TV-Tipp: China in Duisburg
Heute und morgen Abend läuft im ZDF ein Zweiteiler zum Thema „Seidenstrasse“. Der Teil morgen Abend soll sich auch mit Duisburg beschäftigen.
Ja wo isser denn? Nach 100 Tagen öffentlicht aufgetaucht: Uwe Kluge – neuer Chef von DuisburgKontor
Seit etwas über 100 Tagen soll Uwe Kluge(52), vormals Chef des Bremer Grossmarkts, bei DuisburgKontor im Amt sein, doch viel gehört und gesehen hatte man als Bürger bisher von ihm noch nicht. Intern soll er auch bereits den Spitznamen „Geist“ erhalten haben, so wird gemunkelt.
Beim 30-minütigen spruchreif-Interview mit Mario Mais von Studio47 kommt der Mann ganz sympatisch und locker rüber. Der Moderator gibt ihm allerdings dazu auch sehr viele Gelegenheiten.
Im Prinzip sei vieles in Bremen mit Duisburg vergleichbar und läuft alles hier in Duisburg ziemlich toll, was auch so bleiben soll. Veränderungen sind eigentlich keine geplant, ausser -und jetzt kommts- DuisburgKontor will ab 2019 das Marketing für Duisburg machen. Und zwar ganzganzviel Marketing: City-Marketing, Standort-Marketing, Stadtteilmarketing, Stadtmarketing, Image-Marketing, PUH, was vergessen? Ach egal, es reicht.
Dass der Mann Duisburg erst mal loben muss, geschenkt. Gehört dazu, muss ja auch nicht seiner wahren Denke entsprechen. Dass aber nicht ein einziges Mal so richtig das Übel in Duisburg angesprochen wurde, ist schon bedenklich. Wozu dann all die Masterpläne, SmartCityWorkshops, Innenstadt-Pakte und bald auch vielen Marketings?
Ich kann ja verstehen, dass man sich mit viel Ankündigungseigenmarketing revanchieren muß, wenn man schon derart viel für den Job bekommt (der Vorgänger Joppa bekam fast 130.000 EU im Jahr), aber nicht ein neuer Impuls war von dem Neuen zu erfahren.
Nicht einmal ein „Das will ich anders, das will ich besser machen!“. Das ist für den Kurs (=Vergütung) dann schon wieder ein wenig mickrig.
Spannend wird es aber, wenn der Mann sich in Zukunft mit dem Boss der Wirtschaftsförderung, mit dem „neuen“ Wirtschaftsdez. und mit der City-Du-Chefin in die Wolle kriegt, weil die machen ja auch ganzganzviel Marketing.
Ach ja, was mir noch auffiel war die Ankündigung Duisburgs Wirtschaft stärker in die Pflicht nehmen zu wollen bei all den vielen Marketings. Na dann mal viel Spaß beim Klinkenputzen. Ich wette die meisten werden folgendes erwidern: Wieso Beteiligung? Seien Sie doch froh, dass wir überhaupt noch hier Geschäfte machen und unseren Firmensitz hier in Duisburg haben. Wer zahlt denn bereits Steuern, bietet Jobs die wiederum zu Konsum-Ausgaben führen usw.?
Nur ein paar, die sich aber wahrscheinlich überwiegend eher wegen möglicher Aufträge von der Stadt engagieren, haben sich bereits im Verein „Wirtschaft für Duisburg“ versammelt. Wenn diese Leute tatsächlich ein Herz für diese Stadt hätten, dann würden sie sich mal die „richtigen“ Leute verknöpfen die die Stadt permanent runterwirtschaften.
„Starkes Duisburg 2025“: Kruder Mix aus allem und nix.
Auf der aktuellen Website der Fraktion Junges Duisburg/DAL zum kürzlich vom Gespann Link/Diemert vorgelegten Duisburger Haushaltsplan 2019 kann man eine Menge Text finden – und zwar zu einem angeblich starken Duisburg für das Jahr 2025. Was sich aber so großspurig ankündigt ist bei näherer Betrachtung eher eine wahllose Ansammlung und Aufzählung von unzusammenhängenden Ausgaben- und Sparpotentialen.
https://www.judu-dal.de/konzeption-starkes-duisburg-2025/
Im Einzelnen sind dabei die Zahlenangeben in keinster Weise unterlegt, z.B. mit nachvollziehbaren Fakten und/oder Berechnungen.
Wenn dies die Alternative sein soll – upps geht ja gar nicht – also das Gegenangebot bzw. der Gegenentwurf zu der noch regierigen Groko aus SPD/CDU sein soll, dann gute Nacht.
Sicherlich mag die eine oder andere Forderung oder Zahlenangabe wohlfeil und berechtigt sein, doch alles zusammen trifft nicht den wahren Kern des Problems, sondern doktert nur stümperhaft herum.
Duisburg ist vergleichbar mit einem siechenden Körper und da kommt die vorgenannte Fraktion im Vorfeld der Wahl 2020 mit ein paar Aderlässen hier und einigen Blutkonserven da. Hier mal reingepiekst, da mal Pflaster drauf, dort eine Tinktur, da ein Einlauf.
Ganz ehrlich, das funktioniert so nicht. Junges Duisburg/DAL versteht leider nur an den Symptomen rumzumachen, und das auch noch ziemlich konfus, aber nicht an der Ursache.
Ausserdem kann man eine Stadt wie Duisburg nicht umkonzeptionieren wenn man sich den Haushalt vornimmt. Der ist ein Baustein, aber leider nur ein Bruchteil der gesamten Wahrheit. Erstmal muss man all die Steine umdrehen unter denen noch so manche tote Ratte liegt. Mit anderen Worten: Was der Haushalt notgedrungen gesetzlich ausdrückt ist lediglich die Pflicht. Die Kür wäre es wenn wir endlich mal Einblick in alles und ich meine wirklich alles bekämen. Nicht umsonst steht als oberstes Ziel auf der DUISTOP-Initiativ-Liste das Ziel: 100% Transparenz.
Denn um eine Sache wirklich in allen Dimensionen betrachten zu können muss ich alle Fakten kennen.
Böswillig greif ich mal das Folgende beispielhaft heraus. Die vorgenannte Fraktion schickt z.Z. immerhin drei Leute ins städtische Parlament: Grün, Beltermann und Wedding. Der erste knapp über 50 Jahre alt, die beiden anderen Mitte 30. Also „gestandene“ Männer, oder eher abgestandene?
Und jetzt mal die Ratsanträge der Fraktion im 4. Quartal 2018, also bei Kenntnis und vollem Bewusstsein des Haushaltsentwurfs 2019. (s. Screenshot von heute)
Darunter meine Sucheingabe im Ratsinfosystem.
Kleinlauter geht’s wohl nicht mehr. Wer also soll diese Leute ernst nehmen?
Oder die Datenbank ist Mist. Q.E.D.
Neue Arbeitsplätze im Hafen!? Alles in der Summe Blödsinn und Volksverdummerei.
Seit Jahren erzählt man uns wie erfolgreich der Hafen und wie erfolgreich die DUISPORT-Gruppe sei. Nun gab es vor knapp drei Wochen zum Thema Arbeitsplätze einen erneute Jubelmeldung: 500 neue Arbeitsplätze
Mag sein, aber wieviele tatsächliche Vollarbeitsplätze gemeint sind weiß ich nicht. Und Amazon zahlt u.a. nur den Logistiktarif und nicht den Einzelhandelstarif, weshalb z.Z. in einigen Amazon-Verteilzentren gestreikt wird.
Was aber viel erschreckender ist, ist die Tatsache, dass uns u.a. Hafen-Chef Erich Staake verschweigt was der Hafen ansonsten bereits gekostet hat, noch kosten wird und auch für Probleme anrichtet:
Erstens: Die Fördergelder die bereits in den Hafen geflossen sind (ca. 200 Mio. EU oder mehr) sind längstens nicht durch jährliche Gewinnabführungen „abgegolten“.
Zweitens: Die Logistik bietet viele Möglichkeiten vor allem für Billigjobs bei vielen Fahrern aus dem Ostblock. Mal ganz abgesehen von den teils mafiösen Strukturen durch SubSubSub-Unternehmertum.
Drittens: Die Logistik ist eine der Branchen in denen über kurz oder lang die Digitalisierung mit voller Wucht zuschlägt und Leute freisetzt.
Viertens: Duisburgs Strassen sind voll mit LKWs und Lieferfahrzeugen. Was nicht nur die Emissionen erhöht, sondern auch die Zahl der Strassenschäden und der (privaten) Staus.
Fünftens: Der Flächenfrass, der dazu auch noch wenig schön anzusehen ist.
Sechstens: Amazon z.B. schafft neue Stellen, vernichtet auf der anderen Seite sehr viele Vollzeitstellen im Einzelhandel. Dass ist eine Folge der unaufhaltsamen Entwicklung und auch wir Verbraucher sind „schuld“, aber die Steuern sollten dementssprechend gezahlt werden.
Erst Wochenende dann Feiertage – wichtige Gesundheitsinfos – Apothekennotdienste
ärztlicher Bereitschaftsdienst – Tel. 116 117
zentraler Zahnarzt-Notrufdienst – Tel. 01805-986700
Telefonseelsorge:
Tel. 0800-1110111 und 0800-1110222
Apotheken-Notdienste in der Zeit vom 22.-28. Dezember:
Samstag, 22. Dezember:
Park-Apotheke, Friedrich-Wilhelm-Str. 45 in der Innenstadt, Tel. 0203/27879; Haus-Knipp-Apotheke, Haus-Knipp-Str. 25A in Beeckerwerth, Tel. 0203/870726; Apotheke Mattenklotz am Kometenplatz, Kometenplatz 29-33 in Walsum, Tel. 0203/491001; Rheinland-Apotheke OHG, Düsseldorfer Str. 111 in Rumeln-Kaldenhausen, Tel. 02151/409935.
Sonntag, 23. Dezember:
Adler-Apotheke Ruhrort, Neumarkt 18 in Ruhrort, Tel. 0203/82791; Herzog-Apotheke, Herzogstr. 83, Walsum in Tel. 0203/476484; Industrie-Apotheke, Friedrich-Alfred-Str. 75 in Hochemmerich, Tel. 02065/58538; Hütten-Apotheke, Heinrich-Bierwes-Str. 18 in Hüttenheim, Tel. 0203/781248.
Montag, 24. Dezember:
Blumen-Apotheke, Blumenstr. 27 in Neudorf, Tel. 0203/371665; Central-Apotheke, Unter den Ulmen 12 in Meiderich, Tel. 0203/446302; Apotheke Mattenklotz am Schwan, Friedrich-Ebert-Str. 16 in Walsum, Tel. 0203/400655; Adler-Apotheke, Walther-Rathenau-Str. 3 in Friemersheim, Tel. 02065/41394.
Dienstag, 25. Dezember:
Stern-Apotheke, Koloniestr. 104 in Neudorf, Tel. 0203/354372; Apotheke Pollmann-Eck, Weseler Str. 20 in Marxloh, Tel. 0203/404880; Forum-Apotheke, Atroper Str. 9 in Rheinhausen, Tel. 02065/676463; Sittardsberg-Apotheke, Sittardsberger Allee 12 in Buchholz, Tel. 0203/700364.
Mittwoch, 26. Dezember:
Kleeblatt-Apotheke im Kaufland, Auf der Höhe 20 in Kaßlerfeld, Tel. 0203/3635178; Ratingsee-Apotheke, Emmericher Str. 150c in Meiderich, Tel. 0203/429470; Montan-Apotheke, Kaiser-Friedrich-Str. 39 in Hamborn, Tel. 0203/402119; Elefanten-Apotheke, Altenbrucher Damm 15 in Buchholz, Tel. 0203/48800500.
Donnerstag, 27. Dezember:
Pelikan-Apotheke, Oststr. 111 in Neudorf, Tel. 0203/9368310; Viktoria-Apotheke, Weseler Str. 94, in Hamborn, Tel. 0203 990760; Glückauf-Apotheke, Moerser Str. 271 in Homberg-Hochheide, Tel. 02066/30298; Apotheke am Golfplatz, Weissdornstr. 23 in Großenbaum, Tel. 0203/763990.
Freitag, 28. Dezember:
Schwanen-Apotheke, Claubergstr. 20-22 in der Innenstadt, Tel. 0203/22469; K+ Apotheke, Duisburger Straße 303 in Alt-Hamborn, Tel. 0203/39356900: Herz-Apotheke, Jägerstr. 3 in Bergheim, Tel. 02065/60033; Apotheke Mattenklotz am St. Anna, Düsseldorfer Landstr. 323 in Huckingen, Tel. 0203/7128670.
Es läuft wirklich prima in der City – wirklich???
Ist die untere Hälfte des Sonnenwall im Grund schon abgehängt, so machen sich nun auch Ermüdungserscheinungen auf der oberen Häfte bemerkbar – und das auch noch in der Nähe der Königsstrasse und auch noch bei alteingessenen Fachgeschäften – u.a. wegen zu hoher Miete und zu geringer Kundenfrequenz.
Es hängen gut sichtbar schon seit Tagen Werbeplakate mit Rabatten von bis zu 70 Prozent bei Harders Herrenmoden und Damenmode Ramforth – in beiden Fällen wegen Geschäftsschließung.
Auch in der Königsgalerie und im Forum tut sich was. In letzterem stehen auch auffallend einige Läden leer.
Was aber im Forum scheinbar noch ausgeglichen werden kann ist in der freien Wildbahn der Duisburger City unverkennbar. Die Un-Attraktivität der Innenstadt ausserhalb des Forums wird weitere Opfer fordern. Und die Königsgalerie kommt auch nicht wirklich in die Puschen.
Ob auch die falschen Marketingentscheidungen bei Harders und Ramforth, zu hohe Mieten und zu starke Online-Konkurrenz ausschlaggebend sind, sei mal dahingestellt.
Ich bin jedenfalls gespannt wie EH-Verbandschef Bommann, City-Managerin Bungardt und Wirtschaftsdezernent Haack diese Entwicklung kommentieren. Dass sie gerne reden und sich ablichten lassen, wenn es was Positives zu vermelden gibt oder auch nur etwas was sie selbst für positiv halten, ist mir und anderen schon aufgefallen. Vielleicht bleibt uns aber das übliche Gesülze auch erspart.
wfbm: Was Rogg zuviel bekam, bekommen die Mitarbeiter zu wenig
Im Falle der geschassten Ex-GF Rosalyne Rogg -ich berichtete mehrfach- gab es auch diverse Meldungen um die miese Bezahlung des wfbm-Personals. Nun will man sich um die bessere Bezahlung desselben kümmern. So jedenfalls kann es wohl gedeutet werden, was gestern der WDR vermeldete:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/duisburg-fall-rogg-schwerbehinderte-klagen-an-100.html
Ich frag mal: Was hat eigentlich der wfbm-Aufsichtsrat die letzten Jahre so getrieben? Dass Personen wie MdL Sarah Philipp und der aus dem Sozialen kommende Spaniel (beide SPD) in dem Rat – ebenso wie eine Vertreterin der Lebenshilfe Duisburg – nicht auch diesbezüglich mal genauer hingeguckt haben, ist schon mehr als unrühmlich und für einen Aufsichtsrat mehr als beschämend – eher unwürdig.
Wenn nun Philipp und Spaniel in der Sache ganz kleine Brötchen backen und ich weiß jetzt schon, dass Frau Philipp kurz vor der nächsten Wahl sicherlich wieder ihre nicht-vorhandene politische Tauglichkeit zum Besten geben wird, wirkt der Gedanke daran auf mich wie ein Brechmittel.
Und dass in dem WDR-Artikel ein Vertreter der Lebenshilfe NRW praktische „Lebenshilfe“-Tipps nachträglich absondert, wirkt auf mich wie ein Abführmittel. Vllt. sollte man mal mit der Lebenshilfe Duisburg ein ernstes Wort reden.
Und dass der WDR diese Gesichtspunkte überhaupt nicht aufgreift, lässt gerade einen fetten eitrigen Pickel an meinem Gesäß entstehen.
Fazit: Ab jetzt geben alle ihr Bestes. Ist klar. Wer das glaubt, glaubt auch an sprechendes Toastbrot. Und die Sparkasse zahlt die Hälfte.!?
Wie schön ist es doch wenn OB Link, der ja eigentlich dem wfbm-Aufsichtsrat hätte vorstehen müssen, sich aus dieser Affäre ziehen kann und derzeit wieder auf (vor-)weihnachtlichem Foto-Schmuse-Kurs ist. Nur drei Beispiele:
Glück …, äh Schluck auf hab ich auch noch gekriegt.
Mülheim: Rechtzeitiges Weihnachtsgeschenk an die Politik oder wie man die Bürger so richtig verarscht – Versagen lohnt sich!
Ein vorweihnachtlicher Beitrag von Lothar Reinhard von den MBI aus Mülheim
Kurz vor Weihnachten gibt das Land grünes Licht: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat am gestrigen Dienstag den Haushalt der Stadt Mülheim für das Jahr 2018 nachträglich zum Jahresende genehmigt. Damit können 31,7 Millionen Euro aus dem Stärkungspakt des Landes an die Stadt übergeben werden. Die Mittel sollen helfen, die Schuldenkrise zu überwinden.
Unabhängig von der Farce, einen Haushalt zum Jahresende zu genehmigen, nachdem alles Geld ausgegeben wurde, kann der im Dezember (und damit nicht wie vorgeschrieben spätestens Ende November) beschlossene Etat für 2019 kein Grund sein, den unseriösen Etat des Vorjahres zu genehmigen. Bekanntlich verdoppelte sich das prognostizierte Loch von 21,6 Mio. auf über 46 Mio. €, trotz der über 30 Mio. Zuschuss durch den Stärkungspakt! Auch 2019 kann nur genauso enden, wie die ganzen Jahre zuvor, als die hochbezahlte Finanzaufsicht immer alles genehmigte. Richtig ernst nehmen kann man die als „Kontroll“-behörde eigentlich im Falle Mülheim nicht. Wer den WAZ-Artikel dazu liest(s.u.), muss eines mit großen Bauchschmerzen feststellen: Die Bevölkerung kommt nicht vor und das erschreckende Chaos und die Unfähigkeit von Stadt und RP werden noch einmal verlängert und (fast) alle sind zufrieden. Für wie dumm hält man in diesen abgehobenen Elfenbeintürmen eigentlich die Bürger, die laut Verfassung den einzigen Souverän darstellen? WAZ: „Finanzaufsicht genehmigt Haushalt und lobt Sparanstrengungen“ Link: https://www.waz.de/staedte/muelheim/finanzaufsicht-genehmigt-haushalt-und-lobt-sparanstrengungen-id216045589.html
Die „Sparanstrengungen“ bestehen im wesentlichen nur aus einer 39%-igen Erhöhung der Grundsteuer und Absichtserklärungen zum Sparen bei Personal und ÖPNV frühestens ab und nach 2021, also nach den Kommunalwahlen 2020. Real wird die Erhöhungsorgie bei der Grundsteuer das absehbare nächste Haushaltsloch nicht einmal in Ansätzen füllen können!
Die kräftige Erhöhung der Grundsteuer B von 600 auf 890 Punkte = 39%-ige Erhöhung(!) werden auch viele Tausende von Mülheimer Mietern im nächsten Jahr ausbaden müssen. Bei der städtischen Wohnungsgesellschaft SWB geht man von 100 Euro mehr pro Haushalt pro Jahr aus. Private Vermieter werden das ebenfalls tun, sofern das in uralten Mietverträgen nicht anders enthalten ist. Dann müssen die Vermieter das alleine zahlen. Haus und Grund ist hoch erschrocken. All das ist keine Überraschung und musste Kämmerer, SPD, CDU, Grünen (Kenia-Koalition) und RP bewusst und bekannt sein, bevor dieser höchst unsoziale Beschluss als Ausdruck einer fantasie- und perspektivlosen Mülheimer Haushaltspolitik gefasst wurde.
Fazit: Der weitere finanzielle Absturz von Mülheim als bereits unangefochtener Spitzenreiter bei der Pro-Kopf-Verschuldung in NRW ist vorprogrammiert, denn zu allem Überfluss neigen sich die Jahre des wirtschaftlichen Booms auch noch dem Ende entgegen! Dennoch: Weitermachen wie gehabt, egal wo es hinführt?
Ergänzung von Michael Schulze:
Um die Weihnachtslaune wieder zu heben hier was zur Aufmunterung vom 10. September:
Ganz unten in dem Artikel fragt einer ob die noch Zeit zum Regieren haben. Keine Ahnung, aber bei all den Jobs wird z.B. in Mülheim manches vllt. einfach durchgewunken.
Parkplatz mitten in einer Feuerwehrzufahrt? In Duisburg möglich!
Ja, Sie lesen richtig. Wie unser Gastautor Ulrich Scharfenort erlebt hat, ist es in Duisburg durchaus möglich einen Parkplatz mitten in einer Feuerwehrzufahrt eines Mehrfamilienhauses zu platzieren.
Brucknerstrasse 26-30 am 13.09.2018 – Man sieht das P-Schild für den Behindertenparkplatz und direkt dahinter das typische Hinweisschild auf die freizuhaltende Feuerwehrzufahrt – Bild: Ulrich Scharfenort
Nachdem er das Foto aufgenommen hatte wandte er sich wie folgt zuerst an die Feuerwehr:
Sehr geehrte Mitmenschen*,
wie kann es sein, dass in einer Feuerwehrzufahrt ein Parkplatz für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eingerichtet wird? Ist dies nicht grob fahrlässig? Ich denke mal nicht, dass ein Mensch mit Mobilitätseinschränkung so beweglich ist, dass er schnell mal eben das Auto wegsetzt, wenn es brennt, schon gar nicht, wenn es in der eigenen Wohnung brennt. Müsste eine Feuerwehrzufahrt nicht stattdessen komplett fürs Parken gesperrt sein. Das angehängte Bild zeigt diese Situation in real an der Brucknerstraße 26-30 in Rheinhausen. Ich bezweifle, dass dies nicht zu Verzögerungen führt, die letztlich Menschenleben kosten werden. Nach IFG NRW wüsste ich deshalb, warum dort trotzdem ein derartiger Parkplatz genehmigt wurde und keine Absperrung vorgenommen wurde. Ich gehe davon aus, dass hier eine Abstimmung mit der Feuerwehr stattfand.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Scharfenort (Duisburg-Rheinhausen)
(* Aus Respekt vor allen Geschlechtern, verwende ich eine geschlechtsneutrale Anrede.)
Als er keine Antwort bekam wandte er sich an die Stadt mit der selben Frage und erhielt von dort folgende 1. Antwort:
Sehr geehrter Herr Scharfenort.
Bei dem, von Ihnen angefertigten Foto, handelt es sich um eine nicht öffentliche Feuerwehrzufahrt. Hier ist alleine der Eigentümer/Vermieter in der Pflicht, Verstöße zu ahnden! Die städtischen Überwachungskräfte dürfen hier nicht tätig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag gez. XXX
Stadt Duisburg
Er schrieb daraufhin an den städtischen Mitarbeiter wie folgt zurück:
Sehr geehrter Herr XXX,
wollen Sie mir jetzt allen ernstes erzählen, dass der Parkplatz völlig unabhängig von der Feuerwehrzufahrt wäre? Der Zusammenhang ist doch sogar mir als Laien offensichtlich. Das ist schon nicht mehr grob fahrlässig, das ist Vorsatz. In oder vor einer Feuerwehrzufahrt dürfen keinen Parkplätze ausgewiesen werden! Wird dies dennoch gemacht ist klar wer dann haftet, wenn etwas passiert. Hat die Stadt etwas nichts aus der Loveparade gelernt?
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Scharfenort (Duisburg-Rheinhausen)
Und bekam daraufhin die folgende 2. Antwort:
Sehr geehrter Herr Scharfenort.
Ich muss Ihnen erneut mitteilen, dass diese Feuerwehrzufahrt keinen amtlichen Charakter hat. Die Verkehrsüberwachungskräfte haben keine rechtliche Handhabe dort tätig zu werden!
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag gez. XXX
Stadt Duisburg
Basta und Schlussakt: Nun ist die Sache bei der Kommunalaufsicht.
Sehr geehrter Herr XXX,
die Feuerwehr ist also keine staatliche Einrichtung? Was die Feuerwehr festlegt hat amtlichen Charakter. Aber ich sehe schon die Diskussion ist sinnlos, weshalb ich mich hiermit an die Kommunalaufsicht in Düsseldorf wende, weil die Stadt Duisburg Menschenleben gefährdet durch Einrichtung eines städtischen Parkplatzes in einer offiziellen Feuerwehrzufahrt.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Scharfenort (Duisburg-Rheinhausen)
Fazit von mir:
Es muß erst wieder was passieren. Und dann war es wieder keiner. Und alle wussten von nichts. Und jeder hat, wenn überhaupt, dem anderen Bescheid gesagt. Die Mailverkehre von Verantwortlichen dürften spätestens fünf Minuten nach der ersten Todesfallmeldung gelöscht sein. Die LoPa läßt grüssen!