Warum die DuisburgerInnen das alles mit sich machen lassen, keine Ahnung!

Ich muss mir ja oft vorwerfen lassen Dinge zu eng zu sehen und zu kritisch zu sein. Geschenkt. Wenn ich aber die aktuellen Vorgänge rund um eine Ausschreibung für Rettungsfahrten in voller Dimension betrachte, kann es sich nicht nur um einen Aufreger handeln den allein ich mit Argwohn sehe. Ich befürchte aber, es passiert wieder nichts und der OB & Co. fühlen sich dadurch auch noch bestätigt.

Konkret geht es um Krankenfahrten die neu ausgeschrieben wurden – von der Stadt.  Es bewerben sich regelmässig die Anbieter die wir alle kennen: DRK, Johanniter, Malteser usw.

Die Stadt hat diesmal eine Beratungsfirma damit beauftragt die Auswahl zu treffen, wer denn in den nächsten Jahren diese Fahrten durchführen darf und soll.

Soweit so gut, wenn ich auch verwundert bin über das Engagement einer Beratungsfirma. Aber, ein im Prinzip normaler Vorgang bei der Beschaffung.

Darüber berichtete auch die WAZ.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408236676/drk-krankentransport-in-duisburg-vor-dem-aus-schlag-ins-gesicht.html

Die berichtete auch darüber, dass diesmal das DRK nicht zum Zuge kommt, sondern stattdessen zwei private Anbieter aus Süddeutschland, einmal aus Bayern und einmal aus BW.

Problem dabei, das DRK querfinanziert mit seinen Einnahmen auch etliche Freiwilligendienste und -Services. Z.B. bei Veranstaltungen. Wer dabei im Suff umkippt, wird oftmals vom DRK und Co. erstversorgt.

Dass ist der Stadt aber anscheinend scheissegal und prompt zu selben Zeit lese ich, dass das DRK in Wedau einen Nachbarschaftstreff für SeniorenInnen schliesst.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408129219/treffpunkt-im-stadtteil-schliesst-dann-bin-ich-ganz-alleine.html

Die Vermutung liegt nahe, dass solche Projekte mit den Querfinanzierungen ermöglicht werden. In Zukunft vllt. aber immer weniger, weil eben die Umsätze an anderer Stelle, die man dazu braucht, nicht mehr generiert werden können (s.o.).

Kommen wir zum zweiten Fall.

Just gestern wurden die üblichen PR-Spatenstiche für das Projekt „Rhein Fire“ vollzogen. Dabei nahm u.a. der OB eine Schaufel werbewirksam in die Hand.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/article408253811/trainingsplatz-spatenstich-fuer-rhein-fire-in-duisburg.html

Ausgebaut werden soll ein Trainingsplatz für das American Football Team der Düsseldorfer Rhein Fire. Die übrigens nicht als Verein sondern als Firma auftreten. Ich berichtete bereits.

Für einen Betrag jenseits der eine Million EURO wurde das mal eben so möglich gemacht. Und wahrscheinlich hat sich der OB am meisten selbst damit einen Gefallen getan, ich kann nämlich nicht erkennen warum man die Düsseldorfer Firma so pampern muss, wenn wir doch in Duisburg genug klamme Sport-Vereine haben.

Ich kann natürlich nachvollziehen, dass es hier wieder um städtisches Image, das Image des OB und um ein sportliches Aushängeschild geht, doch die Stadt ist eben kein Konzern wie immer behauptet wird. Sie ist aufgrund ihrer grundsätzlichen Anlage und Bedeutung vorrangig für alle da und nicht zur Erwirtschaftung von möglichen Gewinnen Einzelner.

Wenn ich dazu noch sehe wie reich die NFL ist und was sie mit Europa, vor allem mit Deutschland, vorhat, dann will  ich als Steuerzahlender nicht deren Investitionen übernehmen, aber am Gewinn nicht beteiligt sein.

https://www.ran.de/sports/american-football/nfl/news/nfl-deutschland-chef-stellt-klar-deutschland-ist-die-blaupause-der-nfl-fuer-alle-maerkte-495634

Link wanzt sich also an diejenigen ran von denen er erhofft, dass von dem Ganzen irgendwann etwas für Duisburg abfällt. Er verkennt aber wie die meisten, dass selbst wenn das Wedau-Stadion, mit dem unbedingt mehr Umsätze generiert werden müssen, als künftiger TOP-Austragungsort für American Football eine Rolle spielt, wir alle davon nichts haben werden.

Ich kenne etliche Verträge die so knallhart mit Auflagen gespickt sind, dass z.B. kein Duisburger Currywurst-Verkäufer auch nur in die Nähe des Stadions darf.

Die NFL verhält sich mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht anders als die UEFA oder FIFA im Fussball.

https://www.zdf.de/nachrichten/video/sport-euro24-uefa-steuererleichterung-100.html

Die letzten olympischen Spiele in Paris haben z.B. dafür gesorgt, dass viele der sonstigen Touristen und Besucher der Stadt aus aller Welt ausblieben.

Fazit:

Wenn Leute wie Link & Co. uns Dinge als Vorteile anpreisen ist grundsätzlich extremste Vorsicht angebracht.  Die dazu aufgestellten Berechnungen und Versprechungen sind absolut zu hinterfragen, sofern sie überhaupt öffentlich gemacht werden.

Die LoPa ist das beste, Verzeihung, eigentlich das schelchteste Beispiel wie alles total in die Hose gehen kann, um es noch zurückhaltend auszudrücken.

Es kann aber duchaus sein, dass sich wohlfeile Sport-Organsisationen mit Sendungsbewusstsein, die eigentlich knallharte Konzerne mit Steuerprivilegien sind, einzelnen Ermöglichern gegenüber als großzügig und spendabel erweisen. Geschenkte Eintrittskarten sind da nur ein kleiner Teil vom Kuchen.

 

Bas: „Ich mache mir ernsthafte Sorgen, ….“ ECHT jetzt? Glaub‘ ich nur bedingt.

Zitat aus der RP von Frau Bas:  „Ich mache mir ernsthafte Sorgen, wie es nach der Wahl weitergehen soll.“

Und weiter schreibt die RP:

Wenn die SPD nicht ein politisches Wunder erlebt, wird Bärbel Bas nach der Wahl wohl nicht mehr Bundestagspräsidentin sein.

Ja meine Fresse, Frau Bas muss sich um sich selbst nicht weiter sorgen, oder meint sie hier was anderes? Glaube ich nicht, denn sie hatte locker drei Jahre Zeit – bei vorzüglicher Bezahlung – sich energisch politisch einzusetzen.

Kam da was? Nein. „Gute Pflege“ wie von ihr vor der letzten Wahl versprochen? Nein. Erst gestern durften wir alle aus den Medien bundesweit vernehmen, dass die Zuzahlungen für einen Pflegeplatz weiter enorm steigen. Nicht mehr bezahlbar für die meisten Menschen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bundestagspraesidentin-baerbel-bas-im-interview-keine-sternstunde-des-parlaments_aid-123912113

Ganz ehrlich, wenn sich jemand in der exponierten Stellung jetzt erst Sorgen macht und uns womöglich vorgaukelt es ging um uns alle und um Deutschland, dann ist das aber reichlich spät.

Bas ist schließlich auch Duisburger Bundestagsabgeordnete, habe ich von ihr irgendwas zu den Zuständen hier vor Ort gehört? Nein. Allerdings feiert sie kräftig auf Karnevalsparties. Na dann kann es ja nicht so schlimm sein und werden.

Fazit:

Klagen auf allerhöchstem Niveau wegen des eigenen Bedeutungsverlustes. Und weil es fortan wohl weniger Geld gibt, aber wohl immer noch genug. Irgendein Plätzchen und eine gut dotierte Beschäftigung wird sich schon finden.

 

 

Aha, Gebag bzw. Gebag FE in finanzieller Schieflage, soso.

Im letzten Jahr berichtete ich von einer drohenden Insolvenz der Gebag, dann kam es wohl anders. Wahrscheinlich rettete die Stadt ihre Tochter oder tut es nun mit einiger Verzögerung.

Wie jetzt herauskommt befindet sich die Gebag über ihre Tochter Gebag FE, gegründet zum An- und Verkauf, also zur Vermarktung der Grossbauflächen wie 6-Seen-Wedau, nicht in einem Zustand der ein „Weiter-So“ rechtfertigen würde. Insofern ist akut ein Drittel der Belegschaft (bis zu 90 Beschäftigte) von einem Jobabbau betroffen und die Tocher Gebag FE soll in die Stadt eingegliedert werden, so wie ehedem das IMD.

Dazu Stadtkämmerer Martin Murrack laut WAZ (Zitat): „Das Rating der Gebag bei den Banken wird durch die FE belastet“, … , „als Stadt haben wir da einen längeren Atem.“

Das geflügelte Wort „längerer Atem“ wird wohl so viel bedeuten wie „mehr Geld (woher auch immer) und mehr Möglichkeiten“.

Dass es der Gebag und ihrer Tochter finanziell schlechtgeht hatte ich bereits mehrfach hier geäussert – vor etlichen Monaten schon – auch und vor allem im Zusammenhang mit der schleppenden Vermarktung der angeblichen Filet-Grossflächen. Meine diesbezgl. Fragen an die Stadt und die Gebag wurden nie beantwortet. Der Grund ist nun offensichtlich, denn wer gibt schon gerne zu, dass „der Schulze“ richtig liegt?

Fazit:

Alle hochtrabenden Pläne kläglich gescheitert und ein weiteres Beispiel für die vielen Wolkenkuckucksversprechen die sich in Duisburg fast immer als pure Schaumschlägerei herausstellen.

 

Beate Lieske (SPD): Null Reaktion auf Bürgervorschlag, aber locker Zeit zum Karnevalfeiern

Suppi, dass der Karneval in diesem Jahr viele Möglichkeiten bietet ihn für die anstehende Wahl zu nutzen. Beim geselligen Zusammensein und Schunkeln kann man den ein oder anderen sicherlich für sich und vor allem seine Partei begeistern.

Das denkt sich wohl auch Beate Lieske, Bezirksbürgermeisterin Süd von der SPD, wenn sie aktuell zum karnevalistischen Stelldichein einlädt.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-ratgeber/viel-spass-von-1111-bis-1333-uhr_a2021604

Nur blöd, dass sie ansonsten nie auffällt, vor allem und besonders nicht durch irgendein persönliches Engagement und Tatendrang. Nicht einmal auf simple Fragen nach einem Nachweis ihres Tuns und Schaffens antwortet sie mir.

Ebenso nicht auf eine Einreichung zur Behebung eines Verkehrssicherheits-Problems (Ecke Bissingheimer Strasse / Südgraben), vor allem zugute von Kindern. Sie guckte quasi tatenlos zu als die Stadt mir im Rahmen meiner dritten Einwohnereingabe erneut bescheinigte mein Vorschlag beträfe Bissingheim gar nicht.

Das ist alles so gaga wie ein Gang mit Herzproblemen zum Arzt der ihnen sagt, dass das Herz gar nicht Teil ihres Körpers sei.

Apropos Herz: Herzallerliebst tritt Lieske gerne in Herz-Schmerzfilmen auf. Guckst Du hier, ein Meisterwerk:

Folge 3 soll glaube ich mit Olaf Scholz gedreht werden. So etwas darf in keiner gepflegten Filmsammlung fehlen.

 

Schenk Liebe: Unfassbar blöd.

Zugegeben das Plakat ist aufmerksamkeitsstark, allein aufgrund von Text, Schrift und Farben, doch es geht hier nicht um das richtige Kondom, oder einen Blumenstrauss zum Valentinstag, es geht um die anstehende Wahl.

Hier nachzulesen was die Stadt sich ausgedacht hat – neben dem Ausschank von Freibier – um Wahlberechtigte am 23. Februar zu animieren.

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/schenk-liebe-geh-waehlen.php

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/schenk-liebe-geh-waehlen.php

Unfassbar blöd ist meines Erachtens die unpassende Aufforderung – „Was hat Liebe mit einer Bundestagswahl zu tun?“ und unfassbar verlogen ist die mangelhafte Einstellung zur Demokratie die der OB und die Stadtverwaltung ansonsten an den Tag legen, wenn gerade keine Wahl ansteht. Dasselbe gilt fast ausnahmslos (99%) auch für Duisburgs PolitikerInnen.

Tausende von DUISTOP-Pressefragen die seit Jahren nicht beantwortet wurden und werden sind nur ein deutliches Zeichen dafür.

Hier nochmals zur Erinnerung und Auffrischung um was es geht:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/75-jahre-grundgesetz/meinungs-und-pressefreiheit-2274858

Ähnliche Wortlaute findet man in den allermeisten Statements von Parteien.

Frei wählen zu können ist gut, aber informiert wählen zu können ist besser. Dazu reicht es bei weitem nicht aus die Wahlprogramme zu studieren und den Wahl-o-mat zu nutzen. Alles Dinge die meist nur kurz vor den Wahlen relevant sind und auch dann erst zur Verfügung gestellt werden. Viel wichtiger ist die Politik zwischen den Wahlterminen. Und vor allem das was PolitikerInnen so alles von sich geben, versprechen, verschweigen oder gar faken (Vorsicht Fake News die wohl keiner ausser mir bemerkt!)

Nehmen wir nur mal ein Beispiel von einem der mir auch nie antwortet:

Mahmut Oezdemir.

Auf seiner Website https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/fuer-die-gesamte-stadt/ gibt er u.a. an (Zitat):

Ich habe mich erfolgreich für die Förderung von Schulen im Rahmen des Startchancen-Programms eingesetzt, um Schulen mit sozialem Nachteil zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen.: 2,3 Milliarden Euro für 21 Duisburger Schulen, davon 18 im Duisburger Norden.

Hier der Ausschnitt (grau markierter Text):

Tja, bei einer simplen Überprüfung erfährt man schnell, dass das Geld zum Teil eh schon für notwendige Sanierungen eingeplant war, jeweils noch von der Stadt mit 30% bezuschusst werden muss und dass die 2,3 Mrd. EURO für ganz NRW zur Verfügung gestellt wurden bzw. werden.

Fazit zum Werbeplakat:

Wenn man es partout lustig will, hätten einem auch bessere Gagsprüche einfallen können. Geschenkt.

Fazit zum Oezdemir:

Ich habe erfolgreich festgestellt, dass Mahmut Oezdemir … (Den Rest denken Sie sich bitte, da nicht jugendfrei.). Nicht geschenkt.

Ach, und fragen Sie Bärbel Bas mal was aus ihrem „Gute-Pflege“-Versprechen im letzten Wahlkampf geworden ist! Wenn es ihr dabei um die eigene Gute-(Haar)pflege ging, das hat anscheinend geklappt.

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/baerbel-bas/fragen-antworten/guten-tag-frau-bas-ist-es-richtig-das-sie-jaehrlich-rund-13000-euro-an-steuergeldern-fuer-persoenliches-styling

 

 

 

SPD-Kandidat Scholz: Stahl-Wahl-Werbe-Termin in Duisburg

Gestern war Olaf Scholz in Duisburg bei TKS. Zu einem für ihn günstigen Wahlwerbe-Zeitpunkt. Vor allem angesichts dessen, dass sich CDU-Gegenkandidat Merz erstens in der letzten Woche (AfD-Stimmen bei Bundestagsabstimmungen) sowie zweitens kürzlich mit Stahl-Standort-Umbau-Zweifeln unbeliebt gemacht hatte.

Ausserdem ist Duisburg immer noch SPD-Hochburg, weshalb natürlich gestern auch Bas, Özdemir, Philipp und Link zugegen waren.

Achten wir nicht auf das was die übliche Presse von sich gibt, nehmen wir uns das Statement der SPDNRW (Philipp und Co.) zum Scholz-Besuch vor.

Hier nachzulesen:

https://www.nrwspd.de/2025/02/05/bundeskanzler-olaf-scholz-in-duisburg-stahl-ist-fuer-europa-ist-fuer-deutschland-von-allergroesster-bedeutung/

Dazu folgende Zitate mit meinen Kommentierungen:

Scholz: „Wir werden Stahlproduktion, Stahlverarbeitung auch noch in 100 Jahren in Europa und in Deutschland sehen.“

Ach, und die Rente ist dann auch noch sicher? Niemand der ernsthaft und seriös zu Menschen spricht bzw. sprechen will, wird einen solchen Zeithorizont wählen. Der Scholz-Spruch hat demnach nur Glaskugel-Niveau. Sowas krieg‘ ich auch auf einer Kirmes von Madame Lumière geboten – à la „Eines Tages wirst Du unfassbar reich“. Tja, an Erfahrungen.

Scholz: „Man muss jetzt den Umbau weitervorantreiben, um später liefern zu können. Alles andere wäre gegen die Interessen aller Stahlarbeiter*innen im Land.“

Wann bitte ist „später“? Eine reine Floskel ohne jede Konkretisierung. Also irgendwann mal. Die gestern Anwesenden könnten dann alle in Rente oder schon längst verstorben sein.

Scholz: „Damit sich Stahlproduktion rechne, müsse man europaweit zusammenarbeiten,….“

Wer soll wie „zusammenarbeiten“? Ebenfalls eine reine Floskel.

Zitat: Auf die Frage eines jungen Auszubildenden, ob junge Menschen noch eine Zukunft in der Industrie hätten, antwortete Olaf Scholz klar und deutlich: Ja. Mit ihm in der Regierung werde Stahl in Deutschland immer eine Zukunft haben – und tarifgebundene Arbeitsplätze würden immer gefördert. Klare Worte des Bundeskanzlers, die zeigen, wo seine Prioritäten liegen.

Sowas sind meine absoluten Lieblingsformulierungen. Einem angeblich deutlichen „Ja“ folgt ein Bedingungsatz der aber nicht mit einem „…, wenn …“ eingeflochten wird.

Das „Ja“ gilt nämlich nur, wenn Scholz Kanzler bleibt bzw. erneut Kanzler wird.

Zum Vergleich:

Natürlich bezahle ich künftig die Stammtisch-Runden komplett aus meiner Tasche. Ihr solltet mir vorher noch Euer Geld geben damit ich es in meine Tasche tun kann.

Sowas sind verbale Taschenspielertricks auf tiefstem Niveau. Alles bleibt im Ungefähren, ein Europa-Stahlgipfel (ist nicht einmal konkret) soll es richten, blablabla.

Fazit:

Wahlwerbung vom Allerfeinsten für simple Gemüter und eine Klatsche für die bedrohten StahlarbeiterInnen.

 

 

Aktionitis in Meiderich? Polizeimassnahmen als Wahlkampfhilfen?

Über die Vorgänge in Meiderich („Talahons“ etc.) habe ich schon mehrfach berichtet. Zuletzt war angeblich wieder Ruhe im Stadtteil eingekehrt, nachdem einige Sicherheitsmassnahmen eingeführt wurden. Ich berichtete angesichts dessen auch darüber, dass zumindest ein Polizist und Kenner der Szene vor Ort die Vorgänge sinngemäß als „medial hochgekocht“ bezeichnete.

Nun installiert die Polizei auf der von-der-Mark-Strasse, die besonders betroffen sein soll, mobile Videokameras – bis Anfang März.

Und wann bitte ist der Bundestagswahltermin? Ach, am 23. Februar, ja das passt dann wohl. Dann sind also ab März die Probleme beseitigt?

Das alles passt auch gut dazu, dass ich weder von der Stadt noch von der Politik, auch nicht von der Initiatorin einer Petition (im Hauptberuf Journalistin bei der RP) auskömmliche Antworten erhalte bzw. meist gar keine.

Z.B. darüber was in Meiderich wirklich vor sich geht.

Die CDU, z.B. mittels ihres Bundestagskandidaten Björn Pollmer, fordert als eine Gegenmassnahme u.a. die Herabsetzung des Strafbarkeitsmindestalters auf 12 Jahre. Das wurde gerade auch von der CDU-Spitze in Berlin nochmals bekräftigt, u.a. von  Carsten Linnemann.

Nun, ich sehe das Ganze so: Vor allem von der CDU wird Stimmung gemacht um sich an die Wahlberechtigten ranzuwanzen die bereit sind AfD zu wählen. Und das sind laut einem aktuellen Beitrag in der WAZ von heute eine ganze Menge. Vor allem im Norden eine ganze Menge mehr als bei der letzten Wahl. Und, es sind auch „integrierte“ MigrantenInnen darunter. Unisono heisst es wohl: Wir haben von der bisherigen Einwanderungspolitik und dem Vorgehen seitens der Stadt und der Politik in Duisburg (vor allem seitens der SPD) die „Schnauze voll“.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408227859/afd-hochburg-duisburg-nord-die-leute-haben-die-schnauze-voll.html

Tja, mir geht es schon lange so, aber in vielerlei anderer Hinsicht. Mir erscheint Meiderich fast marginal und nur wie ein Symptom von ganz ganz vielen.

Ursachenermittlung und -bekämpfung finden stattdessen nirgends statt.

 

 

Und schwupps die nächste Schliessung in der City – für immer!

Tja, Duisburg hat das Potential von LA. So oder so ähnlich wurden angeblich mal die Möglichkeiten Duisburgs und die in Duisburg bei einem der typischen „Wir-haben-uns-alle-lieb-und-sind-die-besten-Event“ über den Klee gelobt. Yeap, gebt mir 100 Riesen, dann behaupte ich auch alles.

Schwamm drüber. Was auf jeden Fall munter weitergeht ist die Schliessung von Fachgeschäften in der City. Nun macht nach 90 Jahren Käthe Mandel, ein Fachgeschäft für Schlafbedarf („Bettenhaus“), für immer dicht.

Bis August diesen Jahres will man an der Königstrasse noch weitermachen.

You remember Sir Norman Foster? „Duisburg ist der Ort, an dem wirklich etwas passiert.“

Okay, wenn Geschäftsaufgaben und -schliessungen dazu zählen, dann ist hier ECHT was los.

Und was meint das DBI-City-Management?

https://www.duisburg-business.de/leistungen/city-management

Ach, vergesst es! Es langweilt sich diesen Blödsinn in Märchenform auch nur eine Sekunde lang anzutun.

Inzwischen sind es schon 40 Leute die was machen (den lieben langen Tag)? Bewirken? Keine Ahnung, bitte sagt mir das doch mal jemand!

https://www.duisburg-business.de/ueber-uns/team-ansprechpartner

Zur Aufheiterung mal etwas Ähnliches in bezug auf die Leistungsbilanz aus einem anderen fernen Land, hoch im Norden.

Dort wirkt seit knapp drei Jahren der Bruder Hinrich Habeck des aktuellen Bundeswirtschaftsministers in der Fachkräftevermittlung namens „Welcome-Center“, ausgestattet mit richtig viele Knete vom Land Schleswig-Holstein(SH) – 13 Millionen EURO bis Ende 2028.

Im vergangenen Jahr wurden sage und schreibe fünf (5!!!) Fachkräfte rekrutiert.

In SH fehlen z.Z. angeblich rund 180.000 Fachkräfte. In 36.000 Jahren wäre man dann also soweit, falls man Sterbefälle etc. komplett ausser acht liesse.

 

 

Meiderich: Beklagenswerte Zustände nur medial hochgekocht?

Anläßlich einer ganz aktuellen Bluttat in Meiderich, ein Mann(51) wurde gestern Abend von einem anderen Mann(37) niedergestochen,  was mich hier und jetzt weniger beschäftigt, werden von der WAZ die vormals seit Wochen als beklagenswert geschilderten Zustände im Stadtteil (besonders auf der von-der-Mark-Strasse) aufgegriffen. Diese Zustände hätten sich nach der Ergreifung von diversen Sicherheitsmaßnahmen (ich berichtete bereits) beruhigt.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408209650/furcht-im-stadtteil-positive-trendwende-wurde-brutal-gestoppt.html

Merkwürdig aber, dass in dem WAZ-Beitrag ein Bezirkspolizist als Kenner der Lage zitiert wird, der die vielen beklagenswerten Zustände als „medial sehr hochgekocht“ bezeichnet.

Zitat: „Sie (Anmerkung: im Sinne von ‚Die Situation …‘) werde in den Medienberichten „deutlich schlimmer dargestellt, als es tatsächlich ist“.“

Dabei hatte es sogar eine Petition von Privatleuten gegeben (angeführt von einer RP-Redakteurin) die sich an die Bezirksregierung wandte, wohl weil man den Eindruck hatte, dass Duisburg bzw. die Stadtverwaltung und Polizei mit der Situation nicht mehr fertig wird.

Das Ganze wurde dann auch vom Bundestagskandidaten Björn Pollmer (CDU) genutzt um, so wie die CDU-Bundesspitze (u.a. Merz und Linnemann), u.a. eine Herabsetzung des Strafbarkeitsmindestalters auf 12 Jahre zu fordern. Ich berichtete bereits.

Pollmer und sein Partei-Kandidatenkollege Dennis Schleß haben sich übrigens in dieser Woche auch für das Vorgehen von Friedrich Merz im Bundestag ausgesprochen und es gebilligt.

Nur spricht anscheinend niemand mit den Beteiligten (u.a. den sogenannten Talahons) direkt, anscheinend auch nicht mit der Polizei.

Und es wird anscheinend auch nicht nach den Gründen gefragt wie eine Problemlage in Meiderich, sofern sie in der aufgeheizten Form je bestand, überhaupt entstehen konnte.  Ursachenermittlung ist wohl Nebensache. Hauptsache es wird, begleitet von den üblichen Medien, kräftig Stimmung gemacht.

Dass dabei jede Menge andere vielfältig-schwerwiegende Problembereiche vollkommen ausser acht gelassen werden oder extrem in den Hintergrund und ins Hintertreffen geraten wird dabei wohl oder übel gerne billigend in Kauf genommen.

Man hört im Land, aber ganz besonders in Duisburg, nicht mehr wirklich viel von schwächelnder Wirtschaft, mangelhafter Bildung, Pflegenotstand, Bahn- und Verkehrsgau, Klimaschutz-Versagen, Digital- und KI-Entwicklungsland, Fachkräftemangel, … die Liste ist nicht annähernd vollständig.

Das wird alles locker überlagert von fast nur noch einem Thema:

Wie verhindern wir die AfD? Oder andersrum: Wie bleiben wir an der Macht?

Meine Antwort in beiden Fällen: So jedenfalls nicht.

Tja, da macht es doch irgendwie Sinn Wahlberechtigte mit Freibier zu ködern.

Fazit:

Eine eindeutig verfahrene Gemengelage und angesichts des aufgeheizten Themas „Sicherheit“ dürfen alle irgendwas zum Besten geben was so klingt als würde sich etwas verbessern, wenn man nur genau das macht was vorgeschlagen wird – weil es einfach gut klingt.

Dazu nur ein Hinweis:

Allein die Forderung die Grenzen (https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Tabellen/gemeinsame-grenzen-deutschlands.html) dicht zu machen oder an den Grenzen alle und alles zu kontrollieren ist schier unmöglich, da die notwendigen Polizei-Kräfte dafür gar nicht vorhanden sind.  Das wurde just in der vergangenen Woche von einem Polizisten, der es gut wissen dürfte, bei Markus Lanz eindrücklich geschildert. Der Mann beschrieb auch anschaulich wie viele PolizistenInnen nach nur wenigen Jahren den Polizei-Dienst wieder verlassen.

Ich bin mal gespannt wann welcher Trusted Flagger welche Fake News erkennt.

Nachträge vom 4. Februar 2025:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/carsten-linnemann-cdu-generalsekretaer-will-strafmuendigkeit-ab-zwoelf-jahren-a-3fed97c5-6a52-4eac-aaf6-f86d491aa963

Jetzt werden doch befristet Überwachungskameras von der Polizei eingesetzt:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-polizei-stellt-videobeobachtungsanlage-in-meiderich-auf_aid-123800971

 

Grünen-Wahlkämpfer Banaszak reagiert nicht einmal auf Anfragen

Nicht einmal die kleinsten Reaktionen, geschweige denn Antworten, gab es bisher auf meine Anfragen an Felix Banaszak in bezug auf den Vorgang „Gelbhaar“ in  Berlin und dessen Aufklärung, was auch Grüne in Duisburg deutlich verwirrt hat.  Ich berichtete bereits ausführlich.

Nun sorgt seit ein paar Tagen die nächste Ungereimtheit für Aufregung, auch in Duisburg, denn schließlich soll man sich als Parteimitglied und als Wählende(r) für ein Kreuzchen für die Grünen und somit für Robert Habeck als Kanzlerkandidat („Bündniskanzler“) an der Spitze, entscheiden.

Da Banaszak für den Auftritt der Bundes-Grünen bis zur Wahl mitentscheidet und durchaus gefragt werden darf, wenn sich solche Dinge ereignen, zudem ist er auch noch Duisburger MdB-Kandidat, könnte auch ich mir erlauben ihn aus diesem Anlaß erneut zu kontaktieren. Ich spare mir das, da er wohl wieder nicht reagieren bzw. antworten wird.

Dabei geht es diesmal  um ein gänzlich anderes aber nicht minder heikles Thema. So hat Robert Habeck eine Akte, dessen Inhalt ihn möglichweise bei seinem Kanzler-Vorhaben belasten könnte, kurzerhand als geheim eingestuft.

https://blackout-news.de/aktuelles/620-millionen-steuergeld-weg-jetzt-stuft-habeck-das-pwc-gutachten-zu-northvolt-als-geheim-ein/

Tja, über 600 Mio. EURO für die Ansiedlung des Batterie-Herstellers Northvolt ev. in den Sand gesetzt ist kein Zeichen für Qualität. Ich würde angesichts dessen an seiner Stelle auch lieber mit Unbedarften (im Sinne von „für Habeck harmlose Menschen“) an Küchentischen plaudern.

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass ebenso Millionen EURO auch bei TKS möglicherweise auf dem Spiel stehen die u.a. Robert Habeck für die grüne Transformation des Duisburger Stahlwerks bewilligt hat.

Fazit:

Es ist zunehmend ziemlich und besonders auffällig, dass sich Grüne überhaupt nicht mehr von PolitikernInnen aus anderen Parteien unterscheiden. Und zwar insbesondere in ihrem Verhalten in Bezug auf Offenheit und Transparenz, mal abgesehen davon, dass von ehemaligen durchaus guten Vor- und Grundsätzen rein gar nichts mehr übrig ist.

Comedian Dieter Nuhr hat gestern in seiner Sendung im Ersten (ARD) hervorragend zum Ausdruck gebracht – ab Minute 19 – wie es seiner Meinung nach läuft, auch in bezug auf andere Vorkommnisse (was noch gelinde ausgedrückt ist):

https://www.ardmediathek.de/video/nuhr-im-ersten/nuhr-im-ersten-vom-30-01-2025/rbb/Y3JpZDovL3JiYl84YzVjYThiMi00Nzk2LTRmNzgtYmNkOS0yNWFjOTYxMTRhODFfcHVibGljYXRpb24

Ich muss dem nichts hinzufügen.