Tierheim Duisburg: Neues Gelände – Kostenexplosion – Sagurnas IMD-Krützberg-Eiertritt

Endlich ist es anscheinend geschafft. Die Stadt hat ein Gelände für den Neubau des Tierheims gefunden, nachdem man festgestellt hatte, dass man dort wo man wollte nicht konnte oder nicht durfte. Ich berichtete bereits.

Nun soll die Neubau aber statt der geplanten 10 Millionen EURO bereits 20 Millionen EURO kosten – Schuld daran sind u.a. die gestiegenen Baupreise.

Tja, ich finde Schuld daran sind diejenigen die es nicht geschafft haben den Bau bereits viel früher zu beginnen, denn ganz ehrlich, das kann doch nicht so schwer sein. Aber wie im Falle des Stadttheaters (Vollsanierung oder Abriss?), man wartet lieber so lange bis nix mehr geht und es richtig teuer wird. Aber es ist ja nur unser aller Steuergeld. Was soll’s?

BruNO Malindi vom Stamme der Amboseli Sagurna, SPD-Fraktionschef und auch Vorsitzender des Beirats der DIG,  gibt in der WAZ deshalb aktuell auch zum Besten wie toll er es findet, dass nun endlich ein Baugelände gefunden wurde. Und, dass die Duisburger Infrastruktur Gesellschaft (DIG) sich um den Bau kümmern wird, was der IMD nie hingekriegt hat oder hätte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242075666/Neues-Tierheim-fuer-Duisburg-Kostenexplosion-nach-Kehrtwende.html

Autsch, das ist mal wieder ein Tritt mit Anlauf in die Testes* des wohl nicht mehr so beliebten SPD-Genossen Thomas Krützberg, der seine städtische Karriere mit dem kaufmännischen GF-Posten beim IMD krönen wollte, aber angeblich vollversagte. Was Sagurna ihm nun mal wieder voll aufs Brot schmiert.

Herr Krützberg, wenn Sie was zu sagen haben, rufen Sie mich an! Siehe DUISTOP-Impressum. Mich interessieren allerdings nicht Ihr Seelenheil und Ihr Gemütszustand, sondern die viele Scheisse die in Duisburg verbockt wurde und wird.

Bitte öffnen Sie Ihren Giftschrank!

Zur Erinnerung:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article229038327/imd-chef-thomas-kruetzberg-das-hat-mich-massiv-verletzt.html

*Eierlein

 

 

Stahl-Formel: Eine Million Tonnen = 1.000 Arbeitsplätze

So, es wird ernst bei ThyssenKrupp Steel (TKS). Die bisherigen Vermutungen und Spekulationen dürften in den nächsten Tagen zur Gewissheit werden, ein Viertel der bisherigen Stahlproduktion von 12 Millionen Tonnen pro Jahr wird künftig wohl nicht mehr produziert. Die Anzahl der Jobs die wahrscheinlich wegfallen kann man mit der Formel in der Überschrift leicht errechnen.

Bis 2026 gilt allerdings noch eine Beschäftigungsgarantie.

Zum Ganzen ein aktuelles Zitat aus der WAZ:

„Die heute vorgestellten Einschnitte bei Thyssenkrupp sind zwar kein Kahlschlag, aber dennoch eine ganz bittere Pille für NRW und das Ruhrgebiet.“

Es stammt von Sarah Philipp, MdL und Vorsitzende der NRW-SPD.

https://www.waz.de/wirtschaft/article242079520/Thyssenkrupp-Fast-ein-Viertel-der-Stahlproduktion-faellt-weg.html

Es fehlt die sonstige Erklärung zur Solidarität der Genossin Philipp mit den künftigen Stahl-Arbeitslosen. Die kommt wahrscheinlich noch.

Ich gehe davon aus, dass das nicht die letzte bittere Pille von TKS für Duisburg sein wird.

Wieso der Absatzrückgang der nun als Begründung angeführt wird nicht schon wesentlich länger bekannt gemacht wurde und schon vor dem Erhalt der zwei Mrd. EURO von Bund und Land für die grüne Transformation thematisiert wurde ist eigentlich KEIN Rätsel. Das zeigt auf wie und mit welchen Karten hier der Öffentlichkeit (= uns allen) gegenüber gespielt wird. Es ist wahrscheinlich, dass die Politik bereits längst Bescheid gewusst hat – auch vor der Subventionsvergabe. Wenn nicht, umso schlimmer.

Im Spiegel ist auch von einem Importdruck aus Fernost die Rede. Der drüfte möglicherweise anhalten, weil besonders China sich das Ziel gesetzt hat in allen Industriesektoren ein ebenbürtiger oder überlegener Player zu sein bzw. zu werden.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-will-stahlsparte-in-duisburg-straffen-und-jobs-abbauen-a-ef4a4635-c780-4f7c-af3a-69d0884d2823

Wenn, wie im Spiegel zitiert, TKS am Ziel der grünen Transformation festhält, was auch sonst, dann könnten allerdings die Stahl-Preise ev. nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Der Importdruck dürfte weiter steigen oder aber weitere Subventionen werden folgen.

Und was ist, wenn neue Technologien und Werkstoffe den Stahl in vielen Bereichen ersetzbar und überflüssig machen? TKS spricht von 2045, bis dahin kann sehr viel passieren.

Ich speche das deshalb an, weil die Zuwendungen vom Staat auch immer mit dem Erhalt von Jobs begründet werden. Allerdings, inzwischen wird auch das Argument der Unabhängigkeit Deutschlands in Kern- bzw. Schlüsselindustrien oftmals angeführt. Inwieweit allerdings Stahl dazugehört ist mir nicht bekannt. In Bezug auf pharmazeutische Produkte kann ich das wesentlich besser nachvollziehen, u.a. um die Unabhängigkeit von Staaten wie China und Indien zu vermeiden.

Bei der Solar- und Windenergie wurde allerdings alles verkackt was man als Politik nur verkacken konnte. Insofern habe ich wenig Vertrauen in das was man mir als unbedingt notwendig, alternativlos usw. „verkaufen“ will.

Für die vom anstehenden Jobverlust Betroffenen tut es mir leid.

Lesen Sie auch das hier:

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/stahl-in-duisburg-thyssenkrupp-will-tausende-arbeitsplaetze-streichen/29753702.html

 

Schönrechnerei für die angebliche Sportstadt Duisburg

Im letzten Jahr haben sich die vollfindigen Marketing-Spezialisten Duisburgs, in dem Falle hauptsächlich von DuisburgKontor, mein lautes Lachen darüber hört mal wohl noch in der Schweiz, überlegt, wie man Duisburg irgendwie gefühlt aufpeppen kann ohne dies tatsächlich zu tun.

Nachdem China-Stadt nicht mehr funktioniert ersann man die Sport-Stadt Duisburg.

Anläßlich einiger weniger Großevents wie die Kanu-WM, das American Football Finale und wie kann es anders sein, beim Fussball, genauer gesagt eigentlich nur beim MSV (= 1. Herren). Der bzw. die aber eventuell bald absteigen wird.

Gestern pünktlich zur JHV des MSV, die heute von etlichen Medien in allen Details zelebriert und dokumentiert wird, das wünsche ich mir mal für wichtige Themen, wurde dann von allen möglichen Seiten bekundet wie man dem MSV weiter helfen will, finanziell natürlich und dass die Stadt weiter das Stadion für Peanuts vermietet, egal in welcher Liga die 1. Mannschaft des MSV spielt.

Genauso pünktlich, ich beschrieb es gestern schon, veröffentlichte man erste Details einer Studie zur Sportstadt. Und die fiel, welch ein Wunder, natürlich ganz besonders suppi aus. Heute wurde PR-technisch nachgelegt:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242071194/Ueberraschend-Millionen-Segen-fuer-Duisburg-durch-Gross-Events.html

Sozusagen nachgeplappert auch vom in Duisburg sitzenden Kanuverband:

https://www.kanu.de/Erfolgreiches-Sport-Gross-Event-in-Duisburg-Die-positive-Bilanz-der-Kanu-WM-2023-88229.html

Darin werden angeblich Millioneneffekte für Duisburg, ganz überraschend auch für DuisburgKontor und Co., aufgedeckt. Millionen Euro wohlgemerkt.

Genau die Art von Effekten, die auch bei Olympiavergaben den Städten die nicht so richtig überzeugt sind Milliarden zu investieren um ein paar Tage mit sportlichem HalliGalli zu protzen, immer wieder vorgerechnet werden.

Negative Auswirkungen gibt es nie so wirklich.

Und die positiven Auswirkungen sind äusserst fraglich.

Nur eine Beispielsrechnung für Duisburg in puncto American Football (zitiert aus der WAZ):

  • Gastronomie-Effekt mit einem Wert von 5,7 Millionen Euro (Anteil: 41,2 Prozent)
  • Hotellerie-Effekt bei 4,3 Millionen Euro (30,9 Prozent)
  • Umsatz-Effekt bei 2,8 Millionen Euro (20,3 Prozent)
  • Bekanntheits- und Imageeffekt bei einer Million Euro (7,4 Prozent)

Effekte bei Gastronomie und Hotellerie sind logisch, ob die aber tatsächlich so hoch ausfielen ist fraglich.

Der Umsatzeffekt (Punkt 3) ist nicht näher spezifiziert, also was soll das?

Tja, und der Bekanntheits- und Imageeffekt ist äusserst fraglich. Vor allem auch, wie wird der gemessen?

Diesbezüglich müsste man eigentlich auch mal „messen“ was denn ein Abstieg des MSV  in die vierte Liga „kostet“ – an negativen Effekten.

Ebenso die vielen anderen negativen Entwicklungen in Duisburg. Nur den Sport herauszuheben und dann auch nur drei Events ist einfach viel zu mickrig.

Seriös gegenrechnen müsste man zudem all die Kosten die die Stadt aufwendet, inkl. der Zuschüsse für Personalkosten etc. bei DuisburgKontor, um diese Events auch durchführen zu können.

Es ist wie beim BIP den der OB ja in bezug auf Duisburg auch diverse Male schon auslobte.

Einen hohen BIP, ob der dann wirklich ein guter Ausweis für Erfolg ist sei dahingestellt, kann ich auch erreichen wenn ich die gesamte Stadt in Schutt und Asche lege. Allein die Aufbaumaßnahmen garantieren einen sehr hohen BIP für lange Zeit. Sorry, aber ich werde jetzt mal richtig makaber. Eine Pandemie hat für manche Branchen auch eine positiven Effekt. Aber nennt sich Mainz nun Impfstoff-Stadt?

Und in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklungen in Duisburg sehen wir bereits am Beispiel Logistik wohin allein die einseitige Betrachtung der vielen angeblichen Vorteile führen kann: z.B. Umsatz, Jobs usw.

Wenn man nämlich die vielen Nachteile wie Verkehrsbelastungen, kaputte Strassen, schlecht bezahlte Jobs und Umweltzerstörungen ausblendet, dann ist laut Marketing-Sprech-Handbuch eine Logistik-Stadt Duisburg nicht abwegig.

Was den MSV angeht möchte ich zum Schluß noch bemerken, dass das Stadion mind. einen jährlichen Aufwand von 1 bis 2 Mio. EU nur für den Unterhalt erfordert und dass die notwendige  Dachsanierung womöglich eine zweistellige Millionensumme  erforderlich macht. Dann bitteschön sollen sich Gasto- und Hotelbetriebe doch daran beteiligen die so gern von Sportevents in Duisburg profitieren.

Und ganz ehrlich, wenn alles so simpel wäre dann bitte schön macht doch viel mehr Sportevents (=> Skaleneffekte)!

Man könnte aber, wenn man clever wäre sich zur ECHT lebenswerten, smarten, grünen und nachhaltigen Stadt entwickeln. Dann müsste man jedoch eventuell den vielen anreisenden Sportfans nahelegen nur noch mit der Bahn zu kommen  und vor Ort den hervorragenden Duisburger ÖPNV zu nutzen.

Die Parkplätze am Stadion in Wedau könnte man dann dauerhaft entsiegeln und begrünen.

Fazit:

Die Studie zur Sport-Stadt Duisburg ist nur eine Momentaufnahme und besitzt daher keine unbegrenzte Gültigkeit.

Wie sieht es denn ohne Großevents aus? Was hat allein die Studie gekostet und warum trägt sich der MSV nicht von selbst?

Abschliesend habe ich noch die Bitte, jemand möge mir mal die Effekte der LoPa bis einschließlich heute ausrechnen.

 

 

Tecklenburgs „Seenswert“ in 6-Seen-Wedau will niemand!?

Das Insolvenzverfahren gegen die Tecklenburg GmbH läuft seit dem 1. April. Laut Insolvenzverwalter sollen in Düsseldorf und Ratingen geplante Bauprojekte weiterhin umgesetzt werden. Allerdings erwähnt er das „Seenswert“-Projekt in 6-Seen-Wedau nicht.

Ein möglicher Grund: Die Projekte z.B. in Düsseldorf sind bereits viel weiter fortgeschritten als das Vorhaben in Wedau. Die dabei avisierten 67 Eigentumswohnungen und acht Häuser werden auf der Tecklenburg-Homepage zwar weiterhin als aktuelles Projekt aufgelistet, voraussichtliche Fertigstellung im September 2026, mehr aber auch nicht.

Laut WAZ gibt sich die Gebag nachwievor gelassen. Sie habe ein ausserdem Rückkaufrecht.

Schon bei Bekanntwerden der Insolvenz der Baufirma aus Straelen, Anfang des Jahres, hatte Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer betont, es werde  keine Einbußen geben. Gemeint hatte er damit die Qualität der gesamten sog. städtebaulichen Maßnahme so wie seine Gebag und die Stadt Duisburg es geplant haben.

Aber sicherlich, man verfolgt ja auch weiterhin das Seilbahnprojekt.

Für ein paar schöne Bildchen klicken Sie hier:

https://www.6-seen-wedau.de/das-baugebiet/kuenftige-infrastruktur

Apropos Baufortschritte, wie sieht es denn aus auf Duisburgs NobelEdelVorzugsflächen?

Man hört und liest gar nichts mehr von „Am alten Holzhafen“ und den „Duisburger Dünen“.

Aus dem Holzhafen-Projekt ist Tecklenburg ja auch raus. Der Bauunternehmer schrieb mir noch im Dezember 2023 dazu:

„Aus dem Objekt „Alter Holzhafen“ sind wir ausgestiegen, wegen der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland.“

Martin Linne hat ja bereits eine Nachfolgefirma präsentiert, doch seitdem ruht der See ganz still.

 

 

Alles für den MSV – auch eine Form von Verschwendung und Vorteilsnahme

Heute Abend findet die diesjährige JHV des MSV Duisburg statt, dessen 1. Fussball-Mannschaft der Herren anscheinend dabei ist sich aus der 3. Liga zu verabschieden. Fans, Edelfans, Liebhaber von Niederlagen und Sponsoren haben sich bereits in einem herzzerreissenden Video auf MSV-TV zu ihrer Treue bekannt, selbst wenn die Mannschaft absteigt. Die ebenfalls sponsernde Gebag allerdings nur für zwei weitere Jahre.

Ich hatte erst gestern den OB gebeten doch der massiven Kritik an dem Team z.B. seitens der sog. Edelfans wie Joachim Llambi Einhalt zu gebieten, weil dies das Image der Stadt nicht gerade fördere.

Nun wird alles aufgefahren was geht um gegenzuhalten.

Und das Versprechen alles für den MSV zu tun, hat einen hohen Preis. Das Image der Stadt ist eh längst im Arsch aber das will keiner eingestehen, man braucht aber Gründe um den MSV unbedingt weiter zu päppeln.

So wird bereits lautstark versichert, dass auch das Stadion im Falle der Viertklassigkeit weiter bespielt werden darf, obwohl der MSV nur ganz wenig Miete bezahlt. Zur Erinnerung: Das Stadion gehört zu 100% uns, also der Stadt.

Heute wurde ebenfalls ganz plötzlich eine Studie vorgestellt, oh wie zeitlich passend, die belegen soll wie wichtig der MSV für die Sport-Stadt Duisburg ist.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/msv-duisburg-spielt-auch-nach-abstieg-in-der-arena_aid-110432329

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburg-etabliert-sich-als-sportstadt-1954876.html

Alles wird einfach den sportlichen Großereignissen zugerechnet und basta.

Vollkommener Blödsinn und ECHTe Vollverarschung.

Ich scheiss auf solche Studien, sorry, aber die kann ich mir an jeder Ecke kaufen und so ausfallen lassen wie ich es als Auftraggeber will.

Macht doch mal eine Studie mit ungestützten Fragen und guckt was dabei über Duisburg herauskommt, ich wette, nur Kacke.

Ungestützt bedeutet in der Marktforschung (MAFO) bzw. Meinungsforschung, dass der Gegenstand der Befragung nicht erwähnt wird.

Fragen wie diese, die auch noch unterschwellig beeinflussend sind, sind dann tabu:

Kannst Du dir vorstellen, dass der MSV in Duisburg keine bedeutende Rolle mehr spielt und falls Du das Gegenteil willst Dein Gehalt zum Erhalt der hohen Spielergehälter gepfändet wird?

Ich wette bei der folgenden mannigfaltigen Antwortauswahl wird „nein“ angekreuzt:

O  nein

O weiß nicht

Hier eine andere Variante: Wo schmecken die Pommes am besten?

O bei Pommes Willy – machst Du dein Kreuz hier gibt’s Freibier

O in Helenes Wurststübchen

O im Rathaus-Grill

 

Neues aus Serm – Antrag auf Rücknahme der umstrittenen Baugenehmigungen gestellt

Holla die Waldfee, es kommt erneut Schwung in die Sache mit den beiden umstrittenen Baugenehmigungen in Serm – ich berichtete bereits mehrfach. Zuerst hatte allerdings die NRZ im Februar kurz über beide Fälle berichtet, aber nicht weiter nachgehakt. Das habe ich dann mit Freude übernommen.

Es geht um die Grundstücke Breitenkamp 31 und 33. Ersteres ist bereits seit längerem bebaut, mit einer Wagenhalle des örtlichen Karnevalsvereins und auf dem anderen steht bereits der Rohbau eines Einfamilienhauses. Beide Baugnehmigungen wurden erteilt obwohl sich die Grundstücke im Landschaftsschutzgebiet befinden.

Und ich hatte bereits in der letzten Woche beim Bauaufsichtsamt angezeigt, dass der private Bauherr vom Breitenkamp 33, es soll sich zudem um ein Ratsmitglied handeln (der Name ist mir noch nicht bekannt), sein Bauschild nicht ordnungsgemäß bzw. gar nicht angebracht hat.

Daraufhin meldete sich die Bauaufsicht mit dem Hinweis man wüsste dort von keinem Neubau, weshalb ich meinen Hinweis nachbesserte und eine Skizze mit der genauen Lage anfertigte. Seitdem ruht der Auskunftssee des Bauamts ganz muxmäuschenstill.

Nun legen aber die Grünen nach und brachten vorgestern einen Antrag für die Ratssitzung am 15. April ein.

Quelle:

https://sessionnet.owl-it.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1723129&type=do

Herrlich, hätte man aber schon viel früher machen sollen, können, müssen.

 

 

 

Demografie schlägt auf Duisburg durch

Wie alle größeren Städte in Deutschland wird auch Duisburg voraussichtlich wachsen. Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung legt dies nahe. So werden wir bis 2040 vor allem mehr Kinder und Jugendliche sowie mehr RentnerInnen  haben, aber weniger Erwerbsfähige und Erwerbstätige.

Die Studie geht davon aus, dass bis 2040 in etwa 10.000 Menschen mehr in Duisburg leben werden als noch 2021 (495.000).

Das bedeutet, dass KITAs und Schulen gebraucht werden die auch funktionieren sowie mehr Altenpflegeplätze und jeweils das damit verbundene Fachpersonal, also Lehr- und Pflegekräfte.

Diese Anforderungen werden aber über unsere Stadtspitze so hereinbrechen wie die Schwangerschaft bei einer unbefleckten Jungfrau.  Von  ECHTen Anstrengungen in all den notwenigen Richtungen ist nicht viel zu spüren.

Oder doch, letztens erst wurde das IMD aufgelöst und z.B. die gesamten KITAs wurden vertrauensvoll in die Hände der Gebag „gelegt“.

Die aber schlägt sich mit Bauproblemen rum. Wer hätte das geahnt?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242058048/Kita-Neubauten-in-Duisburg-Probleme-von-massiv-bis-absurd.html

12 neue Kitas in Modulbauweise hatte die städtische Bautochter zugesagt. Die ersten beiden Kitas erwiesen sich aus Sicht der Träger (Betreiber der KITAs) allerdings als Chaosbauten, die angeblich richtig viel Ärger verursachten. Die Kostensteigerungen im Bausektor führten zu weiteren Verzögerungen, weshalb man sich vor allem einen handfesten Mietstreit lieferte.

Inzwischen soll die Gebag sogar 15 KITAs fertigstellen.

Davon, dass die Probleme des ehemaligen IMD nun der Vergangenheit angehören, kann anscheinend nicht die Rede sein. Ja wie denn auch, die Fachkräfte wurden ja mangels ausreichender Alternativen auf dem Personalmarkt nicht ausgetauscht sondern nur versetzt.

Sollte ich damit mangelnde Personalqualität unterstellen, hier noch ein weiterer Grund:

Die Zahl der Mitarbeitenden wird ja auch nicht grösser, eben auch weil der Fachkräftemarkt leergefegt ist. So können die Fehler beim Bau auch auf die Überlastungen zurückzuführen sein.

In anderen Bereichen ist es ja nicht anders, siehe Schule/Bildung sowie Alten-/Krankenpflege.

Tja, die demografische Entwicklung ist leider über Nacht ganz plötzlich gekommen (BIG LOL), deshalb konnten sich unsere politischen und verwalterischen Spitzenkräfte nicht darauf einstellen.

Aber sie werden sich sicherlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür einsetzen, dass alles nicht so schlimm wird. In jedem Fall werden sie sich mit den Leidtragenden solidarisieren.

 

Wer sind die Ärmsten im ganzen Land? Wir!

Laut neuestem bundesweitem Armutsbericht, der bereits vor rund 10 Tagen vorgestellt wurde, sind 14,2 Millionen Menschen in Deutschland von Armut betroffen.

Der Paritätische bezeichnet NRW einen  „armutspolitischen Problemfall“, warum, das erfahren Sie hier.

Der Armutsbericht 2024 basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 und ist erneut ernüchternd, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Er stellte in der Bundespressekonferenz am letzten Dienstag den Armutsbericht vor.

Insgesamt 14,2 Millionen Menschen werden in Deutschland zu den Armen gerechnet. „Die Armut in Deutschland ist auch in 2022 auf sehr hohem Niveau verblieben“, so Schneider. Zwar hat die Armutsquote in 2022 „zumindest nicht zugenommen“, so Schneider, die statistischen Armutsbefunde fallen aber durchwachsen aus. Mit 16,8 Prozent liege die Armutsquote nur magere 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert im Jahr 2021 und damit immer noch auf einem sehr hohen Level.

Die Zahl der Armen ist im Vergleich zu 2021 „nur“ um 100.000 Menschen gestiegen, aber seit 2019 sind rund eine Million Menschen mehr betroffen. Ab 2006 ist ein fast ungebrochener Trend zu wachsender Armut zu verzeichnen.

Als Armutsschwelle für eine Person (Single) gilt ein Einkommen von 1.186 Euro pro Monat. Für ein Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt die Schwelle bei 2.490 Euro pro Monat, für Alleinerziehende mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 1.897 Euro pro Monat und bei Paaren ohne Kinder bei 1.779 Euro pro Monat.

Auch 2022 gehören wieder Alleinerziehende und kinderreiche Familien, Erwerbslose, Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen und ohne deutsche Staatsangehörigkeit zu den am stärksten betroffenen Gruppen.

Trauriger Rekord: Ein ganzes Fünftel sind Kinder und Jugendliche.

Die erstaunlichste Zahl, vor allem vor dem Hintergrund der neuesten Vorschläge von der CDU und Christian Lindner (Moratorium) zum Bürgergeld, ist diese hier: Zwei Drittel aller Erwachsenen gehen entweder einer Arbeit nach oder sind Rentner.

Mit anderen Worten: Nur ca. sechs Prozent der erwachsenen Armen sind erwerbslos. Es wird also schamlos abgelenkt von den wahren Problemen (arm trotz Arbeit) und möglichen Lösungen wie z.B. eine sozialere Umverteilung, denn im selben Zeitraum sind die Reichen im Lande noch reicher geworden.

Und nun noch der angekündigte Armutshammer für NRW und das Ruhrgebiet – inkl. Duisburg.

Während die Armutsquote mit 12,6 Prozent in Bayern am niedrigsten ist, weist Bremen mit 29 Prozent den höchsten Anteil an Erwerbsarmen auf. Besonders aber NRW und vor allem das Ruhrgebiet mit seinen rund fünf Millionen EinwohnernInnen hat mit 22,1 Prozent eine massive Armutsquote. Im größten deutschen Ballungsraum leben also rund eine Million arme Menschen. In ganz NRW ist die Armut seit 2006 um sage und schreibe 42 Prozent gewachsen und damit zweifach so stark wie im Durchschnitt in Deutschland gesamt.

Fazit:

Nur wenige Leitmedien hatten sich zur Verkündung des Armutsberichts eingefunden und auch nur wenige habe das Thema danach kritisch aufgegriffen. Und auch zwischen den jeweiligen Verkündigungen hört und liest man so gut wie mal kritische Beiträge.

Deutschland = Armutsland – in jeder Beziehung => 20 Prozent aller jungen Menschen bis 30 Jahre habe keine abgeschlossene Berufsausbildung

Allen armen DuisburgernInnen sollte dies hier Trost genug sein:

Glückauf! Verdammt, heute gab’s eine 4:1-Packung bei einem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt gegen RWE.

Übrigens: Bei der Zahl an armen Menschen trotz Job und Rente dürfte sich der oftmals vorgebrachte Vorwurf „arm weil faul“ endgültig erledigt haben.

 

 

Der Wasserstoff-Bluff

UPPS, diese Überschrift ist nicht von mir, wobei sie durchaus von mir sein könnte, nein, sie ist von correctiv vor rund 10 Tagen über einen neuen ziemlich ausführlichen Beitrag gestellt worden. Ich hatte bis heute abgewartet ob dieser Beitrag im Investigativ-Magazin zumindest ähnliche bundesweite Reaktionen hervorrufen würde wie der Bericht über das sogenannte Potsdam-Treffen. Aber Pustekuchen, obwohl das Thema „Wasserstoff“ ziemlich wichtig und nicht unerheblich für uns alle ist, denn dahinter verbirgt sich unter Umständen ein riesiger Fake, den wir mit viel Steuergeld, das anderswo dringend fehlt, bezahlen müssen.

correctiv dürfte die Überschrift in ihrer breiten Aussage wohl überlegt gewählt haben, wenngleich es eigentlich und vorrangig um ein Beispiel aus Leipzig geht, wo die ziemlich konkreten Versprechungen in Bezug auf die Anwendungen mit Wasserstoff sich wohl als allzu vollmundig erweisen.

https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2024/03/26/der-wasserstoff-bluff-angeblich-wasserstofffaehiges-erdgas-kraftwerk-leipzig/

An diesem Beispiel wird allerdings symptomatisch deutlich was an vielen oder sogar an allen anderen Stellen und Hubs und damit flächendeckend eintreten könnte: Im schlimmsten Fall die sinnlose Ausgabe von Steuermilliarden für zig Wasserstoff-Projekte im ganzen Land.

Diese Förderungen könnte sich als bloße Subventionen der herkömmlichen Gaswirtschaft herausstellen, denn die Bundesregierung gibt Fördergelder für bundesweite Wasserstoff-Projekte ohne konkrete Umstiegsfristen frei.

Mit anderen Worten: Die Betreiber von Kraftwerken können solange weiter ihr herkömmliches Erdgas verbrennen wie sie wollen, ein definitiv festgelegtes  Umstiegsdatum auf Wasserstoff  ist laut correctiv mit den Zuschüssen jeweils nicht verknüpft.

Die inzwischen eingefrorenen Gelder für die Wasserstoff-PR-Maschinerie des Verkehrsministeriums (ich berichtete bereits) deuten auch daraufhin, dass die blumigen Saubere-Energie-Versprechen wohl eingeholt werden von der normativen Kraft des Faktischen.

Wie überhaupt derzeit etliche transformative Projekte ins Taumeln geraten, z.B. auch der Absatz von vollelektrischen PKW, nachdem die Förderung der Regierung beendet wurde. Und auch die Ladesäuleninfrastruktur kommt nicht nennenswert in die Gänge, so dass Stückzahlen-Ziele sowohl was E-PKW als auch E-Ladesäulen betrifft einkassiert werden müssen bzw. sich sehr-sehr weit nach vorne verschieben.

Tja, und in Duisburg? Beim Umbau bzw. bei der Transformation von ThyssenKrupp Steel dürfte es dann wohl auch noch sehr lange dauern bis ECHT grüner Strom für ECHT grünen Stahl tatsächlich in grossen Umfang zur Verfügung steht.

Und dann noch der möglicherweise bald anstehende Jobkahlschlag, der wahrscheinlich TKS hart und HKM absolut megahart treffen dürfte.

Wie gut, dass es genug willige SPD-GenossenInnen gibt die dann allesamt solidarisch und voller Respekt mit den Stahlarbeitslosen Hand in Hand das „Glückauf-Lied“ singen.

Ach, noch etwas. Richtig goldig fand ich im correctiv-Beitrag diese Textstelle (Zitat):

Pressesprecher Frank Viereckl (Anmerkung: der Mann ist von den Stadtwerken Leipzig) teilte per E-Mail an CORRECTIV mit:

Nach reichlicher Überlegung und rechtlicher Beratung haben wir uns entschlossen, unsere Zitate weder anzupassen noch freizugeben. Die zugesandten Zitate ließen „auf eine Berichterstattung schließen, die nur negativ gegen uns gerichtet sein kann.“

Zusätzlich beschwert sich Viereckl wohl noch darüber, dass Sätze aus einem vorbereiteten Vortrag der Stadtwerke nicht ausgewählt worden seien.

UMPF, wo leben Leute wie Viereckl eigentlich? Ach, ich vergass, es gibt ja genug Medien und sonstige VerbreiterInnen die jede noch so abstruse PR-Jubel-Meldung einfach  1:1 übernehmen.

Hier ein profundes Prof. Rasmus Beck’sches Duisburg-DBI-Beispiel: https://www.duisburg-business.de/leistungen/wasserstoff-nachhaltigkeit

Dazu passt wiederum das hier:

Man muss die Bürger mit einer Flut von Informationen überziehen, so dass sie die Illusion der Informiertheit haben.
von Paul Lazarsfeld (Pseudonym Elias Smith), Kommunikationsforscher

 

Wie geht es der IGA in Hochfeld? Einladung zur Vorstellung durch die WBD am 18. April

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) haben die Verantwortung für die Vorbereitung der Internationalen Gartenausstellung (IGA) am Standort Duisburg. Die 2019 bereits vorgestellte IGA soll im Jahr 2027 eröffnen.
Was genau Wirklichkeit in Hochfeld und im Hochfelder Rheinpark werden soll, dass stellen der Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Uwe Linsen, die Projektleiterin IGA Claudia Schoch und Geschäftsbereichsleiter der WBD-Stadtreinigung Norbert Lorenz vor.
Schon lange bestand die Idee, Engagierte aus und für Hochfeld insbesondere aus der nicht-kommerziellen Szene einzuladen, um die durch Corona geschwächten Netzwerke zu stärken. Da die IGA für Hochfeld von enormer Bedeutung ist, freuen wir uns besonders, die Präsentation durch die WBD als attraktiven Anlass wählen zu können.
Dementsprechend haben wir Zeit zum Netzwerken eingeplant. Um einen schönen Rahmen für das Treffen und die Informationen zu schaffen, laden die WBD zu Fingerfood und Getränken ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten dennoch zwecks Planung des Caterings um Rückmeldung. Danke.

Termin:

18. April 2024 – Einlass um 17.30 Uhr (Achtung: vorverlegt von 18 auf 17.30 Uhr). Dauer bis ca. 20.30 Uhr

Ort:

Alte Feuerwache Hochfeld (Friedenstraße 5-7 in D-47053 Duisburg)

Programm:

17.30 Uhr Ankommen der Teilnehmenden und erste  Möglichkeit zum Netzwerken,
18.00 Uhr Vorstellung der IGA-Vorbereitung durch WBD-Vorstand Uwe Linsen,
IGA-Projektleiterin Claudia Schoch und Geschäftsbereichsleiter WBD-
Stadtreinigung Norbert Lorenz,
ab ca. 19.00 ist Zeit für Gespräche bis ca. 20.30 Uhr

Veranstalter:

Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Kommunikation, Ansprechpartner und organisatorische Unterstützung:

Institut Z / Michael Willhardt (+49 178 75 999 99 – alle gängigen Messengerdienste).

Zwecks Planung für das Catering wird um Antwort gebeten (bis 15.4.2024), wie viele Personen teilnehmen wollen. (iga@rheinort-hochfeld.de oder SMS/Messenger +49 178 75 999 99).

Der Text ist ein Gastbeitrag des Institut Z / Michael Willhardt.