Duisburger Freiheit: Das will die IHK.

In der abgelaufenen Woche gab es einen Arbeitskreis bei der hiesigen IHK der sich mit der von der Gebag erworbenen Fläche am Hauptbahnhof beschäftigt hat, der sogenannten Duisburger Freiheit.

Unter „Das will die Wirtschaft.“ werden einige wenig aussagekräftige Wünsche wohlwollend von der Presse verkündet.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/das-will-die-wirtschaft-fuer-die-duisburger-freiheit-id226469595.html

Zum einen würde ich mal nicht von „der Wirtschaft“ sprechen, denn die Wünsche wurden nur von einigen wenigen formuliert, darunter auch Martin Linne, der Mann gehört aber gar nicht zur Wirtschaft.

Dann wurde erneut der Foster-Plan aus der Schublade geholt, der aber inzwischen von annodazumal ist.

Dass es ein Mischgebiet von Wohnen, Arbeiten und Freizeit geben soll ist nun auch kein Wunsch der einen vom Hocker haut, wenn doch die Fläche so ein dolles Filetstück sein soll. Vom internationalem Einfallstor für Duisburg ist die Rede, ja warum  denn nicht gleich von einem Tor mit astronomischer Bedeutung schwafeln?

Putzig auch die Formulierung, die Fläche in ihrer Nutzung entweder europäisch durchmischen oder aber klar in drei Bereiche einteilen.

Ferner heisst es „zeitgemäßes, europäisches Stadtquartier“. Unzeitgemäß wäre wohl merkwürdig und europäisch bedeutet was genau?

Klingt so blöd wie eine Essensanleitung der Marke „Man kann die Currywurst europäisch essen oder aber in Stückchen schneiden.“ Verstehe das wer will.

Das Problem der Anbindung an die Innenstadt scheint den Leuten aber wirklich Kopfschmerzen zu bereiten. Irgendwie ist das Ding ja auch ein bisschen weg vom Schuß. Aber wie rät der Experte der die Gesprächsrunde leitete euphorisch: Auf jeden Fall sollte man sich Zeit nehmen. Tja, vielleicht wird sich dann die Entfernung irgendwie irgendwann magisch verkürzen.

Zum Schluß möchte ich noch loswerden, dass die IHK 2017 gegen das DOC war UND dass für die Zeit nach der Abstimmung (gegen das DOC) eine Offensive für die Innenstadt versprochen wurde.

Die selben Leute -wie z.B. Herr Rüscher von der IHK- machen sich nun über die Duisburger Freiheit Gedanken, haben aber die Offensive in der City scheinbar irgendwie komplett verpennt oder gänzlich ausfallen lassen.

Guckst Du hier auf Seite 11:

https://www2.duisburg.de/micro2/ihi/medien/bindata/Schaufenster_Innenstadt_2017-11.pdf

Von all den 2017 versprochenen Dingen hab ich nichts gemerkt. Bisher. Vielleicht kommt ja noch was. Glaub ich nicht, man hat ja nun ein anderes Spielzeug.

Ich schlage mal vor: Macht aus dem Gelände eine neue smarte City oder einen kostenlosen Parkplatz für die alte. Die überbezahlten und großteils überflüssigen IHK-Macher fahren die Leute dann mit Rikschas hin und her.

Heimatpreis – Sören Link ist stolz auf 160 Nationen – Räusper!!!

Tja, wenn es was zu gewinnen gibt, wenn Fotos in der Presse drohen und wenn man sein „blendend“ aussehendes Grinsegesicht irgendwie und irgendwo präsentieren kann, dann ist auch der OB nicht weit. Ist so wie mit der Leckerli-Tüte rascheln. Reine Konditionierung.

So anscheinend auch beim Heimatpreis. Da gibt der OB folgendes zum Besten(Zitat):

„In Duisburg leben Menschen aus mehr als 160 Nationen. Duisburg möchte mit der Beteiligung an diesem Projekt und dem gewählten Motto ein Zeichen für die Vielfalt der Stadtgesellschaft setzen.“

Na ich ergänz‘ das Mal sinngemäß, wenn ich die Äusserungen Links aus den letzten Monaten richtig verstanden habe:

„Aber einige von denen will ich hier nicht, die würde ich am liebsten tauschen.“

„Und einige von denen kosten uns Scheisse viel Geld und die kommen nur wegen dem vielen Kindergeld. „

„Aber ansonsten ist alles suppi, wir mussten nur einige von denen zwangsräumen.“

Und von Bernd Wortmeyer(Gebag) kommt ergänzend noch sinngemäß ein „Wer in Duisburg wohnt ist Duisburger. “ dazu.

Dann fassen wir uns jetzt mal alle bei der Hand und gewinnen diesen Preis!

https://www.duisburg.de/heimatpreis.php

 

Mitgliedsausweis vergessen – Ausschlussverfahren – S.P.D. ***

Werden Sie Mitglied oder Mitgliedin im ältesten Bahnübergangsmotiv-Briefmarkensammelklub Duisburgs, aber vergessen Sie nie Ihren Klub- Ausweis!

Diese Erfahrung musste diese Woche ein altgedientes Mitglied des Klubs machen. Er hatte beim jährlichen Anlecken am vorgestrigen Mittwoch seinen Mitgliedsausweis vergessen.

Das wurde ihm zum Verhängnis, trotz seines jahrelangen Engagements für Jugend- und Nachwuchsarbeit, Markenbügeln und Albenpflege sowie die Organisation der letzten dreissig Klubfeste unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Klub-Gründerenkelsohnneffen H. H. Graf von und zu Jäger-Dünkel-Philipp und heutigen Klub-Gründerenkelsohnnichte H. H. Gräfin von und zu Jäger-Dünkel-Philipp.

Tja, die Satzung hätte der nun Ausgeschlossene einfach besser lesen und verstehen sollen, so konnten die drei Mitgliederinnen des internen Klub-Schiedsgerichts nicht anders entscheiden.  Jedes Klubmitglied hat schließlich bei allen offiziellen Veranstaltungen  immer und jederzeit sowie ständig seinen Klubausweis bereit zu halten.

Alle Versuche von befreundeten KlubkollegenInnen sich für den Abweichler einzusetzen waren fruchtlos, das Schiedsgericht blieb hartnäckig.

Deshalb hier für alle nochmals die Satzung, die gefälligst unter dem Kopfkissen mit der Titelseite nach oben liegend, unter dem Klodeckel mit der Titelseite nach oben klebend sowie in jede zweite Unterhose linksbündig eingetackert sein sollte.

Satzung des K.u.K. Bahnübergangsmotiv-Briefmarkensammelklub Duisburg 1888 e.V. (kurz KuK-BÜM-BMS-DU-88) von 1889 (Auszug der wesentlichen Teile):

§1. Der Verein verpflichtet sich das Sammeln von Briefmarken ausschließlich mit Bahnübergangsmotiven zu betreiben, zu fördern und die frohe Kunde darüber in alle Welt zu tragen.

§10. Jeder mit Glied kann Mitglied werden. Mitglied ohne Glied kann  werden wer einen Fürsprecher mit Glied hat der ausserdem für ihn in den ersten drei Mitgliedsjahren bürgt.

§103. Der Mitgliedsbeitrag ist vollumfänglich in DRM (Deutscher Reichsmark) zu jedem 10. Januar für das gesamte Jahr i.H.v. 100 DRM (i.W. hundert) auf das Konto 0815 bei der Reichsbank zu zahlen.

§1006.

Absatz 1 …

Absatz 789: Wer bei offiziellen Versammlungen und Zusammentreffen seinen Mitgliedsausweis nicht vorzeigbar bei sich führt, ist standrechtlich zu erschiessen.

Diese Passage wurde am 1.1.1946 geändert in: …, ist aus dem Klub standrechtlich auszuschliessen.

Absatz 3210 …

Fazit:

Zahl brav Deinen Mitgliedsbeitrag, komme jeder Einladung nach, führe Deinen Klubausweis mit Dir, wirb neue KlubmitgliederInnen an, ehre den Klubvorstand, halte ansonsten die Fresse und drängel Dich nicht in den Mittelpunkt oder Vordergrund oder ins Rampenlicht sowie nicht in die Presse(Zeitung).

Und wer nun glaubt das alles sei nicht wahr und vollkommener Quatsch, der lese dieses:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/spd-schliesst-duisburger-bezirksvertreter-aus-der-partei-aus-id226453559.html

Ja, die Realität ist um ein Vielfaches bekloppter als ich mir das je ausdenken könnte.

Und hier noch ein Reim zum Schluß:

Im Willi-Brandt-Haus ist die Freunde gross, die SPD ist nun auch noch den Thilo los.

 

***) salutem plurimam dicit = (er sagt) schönen Gruß

Wenn der Robot drangeht – Wird die CallCenter-Hochburg Duisburg bald roboterisiert?

Wer in Duisburg einen einfach Job sucht und über wenig technische Fähigkeiten verfügt, dafür aber über ein B/C-Niveau in Deutsch

http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/sprachniveau.php

der hat gute Chancen entweder in der Duisburger Schlüsselbranche Nr.1 der Logistik zu landen oder in der Branche Nr. 2: CallCenter.

Meine Selbstversuche mit der Arbeitsagentur endeten stets bei: CallCenter. Was ich mit denen für Erfahrungen machte lässt sich so zusammenfassen:

scheisse, scheisse, scheisse

Zugegeben, für etliche Leute sind diese Jobs sicherlich überlebenswichtig. Keine Frage. Aber wer will als arbeitsloser Ingenieur, Banker, Verwaltungsangestellter denn für 9,19 EU in der Stunde ionos- oder Commerzbank-Kunden 24/7(=rund um die Uhr) beschwichtigen?

Leider gibt es jetzt schlechte Kunde für alle die diese Jobs noch machen.

https://www.lead-digital.de/das-koennen-sprachdialogsysteme-heute-und-das-wird-die-zukunft-bringen/?utm_source=newsletter-redaktion&utm_campaign=mai-ling&utm_medium=teaserheadline

Es wird zwar noch ein wenig dauern, dann aber sind diese Jobs extrem bedroht und an Gehaltsteigerungen jenseits des Mindestlohns ist auch auf keinen Fall mehr zu denken.

Was den vielen von DUISPORT-Chef Staake ständig gepriesenen Jobs in Duisburgs Logistik droht hatte ich ja schon diverse Male angekündigt.

Womit ich folgendes Fazit in Form einer Frage ziehe bzw. stelle: Was gedenkt die Gestaltungspartei SPD in Duisburg nun zu machen? Hallo Herr Jäger sind Sie da, was machen Sie und Ihre Duisburg-SPD wenn die Jobs in den zwei Schlüsselbranchen wegbrechen? Hallo, niemand da? Hallooooooooooo?!. Haben Sie einen Plan?

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/07/10/blenden-in-rot-spd-genosseninnen-schmieden-einen-plan-fuer-2020/

Blenden in ROT: SPD-GenossenInnen schmieden einen Plan für 2020

Gestern war SPD-Unterbezirksparteitag in der Rheinhausenhalle. Und die GenossenInnen haben sich für 2020 anscheinend auf einen Duisburg-Plan geeinigt. Der soll nun zusammen mit den ParteimitgliedernInnen bis März 2020 entwickelt werden. Und die Duisburger Haus-und-Hof-Agentur aus Oberhausen, h2m von Martin Menkhaus, soll den Wahlkampf managen.

Besonders prickelnd waren die Äusserungen von Ralf Jäger: Die SPD müsse als „Kümmerer-Partei“ erkannt werden und (Zitat): „Wir sind die Partei, die diese Stadt seit Jahrzehnten mitgestaltet.“

Dieser frankensteinsche Satz über die Gestaltung ist wirklich lustig. Den erzählen sich bestimmt auch angehende Tattoo-Master im Erstsemester beim allerersten Stechversuch.

Ich kann mit Verlaub auch vieles ziemlich scheisse gestalten, es bleibt Gestaltung. Diese Art politverbales Blenden in ROT beherrschen die SPDler wirklich gut, nur blöd das es peinlich ist. Merkt jeder, weiss jeder, ausser eben Jäger und seine Truppe nicht. Betriebsblindheit ist der Fachausdruck dafür.

Oder um beim Blenden zu bleiben, sie blenden die Zustände in die sie die Stadt geführt haben einfach aus.

Ich kann ja verstehen, dass Durchhalteparolen viel angenehmer zu verkünden sind als schlichte Wahrheiten.Und ich weiß auch, dass viele Leute die Wahrheiten eben auch nicht hören wollen, aber dieses Aussitzen wird nicht auf Dauer funktionieren. Irgendwann ist Schicht im Schacht. Lesen Sie auch den nächsten Artikel: Wenn der Robot drangeht.

Weiter akuter LehrerInnen-Mangel in Duisburg

„Hier will kaum eine(r) hin.“ müsste das Fazit der letzten News zum Thema Lehrkräftemangel in Duisburg eigentlich lauten.

An Duisburger Schulen fehlen für das Schuljahr 2019/2020 noch rund 250 LehrerInnen, wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am gestrigen Dienstag mitteilte.
Auch in vielen anderen Städten herrscht angeblich Lehrkräftemangel. Die Lage in Duisburg ist anscheinend besonders prekär, da sich viele Uni-AbsolventenInnen oft Städte und Gemeinden mit weniger sozialen Problemen suchen. Bei der letzten Einstellungsrunde im Mai konnten zum Beispiel nur rund ein Drittel der Stellen in Duisburger Grundschulen besetzt werden.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/lehrermangel-duisburg-100.html

Dass sich angesichts dieser Umstände die SPDler für die Besten und Grössten halten, lesen Sie den nächsten Artikel zum Unterbezirksparteitag („Blender in ROT“), ist schon einen Asbach Uralt wert.

Ghostbusters auf der falschen Seite

Das Verkehrssicherheitsnetzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ hat sein erstes Piktogramm „Geisterradler“ auf die Radfahrspur gesprüht.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/geisterradler-duisburg-startet-kampagne-fuer-radfahrer_aid-41853731

https://www.duisburg.de/microsites/duisburg-aber-sicher/netzwerk/index.php

Das Ghostbuster-auf-Fahrrad-Bildchen dürfte sich gezielt an ähnlich aussehende RadfahrerInnen richten. Also Leute mit Bettuch die natürlich auch mal auf der falschen Seite fahren könnten, sie sehen tuchbedingt ja auch nicht so gut. Oder es fühlen sich Frauen mit Burka angesprochen.

Spaß beiseite, Ernst angeknipst! Ginge nicht einfach nur ein fetter „Pfeil mit Fahrrad“? Oder nur ein fetter Pfeil?

Denn bald kommen die E-Scooter, -Roller und wer weiß was noch und da dürfte sich die Zahl der Ghostbusters auf verschiedenen Gefährten exorbitant erhöhen. Allein schon weil  manche nicht mal in eine Richtung fahren dürfen, da der Radweg für sie komplett tabu ist.

Man sollte sich also vielleicht mal was Grundsätzliches ausdenken als viele Speziallösungen, die man nun alle auf die Fahrbahnen sprüht.

Ich denke da ganz besonders auch an SILKE für Schulkinder, das Sicherheitssystem mit dem SmartCityDuisburg (Die Domain smartcityduisburg.de gehört immer noch mir!) letztens einen 2. Preis gemacht hat. Dabei geht es um Schulkinder- und Schulwegüberwachung, zumindest als Idee. Die Idee könnte man ja auch auf FahrradfahrerInnen umspinnen. Ich mein ja nur. Herr Murrack und Herr Haack, wo sind Sie denn wenn man echte Leuchttürme braucht?

Unternehmerverband unzufrieden mit der Politik – Kritik auch an sich selbst

Beim Unternehmertag des Unternehmerverbands mit Hauptsitz in Duisburg (www.unternehmerverband.org) gab es reichlich Kritik an den derzeitigen politischen Entscheidungen und Massnahmen, besonders hinsichtlich des Themas Digitalisierung.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-unternehmer-fordern-bessere-rahmenbedingungen_aid-41061437

So äusserte sich Marcus Korthäuer, Vorstandsvorsitzender der Unternehmerverbandsgruppe, wie folgt:

Eine funktionierende Wirtschaft, die sich innerhalb klarer Rahmenbedingungen bewegt, ist die Grundlage dafür, dass in anderen Politikfeldern überhaupt gestaltet werden kann.

Mit anderen Worten aus meinem Mund: Gebt uns klare Regeln und Bedingungen, dann verdienen wird das Geld für die Dinge die kein Geld bringen, sondern nur Geld kosten!

Hey, ist es nicht so, dass es jede Menge, massenweisse, Lobbyisten aus der Wirtschaft gibt, die die Politik seit langem mitbestimmen? Nehmen wir doch nur mal den industriellen Agrarsektor.

Könnte es also sein, dass die Wirtschaft an dem beklagten Zustand eine Mitschuld trägt, weil sie nur allzu gerne den Status Quo beibehalten möchte, nun aber sieht: „Scheisse, das klappt nicht mehr!“? Und wer weist denn schon gerne mit dem Finger auf sich selbst. Doch UPPS, genau dass tut der gute Mann ja, denn wenige Zeilen später wird kritisch angemerkt wie rückständig die eigene Klientel im Bereich der Digitalisierung aufgestellt ist. Weshalb man sich auch Alleinunterhalter aus dem digitalen Spektrum holen muß, so wie Christian Spanken, angeblich Informatiker, google-Ober-Master, Webdesign-Firmen-Inhaber und Speaker.

Nix gegen Spanken, der mag gut sein und gute Ideen haben, aber wenn man als Unternehmerverband in der Wiege der Industrie (=Ruhrgebiet) zwanzig Jahre nach Ausbruch der Internetseuche und angesichts der ständig und seit Jahren überall nachlesbaren Forschritte der Chinesen etc., sich zur nachmittäglichen Unterhaltung und Bespaßung (kurz vor Sekt und Kaviar) einen Speaker einkauft, um zu erfahren was man digital besser machen könnte/sollte, dann gute Nacht.

Ach liebe Unternehmerverbands-Schlaumis, wie wäre es auch mal mit einer Umbenennung in Unternehmensverband? Die Domain www.unternehmensverband.org ist noch frei.

Die maskuline Form der Verbandsbezeichnung ist schon ziemlich überholt. Es gibt inzwischen auch Unternehmerinnen.

Unsinn von Duisburgs SPD und MdL Bischoff zum Thema Rente

Manche Texte muß ich mehrmals lesen um nicht in den Glauben zu verfallen ich hätte was nicht kapiert. So auch bei einem Text auf der Seite der Duisburger SPD zum Thema Rentenalter. Man möchte als SPD, so wie angeblich der DGB, keine Erhöhung des Renteneintrittsalters:

https://spd-duisburg.de/anhebung-des-rentenalters-waere-eine-enorme-belastung-fuer-duisburger-beschaeftigte/

Ob das angesichts der trüben Aussichten in bezug auf die Rente überhaupt machbar sein wird(besonders ab 2025 mit dem Eintritt der vielen Baby-Bommer ins Rentenalter) sei mal vorerst dahingestellt.

Was mich an dem Text verwundert ist vielmehr die gleichzeitige Forderung nach einem altersflexiblen Renteneintritt nach insgesamt 43 Jahren, die man eingezahlt haben muß.

Nun gehe ich mal ganz logisch an die Sache heran und stelle für mich einen deutlichen Widerspruch fest. Man kann nicht gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters sein und für die 43 Jahre Einzahlungszeit.

Allein wenn man als Frau nur drei Jahre ausgesetzt hat um sich um die Erziehung eiens Kindes zu kümmern steigt das Renteneintrittsalter, wenn man seine 43 Jahre „vollmachen“ will/muß. Da in Zukunft viele Leute unterbrochene Erwerbsbiografien haben werden, wird es automatisch erhöhte Renteneintrittsalter geben.

Oder hab ich da irgendwas nicht richtig kapiert, Herr Bischoff?

SPD und Bischoff meinen wahrscheinlich, dass man gesetzlich nicht vorschreiben soll, das Eintrittsalter zwingend auf 70 Jahre festzulegen.

Da bin ich d’accord, aber man sollte auch nicht zwingend 43 Jahre Einzahlungszeit vorschreiben.

Und nun komme ich zum wahren Problem.

Ab 2025 kommen die ersten Babybommer der 60er Jahre ins Rentenalter. Und zwar massenhaft. Und sie werden viel länger leben und länger Rentenansprüche haben. Die Zahl der Erwerbstätigen wird also sinken, einmal wegen des Ausscheidens der Babyboomer, auch wegen der geringeren Geburtenzahlen ab der 70er Jahre und weil eventuell(!) die Digitalisierung künftig viele Jobs überflüssig macht. Und nicht jeder Buchhalter kann Big Data Analyst werden, wovon aber auch gar nicht so viele gebraucht werden wie Buchhalter überflüssig werden.

Dass, womit sich SPD, DGB und Bischoff beschäftigen sind unsinnige Peanuts gegenüber dem womit sie sich beschäftigen sollten. Und je weniger sie sich mit den wahren Problemen beschäftigen (Zerrüttung des derzeitigen Sozialsystems), desto mehr werden sie selbst überflüssig, so wie die Buchhalter. Wenn sie es denn nicht schon längst sind. Die BürgerInnen, WählerInnen spüren das schon längst, aber es gehört zum politisch Antrainierten von Leuten wie Bischoff den Menschen bis zum Schluß die Wahrheit nicht zu sagen, weshalb auch auf der Titanic die Tanzkapelle ziemlich lange spielte.

(H)ampelmännchen-Antrag der OV Stadtmitte für den UBP – alles möglich bei der SPD

Heute Abend steigt der Unterbezirksparteitag der SPD – kurz UBP. Und der Ortsverein(OV) Duisburg-Stadtmitte, der auf seiner Website nur so sprüht vor Aktualität und „Auf-der-Höhe-der-Zeit-sein“(  http://spd-city.de/  – ganz oben ein Beitrag von 2014 – keine Bange falls die jetzt aktualisieren, ich hab ’nen Screenshot gemacht ) hat  einen gar putzigen Vorschlag gemacht bzw. Antrag gestellt:

Zwölf verschiedene Versionen von Ampelmännchen, -frauchen … äh …  Lichtsignalanlagen-Leuchtkörper-Abdeckungen sollen künftig für die weltoffene und tolerante Stadt Duisburg stehen, leuchten, werben.

Ja meine Fresse, waren denn da nicht noch ein paar weitere Vorschläge drin? Männchen mit E-Roller, Frauchen mit Hund wahlweise mit Kinderwagen, schwules Paar mit Hund, lesbisches Paar mit schwulem Hund, hetero Oma mit kleinwüchsigem Geliebtem, OB mit Transvestit wahlweise Huckepack oder Hand-in-Hand, Studierende mit Äffchen wahlweise Kapuzziner oder Gorilla, … ?

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/spd-duisburg-ampelfrauen-und-pfandringe-an-muelltonnen-parteitagsthemen_aid-41413189

Alle Anträge zum UBP findet man hier:

https://spd-duisburg.de/download/3435/

Natürlich gibt es auch ganz handfest-soziale und weit sinnvollere Anträge.

Zum Beispiel den für Rentenpunkte für Ehrenamtliche. Den für die Abschaffung von Sondernutzungsgebühren für wohltätige Veranstaltungen. Den für besseren Infos über ehemalige Anträge. UPPS? Wie darf ich das denn verstehen? Bisher hat man Anträge scheinbar einfach nicht weiter verfolgt und den Mitgliedern nicht mitgeteilt was jeweils daraus geworden ist? Na, das nenn ich aber mal echt transparent und mitgliederfreundlich, spart ja eine Menge Zeit. Nur komisch, dass das erst jetzt aufgefallen zu sein scheint.

Und dann gibt es noch eine interessante Formulierung zum Antrag auf Pfandringe für Mülleimer ( Beispiel: http://www.pfandring.de/pfandring-2.html ): Da heisst es im Antragstext unter Begründung (Zitat):  In einem der reichsten Länder der Welt dürfen wir uns niemals damit zufriedengeben, dass überhaupt Menschen darauf angewiesen sind, Pfandflaschen zu sammeln. Bis unser System bereit ist, selbst den Schwächsten der Gesellschaft …

Was heisst denn bitteschön „… .Bis unser System bereit ist, …“? Ich denke Ihr seid Teil des Systems und schreibt deshalb mal bitte „Bis WIR bereit sind, …“! Und überhaupt, welches System?

In einem weiteren Antrag kann man gut erkennen wieso manche Leute aufs Pfandsammeln angewiesen sind: Da plädiert IHR von der SPD doch tatsächlich für einen abgabefreien Nebenverdienst für Hartz-VI-ler in Höhe von 150 EU statt wie bisher 100 EU monatlich. 50 EU sind aber jetzt wirklich mal ein echtes Pfund, wow. Da habt Ihr Euch aber selbst übertroffen, da können die Pfandringe ja bald wieder abgebaut werden.

Lustig wirds dann noch bei einem Antrag zur Wirtschaftsdemokratie, keine Ahnung was das bedeuten soll, wird jedenfalls ziemlich krude erklärt. Das Lustigste ist die Forderung danach die Beschäftigten eines Unternehmens müssten künftig auch am Gewinn beteiligt werden.

Da frag ich mal ganz blöd: Und wie steht’s mit dem Verlust? Kommt bei SPDlern nicht vor, oder wie?

Was auch nicht vorkommt sind wirklich wichtige Anträge, ausser vllt. der mit den 40%-Dachflächen gen Sonne. Da darf man kein Flachdach mehr bauen.