Die Seilbahn kriegste nich‘ mehr aus den Köppen. Mal gucken wer noch trommelt, wenn …

Eine sogenannte Konzeptstudie, die wohl die Gebag FE (Gebag-Tochter für Flächenentwicklung) in Auftrag gegeben hat, wird immer mehr und öfter zum Diskussionsmittelpunkt – kein Wunder, gibt es doch sonst auch keine interessanten News. Gestern erst berichtete ich über einen Beitrag dazu, heute legt die WAZ nach, morgen vllt. die RP usw. usf.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/seilbahn-durch-duisburg-so-teuer-koennte-sie-werden-id240589770.html

Kritik kommt dabei so gut wie nie zur Sprache, weshalb ich diesbezüglich – zumindest öffentlich – der einzige Rufer sein dürfte der die Idee zum jetzigen Zeitpunkt bescheuert findet. Was ich auch nochmals begründen werde.

Der Verlauf der Seibahn soll vom Hauptbahnhof über rund sechs Haltestellen bis nach 6-Seen-Wedau führen. Die bisher veranschlagten Kosten betragen voraussichtlich rund 120 Mio. EURO (Stand heute) und angeblich sei alles zu 90% förderfähig.

Um uns das Vorhaben schmackhaft zu machen wird sofort ins Feld geführt, dass man nicht über privates Gelände müsse, dass ein paar Stassenbahnlinien kreuzen würden und dass eine Tunnelung derselben ca. drei Mrd. EURO kosten wurde.  Und weil Berlin sich zur IGA auch so eine Seilbahn hat bauen lassen.

Was aber überhaupt nicht erwähnt wird sind die möglichen Alternativen sowie die Nachteile einer Seilbahn. Mal ganz abgesehen von den Bau- und Betriebskosten die meistens sowieso am Ende viel höher ausfallen.

Die allerbeste Alternative wäre der Ausbau des Radwegenetzes. Diese bietet auch die Möglichkeit bei Bedarf flexibel abzubiegen und nicht an fixe Haltestellen gebunden zu sein.

Ein Radweg verursacht keine Energie- und im Vergleich zu allem anderen nur geringe Unterhaltskosten. Ausserdem ist ein Radweg technisch nicht anfällig und hat idR keine Überfüllungsprobleme. Ausser vielleicht sonntags bei allerschönstem Wetter.

Ausserdem passt er hervorragend zu den sinnvollen Anforderungen an eine klimagerechte Stadt.

Ich darf ausserdem daran erinnern, dass 6-Seen-Wedau auf absehbare Zeit wohl eher nicht in dem Umfang bebaut sein dürfte wie man sich das vorstellte.

Wobei wir genau bei dem sind, was hier in Duisburg immer schief läuft. Da die Vollversagenden es nicht hinkriegen die Dinge zu erledigen und umzusetzen die wir wirklich brauchen, weil sie die für zu profan erachten, müssen sie sich immer, angetrieben von Beratern und Investoren, auf die Suche nach dem ganz besonderen Ding machen. Eins, das sie sich in ihre privaten Annalen texten lassen können.

Radweg ist zu profan, Seilbahn ist ECHT geil.

Dann werden Berechnungen angestellt was das alles kostet, meist stapelt man viel zu tief, dann berechnet man die möglichen Erlöse, meist stapelt man viel zu hoch, und am Ende hat man Millionen bis Milliarden versenkt.

Ich will nur eins wissen, nämlich wann und wo das ganze Geschwafel in den letzten Jahrzehnten tatsächlich zu dem geführt hat was vorher versprochen wurde.

Mir fällt partout nichts ein.

Man kann die Sache aber auch wie folgt lösen. Bindet doch die Vergütungen aller die die Seilbahn so vehement fordern an die Differenz von Kosten und Erlösen.

Wenn’s gut läuft kriegen sie mehr, wenn nicht gibt’s Abzüge.

Mal gucken wer dann noch trommelt.

 

Duisburg bei Solar ganz vorn und Markus Krebs hilft dem rumkrebsenden MSV

Duisburg in einem Ranking mal ganz vorn, welch Wunder. Angeblich so vermeldet ein Vergleichsdienst namens Selfmade Energy, den ich bisher nicht kannte, dass unsere geliebte Stadt mal vorn liegt.

Und zwar hat, bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl, Duisburg derzeit die meisten Solaranlagen oder die höchste Energieausbeutung – wie auch immer. Angeblich sogar mehr als Düsseldorf. Noch.

Diese Zahlen gehen wohl aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das dritte Quartal 2023 hervor, die das oben genannte Vergleichsportal ausgewertet hat.

Falls die Zahlen stimmen ist es zumindest ein Lichtblick dafür, dass hier was geht. Leider erwarte ich allerdings, dass die DBI in wenigen Stunden mehr daraus macht und sich diesen Ranking-Zwischenstand auf die eigene Fahnen schreibt.

Mal sehen.

Und ein weiteres positives Highlight gibt es zu vermelden. Markus Krebs wollte sich für den MSV in die Bresche schmeissen, auftreten und das Geld spenden, was er zuerst nicht durfte. Jetzt hat man wohl ein Einsehen und es gibt einen ersten Auftritt im Flic-Flac-Zelt.

https://www.msv-duisburg.de/aktuelles/artikel/msv-support-schenkelklopfen-fuer-den-msv/

Der Comedian ist leidenschaftlicher MSV-Duisburg-Fan und möchte auf seine Art dem Verein zu neuen Spielern und damit zu mehr Spielerfolg verhelfen.

 

Noch perfekter bei der Vollverarschung als die Politik sind anscheinend die Energieriesen

Was folgt ist ein kurzer Einleitungstext der MBI aus Mülheim, den ich gerade eben ebenfalls so ähnlich formulieren wollte.  Die Arbeit kann ich mir nun sparen.

Worum geht es: Um die exorbitanten Gewinne der Energieriesen – heute: RWE

Die MBI schreibt:

Nach Eon nun also auch bei RWE – Goldgräberstimmung dank Energiewende! Das also haben die Grünen geschafft: Die früheren Atomkonzerne RWE, EON, EnBeWe und Vattenfall machen nach langen Krisenjahren nun atemberaubende Gewinne auch ohne Kernkraft! Und die Normalverbraucher für Strom verarmen zusehends und die Wirtschaft stöhnt wegen der überhöhten Strompreise und droht zur Verlagerung ins Ausland!

Anmerkung von DUISTOP: Es soll aber einen Industriestrompreis geben bzw. zumindest eine Kompensation für energieintensive Betriebe.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/strompreis-regierung-einigt-sich-auf-paket-fuer-industrie-a-b1d02493-0b0b-47e2-aab1-14027bede32d

Schlagzeile in der Tagesschau von gestern:

Dank Energiewende – RWE kann Gewinn mehr als verdoppeln

Boah!

RWE hat vor allem mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren und dem LNG-Handel gute Geschäfte gemacht. Der Konzern steigerte seinen Gewinn auf mehr als das Doppelte. Das bereinigte Nettoergebnis lag Ende September bei knapp 3,4 Mrd. Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Yippie!

RWE will seine positive Entwicklung fortschreiben. ANMERKUNG: Wer hätte das gedacht. Zum Kerngeschäft zählt das DAX-Unternehmen die Stromerzeugung durch Wind- und Solaranlagen, Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerke sowie den Energiehandel.

Beim Handel mit Energie verbesserte RWE insbesondere seine Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG).

ECHT fett!

UPPS: https://www.rwe.com/unsere-energie/konventionelle-energien-entdecken/

Egal.

Grüner Wasserstoff – RWE fordert Subventionen für H2-Investitionen, denn der Energiekonzern ist nur mit Subventionen der Regierung bereit, in grünen Wasserstoff zu investieren.

Yeah!

UN-Bericht warnt – Globale Öl- und Gasförderung verschärft Klimakrise

Die aktuell weltweiten Pläne zur Förderung von fossilen Energien widersprechen dem 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung des Klimawandels.

Ach Du Scheisse!

Das waren in aller Kürze die wichstigsten News eines Tages um ein bißchen zu verstehen was so ungefähr läuft. Vor allem eins: Die alten Energieriesen sind auch die neuen, die durften nämlich so lange weitermachen bis sie alles Neue fein eintüten konnten.

Nun mischen sie aber wohl auch noch ein wenig mit den alten Energien mit, weil die neuen nicht so wirklich funzen (Grundlast), die sie uns aber schon für teuer Geld verkloppen. Was aber unser Klimagewissen beruhigt.

Tja, ich hab‘ das mal zusammengefasst wie’n Honk, aber so ungefähr ist mein Eindruck. Ich lasse mich aber gerne belehren, wenn ich das alles ganz anders sehen sollte.

Mischt RWE auch bei der Fernwärme mit?

Yeap!

https://www.rwe.com/produkte-und-dienstleistungen/unsere-leistungen/fernwaerme/

Im nächsten Artikel geht um Duisburg ganz vorn – bei der Energiewende. Welch Wunder.

 

Wenn man vor lauter lautem Knall* nix mehr zu berichten hat

Dann schreibt man solche Lobestexte in der WAZ über die Schauinsland-Arena, die bald nicht mehr so heisst oder doch … egal.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/schauinsland-reisen-arena-das-ist-die-heimat-des-msv-id240569562.html

Komischerweise endet der Text bei Herrn Hellmichs Stadion-Wundertaten vor etlichen Jahren. Nicht erwähnt wird allerdings das aktuelle bauliche Erbe mit anstehenden Sanierungskosten in mehrfacher Millionenhöhe (für’s Dach).

Dann erscheinen anderswo erneut weitere Berichte über die geplante Seilbahn zwischen HBF und Wedau mit folgenden Haltepunkten:

Duisburg Hauptbahnhof
Dünen-Nord
Dünen-Süd
Stadion
Sportpark
Technologiequartier Wedau
6-Seen-Wedau

https://www.24rhein.de/rheinland-nrw/duisburg/duisburg-soll-eine-seilbahn-bekommen-der-aktuelle-stand-zr-92672383.html

Und dann kündigen die werblich Vollversagenden von DuisburgKontor(DK) eine neue innerstädtische Imitsch-Kampagne an, damit wir alle auch ja nicht vergessen, dass es sie noch gibt, die Vollversagenden, und wir sie auch weiterhin fürstlich entlohnen sollen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kampagne-duisburg-ist-echt-buerger-werben-fuer-ihre-stadt_aid-101409289

Denn um nichts anderes handelt sich dabei.

Rund lumpige 37.000 EURO will man angeblich als Media Budget an Stroeer Aussenwerbung zahlen. Soweit ich weiß ist Stroeer aber auch der einzige Anbieter in Duisburg der das überhaupt anbieten darf und kann. Aber auch egal.

Viel wichtiger ist die Höhe des Betrags, der sich immer noch weit unter dem bewegen dürfte was einzelne Mitarbeitende von DK im Jahr kosten.

90% von ihnen würde ich sofort rauswerfen (die Putzkräfte würde ich behalten) und dann durch ein paar wenige Pfiffige(m,w,d) ersetzen und den Rest des Geldes, den überwiegenden Teil, sinnvoll werblich ausgeben.

So wird in dem RP-Artikel nicht nur die als Dankes-Kampagne verkleidete neue Werbe-Posse beschrieben, sondern gleich auch mit einigem aufgeräumt was sonst so falsch läuft, woran DK aber keine Schuld trägt. Das ist mal was Neues.

Wenn Sie den ersten Teil meines Textes ganz oben gelesen haben, dann kommt nun in der RP die Schauinsland-Arena nicht so gut weg.

Der MSV ist übrigens bereits viertklassig, sein Imagefaktor gleich Null, das Stadion überdimensioniert und Duisburg ist ECHT eine Sportstadt.

Auch hier: Nicht erwähnt wird das bauliche Erbe in Bezug auf das MSV-Stadion mit anstehenden Dach-Sanierungskosten.

Wohl wird erwähnt, dass das Stadion für andere Events nicht so wirklich tauglich sei, dabei berichtete ich kürzlich noch davon, dass man mit zwei Gebag-Leuten genau an der Vermarktung diesbezüglich bastele.

Auch nicht erwähnt wird die vollkommen untätige Truppe an City-Marketern die seitens der DBI die Innenstadt aufpimpen will.

Erwähnt wird dafür die Beecker Kirmes, die doch, DK sei Dank, gut gelaufen sei, obwohl genau das Gegenteil vom DK-Chef Kluge vor etlichen Monaten noch vorausgesagt wurde.

Das alles ist ein Mischmasch derart konsequent inkonsistenter Kacke, dass es bereits weh tut nur zum Kotzeimer zu laufen.

* Das mit dem Knall nimmt Bezug auf die derzeitige Suche nach der Ursache für einen überlauten Knall vor wenigen Tagen, den man wohl im Norden besonders gut hören konnte.

 

Wie in Duisburg so gaga auch in Mülheim und Essen – nun auch noch der Kanzler himself

Es ist ein Grauen zu erfahren was sich aktuell angeblich um unser aller Wohl und Wehe besorgte PolitikerInnen so alles ausdenken. Vor allem seitdem sie den Klimawandel entdeckt haben, ihn dabei aber komplett ignorieren. Ich denke ein Lobbyismus-Problem ist nicht von der Hand zu weisen.

Hier ein weiteres Beispiel aus Mülheim und Essen wo seitens der BürgerInnen um Freiluftflächen und Naturgebiete gekämpft wird, so ähnlich wie seit Jahren in Rahm (Rahmerbuschfeld – ich berichtete bereits mehrfach: http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/)

Drei Initiativen aus Essen und Mülheim haben aktuell diesen offenen Brief an die dortige Politik und Verwaltung verfasst:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bürgerinitiative „Finger weg von Freiluftflächen“ aus Essen-Haarzopf/Fulerum nimmt zusammen mit der Bürgerinitiative „Fulerumer Feld“ aus Mülheim an der Ruhr und dem Essener BUBO e.V. zum Klimafolgenanpassungskonzept der Stadt Essen Stellung:
Grundsätzlich empfinden wir es als positiv, dass in einem integrierten Klimafolgenanpassungskonzept der Stadt Essen Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige Klimaschutzmaßnahmen zusammengefasst werden. Allerdings teilen wir die Kritik von maßgeblichen Umweltschutzverbänden, wie bspw. BUND und NABU, dass die Maßnahmen nicht ausreichend konkret und verbindlich sind.

Wir prangern insbesondere an, dass die vorhandenen Grün-, Freiland- und Waldflächen des Essener Südens nicht unter besonderen Schutz gestellt und vielmehr unzutreffend als „allgemeine Siedlungsfläche“ klassifiziert werden.

Auf Haarzopf bezogen, empfiehlt die Klimaanalyse der Stadt Essen durch den Regionalverband Ruhr unmissverständlich:
„Am südlichen Siedlungsrand von Haarzopf ist zum Schutz der großflächigen Kalt- und Frischluftproduktionsflächen sowie zur Vermeidung einer Zersiedelung der Landschaft eine klimatische Baugrenze festzuschreiben. Die bestehenden Grün-, Freiland- und Waldflächen sind zu erhalten […]“ .
In der Umsetzung der Maßnahmen im Klimafolgenanpassungskonzept werden die vorhandenen, bestehenden Grün-, Freiland- und Waldflächen im Essener Süden bei den festzulegenden Siedlungsgrenzen, beispielweise im Rahmen einer Bauleitplanung, nicht berücksichtigt. Der gezielte Schutz relevanter Kalt- und Frischluftproduktionsflächen, Belüftungsbahnen und Grünflächenvernetzungen durch die geforderte Baugrenze wird hier also unterschlagen.

Es ist für uns unverständlich, dass die analysierten und ausgewiesenen Flächen mit hohen Kaltluftproduktionsraten und teils mächtigen Kaltluftvolumenströme (s.  Klimaanalyse der Stadt Essen) nicht als besonders schutzwürdig in dem Klimafolgeanpassungskonzept vollständig berücksichtigt wurden, nur weil diese über die Stadtgrenze hinweg „in diesem Fall in Richtung Rumbachtal auf dem Stadtgebiet von Mülheim an der Ruhr“  abfließen.

Wir fordern als konkrete Maßnahme, dass alle Grün-, Freiland- und Waldflächen gemäß Klimaanalyse der Stadt Essen als klimarelevante Schutzzonen in dem Klimafolgeanpassungskonzept berücksichtigt werden. Wir fordern als konkrete Umsetzungsmaßnahme, die im RVR-Gutachten dargestellten Kaltluftschneisen vollständig in dem Klimafolgenanpassungskonzept zu berücksichtigten und dazu die seitens des RVR empfohlenen Baugrenzen nachhaltig und dauerhaft zu sichern sowie verbindlich rechtlich festzusetzten.

Wenn die Stadt Essen hier nur auf sich schaut und die unmittelbaren Nachbar*innen in Mülheim an der Ruhr davon Schaden nehmen, ist der Sinn und Zweck eines Regionalverbands mitsamt Regionalplan, Regionalen Grünzügen und sonstigen gemeinsamen Aktivitäten ad absurdum geführt.

gez.
Dr. Jörn Benzinger, Sprecher BI Finger weg von Freiluftflächen

Florian Scheffler, Sprecher BI Fulerumer Feld

Steffen Daun, Vorstand BUBO e.V.

 

Wie irrsinnig das alles ist, braucht man eigentlich gar nicht mehr zu erwähnen. Für Investoren ist es natürlich immer am einfachsten, weil am günstigsten, sich brache Flächen ohne Schadstoffe vorzuknöpfen.

Auf diese Idee ist aktuell wohl auch der Doppel-Wumms-Respekt-Kanzler himself gekommen. Fordert er doch gerade bisher verschonte Grünflächen mit Neubauten zuzupflastern. 20 grosse Neubaugebiete in Deutschland sollen so entstehen.

Tja, da müssten Link, Beck und Wortmeyer, die bisher vollversagenden Flächenvermarkter bei uns, irgendwie dumm aus der Wäsche gucken. Kriegen sie nicht mal die Bebauung der Großflächen hin die seit Jahren wie Sauerbier angepriesen werden.

Und dann wäre da noch der Niedergang der Innenstädte, den die neue K(r)ampf-Truppe der DBI  in Duisburg wohl auch nicht aufhalten wird.

Warum entstehen in einer alternden Gesellschaft und aufgrund der kurzen Wege (Autos werden dadurch immer weniger notwendig) die Wohnungen nicht in der City – durch Umwandlung von Laden- und Büroflächen?

Meine Fresse wie bescheuert ist das alles und wie bescheuerter wird es noch?

Da lob ich mir ja die WELT, die gestern noch -ich berichtete und kommentierte das bereits sehr kritisch („Dann haben sie Dich bei den Eiern!“)- vollkommen unvoreingenommen und fast lobend die neuen Fernwärme- und Klimapläne der DVV und der Stadtwerke anpries.

Heute rudert sie anscheinend zurück und stellt in Frage, dass die Maßnahmen tatsächlich was für’s Klima bringen werden.

 

 

Grossbauprojekte: Ihnen geht der Arsch ECHT auf Grundeis – Grundstücke gehören Wortmeyer?!

Kein Wunder mit dem Grundeis, denn gestern war u.a. im Spiegel zu lesen wie sehr die Neubautätigkeiten in Deutschland zum Erliegen kommen. Da macht es aus Duisburger Sicht ECHT viel Sinn die Werbetrommel zu rühren.

Nur liest sich das eher wie ein Armutszeugnis und wie ein verzweifelter Hilferuf. „BitteBitte liebe Inves-Toren kauft kauf kauft und baut baut baut. Wir wissen nicht mehr wie wir die ganze Scheisse doch noch an den Mann bringen sollen. Die DüsseldorferInnen stehen Schlange um hier hinzuziehen und Ihr wollt einfach nicht. Menno.“ Bettelbriefe können kaum anrührender und herzerreissender formuliert werden.

Jaja und der MSV steigt auf.

Besonders interessant in der als Presseartikel getarnten Werbe-Anzeige, dass inzwischen Bernd Wortmeyer, dem Chef der hiesigen Gebag die betreffenden Grossgrundstücke wie 6-Seen-Wedau und Duisburger Dünen usw. gehören.

Guckst Du hier (linke Spalte unten):

Quellen:

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1723422234272804986/photo/1

https://pbs.twimg.com/media/F-rTL_KXoAAx0er

Ich habe von den wundersamen Eigentumsübertragungen gar nichts mitbekommen, macht aber Sinn, damit die Gebag und damit die Stadt die schwer in den Immo-Regalen liegenden Areale endlich los ist.

Oder, Idee:

Ich kenn‘ da ’nen Hundeclub der würde für ’ne kleine Miete dort mit seinen Vierbeinern trainieren. Wahlweise 6-Seen-Wedau und/oder Duisburger Dünen.

Zurück zu der Anzeige. Ist es wirklich schon soweit, dass selbst die üblichen Pressekumpels von WAZ/NRZ und RP nicht mehr ohne Bezahlung die Jubel-Bau-PR veröffentlichen wollen?

Seid nicht traurig! Denn es macht nix, eines Tages wird der Döner sowieso alle und alles ersetzen, dann werden dem Döner auch die Grundstücke gehören und er wird in Wedau eine Dönerfabrik bauen. Glückauf.

Kleiner Tipp Herr DBI-Professor-Beck: Korrekturlesen könnte helfen. Vor allem bei solch wichtigen News.

HaHaHa HoHoHo HiHiHi

Fernwärme in Duisburg: Dann haben sie Dich richtig bei den Eiern.

Die WELT berichtet aktuell über einen besonders ambitionierten Klimaplan der Stadt bzw. der DVV und ihrer Stadtwerke-Tochter.

Der WELT soll dieser Plan bereits vorliegen, tja mir nicht, aber wen wundert das schon.

https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article248480778/Klimaneutralitaet-2035-Duisburg-legt-ambitionierten-Plan-vor.html

Kein Wunder ist das auch deshalb, weil der Text nur so vor Werbung strotzt. Wenn man sich den Jubelartikel durchliest will man sofort ’ne vegane Klimaschutz-Kerze anzünden. Laut WELT hat man vor in Duisburg bereits 10 Jahre früher als alle anderen klimaneutral zu sein und dazu die Fernwärmeversorgung mustergültig auszubauen.

Yeah.

Was die WELT jedoch weglässt sind erstens die massiv gestiegenen Fernwärme-Konditionen in letzter Zeit – ich berichtete bereits auf Zuruf von betroffenen DUISTOP LesernInnen – und zweitens, dass dadurch ein städtisches Monopol weiter manifestiert wird, denn niemand sonst bietet Fernwärme an.

Wie geil ist das denn? Eine Gelddruckmaschine sondergleichen und darum ist auch klar warum die Stadt und die DVV bereits 2024 und nicht erst 2025 die kommunale Wärmeplanung vorstellen wollen. Wir sollen uns früh entscheiden.

Sie glauben mir nicht weil ich Ihnen zu unseriös erscheine, da ich öfters Kraftausdrücke wie „Kotze, Arsch und Kacke“ benutze? Okay, dann lesen Sie doch mal was Seriöseres:

https://www.fr.de/wirtschaft/gefangen-in-der-kostenfalle-wie-fernwaerme-anbieter-ihr-monopol-missbrauchen-92381523.html

Und noch viel Spaß allen die auf die wohlig-warmen Worte vom OB und seine Kumpels hereinfallen, wenn die entsprechenden Kuschel-Angebote dann auf dem Markt sein sollten.

Das Geilste aber wissen Sie noch nicht. Man plant die regelmässigen Schrottbrände in die Fernwärmeversorgung künftig miteinzubeziehen.

Ich überlege, ob ich nicht auch ein Gelände anmiete (vllt. 6-Seen-Wedau) wo ich bundesweit gesammelte Altreifen demnächst verkokele, die Abwärme in die Fernwärme einspeise und mir dann noch CO2-Zertifikate ausstellen lasse die ich im enkeltauglichen Ruhrort wieder zu Bargeld mache.

Wahnsinnig dieser Kreislauf an wirklich ECHT guten Ideen.

Ich liebe den Klimawandel und seine schier endlosen GAGA-Möglichkeiten der Vollverarschung.

Nachtrag vom 16.11.2023:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutliche-preiserhoehungen-kartellamt-leitet-verfahren-gegen-fernwaermefirmen-ein-a-4f216b5f-a3c9-4949-8980-2c48c58f4fb4

 

Schon mal was vom Brost-Ruhr-Preis gehört? Wahrscheinlich eher nicht.

Der wurde gerade zum vierten Mal vergeben und zwar an Mona Neubaur (GRÜNE), ihres Zeichens amtierende NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin.

https://www.presseportal.de/pm/131012/5645641

Die aus Bayern gebürtige Politikerin bekam den mit 20.000 EURO dotierten Preis der Brost-Stiftung (gegründet von Anneliese Brost, ihr Mann Erich Brost war ehemals WAZ-Miteigner etc.) und spendet ihn wie vorgesehen an eine gemeinnützige Organisation.

Letzteres geht auch in Ordnung. Gut so.

Die Preisauszeichnung meines Erachtens eher nicht. Hinter dem Preis steht folgendes Motto (Zitat):

„Erfolg hat drei Buchstaben – TUN“. Mit einer besonderen Würdigung will die Brost-Stiftung all die Mitbürger ermuntern, die sich den Stiftungs-Wahlspruch in besonderer Weise zu eigen gemacht haben. Der neu geschaffene „Brost-Ruhr Preis“ geht an Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, welche sich besonders engagiert, zukunftsweisend und gesellschaftlich relevant für die Menschen im Ruhrgebiet (und darüber hinaus) einsetzen. Auch, oder gerade, wenn diese Ruhr-Unterstützer nicht in der Region beheimatet sind.

Quelle: https://broststiftung.ruhr/brostruhrpreis-2023/

Dass sich Frau Neubaur für das Ruhrgebiet einsetzt liegt eigentlich eher daran, dass sie NRW-Ministerin ist und das Ruhrgebiet gehört nun mal als eines der grössten Wirtschafts- und Ballungsräume in NRW zu ihrem Aufgabengebiet.

Einen ähnlichen Preis dürfte sie dann ja auch in puncto Rheinland, Münsterland usw. erhalten.

Der erste Preisträger war übrigens der amtierende Innenminister Herbert Reul (CDU) und der zweite Preisträger, und jetzt wird es ein bißchen komisch bis mulmig, Fritz Pleitgen, ehemals WDR-Intendant. Er ist inzwischen verstorben.

Insofern ist das was jetzt kommt mit Rücksicht verfasst. Ich konnte es mir nicht verkneifen, denn auch mit dessen Nominierung habe ich so meine Probleme.

Und das liegt daran, dass ich mich besonders intensiv und oft mit der Loveparade beschäftigt habe. Und da  Pleitgen 2010 auch Geschäftsführer der „Kulturhauptstadt Ruhr.2010“ war, spielte er eine Rolle dabei.

2019 gab er z.B. der Frankfurter Rundschau ein Interview und behauptete darin, von Sicherheitsbedenken anläßlich der LoPa nichts gewusst zu haben.

https://www.fr.de/panorama/sicherheitsbedenken-sind-ohren-gekommen-11453423.html

Zitat: „Sicherheitsbedenken sind mir nie zu Ohren gekommen. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich sofort gesagt: „Lasst es!“ Was ich mitbekommen habe, war die Diskussion um die Frage, ob die Veranstaltung finanziell zu meistern sei. „

Bei dem Interview ging es auch um den Vorwurf er hätte damals die Duisburger Stadtspitze zur Durchführung der LoPa gedrängt.

Interessant wird es, wenn man einen WDR-Beitrag aus dem Jahr 2010 liest und zwar den vom 26.07.2010, also zwei Tage nach dem Unglück.

https://www1.wdr.de/archiv/loveparade/loveparade414.html

In diesem WDR-Beitrag geht es explizit um Kritik am Sicherheitskonzept der LoPa. Herr Pleitgen wird darin erwähnt und zwar in Bezug auf ein Statement von ihm im Jahr 2009 (Zitat):

Der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt 2010, Fritz Pleitgen, erklärt im WDR Fernsehen, dass es offene Fragen bei der in Duisburg geplanten Loveparade gebe. So sei nicht klar, wie die vielen zu erwartenden Raver sicher auf das alte Bahngelände kommen sollen. „Das hätte man früher wissen müssen, bevor man sich auf so ein großes Unternehmen einlässt“, sagt Pleitgen damals.

Mit anderen Worten: Dass Pleitgen von Sicherheitsbedenken und -problemen so gar nichts wusste, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

 

In eigener Sache: Hier mal ein Lachnummer-Beispiel für Presse-Auskunftsverlangen.

Seit fast sechs Jahren mauern sowohl der OB, seine komplette Verwaltung als auch die städtischen Beteiligungsunternehmen und geben mir keinerlei Auskunft. RP und WAZ/NRZ gegenüber sind sie nicht so geizig.

Inzwischen ist dies einerseits nicht mehr lustig und andererseits eine ziemlich fette Posse – wohlgemerkt in einem angeblich demokratischen Rechtsstaat.

Wie sehr man u.U. verhohnepiepelt wird wenn man Presse-Auskünfte mit mehr Nachdruck erlangen will, will ich an einem aktuellen Beispiel auf Bundesebene verdeutlichen.

Zwei Journalisten haben nun vor dem VG Köln in zwei Verfahren gesiegt, zumindest vorerst, bei dem es um weitere Auskünfte zum Hubschrauberflug der ehemaligen Verteidigungsmininster samt ihrem Sohn geht.

Liest man die Begründung des Kölner Gerichts und damit auch die Begründungen des beklagten Ministeriums, das die Auskünfte bisher verweigert, dann muß man gelinde gesagt nicht nur kotzen, sondern gleichzeitig auch ganz dolle auf ein Beißholz beissen sowie mit einem Mottek einen 10 Kubikmeter Felsklotz in klitzekleine Kiesel oder wenn’s nicht reicht mit dem Aggressionsabbau in feinsten Sand zerlegen.

Zitat:

Die Klagen hatten überwiegend Erfolg. Zur Begründung hat das Gericht ausgeführt: Die vom Ministerium angeführten Versagungsgründe stehen der Erteilung der begehrten Informationen nicht entgegen. Der Einwand, die Offenlegung der begehrten Informationen habe nachteilige Auswirkungen auf die militärischen und sicherheitsempfindlichen Belange der Bundeswehr sowie die innere und äußere Sicherheit, greift nicht durch. Es fehlt insofern an einer substantiierten Darlegung des Ministeriums. Der Vortrag, dass sich aus den Informationen zum Programmablauf Rückschlüsse auf den Ablauf zukünftiger Truppenbesuche sowie die Fähigkeiten des besuchten Bataillons ziehen lassen, ist nicht hinreichend konkret. Dies gilt gleichermaßen für die Behauptung des Ministeriums, anhand der Kenntnis der Dienstvorschriften zur Nutzung von Luftfahrzeugen könnten zielgerichtete Ausspäh- und Spionageversuche unternommen werden.

Quelle:

https://www.vg-koeln.nrw.de/behoerde/presse/Pressemitteilungen/26_09112023/index.php

Jeder Depp und jede Deppin merkt sofort, dass die Abwehrgründe des Verteidigungsministeriums ziemlich bekloppt sind.

Man fragt sich gleichzeitig ob Frau Lambrecht nicht rechtlich belangt werden müsste und ihr Sohn nicht für drei Jahre in Quarantäne muss, weil er seinen Kumpels (oder sogar Wladimir Putin) ev. mehr verraten könnte als es die beiden Journalisten je erfragen wollten.

Ich setze das nunmal in einen Vergleich zu Duisburg.

Wenn  ich den OB oder den DBI-Chef fragen würde wie teuer denn die Blumenampeln in der City sind, würden die mir eine Auskunft mit folgender Begründung verwehren, wenn sie denn überhaupt reagieren würden:

Sehr geehrte Herr Schulze,

ihrem Auskunftsbegehren kann nicht stattgegeben werden, da die Kosten für die Blumenampeln der höchsten Dienstgeheimnis-Einstufung unterliegen, da Kenntnisse der Kosten Rückschlüsse auf das Paarungsverhalten des OB und des DBI-Chefs zulassen würden und dies per DSGVO geschützte persönliche Informationen sind.

Tja, FCK DSGVO.

Schlußsatz:

Das sich Gerichte mit so was beschäftigen müssen (ich mache den beiden Journalisten keinen Vorwurf) ist zusammen mit den Kosten die dabei entstehen mehr als ärgerlich – womöglich geht’s sogar noch vor’s OVG.

 

Ach guck mal da: So vertrackt sind die Abhängigkeiten – Beispiel Linke – herrlich zum Kotzen

Anabella Peters ist Kreisvorsitzende der Linken in Duisburg und Mitarbeiterin von Christian Leye (MdB). Leye ist kürzlich Sahra Wagenknecht gefolgt und aus der Linkspartei raus und rein in das BSW von Wagenknecht – z.Z. noch ein Verein.

Nun wird von den Linken in Duisburg gefordert sich zu entscheiden. Die bedauernswerte Kreisvorsitzende Peters jedoch tut sich schwer, ist sie wie gesagt doch Mitarbeiterin von Leye.

Ach Du meine Scheisse jetzt muß sie also zwischen Überzeugung und Geldverdienen wählen. Eine verdammt blöde und vertrackte Situation. Aber es sei ihr gegönnt, denn als ich bei ihr vor Monaten mal anfragte und etwas von ihr wissen wollte war sie wenig auskunftsbereit.  Mein Mitleid ist also gleich Null.

Christian Leye soll nach dem Willen der Linken sein Bundestagsmandat zurückgeben, das verlangt Gregor Gysi übrigens auch von Sahra Wagenknecht. Diese will ihr Mandat jedoch unbedingt behalten. Hat sie gestern bei Maischberger (ARD) nochmals ausdrücklich bestätigt.

Ich hatte Leye bereits danach gefragt wie er es mit dem Mandat halte, geantwortet hat er nicht, sondern lediglich ausrichten lassen, dass er keine Zeit für mich hätte.

Tja, beim Geld hört die politische Überzeugung eben sehr schnell auf. Wundern tut’s mich nicht.

Peters hat es übrigens gar nicht eilig, da man ihr kein Zeitlimit für die Entscheidung pro Linke oder pro BSW oder was auch immer gesetzt hat.

Auch eine hervorragende Einstellung. Ist es nicht herrlich politischen AkteurenInnen beim Lavieren zuzugucken? Ist es nicht herrlich, dass sie sich wahrscheinlich die persönlich bestmöglichen Finanzrosinen rauspicken?

Ich finde schon. Herrlich zum Kotzen.