger
Stadtverwaltung.
Wobei man bedenken muss, dass die dort extrem unterbesetzt sind und
vermutlich sich gar nicht mit der Thematik auseinandersetzen konnten.
Die Vermutung anderer, dass hier eine Entscheidung zugunsten von Logport
getroffen wurde, möchte ich nicht glauben.

Eine gute Verwaltung findet Lösungen, eine schlechte Verwaltung findet
Ausreden und Hindernisse.

Der Politik kann man zugute halten, dass dies in der Bezirksvertretung erst einmal nur in erster Lesung beraten wurde. Wobei ich das Schreiben komplett abgelehnt hätte, weil lachhafter Unsinn.

Die Petentin hat die Antwort vorab über die Presse bekannt gemacht und
die Sinnhaftigkeit einer solchen Antwort hinterfragt. Mal sehen, ob die
Verwaltung es sich vielleicht doch noch einmal anders überlegt.

 

Autor: ulrics – Ulrich Scharfenort

Dumm-Geschwätz nervt langsam – auch neue Leute sind schon infiziert

Das Wedau-Gelände könnte der neue zweite Innenhafen werden. Hä? Ja,  so äußerte sich vorgestern der neue -angeblich langersehnte und vielbenötigte- Wirtschaftsdezernent von Duisburg, Andre Haack, in der WAZ. Lesen Sie selbst:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/zweiter-innenhafen-auf-alter-duisburger-bahnflaeche-id214971295.html

Es haackt wohl?

Seit rund einem Monat ist der Mann Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg. Der Posten wurde zwar ganz frisch geschaffen aber der Neue klingt schon wie ein alter Hase Duisburgs. Das mag mit seiner IHK-Vergangenheit(allerdings nicht in Duisburg) zusammenhängen. Angeblich ist er ganz dolle zuversichtlich oder scheint es zu sein,  oho, sieht ernsthafte Chancen für Duisburg auch wirtschaftlich zu punkten, aha, und z.B. die Zahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze zu steigern, na dann. In welchem Zeitraum bleibt dahingestellt, in welcher Anzahl auch, ebenso in welchen Branchen. Manche überflüssige Wirtschaftsförderung hält ja auch ’ne Pommes-Bude für ’ne „geile“ Neuansiedlung.

Wedau hat dabei seiner Meinung nach ein Riesenpotenzial und sei in der Lage Kraft zu entwickeln wie der Innenhafen. Ach du meine Güte. Dieses Gelaber ist ja fast schon schlimmer als das von Mr. Ober-Geschwätzigkeit Link zu solchen Themen. Woher nehmen diese Leute nur die Chuzpe derartiges öffentlich abzusondern?

WAS bitteschön hat die Bebauung in Wedau, in Form von Uni-Campus und StartUp-Quartier, mit dem Innenhafen zu tun oder auch nur im entfernstesten damit gemeinsam? Wenn ich im Innenhafen bin dann sehe und spüre ich nur Öde und in der ganzen Stadt spüre ich auch nix von Campus- oder Startup-Atmosphäre. Beides wäre aber dringend notwendig um auch nur den Hauch von Anziehung zu versprühen. Jetzt einfach aus der hohlen Hand ein Gelände was vllt. 2025 oder nie fertig wird, Campus oder Startup-Blabla zu nennen und damit qua Vorab-Heiligsprechung schon zur Existenz zu verhelfen, ist doch volllkommener Quatsch. Kopfkino nennt man das wohl.

Demnächst wird mein Garten nur per Rasen-Handauflegen und Grüner-Daumen-Gebete ein Paradies für Flamingos und seltene Pflanzen aus dem Amazonasgebiet. Dann schalte ich eine Mitwohn-Hotline und die Ureinwohner Boliviens wollen bei mir im Gartenhaus einziehen. Für voll viel Kohle versteht sich. Ich träum‘ weiter, man wird das klasse.

Fazit: Irgendeine Sommergeschichte muß man den Leuten ja verklickern, egal wie bekloppt die auch sein mag. Und man muß die Wedau-Story  promoten und gleich auch das Gelingen von The Curve herbeibeschwören. Irgendwie niedlich.

Was verdient -äh bekommt- der Mann pro Jahr?

One Link – One Einbahnstrasse – TV-Bericht warnt vor Chinas Einfluß auch in Duisburg

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/china-seidenstrasse-video-100.html

Obiger Link führt zur Mediathek der ARD und damit zu einem Film der gestern in der Sendung plusminus lief. Darin wird u.a. gewarnt vor den Auswirkungen einer unregulierten Einflußnahme Chinas und chinesischer Firmen auf den europäischen und deutschen Markt – inkl. Duisburg.

Konkret geht es um den Wiederauf- und -ausbau der Seidenstrasse, auch One Belt and One Road genannt. Darunter sind z.B. auch drei nach Deutschland führende Zugstrecken zu verstehen: nach Hamburg, nach Nürnberg und eben auch nach Duisburg.

Und wie es so geht im Leben der Wichtigen, es kommt unser Sorglos-OB auch zu Wort, neben Herrn Staake von Duisport und der Vertreterin von der Firma Starhai,  die in Asterlagen angeblich 260 Mio EURO investieren will. Wenn ich mir von Starhai die Bilanzen anschaue kommen mir da allerdings schwere Zweifel, ob das alles so stimmt. Was solls, auf ein paar mehr oder weniger Milliönchen kommt es nicht an.

Und wie dem auch sei, gibt es zum Thema gleich auch noch eine aktuelle Warnung aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz (s.u. – oberes Bild) und eine aus Brüssel. Insgesamt warnt der gesamte TV-Bericht auch davor die chinesischen Bemühungen nicht allzu einseitig sich selbst zu überlassen, sondern stringent auch eigene Forderungen zu formulieren.

Bei der Art und Weise wie OB Sören Link bisher ständig bei Leuchtturmprojekten rumgetönt hatte, die sich im Nachhinein als Rohrkrepierer erwiesen haben, kann ich mir vorstellen, dass er auch beim Thema China die gebotene Vorsicht seiner eigenen Karriere-PR lieber komplett unterordnet. Gerade in diesem Bericht habe ich beim Link-Interview ganz besonders das Gefühl da sitzt ein kleiner Junge im Rathaus und spielt grosse Welt.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass sich der chinesische Konzern Huawei um das hiesige Glasfasernetz kümmern will oder soll, womit dann alle unsere Daten transportiert werden – private und geschäftliche, na dann aber alle Achtung.

Und irgendwie finde ich das Wort Investor(en) langsam echt zum Kotzen, vor allem wenn es für jeden Furz herhalten muß oder der Grossmannssucht dient.

Apropos: Was macht eigentlich der Investor von „The Curve“?

Wozu Verfassungsschutz-Bedenken in Sachen China führen können, kann man ganz aktuell hier nachlesen:

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/nach-bedenken-der-bundesregierung-investor-aus-china-zieht-gebot-fuer-leifeld-zurueck/22868938.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/50hertz-101.html

 

 

Wenn am Sonntag Wahl wär‘ – dann würde die SPD in Duisburg abschmieren

So jedenfalls der Tenor der neuesten Sonntagsfrage der NRZ. Zwar ist in der Regel damit die Bundestagswahl gemeint, doch die NRZ hat ihre Umfrage zur  Kommunalwahl gestellt, gewählt würde dann der Duisburger Stadtrat.

Die Wahl findet tatsächlich allerdings erst 2020 statt.

Eklatant: SPD und CDU – auch in Duisburg in einer Groko vereint-  verlören in diesem Fall im Vergleich zur Kommunalwahl 2014 sehr drastisch.

Am härtesten träfe es die SPD. Sie fiele von 41 Prozent auf nur noch mickrige  21 Prozent (fast wie im Bund 2017). Damit hätte sie innerhalb von nur vier Jahren in Duisburg fast 50 Prozent der Wähler-Stimmen verloren. Die CDU rutscht nicht ganz so deutlich ab, aber immerhin von 24,8 auf 19 Prozent. Ein Verlust von rund 25 Prozent.

Da fragt man sich schon wie SPD-Genosse Link im letzten Herbst 56 Prozent als alter-neuer OB auf sich vereinigen konnte.  Aber ich verwechsle bzw. vergleiche hier sicherlich nur Eier mit Birnen.

Denn das was Link macht ist ja deutlich besser als das was im Rat entschieden wird. Zumindest hat er sich letztens in einem Interview noch selbst gelobt. Zusammenhänge sind also vollkommen ausgeschlossen. Ich bin aber auch ein Dummerchen. LOL

Fazit: Egal was man auch von den Umfragen dieser Art hält, ich kann mir diese Zahlen für 2020 durchaus vorstellen. Mal gucken ob Link dann noch im Amt ist.

Schleimig bis arrogant: „Duisburg ist eine offene und bunte Stadt“

In seinem neuesten Sommer-Interview in der NRZ äußert sich  OB Sören Link unter obiger Überschrift. Hier im Original nachzulesen:

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/buergerbarometer-duisburg/soeren-link-duisburg-ist-eine-offene-und-bunte-stadt-id214950307.html

Alles toll hier, nur ein paar Unwillige in Wedau, ein paar kleine Staus sowie Sinti und Roma die rummüllen. Aber ansonsten soll(te) man kein Problem damit haben 2020 die Sozis und die CDUler wieder mehrheitlich ins Stadtparlament zu wählen.

Na, wenn der Mann so schleimig und arrogant all die Probleme kleinredet und aus der Welt quatscht und die Leute ihm das auch noch abnehmen, dann wird es wohl so kommen.

Kein Wort zur Causa Rogg(wfbm), nichts zu The Curve, nichts zum Thema Wedau und der möglichen Verseuchung des Bodens dort, usw.

„Offene und bunte Stadt“ trifft auf Duisburgs BürgerInnen sicherlich allergrößtenteils zu, aber von Offenheit und Buntheit ist die Verwaltung und Politik selbst meilenweit entfernt.

Diese ständigen Lobhudeleien der Mainstream-Presse auf unverdient sich selbst in den Politolymp Redende, können einem schon mächtig auf den Sack gehen.

Am besten wir überschätzen ihre Bedeutung einfach nicht.

 

 

 

 

wfbm-Skandal: Spaniel nur der Buhmann?

Beim wfbm-Skandal verdichten sich so langsam die Gerüchte zu Wahrheiten. Blöd dass man die Bezüge von GF Rogg partout nicht offen legen will, aber auch nichts unternahm als man frühzeitig davon erfuhr und sich die Probleme ausmalen konnte. Aussitzen ist das Wort dafür.

So jedenfalls verhielten sich OB Link und GF Rogg, weil ich beiden schon im Frühjahr 2018 dazu Fagen stellte, die aber nicht beantwortet wurden.

Wenn man sich im Ratsinfosystem mal die Such-Ergebnisse zum Thema wfbm anschaut dann stößt man auf dieses hier:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1491218&type=do&

Es ist von 2012 und deshalb interessant, weil es darauf verweist, dass es im Gesellschaftervertrag der wfbm einen Passus zur Besetzung des Aufsichtsrates (AR) gibt. So ist der Duisburger OB Teil des AR oder eben sein Vertreter. Hier tritt sein Vertreter Dr. Greulich die Aufgabe an Herrn Spaniel ab.

Zitat:

Gemäß § 12 Absatz 1 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages der WfbM gehört zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg oder der von ihr bzw. ihm bestimmte Vertreter.
Herr Stadtdirektor Dr. Greulich hat als Vertreter des Oberbürgermeisters im Amt bestimmt, dass dieses Aufsichtsratsmandat ab sofort von Herrn Beigeordneten Spaniel wahrgenommen wird.
Da das noch unter der Ägide von Ex-OB-Sauerland „lief“, hier was Aktuelleres aus 2015:
Hier wird Herr Spaniel von Herrn Link ausdrücklich nochmals als sein Vertreter bestätigt.

Zitat:

Herr Oberbürgermeister Link hat entschieden, dass –wie bisher– Herr
Stadtdirektor Spaniel als von ihm bestimmter Vertreter das dem
Oberbürgermeister zustehende Mandat wahrnehmen wird.

Und der Stadtdirex Spaniel ist jetzt der Dumme. Oder auch nicht, denn er handelt prinzipiell nicht frei, sondern mit Vertretungsvollmacht ausgestattet und diese geht vom OB aus. Er setzt quasi den Willen des von ihm Vertretenen um. Baut er Mist muß sich das der Vertretene (OB) anrechnen lassen, es sei denn der Vertreter  handelt außerhalb seiner Vollmacht auf eigene Faust und hat für Entscheidungen kein Mandat. Aber was wäre das für ein OB der so fährlässig seinen Vertreter nicht kontrolliert und nicht von Fall zu Fall konkret beauftragt?

Link zu Spaniel: „Mach mal wie Du meinst. Du schaffst das schon!“ Spaniel zu Link: „Klar, mit links.“

Aber stop, seit dem 1.11.2017 ist Herr Krützberg im AR der wfbm.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1583586&type=do&

Zitat:

Herr Oberbürgermeister Link hat inzwischen entschieden, dass dieses Aufsichtsratsmandat ab dem 01.11.2017 von Herrn Beigeordneten
Krützberg wahrgenommen werden soll.

Ich erspar mir mal jede weitere Erläuterung.

Einer der auszieht um uns Mist zu erzählen – OB Link im Zeit-Interview

Unter dem Titel „Wenn wir unseren Job machen, ist die AfD überflüssig“ kann man aktuell ein Interview von Sören Link auf „ZEIT-Online“lesen:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-07/soeren-link-oberbuergermeister-duisburg-spd-fluechtlinge

Dazu ein sinniger Kommentar von einem ZEIT-Leser: „Hättet ihr Euren Job vernünftig gemacht, würde es die AFD erst gar nicht geben. Man wählt die AFD nicht aus Überzeugung sondern aus Verzweiflung.

Tja, so ist das, wenn ein absolut unterdurchschnittlicher OB in einer Stadt wie Duisburg marionetten-artig Politik macht bzw. versucht zu machen und die seriöse Bundespressebühne betritt.

Dazu passt ganz gut ein kürzlich gesendeter Beitrag von SpiegelTV:

http://www.spiegel.tv/videos/1546118-spiegel-tv-vom-23072018

Der Mann will hoch hinaus und da kommt solche PR genau richtig. Richtig auch für die die ihn seit Jahren anschubsen. Zum Beispiel Herr Jäger.

SPD-NRW-Vize ist Link immerhin schon und hat angeblich sogar Ambitionen auf ein  NRW-Minister- oder gar das Ministerpräsidentenamt angemeldet.  Was Herr Jäger nicht mehr werden kann wird ev. Herr Link.  Ach du meine Güte!

Das was Link im ZEIT-Interview größtenteils sagt ist ja gar nicht so falsch. Doch genau das ist das Problem, er sagt nur das was jeder mehr oder weniger z.Z. sagt und denkt – mit einigen Abstrichen, aber er sagt nicht das, was der obige ZEIT-Leser-Kommentar andeutet.

Er sagt nicht, dass auch die SPD bundesweit, in Duisburg und im Ruhrpott besonders vieles versaubeutelt hat und noch versaubeutelt, was uns allen den öffentlichen Rechtsruck beschert hat. Er sagt auch nicht, dass die Ghettoisierung in Duisburg auf SPD-Kosten und seine Kosten geht, er sagt auch nicht, dass man das Zuwanderungsproblem lösen könnte wo es entsteht und er sagt auch nicht, dass man den Kriminellen das Handwerk legen will. Er sagt auch nicht das es Gewinnler, Mitnehmer und Abschöpfer gibt. Er sagt auch nicht, dasa es viele Freiwillige gab und gibt die geholfen haben und immer noch helfen.

Unterm Strich erzählt er eigentlich Mist (und viel von sich) bzw. nur das von dem er annimmt, dass es die meisten lesen oder hören wollen. Er zeigt nur einen Ausschnitt, nur die halbe Wahheit, aber nicht das ganze Bild. Den Ausschnitt der ihm nutzt. Damit wird auch deutlich wie arm diese Art Politiker sind. Ein bisschen Selbstkritik okay, aber ansonsten selbst nichts wirklich falsch gemacht, denn im Prinzip war und ist ja alles gute Absicht.

Er bedient dabei unterschwellig eine der einfachsten Spielarten menschlichen oder gar „deutschen“ Denkens, das der Hackordnung. Und einer aus der Verwaltung wie er kennt ja auch das Peterle-Prinzip, weiß also wie Peterle nach oben kommt und  ganz oben bleibt.  Denn eine Verwaltung ist nicht partizipativ, sondern hierarchisch, ebenso wie auch die meisten deutschen Parteien.  So ein Gewächs wie Link hat quasi wie mit der Muttermilch ein Prinzip aufgesogen, dass da lautet: Der oben tritt den darunter, der den darunter usw. Ganz oben kannst Du dann machen was Du willst, dich tritt ja keiner mehr.

Der Mann ist nicht blöd bzw. die die ihm die Dinge in den Mund legen und einflüstern. Und er weiß instinktiv was Menschen glücklich macht, er wurde ja auch mit 56% bei der OB-Wahl darin bestätigt. Nebenbei: Ich bezweifle das Wahlergebnis.

Glücklich macht die Menschen, wenn man einfach dafür sorgt, dass es immer welche gibt denen es noch schlechter geht. So kriegen sich dann die da unten in die Wolle um Jobs und Wohnungen, während sich die Verursacher am Wohlstand bedienen wie sie Lust und Laune haben. Die Ghettoisierung funktioniert ja nicht nur unten, nein auch oben. Und wieso sind eigentlich so viele Bulgaren und Rumänen sowie Sinti und Roma in Duisburg?

Es treten an FC Zigan Marxloh gegen VfB HochdieTassen Kaiserberg.

Sein Ziel und das seiner Genossen ist dann nur noch die Ablenkung und zwar Ablenkung von denen die schuld sind an dem Dilemma – sie selbst – und die Hinlenkung zu denen die Schuld sein sollen oder könnten – alles ganz unterschwellig und zwischen den Zeilen. Sündenbock ick hör Dir schon trappsen. Warum spricht der Mann über die Einwanderer, Migranten und die Folgen, so als ob alles monokausal wäre. Er zeigt in dem Interview quasi die von ihm erkannten Probleme von heute auf, schildert sie sogar seiner Genossin „Auf die Fresse“ und fertig ist die Sommerstory. Feindbild AfD inklusive – wobei mir die jetzt nicht leid tun. Ganz im Gegenteil, das Ganze Gelabere des politischen (angeschlagenen) Gegners nutzt ihnen auch noch.

Nichts ist doch einfacher den Menschen in Deutschland andere und dann noch fremdartige Menschen vorzusetzen, die noch schlechter dran sind. Wenn dann noch die Umgebungsbedingungen stimmen wie Globalisierung und Handelskriege, Digitalisierung plus Zuwanderung und Jobverluste, Altersarmut und Wohnungsnot, dann ist die Saat für das Gebräu das wir schlürfen dürfen fast fertig.

Anmerkung: So fremdartig sind die Menschen auch wieder nicht, denn wir alle kennen Sie aus unseren Urlaubsländern oder den Billig-Fabriken, fremdartig sind sie nur wenn sie hier sind.

Oder anders ausgedrückt: Die Saat geht bald auf. Aber nicht die AfD hat die Saat in den Boden eingebracht, sie gießt die Sprösslinge nur (leider), die Saat haben die eingesetzt die nun am meisten dafür sorgen wollen, dass wir uns mit denen beschäftigen die quasi unter uns stehen – in der Hackordnung, damit wir uns nicht mit denen beschäftigen die quasi über uns stehen.  Deshalb sollte jeder mal die Blickrichtung und die Zeigefingerhaltung ändern.

Der BAMF-Skandal kommt einem in dem Zusammenhang ja geradezu wie gemacht vor.  Irgendwie passend und rechtzeitig. Ein paar bescheuerte Bauernopfer (Ablenkung), dann markige Sprüche, aber niemals Konsequenzen für die die alles tatsächlich versemmelt haben.

Wenn Link z.B. stolz erzählt wie Häuser geräumt werden, verschweigt er aber, dass vorher ziemlich lange zugeguckt wurde, dann geht alles für die PR ganz schnell(Räumung mit massiven SEK-Türaufbrechern), so dass die deutsche Seele beruhigt ist wie hart man doch durchgreifen kann. Die Zwangsgeräumten werden dann sich selbst überlassen, was faktisch bedeutet, dass sie bald das nächste Schrotthaus beziehen. Zwischendurch wird dann mal aufgeräumt, d.h. die Krümel werden unter den Teppich gekehrt, so dass Merkel, Steinmeier und Co. sehen können wie man alles im Griff hat, aber weshalb man weiter Bundesmittel benötigt.

Wer so vorgeht – und wir alle wissen davon – der ist als OB ein Komplettversager.

Aber er spricht ja immerhin mit den Betroffenen, toll. Nur daraus zieht er die vollkommen falschen Schlüsse. Ach ja, und er zeigt ihnen auf wer hier das Sagen hat. Moment mal, hab ich nicht letztens noch gelesen wie der Staat gegen die Clans vorgeht(die sich hier seit Jahren ungehindert etablieren konnten). Gott sei Dank. Da bin ich jetzt aber doch beruhigt. Endlich passiert was bevor das überhand nimmt. Hätte man aber auch viel früher machen können.

Man vergleiche das Ganze mal mit dem Zustand der Bundeswehr.  Die Geschütze werden gestrichen, können aber nicht abgefeuert werden. Sieht aber trotzdem verdammt gut aus auf dem Foto. Dann spricht man mit ausgesuchten  (Partei-)Soldaten und die sagen alle unisono „Super hier!“ Dann noch ein Alibisoldat fürs Negative: „Aber die Toiletten sind machmal verstopft!“

Gott sei dank sind nur die Toiletten verstopft – und auch nur manchmal. Weiter so Uschi.

Fazit:

Wenn wir nicht bald die Schuldigen benennen und degradieren, dann wird Geschichte sich einfach wiederholen – genau das was ja eigentlich nie mehr passieren soll. Noch ist es möglich, aber irgendwann haben wir den Point-Of-No-Return überschritten. Dann heisst es Game-Over, dann werden Datenautobahnen gebaut, Ankerzentren(AZs – hört sich gruselig vertraut an) und Zäune für die Ghettos der Wohlhabenden. Dann wird die Wehrpflicht wieder eingeführt und in Bayern wird schon mal ein grosser Platz gesucht. In Nürnberg geht vllt. was.

Dass die ZEIT-Redaktion so ärmlich unkritisch (hinter)fragt,  gibt mir auch zu denken. Soll das die vierte Macht im Staat sein?

So hätte ich mal gefragt wie es denn sein kann, dass es Duisburg (finanziell) so schlecht geht, aber dafür so viele Firmenbeteiligungen unterhält und sich ebensoviele teure Manager und Geschäftsführer leisten kann?!

Die Wahrheit ist, man kann in bestimmten Positionen selbst dann noch richtig Kohle machen wenn es scheiße läuft oder gerade dann.

Gruß an Frau Rogg.