Sittardsberg: Sparkasse läßt alte Bäume roden

Ich berichtet gestern von einer für heute anstehenden Rodungsaktions der IMD(Stadt) am Sittardsberg. Wie sich heute herausstellte wurde die Rodung etlicher alter Bäume von der Sparkasse beauftragt.

Die hat vor, gemäß einem bisher nicht vom Stadtrat abgesegneten neuen Filialkonzept von 2015, eines ihrer neuen Kompetenzzentren dort zu errichten.

Grundstückseignerin ist wohl noch die IMD(Stadt) und die macht dafür den auf dem Gelände noch wohnenden Mietern in einem Haus das Leben zu Hölle. Einer Kündigung aus wirtschaftlichen Gründen hatten die Mieter nämlich entschlossen widersprochen, nun werden anscheinend andere Geschütze aufgefahren. Immerhin will die Sparkasse bis 2022 dort gebaut haben.

Schilderungen, wie bei Zwangsräumungen und bei Sanierungsarbeiten z.B. in Bruckhausen  vorgegangen wurde, erinnern eher an Länder mit autoritären Strukturen als an den deutschen Rechtsstaat mit einer angeblich funktionierenden Demokratie.

So wird der Familie am Altenbrucher Damm der Abriss eines Nebengebäudes nach Ostern angekündigt, wobei dieses im Prinzip Teil des Mietobjektes ist. Das müsste der Vermieter die IMD(Stadt) wissen.  Sie weiß es sicher auch, doch was schert es sie scheinbar, wenn dadurch der Stress der Betroffenen umso grösser wird. Immerhin trifft es auch einen alten kranken 76-jährigen.

Nun mag man denken was schert mich deren Mietproblem, doch wer ein bisschen weiter denkt müsste auf den Trichter kommen, dass es ihn auch locker selbst mal so treffen könnte.  Ich gehe davon aus das die Leute im aktuellen Sanierungsgebiet Hochheide noch ihr blaues Wunder erleben werden. In der Form dass der Stadt scheissegal ist wer als BürgerIn bei (Um-/Bau-)Vorhaben wie leidet, Hauptsache das Ding wird im Sinne einiger weniger durchgezogen. Mit Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung hat das alles nichts zu tun.

So ist auch das Sparkassenkonzept viele kleine Filialen zu schliessen und einige grosse Kompetenzzentren zu bauen nicht unbedingt besonders kunden- und volksnah.

Man will dadurch der digitalen Konkurrenz Paroli bieten, die teils vollkommen ohne erreichbare Filialen auskommt.  Statt sich aber dazu zu entschliessen ev. derart gegenzusteuern, dass man genau das Gegenteil macht als der Konkurrenz nachzuäffen, und ganz viele kleine Filialen baut um kundennah zu sein, baut man nun eher Protzbauten. In denen arbeiten am Ende jedoch nicht mehr Leute sondern nur ein paar wenige. Der Digitalisierung sei Dank.

Was nun mit den Mietern am Sittardsberg geschieht, geschieht im Prinzip nur etwas anders mit den Kunden und mit den Mitarbeitern der Sparkasse, sie werden entweder abgespeist oder entsorgt. Das ist nur eine Frage der Zeit.

Mal ganz abgesehen von dem Verkehr den so ein Zentrum dann am Sittardsberg verursachen wird.  Mal abgesehen von den Bäumen die dafür sterben mussten, mal abgesehen davon das am Ende die Rechnung der Sparkasse vllt. aufgehen mag, denn wenn nicht, zahlen wir alle den Preis dafür, da die Sparkasse im Prinzip uns allen gehört.

Da im Verwaltungsrat, der 2015 das Ganze absegnete, Leute saßen und sitzen die auch ansonsten die Fäden in der Stadt ziehen (Mettler, Enzweiler, Link), dürfte das alles nicht verwunderlich sein.

Und das ein Bürgermeister der Linken schon vor geraumer Zeit mit der Familie Kontakt hatte, doch nichts als leere Versprechen abgab und auf meine Nachfrage mir mit Anwälten drohte, gibt dem Vorgang das nötige Geschmäckle und zeigt uns möglicherweise exemplarisch auf wie sehr der lange Arm der Macht reicht. Mit Sozial-Demokratie, mit christlich-sozial,  mit grün und links und rechts hat das längst nichts mehr zu tun. Hier geht es ums Geschäft, um Einfluß, um Privilegien und um Machterhalt, um fast jeden jeden Preis.

Wir als Bürger sind Beiwerk, Melkkühe und max. Steigbügelhalter.

IMD(Stadt) gegen Mieter – Volles Schikane-Programm in der Osterwoche?

2015 hat der Verwaltungsrat der Sparkasse quasi im stillen Kämmerlein seine künftige Geschäfts-Strategie entwickelt: viele kleine Filialen weg – dafür wenige GROSSE Kompetenzzentren.

Im Rat war dies bisher kein Thema – wieso eigentlich nicht? Meine Fragen dazu an Stadt und Sparkasse blieben jeweils  unbeantwortet.  Einige Pressemitteilungen des Geldinstituts gab es allerdings dazu.

Eines dieser neuen Kompetenzzentren soll am Sittardsberg entstehen, blöderweise wohnen am Altenbrucher Damm 6 jedoch noch Leute in einem Mietobjekt der IMD. Denen hatte man gekündigt und die hatten sich dagegen gewehrt. Soweit so gut und alles rechtens. Das Verfahren läuft.

Die Sparkasse hatte bezüglich dieses Standorts übrigens bisher lediglich eine Bauvoranfrage gestellt, ansonsten gibt es keine Hinweise auf Bauvorhaben, Verkehrsplanungen usw. Erst nach mehrmaligen Insistieren kriegte ich diese Info von der Stadt.

In den letzten Wochen hat die IMD allerdings begonnen den Mietern dort das Leben schwer zu machen. Gebäude- und Nebengebäude sowie unbebauter Grund die nicht zum Mietobjekt gehören wurden diverse Male besichtigt aber immer so, dass man die Mieter störte, teils war die Polizei verstärkenderweise zugegen usw.

Nun scheint das Ganze in Schikane zu münden. Kurzfristig sind für den morgigen Mittwoch Baumfällungen in grossem Umfang angesetzt, wobei es sich um alten Baumbestand handelt den die Stadt eigentlich dringend braucht, möglicherweise sind Tiere betroffen die besonders geschützt sind usw.

Besonderer Clou aber ist die aktuelle Androhung eines Abrisses in zwei Wochen  der jedoch das Mietobjekt direkt betrifft, weil die betroffene Familie dort ihr Schlafzimmer hat.

Wie es aussieht hat die IMD als Eigentümer keinen Plan oder macht bewusst  Dinge um die Mieter loszuwerden. So kann es durchaus sein, dass durch einen Abriss von Nebengebäuden Bauschäden entstehen die aber im Nachgang eine Zwangsräumung des eigentlichen Mietobjekts rechtfertigen könnten.

Aufgrund der Eile werde ich heute noch die Stadt(Link), die IMD(Murrack) sowie die Sparkasse(Vanek) dahingehend anfragen.

Bahnhofsdach wird anscheinend ausgebessert – Neues Vergabeverfahren in der Pipeline

Der Bahnhof in Duisburg, bzw. das Dach über den Gleisen wird anscheinend derzeit ausgebessert, wie diese Fotos von Ulrich Scharfenort, www.ulrics.blog, belegen.

https://ulrics.blog/2019/04/12/duisburg-neues-dach-fuer-den-hauptbahnhof-bahnsinn-oepnv/

Andererseits ist man seitens der DB dabei das Vergabeverfahren für einen Dachneubau ein weiteres Mal auszuschreiben. Zweimal ist man dabei schon gescheitert, weil sich kein Unternehmen fand, dass den Auftrag übernehmen wollte.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/hauptbahnhof-duisburg-deutsche-bahn-stellt-planungen-neu-auf_aid-38047353

Der Bahnhof als ein wichtiges Entree zur Stadt bedarf dringend einer Auffrischung.

 

Berliner Gericht „kippt“ Mietspiegel für Deutsche-Wohnen-Tochter – Auswirkungen bundesweit!?

Welche Auswirkungen ein Urteil hat, das derzeit in Berlin ergangen ist, ist derzeit noch vollkommen unklar.  Konkret geht es um eine Klage einer Tochterfirma der Deutsche Wohnen, ja die die enteignet werden soll,  vor dem Berliner Landgericht. Die Immobilien-Firma klagte darauf, bei der Festsetzung ihrer Mieten nicht mehr zwingend den örtlichen Mietspiegel berücksichtigen zu müssen und Mieten auch darüber anheben zu dürfen. Das Gericht hat der Klägerin Recht gegeben.

Nun kann es möglich sein, dass andere Immobilienunternehmen bundesweit sich auf das Urteil berufen und ebenfalls Mieten deutlich anheben.

Ostermarsch 2019: Abrüstung jetzt!

Pressetext des Friedensforum Duisburg

Ostermarsch Rhein-Ruhr am 20. April in Duisburg

 

Der Rüstungsetat der NATO-Staaten soll in den nächsten Jahren dramatisch erhöht werden. 33 Milliarden Euro gibt die BRD heute jedes Jahr dafür aus. Geht es nach den Vorgaben der NATO, soll dieser Etat noch einmal um neun Milliarden Euro erhöht werden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat ein milliardenschweres Investitionsprogramm angekündigt. Sie plant, die Mittel für die Bundeswehr von 1,2 auf 2 Prozent des Bruttosozialprodukts anzuheben. Kanzlerin Angela Merkel geht einen Schritt weiter: Sie kündigte auf dem CDU-Wirtschaftstag an, man werde sich prozentual den Militärausgaben der USA annähern, die derzeit 3,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen. Das wären für Deutschland 90 Milliarden Euro jährlich. Deutsche Soldaten sind inzwischen an mehreren Kriegseinsätzen beteiligt, zumeist in Kooperation mit NATO-Verbündeten. Sie treiben Millionen Menschen in die Flucht. An den europäischen Grenzen wird der Grenzschutz dramatisch ausgeweitet. Weitere 10.000 Frontexsoldaten sollen Sicherheit garantieren. Regime vor den Europäischen Grenzen werden hochgerüstet, um gegen die Fluchtbewegungen als Puffer zu dienen. Die deutsche Politik schreckt auch nicht davor zurück, ihre strategischen Interessen mit Diktaturen zu teilen.

 

„Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“. Dieser Satz von Willy Brandt macht deutlich wie eng alle Details irdischen Lebens auf Gedeih und Verderb miteinander vernetzt sind. Konflikte lassen sich nicht mit Waffengewalt lösen. Wir brauchen zivile Strategien zur Friedenssicherung, die an den Ursachen von Kriegen und Konflikten ansetzen. Dazu gehören ein fairer Welthandel, eine gerechte Verteilung des weltweiten Reichtums sowie soziale und ökologische Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte. Den Profiten und der Macht der einen steht die  Ausbeutung und Unterdrückung der anderen gegenüber. Das Streben nach militärischer Stärke und Überlegenheit ist die Begleitmusik und Absicherung zu diesem Tun mit  der Zerstörung ganzer Länder, Vertreibung, Flucht, Elend und Tod im Gefolge.

 

In den nächsten 50 Jahren werden aufgrund der globalen Klimakrise zwischen 250 Millionen und einer Milliarde Menschen gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Das sind jedes Jahr mindestens 6 Millionen neue Vertriebene. Diese Menschen werden innerhalb und über Grenzen hinweg fliehen müssen. Sie werden bei einer Katastrophe schnell und in großer Zahl flüchten oder allmählich, wenn die Trockenheit zu groß und das Wasser knapp wird, oder die Überflutungen ihnen die Lebens-grundlage nehmen. Begrenzte natürliche Ressourcen, wie Trinkwasser, werden knapper. Viele Feldfrüchte und einige Vieharten werden in bestimmten Gebieten nicht überleben können, wenn es zu heiß und trocken oder zu kalt und nass wird. Die Lebensmittelversorgung wird in vielen Regionen der Welt zusammenbrechen. Bereits heute überschlagen sich Meldungen in den Medien, die einer Katastrophenberichterstattung gleichen und von Hunger und Epidemien berichten.

 

Die Militärs und die verantwortlichen Politiker sind sich der Tatsache bewusst, dass die Welt der Zukunft von zunehmender Knappheit bedroht ist. Damit kann Mensch auf zweierlei Weise umgehen: Endlich zu einer solidarischen und ökologischen Weltwirtschaft finden und nach gerechten Lösungen für alle Menschen suchen – oder Krieg führen und versuchen mit militärischer Gewalt die Herrschaft über die irdischen Ressourcen zu behalten oder zu erringen. Diese Lösung wird den gewaltsamen Tod von Millionen von Menschen bedeuten. Um diese Ressourcen- und Fluchtabwehrkriege führen zu können, braucht man Streitkräfte, die auf dem gesamten Globus einsatzfähig sind. Die Staaten der Welt, vornehmlich die reichen Industriestaaten rüsten auf, um diese Kriege führen zu können, weil den herrschenden Politikern die erste Lösung nicht vorstellbar ist.

 

Für eine aktive Friedenspolitik fordern wir von derBundesregierung:

•            den UN-Vertrag zur Ächtung aller Atomwaffen zu unterzeichnen;

•            alle Waffenexporte zu stoppen;

•            statt Aufrüstung endlich abzurüsten;

•            das 2% Aufrüstungsziel sofort zu stoppen.

Das sind mindestens weitere 35 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlen,  bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, Kommunaler Infrastruktur, Alterssicherung, ökologischem Umbau, Klimavorsorge und internationaler Hilfe zur Selbsthilfe;

•            die Entwicklungshilfe auf Kosten der Rüstungsausgaben deutlich zu erhöhen;

•            alle Auslandseinsätze der Bundeswehr zu beenden;

•            die Werbeeinsätze der Bundeswehr zu stoppen;

•            Projekte zur Rüstungskonversion mit der Erhöhung des Konversionsfonds zu unterstützen;

•            sich dafür einzusetzen, bestehende Abrüstungsverträge zu sichern und weitere Abrüstungsverhandlungen anzuregen:

•            einen politischen Wandel, um die Klimaziele zu erreichen.

 

Ostersamstag, den 20. April 2019 beginnt der Ostermarsch Rhein-Ruhr mit einer Auftaktveranstaltung in der Duisburger Innenstadt. Mit Kundgebung, Musik (Allerwelts-Ensemble) und einem Friedensmarkt um 10:30 Uhr, Kuhstraße, Ecke Kuhlenwall. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen für Frieden und Abrüstung und einen wirkungsvollen Klimawandel zu demonstrieren. Nach der Demonstration durch die Duisburger Innenstadt geht es weiter per Bahn zum Ostermarsch Rheinland nach Düsseldorf.

Jürgen Hagenguth
für das Friedensforum Duisburg

Absolutes Weltniveau: Duisburg sucht 117 Leute die unter dem OB arbeiten wollen

Hey Folks, seid Ihr so richtig Scheisse drauf, dann bewerbt Euch jetzt bei Stadt Duisburg, Yo man! Voll die fette Sache. 117  freie Stellen unter OB Link, wie geil ist das denn?

Und auf der Career-Site gibts vom OB(nicht der Tampon, Mann ey) und dem Martin Murrack, der wo dem Link sein Geldverwalter ist, selbstgecastete Daumenhoch-Modells. Voll die Supergeräte dabei und echt dschender.

https://www.duisburg.de/microsites/karriere/index.php

Und wenn Du Hirni noch bei Oberhausen oder Essen oder Mülheim in der Verwaltung bist, dann jetzt aber schnell Deine Bewerbung an Sören&Martin senden. Oder call 0800-0815SERVICE. Dann können die anderen bald neue Leute suchen.

Wenn der Redaktör of the WAZ schon „nahezu einzigartig“ schreibt dann kann das ja auch nur „nahezu einzigartig“ sein, weisse Alter weltweit, Weltniveau, keine andere Town global sucht so viele Neue.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nahezu-einzigartig-stadt-duisburg-schreibt-117-stellen-aus-id216877709.html

Krass, ich mach mit und Du? Ob die auch Rapper nehmen oder S04-Fans? Kann man auch Tampon, äh OB werden?

Ey, gibts beim Jobcenter keine Kandidaten? Nee, wär doch zu simple, muß doch extra ne Campaign gemacht werden.  Damit jeder sehen kann was Sören&Martin(SM) so in petto haben. Ich glob dat nennt sich „Marketing in the own thing“ oder so! Fuck, ich hab nen Krampf im Daumen.

Apopo: Gibts da auch ne Zahnbehandlung extra, so wie die Models aussehen?

Nö, aber bestimmt ziemlich viel Coffee and Cookies  und jede Menge Nörgelbürger, die Dich wegen all dem Scheiß anrufen, den die da oben verbocken.

Äh, kurze Frage, der OB von Duisburg heisst Tampon? Halt die Fresse Du Spacken! Bewirb Dich, dann weisst Dus!

Selber, Dödel.

FDP-Parteitag in Duisburg: Lindner erneuert Profi-These in Sachen Klimaschutz und Fridays For Future

Christian Lindner, FDP-Sunnyboy und Wahlk(r)ampf-FeinRipp-Modell, erneuerte aktuell auf dem in Duisburg stattfindenden Parteitag der Liberalen seine These von der Sache für Profis in Bezug auf den Klimaschutz. In der vergangenen Woche hatte er schon nach 30 Sekunden rote Öhrchen als er bei Markus Lanz von einer Aktivistin der Fridays For Future Bewegung sowie von David Hasselhoff (The Hoff) in der selben Sache gestellt wurde.

Seine These: Die Technik zum Klimaschutz müssten die deutschen Tüftler liefern, also die Profis.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schulstreiks-fdp-chef-christian-lindner-verschaerft-kritik-a-1261636.html

Tja, da hätte er zu Beginn der CDU-FDP-Legislatur in NRW auch mal einen Uhrmacher-Profi fragen sollen, bevor er die FDP-Schuldenuhr wegen angeblichen Defektes aus dem Landtag entfernen ließ. Ist ja auch zu blöd wenn die nun den Schuldenstand in NRW anzeigen würde, wo doch CDU und FDP am Ruder sind. Zu Zeiten von SPD und Grünen war das Ding noch perfekt.

Aber zurück zu den Freitagen die ja sinnigerweise das Wort „frei“ enthalten sowie zu den demonstrierenden SchülernInnen  in Sachen Klimaschutz. Ich finde es gut, aber ich befürchte, dass das Ganze ermüden wird. Ich rate deshalb dazu die Sache mal demokratisch etwas zu verschärfen.

Hier beispielhaft für NRW drei Vorschläge:

Anträge en masse auf den Weg bringen die fordern das Wort „Gott“ aus dem NRW-Schulgesetz zu streichen oder zu ergänzen um das Wort „Natur/Umwelt“.

Anfragen en masse auf den Weg bringen die klar fordern alle ausgefallenen Stunden an allen NRW-Schulen in den letzten 10 Jahren mal aufzuzeigen.

Die Proteste am Freitag von der Strasse in die Rathäuser und Amtsstuben verlegen und  kleine aber lesbare Zettelchen mit Eingaben und Anträgen gemäß IFG NRW sowie GO NRW §24 einreichen. Und sich alles bestätigen lassen.

Zum Schluß noch was zu den ausfallenden Schulstunden: Warum legt man die nicht alle auf die Freitage, dann verpasst niemand was?

Unfassbar: Verband fordert staatliche Zuschüsse für Anzeigenblätter

Ich habe so etwas längst erwartet: Die gedruckten Medien, also Zeitungen und Bücher hätten gerne staatliche Subventionen. Angesichts der „übermächtigen“ Online-Konkurrenz scheint dies der letzte Ausweg zu sein um nicht komplett zu verlieren. Immer mit der Argumentation „Arbeitsplatz- und Demokratieschwund“ oder wahlweise die Bedrohung derselben.

Nun aber prescht der Verband der Anzeigenblätter(BVDA) vor und fordert staatliche Zuschüsse für das Verteilen der Werbeblättchen seiner Verbandsmitglieder.

https://www.horizont.net/medien/nachrichten/anzeigenblaetter-warum-bvda-chef-joerg-eggers-staatliche-zuschuesse-fuer-print-fordert-174045

Man muss sich mal vorstellen, dass Verlage immer mehr Pressemacht  konzentrierten, jahrzehntelang -vor allem auch im Ruhrgebiet- Monopole schafften, kleinere Konkurrenten „platt machten“ oder schluckten und nun, da nichts mehr zu holen ist auf dem Markt, kommen die, die am wenigsten Lesestoff bieten und  am meisten Profite gemacht haben(mit Anzeigen/Kleinanzeigen/Beilagen) und wollen Staatsknete.

Sicherlich führen sie ein gewichtiges Argument an: Die vielen Nebenverdienstler (Rentner und Studenten) die was dazuverdienen wenn sie die Blättchen wöchentlich verteilen.

Doch ganz ehrlich, wenn Staatsknete, dann will ich aber, dass dort in den Blättchen redaktionell alle die was zu vermelden haben  irgendwie zum Zuge kommen. Und nicht nur die, die schon jahrelang von der unbearbeiteten und unkommentierten Verbreitung  ihrer POLIT-PR profitiert haben.

Zwangsräumungen: Aufruf gegen Duisburger Verwaltungs-Willkür und -Vergrämungspolitik

Aufruf von Katrin Susanne Gems

Liebe „Bruckhausener“, Liebe „Marxloher“, Liebe „Duisburger“,

in dieser Woche hat die „Task Force Schrottimmobilien“ der Stadt Duisburg zwei Häuser in Marxloh geräumt und 174 Menschen obdachlos gemacht.

Bereits vor 1 1/2 Jahren waren Nachbarhäuser der nun geräumten Gebäude auf dieselbe Art geleert worden und wir hatten uns mit den Bewohnern der Häusern, von denen einige schon mehrfach „geräumt“ worden waren zur „Initiative Marxloher Nachbarn“  zusammengeschlossen, um den Menschen eine Stimme zu geben und ihnen Schutz vor der staatlichen Willkür durch größtmögliche Öffentlichkeit zu bieten. Der Petershof in Marxloh bietet den Roma seit Jahren Unterstützung und viele Mitarbeiter und Helfer unterstützen die Menschen, die Behörden gegenüber hilflos dastehen mit ihrer Arbeit und bot auch unserer Initiative einen Ort uns zu versammeln. ich möchte mir nicht vorstellen, wie es den Rumänen und Bulgaren in Duisburg ohne diese Unterstützung ginge. Die Stadt Duisburg tut jedenfalls nichts, um den Menschen zu helfen, hier Fuß zu fassen. Im Gegenteil hat sie die Räumungen aus „Brandschutzgründen“ erfunden, um die Roma aus Bulgarien und Rumänien zu „vergrämen“ – so lautet die inoffizielle Bezeichnung des Vorgehens in Rathauskreisen. Das ist nichts weniger als Rassismus, der sich in Gewalt gegen Menschen äußert. Zwar wird niemand geschlagen, ich kann es aber nur Gewalt nennen, wenn Familien innerhalb von Stunden aus ihrer Wohnung geworfen werden, Mütter mit kleinen und größeren Kindern, alte Leute, kranke und gebrechliche Menschen. Ich habe diese Menschen 2017 kennengelernt, Menschen, die es gewöhnt sind, vertrieben und verachtet zu werden, die um ihr ganz kleines bisschen Glück kämpfen und nur sich wünschen nur einfach einmal bleiben zu  dürfen. Ich habe die Angst in den Augen der Menschen gesehen und ich vergesse nicht, wie Gülsen, die ich auch fotografiert habe, in der Versammlung fragte, warum sie nur so gehasst werden, warum man ihnen das antut. Nach der Räumung vorgestern und einer Demonstration vor dem Rathaus gestern, haben sich nun endlich auch Politiker und Wohlfahrtsorganisationen mit den Roma solidarisiert und Protestschreiben gegen die Räumungsaktionen an den Duisburger OB geschickt, der gerne ins rassistische Horn stößt, die Schreiben hängen der Email an.

Sylvia Brennemann, maßgeblicher Teil der Inititaive und unermüdliche Bürgerechtlerin, die im Petershof täglich mit den Problemen der Rumänen und Bulgaren beschäftigt ist und ihre ganze Kraft einsetzt, um zu helfen, war auch bei der Räumung vorgestern dabei. Ihren Augenzeugenbericht hat Sie in der Rede auf der Demonstration vor dem Rathaus vorgetragen, sie ist hier zu sehen und zu hören: http://bruckhausen.blogspot.com/2019/04/zwangsraumung-in-der-rudolfstrae-rede.html

Hier ein paar kurze Zitate aus der Rede, die deutlich machen, worum es geht:

„Gegen 8 Uhr ist das Ordnungsamt mit nem großen Polizeiaufgebot und Kräften von Feuerwehr und Jugendamt in die Rudolfstraße eingerückt, haben sich mit Gewalt Zutritt zu den Wohnungen verschafft, haben alle Papiere kontrolliert, Ausweise und alle diese Geschichten und haben daraufhin den Mietern und Vorgabe verschiedenster Gründe erklärt, dass die Wohnungen geräumt würden und ihnen allen ne Frist zwischen 11 Uhr und 15 Uhr gesetzt wird um ihr Hab und Gut zusammenzusammeln und die Wohnungen zu verlassen. Die Mieterinnen, ich kann es fast nicht emotionslos sagen, es sind viele der Betroffenen vor Ort zusammengebrochen, alte Leute, die schwer erkrankt sind, die nicht mehr wussten was denn jetzt als nächstes kommt. Eine unserer Betroffenen, Oma Luza, ist inzwischen fast 80 Jahre alt, sie ist gerade von der dritten Zwangsräumung betroffen und hat mir gestern erklärt, sie würde lieber sterben, sie sei eh nur Zigan und es hätte keinen Sinn mehr, auf dieser Welt zu sein. Viele weinende Frauen, die auch nicht wussten, wohin, in aller Eile, weil man auch gar nicht genug Kisten und Koffer auftreiben konnte, in Müllsäcken die Habseligkeiten zusammen sortiert.“

„Die Polizei, das Ordnungsamt und auch die Vertreterinnen der Stadt Duisburg haben eigentlich behauptet natürlich in humanitärer Absicht dort vor Ort gewesen zu sein.(Haben aber) mit wirklicher, großer Menschenverachtung, mit Häme, zynisch und in Teilen hochgradig rassistisch uns erklärt, was mit den Leuten passieren soll. Bemerkungen wie: Sollen einfach nach Rumänien zurückgehen, als jemand sagte, sie hat ja ein krankes Kind, das an einen Monitor angeschlossen werden muss, wurde gesagt: Dann gib dein Kind zur Adoption frei. All diese Geschichten, all diese Worte sind gefallen, die man natürlich im Nachgang gegen die Behörden kaum juristisch verwenden kann, aber ich finde, dass diese Sachen an die Tagesordnung gehören, die müssen gesagt werden, die müssen genannt werden. Das, was da passiert ist, trieft vor Menschenverachtung und hat mit humanitärer Geste genauso viel zu tun, wie der Mond hier auf der Erde liegt…Es ist völlig absurd, die Behauptungen sind einfach nur gelogen und niederträchtig. Die Häuser sind inzwischen versiegelt. Wir haben dann mehrere Beamte und so weiter gefragt, was denn der Grund der Räumung ist. Es gab mehrere Gründe,die uns genannt wurden, manche Polizeibeamte erzählten einfach nur, naja, da wären zuviel Ratten, da müsste man mal zu machen, der nächste behauptete, dass die Gebäude einsturzgefährdet seien und dann gab’s von offizieller Stelle zuerst natürlich die Frechheit, dass ich gar kein Recht hätte zu erfahren, warum geräumt würde, die Betroffenen seien frühzeitig informiert worden und hätten sich längst andere Wohnungen suchen können, all das ist natürlich gelogen.“

Auch in den „sozialen Medien“ sind jede Menge widerlichster Kommentare zu lesen, es ist offensichtlich, dass Roma in Deutschland noch immer nicht als Menschen wahrgenommen werden und man nach Belieben auf ihnen herumtrampeln kann. Die Sprüche erinnern mich aufs furchtbarste an die Relativierung faschistischer Verbrechen. Biedermann und die Brandstifter … Ich möchte in einem Staat leben, der die Schwachen schützt, nicht in einem, der sie fertig macht. Die Duisburger „Vergrämungspolitik“ darf nicht geduldet werden. Ich bitte hiermit alle die in der Lage sind, für Öffentlichkeit zu sorgen, unsere Inititiative zu unterstützen und der „Task-Force Schrottimmobilien“ das rassistische Handwerk zu legen.

Noch ein Link zu dem sehr guten Bericht von Anna Ernst vom  01.01.2018 WAZ zu den damaligen Räumungen: https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/weggeraeumt-das-leben-der-rumaenen-und-bulgaren-in-marxloh-id212974281.html?fbclid=IwAR3_YcVGQfbrR9RClZ8HaKY66GGMC1_7dzz0m1pr-RV7eQSJh9aBf4rCTtM

Mit herzlichen Grüßen aus Du-Nord

Katrin Gems

Links „blanker Hohn“ verschwunden?!

Gestern muss es auf DerWesten einen Artikel gegeben haben der sich mit der Bewertung von OB Links Äusserungen zur Theaterüberflutung beschäftigte und mit der Räumung in Marxloh. Von „blankem Hohn“ war dabei wohl die Rede. Ich gehe davon aus dem Mann sind die Tränen nah angesichts des Überflutungsdesasters im Schauspielhaus. Die 174 Geräumten in Marxloh sind ihm wahrscheinlich eher scheissegal. Es würde mich nicht wundern, wenn der Artikel zum dem Schluss gekommen ist. Das dürfte dem OB nicht gefallen haben und er hat … . Oder es liegt ein technischer Fehler bei DerWesten vor.

Heute ist der Link(also der Verweis) jedenfalls „tot“ und die Seite nicht aufrufbar: „Sorry nicht gefunden.“ Ich habe den Text auch sonst nicht gefunden.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-nrw-warum-soeren-links-worte-zum-gefluteten-theater-fuer-174-duisburger-blanker-hohn-sind-id216840321.html

Bei Google ist das Ganze jedoch prominent unter News noch zu finden.

Ich habe den Artikel nicht gelesen. Wer ihn gelesen hat oder eine „Kopie“ hat möchte mir kurz den Inhalt schreiben oder die Kopie mailen. Danke.