Stark im Norden? Wohl eher stark an der Nase ‚rumgeführt!

Es ist immer wieder erstaunlich, dass es noch Menschen gibt die sich auf öffentliche Veranstaltungen ihre Stadtteile betreffend begeben und danach nachwievor der Ansicht sind die Stadt und Politik meine es gut mit ihnen.

So anscheinend erneut geschehen als sich aktuell 100 BürgerInnen trafen um u.a. mit StadtvertreterInnen über das Projekt „Stark im Norden“ zu sprechen das Alt-Hamborn und Marxloh betrifft.

Dort sollen nämlich 50 Mio. Förder-EURO vom Bund investiert werden um beide Stadtteile aufzuwerten. Ich berichtete bereits.

Leider klaffen die Ideen der BewohnerInnen und der Kaufleute dort weit auseinander und zwar mit denen seitens der Stadtverwaltung und von Teilen der Politik.

Deshalb musste ausgerechnet Martin Linne, seines Zeichens Duisburgs Baudezernent, die Anwesenden erstmal beruhigen.

Laut WAZ mit diesen warmen und glaubhaften Worten:

„Noch ist nichts endgültig entschieden.“

Yeap, Martin Linne … ich schrei mich weg.

Wahrscheinlich hat er damit noch nicht einmal geschwindelt, aber höchstwahrscheinlich hat er die Bürger-Ideen gar nicht miteinbezogen, sondern lediglich die Ideen-Auswahl die sich die Stadt bereits längst zurecht gelegt hat. U.a. die von der Stadt angedachten Einschränkungen der Parkmöglichkeiten auf der Brautmodenmeile in Marxloh, weshalb AnwohnerInnen und vor allem Kaufleute neue Parkmöglichkeiten z.B. in Form von Parkhäusern fordern.

Solche Veranstaltungen sind m.E. reine ALIBI-Events um so tun so können als sei alles vollkommen demokratisch abgelaufen. So wie es die Förderrichtlinien verlangen.

Alle meine Fragen an die Stadt (an Link, Linne und Co.) sowie alle maßgeblich  Verantwortlichen aus den beiden Stadtteilbüros wurden bisher nicht beantwortet.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/es-brodelt-in-marxloh-warum-buerger-und-kaufleute-sauer-sind-id239622183.html

https://du-starkimnorden.de/wordpress/

 

 

Fragen an Marc Herter anlässlich des aktuellen Wasserstoff-Summit

Marc Herter, OB von Hamm und SPD-Mitglied (zuletzt Interims-Boss der NRWSPD – ich berichtete bereits), hat sich zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr auf X aka Twitter geäussert. Dazu habe ich bereits einen Beitrag verfasst:

Marc Herter zum Hy.Summit-Start: Hart, Herter, Am Härtesten rumschwurbeln

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/09/19/marc-herter-zum-hy-summit-start-hart-herter-am-haertesten-rumschwurbeln/

Zusätzlich habe ich ihm soeben die folgende Presseanfrage gesendet:

Guten Tag Herr Herter,

zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr haben Sie eine Ankündigung gemacht die auf X aka Twitter nachzulesen ist:

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1703823753036083511

(Zitat):

„Aus Wertschöpfung entsteht Wohlstand, in Hamm wie im ganzen Ruhrgebiet. Wenn wir das hier richtig anstellen mit dem Wasserstoffhochlauf und in Aufgabenteilung denken, dann wird für alle genügend da sein. Voraussetzung ist aber auch eine Akzeptanz dafür, dass eine Industriefläche auch als Industriefläche nachgenutzt werden kann. Jetzt gilt es, endlich ins Tun zu kommen!“

Als Stadtmagazin für Duisburg sind wir natürlich an allem interessiert was die Wasserstoffwirtschaft betrifft, immerhin gibt es bei uns ThyssenKrupp Steel (TKS), das Unternehmen das rund zwei Mrd. EURO an Transformationsfördergeldern in diesem Zusammenhang erhält.

Nur leider sind sowohl TKS als auch die Stadt Duisburg, das örtliche ZBT sowie andere Akteure wie die DBI-Wirtschaftsförderung usw. nicht willens zu Wasserstoffplänen und -vorhaben transparent Auskunft zu geben. Bereits 2022 hat TKS in einem Interview rund die Hälfte der DUISTOP-Fragen unbeantwortet gelassen und trotzdem 10 Wochen gebraucht um überhaupt zu antworten. Alle anderen schweigen konstant.

Ihr obiger Beitrag deutet zumindest an, dass Sie mehr wissen und sicherlich bereit sind dies auch öffentlich bekannt zu geben.

Meine Fragen:

1.) Haben Sie ein Best Case Scenario welches die von Ihnen angesprochene Wertschöpfung bewirken soll – wie soll das konkret ablaufen – z.B. rund 90% des industriell benötigten (grünen) Wasserstoffs muß importiert werden – wie, von wem und ab wann – z.B. wieviele Arbeitsplätze bleiben erhalten bzw. entstehen neu?

2.) Welche Aufgaben sollen wie und an wen verteilt werden?

3.) Was bedeutet „genügend für alle“ konkret?

4.) Was muß angesichts der Weiternutzung der Industrieflächen von wem akzeptiert werden?

5.) Ich nahm bisher an alle Beteiligten tun bereits viel, es ist aber anscheinend nicht so, sonst müssten Sie Ihren Appell (=Schlußsatz) nicht veröffentlichen – wen und was meinen Sie mit „endlich ins Tun zu kommen“?

6.) Haben Sie auch ein Worst Case Scenario für den Fall Ihre Wünsche werden nicht erhört?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Marc Herter (SPD) zum Hy.Summit-Start: Hart, Herter, Am Härtesten rumschwurbeln

Zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr, einem dreitägigen Wasserstoff-Kongress mit Beteiligung von Bundesminister Harbeck, sagte laut „X“ aka Twitter der OB von Hamm (SPD-Mitglied) wohlfeil ankündigend und fordernd das Folgende (Zitat):

„Aus Wertschöpfung entsteht Wohlstand, in Hamm wie im ganzen Ruhrgebiet. Wenn wir das hier richtig anstellen mit dem Wasserstoffhochlauf und in Aufgabenteilung denken, dann wird für alle genügend da sein. Voraussetzung ist aber auch eine Akzeptanz dafür, dass eine Industriefläche auch als Industriefläche nachgenutzt werden kann. Jetzt gilt es, endlich ins Tun zu kommen!“

Quelle: https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1703823753036083511

Tja, wenn(!!!) Ihr(!!!) das richtig anstellt, denn ich persönlich fühle mich NULL angesprochen  von solch blödem Geschwätz. Industrieflächen als Industrieflächen nachnutzen, was soll der Quatsch?

Das Einzige was wirklich passieren wird ist das weiterhin uferlose Pampern von Altindustrien, die Vernachlässigung von Neuindustrien (die besser gar keine Industrien im herkömmlichen Sinne mehr sein sollten) sowie das ständige Anpumpen der Steuerzahlenden um ja weiterhin massig frisches Geld nachzuschiessen.

Letzteres manifestiert sich ja bereits in der obigen Herter-Ankündigung. Denn was passiert, wenn sie es nicht richtig anstellen? Und da sie wenig transparent sind in dem was sie tun und wie sie es tun, zeigt mir dieses Missverhalten ganz klar mit welchen Vollversagenden wir es höchstwahrscheinlich auch bei dem gesamtes Wasserstoff-Vorhaben zu tun haben.

„Für alle wird genügend da sein“, meine Fresse, was für ein Spruch. Macht doch erstmal und kommt ins Tun!

Dann sehen wir weiter.

Herr Herter sollte auf jeden Fall den Spruch „Für alle wird genügend da sein“ näher erläutern, ich frage ihn mal danach. Und dann wieder in 10 Jahren.

 

 

BKK Novitas vom Innenhafen an die Wuhanstrasse – Aurelis-Interesse an Ex-Aurelis-Gelände?!

Nach dem LANUV und der Verwaltungshochschule an der Wuhanstrasse wird nun auch ein dritter Neubau-Komplex in dieser „Ecke“ neben dem Bahnhof bald fertiggestellt. Dann wird die BKK Novitas in ihr neues Verwaltungsgebäude, das die Aurelis Real Estate von Hochtief hat erstellen lassen, in Kürze umziehen und damit den Innenhafen verlassen.

In dem neuen Gebäude sind dann angeblich noch rund 1.500 qm weitere freie Flächen mietbar.

Das alles ist jedoch weniger interessant als die Andeutung in der WAZ, bereits zum wiederholten Male, dass Aurelis angeblich Interesse an Flächen auf den Duisburger Dünen hat, formerly known as Duisburger Freiheit.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/quartier-1-in-duisburg-wann-novitas-in-den-neubau-zieht-id239524169.html

Und dass jemand wie OB Link den Gedanken anscheinend auch ganz dufte findet verwundert nun nicht wirklich, er findet fast alles gut was einen merkwürdigen Beigeschmack hat.

So war die Duisburger Freiheit eben jenes Spekulationsgrundstück, dass Aurelis mal besaß und, soweit mir bekannt vor 2010 mit der Stadt zusammen entwickeln wollte, dann aber lieber 2010 (LoveParade!) an einen gewissen Herrn Krieger veräusserte. Der wiederum ließ das Gelände solange brach liegen (okay, da gab es 2017 mal einen Belebungsversuch) bis es Link und Wortmeyer so leid tat, dass man ihm ein paar Milliönchen extra gönnte (ca. 25 Mio. EURO mehr als sein Kaufpreis) und das Gelände erwarb – heute im Besitz der Gebag bzw. Gebag FE.*

Tja und nun wirkt die Aurelis wie der weiße Ritter der aber das Gelände oder Teile davon sicherlich nicht unbedingt für den allerhöchsten Preis erwerben will oder dort aus lauter Fürsorge auf irgendwelche Profite sonstiger Art verzichten würde.

Und die Gebag/Gebag FE dürfte sowohl mit den Duisburger Dünen als auch mit 6-Seen-Wedau enorme Probleme haben, die bundesweiten Nachrichten sind derzeit voll von News zu stornierten Investitionen am Bau.

Jeder potente Investor kann nun ein Schnäppchen machen, vertraglich entsprechend rücksichtsvolle Klauseln einfordern usw. usf. Wir sehen ja zur Zeit am Beispiel MSV-Stadion wozu das führt und wir haben es bei The Curve im Innenhafen** mitbekommen – warum sollte sich das ändern?

Für mich ist das alles ein einziges intransparentes Immobilienkarussell, wir alle zahlen auf jeden Fall drauf und ein paar Leutchen lassen es sich gutgehen.

Man kann mir gerne belegen, dass ich mich irre, aber ich gehe davon aus, dass lässt man lieber bleiben. Die Scheisse die dann wahrscheinlich überschwappt wird man womöglich kaum noch auffangen können. Dagegen wären meine Kotzeimer absolut machtlos – und ich habe ziemlich viele die ich zur Verfügung stellen könnte.

Die Aurelis kann ich gut verstehen, ich würde es genauso machen. Mit einem Unterschied, ich würde es transparent machen. Alle die jetzt denken „Würdest Du nicht, denn dann wärst Du ja blöd.“ erkennen hoffentlich auch die Tragik in ihren Gedanken.

 

*) Aurelis hatte auch mal Zugriff (ev. auch nur ein Vorkaufsrecht) auf das Gelände von 6-Seen-Wedau! https://www.nrz.de/staedte/duisburg/bahngelaende-in-wedau-hat-drei-besitzer-id1535258.html

**) Ich habe schon lange nichts mehr vom ehemaligen The-Curve-Gelände gehört, wollte dort nicht der Baunternehmer Tecklenburg investieren?

 

 

IMD-Zerschlagung: Man darf sich an den Kopf fassen

Nach dem Beschluss in Bezug auf die IMD-Zerschlagung, ich berichtete bereits, soll nun alles endgültig abgewickelt und in neue Bahnen gelenkt werden. Neue Aussichten gibt es also auch für die rund 400 Beschäftigten.

Das Immobilien-Management Duisburg (IMD) der Stadt soll in zwei sog. Sondervermögen aufgespalten werden, die jeweils von der Gebag und den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) übernommen werden. In der Verwaltung könnte eine zentrale Organisationseinheit bleiben. Über dieses Konzept wird am kommenden Montag, 18. September, der Rat entscheiden.

So sollen die Wirtschaftsbetriebe das sog. „Sondervermögen Schulen“  mit 142 Gebäudekomplexen und 859 Einzelgebäuden übernehmen. Der Gebag wird in einem sog. „Sondervermögen sonstige Immobilien“ die Bewirtschaftung aller weiteren Stadtgebäude übertragen. Dazu gehören alle Verwaltungsgebäude, Kulturstätten, Feuerwachen und Unterkünfte für Geflüchtete. Ausnahmen: KITAs und Jugendhilfe-Einrichtungen, diese wurden bereits im „Sondervermögen Kita“  untergebracht.

Das alles passiert drei Monate nachdem der Rat die Zerschlagung des IMD beschlossen hatte.

Die rund 400 IMD-Beschäftigten haben nun die Wahl, bei der Kernverwaltung zu bleiben oder zu einer der beiden Stadtbeteiligungen Gebag bzw. WDB zu wechseln. Mit Ausnahme der Schul-Hausmeister.

Die Sanierung des Stadttheaters ist eines der Großprojekte, die unter der Regie der Gebag demnächst bereits angegangen werden.

Die Stadt wird je einen „Geschäftsbesorgungsvertrag“ mit Gebag und WBD abschließen. Beide können so übrigens von günstigen Kreditzinsen für Kommunen profitieren.

Außerdem spart die Rechtsform Steuern und den Aufwand für die Gründung neuer Gesellschaften. Was wiederum bei anderen Vorhaben überhaupt nicht  als Argument genutzt wurde.

Tja und der eigentlich Hammer: Angeblich soll es Gebag und WBD deutlich besser als dem IMD gelingen Bau-Fachleute für Instandhaltung, Sanierung und Neubau zu gewinnen. Nun, diese Logik mutet ein wenig merkwürdig an, es sei denn die Vergütungen sind entsprechend höher und besser.

An den Kopf fassen darf man sich aber generell deshalb, weil das alles so oder zumindest so ähnlich bereits beim letzten Relaunch des IMD verkündet wurde. Damals sollte unter Thomas Krützberg und einem ihm an die Seite gestellten Technikfachmann auch alles besser werden.

War wohl ein Satz mit „x“.

Vllt. lag es auch daran, dass Krützberg auch noch GF der Schulbaugesellschaft wurde und  eigentlich auf all diese Positionen gar nicht gehörte bzw. gehört, kam er doch aus dem Sozialbereich.

Und letztlich habe ich bis heute das gesamte Konstrukt IMD auch nicht kapiert.

Ob es nun besser wird wage ich zu bezweifeln. Was bitteschön soll den Game Changer denn auch bewirken?

Die notwendige Expertise besitze die Gebag bereits in Bezug auf Bau und Bewirtschaftung von Wohngebäuden, sie sei in der Lage, größere Neu- und Umbauten mit externen Fachbüros zu planen und zu steuern und komplexe Vorhaben umzusetzen, erläuterte die Verwaltung bereits vielversprechend.

Bei Großvorhaben wirkt sie dagegen ziemlich jämmerlich, ich erinnere nur mal an 6-Seen-Wedau wo nichts vorangeht.

 

Ach Du meine Güte – Ratssitzungen worldwide – Stadtimage mies

Im Prinzip ist es keine schlechte Idee, wenn Ratssitzungen gestreamt werden. So hat es endlich auch Duisburg vor. Das erste Mal am kommenden Montag als Start einer mehrmonatigen Testphase.

Dann kann man sich das vollversagende Grauen live gestreamt anschauen sofern man genug Zeit und Muße hat. Allerdings lediglich die öffentlichen Sitzungen.

Wie Duisburg vollversagt kann man sich auch in einem kurzen WDR-Beitrag anhören („… doch die Stadt mauert.“):

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-westblick-aktuell/audio-ergebnisse-buergerbefragung-in-duisburg-100.html

Für rund 150.000 EURO hat die Stadt eine Umfrage durchführen lassen, ich berichtete bereits, und will dies auch wiederholen. (https://www.radioduisburg.de/artikel/stadt-startet-zweite-buergerbefragung-in-duisburg-1763763.html).

Die aktuellen Umfrageergebnisse sind allerdings so mies, was vor allem das Stadt-Image angeht und dabei geht es um die Meinung der DuisburgerInnen über ihre eigene Stadt, dass selbst der WDR mal beim OB nachgefragt hat, was man denn zu tun gedenkt. Von dort kam aber nichts Substantielles. Wen wundert’s?

Dafür war der Tag der offenen Tür im Rathaus angeblich ein voller Erfolg. Natürlich, wen wundert’s?

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000209144.php

 

Heizungsgesetz beschlossen – kommunale Wärmeplanung go?!

Das sogenannte und umstrittene Heizungsgesetz (eigentlich korrekt Gebäudeenergiegesetz) ist im Bundestag endlich beschlossen worden, nun sind die Kommunen an der Reihe ihre kommunale Wärmeplanung entsprechend vorzunehmen.

Duisburg hat sich vor wenigen Tagen bereits aus der Deckung gewagt und will laut RP angeblich sofort damit starten.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kommunale-waermeplanung-in-duisburg-soll-nun-sofort-starten_aid-97264025

Hier ein Leserkommentar dazu (Der Autor ist der Redaktion bekannt.):

Hallo Herr Schulze,

hier mein Kommentar dazu:

Dass die Stadt Duisburg die kommunale Wärmeplanung möglichst bald vorlegen will, ist erst einmal positiv zu bewerten! Denn das würde den Bürgern aufzeigen, was die Stadt/-werke vorhaben und damit eine gewisse Planungssicherheit geben.

Ob die Planungssicherheit für die Bürger dabei im Vordergrund steht, muss aber bezweifelt werden!

Es geht wohl vielmehr darum, die im Raume stehenden Fördermittel von Bund und Land auszunutzen sowie möglichst bald „Pflöcke zu setzen“, die private Haushalte in Richtung kommunaler Wärmeangebote (Fernwärme, zentrale Geothermie etc.) weisen sollen.

Damit würden die Stadtwerke Duisburg ihre Monopolstellung bei der zentralen Wärmeversorgung ausbauen können. Es wäre in diesem Zusammenhang auch durchaus denkbar, einen Anschluss- und Benutzungszwang kommunaler Wärmeversorgungssysteme zu etablieren, soweit dieses mit dem Umweltschutz begründet werden kann.

Die Stadt Duisburg hat zum Thema „Private Nutzung von Geothermie“ zudem bereits festgelegt (https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vii/102010100000057580.php), dass diese nur unter bestimmten Bedingungen (kein Trinkwassergewinnungsgebiet, kein ehemaliges Bergbaugebiet, kein Gebiet mit Boden- oder Grundwasserbelastung, kein Bereich mit Methanausgasungen) von der Unteren Wasserbehörde genehmigt wird. Wer also eine Wärmepumpe über Geothermie betreiben möchte, wie in vielen anderen europäischen Ländern bereits seit längerem in privaten Haushalten praktiziert, dürfte in Duisburg wohl eher darauf verzichten müssen. Auch das wird den Stadtwerken Duisburg in die Hände spielen …

Soweit mein Kommentar.

Mit besten Grüßen

 

Tja, dem Kommentar schliesse ich mich vollumfänglich an. Besonders das Thema Bodenbelastungsgebiete dürfte sehr interessant sein. Vor allem die Frage, ob nicht doch noch das ein oder andere Gebiet plötzlich als verseucht gekennzeichnet wird, die Auswahl hinsichtlich solcher Gebiete ist gerade in Duisburg besonders hoch.

Ausserdem gehe ich davon aus, dass sämtliche Konditionen (Preise etc.) sowie die Art und Weise wie sie entstehen und sich zusammensetzen äusserst intransparent sein werden.

Zusätzlich ist merkwürdig, dass man bei diesem Thema sofort starten will, während man bei dem ebenso verpflichtenden Onlinezugangsgesetz (auch ein Bundesgesetz), dessen Inkrafttreten (am 1.1.2023) bereits fünf Jahre zuvor  bekannt war, bis heute nur sehr – mit Verlaub – zögerlich an der Umsetzung werkelt.

 

Gaga: Link übt Selbstkritik – Welcome-Center geplant – Logik?

Anläßlich der 20-Jahr-Feierlichkeiten zum Bestehen der UNI-Kombi zwischen Duisburg und Essen gab es in dieser Woche ein feierliches Gespräch mit OB Link und OB Kufen (Essen, CDU-Mitglied).

Dazu nahm Link anscheinend vorab einen  grossen Schluck aus der Wahrheitspulle und gab zu (laut WAZ – Zitat):

„Wir sind in Duisburg weit weg von einer Willkommenskultur.“

Also, ich bin nicht weit weg davon, aber er selbst schon, ich würde also noch ein „Ich bin“ irgendwo einbauen.

Ausserdem gab er ebenfalls zu, dass die Probleme der Ausländerbehörde massiv sind – aber alles besser werden soll, was denn auch sonst?

Tja und dann ist da noch die Ankündigung eines Welcome-Centers so wie Essen eins hat. Dort sollen all die von ausserhalb, vor allem aus dem Ausland empfangen werden die wir hier als Fachkräfte brauchen und die hier studieren wollen.

Was soll das, kann man nicht einfach die Ausländerbehörde in Welcome-Center umbenennen, wozu eine weitere zusätzliche Institution wenn doch eh Leute fehlen?

Aha, das soll gut klingen, hat aber so viel Strahlkraft wie eiskalte Hühnersuppe. Wen wundert diese Duisburg-Logik, wenn zudem auch noch die Bürokratie die selbe bleibt wie bisher und Link auch noch Leute aus der Behörde ins neue Center verlagert?

Tja, und dann sollte sich Link, der sich zu manchen Gelegenheiten vllt. mal wieder eine Krawatte binden sollte, …

https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderbehoerde-duisburg-das-verspricht-ob-link-der-uni-id239397061.html

…, um nicht wie ein überlasteter Mitarbeitender der überlasteten Ausländerbehörde rüberzukommen, mal mit den Gründen beschäftigen die z.B. ausländische Fachkräfte in grossem Umfang davon abhalten nach Deutschland zu kommen, wobei, wenn überhaupt, Duisburg nicht mal die erste Wahl sein dürfte.

Und er sollte sich mal mit der riesigen Zahl derer beschäftigen die top-ausgebildet Deutschland jedes Jahr verlassen.

Die eine Zahl sinkt zunehmend und die andere steigt zunehmend.

And the brain drain is perfect.

Tja, die Leute auf der ganzen weiten Welt haben eben Internet und da kriegen sie locker mit was so läuft in Good Old Germany und in Duisburg. AfD-Zahlen in schwindelerregender Höhe und dazu noch so regionale Highlights wie die in den letzten Tagen in Bayern in bezug auf Herrn Hubsi.

Dazu ein Friedrich Merz der empfiehlt, wenn Deutschland dann nur Abensberg (wegen dem Gillamoos) aber bloß nicht Kreuzberg, und ein Sascha Lobo der im Spiegel vorrechnet wieviele Startups (darunter Einhörner) in Kreuzberg angesiedelt sind. Konkrete vergleichbare Zahlen für Abensberg konnte bisher niemand ermitteln.

Spargel ist übrigens das Hauptprodukt der 14.000 EW umfassenden Gemeinde. Und man darf sich seit 2015 offiziell Hochschulstadt nennen. Immerhin. Wegen des dezentralen ausgelagerten Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit der OTH Regensburg.

Womit wir bei meinem Vorschlag für einen ganz neuen Studiengang an der UNI DUE angelangt wären:

Vollversagensmanagement (Full Fail Management – Bachelor (12 Semester) und Master (36 Semester))

Wer fertig ist (im doppelten Sinne des Wortes) und den Master mindestens mit „summa cum laude“ abgeschlossen hat, der darf dann im Duisburger Welcome-Center jobben.

 

Nachtrag:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-fuer-mich-stand-fest-ich-muss-weg-a-d22e9ea3-0f6d-43a1-b27a-6dc2a9800a3b

 

HKM auf der Kippe?

Nachdem kürzlich eine Zwei-Milliarden-Förderzusage bei ThyssenKrupp Steel (TKS) ins Haus flatterte, ich berichtete so wie viele andere auch, um die Duisburger Stahlproduktion zu einer künftig klimaneutralen Produktion umbauen zu können, steht nun die Frage an was mit HKM passieren soll. Das Unternehmen gehört zu 50% TKS, zu 30% Salzgitter und zu 20% der fränzösischen Vallourec. Letztere will sich vom HKM-Anteil trennen und sich aus Deutschland zurückziehen.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (GRÜNE) hat die beiden deutschen Unternehmen und dabei vor allem TKS bereits aufgefordert ein schlüssiges Konzept für HKM zu entwickeln, erst dann könne man über Hilfen sprechen.

TKS wiederum trägt sich mit dem Gedanken aus dem ThyssenKrupp-Gesamtkonzern herausgelöst zu werden und quasi alleine weiter zu machen, dafür aber sind wohl weitere Geldgeber vonnöten um dauerhaft überleben zu können. Einer der sich derzeit anbietet ist der tschechische Milliardär Kretinski, der in Deutschland vor allem im Zusammenhang mit der METRO in Erscheinung getreten ist.

In aktuellen Artikeln der Pressekonkurrenz wird der Vorstand von TKS nochmals richtig deutlich was ansteht. Denn der Umbau ist nicht ohne, vor allem auch der Bedarf an grünem Wasserstoff hat es in sich. TKS bräuchte nämlich um die Produktionskapazität zu erhalten irgendwann eine Größenordnung von einer Gasometer-Oberhausen-Füllung alle zwei Stunden und das dauerhaft.

Da diese Menge wohl absehbar und auch mittelfristig nicht hier vor Ort hergestellt werden kann, werden Wasserstoffpipelines mit bis zu 5.000 km Länge ins Spiel gebracht.

Schlagen wir einen Kreis von der Dimension um Duisburg wissen wir wer alles als Lieferant aus welchen Ländern in Frage kommt.

Ich bleibe dabei, dass eine andere Strategie, nämlich die Produktionverlagerung an den Ort der Energieherstellung die bessere Alternative wäre. Was allerdings zu Arbeitsplatzverlusten in Duisburg führen würde. Wieviele Jobs in Duisburg letztlich überhaupt – selbst ohne Standortverlagerung von den jetzigen übrig bleiben – ist noch vollkommen unklar.

In puncto HKM wird allerdings bereits die Aufgabe des Standorts zumindest leise angesprochen. Ein Vergleich zu Rheinhausen taucht bereits auf.

 

 

MSV-Arena Teil MMMCLXIX: Leserschaft tobt

Da hatte ich noch nicht einmal den PC ausgeschaltet, da kam auch schon die erste wütende Mail zu den neuesten Artikeln in bezug auf das MSV-Stadion und die EURO-Beträge die dort versenkt werden. Ich berichtete seit gestern, ebenso wie andere Medien, die allerdings wie gewohnt wesentlich gnädiger.

Stellvertretend für etliche Zuschriften will ich nur zwei Texte hier veröffentlichen:

Lieber Herr Schulze,

danke für Ihre deutlichen Worte die ich hiermit nochmals deutlicher ergänzen will.

Wie kann es sein, dass unsere Kinder in Containern unterrichtet werden müssen, während man sich allen Ernstes mit einem Fussballstadion und dessen Baumacken beschäftigt? Wo doch sowieso nur ein geringer Bevölkerungsteil seine Freizeit dort verbingt, wo Fussballprofis trotz schlechter Leistungen fürstlich entlohnt werden und eine Stadtspitze versucht sich wennmöglich auf unsere Kosten an Buffets zu laben?

Während Schulkinder in Containern rumhocken, während aus Lehrermangel viel zu viel Unterricht ausfällt und am Ende die Kinder schlecht ausgebildet auch nur miese Jobs ergattern können.

Vielleicht ist das aber auch so gewollt? Ich habe diesen Eindruck.

Machen Sie weiter so. Für eine Veröffentlichung danke ich Ihnen im Namen vieler Eltern.

Lena W. (Mutter von drei schulpflichtigen Kindern – Name ist der Redaktion bekannt)

 

Ausserdem hat unser Redakteur Ulrich Martel ein wenig recherchiert und ein größeres Fass aufgemacht:

Hallo,

ich habe mal ein paar Recherchen angestellt. Das ist am Anfang holperig, vor allem wenn man sich nicht der üblichen Quellen bedient die so naheliegend sind und von denen kommen über die man recherchiert. Vorteil: Man wird mit jeder Recherche besser, vorausgesetzt man hinterfragt akribisch und ist selbstkritisch genug.

Ich habe mir mal das gesamte BIP der BRICS-Staaten im Vergleich zu den G7-Staaten angesehen. Und siehe da, es gibt auch etwas zum Thema Bildungsausgaben.

Zugegeben, kein direktes Thema für DUISTOP, aber angesichts der Gelder die nun für ein Stadion zur Verfügung stehen und weiterhin stehen sollen ja vllt. doch.

Dabei bin ich über die Frage gestolpert, wie viel denn jedes Land weltweit, gemessen an seinem BIP,  für die Bildung seiner Kinder ausgibt.

Da liegt Deutschland tatsächlich hinter Ungarn, Samoa, Weißrussland, Irak und der Mongolei auf Platz 89.

Quelle: https://www.cia.gov/the-world-factbook/field/education-expenditures/country-comparison

Wundert es jemanden, warum die Schulen in Duisburg so aussehen? Das muss man wohl nicht weiter kommentieren.

Anmerkung der Schluss-Redaktion:

Yeap Ulrich, auch bei DESTATIS sieht es nicht besser aus:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/Tabellen/Basistabelle_BildAusg.html