Wegbleiben von Wüst und Neubaur: Interessante Geste an TKS oder totale Feigheit?

Einige SpitzenpolitikerInnen sind für den 30. April zur Versammlung der Belegschaften von Thyssenkrupp Steel (TKS) und HKM angekündigt, ich berichtete bereits gestern. Interessant ist allerdings wer sich womöglich drückt und lieber nicht ins Wedau-Stadion kommen will.

Als Zeichen der Verärgerung (wie niedlich) über ThyssenKrupp wertet die WAZ die Absagen von NRW-Ministerpräsident Wüst (CDU) und -Wirtschaftsministerin Neubaur (Grüne). Vor allem die zwei hatten 700 Mio. Euro für die TKS-Direktreduktionsanlage in Duisburg, die bisher größte Einzelförderung der NRW-Landesgeschichte, eingefädelt. Vom Bund kommen nochmals 1,3 Mrd. EURO.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242183074/Stahlkocher-im-Stadion-Welche-Politiker-kommen-wer-absagt.html

Die Pläne von TKS zur Reduzierung der Produktion inkl. einem Stellenabbau in noch nicht genanntem Ausmaß (möglich sind bis zu 20%) hatte Neubaur direkt nach Bekanntwerden als „enttäuschende Nachricht“ (noch niedlicher) bezeichnet und dabei auf die „staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe“ verwiesen.

Meine Fresse ist das ärmlich, so unfassbar ärmlich. Kann sich die Politik nicht vorher mit TKS auf Bedingungen einigen, sondern muß sie uns vergaukeln selbst enttäuscht worden zu sein, als ginge es um Tante Ernas monatliches Kaffeekränzchen mit den falschen Blumen oder dem ekligen Kaffee-Service?

https://web.de/magazine/wirtschaft/neubaur-enttaeuscht-thyssenkrupps-geplanten-plaenen-39542230

Klaro, ist ja auch nicht Neubaurs Knete.

So klang es noch 2023:

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/06/20230605-bundeswirtschaftsminister-habeck-und-nrw-wirtschaftsministerin-neubaur-zu-gespraechen-bei-thyssenkrupp.html

Zitat/Auszug: Die klimaneutrale Transformation ThyssenKrupps ist die Grundlage für eine zukunftsfähige Beschäftigung zehntausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – sowohl bei ThyssenKrupp selbst, als auch bei den vielen Zulieferunternehmen und Betrieben der Metallverarbeitung in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.“

Man darf sich getrost an den Kopf fassen. Denn anscheined hat man sich einseifen lassen oder es wissentlich in Kauf genommen oder aber man ist einfach zu … (Das fehlende Wort fängt mit „b“ an. „bescheiden“ ist es nicht.)!

Was wird dann wohl für ein jämmerliches Wehklagen einsetzen, wenn TKS zur Hälfte an den Tschechen Kretinsky verkauft wird, denn dieses Vorhaben ist noch längst nicht vom Tisch.

Tja und wahrscheinlich wird man trotz Umbau der Stahlproduktion bis auf weiteres und weit darüber hinaus auch keinen Wasserstoff einsetzen, sondern schlicht und einfach Erdgas. Auch für den Fall wurden keine Deadlines (= Ende mit Erdgas) vereinbart, ich berichtete letztens bereits.

Dass sich Wüst und Neubaur am 30. April nicht vor die Beschäftigten stellen ist daher meiner Ansicht nach bezeichnend für deren feige Grundhaltung und die Überlegung lieber nicht mit schlechten Nachrichten und tausenden möglichen künftigen Arbeitslosen in Verbindung gebracht zu werden.

Wenigstens könnten sie ja öffentlich TKS die Leviten lesen, mal so richtig, aber das bleibt auch aus, man kennt sich und sieht sich gerne beim nächsten politisch-wirtschaftlichen Tete-a-Tete lieber wieder gemeinsam und einträchtig das Köpfen von Champgnerflaschen an.

Und wer weiß ob es nicht irgendwo im TK-Reich in Zukunft wieder einen freiwerdenden Aufsichtsratsposten gibt denn man sich jetzt schon mal warm hält.

So, jetzt muß ich unbedingt mal wieder k….., ach, ich verkneif‘ es mir, aber würgen muß ich schon seit der ersten Zeile.

 

OB: „Wir handeln immer rechtmässig.“ – Klar und wie z.B. in Homberg?

Gestern berichtete die WAZ darüber, dass für die betroffenen AnrainerInnen in Homberg eine Allgemeinverfügung zur Nutzung des Grundwassers in dem großräumig verseuchten Gebiet rund um Verursacher VENATOR (früher Sachtleben) erlassen wurde.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242164884/Gift-im-Homberger-Grundwasser-Was-nach-Pruefung-feststeht.html

Logisch, dass die WAZ regelmässig ein paar News von der Stadt bekommt, die Redakteure regen sich ja auch nie wirklich im Sinne ihrer Leserschaft auf – also auch nicht im Sinne der AnwohnerInnen.

Warum ich auf Presseanfragen keine Antworten bekomme dürfte klar sein, ich würde es nicht bei solchen Wohlfühlartikeln belassen.

Denn ganz ehrlich, die HombergerInnen sind die Dummen, sie erhalten eine Allgemeinverfügung, warum aber bitte wird die nicht gegenüber VENATOR ausgesprochen?

Und wer bitte schön beseitigt die möglichen Schäden und gibt es ev. noch andere Lecks, zum Beispiel auf mindestens zwei Deponien? Leider komme ich mit meinen Recherchen nicht mehr hinterher wie seitens der Stadt meiner Meinung nach überhaupt nicht rechtmässig gehandelt wird.

 

 

Frau Bas, bleiben Sie lieber in Berlin, das spart Steuergeld!

Bei der geplanten Belegschaftsversammlung aller Standorte von Thyssenkrupp Steel (TKS) am Dienstag kommender Woche in Duisburg will auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zu den Mitarbeitenden sprechen.

Schwerpunkt-Thema wird der geplante Abbau von Produktionskapazitäten in Duisburg sein und der damit einhergehende Jobabbau. TKS hatte vor zwei Wochen eine deutliche Verkleinerung angekündigt, ich berichtete bereits. Betriebsbedingte Kündigungen sollen aber vermieden werden und bis Ende März 2026 gilt noch eine Beschäftigungsgarantie.

Bei der nicht-öffentlichen Versammlung im Wedau-Stadion sind auch Reden von Bärbel Bas (SPD) und von NRW-Landesarbeitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) geplant. Rund 10 000 Teilnehmende werden erwartet.

Auch TK-Vorstandschef Miguel López wurde eingeladen, wird angeblich aber nicht erscheinen. Bisher gibt es seitens TKS nur Grundüberlegungen zur möglichen Neuausrichtung von TKS, Fein- und Einzelheiten sind bisher nicht bekannt.

Warum die Überschrift?

Nun, was will Frau Bas dort ausser sich selbst zu präsentieren? Wohl eher wird sie nicht kommen um mal aufzuzeigen wie es vor allem „ihre“ hiesige SPD in den vergangenen Jahren geschafft hat die Stadt in derartige Abhängigkeiten von wenigen Großunternehmen wie TKS zu begeben.

Es wird hier immer großmäulig von Sportstadt und Chinastadt oder mal auch von Investorenglücklichmacherstadt gesprochen, aber nie von

Innovationsstadt

Jobstadt

Nachhaltigkeitsstadt

Und am Ende der Veranstaltung lesen wir dann nur wieder die üblichen Solidaritätsbekundungen von Bas und Co., die man sich auch getrost verkneifen kann.

 

Hau ab, ich hab‘ ’nen Termin!

Der Wahlkampf ist in vollem Gange, mindestens seit heute, denn heute im Laufe des Tages hat OB Link die millionste Person begrüsst die in Duisburg einen gebuchten Online-Termin wahrhaftig in persona in einer Bürger-Service-Station wahrgenommen hat. Dafür gab es einen Strauss Blumen.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000245215.php

Nr. 999.999 und Nr. 1.000.001 saßen heulend daneben. Tja, so ist das Leben. Letztens klingelte Jeff Bezos bei mir und übergab mir einen Strauss Amazon-Rosen, weil ich der dreimilliardste Besteller in Deutschland war.

Nun bin ich auf den Geschmack gekommen und versuche der zweimillionste Kunde in Duisburg zu werden um vom OB auch einen Strauss zu ergattern. Und den dann abzulehnen mit den Worten: „siehe Überschrift“

Die Formel dafür geht auf jeden Fall so. Wenn bei 500.000 EinwohnerInnen jeder vierte in den nächsten drei Jahren zum Amt muß, dann ist es am 31.12.2026 soweit. Verdammt, genau an dem Tag habe ich Besseres vor.

Egal, wie dem auch sei, ich habe auf jeden Fall noch so einige PR-geile Anlässe für den OB. Hier zum Beispiel nur drei Beispiele:

– 3.000. Dackel für den bereits 10 Jahre in Duisburg Hundesteuer bezahlt wurde und der ein ECHT-Tattoo hat oder ein RESPEKT-Tattoo oder ein Glückauf-Tattoo

– 11.000. Großmama die mind. drei Kinder, sechzehn Enkel und 3 Urenkel hat und in Rheinhausen wohnt und weiß wo die nächstgelegene Bergmannsampel steht

– Fotograf/in der/die den drei-millionsten Schnappschuss  von der DuisburgIstEcht-Skulptur macht und dabei eine Currywurst rückwärts isst

 

Spott-Stadt Duisburg

Was hinter den üblicherweise in Duisburg von Stadtspitze und Co. geäusserten markigen Sprüchen wie der angeblichen Sport-Stadt zu halten ist erfährt man, wenn man mal in die Niederungen herabsteigt oder sich das Gezeter durchliest, wenn mal Gelder vom Land ausbleiben.

Zum einen geht es um den MSV der ansonsten, was den Fußball betrifft, ja gerne gepampert wird, selbst wenn die 1. Herren nun wohl bald viertklassig sein wird. Ganz anders beim Turnen bzw. der Turnabteilung. Hier wird einfach der Mietvertrag für die Trainingsräume von DuisburgSport gekündigt und nun steht man da und weiß nicht wohin.

Befürchtetet wird die Kündigung etlicher Vereinsmitglieder.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242136726/Rauswurf-Verein-wirft-Duisburg-ganz-schlechten-Stil-vor.html

Noch größer ist die Aufregung in puncto Geldverweigerung seitens des Landes für zwei Duisburger Wassersportvereine, die aber mit ihren Anlagen wichtig sind für die World University Games im nächsten Jahr, die in einigen Revierstädten steigen soll.

Nun schaltet sich sogar MdB Mahmut Özdemir ein und stellt die  „Beschädigung des internationalen Sportstandortes Deutschland“ in den Raum. Ausserdem wird die Bewerbung für Olympia 2036 im Ruhrgebiet in Frage gestellt.

https://www.waz.de/sport/article242159886/Kein-Foerdergeld-mehr-Wackelt-die-Universiade-in-Duisburg.html

Yeap, wie wäre es aber Özdemir würde mal bei Link ankklopfen und fragen ob denn Duisburg als suppi-duppi Sport-Stadt nicht die notwendigen Mäuse hat um einzuspringen?

Und wie viele Sponsoren des MSV 1. Herren Fußball haben sich in den letzten Wochen heldenhaft bereit erklärt haben weiter Geld zu geben, selbst wenn man absteigt?!

Nun, hier erweist sich der gesamte Kokolores um die Sport-Stadt Duisburg als Fake. In Wirklichkeit haben wir eine Spott-Stadt Duisburg.

QED

 

 

 

Anne Brorhilker schmeisst hin und heuert bei Finanzwende an

Die Kölner Oberstaatsanwältin und sog. Cum-Ex-Jägerin Anne Brorhilker will keine Beamtin mehr sein. Sie erhebt stattdessen schwere Vorwürfe gegen die Politik und heuert bei Finanzwende an. WOW, Chapeau.

Wenig erfreulich ist also ihre Bestandsaufnahme und sind ihre Gründe für den Wechsel.

So heisst es aktuell im Spiegel (Zitat):

…, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird«, … Da geht es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, und die treffen auf eine schwach aufgestellte Justiz. … Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. (Zitat Ende)

https://www.spiegel.de/wirtschaft/anne-brorhilker-cum-ex-ermittlerin-verlaesst-staatsanwaltschaft-a-b87cf5ed-cf9f-453b-9100-c35d1b215049

Tja, dafür aber geht man zur Zeit volle Pulle und fast allseits auf die sog. ArbeitsverweigererInnen im Bürgergeldbezug los.

Ich gehe davon aus, dass alle mit etwas Grips die totale Unwucht in Anbetracht beider „Fälle“, hier lasches Vorgehen gegen SteuersünderInnen und dort hartes Vorgehen gegen diejenigen am ganz anderen Ende unserer ach so tollen Leistungsgesellschaft, kapieren und ihre Schlüsse daraus ziehen.

Wie gut, dass bei uns in Duisburg seitens unserer Verwaltung alles immer rechtmässig gemacht wird, so wie es sein soll. Siehe Zitat des OB in der letzten Ratssitzung vom 15. April – ich berichtete bereits. Mein Gelächter hört man nun wohl bis Lummerland und darüber hinaus.

NACHTRAG:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cum-ex-skandal-csu-fordert-erneut-nach-kuendigung-von-anne-brorhilker-untersuchungsausschuss-a-4046b01b-a4d9-4b07-9ff8-bc19cba9324c

 

Neues Torhaus Süd in der City – Richtfest der VBG

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie VBG bzw. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft lesen oder hören?

Tja, mir auch nichts. Ausser vllt., dass es an der Zeit ist mal wieder zur Fußpflege zu gehen und dabei ein Nickerchen zu machen. Ganz anders und viel aufgeregter unser aller bei Bauanlässen wie z.B. Richtfesten in seiner Stadt über alle vier Backen strahlender OB:

„Mit dem Richtfest des Torhauses Süd wird mehr und mehr erkennbar, wie der Neubau der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft unsere Innenstadt bereichern wird. Durch den neuen Standort werden dauerhaft mehr Menschen in der City sein und den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie beleben.“

So der O-Ton von Link laut RP.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-vbg-feiert-richtfest-im-torhaus-sued_aid-110926733

Also auf die Idee, der neubau, der nach drei tagen keiner mehr ist, sowie die 200 People die künftig dort werkeln werden, würden die City beleben wäre ich nicht gekommen. Wahrscheinlich meint er aber die zigtausenden Interessierten aus Nah und Fern, die gerne Fotos mit der VBG-Neubau-Kulisse im Hintergrund schiessen, um sie den Liebsten zuhause per Whatsapp zuzusenden – mit den Worten:  Komm doch nach Duisburg, hier gibt es tolle Neubauten von der VBG und anderen geilen Verwaltungseinrichtungen!

Tja, aufregend wie ein Trip nach Gelsenkirchen zu Manni’s Frittenbude.

Unserem OB und seinen Mannen von der DBI gebe ich schon mal den Tipp die frohe Kunde allen 300 City-Marketern und den sicherlich aberzigtausend InteressentenInnen mitzuteilen die aus diesem Grund demnächst wieder Läden in Hülle und Fülle in der City eröffnen wollen.

 

 

Mülheim: Solarpark statt Flughafen in Raadt

Warum nicht? Über die Zukunft des Flughafens im Stadtteil Raadt zwischen Mülheim und Essen  wird gefühlt seit Jahrzehnten verhandelt, gestritten und was sonst noch. Jetzt gibt es einen interessanten Vorschlag – allerdings ohne Flugbetrieb und sonstwas.

Einen rund 120 Hektar großen Solarpark mit 150 Megawattpeak Leistung wünschen sich die Flughafen-Gegner, das Netzwerk Mülheimer Bürger gegen Fluglärm und die Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm. Für den könnten nach Vorstellung der beiden Initiativen rund 120 der insgesamt 142 Hektar großen Fläche genutzt werden.

Der Vorstoß der Flughafen-Gegner wendet sich gegen die zwei gerade aktuellen Alternativ-Szenarien, mit denen Mülheims Politik in Abstimmung mit der Stadt Essen die umstrittene Zukunft des Flughafens mal wieder oder endlich entwickeln will. Szenario A sieht dabei den Weiterbetrieb und die Modernisierung des jetzigen Flughafens vor, zusätzlich eine 12,2 Hektar große Gewerbefläche. Szenario B würde die politischen Beschlüsse Mülheims und Essens zum kompletten Aus im Jahr 2034 festlegen. Anstelle des Flugbetriebs soll dann ein großes Wirtschaftsareal geschaffen werden.

Aus Sicht des Naturschutzes und der Biodiversität verschlechtern diese beiden Planungen die derzeitige Situation auf dem Gelände. Das meint das Netzwerk Mülheimer Bürger gegen Fluglärm mit Blick auf Flug- und sonstigen Verkehrslärm und in bezug auf Kaltluftschneisen. Ein Solarpark kombiniere stattdessen moderne und nachhaltige Ökonomie und Ökologie.

Ein Solarpark mit einer Leistung von rund 150 Megawattpeak ist deshalb die Alternative. Damit könnten rund 63.000 Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.400 Kilowattstunden versorgt werden. Auch ließen sich p.a. rund 100.000 t klimaschädliches CO2 vermeiden. 70 Millionen Euro werden für den Bau des Solarparks kalkuliert. Über eine Beteiligungsgenossenschaft könnten die BürgerInnen am Ertrag beteiligt werden.

Mit der Wattner AG aus Köln wird auch gleich ein Investor präsentiert, die seit Jahren insbesondere im Osten der Republik Solarparks plant, errichtet und betreut. Nach zwei bis drei Jahren Planungs- und einem Jahr Bauzeit könne der Solarpark bereits den Betrieb aufnehmen.

Ausserdem würde die Idee den städtischen Zielen des Mülheimer Klimaschutzkonzepts gerecht werden, denn die Stadt will bis 2035 klimaneutral werden. Circa 400 Megawattpeak erneuerbare Energie müsse Mülheim bis dahin jährlich erzeugen, bringt es aktuell aber gerade mal auf 2,3 Megawattpeak aus Windstromanlagen und circa 30 Megawattpeak per Photovoltaik auf Dächern.

Die in Mülheim regierende CDU erteilte der Initiative angeblich bereits eine klare Absage. Man sieht dort eher ein neues Gewerbegebiet.

Fassen wir den CDU-Schwachsinn mal zusammen:

Seit Jahrzehnten passiert auf den Gelände nichts Zukunftsgerechtes und Nachhaltiges.

Nun haben die BürgerInnen eine zukunftsgerechte und nachhaltige Idee und können sich daran eventuell auch beteiligen.

Meine Empfehlung:

Die Pumpgun mit der CDU auf ihre Füße zielt sollte sie mal besser umdrehen.

UPPS, ich vergaß mit Strom verdienen ja die Stadtwerke, in Mülheim EON, viel Geld, es würden ja einige CDU-Granden einen Kopf kürzer gemacht (ev. auch finanziell), würden sie das durchwinken.

Abschlußempfehlung für Duisburg:

Ich denke Duisburg sollte die Solarpark-Idee aufgreifen und folgende Objekte bzw. Flächen damit ausstatten:

MSV-Stadion

6-Seen-Wedau

Duisburger Dünen

UPPS, ich vergaß mit Strom verdienen ja die Stadtwerke viel Geld, es würden ja einige SPD-Granden einen Kopf kürzer gemacht (ev. auch finanziell), würden sie das durchwinken.

 

 

Stadtwerke Duisburg: TOP-Lokalversorger vielleicht FLOP-Lokalversorger – zumindest teilweise?

Die Stadtwerke Duisburg werben seit geraumer Zeit mit einem für mich fragwürdigen Siegel als TOP-Lokalversorger. Ich berichtete bereits mehrfach. Fragen dazu wollten bisher, trotz mehrfacher Anfragen, weder die Stadtwerke noch die Firma beantworten die das Siegel vergibt.

https://www.stadtwerke-duisburg.de/privatkunden/erdgas

Nun gibt’s richtig Ärger, denn gemäß einer Recherche von correctiv haben die Stadtwerke Duisburg anscheinend bei Klima-Zertifikaten irgendwie getrickst. Laut correctiv bezeichnen bzw. bezeichneten sie Erdgas-Tarife als klimaneutral für die Kompensationszertifikate erworben wurden. In diesem Fall wohl in Bezug auf ein indisches Wasserkraftwerksprojekt, dies aber schon Jahre zurückliegend und eher ziemlich fragwürdig in bezug auf die Errechnung der tatsächlichen Kompensationsvorteile. Denn das betreffende Kraftwerk sollte so oder so gebaut werden.

https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2024/04/16/nach-correctiv-recherche-deutsche-umwelthilfe-mahnt-15-gasversorger-ab/

https://cdn.correctiv.org/apps/co2-zertifikate/

Auch die WAZ hat das Ganze heute kritisch aufgegriffen und berichtet mit besonderem Bezug auf correctiv.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242105020/Die-fragwuerdigen-Projekte-hinter-den-CO-Zertifikaten.html

Insgesamt geht die Kontrolle von Verkaufsversprechen von Gasversorgern bundesweit aber noch weiter. So hat die DUH gerade zig Energieversorger wegen irreführender Werbeaussagen mit dem Begriff „klima-neutral“ abgemahnt.

https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-geht-juristisch-gegen-15-gasversorger-wegen-irrefuehrender-werbung-fuer-klimaneu/

In dem Zusammenhang darf ich nochmals an meine Kritik u.a. an dem enkelgerechten Ruhrort-Projekt erinnern, wo sogar mit dem Begriff „umweltneutral“ geworben wird. Die Beteiligten (Dr. Dirk Gratzel und seine Firmen, Haniel, Gebag, Stadt) halten sich, was kritische Fragen angeht, mit Auskünften genauso zurück wie die Stadtwerke in Bezug auf ihr TOP-Siegel.

Und dann ist da noch das Transformationsprojekt von TKS mit dem Ziel irgendwann grünen Stahl herzustellen. Vermutlich auch ein Versprechen das erst in vielen vielen vielen Jahren eingelöst werden wird, wenn überhaupt. Solange wird Erdgas anstatt Wasserstoff zur Überbrückung genutzt und vermutlich werden auch dubiose Zertifikate uns allen vorgaukeln, dass der Dreck, der weiter wie bisher verursacht wird, an anderer Stelle auf der Welt um ein Vielfaches kompensiert wird.

Diese Art der irren Kompensationen findet aber bereits vor Ort statt ohne dass man dazu irgendwelche Projekte in einem Urwald im Ausland braucht.

Allein das Zerstören von bestehendem Grün und Wald, die weitere Versiegelung von Freiflächen (neuer Autohof am Kaiserberg)  und dann die an anderen Stellen erfolgenden PR-Aktionen in Form von Neuanpflanzungen von „Klimawald“ oder die Errichtung von sogenannten Klimahainen (OB Link mit Schaufel) zeigen uns doch bereits wie gaga und verlogen das alles ist.

Hier ein zumindest ähnliches aktuelles Ärgernis:

https://www.spiegel.de/auto/autoindustrie-spritverbrauch-bei-pkw-noch-hoeher-als-von-umweltschuetzern-befuerchtet-a-6b5e9378-a724-42c7-a09d-4ad98872c996

https://www.elektroauto-news.net/news/eu-studie-realverbrauch-verbrenner

Ach ja, ich warte z.B. immer noch auf die Auskunft seitens der Stadt, ob denn im Rathaus und in städtsichen Gebäuden auch Strom und Gas gespart wurde als wir alle angesichts des Ukraine-Kriegs und seiner Folgen dazu aufgefordert wurden.

Eigentlich ist dieser Schwachsinn nicht mehr auszuhalten, eröffnet allerdings auch ungeahnte Möglichkeiten. Nun könnte man in Wattenscheid eine Bank überfallen und gleichzeitig darauf verweisen, dass in Cartagena (Kolumbien) im selben Augenblick drei Drogenbosse Bargeld (in Summe in gleicher Höhe wie in Wattenscheid) auf ihre Bankkonten eingezahlt haben. Es muß sich lediglich einer finden der das zertifiziert. Das könnte z.B. ein Eskimo bzw. Inuit machen dessen Adresse (auf deutsch) wie folgt lautet (falls die grosse Schmelze nicht bald einsetzt):

Eisscholle Nr. 369, hinter Grönland, Richtung Nordpol, Iglu 13, da wo die drei Eisbären Pömmel, Plömmel und Plümmel leben und das Walskelett liegt

www.icebear-greenland.com/climate-certification/donate.html

Und hier zum Schluß noch der Link zum Aufsichtsrat der Stadtwerke Duisburg, um alle gedanklich wieder ins ECHTe Leben zurückzuholen:

https://www.stadtwerke-duisburg.de/privatkunden/unternehmen

 

Neuer Autohof: BruNO Malindi vom Stamme der Amboseli * Sagurna ist begeistert

Bevor es um den Autohof geht, für den die Ratsmehrheit aus SPD und CDU gestern ihr Okay gab, hier vorab zur Einstimmung ein weiterer kruder Polit-PR-Text in Sachen Klimaschutz (Der Klimawald wächst.), der gar keiner ist, wenn man mal das gesamte Stadtbild betrachtet.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000244698.php

Derart negativ eingestimmt widme ich mich nun dem geplanten Autohof am Kaiserberg. Tja, das Vorhaben eines ortsfremden Investors stösst bei vielen auf Ablehnung. Vor allem auch weil hiermit erneut deutlich wird wie sehr den Duisburger Verantwortlichen Klimaschutz am Herzen liegt. Nämlich gar nicht.

Die Not vieler LKW-FahrerInnen ist gross, wenn sie aus welchen Gründen auch immer Stellplätze für Ihre Brummis über Nacht oder übers Wochenende finden müssen. Im Norden Duisburgs kann man ein Lied davon singen und ich erinnere nochmals an die Auswirkungen von zu wenig Stellplätzen wie u.a. das öffentliche Grillen und die Notdurft-Verrichtung in Sträuchern und Gärten. Dass man aber dafür erneut weitere Grün-Flächen versiegeln muß, okay zwischen den Autofahrbahnen – aber immerhin, anstatt Industriebrachen auszuwählen, geht einfach nicht in meinen Kopf.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-rat-gibt-gruenes-licht-fuer-autohof-im-kreuz-kaiserberg_aid-110730613

Und Typen wie Sagurna können auch nur begeistert sein, weil sonst nichts anderes Positives in Duisburg passiert. Der Mann würde sich auch bei der Neueröffnung einer Frittenbude freuen wie Bolle.

Der Betreiber des neuen Autohofs plant zudem nur rund 50 Stellplätze, was viel zu wenig ist und setzt wahrscheinlich viel mehr auf Einnahmen u.a. aus dem Restaurations- und Spielautomatengeschäft.  So war es im Vorfeld bereits zu lesen.

Hier zeigen sich ausserdem erneut in voller Breite die von Anfang an wenig ausgefeilten Planungen hinsichtlich der Auswirkungen von Duisport und seiner Logports und des damit einhergehenden Schwerlastverkehrs. Auch der umstrittene Ausbau der A59 (über- oder unterirdisch) ist eine Folge des ungezügelten Logistikvirus der seit 20 Jahren die Stadt befallen hat.

So wird fast alles dem LKW geopfert. Wie bitteschön soll jemals ein Umdenken erfolgen, wenn man nicht irgendwann konsequent durchgreift und sagt: Bis hierhin und dann ist Schluß.

Diese Fehlhaltung zeigt sich aktuell auch am Beispiel TKS. Dem Konzern wurde wirklich alles in den Arsch geschoben und erlaubt was möglich war und ist. Hauptargument immer die Jobs. Und am Ende wird nur verbrannte Erde hinterlassen weil niemals nach Alternativen gesucht wurde.

Lesen Sie u.a. mal das hier zu Bruckhausen: http://www.roland-guenter-werke.de/PDF/Stadtmassaker%20Buch%20kpl.pdf

Irgendwann hätte man TKS mal die Leviten lesen und sagen sollen: Bis hierhin und dann ist Schluß, dann geben wir Geld nur noch gegen Garantien oder für zukunftsgerechtere Vorhaben aus.

Ah, Sie finden die grüne Transformation von TKS ist doch zukunftsgerecht? Kann sein, aber valide Fakten und Zahlen habe dazu noch nicht erhalten. Stattdessen immer nur vage Versprechen bis weit in die Zukunft.

So wie der geplante Autohof ev. weitere Vorhaben der selben Art nach sich zieht, wird auch der Jobabbau bei TKS womöglich weitergehen.

Fazit:

Am Ende profitieren davon immer nur wenige. Duisburg profitiert davon nicht. Das werden Sagurna & Co. ganz anders sehen, aber die sehen es ja auch wie solche die nach mehr Feuerwehrleuten verlangen, weil sie selbst die Scheunen anzünden.

* Der Namenszusatz für Herrn Sagurna rührt aus einem Vorfall vor einigen Jahren. Er hatte sich, um ordentlich schlechte Stimmung gegen eine bestimmte Person  zu machen, in einem Sozialen Netzwerk zwei Fake-Names zugelegt: Malindi und Amboseli. Warum ist dies heute noch relevant? Nun, in dem obigen Artikel geht es um relevante Dinge deren Ursprung in der Vergangenheit zu finden sind. Die ihre Auswirkungen bis heute voll, wenn nicht sogar richtig voll entfalten. Und auch der Sagurna-Vorfall von damals entfaltet heute noch – aus meiner Sicht – seine volle Wirkung. Ich kann den Mann nicht wirklich ernst nehmen und wenn dann lediglich und höchstens aufgrund seines politischen Versagens, was für uns alle erhebliche Auswirkungen hat, ebenso wie das seiner wesentlichen GenossenInnen. https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/als-malindi-in-die-schlagzeilen-geraten_aid-17760191