In eigener Sache: Mailverteiler

Guten Tag zusammen,

bis auf weiteres ist der Mailversand mit den neuesten Beiträgen ausgesetzt, da wir dafür einen neuen Anbieter brauchen.

Die Preise des bisherigen Anbieters wurden so stark erhöht, auch wegen der inzwischen knapp über 4.000 EmpfängerInnen plus teilweise Extra-Verteiler, dass dies einen Anbieter-Wechsel nötig macht, wenn jede News (teils bis drei Stück am Tag) weiter so wie bisher versandt wird.

Wir empfehlen daher vorerst den regelmässigen Besuch der DUISTOP-Homepage, um nichts zu verpassen.

Bis bald.

DUISTOP
Michael Schulze

Mülheim: Grüner Zoff und Auflöse-Erscheinungen

Mülheims Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken (Bündnis 90/Die Grünen – Bezirk RechtsRuhr-Süd) hat am heutigen Dienstag ihren Rücktritt erklärt.

Sie wirft hin weil angeblich die Zusammenarbeit mit dem Kreisparteivorstand nicht mehr möglich sei und sie bei einem Weiter-so ihren eigenen Prinzipien nicht mehr treu bleiben könne.

Die nachwievor andauernden Querelen innerhalb des Kreisverbands der Grünen haben damit in kürzester Zeit ein drittes prominentes Opfer gefordert.

Sie habe feststellen müssen, dass (Zitat) „die Zusammenarbeit zunehmend in Konflikt mit meinen persönlichen Überzeugungen geriet und sich als unvereinbar mit meinen Werten herausgestellt hat. Es scheint, als hätten einige Kräfte das Augenmaß und die Grundlage für ein vertrauensvolles und konstruktives Miteinander verloren“. Dies steht in einem Schreiben von ihr an diverse politische Akteure in der Stadt.

Stalleicken gilt auch in den anderen Parteien als beliebt und besonnen sowie stets um den Kompromiss bemüht.

Nach dem Rücktritt von Fraktionsmitglied Farina Nagel im Mai und dem Weggang der Mülheimer Bundestagsabgeordneten Franziska Krumwiede-Steiner vor wenigen Tagen ist Stalleicken nun die dritte Mülheimer Grüne mit Mandat, die sich vom Kreisparteivorstand distanziert hat.

Ganz ehrlich, so wie ich die Grünen, auch im Bund, derzeit einschätze, ist denen das egal. Sie besetzen die frei gewordenen Stellen neu und zwar mit entsprechend angepassten bzw. anpassungsfähigen Leuten.  Wahrscheinlich mit solchen die einfach nur ihre Chance auf ein persönliches Fortkommen nutzen wollen. Grüne Prinzipien? Egal.

 

 

Die DBI hat wieder mal den Event-Geil-O-Maten angeworfen

Und ausgespuckt wurde: Business bei Fischbrötchen oder wahlweise Mettbrötchen. Letzteres mit Zwiebeln.

Während die DBI noch dabei ist den geschlossenen ASIA-PALACE in Kaßlerfeld zu übernehmen und dort in einer kleinen Ecke auch Dessous zu verhökern sowie auf der Königstrasse ein Branding-Studio zu startuppen, wo man sich u.a.  OB-Links Konterfei auf eine der drei Arschbacken* brennen lassen kann (Anmerkung: Das steht alles im letzten Beitrag vor diesem hier.), führt sie schon den nächsten Coup im Schilde.

So heisst es ab sofort „Schwammstadt Duisburg – wie Unternehmen profitieren“. WOW, klingt das schlau!

Es geht dabei um den gezielten Ankauf ganz vieler Schwämme, z.B. bei TEDI oder Action, und dann um deren Verteilung an Duisburger Unternehmen, damit diese beim nächsten Hochwasser was zum Aufsaugen haben, wenn ihnen die Hütte vollläuft.

Denn so heisst es von der DBI werbewirksam (Zitat):

Starkregenereignisse schaden nicht nur Privathaushalten, sondern auch Unternehmen, wenn Produktionsstätten und Lagerhallen volllaufen. Um solchen Herausforderungen zu begegnen, bieten die Wirtschaftsbetriebe Duisburg mit der „Regenagentur” Beratung und Unterstützung von Grundstückseigentümern. 

Maßnahmen zur Vorbeugung und konkrete finanzielle Fördermöglichkeiten präsentiert Nadine Krogull, Bereichsleiterin bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg, in ihrem Vortrag: „Schwammstadt Duisburg – wie Unternehmen profitieren”. Wir laden Sie herzlich ein zum „Business beim Brötchen – der Wirtschaftsdialog“ – ein offenes Format für Unternehmen aus Duisburg und Umgebung, veranstaltet von Wirtschaft für Duisburg und der Duisburg Business & Innovation GmbH. <Zitat ENDE>

Termin: 28. August, ab 8:30 Uhr, Kammerstrasse 36

Anmeldung hier:

https://www.b2match.com/e/business-beim-broetchen

Hinweis:

Bitte bringen Sie Badesachen mit um die Schwämme dann sofort in einer Riesenwanne gemeinsam zu testen. Seifen und Duschlotionen werden gereicht. Gegenseitiges Abrubbeln wird erbeten. Nacktbaden ist nur bei Voranmeldung möglich.

Beim übernächsten DBI-Event geht es dann übrigens um die Herbstblumenstadt Duisburg.  So viel darf ich verraten. Gemeinsam werden Herbstblumenkränze geflochten die dann als Kopfdeko verhindern sollen, dass andere Menschen annehmen man hätte nur Stroh im Kopf. Dieses Event ist gleichzeitig auch das Auftakt-Event der Herbst-Reihe mit dem vielversprechenden Titel:

Wühlt im Herbst der Regenwurm, gibt’s im Winter manchen Sturm. (alte Bauernregel)

 

* Arschbacken: Die dekorativen Kissen in Arschbackenform, gibt es in drei Farb-Versionen (gold-silber-bronze) sowie in drei Füllmittel-Versionen (Kies-Zement-Semtex) im neuen DBI-Shop am Kuhtor.

 

Einkaufserlebnis im stationären Einzelhandel: Kannste vergessen!

Tja, das Wirtschaftsministerium NRW ist da ganz anderer Meinung und hat deshalb, um das Einzelhandels-Mysterium erforschen zu lassen, vor einigen Wochen bereits die  Prof. Schramm-Klein GmbH aus Hilchenbach beauftragt.

Die gleichnamige Professorin und GmbH-GF lehrt gleichzeitig an der UNI Siegen, was aus der Homepage an oberster Stelle auch irgendwie hervorgeht. So nutzt sie locker das Logo ihrer Fakultät an markanter Stelle ihrer GmbH-Website.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/zukunft-einkaufen-studie-der-landesregierung-beleuchtet-einkaufsverhalten-und

https://www.schramm-klein.de

Frau Professor will zusammen mit ihrem Gatten bis Ende 2024 in einigen NRW-Städten, leider nur eine Auswahl von größtenteils eher unbedeutenden Orten – insbesondere was deren Grösse angeht,  erforschen (oder erforschen lassen) wie der dortige Einzelhandel tickt und welche Wünsche die KundenInnen für ein Einkaufserlebnis vor Ort haben.

Dazu wird eine Umfrage durchgeführt. Frau Schramm-Klein nutzt dazu wohl ihre guten UNI-Beziehungen, denn die Umfrage wird auf dem Server eines externen Umfragetool-Anbieters durchgeführt. https://www.unipark.com/

Der stellt seine Tools aber eigentlich nur Studierenden und Forschenden zur Verfügung.

Leicht befremdlich auch, dass dies von Schramm-Klein gar nicht so richtig erläutert wird, man wird einfach nur weitergeleitet. Und dass auf den „fremden“ Umfrageseiten-Seiten komplett das Impressum usw. fehlt ist mir sofort aufgefallen.

https://schramm-klein.com/

https://www.unipark.de/uc/Konsumentenfragebogen-NRW_online/ospe.php

Das Programm mit dem UNIPARK arbeitet ist wiederum von TIVIAN.

https://www.tivian.com/de/

Soweit so gut aber ziemlich merkwürdig bis unseriös wie ich finde. Der gewöhnliche Laie wird es wohl nicht bemerken, bemerkt aber ev. auch nicht wer alles seine Daten speichert (also IP usw.). Schönen Gruß von der DSGVO.

Es gibt allerdings irgendwann und irgendwo einen Datenschutzlink:

https://www.schramm-klein.de/datenschutzerklaerung/

Egal was soll’s, das Anliegen zählt.

Tja und da habe ich auch so meine Probleme, denn schon bei der dritten Frage kam ich nicht mehr weiter. Bei „Wo kaufen Sie am häufigsten Lebensmittel ein?“ war Ende Gelände.

Und auch die Fragen sind so überaus gewöhnlich und erwartbar, dass man sich fragt wozu es solch einer Erhebung überhaupt bedarf.

Aber okay, irgendwie muß man ja den Kniff finden um den Einzelhandel in den NRW-Cities wieder zu beleben.

Immerhin lautet das heere Ziel laut Ministerium:

Die Studie soll beleuchten, inwiefern sich diese Trends fortsetzen und welche Rolle der stationäre Einzelhandel zukünftig dabei spielt. Zudem werden Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen sowie die Bedeutung verkaufsoffener Sonntage betrachtet. Auch der Stellenwert regionaler Produkte steht im Fokus.

Ich würde an solche Projekte ganz anders herangehen, das was hier betrieben wird ist so hausbacken wie Sonderpreis-Werbung für Hackfleisch im Supermarkt.

Das wird so keine neuen Erkenntnisse bringen.

Mir dagegen schon, aber vor allem in Bezug auf das Gebaren der Strategieberatungs GmbH und der Professorin an der UNI Siegen.

So taucht dort unter „Experimentierwerkstatt Ländliche Verbraucherpolitik“

https://www.wiwi.uni-siegen.de/marketing/projekte/?lang=de#Thema2

ein Link auf der sofort auf die GmbH-Seite führt – und zwar auf die Umfrage-Startseite.

Dieses Gemisch aus Ministerium, GmbH, Professorin, Fakultät und UNI Siegen schreit ja förmlich danach mal genauer hinterfragt zu werden.

Wer bekommt was von wem für welche Leistung(en) und wie ist die UNI Siegen involviert? Wieso gibt es keine strikte Trennung der Beteiligten? Wieso befindet sich das UNI-Logo prominent auf der GmbH-Homepage und gibt es dazu einen Nutzungsvertrag? Werden vielleicht Studierende, Mitarbeitende von der Fakultät/UNI bezahlt, die bei dem Forschungsauftrag des Ministeriums an die GmbH zum Einsatz kommen? Und kriegen die das dann überhaupt mit oder bildet der Job dann gleich auch die Grundlage für eine Hausarbeit? Werden wir (die Öffentlichkeit) die Studienergebnisse auch zu lesen bekommen oder macht jemand daraus ein Fachbuch, bietet Seminare an oder hält als Speaker Vorträge gegen Geld – auch an der UNI?

Ich könnte nun ein umfangreiches Konvolut an kritischen Fragen formulieren, aber ich lasse das mal und sende den Beteiligten einfach nur meinen Beitrag. Den können sie ja gerne kommentieren. Vielleicht reagiert ja auch jemand auf meine wenigen bescheidenen Fragen.

Die UNI Siegen habe ich aber mit den Fragen direkt konfrontiert. Mal sehen was zurückkommt.

 

Es lebe der Döner! Denn er wird eines Tages den Menschen ersetzen.

Dies ist ausdrücklich kein Beitrag über „den“ Fleischgenuss. Weder dafür noch dagegen. Hier geht es ums Döner-Business.

So machen sich derzeit drei Ketten daran Duisburg und womöglich ganz Deutschland mit Döner-Läden zu überziehen. Zwei davon haben schon eine ansehnliche Grösse bzw. Anzahl an Läden eröffnet, meist betrieben von FranchisenehmernInnen.

Der eine glänzt bei Neu-Eröffnungen regelmässig mit einem Döner-Kampfpreis von 1 Cent, der andere  mit seinem Mitbesitzer und Ex-Profifußballer Lukas Podolski, der auch mal vor Ort erscheint.

Hinter den Kulissen spielt sich aber noch was ganz anderes ab. So hat die UDOFED aus der Türkei bereits 2022 ein EU-Verfahren angestrengt, um den Döner als traditionelles türkisches Gericht schützen zu lassen. Das würde bedeuten, dass der Döner ev. in Deutschland nicht mehr so genannt werden darf, wenn er nicht gewissen Kriterien entspricht, sowohl was das Fleisch als auch die Zubereitung betrifft.

Die Zutaten sind davon allerdings ausgenommen.

https://www.udofed.org.tr/

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/doener-streit-das-geschenk-der-deutsch-tuerken-an-die-welt/29938514.html

Dagegen hat auf den letzten Drücker inzwischen sogar die Bundesregierung Berufung eingelegt.

https://www.schwaebische.de/panorama/streit-um-doener-deutschland-tuerkei-erfunden-2706087

Es geht um sehr viel Geld. Deutschland ist einer der Hauptmärkte für das ursprünglich aus der Türkei stammende Schnell-Gericht, das es inzwischen aber in zig Variationen gibt. Angeblich belief sich der Gesamt-Umsatz mit Döner (Endverbraucherumsatz) 2023 in Deutschland auf rund 2,4 Mrd. EURO. Europaweit auf 3,6 Mrd EURO.

Tja, wer also in Zukunft aufgrund der UDOFED-Eingabe als Döner-AnbieterIn und Startup-FranchiserIn Schwierigkeiten bekommt, kann sich an die DBI wenden. Dort arbeitet seit neuestem Marco Peters.

Er hatte auch mit Kulinarischem zu tun, zuletzt allerdings mit seiner Currywurst im Glas. Er trat bei DHDL – Die Höhle der Löwen – auf, gewann  Ralf Dümmel als Investor und startete mit seinem Produkt durch.

Inzwischen ist er allerdings pleite und die Marke „Iss doch Wurscht“ gehört dem Unternehmen, dass die Wurst im Glass zuvor auch schon als White Label Hersteller für ihn produzierte. Dort ist Peters wohl auch noch beratend tätig.

Das wird in der Presemeldung der DBI nicht alles erwähnt.

https://www.presseportal.de/pm/171676/5841833

Egal, auch jemand der zuletzt mal gescheitert ist kann gute Tipps parat haben.

https://www.marco-peters.de/

 

Übrigens:

Auf www.döner.info erfahren Sie künftig mehr. Dort werde ich dann verkünden wie verdönert ich die Sache sehe, denn die Domain gehört mir.

Vielleicht packe ich den Döner einfach in ein Glas und lasse ihn aus Laborfleisch herstellen. Mmh, einfach lecker. Und vor allem die Haltungsform ist 1a.

Und zum guten Schluß hier noch der absolute Klassiker:

https://www.youtube.com/watch?v=QPxq2MlsFP4

Ich weiß auch schon ganz genau welche Menschen der Döner auf jeden Fall ersetzen sollte.

 

HKM: Und wieder wird über den Verkauf an CE Capital Partners spekuliert

Seit dem letzten Wochenende ist spätestens klar, dass ThyssenKrupp Steel (TKS) seine Beteiligung (an) HKM (50%) loswerden will. Und wieder spekuliert man über den Kauf durch den Hamburger Investor CE Capital Partners. Der hatte allerdings verkündet die Übernahme nicht ohne eine Mitgift zu vollziehen.

Angeblich will CE das Geschäft weiterführen, hat in der Vergangenheit auch schon mal eine ähnliche Übernahme vollzogen, das gekaufte Mülheimer Unternehmen FWH aber binnen Jahresfrist an einen Rüstungshersteller weiterveräussert. 2021 klang das alles noch ganz anders:

Zwei Zitate:

„Wir freuen uns sehr, nach einem herausfordernden Investorenprozess mit CE Capital Partners einen Käufer gefunden zu haben, der die traditionsreiche Friedrich-Wilhelms-Hütte übernimmt und weiterentwickeln will“…

…“den Erwerb einer der führenden Stahlgießereien in Europa, welche in den nächsten Jahren durch CE Capital Partner mit ihren hervorragenden Produkten global am Markt positioniert werde“.

Quelle:

https://www.foundry-planet.com/de/d/ce-capital-partners-acquires-friedrich-wilhelms-huette-fwh-steel-casting-division-in-muehlheim-ruhr0/

An der derzeitigen Berichterstattung in der sonstigen Presse fällt auf:

Der Verkauf der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) ist ein wesentlicher Bestandteil des künftigen industriellen Konzepts von TKS, so der Vorsitzende des TK-Aufsichtsrats Sigmar Gabriel nach der Vorstandssitzung am letzten Freitag.

Sollte der HKM-Verkauf nicht umsetzbar sein, arbeitet TKS an einer einvernehmlichen ,Close‘-Lösung = Schliessung.

Angeblich(!) habe CE Capital Partners ein Eigeninteresse an HKM und sei nicht an einem schnellen Weiterverkauf interessiert.

Ebenso angeblich wird allseits, besonders aus der Belegschaft, betont wie wichtig HKM u.a. auch als Zulieferer für TKS sei.

Da frage ich mal ganz doof:

Wie kommen Punkt 1 und 3 übereinander? Deutschlands grösster Stahlhersteller kriegt also nicht hin was eine Beteiligungsgesellschaft kann?

Und wie kommen Punkt 2 und 4 übereinander? TKS würde mit HKM auch einen eigenen wichtigen Zulieferer schliessen?

Klingt für mich alles gaga. Ist es wahrscheinlich auch – zumindest was die Darstellung der Sachlagen in der sonstigen Presse betrifft.

 

Massive Grundwasser-Verseuchung in Homberg: Fragen an die Bezirksregierung

Wie bereits im letzten Artikel gestern Abend berichtet, gibt es einige Neuigkeiten zu VENATOR.

So wurde von der Stadt Duisburg eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Das habe ich zum Anlaß genommen der Bezirksregierung gestern Abend noch ein paar Fragen zu stellen.

Guten Abend Frau YYY,

bzgl. der bereits festgestellten Grundwasserseuchungen in Duisburg-Homberg habe ich folgende Fragen. Vorab eine kurze Schilderung des Sachstandes:

Es wurde von der Stadt Duisburg inzwischen eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Die Untersagung bezieht sich auf ein Gebiet in Duisburg-Homberg, dass nach Aussage der Stadt die relevanten Schadstoffkonzentrationen an Cadmium, Thallium und Zink (Beurteilungswerte) erreicht oder überschreitet. Die Beurteilungswerte wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) von den Geringfügigkeitsschwellen bzw. humantoxikologischen Werten für Grundwasser abgeleitet. Das betreffende Gebiet ist in Form einer Karte sowie eines Straßen-/Hausnummernverzeichnisses genau bestimmt. Durch die Untersagung soll „dem Entstehen schädlicher Bodenveränderungen durch Schadstoffakkumulation [Zitat]“ entgegengewirkt werden.

In der Allgemeinverfügung heißt es weiter, dass „aufgrund des hohen Untersuchungs- und Planungsbedarfes im Rahmen der aktuell laufenden Sanierungsuntersuchung eine kurz- bis mittelfristige Sanierung des Grundwassers im betroffenen Bereich nicht zu erwarten ist .“[Zitat]

Diese Allgemeinverfügung zeigt einmal mehr, dass immer wieder der Bürger der Leidtragende ist, da das Unternehmen (als Verursacherin wurde bereits die Firma VENATOR – früher Sachtleben Chemie – benannt) und die Duisburger Verwaltung jahrelang nicht auf Missstände reagierten. Denn spätestens seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Grundwasser im Bereich Duisburg-Homberg kontaminiert ist, da gemäß gesetzlicher Vorgaben laufend Wasserproben genommen wurden!

Meine Fragen an Sie:

1. Wer war und ist für das Unternehmen und dessen Überwachung sowie in bezug auf Umweltfragen zuständig?

2. Wer hat womöglich weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

3. a) Wissen Sie ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist?

3. b) Ist dies (zu 3.a)) untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes der Stadt Duisburg?

4.) Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind. Wissen Sie das?

5.) Wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die angeblich Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

6.) In der Sache hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären. Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

Wissen Sie etwas von entsprechenden Rückstellungen seitens des Unternehmens?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

VENATOR: Die Umweltschäden und -kosten bleiben wohl an uns allen kleben?

Es gibt Neuigkeiten zu VENATOR. Zuletzt war es still geworden um das Industrieunternehmen. Kein Wunder, man wartete ja auch nicht mit positiven Schlagzeilen auf, sondern nur mit durchwegs negativen.

Zum einen kam heraus, dass das Werk, wohl aber schon zu Sachtleben-Zeiten, das Grundwasser in Homberg erheblich und in grossem Umfang verseucht hat.

Zum anderen begann man Produktionsteile zu schliessen.

Nun steht wohl fest, dass viele Mitarbeitenden zum Ende diesen Jahres gehen (müssen). Die Beschäftigten gehen teils in Frühverrentungen, teils in eine Auffanggesellschaft, teils mit Abfindungen. Mit der Höhe der angebotenen Abfindungen sind aber wohl nicht alle einverstanden. Es wird ausserdem damit gerechnet, dass in zwei bis drei Jahren das Werk komplett geschlossen wird.

In Sachen „Grundwasser-Verseuchung und -Nutzung“ hat sich zwischenzeitlich auch etwas getan. So bekam ich vor wenigen Tagen diese Mitteilung in der mehrere entscheidende Fragen formuliert werden (fett markiert):

So wurde von der Stadt Duisburg eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Die Untersagung bezieht sich auf ein Gebiet in Duisburg-Homberg, dass nach Aussage der Stadt die relevanten Schadstoffkonzentrationen an Cadmium, Thallium und Zink (Beurteilungswerte) erreicht oder überschreitet. Die Beurteilungswerte wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) von den Geringfügigkeitsschwellen bzw. humantoxikologischen Werten für Grundwasser abgeleitet. Das betreffende Gebiet ist in Form einer Karte sowie eines Straßen-/Hausnummernverzeichnisses genau bestimmt. Durch die Untersagung soll „dem Entstehen schädlicher Bodenveränderungen durch Schadstoffakkumulation [Zitat]“ entgegengewirkt werden.

In der Allgemeinverfügung heißt es weiter, dass „aufgrund des hohen Untersuchungs- und Planungsbedarfes im Rahmen der aktuell laufenden Sanierungsuntersuchung eine kurz- bis mittelfristige Sanierung des Grundwassers im betroffenen Bereich nicht zu erwarten ist .“[Zitat]

Diese Allgemeinverfügung zeigt einmal mehr, dass immer wieder der Bürger der Leidtragende ist, da Unternehmen und Verwaltung jahrelang nicht auf Missstände reagieren. Denn spätestens seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Grundwasser im Bereich Duisburg-Homberg kontaminiert ist, da gemäß gesetzlicher Vorgaben laufend Wasserproben genommen worden sind!

Wer hat hier also weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

Auch erhebt sich die Frage, ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist? Ist das untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes?

Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind?

Und wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

 

Schlußbemerkung von DUISTOP:

In der Sache „Verseuchung des Grundwassers“ hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären.

Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

 

 

TKS: Stellungnahme des TK-Chefs Lopez zur gestrigen Krisensitzung

Wie bereits in der letzten Nacht von Freitag auf Samstag kurzfristig berichtet gibt es eine weiter andauernde Hängepartie in bezug auf ThyssenKrupp Steel (TKS). HKM soll kurzfristig veräussert werden.

Und für TKS soll in den nächsten sechs Monaten ein weiteres ausführlicheres Gutachten erstellt werden in welchen Bereichen genau welcher Finanzbedarf besteht.

Die vor dem gestrigen Freitag bereits berechneten oder auch nur vermuteten Angaben schwanken bisher bereits in einer Gesamtbandbreite zwischen 2,2 und 4,4 Mrd. EURO.

„Billig“ wird es also wohl nicht. Damit soll TKS dann angeblich überlebensfähig sein.

Heute gab es eine Stellungnahme aus Essen von TK-Konzernvorstand Miguel Lopez. Die meiner Meinung nach interessantesten Zeilen habe ich eingefärbt.

Fazit:

Die Aussage zur Insolvenzgefahr (2. Abschnitt oben) stelle ich mal in Frage. Vor allem weil auch der wichtige Zusatz „wird es nicht geben“ fehlt.

Ebenso stelle ich in Frage, dass TKS je aus eigener Kraft die Transformation wird stemmen können. (2. Abschnitt unten)

Und ich stelle in Frage wieso das alles erst jetzt passiert und wieso die Subventionszusagen von Bund und Land NRW (insgesamt zwei Mrd. EURO) ohne das jetzt erst in Auftrag gegebene Zahlenwerk überhaupt seriös zustande kommen konnten?

Nachtrag:

Lesen Sie ev. auch das hier!

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/thyssenkrupp-miguel-lopez-teilt-gegen-stahlvorstand-berhard-osburg-aus-a-5e810412-4977-4972-9426-f20194e81d61

 

 

TKS: Vorläufige Zwischenmeldung

Die heutige Sondersitzung – ich berichtete bereits mehrfach – soll anscheinend, das aber ist noch nicht ganz bestätigt (Stand: 19 Uhr), dies ergeben haben.

Es wird nun noch ein Gutachten in Auftrag gegeben damit der Finanzbedarf zum Überleben von TKS genau festgestellt wird.

Die Konzernvertreter gehen von mind. 2,2 Mrd. EURO aus, TKS selbst von 3,3 Mrd. EURO und ein bereits erstelltes Gutachten von Externen sogar von 4,4 Mrd. EURO.

Gestern soll es dazu im Vorfeld ein Geheimtreffen mit der NRW-Landesregierung gegeben haben.

Angedacht ist immer noch eine Übernahme von weiteren 30% der Unternehmensanteile durch den tschechischen Milliardär Kretinsky, der dann 50% des Stahlunternehmens halten würde. Der Gute zahlt dann aber auch nur wieder einen Kleckerbetrag.

Die Konzernmutter wäre in Kürze von einem Zuschuss befreit, wenn das Stahlunternehmen dann eigenständig sein sollte.

Zwischenfazit:

Ich gehe davon aus die TK-Mutter will die verlustreiche und eigentlich unter soliden betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unrettbare TKS-Tochter unbedingt loswerden, was im Vorfeld u.a. von AR-Vorstand Sigmar Gabriel irgendwie zwischen den Zeilen bereits angedeutet wurde. Danach sollen sich gefälligst Kretinsky sowie der Bund und die Landesregierung von NRW kümmern.

Für die Beschäftigten geht das grosse Zittern derweil weiter und die Politik darf sich noch eine Zeit lang Szenarien ausdenken die sie uns allen dann verkaufen wird, um bei der nächsten Wahl nicht allzu sehr abgestraft zu werden.

Die Hängepartie mit dem neuerlichen Gutachten ist natürlich ein Trick, denn wenn schon  ein Management nach all der Zeit seine Zahlen nicht kennt und seine Hausaufgaben immer noch nicht gemacht hat, was ist es dann wert und was sind dessen Ankündigungen wert?

Ach ja und der Wasserstoff-Hype geht ungeniert weiter, selbst wenn TKS und auch HKM von der Bühne verschwinden. Irgendein anderes halbtotes Pferd wird eben dann mit Wasserstoff zu Tode geritten.