Logistik: Der ganz normale Duisburg(er) Wahnsinn

Bereits vor Jahren gab der weise Rat der Stadt Duisburg (LOL) grünes Licht für eine neue zweite Logistik-Halle auf der Mercatorinsel. Mitten in Ruhrort – eigentlich mitten in der Stadt. Schon damals heftig umstritten soll sie nun gebaut werden.

Deshalb lud Hafenchef Bangen die RuhrorterInnen aktuell zu einem Präsentationsevent ein auf dem auch der Hallen-Entwurf gezeigt wurde.

Laut Bebauungsplan könnte eine Halle mit 313,30 Meter Länge, 85 Meter Breite und 12,40 Meter Höhe genehmigt werden.

Rund 400 Arbeitsplätze „sollen“ entstehen. Anmerkung: Gerade solche Jobzahlen werden immer wieder angeführt um solche Projekte realisieren zu können. Ich sage nur: Digitalisierung und Automatisierung.

Um den Bau schmackhafter zu machen ist zusätzlich von einem kleinen Park die Rede, der in unmittelbarer Nähe entstehen soll.

Angeblich hat man noch keine Interessenten für die Nutzung der neuen Halle, die aber will man fix finden. Diskussionen und Spekulationen um die erste Halle, die leer stehen soll, räumte Bangen ab. So soll dort u.a. ein chinesischer Möbelhändler untergekommen sein.

Halle bzw. Hallen hin oder her, was wirklich bedenklich ist, ist der damit zusätzlich erzeugte Verkehr.

Man kann sich nur an den Kopf packen, wenn gerade über den massiven Ausbau der A 59 diskutiert wird, oberirdisch oder Tunnel,  die Innenstadt nun aber quasi zusätzlich verstopft wird.

Denn wenn der Erweiterungssbau der A 59, ein wesentlicher Grund ist der Logistikverkehr, durchgeführt wird, wird es deshalb zu ernormen Ausweichungen kommen. Bei einer Tunnellösung womöglich für 10 Jahre. Und das wir auch die Innenstadt im weitesten Sinne betreffen.

Dass Duisburg irgendwann einmal wirklich sein Versprechen der Trimodalität bei der Logistik (Strasse, Schiene, Wasser) so verwirklicht, dass der LKW-Verkehr dadurch abnimmt, dürfte reine Wunschvorstellung sein.

Die RuhrorterInnen stellten zudem in Frage wie sich das nun anstehende höhere Verkehrsaufkommen mit der Idee des enkelfähigen Ruhrorts (umweltneutral) vereinbaren liesse. Daran arbeitet angeblich ganz heftig die Green Zero Gmbh, zusammen mit Stadt und Gebag. Ich berichtete bereits mehrfach kritisch.

Tja, eine gute Frage die ich auch gestellt hätte. Aber ich meide lieber inzwischen sämtliche Quatschveranstaltungen um nicht tatsächlich irgendwann mal komplett auzuflippen.

Duisburg ist und bleibt zukunftslos. Und wird immer zukunftsloser.

 

Vielfalt als Chance für die City: Tja, nur ein ALDI wäre ja wohl ziemlich langweilig.

Eventangebote die wie eine Binse daherkommen, in Duisburg keine Seltenheit. Egal.

Denn wer mal wieder Lust hat auf teils gepflegten Gaga-Handels-Laber-Wahnsinn, der merkt sich den 22. November vor.

Dann laden die hier Verantwortlichen für das Stadt-Wohl-und-Wehe zu einem Tag mit Programm rund um die City ein. Alles hier genauestens nachzulesen:

https://www.b2match.com/e/duisburggemeinsam

Ich zitiere mal den lustigsten und spannensten Teil:

Freuen Sie sich auf ein spannendes Programm mit Impulsen von Oberbürgermeister Sören Link, dem Duisburger Bundestagsabgeordneten und Staatssekretär im Bundesinnenministerium Mahmut Özdemir sowie weiteren Experten, …

Das Interessanteste  dürfte noch der Teil sein, der sich der sogenannten migrantischen Wirtschaft in Duisburg widmet, wobei hier der Schwerpunkt auf die türkische Community gelegt wird.

Übrigens soll auch mit dem Vortragsthema „Was kommt nach dem klassischen Einzelhandel?“, Doris Lewitzky, Geschäftsführerin des Handelsverband Niederrhein zu Wort kommen. Die Dame taucht sonst nie in Erscheinung.

Also ich tue mir das nicht an, vor allem weil ich annehme, dass die Probleme in Duisburg und vor allem in Duisburgs City dabei vollkommen ausgelassen werden. Zum Beispiel gibt es meines Erachtens kein wirklich zukunftsweisendes Gesamt-Konzept. Alles immer nur Bruchstücke die mehr Einzel-Wünschen gleichen, ohne jegliche faktischen Grundlagen sowie ohne die Nennung von Zielen mit Zeitmarken wo man wann sein bzw. hin will.

So dürfen zum Beispiel die beiden neuen Eigentümer der Königsgalerie über ihr neues Nachnutzungskonzept (WOW!!!) reden.

„Vom Shopping-Center zu Mixed-Use.“ Alles klar.

Klingt irgendwie nachnützlich interessant und wichtig, ist aber wohl eher nur ein Werbeblock für die Eigentümer.

Mich würde z.B. sehr interessieren was die DB bzw. ihr zuständiges Tochterunternehmen künftig im sanierten HBF vorhat.

Was mit dem und im Kaufhof weiterhin passiert.

Wie sich die Demografie in Duisburg auswirkt, a) in Bezug auf die immer älter werdende Kundschaft und b) auf den Wegfall von Nachwuchs der noch Läden eröffnen könnte oder eben lieber direkt einen Online-Shop betreibt.

Auch das Thema Auto und Parken fehlt. Ebenso die Bedeutung des ÖPNV und anderer Mobility-Angebote.

Auch von Smart City (inkl. der  Mein-Duisburg-APP) keine Spur.

Und auch die mögliche Antwort auf die Frage wann das hässliche Mercator One entfernt wird, würde mich brennend interessieren.

Es kann natürlich sein, dass in dem ein oder anderen Vortrag diese Themen zumindest kurz erwähnt werden.

Und dann bitte diese auch noch:

Alkohol- und Drogenkonsum, Obdachlosigkeit, Bettelei, vollgepisste Parkhauszugänge,  langweilige und immergleiche Innenstadt-Events, drei Monate lange Weihnachtsmärkte, Gluthitzeflächen, Sitzbänke mit Arschnass-Garantie, sorry, Letztere wurden bereits umgearbeitet, eine viel zu geringe Zahl an Läden die die DBI selbst oder als Franchise betreibt, eine Erklärung dafür warum das Averdunk keine Nachnutzung à la Mixed-Use betreibt, wann die Gebag die Flächen des Mercatorquartiers endlich bebaut kriegt, wieviele Leute ausser dem einen bekannten Werbegesicht von DuisburgKontor sonst noch in Duisburg Urlaub machen, ab wann das marode Stadttheater wegen Sanierungsarbeiten sehr lange schliessen muss, warum es in Duisburg so viele Curry-Wurst-Imbisse gibt, warum man so viel Bohei um den MSV macht aber nicht um die Kulturszene, …

 

Business beim Brötchen: Wichtige Themen in Windeseile abfrühstücken

Während die einen am 8. November in anderthalb Stunden ihre Brötchen mampfen können, müssen andere arbeiten und halten einen Vortrag. Zum Thema Sicherheit und Sauberkeit in Duisburg. Na wenn das nicht absolut interessant klingt.

https://www.b2match.com/e/business-beim-broetchen-081124

Hier das Program, fällt Ihnen da was auf?

08:30 – 08:45 Empfang | Frühstück | Netzwerken

08:45 – 09:00 Begrüßung

Christian Kleff, Geschäftsführer Wirtschaft für Duisburg, Klaus Wulfert, HUB-Manager Unternehmens- & Investorenservice, Duisburg Business & Innovation GmbH

09:00 – 09:30 Vortrag

„Aktuelle polizeiliche Herausforderungen für die Polizei Duisburg“
Alexander Dierselhuis, Polizeipräsident Duisburg

„Sicherheit und Sauberkeit als Standortfaktoren für Unternehmen“
Michael Rüscher, Beigeordneter für Wirtschaft, Integration, Sicherheit und Ordnung der Stadt Duisburg

09:30 – 09:45 Frage- und Antwort-Runde

09:45 – 10:00 Netzwerken

 

Also mir fiel das hier auf:

Die Begrüssung (15 Minuten) dauert schon halb so lang wie der Vortrag, Fragen darf man eine Viertelstundelang stellen und mit „Netzwerken“ sind Handarbeiten gemeint?

Tja, möglichweise reden ja alle mit vierfacher Geschwindigkeit, denn wie können diese beiden wichtigsten aktuellen Themen, gerade in Duisburg (siehe letzter DUISTOP-Beitrag vor diesem hier),  nur so marginal mal eben kurz beim Brötchenessen und Verdauen abgefrühstückt werden?

Und dazu haben wir in Duisburg doch so viele zu den beiden Themen passende ECHTe Locations, wo einem aber eventuell ein Brötchen im Halse stecken bleiben würde.

 

Wie Link mit einer Grossrazia in Hochheide für sich selbst Werbung macht

Vorgestern am frühen Morgen ab 6 Uhr durchkämmte man sozusagen mit rund 400 Einsatzkräften die 320 Wohneinheiten eines sogenannten Weissen Riesen in Hochheide, der zuletzt sehr oft negativ in den Schlagzeilen war und 2025 abgerissen werden soll.

OB Link spricht angesichts des Einsatzes und des überschaubaren Erfolgs auf jeden Fall von einem guten Tag für den Rechtsstaat und für Duisburg.

Hier alles nachzulesen:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/weisser-riese-duisburg-behoerden-machen-grosskontrolle-in-problem-hochhaus_aid-120569217

Aber Link & Co. verkaufen uns auch die Stadt als smart obwohl hier nur die städtische Terminvergabe einigermassen digital funktioniert.

Die AfD wiederum reklamiert angesichts der Ereignisse in Hochheide ihren Einfluss auf die Stadt(politik). So hatte sie wohl schon Anfang September Strafanzeigen erstattet und Anträge an den zuständigen Ratsausschuss gestellt, letztere wurden aber allesamt erwartungsgemäß abgelehnt.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/meinung-afd-wirkt-auch-in-duisburg_a1997417

Man versucht also jeweils die werblichen Früchte einer insgesamt miserablen Entwicklung zu ernten und für sich allein zu reklamieren. Aber UPPS, die AfD stimmt Link sogar zu.

Was bei alldem leider wie immer viel zu kurz kommt ist der Umstand, und das werfe ich erneut Link und seiner SPD vor, warum es überhaupt zu solchen Ausmassen an Einsätzen kommen muss.

400 Einsatzkräfte sind kein Pappenstiel und eine logistische Herausforderung inkl. der notwendigen Geheimhaltung.

An der prekären Situation viel ändern wird der eine massive Einsatz nichts, insofern bleibt alles ein Tropfen auf den heissen Stein,  ist eine enorme Ablenkung von Ursachen und Folgen sowie ganz viel Symbolpolitik.

Ungefähr vergleichbar mit dem Berliner Vorhaben um den Görlitzer Park herum einen Zaun zu bauen.

https://www.berlin-live.de/berlin/brennpunkt/goerlitzer-park-berlin-wegner-zaun-id299836.html

Die Drogen- und Kriminalitätsprobleme sind dann wie weg. Das „wie weg“ ist übrigens geklaut bei der Kijimea-Werbung.

 

Am Alten Holzhafen: Mehr als 50 Prozent Wohnen – Vorsicht besonders bei Fernwärme!

Das als Eurogate, dann The Curve und nun Am Alten Holzhafen titulierte Gelände im Innenhafen, dort wo Millionen EURO sinnlos u.a. für eine marode Treppe versenkt wurden, will ein Investor, der das Gelände angeblich im letzten Jahr erworben hat, nun tatsächlich auch bauen.

Aber hallo.

Nur nicht so wie ursprünglich vorgesehen und geplant, also überwiegend für Gewerbe, Gastronomie und Hotellerie, sondern nun überwiegend für’s gehobene Wohnen.

Die RP hatte sich schon aufgeregt, die WAZ sieht es aktuell lockerer und trommelt schon mal – wie üblich.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407567076/eurogate-treppe-duisburg-die-plaene-fuers-wohnquartier-im-detail.html

Wie gewöhnlich bei Bauprojekten wird auch hier nicht an den ganz tollen Entwürfen gespart.

https://www.structurelab.com/site_arch/prj/am-alten-holzhafen-duisburg/

In diesem Fall von Architekten aus Düsseldorf.

Egal, ich habe nachwievor meine Zweifel ob das alles tatsächlich und endlich  zahlungskräftige und nun auch wohnbereitwillige Kundschaft anlockt. Zu den  möglichen Konditionen habe ich zur Zeit keinerlei Informationen.

Selbst wenn ich annehme und einkalkuliere, dass es eine enorme Wohnflucht aus dem Norden gibt, da wo zur Zeit teils chaotische Zustände herrschen sollen – z.B. in Meiderich oder in Hochheide – wer bitteschön, wenn ausreichend Geld vorhanden ist, will unbedingt in Duisburg oder in den Wohnareas, die sich Stadt und Investoren zwanghaft ausdenken, wohnen?

Da wo auf Teufel-komm-raus ein Top-Image reinprojeziert wird, was a) nicht vorhanden und b) durch nichts gerechfertigt ist was sich ev. in der Zukunft noch ereignet.

Duisburg ist zukunftslos – und dem hat bisher niemand widersprochen.

Und bei alle den Neubauten würde ich fein darauf achten was mir u.a. in bezug auf die Wärmeversorgung angeboten und womöglich aufgezwungen wird.

Vorsicht besonders bei Fernwärme!

 

 

ThyssenKrupp Steel: Kekserlaß – Keksverbot – wer krümelt muß den Staubsauger von zu Hause mitbringen

Gestern geisterte die Meldung von drei VW-Werksschliessungen  durch den deutschen Blätterwald. Das dürfte auch TKS aufhorchen lassen. Schließlich, ich berichtete bereits, hat man erst vor wenigen Tagen ein MoU mit dem Autokonzern geschlossen. Über die Abnahme von grünem Stahl – irgendwann in der Zukunft.

Nun wurde bekannt, dass die neue TKS-Führung so drastisch zum Sparen aufruft, so dass auch unschuldige Kekse darunter leiden müssen.

Catering, Events, Meetings und alles was damit zusammenhängt soll eingedampft werden. Es soll so viel wie möglich Geld eingespart werden. Keksbestellungen sind VERBOTEN … äh … VORBOTEN einer totalen Spar-Kultur.

So untersagt der Vorstand den Mitarbeitenden in der Verwaltung Bestellungen von Lebensmitteln und Konsumwaren auf Kosten des Unternehmens. Besonders erwähnt werden Kaffee, Milch, Wasser und Kekse. In der Belegschaft ist seitdem von einem „Keks-Erlass“ die Rede.

Und ich frage mich, wieso das bisher anscheinend solche Ausmaße hatte, dass damit nun ein verkündenswertes Sparprogramm möglich ist.

Oder es handelt sich lediglich um Alibi-Maßnahmen.

In beiden Fällen ECHT gaga. Auch die Weihnachtsfeiern sind abgesagt.

Jetzt wird also wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das …

 

NS-Zeit: Zwangsarbeitslager auch in Duisburg – Aufarbeitung durch Unternehmen immer noch zögerlich

Der Spiegel hat aktuell einen Artikel online gestellt in dem es um die Aufarbeitung von Unternehmensgeschichten aus der NS-Zeit geht. Während sich viele Großunternehmen bereits an die Aufarbeitung gemacht haben sieht es im Mittelstand angeblich immer noch eher mau aus.

Mit dem Thema hatte ich mich bereits mehrfach beschäftigt und auch betroffene Unternehmen in Duisburg, die noch heute geschäftlich aktiv und bekannt sind, danach gefragt. Meine Anfragen basierten auf dieser Liste von Zwangsarbeiterlagern die im Internet frei verfügbar ist:

https://ns-in-ka.de/wp-content/uploads/2017/06/Liste_Unternehmen.pdf

Bisher habe ich keinerlei Zweifel daran, dass die Liste auf unwahren Angaben beruht. Ob sie vollständig ist, weiß ich nicht. Sie ist auf jeden Fall äusserst umfangreich, aber nicht besonders detailliert.

Die von mir kontaktierten Unternehmen, darunter auch heutige städtische Beteiligungsgesellschaften, den OB habe ich ebenfalls angeschrieben, haben sämtlichst nicht einmal reagiert. Der OB auch nicht.

Die Stiftung Familienunternehmen schwieg in letzter Konsequenz ebenfalls recht eisern, reagierte aber zumindest mit einem Verweis auf andere Quellen. Stiftungsintern war es anscheinend kein Thema.

Hier noch der Link zum aktuellen Spiegel-Beitrag:

https://www.spiegel.de/geschichte/nationalsozialismus-die-braune-geschichte-des-deutschen-mittelstands-a-e69ac074-1ef7-4d67-8211-da427e357924

Ich hatte vor ca. zwei oder drei Jahren auch den „Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus“ danach befragt wieviele Unternehmen aller Größenordnungen seiner Meinung nach ihre eigene NS-Vergangenheit aufgearbeitet hätten bzw. haben aufarbeiten lassen.

Seine Antwort: Circa die Hälfte.

 

 

Die Kids und der OB

Ich habe schon einmal über die Kindersprechstunde unseres über alles be- und geliebten Duisburger OB berichtet, nun will ich es nochmals wiederholen.

Den wesentlichen Text habe ich aus der Presseankündigung der Stadt mal kopiert.

Als Oberbürgermeister von Duisburg möchte ich wissen, was Euch in unserer Stadt wichtig ist. Ihr erlebt Duisburg jeden Tag – beim Spielen, auf dem Weg zur Schule oder im Verein – und wisst am besten, was gut ist oder noch besser werden kann.

Deshalb lade ich alle Duisburger Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren zu meinen Kindersprechstunden ein.

Hier könnt Ihr mir Fragen stellen, erzählen, was Euch gefällt oder nicht gefällt, und mir Eure Vorschläge verraten, was wir in Duisburg noch besser machen können.

Ich freue mich auf Euch und Eure Ideen – bei mir in der Kindersprechstunde.

Hier im Original nachzulesen:

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/buergerangagement_und_buergerangelegenheiten/kindersprechstunde.php

Und hier gibt es den Link zur Erwachsenenversion:

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/buergerangagement_und_buergerangelegenheiten/buergergespraeche-neu.php

Problem an diesen Formaten:

Es sind nur wenige Interessierte zugelassen, wie sie ausgesucht werden ist nicht bekannt, und es gibt kaum Resumees was denn jeweils besprochen und vorgetragen wird.

Ich plädiere nachwievor für ein Online-Forum auf www.duisburg.de, so dass sich alle einbringen können.

 

Neuerscheinung: „Sounds of Ruhrgebiet“ – über die unentdeckte Musikszene des Reviers

Das jetzt erschienene Buch „Sounds of Ruhrgebiet“, herausgegeben von Zepp Oberpichler, ist eine längst überfällige Auseinandersetzung mit der facettenreichen und oft übersehenen Rockszene des Ruhrgebiets. Während es zahlreiche Bücher über elektronische Musik aus Düsseldorf, die Hamburger Schule oder die Berliner Szene gibt, scheint das Ruhrgebiet auf den ersten Blick eine Lücke zu hinterlassen. Diese Lücke ist es, die Oberpichler mit seinem Buch füllt.

Keine trockene Auflistung von Bands und Gigs der letzten 60 Jahre, sondern lebendige Geschichten aus dem Herzen des Ruhrgebiets. Oberpichler lässt Musikerinnen und Musiker selbst zu Wort kommen und entlockt ihnen Geschichten, die oftmals weder in Musikzeitschriften noch im Internet zu finden waren. Aus Gesprächen mit bekannten Persönlichkeiten wie Stefan Stoppok, Stefan Kleinkrieg (Extrabreit), Peter Bursch (Bröselmaschine), Christiane Schaefer-Winkelmann („Punk in Duisburg“), Crocker (Upright Citizens), Wulf Schneider (The Zarths), Stefan Josefus (Franz K.), Tommy Finke, August Koslowski (Herne 3) und Willi Wucher (Becks Pistols) entsteht ein vielschichtiges Bild der Musiklandschaft im Revier.

„Es gibt keine Szene im Ruhrgebiet“, so das Fazit vieler Gespräche. Was bleibt, sind Mikrokosmen, die sich um einzelne Veranstaltungsorte gebildet haben. Eine städteübergreifende, zusammenhängende Szene? Fehlanzeige. Doch das bedeutet nicht, dass es im Ruhrgebiet keinen Rock and Roll gibt. Ganz im Gegenteil – die Region strotzt vor Leben und kreativer Energie, auch wenn diese oft im Schatten stehen.

Das Buch ist den Musikerinnen und Musikern des Ruhrgebiets gewidmet – denjenigen, die abseits des großen Rampenlichts jeden Tag die Kultur ein Stück bunter gestalten. „Sounds of Ruhrgebiet“ ist eine Liebeserklärung an eine unterschätzte Musiklandschaft und eine Einladung, das kulturelle Erbe des Ruhrgebiets neu zu entdecken.

„Sounds of Ruhrgebiet“ erscheint ab sofort im Verlag Henselowsky Boschmann und ist über den regionalen Buchhandel erhältlich.

 

 

Wohnen im Innenhafen: Die RP regt sich auf. Wieso?

Der Investor der vor rund einem Jahr das ehemalige The-Curve-Gelände, heute Am Alten Holzhafen, gekauft haben soll (ich glaube nicht so ganz, dass es tatsächlich verkauft wurde, ev. gibt es lediglich eine Option), präsentiert nun laut RP angeblich andere Pläne als bisher angenommen. Ich wundere mich nicht, glaube aber auch nicht das man die umgesetzt bekommt.

So sollen nun wohl im größeren Stil Wohnungen der oberen Preisklasse entstehen, angeboten und  vermarktet werden und eben keine Büros, Hotelzimmer oder Gastronomieflächen.

Ganz ehrlich, was soll’s und warum regt der Kommentar-Schreiber der RP sich so auf?

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-schicke-teure-wohnungen-sollen-am-innenhafen-entstehen_aid-120453859

Wenn Hotelzimmer möglich sind, sind doch auch Wohnungen möglich.

Mieter bzw. Käufer lassen sich an den unmöglichsten Stellen finden, alles eine Frage des Preises. Und wenn der dann viel zu üppig ausfällt, fällt womöglich das gesamte Projekt aus.

In 6-Seen-Wedau probiert man das gerade mit dem testweisen Aufruf ziemlich extravaganter Preise für ETWs aus, ich berichtete bereits.

Auch hier bin ich gespannt wie die Sache ausgeht. Letztlich frage ich mich aber wieso jemand der sich das leisten kann unbedingt im Innenhafen oder in Wedau wohnen möchte. Als Antwort erhalte ich dann regelmässig diese: Woanders ist es noch teurer. Das stimmt aber gar nicht.

Es sei denn, die Ausstattungen in Duisburgs neuen Nobelvierteln wären so fabelhaft, dass es zumindest diesbezüglich einen Grund gäb viel mehr Geld auszugeben.

Aber wie sagt der Makler alter Schule: Lage Lage Lage

Und ich ergänze mal: Umfeld Umfeld Umfeld

Tja und diesbezüglich würde ich in beiden Fällen sagen: Allenfalls mittelprächtig, wenn überhaupt.