Flaggenhissung „Mayors for Peace“ am 8. Juli 2019

Nicht nur die Klimakatastrophe bereitet den Menschen viele Sorgen, sondern auch der Aufrüstungskurs der Großmächte und die ungehemmten Waffenexporte zu den Kriegsschauplätzen dieser Erde machen keinen Halt vor der Vernunft.
Auch in Duisburg können wir ein Zeichen setzten für eine Politik, die zum Frieden führt.

Die „Mayors for Peace“ hissen weltweit am 8. Juli jeden Jahres ihre Flagge als Erinnerung an die völkerrechtliche Verpflichtung zur vollständigen Abrüstung aller Atomwaffen. Weltweit über 7.500 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister – davon mehr als 550 aus Deutschland – werden auch in diesem Jahr sichtbare Zeichen für die Abrüstung aller Nuklearwaffen setzen. Der IGH (Internationale Gerichtshof in Den Haag) stellte am 8. Juli 1996 fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung aller Staaten dazu besteht, eine nukleare Abrüstung unter wirksamer internationaler Kontrolle herbeizuführen.
Mit der Abrüstung der Mittelstreckenraketen 1988 sind die Arsenale der alten Atomwaffen nicht ganz verschwunden. Durch die nukleare Teilhabe im Rahmen der NATO liefert auch Deutschland weiterhin Infrastruktur für solche Massenvernichtungswaffen. Deutsche Soldaten üben den Einsatz von Atomwaffen. Die Atombomben in Büchel sollen von reinen Fallbomben in lenkbare sogenannte „Präzisionswaffen“ umgerüstet werden. Ramstein, die Frankfurt US-Air-Base, die Kommando-Zentralen Stuttgart, Kalkar und bald auch Ulm sind fester Bestandteil der US- und NATO-Kriegsführung. Sie machen Deutschland sowohl zu einem potentiellen Akteur als auch zu einem potentiellen Kriegsziel.

Mit der Kündigung des INF-Vertrages durch die Vereinigten Staaten von Amerika und durch die Russische Föderation wird erneut der Start für einen neuen atomaren Rüstungswettlauf gegeben, der im Besonderen die Europäischen Staaten im Konfliktfall zu Opfern expansiver Militärpolitik degradiert. Jedoch kommt es nun umso mehr darauf an, deutliche Zeichen für eine nukleare Deeskalations-Politik zu setzen!

Mit der Kampagne „Mayors for Peace“ und dem „Flaggentag“ kann ein aktiver, zivilgesellschaftlicher Beitrag geleistet werden, dass auch in Duisburg ein solches Zeichen für eine Abrüstungspolitik gesetzt wird. Jede/jeder in Duisburg kann sich aktiv beteiligen, wenn die Hoffnung auf eine nukleare Abrüstung durch unser Engagement international zur Durchsetzung gebracht werden soll. Schon Willy Brand, ehem. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, bemerkte treffend: „Der Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“.

Deshalb rufen wir auf zur Teilnahme an der Veranstaltung „Flaggentag“ im Rahmen des Aufrufs „Mayors for Peace“ am 8. Juli 2019, 14:45 Uhr, vor dem Hauptportal des Duisburger Rathauses. Die Veranstaltung findet in Absprache zwischen dem Oberbürgermeisterbüro und dem Friedensforum Duisburg statt. Herr Osenger (stellvertretender Oberbürgermeister) wird dem Flaggentag beiwohnen.

Jürgen Hagenguth
für das Friedensforum Duisburg

Soso, defensive Haltung gegenüber möglichen Klagen?!

Gestern wurde in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause so einiges -den sommerlichen Temperaturen entsprechend- hitzig debattiert. Zumindest wenn man der RP Glauben schenken darf.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-stadtrat-will-klimanotstand-nicht-ausrufen_aid-39807597

Ich berichtete  ja schon über einiges, wie zB die bereits im Vorhinein bekantgewordene Ablehnung der hiesigen GROKO aus SPD und CDU gegenüber der Ausrufung des Klimanotstandes, den die Grünen im Rat zur Debatte stellten. Merkwürdig, dass etwas in Duisburg nicht klappt, in anderen Grosstädten wie Leverkusen schon:

https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/leverkusen-ruft-den-klimanotstand-aus_aid-39787993

Sagurna & Co. wollen lieber den Klimaschutzplan von 2017 fortgesetzt sehen, wobei, ich kommentierte schon, dort nicht wirklich viel zu finden ist, was man als konkrete Handlungsanweisungen verstehen kann.

So nehme ich mal meinen ganzen Mut zusammen und schlage konkret zehn Punkte vor vor:

autofreie Innenstadt

Radverkehr vor Autoverkehr

Baumschutzsatzung wieder in Kraft setzen

alle Ratsentscheidungen unter der Prämisse von Klimaschutz (die Hauptforderung der Klimanotstandsbefürworter)

LKW-Verkehr begrenzen, LKW-Maut im Stadtgebiet

alle öffentlichen Gebäude auf Möglichkeiten regenerativer Energiegewinnung checken und umrüsten

ÖPNV-Tickets statt Dienstwagen (Verwaltung und Beteiligungsunternehmen)

Eisenbahntrassen ausbauen bzw. darauf hinwirken

Altbauinstandsetzung vor Neubau fördern

Mitfahrsystem auf privater Basis fördern (wäre smart)

Zum Ende komme ich noch auf den Punkt den ich mit der Überschrift andeute. Laut RP hat CDUs Enzweiler in einer weiteren Ratsangelegenheit, nämlich zur 2. Auslegung der Pläne für 6-Seen-Wedau dies als „defensive Haltung der Verwaltung gegenüber potenziellen Klagen“ bewertet.

Da frag ich mich doch, was meint der Mann denn damit? Ich lese das so: Scheiss was auf die BürgerInnen, wir machen sowieso was wir wollen.

Aber zugegeben ich überinterpretiere immer etwas, wenn das von Link, Enzweiler & Co. kommt.

Ach ja, die Bürgschaft der Stadt für den Kauf des Geländes durch die Gebag wurde natürlich mal wieder nicht-öffentlich im Rat besprochen. Im Duktus von Enzweilers Spruch von oben bedeutet das: Die intransparente Haltung der Stadt gegenüber potentiell interessierten BürgerInnen.

Na geht doch auch – hoffentlich auf Dauer: Transparente Bezüge und Vergütungen

Erst vorgestern hatte ich im Zusammenhang mit der Neueinstellung des wfbm-Gechäftsführers und der Offenlegung seiner Bezüge auch die transparante Offenlegung anderer Managergehälter gefordert.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/06/29/geht-doch-wfbm-chef-verguetung-soll-oeffentlich-gemacht-werden/

Nun hat der Rat gestern etwas in der Richtung beschlossen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburger-rat-beschliesst-konsequenzen-aus-dem-wfbm-gehaltsskandal_aid-39809145

Man fragt sich allerdings schon, warum erst das wfbm-Kind in den Brunnen fallen mußte, damit vorgeblich schlaue Leute im Rat schlaue Dinge beschliessen.

Was ich allerdings zum Thema Aufsichtsräte in dem RP-Artikel lese gibt mir  ziemlich zu denken. So geht es um die Kompetenz der Aufsichtsratsmitglieder die u.a. dafür Soge zu tragen haben, dass sie die Entwicklungen eben auch beaufsichtigen. Es genügt ein Blick in die entsprechenden Gesetze, um zu wissen, welche Pflichten ein AR-Mitglied hat, aber dies nicht erst seit gestern Nachmittag.

Und wenn dann einer wie Enzweiler auf den Verwaltungsrat der Sparkasse (so heisst dort der Aufsichtsrat) verweist und die dortigen Schulungen für AR-Leute anpreist, dann erinnere ich gerne mal an meine diversen Schreiben an ihn und seine Kollegen in denen ich bereits vor über einem Jahr um transparente Auskunft über die tatsächlichen Schulungen Auskunft erhoffte. Er antwortete explizit nicht. Nur Stefan Wedding antwortetet als einziger von allen Verwaltungsratsmitgliedern. Was ich allerdings erfuhr war eher bescheiden, so führt bzw. führte die Schulungen nur die Sparkassen-eigene Akademie durch.

Enzweiler ist ja der Typ Politiker der scheinbar gerne dann auf vorbildhaftes Verhalten hinweist, wenn er selbst glaubt damit glänzen zu können.

Er ließ aber jahrelang unerwähnt im Immobilienbereich als Generalbevollmächtigter einer Düsseldorfer Immobilienverwaltung tätig zu sein. Dies war bis zu seinem 70. Lebensjahr und dem Ausscheiden als zugelassener Notar bis dato nicht mit der Bundesnotarordnung vereinbar. Meine Beschwerde bei der rheinischen Notarkammer wurde so lange herausgezögert bis der Mann 70 wurde. Dann kam aus Köln ein lapidares „Die Sache hätte sich nun erledigt.“ Mein damaliger Hinweis an den OB, dass Enzweilers Tätigkeit auch nicht im Ratsinfosystem stünde, wurde komplett ignoriert.

Mitnichten erledigt hat sich allerdings auch gestern nicht  der Umstand, dass man vielleicht auch so clever sein sollte die Zahl der AR-Mandate einzelner Leute zu beschränken, dann könnte sie sich auch besser kümmern – z.B. zeitlich.

Nun will ich mal nicht einen Duisburger herausgreifen, ich könnte bei Link anfangen, sondern den OB von Dortmund. Dieser Sierau ist schon ein echter sozialer Demokrat, erinnert mich aber, was seine Nebentätigkeiten angeht, eher an einen neoliberalen Wirtschaftsmagnaten:

https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=520640

Wie gut, dass durch die vielen Mandate soviel Kohle reinkommt, dass damit seine OB-Vergütung gesichert ist. Was allerdings davon ablenkt sich mal vorzustellen wie viele Fehler der Mann ev. macht bzw. machen könnte, die viel teurer kommen könnten.  Irgendwie beschleicht mich der Gedanke, dass es noch andere Gründe gibt, warum so einer wie er sich auf so vielen Hochzeiten tummelt.

Peinlich wird es dann, wenn man als aufopferndes Arbeitstier wie z.B. auch  OB Link dann mal nach Job und Ehe gefragt wird. Und dieser antwortete kürzlich in Hagen mit einem Dankeschön für die Fragestellung so nett, dass es für die Noch-Ehefrau klingen dürfte wie: „Gut dass wir uns getrennt haben, nun kann ich noch mehr Ämter und Mandate anhäufen und meine Abende ohne Dich verbringen.“

Ey, ich sag nur, was is‘.

https://www.wp.de/staedte/hagen/probleme-wie-hagen-wie-duisburgs-ob-link-sie-angeht-id216622523.html

Beschwerde an den OB wegen Verschleppung von Ratseingaben

Guten Morgen Herr Link,

bereits am 5.11.2018, also vor acht Monaten, habe ich die in der Anlage befindliche Eingabe an Sie bzw. an den Rat der Stadt eingereicht.

Der Erhalt der Eingabe wurde bisher weder von Ihnen bestätigt noch wurde die Sache im Rat besprochen. Jedenfalls habe ich dazu keinerlei Kenntnisse.

Ich fordere Sie daher auf der Gemeindeordnung zu entsprechen und die Eingabe endlich zu bearbeiten.

Ständig lese ich seitdem bereits von Vorgängen rund um das betreffende Gebiet(Duisburger Freiheit), das meine Eingabe betrifft.

Ich gehe inzwischen auch davon aus, dass Sie durch die Unbearbeitung gezielt eine Verhinderung meines Vorschlags in der Eingabe betreiben. Darin geht es vor allem um die Möglichkeiten künftig BürgerInnen als Investoren zu gewinnen, weil nicht einsehbar ist, warum es immer nur „fremden“ Leuten vorbehalten sein soll an erfolgversprechenden Projekten finanziell teilzuhaben. Ich nannte in dem Zusammenhang mögl. Bürgerfonds mit Anteilsscheinen ab 100 EURO pro Person.  

Bei einem Bürgerfonds müsste die Stadt oder zB auch die Gebag wesentlich mehr Dinge transparent veröffentlichen als bisher. Investoren gebenüber ist man ja auch wesentlich grosszügiger als uns BürgernInnen, die aber mit Steuergeld ausbaden drüfen, wenn Dinge schief laufen, die sie so gut wie nie wirklich durchschauen und mitbestimmen.

Inzwischen haben sich zudem mehrere Eingaben an den Rat von mir angesammelt die nicht bearbeitet wurden, aber schon vor Monaten(teils Jahresfrist) eingereicht wurden. Auch diesbzgl. sehe ich Verschleppungstaktiken Ihrerseits.

Und es mag ja sein, dass Ihnen an meinen Vorschlägen nichts liegt, dass darf aber nicht dazu führen, dass Sie demokratische Grundrechte ausser Kraft setzen bzw. missachten.

Dass Sie dazu noch Mitglied und stellvertretender NRW-Chef der SPD sind -der sozialdemokratischen Partei- ist schon ein gewisse Farce. Und das von Ihnen irgendeine Strahlkraft ausgeht was den Erneuerungsprozess der SPD angeht, kann ich mir beileibe nicht vorstellen.

Wer sich ernsthaft fragt warum es in den sozialen Medien einen derart scharfen Tonfall gibt – zB auch gegenüber Bürgermeistern, der sollte sich mal mit den Missständen in der Lokalpolitik mehr beschäftigen, dort wo die Dinge tatsächlich passieren.

Ich fordere Sie daher zu einer unverzüglichen Bearbeitung der Angelegenheit bzgl. der Anlage auf.

Weitere Schritte behalte ich mir vor. Ich sende dieses Schreiben nunmehr auch an die überörtliche Presse inkl. TV.

M. Schulze

Grüne wollen Klimanotstand für Duisburg – die hiesige GROKO nicht.

Am kommenden Montag geht es in der Ratssitzung passend zum derzeitigen Wetter eventuell ebenso  heiss zu. Die Grünen wollen für Duisburg den Klimanotstand ausrufen lassen, so dass jede Ratsentscheidung künftig daraufhin überprüft wird welche Auswirkungen sie auf das Klima haben wird. Die GROKO aus SPD und CDU bezeichnet dies unisono als Symbolpolitik. Sie verweist auf das 2017 verfasste und im Rat  beschlossene Klimaschutzkonzept für die Stadt. Basta.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-gruene-rufen-den-klima-notstand-aus-id226322703.html

https://spd-duisburg.de/klimanotstand-ist-symbolpolitik-konkrete-massnahmen-zum-klimaschutz-sind-fuer-duisburg-besser/

Klimaschutzkonzept:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1588001&type=do&

Ich habe mir die 261 Seiten Klimaschutzkonzept mal angeschaut aber nicht alles gelesen. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Ding viel hilft. Es mag ja einiges Sinnvolles drinstehen, doch warum kann man Klimaschutzziele nicht auch wesentlich kompakter, für alle verständlich und nachvollziehbar formulieren? Und überprüfbar?

Und wenn die GROKO einig auf konkrete Massnahmen und Ziele hinweist, dann bitteschön gebt mir nur eine Liste mit den 10 wichtigsten.

Leider können sich scheinbar auch die Grünen dazu nicht durchringen. Eine Ausrufung des Klimanotstands ist aus meiner Sicht nämlich nicht nötig, den Notstand gibt es schon längst.

FridaysForFuture scheint solche konkreten Forderungen bereits an Herrn Link weitergereicht zu haben, ja dann bitteschön veröffentlichen Sie die mal Herr Link!

Ach ja, bevor alle, die sich mit dem Thema in Duisburgs Politik und Verwaltung beschäftigen, anfangen an uns BürgerInnen zu appellieren, fangt als gute Vorbilder erstmal bei Euch selbst konkret an!

Waterfront – Eisenbahnhafen Ruhrort: Gross angekündigt und im Nichts geendet

Da derzeit die Gebag hier in Duisburg alles an Projekten die mit Grundstücksentwicklungen und Bauvorhaben zu tun haben zu kaufen scheint, stellt sich auch die Frage ob das bereits 2007(!) gross angekündigte Projekt Waterfont am Eisenbahnhafen in Ruhrort nicht „besser“ auch zum Portfolio der Gebag gehören sollte. Dann ist, glaube ich, bis auf „The Curve“ alles unter städtischer Kontrolle.

Von der Strasse aus sieht man vom Eisenbahnhafen augenfällig vor allem das ziemlich verfallene Luwengebäude. Unser Teammitglied Katrin Gems hat einige aktuelle Schnappschüsse gemacht. Was derzeit dort vorherrscht ist Wildwuchs und Vermüllung. Ein Yachtclub ist noch „in Betrieb“, aber vom ehrgeizigen Waterfront-Projekt von 2007 keine Spur.

Dabei ist das ein wirklich tolles Stück Ruhrort. Scheinbar inzwischen im Besitz eines Düsseldorfers Investors (meine letzte Kenntnis), der aber auf seiner Website weder dieses Gelände noch sonst ein anderes bewirbt und vermarktet.

Unter „Marina & Life“ war das annähernd 100.000 qm grosse Grundstück 2017 noch als Städtebauprojekt offiziell gelistet und auch ein Jahr später flammte mal in der Zeitung kurzfristig was auf, weil sich zum 10. Mal das Ende des Pachtvertrages für das inzwischen vollkommen baufällige Luwensgebäude jährte. Die Familie Luwen gab 2008 das Gebäude zurück und zahlte für den Abriss nochmals rund 40 Riesen obendrauf. Seitdem passierte nichts. Ausser eben der Verkauf des Geländes an den vorerwähnten Investor der scheinbar aber keiner ist oder der nur wartet bis ihm jemand mehr zahlt (Gebag???) als er selbst dafür hinblättern musste.

Hier die aktuellen Bilder ((c) Katrin Gems, Mai/Juni 2019):

Weg zum und rund um das Gelände

Aussichtsplattform

Hafenbecken mit Blick auf die 2007 angelegt Treppe im Hintergrund – ein Vergleich zu „The Curve“ kommt einem in den Sinn

Zufahrtstrasse

Yachtclub

Luwengebäude – von Kaufland aus gesehen

Und schon wieder die Gebag – diesmal kauft sie Sechs-Seen-Wedau

Die Schnittchen sind noch essbar, der Sekt noch lauwarm vom Jubelfest um den angekündigten Erwerb des Lochs an der Steinschen Gasse – DUO am Marientor – da knallen die Korken der 10 Liter-Sektpullen schon wieder, diesmal in Wedau. Hurra, die Gebag erwirbt das Gelände für Sechs-Seen-Wedau von der Bahn.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gebag-erwirbt-die-flaeche-von-6-seen-wedau-in-duisburg-id226300863.html

Man-o-Man welches Duisburger Grossgelände und Leuchtturmprojekt (WÜRG) erwirbt die Gebag eigentlich nicht? Wenn private Investoren in Duisburg scheitern rufen sie inzwischen einfach die Gebag an,  der gewichtige Gebag-Boss Bernd Wortmeyer hechtet ans Telefon, fragt kurz den Sören Link und der sagt dann:

„Klar machen wir das, wir müssen doch Erfolge versprechen können, zumindest bis zur Wahl, dann kommen die unschönen Details erst ans Licht wenn uns die nächste Legislatur sicher ist.“

Ich ergänze ihn: „Im worst case klebt die Scheisse dann an den Beinen derer die uns ablösen.“

Gerade wird Ähnliches von einem Mann namens Andreas Scheuer durchexerziert.

Zurück zur Gebag: Machen wir uns nichts vor, die Gebag hängt zu 100% am Tropf der Stadt und die Stadt das sind wir alle. Wenn also die Gebag versagt haben wir alle die Steine am Hals.

Ich erinnere mal daran, dass in beiden Grossprojekten sowohl am Hauptbahnhof als nun auch in Wedau erstens die Bahn und zweitens die Aurelis „drinhingen“. Beides Unternehmen die historisch miteinander verknüpft sind. Hatte die Aurelis ursprünglich mal die Konversionsgelände der Bahn übernommen.

Was an den Geländen problematisch ist, sind meiner Ansicht nach die jeweiligen Qualitätszustände des Bodens.  Wenn immer von so hervorragenden Lagen die Rede ist, fragt man sich doch automatisch, warum machen es die vorgenannten Firmen dann nicht selbst. Können die das Geld nicht gebrauchen was man mit so hervorragenden Lagen verdienen könnte?

Nun hat künftig die Gebag die TOP-Lagen an der Hacke die kein anderer entwickeln will oder kann. Warum sollte die Gebag das können? Ganz einfach, die Gebag riskiert kein eigenes Geld, sondern nur unseres.

Das wäre zumindest im Falle der Bahn ähnlich, da hauptsächlich in Staatsbesitz , aber wenn dann ein Malheur passiert klebt es ganz oben an Ministerschuhen, so nur an OB-Schuhen, im Zweifelsfalle an denen von Wortmeyer. Und nichts ist leichter als so einen als Schuldigen rauszupicken, hat ja auch bei Rogg(wfbm) geklappt und wird auch immer weiter so klappen, weil in Duisburg die meisten Leute zu feige sind den wahren Verantwortlichen den Scheiss mal um die Ohren zu hauen.

Ganz ehrlich, wie kann eine Gebag binnen weniger Jahre aus dem Morast kriechen und nun plötzlich derartige Projekte stemmen, wenn das Ganze nicht politisch motiviert ist? Man muß Erfolgsversprechen verkünden können, koste es was es wolle. Ob die Erfolge sich tatsächlich einstellen ist erstmal nebensächlich. Durchwurschteln nennt man das.

Am Alten Angerbach: Überflutungen der Strassen wahrscheinlich!?

Na das sind doch mal herrliche Aussichten für die künftigen Häuslebauer und Eigenheim-Besitzer am alten Angerbach. Die Gebag erhält 10 Millionen für die Erschließung des Geländes von der Stadt und die möglicherweise bei Starkregen auftretenden Überflutungen von Strassen und Gehwegen sind eben für einige Leute hinzunehmen – Kollateralschäden sozusagen. Ist ja irgendwie auch egal wenn der Opa weggespült wird. Dafür wohnt man schließlich in einem tollen Neubaugebiet mit ebenfalls von kurzzeitigem Verwandtenschwund Betroffenen und kann sein Leid daher mit anderen teilen. Ich würde als Erwerber allerdings doch gut auf die Verträge achten die ich unterschreibe und darauf das mein Keller gegen die mögliche Bildung eines Schwimmbassins die notwendigen Installationen hat – Pumpen etc. Ach ja, jetzt wo öffentlich bekannt ist was passieren könnte, darf die Chose in Versicherungsverträgen auch nicht mehr verschwiegen werden. Könnte das die Prämien nach oben treiben oder gar Ausschlüsse bedeuten?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/am-alten-angerbach-plaene-fuer-viel-gruen-und-zu-viel-wasser-id226300519.html

Aber ich übertreibe natürlich mal wieder. Es wird alles nicht so schlimm kommen, man kann ja künftig sehen wie das Grundwasser rechtzeitig auch schon vorab laufend oberirdisch abgeleitet wird. Da schafft Vertrauen. Es ist ja schließlich nur ein Hochwasserrisikogebiet und kein Hochwassergebiet.

UPPS: Die nahe CO-Pipeline hatte ich ganz vergessen. Dann bitte nochmals hier lesen:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/05/22/wollen-sie-in-sechs-metern-entfernung-zu-einer-co-pipeline-wohnen-leben-kinder-grossziehen/

Jetzt ist es offiziell: Die Gebag will „das Loch“

Hatte ich erst gestern über ein mögliches Vorhaben der Gebag in Sachen gescheitertes Leuchtturmprojekt „DUO am Marientor“ berichtet, inzwischen „das Loch“ genannt,  ist es nun quasi amtlich. Gebags Boss Wortmeyer hat das Interesse des Unternehmens am Gelände an der Steinschen Gasse offiziell bekundet. Jahrelang hatten Investoren von ausserhalb rumgedoktert, nichts ist passiert. Immer wieder hatte die Stadt gross fabuliert, aber nichts ist passiert. Nun will die Gebag einspringen. Wer auch sonst, tut sie das in letzter Zeit doch überall.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-gebag-will-am-marientor-neue-zentrale-bauen-id226278195.html

Wobei mir nicht ganz klar ist warum sie dieses Signal, mehr Platz als wachsendes Unternehmen  zu benötigen, nicht auch dem letzten Investor hat mitteilen können. Na vielleicht gibt es das Grundstück nun wesentlich günstiger anstatt langfristig eine hohe Miete zu zahlen. In beiden Fällen wären wir alle die Dummen, zumindest was die Ausgaben(hohe Miete) bzw. den Erlös(günstiges Grundstück) angeht. Wobei es in letzterem Falle ja nur das Spiel „linke Tasche – rechte Tasche“ wäre, da die Gebag vollumfänglich im Besitz der Stadt ist.

Da wir aber Genaueres nie-nicht erfahren sind das alles wilde Spekulationen. Immerhin will die Gebag nur einen Teil der 7.000 qm grossen Grundfläche selbst nutzen, der Rest soll, wenn wundert es an ein Hotel gehen oder Büros oder hochwertiges(!!!) Wohnen. Ich hatte kürzlich noch einen Leserbrief veröffentlicht darin forderte eine Leserin doch tatsächlich den Bau von günstigen Wohnungen. Wie bekloppt ist denn dieses Ansinnen? Hätte sie mal besser einen Park verlangt!

Dass  Gebagboss Wortmeyer und Duisburgs Planungsdez Linne jetzt auch wieder von Revitalisierung der Altstadt sprechen ist nur folgerichtig. Wie soll man sonst die Sache „verkaufen“. Die Nähe zum Rotlichtviertel bleibt unerwähnt, sie war aber vllt. immer ein Grund warum die anderen Investoren scheiterten.

Duisburger Freiheit: Jetzt legen sich aber alle mächtig ins Zeug – Neue Marke?

Da ist laufend von Bürgerbeteiligung, Transparenz und neuer Marke die Rede und das scheinbar PR-technisch in immer kürzeren Abständen. Gemeint sind die Maßnahmen rund um die Duisburger Freiheit, ein Gelände, dass 2017 noch vom Alt-Eigentümer Kurt Krieger mit einem DOC bebaut werden sollte und das nun der Gebag gehört.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-freiheit-soll-marke-werden-id226262623.html

Laut WAZ legt sich OB Link mächtig ins Zeug uns allen klar zu machen wie sehr er doch daran interessiert ist die BürgerInnen in die Sache einzubinden.  Naja labern kann der Mann viel und gut, ist ja auch schon Wahlk(r)ampf, doch viel halten darf man davon nicht. Ich erinnere gleich nochmals an meine Ratseingabe vom Herbst letzten Jahres, bei der ich anregte die BürgerInnen auch zu InvestorenInnen zu machen. Bisher keine Antwort auf Eingang meines Schreibens vom OB noch eine Behandlung im Rat.  Ich hatte auch eigentlich nichts anderes erwartet, weshalb mich jedoch das aktuelle PR-Geschwafel umso mehr ankotzt.

Auch der neue Planungsdezernent Linne tutet kräftig in dieses ach so bürgernah-rücksichtsvolle Horn. Ganz ehrlich, sagt uns besser erstmal was die Gebag für das Gelände auf den Tisch gelegt hat, welche Altlasten im Boden verborgen sind und ob tatsächlich ein chinesischer Investor Interesse an dem Gelände hat.

Ach ja, da wäre noch die Sache mit der Marke. Ich erinnere daran, dass seitens eines oberschlauen IHK-Mitarbeiters mal die Idee „Airport City“ in den Ring geworfen wurde. Es darf (erneut) gelacht werden.

Wie wäre es denn mit „Neue Mitte Duisburg“? Dann braucht sich keiner mehr mit den Verhältnissen in der alten Mitte = City ‚rumplagen. Ein Eigner, ein Investor. Einer der den Reibach macht.

Oder wie wär’s mit Mercator-City, ihr habt’s doch so mit dem Typen?

Oder Eure tollen Leuchtturm-Ideen aufgreifend, fänd‘ ich auch Lighthouse City ganz passend. BIG LOL.

Dann wären da noch SmartCity, Link City, PinkyWinky City, Transparent City, Zoo City, Dödel City, Duisport City, China Town, CentralPark City, Gotham City II, BergmannAmpel City, …