Grüne Über(viel)flieger

Die politischen Überflieger im Bund sind nachwievor die Grünen. Umfragen ergeben z.Z. ein Zustimmungsübergewicht gegenüber der bisherigen Nr. 2, der SPD.

Wenn man dann noch die „FridaysForFuture“-Demos thematisch eher den Grünen  zurechnen würde, dann könnte man meinen „es läuft“.

Soweit zum Laufen. Beim Fliegen sieht die Sache dagegen etwas anders aus, da kann man schonmal ins Grübeln kommen. Vor allem auch, wenn man bedenkt wie ein Vorstoß eines Grünen mit einer gar nicht mal so blöden Idee, letztlich im Kleinlauten versickert. Ja, oben ist die Luft halt dünn. Zu sehen hier:

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-21-03-2019/gruene-vielflieger.html

Benzolverseuchung in Duisburg-Neumühl – Absurde Antwort der Stadt auf eine Anfrage

Gastbeitrag von Ulrich Scharfenort – Original auf www.ulrics.blog.

Duisburg: Benzolverseuchung und absurde Antwort auf meine UIG-Anfrage

Ich habe gestern eine schriftliche Antwort der Stadt auf meine Frage zu den Dokumenten bzgl. der Benzolfabrik Neumühl bekommen. Die Antwort habe ich unten angehängt *). Die ersten beiden Teile zu dem Thema habe ich hier und hier veröffentlicht.

Seltsamerweise hat die Stadt Duisburg meinen Antrag mit schwammiger und unzutreffender Begründung abgelehnt. Keine Ahnung warum die Stadt Duisburg unbedingt so intransparent sein will. Grund dazu gibt es nicht, wäre aber nicht das erste Mal, dass man so verfährt. Auch mein Antrag bzgl. des Anteilverkaufs der Stadtwerke an RWE wurde gemauert.

Noch weniger verstehe ich allerdings warum sich die Stadt Duisburg dabei auf das UIG des Bundes beruft statt, das für Duisburg geltende UIG NRW anzuwenden. Eigentlich ziemlich traurig, wenn man mehr weiß als die Behörden, welche die Gesetze eigentlich rechtskonform anwenden sollen. Ist in Duisburg aber leider kein Einzelfall.

Heftig finde ich den Vorwurf ich hätte Regeln ignoriert. Ich habe mich bei meiner oben verlinkten Blogveröffentlichung vollständig an die geltenden Regeln gehalten und nur öffentlich zugängliches Material verwandt. Dies kann ich selbstverständlich auch belegen. Die Stadt Duisburg weiß scheinbar nicht einmal selbst, was alles der Allgemeinheit zugänglich ist und was nicht.

*)Die Antwort der Stadt gibt es als Scan auf www.ulrics.blog.

https://ulrics.blog/2019/03/21/duisburg-benzolverseuchung-und-absurde-antwort-auf-meine-uig-anfrage/

Und schon wieder die City. – Diesmal gab es aber AUA.

Zum 25. Talk der CDU-Mittelstandsvereinigung lud Vorsitzender Benno Lensdorf, Duisburgs Ex-OB-Kandidat, ein. Eingeladen waren Forum- und Königsgalerie-Manager Jan Harm und City-Managerin Dagmar Bungardt. Und beide sprachen angeblich deutliche Worte zur Thema Duisburg-City.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/fuer-die-duisburger-innenstadt-fehlt-ein-flexibles-baurecht-id216711721.html

Nachdem bereits die IHK in der vergangenen Woche ein schwachbrüstiges Forum zu diesem Thema im Lehmbruck Museum veranstaltet hatte (Fashion and the City), gings diesmal beim CDU-Talk zur Sache.

Harm forderte u.a., dass das Baurecht flexibler werden müsse, um Investitionen auch von Kleinunternehmern zu unterstützen. Baurechtliche Angelegenheiten dürften sich nicht bis zu sechs Monate und länger hinziehen. Außerdem bräuchten Eigentümer und Inhaber von Geschäften bessere Infos um das  Baurecht besser zu verstehen.

City-Managerin Bungardt führte das Dilemma(!!!) der City auch auf die Einstellung vieler Gastronomen und  Händler zurück. Sie warf ihnen vor immer gerne nach der Stadt zu rufen, aber selbst am besten nichts zu tun.

Auch die Einladungen zu den regelmäßig stattfindenden Innenstadt-Dialogen sowie zur Mitarbeit in den Arbeitskreisen, die nach der Schließung des Paktes für die Innenstadt gegründet wurden, stießen bislang bei den Händlern auf wenig Interesse, geschweige denn Engagement.

So und jetzt mal STOPP!!! Dilemma der City???

Hörte ich nicht, las ich nicht nach all den Pakt- und Dialog-Dingsbumsen immer wie toll doch alles läuft??? Wie toll alle mitmachen, wie super man auf dem besten Weg sein???

Bei dem letzten Innenstadt-Pakt-Geschwurbel hatte die Frau doch die Gelegenheit gleichermassen vom Leder zu ziehen??? Nix dergleichen.  Was stimmt nicht mit all den Leuten die wir teuer bezahlen die aber scheinbar heute dies und morgen das labern???

Ich muss ja fast schon annehmen, das gleiche passiert bei SmartCityDuisburg, da hat man sich vorgestern im Tectrum auch wieder ganz dolle gegenseitig auf die Schulter gekloppt, für nichts und nochmal nichts.

Dafür gibt es jetzt aber eine neue schöne Website unter dem Titel https://opendata-duisburg.de/

So sinnvoll und brauchbar wie ein Furunkel am Knie.

Aber Herr Schulze: „In der Zeitung stand doch dass Duisburg immer smarter wird.“ „Ja sicher, Du Sackgesicht, weil die Zeitung nur noch 1:1 abzuschreiben scheint was man ihr zusendet.“

In Duisburg steigen die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser weiter

Hatte sich vor kurzem die SPD auf einem Event zum Thema „Wohnen in Duisburg“ noch selbst gefeiert, dabei aber anscheinend vergessen mal einen Blick auf die Preissteigerungen beim Kauf von Wohnungen und Häusern zu werfen.

https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/immobilienpreise-das-sind-deutschlands-heimliche-boom-staedte/24109990-all.html

Ermittelt wurden diese von der Homeday GmbH (Stand: März 2019) für die Wirtschaftswoche und ergaben eine Preissteigerung von 16,9 % zwischen 2015 und 2018 für Duisburg.

Das Maklerunternehmen hatte dafür die Preisentwicklung von 150 Städten mit mehr als 60.000 Einwohnern untersucht.

Die höchste Preissteigerung gab es beim Berliner Häuser- und Wohnungsmarkt mit einer Erhöhung der Kaufpreise um 46 Prozent in den drei Jahren.

Inzwischen gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass die Preissteigerungen nicht nur für die Big Seven(Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Frankfurt) anhaltend zutreffen, sondern auch für alle anderen Gross- und Mittelstädte.

Meine Meinung:

Kein Politiker oder Stadplaner aus Duisburg sollte dies aber seinen Fähigkeiten oder den Qualitäten Duisburgs zuschreiben. Hier handelt es sich lediglich um Spekulationssteigrungen aufgrund eines überall schrumpfenden Angebots welches auf eine überall steigende Nachfrage trifft.

Interview zum Sanierungsgebiet Hochheide und zu den Räumungen an der Husemannstrasse

Interview vom 15.3.2019 – 18.10 Uhr

Hier noch einige weiterführende Links:

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ortsrecht/S62.13_Sanierungsgebiet_DU-Homberg-Hochheide__SATZUNG_plus_PLAN.pdf

Besonders zu beachten ist der §144 Baugesetzbuch: https://www.gesetze-im-internet.de/bbaug/__144.html

https://pbit.transmit.de/Kunden/Duisburg/30/Umsetzung/Daten/1.html
https://pbit.transmit.de/Kunden/Duisburg/30/Umsetzung/Daten/2.html
https://pbit.transmit.de/Kunden/Duisburg/30/Umsetzung/Daten/3.html
https://pbit.transmit.de/Kunden/Duisburg/30/Umsetzung/Daten/4.html

https://www2.duisburg.de/micro2/pbv/stadtentwicklung/sonstiges/102010100000448138.php

https://www2.duisburg.de/micro2/pbv/medien/bindata/H-H_DS-Nr._13-0742_Integriertes_Handlungskonzept.pdf

https://www.soziale-stadt.nrw.de/stadtteile_projekte/profil.php?st=duisburg-hochheide

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/stadt-informiert-ueber-sanierungsgebiet-homberg-hochheide-id9461747.html

https://www.quartier-hochheide.de/wp-content/uploads/2016/10/VU_Duisburg_Hochheide_Bericht_150105.pdf

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/16-millionen-euro-fuer-hochheide-id8055153.html

https://www.stadt-panorama.de/Niederrhein/duisburg/quartiersbuero-hochheide-eroeffnet_aid-36200359

http://www.nrw-urban.de/projekte/duisburg-hochheide/

https://kommunale-integrationszentren-nrw.de/sites/default/files/public/system/steckbriefe/kommunales_integrationskonzept_2016_endfassung.pdf

https://www.focus.de/regional/duisburg/stadt-duisburg-stadt-duisburg-erhaelt-23-millionen-euro-fuer-staedtebaufoerderung_id_6956100.html

https://www2.duisburg.de/micro/ggn/aktuell/102010100000224338.php

https://www.soziale-stadt.nrw.de/stadtteile_projekte/profil.php?st=duisburg-marxloh

https://www.waz.de/staedte/duisburg/geld-fuer-staedtebau-id215547359.html

IHK-Handelsforum: Die Hohepriester des Desasters tauschten sich aus

Dialog, Pakt, Masterplan und Handelsforum, hab ich was vergessen, bestimmt, denn irgendein Schlaumi hat sich sicherlich für viel rausgeworfenes Geld noch einen weiteren Blender-Quatsch ausgedacht. Es geht mal wieder um die desaströse Situation in der City. Eingeladen hatte dieses Mal die überflüssige wie langweilige IHK unter dem Motto „Fashion and the City“. Wie originell, hier Sex durch Fashion zu ersetzen. Kicher.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/staedte-wie-duisburg-muessen-ein-gesamtkunstwerk-sein-id216676901.html

Angebliche Experten aus Praxis und Wissenschaft trafen sich gestern im Lehmbruck Museum, um über die Zukunft des Einzelhandels und der Innenstädte zu sprechen. Boh. Im Grunde hätten alle sitzenbleiben können, als Ausstellungsstücke für nachfolgende Generationen unter dem Titel: Mit denen hat es nicht geklappt.

Dabei wurde gestern schnell klar, dass Innenstädte nur überleben, wenn sie kleiner werden und mehr Aufenthaltsqualität bieten. Potzblitz welch geile Idee, da schlag ich vor den Schrumpfungsprozess gleich zu beginnen, dann fällt auch die Scheisse in der City nicht mehr so groß auf.  Und ich bin mal gespannt wer an dem Prozess teilnehmen wird und wer nicht. Wahrscheinlich keiner, weil das gar nicht passieren wird. Konkrete Lösungen gaben die Experten nämlich nicht preis. Die muss man bestimmt für teuer Geld erst noch kaufen.

Und noch was: Ein Patentrezept dem Niedergang des inhabergeführten Einzelhandels in Innenstädten zu helfen gibt es nicht. Aber anregende Lösungsansätze dafür. Verdammt! Ach nein, die hängen von den jeweiligen Gegebenheiten in den Städten ab und unterscheiden sich von Ort zu Ort. Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht. Meine Fresse.

Fashion ist noch immer die City-Leitbranche, sagten gestern die Experten, aber der einst helle Stern erlischt so langsam. Auch eine Erkenntnis, die einem spätestens seit die Damen für Zalando quiekten, hätte aufgehen können und das ist schon sehr lange her, aber der Erkenntnis-Zug hält eben erst sehr spät und sehr selten in Duisburg.

Was also tun, um die City wieder attraktiver und lebendiger zu machen? Grübel, murmel, tuschel, trara:  Die Nutzung der Digitalisierung. Da klopf ich mir mal fett vorn Kopp, da wär ich im Leben nicht draufgekommen.

Der glorreiche Online-Ideengeber gestern (sinngemäß): „Wenn man ein Online-Portal für eine Stadt baut, müssen auch große Händler wie C&A oder H&M – dabeisein! Die Menschen wollen wissen, was sie in einer City finden.“

Verdammt, das ist ja Weltklasse, der Mann hat Erkenntnisse, da käm ich im Leben nie drauf. Super.

Und noch so ein Klopper: Ein Gesamtkunstwerk muß her! Bedeutet: Alles, was eine Stadt an Atmosphäre und Aufenthaltsqualität zu bieten hat, muss zusammenspielen und sichtbar gemacht werden.

Geil und unheimlich zugleich, wo kommen nur all diese guten Ideen her?

Ich sag mal: Handels-Ghostbusters für Arme.

Aber halt, das sah der Wirtschafts-Hohepriester Duisburgs Andree Haack wohl auch so und Duisburg bereits auf einem guten Weg dorthin. Urbanität, also städtische Atmosphäre, sei das einzige fähige Mittel gegen online. Dann zählte er auf, was die Stadt derzeit alles dafür tut: … Jetzt die bekackten Leuchttürme aufzuzählen die der hochbezahlte Mann erneut verbal in den Ring warf ist mir zu blöd. Der Mann sieht ja noch nicht mal Leerstand wenn er drinsteht.

Am Ende waren bestimmt alle wieder glücklich, dass ich nicht da war. Und puh, sie hatten mal wieder was wirklich Wichtiges besprochen, jetzt ist man in Duisburg einen wesentlichen Schritt weiter auf einem ohnehin schon sehr guten Weg. Jippie und Gratulation von meiner Seite für Schwachsinn, Vollverarschung und aufgewärmte Brühe aus dem letzten Krieg.

„Hey guys, my name ist Jeff, Jeff B. from A. I fuck you all. Sleep well.“

Fällung von Alleebäumen: Beirat wirft Stadt Täuschung vor

Dr. Johannes Meßer, Vorsitzender des Beirates für die Untere Naturschutzbehörde, wirft in einem Brief an OB Link der Stadt Täuschungen und unzutreffende Informationspolitik vor.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/allee-abgeholzt-beirat-wirft-stadt-duisburg-taeuschung-vor-id216666777.html

Um die Fällung von besonders geschützten Alleebäumen vornehmen zu dürfen braucht die Stadt die Einwilligung des Beirats. Lehnt dieser ab gibt es für die Stadt noch die Möglichkeit die Zustimmung bei der Bezirksregierung in Düsseldorf einzuholen.

Der Beiratsvorsitzende Dr. Meßer wirft der Stadt nun vor, zwar die Zustimmung des Beirats vorsorglich erhalten zu haben, z.B. aufgrund eines Strassenbauvorhabens, aber nur falls dieses denn tatsächlich genehmigt bzw. beschlossen würde. Aber durch Fällungen habe die Stadt Fakten geschaffen, obwohl das Strassenbauvorhaben eben noch nicht genehmigt bzw. beschlossen war. Die Stadt begründet ihr Vorgehen übrigens mit Vogelschutz.

Ich erinnere in dem Zusammenhang mal an die Bäume an der Mercatorstrasse. Auch hier wurden Fällungen -wahrscheinlich durch den „grünen“ Beigeordneten Dr. Krumpholz- meiner Ansicht nach unzulässig veranlasst. Da Herr Dr. Krumpholz auf Anfragen von mir nicht umfasssend antwortete, bleibt mein Verdacht bestehen. Ich gehe davon aus nur der Bauherr Toeller(Mercator One) hätte fällen dürfen, weil der Stadtrat dem Bauherrn die Fällfreigabe erteilte. Unklar ist allerdings wo die gefällten Bäume letztlich standen, auf dem Baugelände von Toeller oder auf städtischen Gebiet. Wie gesagt, Dr. Krumpholz vermied eine Klarstellung.

Liege ich richtig, hätte die Stadt sogar Geld ausgegeben, für das kein/e Ratsauftrag/-Freigabe bestand. Man hätte für Herrn Toeller dessen Fällkosten übernommen. Wundern würde es mich nicht.

Leuchtturmprojekt Marina Duisburg – Schönen Gruß an Andree Haack (derzeit auf der MIPIM)

Ja an der schönen Cote d’Azur in Cannes da läßt sich trefflich rumhängen. Die französische Küste mit ihren Häfen und Yachten ist so richtig was für Duisburger Jungs: Link, Meurer, Haack und Wortmeyer. Da fühlen sie sich wohl und gut aufgehoben. Habt Ihr Eure Frauen dabei? Wenn nicht, ich empfehle mal den Club … Ach scheiß drauf.

Nun mal zurück ins wesentlich beschaulichere Duisburg. Huch, auch wir haben einen Yacht-Hafen, eine Marina(hier kein Vorname) und da werden gerade neue Spundwände eingezogen.

Da lohnt sich doch ein Blick auf diesen nicht unbedeutenden Teil des Innenhafen-Bereichs, wo ja demnächst auch The Curve entstehen soll. Vielleicht. BIGLOL

Neue Spundwände:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neue-spundwaende-sichern-marina-im-duisburger-innenhafen-id216650215.html

Dümpel, dümpel:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-marina-duempelt-weiter-dabei-gibt-s-konzepte-id214822679.html

Ach so toll, idyllisch, was für die ITB:

https://www2.duisburg.de/micro2/marina/

Na ja oder besser nicht:

https://www.marina-duisburg.org/

Und jetzt geht’s ab:

https://www.marina-duisburg.org/2018/07/28/die-marina-duisburg-opfer-von-schildb%C3%BCrgern-oder-intrigen/

 

Fazit: Meine Fresse zum x-ten Mal, was kriegen die eigentlich mal vernünftig gebacken? Und schönen Gruß nochmal an Andree Haack, unseren Leuchturm-Projekt-Wärter aus dem Rathaus. Kennengelernt habe ich seine Märchenwelt der Duisburger Leuchttürme auf der letzten Veranstaltung des Innenstadt-Dialog-Pakt-Dingsbums-Da.

 

 

Kantpark: Spielgerät zum Preis eines Eigenheims

Als ich vor einigen Wochen den Kantpark und den Fortgang der Arbeiten dort „inspizierte“ war ich schon ziemlich erstaunt wegen des langsamen Umbaufortschritts. Was zum Teufel dauert da so lange? Und wieso hat man Arbeiten vorgenommen die schier überflüssig waren, z.B. das Entfernen von Wege-Plasterungen und den Ersatz durch Kies und Split? Rollatornutzer werden sich freuen und auch Reinigungen mit Saug- und Gebläsegeräten werden komplizierter. Was mir besonders auffiel war der neue Spielplatz und das bunte Spielgerät (s. Foto weiter unten). Dies nahm ich zum Anlaß die Stadt auch mal nach Preisen zu fragen. Und tatsächlich, ich bekam eine vollumfängliche Antwort.

Sie können sie weiter unten samt Fragenkatalog im Original als .pdf lesen. Wer nicht warten kann, kriegt hier die wichtigsten Eckzahlen in Kurzform vorweg:

Umbaukosten gesamt: ca. 1,55 Mio EURO, bisher bzw. vorläufig

Spielplatz gesamt: 600.000 EURO

Spielgerät (s. Foto): 340.000 EURO, unvergoldet

Verdammt, bei der dritten Zahl bin ich zum wiederholten Mal vom Stuhl gefallen. Besonders ärgerlich: Wieso unvergoldet?

 

Link bei Frontal21 frontal ohne Antwort

Wer gestern Abend Frontal21 gesehen hat, und zwar den ersten Beitrag zum katastrophalen ÖPNV im Ruhrgebiet bzw. in der Metropole Ruhr, konnte auch kurz unseren allseits beliebten OB erleben. Bevor der Mann -neuerdings mit Bart- vor die Linse trat wurde die Kirchtumspolitik der Ruhrgebietsstädte, die daraus resultierenden Sonderheiten und Kundenprobleme und die Gründe warum nur 10% der täglichen PendlerInnen aufs Auto verzichten aufgezeigt. Krass oder symptomatisch ist dabei der exemplarisch gezeigte Fall einer „Probandin“ die für 11 km Fahrstrecke durchaus 1,5 Stunden braucht.

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/frontal-21-vom-12-maerz-2019-100.html

Wer dann noch nicht die Augen verdreht hat bekommt auch noch vorgerechnet wer alles für den Schwachsinn verantwortlich ist und was die Typen verdienen. Nun kommt Duisburg ins Spiel, wo nicht nur die Kommunikation mit Düsseldorf nicht klappte -neue Bahn rammte Bahnsteig- sondern auch Markus Wittig(Chef der DVV) besonders viel verdient, weil er sich um den hiesigen ÖPNV kümmert und das für viel Geld bei mieser Bilanz inkl. Zuschuss von der Stadt.  Darauf wurde Link angesprochen und man sah ihm an wie er mit den Worten rang, weshalb die Antwort auch nur sehr knapp ausfiel. Basta. Dabei kann er doch ansonsten immer besonders gut labern. Er wurde halt auf dem falschen Fuß erwischt.

Vorgestern hatte ich noch von der geplanten Bad  Bank für kommunale Schulden gesprochen, nun wissen wir einmal mehr wieso die Ruhrgebietsstädte alle so klamm sind. Sie leisten sich allesamt -jeweils einzeln- einen beschissenen ÖPNV u.a. um Posten und Pöstchen weiter zu finanzieren.

Aber warum, frage ich mich, ist das so? Nun ist Wittig nicht das allerbeste Beispiel, weil er Chef der DVV ist und auch andere Bereiche verantwortet, doch das Festhalten an der Eigenständigkeit der DVG scheint ja auch ihm am Herzen zu liegen.

Wenn ich dann nämlich heute lese dass OB Link in Cannes auf der MIPIM in Sachen Immobilien unterwegs ist(mit Haack, Meurer, Wortmeyer) und aus diesem Anlaß in der RP fabuliert

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/mipim-2019-in-cannes-duisburg-vertreten-durch-oberbuergermeister-soeren-link_aid-37377955

dann kommt mir nicht erst seit heute der Zweifel ob da einer nur werkelt oder einen echten Plan hat. Von Green City (  https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1602405&type=do& – noch ein Plan/Pakt für Duisburg) und Smart City  ist die Rede, von B-Stadt und Best Practice.

Doch alles scheint irgendwie merkwürdig aufgesagt und gewürfelt.  Best Practice in Duisburg? Hä? Irgendwie passt das alles überhaupt nicht mehr zusammen. Wie kann Duisburg green & smart werden, wenn man z.B. nicht mehr Leute vom Auto in den ÖPNV bekommt. Wie kann es das werden, wenn ein beknackter Plan für einen Bullewa für die Friedrich-Wilhelm-Strasse (auf deutsch: Boulevard) dazu führt, dass man dort und im ebenso bekloppt-gelungenen Kantparkumbau gesunde Bäume en masse fällen läßt?

Und wieso kann man den hohen Schuldenstand Duisburgs nicht auch auf sein eigenes Unvermögen zurückführen, das liegt doch auf der Hand, wenn man hier so lange politisch am Ruder war und ist?

Ach ja, der OB ist im Nebenjob auch SPDler und er und seine Genossen brauchen nunmal gutverdienende Manager die ihnen wohlgesonnen sind und umgekehrt. Die Parteikassen sind leer, die Kassenwarte klamm, da sind Spenden sicherlich willkommen. Aber immer schön unter der 10.000er-EURO- Marke bleiben!

Huch, da fällt mir ein: Warum hat die Rosalyne Rogg so viel Geld bekommen? Stimmt, der SPDler Spaniel hat angeblich dafür gesorgt. Verdammt, manche Sachen wären aber auch so einfach erklärbar.