Das Bauvorhaben 6-Seen-Wedau nimmt weiter Fahrt auf. Aktuell geht es bereits um das Verfahren rund um den dort geplanten neuen Nahversorger.
https://www.6-seen-wedau.de/fuer-investoren/grundstuecksvergabeverfahren-nahversorgung/
Ich bin jedoch immer noch mit dem Thema Bodenbelastungen beschäftigt und habe deshalb der BEG-NRW (Gesellschafter sind Land und Bahn) einige Fragen geschickt, u.a. zu Bodenuntersuchungen (2004, 2012 und 2017) und zu kontaminierten Bodenflächen die in einen geplanten Lärmschutzwall verbracht werden sollen.
28.04.2016: https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1555209&type=do
03.06.2016: https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1556483&type=do
Lesen Sie selbst:
Guten Tag,
WWW.DUISTOP.DE ist ein Duisburger Stadtmagazin, ich bin der verantwortliche Redakteur.
Ich habe gemäß IFG NRW (Informationsfreiheitsgesetz NRW) folgende Fragen, die Sie bitte binnen 30 Tagen beantworten.
Es geht um 6-Seen-Wedau und die Bodenuntersuchungen.
https://www.6-seen-wedau.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Bodengutachten.pdf
Laut der im Netz veröffentlichten Unterlagen und den neuesten Ergebnissen aus 2017 von Landplus und Eurofins ergeben sich -was die Bodenbelastungen angeht- folgende Fragen:
1. Grob kann man feststellen, dass ehemalige Gebiete/Teilgebiete die in Voruntersuchungen als Z3 und Z4 (nach LAGA) eingestuft wurden, nunmehr 2017 als < Z2 und Z1 eingestuft wurden.
Auch von dem beabsichtigten Wall, in den anscheinend die kontaminierten Böden verlagert werden sollten, wird inzwischen abgeraten.
Frage: Wie kam es zu den Veränderungen der Bodenwerte?
2. Wer hat warum die Tiefen für die Bodenprobenentnahmen für 2017 festgelegt? Könnten Schadstoffe/höhere Konzentrationen sich nicht in Tiefen darunter befinden, so dass angezeigt wäre bis in 3m Tiefe zu entnehmen?
3. Gibt es eine historische Bestandsaufnahme des Gebietes, so dass man Rückschlüsse auf Kontaminierungen, kontaminierte Stellen und deren Verursacher ziehen kann?
4. Es wird in den Veröffentlichungen ein besonderes Kontaminierungsgebiet „Schwarzer See“ erwähnt. Worum handelt es sich(Art der Kontaminierung), wo ist der Schwarze See gelegen?
5. Wurden ev. von den Alliierten gefertigte Luftbilder mit Abwurfstellen von Bomben ausgewertet um festzustellen wo ev. Blindgänger liegen könnten? Immerhin handelte es sich um ein mögl. strategisches Angriffsziel(Bahn-Ausbesserungswerk) das ev. auch noch zu anderen Zwecken, vllt. militärischen, genutzt wurde. (s. Punkt 3)
6. Warum wurde an etlichen Stellen des Geländes nicht gebohrt und keine Proben entnommen, so dass sich eine regelmässigere Verteilung der Probenstellen ergäbe?
7. Können Sie garantieren, dass künftige GrundstückserwerberInnen keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Altlasten zu befürchten haben? Benennen Sie in diesem Zusammenhang die verantwortlichen Personen namentlich (Name, Organisation, Funktion).
Oder raten Sie dazu, dass man als ErwerberIn nochmals für sein jeweiliges Grundstück eine gesonderte Bodenuntersuchung in Auftrag gibt?
Ich danke Ihnen vorab.
c/o Michael Schulze
Zur Kenntnisnahme ging das Schreiben auch an die Stadt und die Gebag die bei 6-Seen-Wedau mit im Boot sitzen.