Grundwasserverseuchung: Kein Thema für die SPD-Kümmererrerrer – Undemokratie gefährdet unsere Gesundheit

Bereits seit dem Jahr 2000 soll angeblich die Grundwasserverseuchung in Homberg bekannt sein. Inzwischen hat sie sich wohl großflächig ausgebreitet. Das ist aber anscheinend für niemanden Grund zur Panik. Auch eine „Bestrafung“ gemäß dem Verursacherprinzip wird wohl eher nicht öffentlich diskutiert noch gefordert.

DuisburgerInnen sind leidensfähig, immerhin hat der MSV ja inzwischen bereits viermal in der vierten Liga gewonnen, es geht bergauf, und die SPD ist mit allen Leidenden jederzeit und immer voll solidarisch. Suppi, weiter so!

Die Stadt, die Politik (inkl. Grüne), die übliche Presse, alle schweigen unisono in Bezug auf die Grundwasserverseuchung. Dabei gibt es nicht nur Verantwortliche bei der Verursacherin, soweit bekannt das Industrieunternehmen VENATOR bzw. die vormalige ursprüngliche Sachtleben Chemie, dazwischen auch mal in Huntsman umbenannt, sondern womöglich auch ausserhalb der städtischen Zuständigkeit bei der Bezirksregierung in Düsseldorf. Die eventuell ihren Aufsichtspflichten nicht nachgekommen ist.

Da mir seit Monaten weder VENATOR, noch dessen Pressefirma, noch die Stadt Duisburg antworten, habe ich mich nämlich genau an diese gewandt.

Grund dafür ist die im Juli von der Stadt im Amtsblatt veröffentlichte Allgemeinverfügung, ich berichtete bereits, dass nämlich die HombergerInnen mit einem Grundwasserbrunnen das Wasser daraus nicht mehr für die Gartenbewässerung nutzen dürfen.

Zwischenfazit: Nach wahrscheinlich 24 Jahren wird nun endlich gehandelt(?!). Das regelmässige Grundwassermonitoring dürfte aber schon viel eher aufgrund hoher Schwermetall-Werte angeschlagen haben und die AnrainerInnen in Homberg müssen befürchten ihre Böden, ihre Pflanzen, ihre Haustiere und womöglich sich selbst bereits jahrelang vergiftet zu haben – sofern sie das Grundwasser genutzt haben, z.B. auch zum Bewässern ihrer Beete und Obstbäume. Den aus den Früchten selbst gemachten Aufstrich haben also ev. auch Nicht-HombergerInnen bereits verzehrt.

MmmH, lecker Cadmium, lecker Blei, lecker Arsen.

Denn wer verschenkt denn nicht ab und zu selbstgemachtes Eingemachtes?

Vielleicht haben manche ja auch kleinere Schwimmbassins damit befüllt und die Nachbarkids eingeladen.!? Dabei verschluckt man schonmal ein bisschen was. Aber halb so wild.

Zurück zur Bezirksregierung in Düsseldorf – kurz BRD genannt. Die hatte ich in einem ersten Anlauf und anläßlich der Allgemeinverfügung mit sechs Fragen konfrontiert. Ich berichtete bereits.

Hier die gesamte Anfrage nochmals:

Guten Abend Frau Nolte, (Anmerkung: Pressesprecherin der BRD)

bzgl. der bereits festgestellten Grundwasserseuchungen in Duisburg-Homberg habe ich folgende Fragen. Vorab eine kurze Schilderung des Sachstandes:

Es wurde von der Stadt Duisburg inzwischen eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Die Untersagung bezieht sich auf ein Gebiet in Duisburg-Homberg, dass nach Aussage der Stadt die relevanten Schadstoffkonzentrationen an Cadmium, Thallium und Zink (Beurteilungswerte) erreicht oder überschreitet. Die Beurteilungswerte wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) von den Geringfügigkeitsschwellen bzw. humantoxikologischen Werten für Grundwasser abgeleitet. Das betreffende Gebiet ist in Form einer Karte sowie eines Straßen-/Hausnummernverzeichnisses genau bestimmt. Durch die Untersagung soll „dem Entstehen schädlicher Bodenveränderungen durch Schadstoffakkumulation [Zitat]“ entgegengewirkt werden.

In der Allgemeinverfügung heißt es weiter, dass „aufgrund des hohen Untersuchungs- und Planungsbedarfes im Rahmen der aktuell laufenden Sanierungsuntersuchung eine kurz- bis mittelfristige Sanierung des Grundwassers im betroffenen Bereich nicht zu erwarten ist .“[Zitat]

Diese Allgemeinverfügung zeigt einmal mehr, dass immer wieder der Bürger der Leidtragende ist, da das Unternehmen (als Verursacherin wurde bereits die Firma VENATOR – früher Sachtleben Chemie – benannt) und die Duisburger Verwaltung jahrelang nicht auf Missstände reagierten. Denn spätestens seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Grundwasser im Bereich Duisburg-Homberg kontaminiert ist, da gemäß gesetzlicher Vorgaben laufend Wasserproben genommen wurden!

Meine Fragen an Sie:

1.) Wer war und ist für das Unternehmen und dessen Überwachung sowie in bezug auf Umweltfragen zuständig?

2.) Wer hat womöglich weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

3. a) Wissen Sie ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist?

3. b) Ist dies (zu 3.a)) untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes der Stadt Duisburg?

4.) Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind. Wissen Sie das?

5.) Wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die angeblich Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

6.) In der Sache hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären. Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

Wissen Sie etwas von entsprechenden Rückstellungen seitens des Unternehmens?

Mit freundlichem Gruß
DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

 

Daraufhin erhielt ich diese Antwort von Frau Nolte aus der BRD-Presseabteilung recht kurzfristig:

Hallo Herr Schulze,

anbei unsere Antworten:

1.) Wer war und ist für das Unternehmen und dessen Überwachung sowie in bezug auf Umweltfragen zuständig?

Der Standort ehem. Sachtleben ist eine eingetragene Altlast und entsprechend in Zuständigkeit der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Duisburg. Details über derzeit laufende Untersuchungen und Sanierungsplanungen bezüglich des festgestellten Grundwasserschadens sind im Dezernat 52 nicht bekannt.

2.) Wer hat womöglich weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

Es liegen uns keine diesbezüglichen Informationen vor.

3. a) Wissen Sie ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist?

Grundsätzlich: Es handelt sich bei der Allgemeinverfügung um vorbeugende Maßnahmen nach Bodenschutzrecht, um die Entstehung schädlicher Bodenveränderung in der Zukunft zu verhindern, nicht um Maßnahmen der Gefahrenabwehr.

Darüber, ob und inwieweit tatsächlich bereits Bodenveränderungen stattgefunden haben, liegen uns keine Informationen vor.

3. b) Ist dies (zu 3.a)) untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes der Stadt Duisburg?

Siehe Antwort a

4.) Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind. Wissen Sie das?

Derzeit gibt es für solche Beurteilungswerte keine verbindlichen, gesetzlich festgelegten Grenzwerte. Die Werte müssen im Rahmen der Einzelfallbetrachtung für jeden relevanten Parameter entsprechend der vor Ort üblichen Nutzungsformen festgelegt werden. Die Ableitung der Beurteilungswerte erfolgte entsprechend der Allgemeinverfügung in Abstimmung mit dem in dieser Thematik sehr erfahrenen LANUV.

5.) Wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die angeblich Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

Auch zu möglichen Sanierungsmaßnahmen dieser Altlast in der Zuständigkeit der Stadt habt die Bezirksregierung Düsseldorf keine weiteren Informationen.

6.) In der Sache hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären. Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

Wissen Sie etwas von entsprechenden Rückstellungen seitens des Unternehmens?

Leider können wir Ihnen auch diesbezüglich nicht weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Vanessa Nolte – Leitung Presse-und Öffentlichkeitsarbeit

 

Man kann als weiteres Zwischenfazit konstatieren: Die BRD weiß von nichts. Will sich anscheinend auch nicht weiter damit beschäftigen. „Darf“ oder muß sie vllt. auch nicht.

Ich war jedenfalls damit nicht zufrieden und rückantwortete wie folgt:

Guten Tag und vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Trotzdem habe ich noch folgende Nachfragen.

1. Die Grundwasserverseuchung in Duisburg-Homberg (durch Sachtleben – heute Venator) soll bereits zur Jahrtausendwende erfasst worden sein (Monitoring), trotzdem geschah nichts. Warum schritt die Bezirksregierung nicht ein oder was tut sie jetzt aufgrund dieses Kenntnisstandes?

2. Sowohl die Stadt Duisburg als auch Venator mauern konsequent bei Anfragen zum Sachverhalt und weiteren Fortgehen, sowohl was die Grundwasserbelastungen als auch die möglichen Bodenverseuchungen in dessen Folge betrifft, ist deshalb nicht ein Einschreiten der Bezirksregierung dringend geboten?

3. Sind u.U. strafrechtliche Konsequenzen zu ziehen, wenn ja, von wem, wer stösst ein Verfahren an?

4. Hat die Bezirksregierung tatsächlich in keinster Weise eine Aufsichspflicht, wenn z.B. wie hier anscheinend untere Behörden versagen, ob nun ungewollt oder absichtlich?

Ich verweise in dem Zusammenhang auch auf die Vorgänge rund um die Pleite und vor- sowie nachfolgenden Vorgänge in bezug auf die Firma MHD Sudamin 2005 in Duisburg.

Gesamtschadenssume für die Folgenbeseitigung => mind. 50 Mio. EURO Steuergeld

Ich möchte Sie zusätzlich bitten dieses Schreiben dem Regierungspräsidium umgehend zur Kenntnis vorzulegen.

Mit freundlichem Gruß
DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

 

Pressesprecherin Nolte war wohl wenig amused und schrieb daraufhin das hier:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Email.

Können Sie uns bitte mitteilen, für welche Redaktion Sie diese Informationen benötigen und uns Ihren Presseausweis beifügen?

Sollten Sie keine Möglichkeiten haben diese Nachweise zu erbringen, steht es Ihnen frei im Rahmen einer UIG-Anfrage und dem entsprechenden Zeitraum weitere Informationen zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Vanessa Nolte

Sprecherin des Regierungspräsidenten/ Leitung Presse-und Öffentlichkeitsarbeit

 

Auffallend: Nun ist sie plötzlich auch noch die Sprecherin des Regierungspräsidenten und darf zusätzlich beurteilen wer Presse ist und wer nicht. Eigentlich aber müsste sie die Fragen egal wem beantworten und sei es auch nur Klein-Fritzi.

 

Ich erwiderte darauf dies hier:

Guten Tag,

Sie haben mir doch bereits geantwortet. Insofern verstehe ich nicht was Sie nun von mir wollen. In der Absendekennzeichnung steht doch eindeutig:

DUISTOP, www.duistop.de, Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Das muß reichen. Einen Presseausweis benötige ich nicht, den könnte ich mir ja auch selbst ausstellen, ich bin der Herausgeber und Chefredakteur.

Ausserdem ist ein Presseausweis keine gesetzliche Vorschrift, die können Sie mir ansonsten bitte mal angeben.

Insofern erwarte ich gemäß Pressegesetz NRW und Medienstaatsvertrag NRW eine entsprechende Auskunft.

Den Umweg über IFG und UIG können wir uns dann sparen.

Sollten Sie sich weiterhin weigern wende ich mich a) an das Regierungspräsidium, b) an alle Landtagsabgeordneten und c) sende die Sachverhaltsschilderung an 400 Redaktionen bundesweit.

Mit freundlichem Gruß
DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze

 

Sie blieb bei ihrer Weigerung mir meine zweite Presseanfrage zu beantworten und ich habe nun die selben Fragen einmal gemäß IFG NRW und einmal gemäß UIG NRW (Noltes Vorschlag) gestellt. Nun heisst es erstmal mind. 30 Tage abwarten ob Antworten eintrudeln oder ob man mir im Vorfeld ev. eine Kostennote übersendet.

Diese Zusatzfrage habe ich in beiden Fällen allerdings noch eingebaut:

5. Sind seit 2000 Bußgeldverfahren und/oder Strafverfahren jeglicher Art, insbesondere aufgrund von Umweltvergehen gegen Industrieunternehmen und oder untergeordnete Behörden sowie BehördenvertreterInnen in Duisburg eingeleitet worden? Wenn ja welche und mit welchem Ausgang (bitte Liste).

 

Den betroffenen HombergerInnen rate ich dringend dazu dies in Erwägung zu ziehen:

1. Eine grosse Blutanalyse durchführen zu lassen. Die möglichen (Zusatz)kosten ev. an den OB und VENATOR zu senden.

2. Strafanzeige zu stellen – ev. wegen Körperverletzung, Unterlassung, Sachbeschädigung, …

3. Vor allem Bärbel Bas anzuschreiben, als oberste Kümmerin der SPD und  gesundheitspolitische BLABLABLA, Mahmut Özdemir anzuschreiben, …

4. Ich würde auch mal über Zeitungs-Abo-Kündigungen nachdenken, sofern Abos vorhanden sind.

5. Und sich die Frage zu stellen wer eigentlich noch wählbar ist in dieser Stadt?

Tja und last but not least würde ich mal darüber nachdenken warum wir eigentlich Aufsichtsorgane haben die uns durch „Ich weiß gar nicht wie ich es nennen soll.“ mehr gefährden als schützen.

Und die Sache ist beileibe kein Einzelfall. Parallelen fallen mir besonders ein wenn ich an die Vorgänge um die MHD Sudamin denke. 2005 machte die Firma im Süden Duisburgs Pleite und hinterließ zig Haufen unter freiem Himmel gelagerte gefährliche Stäube (u.a. mit Dioxin). Die Entsorgung und Sanierung zahlten dann wir alle – mindestens 50 Mio. EURO wurden dafür fällig.

Die Stäube hatten sich schon in den Jahren zuvor munter über Duisburgs Süden verteilt. Den Aufsichtsbehörden war dies bekannt und/oder sie hatten weggeschaut. Richtig drangekriegt hat man deswegen niemanden.

Übrigens, wenn ich schon mal dabei bin, angesichts von Staub. Mein Eindruck ist: Aus dem Staub macht sich anscheinend auch VENATOR oder sollte man es „sich vom Acker machen“ nennen? Wie ich bereits berichtete wird das Unternehmen anscheinend abgewickelt. Noch ist also Zeit es in die Pflicht zu nehmen. Ich fürchte nur es mangelt an der noch vorfindbaren Substanz.

Und womöglich geht es nicht nur um die Wasserverseuchung, es gibt wohl auch noch mindestens zwei Altlastenflächen/Deponien. Auch dazu geben mir weder die Stadt noch das Unternehmen seit Monaten Auskünfte.

Alles insgesamt und unter dem Strich ein ECHT fettes Zeichen besonderer Undemokratie. Die in diesem Fall sogar unser Gesundheit gefährden könnte.

Den Knallvogel hat natürlich Frau Vanessa Nolte von der BRD abgeschossen. Zuerst antwortet sie brav auf meine Presseanfrage, dann als es kritisch wird  stellt sie quasi in Abrede dass ich überhaupt Presse bin. Wenn ich dann noch Beiträge lese in denen immer wieder von allen Seiten gefordert wird wie wichtig eine unabhängige und vielfältige Presse für die Demokratie ist, dann kann ich leider nur – angesichts meiner leibhaftigen Erlebnisse – folgende traurige Frage stellen:

Welche Demokratie?

Ach ja, wegen der Presse-Sache von Pressesprecherin Nolte habe ich dann noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei Roland Schlapka eingereicht. Er ist der amtierende Regierungspräsident und UPPS, sie ist seine Sprecherin.

Guten Tag Herr Schlapka,

ich reiche hiermit eine Dienstaufsichtsbeschwerde über Frau Vanessa Nolte aus Ihrer Presseabteilung ein.

Aus dem Mailwechsel unten ist der Grund dafür ersichtlich. (Anmerkung: Ich habe den entsprechenden Mailwechsel mit ihr angefügt.)

Frau Nolte weigert sich mir Presseauskünfte zu erteilen und masst sich an zu beurteilen wer Pressevertreter ist und wer nicht.

Dies entspricht weder gängigen Gesetzen wie dem Pressegesetz NRW noch dem Grundgesetz im Sinne der Gleichbehandlung.

Ich verstehe dies als Form der Zensur.

Bitte bestätigen Sie den Eingang meiner Beschwerde und informieren Sie mich bitte über den weiteren Verlauf der Sache.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze

 

Verdammt, ich hätte noch ein P.S. dranhängen sollen. Und darin die Frage danach stellen sollen, ob ich mich vielleicht in einer Art „Tollhaus“ befinde.

 

UPDATE zu Linnemanns Bürgergeld-Radikalkürzungsforderung

Carsten Linnemann, agil wirkend wollender Generalsekretär der CDU und sichtlich bemüht der Partei ein rechteres Profil zu verschaffen, hat in der jüngsten Vergangenheit mehrfach in sogenannten reichweitenstarken Leitmedien und z.B. auch bei Markus Lanz eine radikale Kürzung des Bürgergelds für ArbeitstotalverweigererInnen gefordert.

Dabei sprach er u.a. auch von einer sechsstelligen Zahl aus der Statistik, was dann eine Zahl zwischen 100.000 und 999.999 sein müsste.  Welche Statistik er meint(e) wurde nie genannt.

Ich hatte ihn in einem offenen Leserbrief bereits mit meinem Vorwurf konfrontiert billigen Populismus zu betreiben, was ich jedoch nicht so scharf formulierte. Anmerkung: Die CDU Deutschlands gab daraufhin eine Stellungnahme ab. Alles bereits hier veröffentlicht. Darin vermied sie aber tunlichst zu erwähnen wie sie denn schwerreiche Menschen und Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen will.

Den Vorwurf hätte ich Linnemann aber durchaus machen sollen, denn die neuesten Berechnungen laut deutschlandfunk.de geben allen Anlaß dazu.

https://www.deutschlandfunk.de/buergergeld-vorurteile-fakten-richtig-falsch-100.html

In dem Beitrag wird noch mit anderen Fake-News von anderen Spitzenpolitikern zum selben Thema „aufgeräumt“.

Und der Deutschlandfunk steht nun nicht in Verdacht selbst solche News zu verbreiten.

Linnemanns Aussage es handele sich um eine sechsstellige Zahl an TotalverweigerernInnen wird ad absurdum geführt. Die Zahl liegt laut Deutschlandfunk bei rund 16.000.

Das sind rund 0,4 % aller BürgergeldbezieherInnen.

Fazit:

Ich hatte letztens in irgendeiner Statistik gelesen, dass mind. zwei Drittel aller PolitikerInnen notorisch-populistische LügnerInnen sind.

Eine andere Statistik gab preis, dass bei einem Drittel aller PolitikerInnen das Gehirn komplett fehlt.

Beide Statistiken zusammengerechnet … ach lassen wir das bevor sich jemand von der CDU meldet und mir mit Schnittmengen kommt.

 

 

Einkaufserlebnis im stationären Einzelhandel: Kannste vergessen!

Tja, das Wirtschaftsministerium NRW ist da ganz anderer Meinung und hat deshalb, um das Einzelhandels-Mysterium erforschen zu lassen, vor einigen Wochen bereits die  Prof. Schramm-Klein GmbH aus Hilchenbach beauftragt.

Die gleichnamige Professorin und GmbH-GF lehrt gleichzeitig an der UNI Siegen, was aus der Homepage an oberster Stelle auch irgendwie hervorgeht. So nutzt sie locker das Logo ihrer Fakultät an markanter Stelle ihrer GmbH-Website.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/zukunft-einkaufen-studie-der-landesregierung-beleuchtet-einkaufsverhalten-und

https://www.schramm-klein.de

Frau Professor will zusammen mit ihrem Gatten bis Ende 2024 in einigen NRW-Städten, leider nur eine Auswahl von größtenteils eher unbedeutenden Orten – insbesondere was deren Grösse angeht,  erforschen (oder erforschen lassen) wie der dortige Einzelhandel tickt und welche Wünsche die KundenInnen für ein Einkaufserlebnis vor Ort haben.

Dazu wird eine Umfrage durchgeführt. Frau Schramm-Klein nutzt dazu wohl ihre guten UNI-Beziehungen, denn die Umfrage wird auf dem Server eines externen Umfragetool-Anbieters durchgeführt. https://www.unipark.com/

Der stellt seine Tools aber eigentlich nur Studierenden und Forschenden zur Verfügung.

Leicht befremdlich auch, dass dies von Schramm-Klein gar nicht so richtig erläutert wird, man wird einfach nur weitergeleitet. Und dass auf den „fremden“ Umfrageseiten-Seiten komplett das Impressum usw. fehlt ist mir sofort aufgefallen.

https://schramm-klein.com/

https://www.unipark.de/uc/Konsumentenfragebogen-NRW_online/ospe.php

Das Programm mit dem UNIPARK arbeitet ist wiederum von TIVIAN.

https://www.tivian.com/de/

Soweit so gut aber ziemlich merkwürdig bis unseriös wie ich finde. Der gewöhnliche Laie wird es wohl nicht bemerken, bemerkt aber ev. auch nicht wer alles seine Daten speichert (also IP usw.). Schönen Gruß von der DSGVO.

Es gibt allerdings irgendwann und irgendwo einen Datenschutzlink:

https://www.schramm-klein.de/datenschutzerklaerung/

Egal was soll’s, das Anliegen zählt.

Tja und da habe ich auch so meine Probleme, denn schon bei der dritten Frage kam ich nicht mehr weiter. Bei „Wo kaufen Sie am häufigsten Lebensmittel ein?“ war Ende Gelände.

Und auch die Fragen sind so überaus gewöhnlich und erwartbar, dass man sich fragt wozu es solch einer Erhebung überhaupt bedarf.

Aber okay, irgendwie muß man ja den Kniff finden um den Einzelhandel in den NRW-Cities wieder zu beleben.

Immerhin lautet das heere Ziel laut Ministerium:

Die Studie soll beleuchten, inwiefern sich diese Trends fortsetzen und welche Rolle der stationäre Einzelhandel zukünftig dabei spielt. Zudem werden Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen sowie die Bedeutung verkaufsoffener Sonntage betrachtet. Auch der Stellenwert regionaler Produkte steht im Fokus.

Ich würde an solche Projekte ganz anders herangehen, das was hier betrieben wird ist so hausbacken wie Sonderpreis-Werbung für Hackfleisch im Supermarkt.

Das wird so keine neuen Erkenntnisse bringen.

Mir dagegen schon, aber vor allem in Bezug auf das Gebaren der Strategieberatungs GmbH und der Professorin an der UNI Siegen.

So taucht dort unter „Experimentierwerkstatt Ländliche Verbraucherpolitik“

https://www.wiwi.uni-siegen.de/marketing/projekte/?lang=de#Thema2

ein Link auf der sofort auf die GmbH-Seite führt – und zwar auf die Umfrage-Startseite.

Dieses Gemisch aus Ministerium, GmbH, Professorin, Fakultät und UNI Siegen schreit ja förmlich danach mal genauer hinterfragt zu werden.

Wer bekommt was von wem für welche Leistung(en) und wie ist die UNI Siegen involviert? Wieso gibt es keine strikte Trennung der Beteiligten? Wieso befindet sich das UNI-Logo prominent auf der GmbH-Homepage und gibt es dazu einen Nutzungsvertrag? Werden vielleicht Studierende, Mitarbeitende von der Fakultät/UNI bezahlt, die bei dem Forschungsauftrag des Ministeriums an die GmbH zum Einsatz kommen? Und kriegen die das dann überhaupt mit oder bildet der Job dann gleich auch die Grundlage für eine Hausarbeit? Werden wir (die Öffentlichkeit) die Studienergebnisse auch zu lesen bekommen oder macht jemand daraus ein Fachbuch, bietet Seminare an oder hält als Speaker Vorträge gegen Geld – auch an der UNI?

Ich könnte nun ein umfangreiches Konvolut an kritischen Fragen formulieren, aber ich lasse das mal und sende den Beteiligten einfach nur meinen Beitrag. Den können sie ja gerne kommentieren. Vielleicht reagiert ja auch jemand auf meine wenigen bescheidenen Fragen.

Die UNI Siegen habe ich aber mit den Fragen direkt konfrontiert. Mal sehen was zurückkommt.

 

Ein OB der sich nur äussert wenn es ihm nutzt ist ein NOB

UPPS, Sören Link ist wieder aufgetaucht. In der RP trotz schwülem Wetter mit Mantel und dickem Strickschal. Seit Wochen gab es nicht eine News über oder von ihm. Und sofort kann man feststellen, geändert hat er sich nicht. Anstatt also Vorfälle zu kommentieren die uns alle und ganz Duisburg wesentlich eindrücklicher betreffen, macht er als erstes und sofort mal wieder einen auf „hart“.

Nun kann man sicherlich darüber streiten wie man Asylsuchende beurteilen soll die in ihre Heimatländer reisen. Womöglich gibt es dafür auch nachvollziehbare Gründe und ein Urlaubsspaß muß das nicht unbedingt sein.

Das alles will ich hier nicht weiter erläutern, denn dazu fehlen mir die Zeit und auch die Lust angesichts von gravierenderen Problemen. Vielleicht soll ja auch gerade mal wieder davon abgelenkt werden was uns alle eigentlich viel mehr umtreiben sollte?!

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-oberbuergermeister-will-afghanistan-urlauber-sanktionieren_aid-117890607

Augenscheinlich ist es nämlich relativ leicht die entsprechenden Personen ausfindig zu machen (Pass/Stempel) und zur Rede zustellen, sowie Maßnahmen zu ergreifen die das Gesetz in entsprechenden Fällen vorsieht. Soweit business as usual.

Dass sich Link aber unisono mit dem FDP-Mann Joachim Stamp aufregt und sich in die Diskussion einmischt, zeigt erneut an welchem Rand der Mann gerne fischt und wessen Geist ihn beseelt.  Begriffe wie sozial und demokratisch stehen wohl nur im Parteinamen. Um andere Dinge, wie bereits geschrieben, kümmert er sich anscheinend lieber wesentlich weniger – was auch auf Bas, Özdemir, Philipp, Börner und auch auf CDU-Leute, FDP-ler, AfD-ler usw. zutrifft.

Nichts von ihm und Co. anläßlich der TKS-Vorgänge, nichts in Sachen Venator (Verseuchungen), nichts in Sachen Detonationen und Gewaltkriminalität, nichts in bezug auf die Hitzestadt Duisburg usw. usf.

Seit Wochen passiert nichts und wird auch nichts verlautbart, kommentiert udgl.

Okay, das mag an der Jahreszeit und der Urlaubssaison liegen, doch aus dem Urlaub zurückgekehrt um sich sofort auf die vorerwähnten urlaubenden Asylsuchenden zu stürzen ist schon ein ziemlicher Ausweis für einen NOB.

Einen NOB = Nicht-OB, der sich nur die für ihn passenden und (an)genehmen Themen aussucht mit denen er meint punkten zu können, brauchen wir allerdings nicht.

Im  nächsten Jahr wird sich zeigen was sein einseitiges öffentliches Engagement bewirkt, wenn nämlich die AfD an Zustimmung weiter zulegt.

Weil ausschließlich diese Art von Themen zu „spielen“ ist spielen mit der bzw. aufs Spiel setzen der eigenen politischen Daseinsberechtigung.

Ich meine ja nicht diese Themen gänzlich zu vernachlässigen oder total auszuklammern, aber alles bitte mit einem der Bedeutung angepassten und ausgewogenen Maß an Engagement.

Demnächst erzählt uns der NOB u.a. wie wichtig ein Fußball-Viertligist für das Image der Stadt ist, der genau wie die Stadt unbedingt aufsteigen will.

Wer sowas dann auch noch ernst nimmt, dem kann nicht mehr geholfen werden.

Fazit:

Dass NOB und SNOB nicht weit voneinander entfernt „liegen“ ist durchaus denkbar.

 

 

HKM: Und wieder wird über den Verkauf an CE Capital Partners spekuliert

Seit dem letzten Wochenende ist spätestens klar, dass ThyssenKrupp Steel (TKS) seine Beteiligung (an) HKM (50%) loswerden will. Und wieder spekuliert man über den Kauf durch den Hamburger Investor CE Capital Partners. Der hatte allerdings verkündet die Übernahme nicht ohne eine Mitgift zu vollziehen.

Angeblich will CE das Geschäft weiterführen, hat in der Vergangenheit auch schon mal eine ähnliche Übernahme vollzogen, das gekaufte Mülheimer Unternehmen FWH aber binnen Jahresfrist an einen Rüstungshersteller weiterveräussert. 2021 klang das alles noch ganz anders:

Zwei Zitate:

„Wir freuen uns sehr, nach einem herausfordernden Investorenprozess mit CE Capital Partners einen Käufer gefunden zu haben, der die traditionsreiche Friedrich-Wilhelms-Hütte übernimmt und weiterentwickeln will“…

…“den Erwerb einer der führenden Stahlgießereien in Europa, welche in den nächsten Jahren durch CE Capital Partner mit ihren hervorragenden Produkten global am Markt positioniert werde“.

Quelle:

https://www.foundry-planet.com/de/d/ce-capital-partners-acquires-friedrich-wilhelms-huette-fwh-steel-casting-division-in-muehlheim-ruhr0/

An der derzeitigen Berichterstattung in der sonstigen Presse fällt auf:

Der Verkauf der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) ist ein wesentlicher Bestandteil des künftigen industriellen Konzepts von TKS, so der Vorsitzende des TK-Aufsichtsrats Sigmar Gabriel nach der Vorstandssitzung am letzten Freitag.

Sollte der HKM-Verkauf nicht umsetzbar sein, arbeitet TKS an einer einvernehmlichen ,Close‘-Lösung = Schliessung.

Angeblich(!) habe CE Capital Partners ein Eigeninteresse an HKM und sei nicht an einem schnellen Weiterverkauf interessiert.

Ebenso angeblich wird allseits, besonders aus der Belegschaft, betont wie wichtig HKM u.a. auch als Zulieferer für TKS sei.

Da frage ich mal ganz doof:

Wie kommen Punkt 1 und 3 übereinander? Deutschlands grösster Stahlhersteller kriegt also nicht hin was eine Beteiligungsgesellschaft kann?

Und wie kommen Punkt 2 und 4 übereinander? TKS würde mit HKM auch einen eigenen wichtigen Zulieferer schliessen?

Klingt für mich alles gaga. Ist es wahrscheinlich auch – zumindest was die Darstellung der Sachlagen in der sonstigen Presse betrifft.

 

VENATOR: Die Umweltschäden und -kosten bleiben wohl an uns allen kleben?

Es gibt Neuigkeiten zu VENATOR. Zuletzt war es still geworden um das Industrieunternehmen. Kein Wunder, man wartete ja auch nicht mit positiven Schlagzeilen auf, sondern nur mit durchwegs negativen.

Zum einen kam heraus, dass das Werk, wohl aber schon zu Sachtleben-Zeiten, das Grundwasser in Homberg erheblich und in grossem Umfang verseucht hat.

Zum anderen begann man Produktionsteile zu schliessen.

Nun steht wohl fest, dass viele Mitarbeitenden zum Ende diesen Jahres gehen (müssen). Die Beschäftigten gehen teils in Frühverrentungen, teils in eine Auffanggesellschaft, teils mit Abfindungen. Mit der Höhe der angebotenen Abfindungen sind aber wohl nicht alle einverstanden. Es wird ausserdem damit gerechnet, dass in zwei bis drei Jahren das Werk komplett geschlossen wird.

In Sachen „Grundwasser-Verseuchung und -Nutzung“ hat sich zwischenzeitlich auch etwas getan. So bekam ich vor wenigen Tagen diese Mitteilung in der mehrere entscheidende Fragen formuliert werden (fett markiert):

So wurde von der Stadt Duisburg eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Die Untersagung bezieht sich auf ein Gebiet in Duisburg-Homberg, dass nach Aussage der Stadt die relevanten Schadstoffkonzentrationen an Cadmium, Thallium und Zink (Beurteilungswerte) erreicht oder überschreitet. Die Beurteilungswerte wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) von den Geringfügigkeitsschwellen bzw. humantoxikologischen Werten für Grundwasser abgeleitet. Das betreffende Gebiet ist in Form einer Karte sowie eines Straßen-/Hausnummernverzeichnisses genau bestimmt. Durch die Untersagung soll „dem Entstehen schädlicher Bodenveränderungen durch Schadstoffakkumulation [Zitat]“ entgegengewirkt werden.

In der Allgemeinverfügung heißt es weiter, dass „aufgrund des hohen Untersuchungs- und Planungsbedarfes im Rahmen der aktuell laufenden Sanierungsuntersuchung eine kurz- bis mittelfristige Sanierung des Grundwassers im betroffenen Bereich nicht zu erwarten ist .“[Zitat]

Diese Allgemeinverfügung zeigt einmal mehr, dass immer wieder der Bürger der Leidtragende ist, da Unternehmen und Verwaltung jahrelang nicht auf Missstände reagieren. Denn spätestens seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Grundwasser im Bereich Duisburg-Homberg kontaminiert ist, da gemäß gesetzlicher Vorgaben laufend Wasserproben genommen worden sind!

Wer hat hier also weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

Auch erhebt sich die Frage, ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist? Ist das untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes?

Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind?

Und wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

 

Schlußbemerkung von DUISTOP:

In der Sache „Verseuchung des Grundwassers“ hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären.

Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

 

 

TKS: Stellungnahme des TK-Chefs Lopez zur gestrigen Krisensitzung

Wie bereits in der letzten Nacht von Freitag auf Samstag kurzfristig berichtet gibt es eine weiter andauernde Hängepartie in bezug auf ThyssenKrupp Steel (TKS). HKM soll kurzfristig veräussert werden.

Und für TKS soll in den nächsten sechs Monaten ein weiteres ausführlicheres Gutachten erstellt werden in welchen Bereichen genau welcher Finanzbedarf besteht.

Die vor dem gestrigen Freitag bereits berechneten oder auch nur vermuteten Angaben schwanken bisher bereits in einer Gesamtbandbreite zwischen 2,2 und 4,4 Mrd. EURO.

„Billig“ wird es also wohl nicht. Damit soll TKS dann angeblich überlebensfähig sein.

Heute gab es eine Stellungnahme aus Essen von TK-Konzernvorstand Miguel Lopez. Die meiner Meinung nach interessantesten Zeilen habe ich eingefärbt.

Fazit:

Die Aussage zur Insolvenzgefahr (2. Abschnitt oben) stelle ich mal in Frage. Vor allem weil auch der wichtige Zusatz „wird es nicht geben“ fehlt.

Ebenso stelle ich in Frage, dass TKS je aus eigener Kraft die Transformation wird stemmen können. (2. Abschnitt unten)

Und ich stelle in Frage wieso das alles erst jetzt passiert und wieso die Subventionszusagen von Bund und Land NRW (insgesamt zwei Mrd. EURO) ohne das jetzt erst in Auftrag gegebene Zahlenwerk überhaupt seriös zustande kommen konnten?

Nachtrag:

Lesen Sie ev. auch das hier!

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/thyssenkrupp-miguel-lopez-teilt-gegen-stahlvorstand-berhard-osburg-aus-a-5e810412-4977-4972-9426-f20194e81d61

 

 

TKS: Vorläufige Zwischenmeldung

Die heutige Sondersitzung – ich berichtete bereits mehrfach – soll anscheinend, das aber ist noch nicht ganz bestätigt (Stand: 19 Uhr), dies ergeben haben.

Es wird nun noch ein Gutachten in Auftrag gegeben damit der Finanzbedarf zum Überleben von TKS genau festgestellt wird.

Die Konzernvertreter gehen von mind. 2,2 Mrd. EURO aus, TKS selbst von 3,3 Mrd. EURO und ein bereits erstelltes Gutachten von Externen sogar von 4,4 Mrd. EURO.

Gestern soll es dazu im Vorfeld ein Geheimtreffen mit der NRW-Landesregierung gegeben haben.

Angedacht ist immer noch eine Übernahme von weiteren 30% der Unternehmensanteile durch den tschechischen Milliardär Kretinsky, der dann 50% des Stahlunternehmens halten würde. Der Gute zahlt dann aber auch nur wieder einen Kleckerbetrag.

Die Konzernmutter wäre in Kürze von einem Zuschuss befreit, wenn das Stahlunternehmen dann eigenständig sein sollte.

Zwischenfazit:

Ich gehe davon aus die TK-Mutter will die verlustreiche und eigentlich unter soliden betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unrettbare TKS-Tochter unbedingt loswerden, was im Vorfeld u.a. von AR-Vorstand Sigmar Gabriel irgendwie zwischen den Zeilen bereits angedeutet wurde. Danach sollen sich gefälligst Kretinsky sowie der Bund und die Landesregierung von NRW kümmern.

Für die Beschäftigten geht das grosse Zittern derweil weiter und die Politik darf sich noch eine Zeit lang Szenarien ausdenken die sie uns allen dann verkaufen wird, um bei der nächsten Wahl nicht allzu sehr abgestraft zu werden.

Die Hängepartie mit dem neuerlichen Gutachten ist natürlich ein Trick, denn wenn schon  ein Management nach all der Zeit seine Zahlen nicht kennt und seine Hausaufgaben immer noch nicht gemacht hat, was ist es dann wert und was sind dessen Ankündigungen wert?

Ach ja und der Wasserstoff-Hype geht ungeniert weiter, selbst wenn TKS und auch HKM von der Bühne verschwinden. Irgendein anderes halbtotes Pferd wird eben dann mit Wasserstoff zu Tode geritten.

 

Wasserstoff, Wasserstoff, Wasserstoff: Nothing else matters.

Während die einen, die Beschäftigten von ThyssenKrupp Steel, um ihre Jobs bangen, Mahnwachen veranstalten und während fast die gesamte deutsche Presse mit Untergangsszenarien den heutigen Entscheidungstag -ich berichtete bereits umfänglich- begleitet, sonnen sich die städtischen Vermarktungsverantwortlichen im gleissenden Licht ihrer sich gegenseitigen verlautbarten Anpreisungen von Wasserstoff auf sogenannten Zukunftsgesprächen. Aktuell u.a. anlässlich des bevorstehenden Wasserstoff-Events namens HY.SUMMIT im September.

https://de.linkedin.com/posts/duisburg-business_duisburg-teamduisburg-duisburgistecht-activity-7227352182579232768-G0X7

Bundeswirtschaftsminister Habeck will dort reden und jetzt schon stimmt man sich ein als gäbe es nicht die Spur von Zweifeln an all den Wunschvorstellungen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Mahnwachen spielen dabei überhaupt keine Rolle, die beiden Gruppen, hier die StahlwerkerInnen, dort die … (ich schreib‘ es lieber nicht), wirken fast so als lebten beide auf jeweils anderen Planeten.

Anläßlich der Lobhudelei auf den Zukunftsstoff fallen dann auch solche Sätze (Zitat):

Josef Hovenjürgen (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung: „Wir müssen mit rationaler Euphorie an die Sache rangehen und Fortschritt wagen, statt Wege der Verhinderung zu suchen.“

Wer ist wir? Wen meint der? Den Mann hab ich schon mehrfach gefragt, doch nie gab er mir eine Antwort. Irgendwie auch eine Form der Verhinderung die er doch angeblich so sehr verhindern möchte.

Hier noch ein Zitat:

Die Leitfrage der „Duisburger Zukunftsgespräche“ sei durchaus begründet, wie Björn Finke (https://de.linkedin.com/in/bj%C3%B6rn-finke-2383328a) beimTalkformat zum Ausdruck brachte: „Zu wenig Subventionen, zu viele Regeln, zu hohe Kosten.“

Tja, dieser PR-Pressemann hat’s drauf.  Vor allem die Sache mit den Subventionen. Wie bitte? Zu wenig Subventionen, na wieviele EUROS soll es denn bitte noch sein?

Vor allem um damit dann auch solche Zukunftsformate irgendwie quer zu subventionieren und Moderatoren und Speaker fürstlich zu bezahlen die das hohe Lied solange auf den Wasserstoff singen wie Staatsknete fliesst.

Meine Fresse, diese ganze Scheisse und das Zukunftsgelaber sind ja nicht auszuhalten.

Fazit:

Vollkommen die Bodenhaftung verloren. Sie wissen wen ich meine.
Andererseits ist es gut, da all diese Typen wahrscheinlich bald ausgeträumt haben werden und dann kann man ihnen perfekt ihren Mist servieren.

 

Ich glaube ein Kegelclub 90jähriger kann’s besser als Junges Duisburg

Ich war mal wieder auf Streifzug durch die Internetwelt der Duisburger Politik und bin erneut bei Junges Duisburg hängenblieben.

Phantastisch wie man dort Werbung für Optiker betreibt ohne es zu wollen. Sämtlichst alle Fotos auf der Newsseite sind scheisse unscharf oder ich hab tatsächlich was mit den Augen.

https://junges-duisburg.de/news/

Tja und dann stammt die „neueste(!)“ News vom Osterfest (31. März) und alles wirkt so bieder, dass selbst 90jährige Kegelbrüder rüberkommen wie in der Pubertät.

Und das bei dem Parteinamen.

Aber was soll’s, altbacken kann eine total überzeugende politische Grundhaltung sein und sicherlich auch auf etliche Menschen äusserst anziehend wirken. Immerhin werden die Veranwortlicher auch gewählt, bisher jedenfalls, was dann auch seit Jahren immer wieder für ein paar Ratssitze reichte.

Mir ist es allerdings schleierhaft und auch suspekt wie das sein kann.