VENATOR: Gift im Grundwasser von Homberg

Der aktuelle Artikel in der WAZ zu dem fast schon wieder vergessenen Thema  „Grundwasserverseuchung in Homberg“ mutet so an als gäbe es wirklich was Neues. Pustekuchen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/venator-gift-im-duisburger-grundwasser-das-ist-der-stand-id239310123.html

In Wirklichkeit erfährt man nur, dass VENATOR bzw. die Vorgängerfirma Sachtleben das Grundwasser verseucht hat und nun dabei ist festzustellen wie schlimm es tatsächlich ist.

Dazu lässt man sich wirklich besonders viel Zeit, es muß ja auch gründlich gemacht werden. Quatsch!

Ich habe den Eindruck hier wir nur Zeit geschunden. Antworten zu dem Thema habe ich übrigens weder von der Stadt noch von VENATOR bekommen. Bekanntgemacht hat die Stadt das Ganze bereits Anfang des Jahres, aber wohl auch nur durch blödes Versagen.

Ich bin weiter im Kontakt mit Betroffenen vor Ort.

 

SV Genc Osman: „Wir sind nun mal keine Profis.“ Aha!

Mit dieser Unschuldsaussage wird aktuell der Vorsitzende des SV Genc Osman, Erkan Üstünay, in der WAZ zitiert. Anlaß ist ein Bericht über derzeitige staatsanwaltliche Ermittlungen wegen möglichen Sozialbetrugs. So sollen Mitarbeitende des Vereins auch im Rahmen von Demokratie-Fördermaßnahmen beschäftigt, dafür aber keine Sozialabgaben abgeführt worden sein.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/ermittlungen-gegen-duisburger-fussballverein-der-grund-id239300653.html

Der SV Genc Osman gehört u.a. zu den Duisburger Großempfängern von Demokratie-Fördergeldern aus dem „Demokratie leben“-Programm des Bundesfamilienministeriums die in den letzten Jahren sehr hohe Beträge erhielten, in diesem Fall zwischen 2015 und 2019 rund 600.000 EURO plus anderweitige kleinere Beträge. Auch der MINA e.V. bekam hohe Beträge.

Darüber hatte ich seit Anfang des Jahres mehrfach ausführlich berichtet, denn angesichts der hohen Beträge war der SV Genc Osman beim Beantragen von Fördergeld ganz professionell – im Gegensatz zu der nunmehr getätigten Aussage.

Zu den Fördergeldern sowie deren Verwendungen und die Rolle der Stadt wollten trotz mehrfacher Anfragen von mir weder der SC Genc Osman, auch MINA e.V. nicht, und auch die Stadt keine Angaben machen. Das verwundert im Falle von SV Genc Osman wenig, denn man ist in der Stadt gut vernetzt, vor allem auch mit der und bei der SPD.

Übrigens, vor wenigen Tagen erst erhielt ich aufgrund meiner Dienstaufsichtsbeschwerde gegen zwei Mitarbeitende des Bundesfamilienministeriums in Berlin einen abschlägigen Bescheid. Ich hatte mich über deren schleppende und wenig demokratische Arbeit beschwert. Sie hatten mir u.a. nur pauschal bestätigt wie gut man mit den Duisburger Fördergeld-Empfängern klar käme und das alles rechtens sei.

Noch gilt in puncto SV Genc Osman die Unschuldsvermutung und noch ist nicht genau klar gegen wen genau ermittelt wird. Doch die Intransparenz des Vereins, ebenso wie die vom MINA e.V. und der Stadt wirft kein gutes Licht auf das herrschende Demokratieverständnis angesichts der hohen Summen die wir alle im Rahmen des Programms „Demokratie leben“ jährlich aufbringen (200 Mio. EURO).

Dass es auch ganz anders laufend kann, dass nämlich Gelder abgelehnt werden, doch womöglich aus „falsch“ verstandenem Demokratieverständnis konnte man vor geraumer Zeit in Regensburg erleben.

Dort mischte sich die Landrätin, just die Lebensgefährtin vom derzeit umstrittenen Hubert Aiwanger, in ein Projekt ein.

https://www.regensburg-digital.de/undemokratischer-akt-regensburger-landraetin-saebelt-demokratieprojekt-ab/23012023/

https://www.merkur.de/bayern/regensburg/demokratieprojekt-landkreis-regensburg-abgesagt-undemokratisch-bayern-92049093.html

Ihr war das Ganze wohl zuviel Demokratie bei einem Projekt bei dem sie die Zügel nicht komplett in der Hand halten konnte.

Ich denke mal in Berlin kriegt man all diese Ungereimtheiten überhaupt nicht mit bzw. will davon nichts wissen, weil man dann ja wohl nicht überzeugend behaupten kann, wie toll doch alles läuft in unserer Demokratie und bei den Förderprojekten.

Bevor ich es vergesse:

Dass mir der OB und sein direktes Umfeld nicht antworten ist ja schon demokratie-feindlich genug und ein permanenter Gesetzesverstoss, dass aber auch die Ratsmitglieder, die ich alle mehrfach von den Vorgängen unterrichtete, nicht einschreiten, sagt viel über den Zustand unserer Stadt und ich nehme an unseres Landes. Denn in anderen Städten dürfte es nicht wesentlich anders laufen würde ich dort mal nachfragen. In Essen und Düsseldorf  habe ich es bereits probiert und auch da lief es nur äusserst zäh in Bezug auf Auskünfte zu Fördergeldverwendungen, wenngleich etwas besser als in Duisburg.

 

 

Wenn selbst drei Eimer definitiv nicht mehr reichen, …

… dann muß ein Riesen-Kübel her. Ich habe diesmal die jedoch die Direktvernichtung gewählt und mich kotzend über einen Gulli gebeugt.

Anlaß war die News zur aktuellen Wahl von Sarah Philipp und Achim Post zum gemeinsamen Dreamteam der NRWSPD (ein Novum) sowie  Frederik Cordes zum Generalsekretär.

https://www.nrwspd.de/2023/08/26/sarah-philipp-und-achim-post-sind-die-neuen-vorsitzenden-der-nrwspd/

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/kommentar-neue-spd-spitze-100.html

Das Ganze war bereits seit Monaten absehbar und abgekartet. Mehr hat die NRWSPD auch nicht aufzubieten.

Marc Herter, der OB von Hamm, der interimsweise seit Thomas Kutschatys Rücktritt die NRWSPD anführte hatte keine Chance. Just gestern gab es dann auch einen WDR-Bericht über seine angebliche Nähe zu einem türkischen Rechtsnationalen oder -radikalen.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/marc-herter-hamm-kritik-graue-woelfe-100.html

Was mich vor allem zum Gulli trieb? Genau wie Bärbel Bas bringt es Sarah Philipp durch politisches Nichtstun und Unauffälligkeit ziemlich weit.

Hier noch die politischen Ziele von Achim Post, dem ich bisher wenig Aufmerksamkeit schenkte, die einen allerdings durch totale stereotype Oberflächlichkeit und Beliebigkeit auch nur wahnsinnig gut zum Einschlafen verleiten. Interessant ist, dass er anscheinend nur gegen rechte Parolen ist (s.u. fett und kursiv), aber nicht gegen rechte Handlungsweisen ausser natürlich Naziterror:

Quelle: https://achim-post.de/cms/blog/meine-ziele/

  • Eine starke Vertretung Minden-Lübbeckes in Berlin.
  • Stärkung der Kommunen, damit gutes Miteinander in lebenswerten Städten und Gemeinden möglich ist.
  • Mehr soziale Gerechtigkeit.
  • Gute Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen und faire Löhne.
  • Gleiche Chancen für jedes Kind – Durch Stärkung der Bildung.
  • Eine solidarische Alterssicherung.
  • Eine gute öffentliche Gesundheitsversorgung und eine menschenwürdige Pflege.
  • Nachhaltiger Klimaschutz mit Erneuerbaren Energien.
  • Eine handlungsfähige Bundesregierung.
  • Und nicht zuletzt:
    Aktiv für unsere Demokratie, gegen rechte Parolen und Naziterror.

Ob er seine Ziele auch nur im Ansatz  angegangen ist und/oder ev. erreicht hat, keine Ahnung, dazu erfährt man wie üblich nichts.

Ein Ziel hat er jedoch vergessen: Weltfrieden. Daran denkt prinzipiell jede Schönheitskönigin:

https://www.spiegel.de/fotostrecke/miss-universe-schoenheitswettbewerb-fotostrecke-107477.html

Ach ja, ein guter Freund hat mir endlich vor wenigen Tagen die von mir so lang ersehnte SPD-Handpuppe geschenkt. Mit der übe ich nun fleissig stündlich Zwiegespräche, wie es mir mein Therapeut empfohlen hat.

Nur: Sie sagt leider so Sachen die wie die Ziele von Achim Post klingen. So sagte sie gerade:

Gleiche Chancen für jedes Kind – Durch Stärkung der Bildung.

Ich habe ihr dafür sofort den Kopf abgebissen. Nun muß ich meinen Kumpel wegen einer Ersatzpuppe anrufen. Vielleicht sollte auf deren Puppen-T-Shirt besser nicht mehr SPD stehen.

Spanische Beteiligungsholding Asterion übernimmt die STEAG

Während die Bundesregierung noch mit neuen Energieversorgungsmöglichkeiten beschäftigt ist, wird die mehrheitlich im Besitz von Ruhrgebietskommunen bzw. Stadtwerken (u.a. auch Duisburg)  befindliche STEAG, Deutschlands fünftgrösster Energieversoger nach Spanien veräussert.

Das Unternehmen soll angeblich als klimafreundlicher Energielieferant erhalten bleiben. Im Bieterwettbewerb unterlegen war die RAG-Stiftung die zusammen mit der Holding EPH des tschechischen Milliardärs Kretinsky eine Übernahme-Offerte machte.

Kretinsky machte seit 2020 offiziell vermehrt Schlagzeilen als Großinvestor bei der Metro, vormals u.a. im Besitz von Haniel.

Die STEAG wurde bei dem Deal mit 2,6 Mrd. EURO bewertet.

 

Ich sag mal (wieder): Die Kriminellen lachen sich kaputt und der Fisch stinkt vom Kopf

Reisserisch titeln WAZ und NRZ heute wie folgt:

Mehr Straftaten – Werden die Clans immer aktiver?

Also, genau genommen ist die Überschrift ziemlich bescheuert, weil gesteigerte Aktivitäten eines Clans zu dem auch nicht-kriminelle Personen gehören, sind nicht per se gleichbedeutend mit Straftaten, die Leute könnten ja auch bloß Fußballspielen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mehr-straftaten-werden-die-clans-in-duisburg-immer-aktiver-id239278297.html

Dies nur am Rande.

In Wirklichkeit geht es um die Erklärung einer Kriminal-Statistik aus dem letzten Jahr. Und da die Aktionen der 1.000-Nadelstiche, die ich persönlich so wie andere auch für Blödsinn halte, eben mehr Straftaten aufdecken helfen, weist die Statistik auch mehr aus (im sog. Hellfeld). Wie es im Dunkeln aussieht, dass kann man wohl nur vermuten, denn die Polizei-PR-tauglichen Nadelstich-Aktionen bringen jedes noch so doofe Clan-Mitglied, das sich auf der schiefen Bahn befindet, auf die Idee doch in Zukunft nicht mehr so erkennbar öffentlich kriminell tätig zu sein, sondern seine Aktivitäten immer mehr zu verschleiern. So steht es auch in dem Artikel von WAZ und NRZ.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/der-kampf-gegen-clankriminalitaet-geht-weiter-lagebild-2022-veroeffentlicht

Inzwischen ist man bereits im grossen Stil nicht mehr in den üblichen Geschäftsfeldern tätig, sondern in denen die auch die Mafia bereits erfolgreich gekapert hat: Geldwäsche, Unternehmensbeteiligungen und Immobilienspekulationen.

Was wiederum zu der Frage führt warum die Behörden nicht ihre Nadelstiche sein lassen, sondern sich stattdessen vorrangig und mit aller Macht auf die Transparenz von z.B. Immobiliengeschäften verlegen und konzentrieren?

Einen Hinweis darauf warum das eventuell nicht geschieht gibt uns ein anderes Dunkelfeld, was die Clans wohl bisher eher noch nicht bespielen aber dafür andere – z.B. einige Banken.

Gestern nämlich konnte man aus einem Spiegel-Artikel erfahren wie eine Staatsanwältin aus Köln namens Brorhilker an ihrer Aufklärungsarbeit in Sachen CUM EX selbst von staatlichen Institutionen gehindert wird:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/cum-ex-ermittlungen-anne-brorhilker-die-sabotierte-cum-ex-jaegerin-a-9452ad42-9612-422a-a6bf-d91a0ffa78e4

Das wird wohl einen Grund haben, ebenso wie die Zurückhaltung sich mal der Transparenz von Immobilendeals zu widmen. Nicht umsonst gilt Deutschland als Geldwäscheparadies.

Tja, und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen ist man, was die staatsanwaltlichen Ermittlungen in Duisburg angeht, inzwischen über 26.000 Fälle im Rückstand. Verjährungen drohen. In anderen Städten ist es nicht anders.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/staatsanwaltschaft-duisburg-warum-26-147-faelle-offen-sind-id239278563.html

Steht auch heute in der WAZ und NRZ, doch beide Redaktionen -oder ist nur noch eine- bringen einen Zusammenhang nicht zustande.

Die Kriminellen lachen sich kaputt. Und dabei denke ich nicht nur an bestimmte Clanmitglieder, denn transparente Immobilien-Register würden sicherlich auch noch einige andere interessante Dinge und vor allem Namen preisgeben – warum sonst wird diese Transparenz dauerhaft verhindert?

Ach ja, der Fisch stinkt vom Kopf.

QED

 

Fazit:

Das alles kriegen die Menschen natürlich mit. Und es spielt vor allem der AfD in die Karten.

Genauso wie das hier:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-lindner-bei-welchen-banken-der-fdp-chef-grussworte-sprach-a-c900b852-e80d-4e81-b24f-e9e78614e933

https://www.finanzwende.de/themen/finanzlobbyismus/was-das-lobbyregister-ueber-die-finanzlobby-verraet/wie-sich-die-bankenlobby-gegen-strengere-regeln-wehrt/christian-lindner-und-der-naechste-coup-der-bankenlobby/

https://www.finanzwende.de/themen/banken-und-schattenbanken/keine-geschenke-fuer-banken-herr-lindner/

 

 

Die Pflege zum Wettbewerb pervertieren – und Duisburg macht mit

Ich glaube die Vollversagenden in Duisburg kriegen jedesmal feuchte Hände wenn jemand sie anruft und ihnen irgendeine Preisverleihung oder TOP-Auszeichnung vorschlägt und ist diese noch so bescheuert.

Hat der oder die Anrufende dann auch noch ein vermeintlich gutes Renommee gibt’s Schweißausbrüch bis tief in die Kimme.

Tja und wenn es dann auch noch um eine vermeintlich gute Sache geht und auch noch Geld mitgebracht wird, ist die Freude so groß, dass man wahrscheinlich die Gehirne ausschaltet.

Bei dem was ich jetzt schildere laufe ich natürlich Gefahr in die selbe PR-Falle zu tappen wie die Vorerwähnten. Deshalb nenne ich den Anbieter bzw. die Anbieterin des Preises um den es hier geht lediglich „Clever“. *

Clever ist eine Tochter des Privaten-Krankenversicherungsverbandes (PKV) und Clever führt Pflegeberatungen durch, auf die Krankenversicherte, ob gesetzlich oder privat, einen gesetzlichen Anspruch haben. Kostenlos. Die Beratungskosten übernehmen jeweils die Pflegekassen.

Clever ist seit 2010 mit einem Pflegepreis unterwegs. Dazu macht Clever sich auf die Suche nach Städten bzw. Kommunen die unbedingt die jeweils durchführenden Partner für die Preisvergabe sein möchten. 2023 hat sich Duisburg anscheinend breitschlagen lassen.

Nun will man ab Ende August ein paar Monate lang für die Preisverleihung trommeln und damit Pflegende animieren sich zu bewerben. Eine Jury aus dem städtischen Seniorenbeirat und der Kommunalpolitik, wobei dies in Duisburg fast ein und dasselbe ist, soll dann entscheiden wer die besten Pflegenden unter allen BewerbernInnen sind.

Dies ist grob die Idee. Dafür gibt es dann insgesamt -gestaffelt- rund 11.500 EURO.

Das kann Clever gerne alles zu PR-Zwecken usw. machen, aber ob man als Stadt dabei mitmischen muß, halte ich für äusserst zweifelhaft und fragwürdig.

Tja und dann noch der Wettbewerb als solcher. Gewinnt also der- oder diejenige der oder die das kränkeste Familienmitglied pflegt und dazu selbst auch noch ein Handicap hat oder gewinnt die Person die in einem Monat die meisten Stützstrümpfe bzw. Thrombosesocken gewaschen hat?

So ein Preis und Wettbewerb soll also die Pflege aufwerten? Ganz ehrlich, ich bin überzeugt es machen vor allem Menschen mit die das Preisgeld dringend brauchen. Denen sei es gegönnt.

Alle anderen erweisen der Pflege einen Bärendienst, weil sie nämlich zu etwas verkommt bei dem mir persönlich schlecht wird wenn ich daran denke, dass man damit auch noch Preise gewinnen kann.

Warum wird nicht ein Zusatz-Preis ausgelobt, für alle die am Grab der ehemals zu pflegenden Person am lautesten heulen und die meisten Taschentücher verbrauchen?

Und wer sich nur für eine kompostierbare Billigurne entschieden hat darf gar nicht erst teilnehmen.

Dass Clever gleichzeitig zur günstigen PR und Image-Werbung eventuell auch noch Datenmaterial bekommt sei hier nur nebenbei bemerkt.

Hier alles nachzulesen und zum selbst entscheiden:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000207782.php

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/Pflegecompass-Engagement-sichtbar-machen.php

 

* Clever im Sinne von „abgebrüht“.

 

WOW, was für ein Einfall, genial, phantastisch, wie kommt man nur auf sowas?

Ganz ehrlich, auf so eine tolle Idee wäre ich nie im Leben gekommen KICHER, BRÜLL). Die kakhlen Baustellen-Bretterwände in der City rund um die Torhäuser-Baustellen von Fokus sollen nun mit Kunst beglückt werden.

Die „PROJEKT-IDEE“ hatte eine Frau namens Annika Forjahn die in Mönchengladbach die Kunstsammlung der Familie Viehof (ehemals Allkauf) betreut. Und die DBI, eh vollkommen unterbeschäftigt und was Ideen betrifft auch komplett underperformend, greift die Sache begeistert auf. Nun soll Streetart entstehen, von Bürgern für Bürger – und ev. sind auch echte KünstlerInnen dabei.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/warum-der-bauzaun-in-der-duisburger-city-zur-galerie-wird-id239263939.html

Na dann habe ich doch mal eine Frage an Frau Forjahn, wenn sie schon so gute Beziehungen hat:

Liebe Frau Forjahn,

ist es Ihnen vllt. möglich mir im Rahmen Ihres Kunst-Engagements für die Bauzäune in der Duisburger-City dort eine gut-sichtbare Fläche zu reservieren – ca. 2 m breit und 1 m hoch?

Ich möchte dort auf rein künstlerische Weise den Schriftzug

„Sören Link ist ein OB-Vollversager.“

zum Besten geben? Das Ganze würde ich dann fotografieren und anschliessend als Postkarte verkaufen. Natürlich bin ich auch bereit mein Kunstwerk kostenlos für einen Projekt-Bildband zur Verfügung zu stellen. Und OB Link kann selbstverständlich gerne mit mir zusammen ein gemeinsames Pressefoto erstellen lassen.

Mit freundlichem Gruß

Michael Schulze

 

 

 

Gastronomie-Geheimverhandlungen?! ‚Ne ECHTe Lachnummer à la carte.

Letztens beschwerte sich noch jemand bei mir über die langen Wartezeiten bei Gewerbeanmeldungen, dann schrieb ich auf DUISTOP über die extrem langen Wartezeiten des Ausländeramts, heute dann erfahre ich von Geheimverhandlungen zwischen GatronomenInnen und dem OB.

Angeblich ging es dabei wohl um Beschwerden bzgl. der schnelleren Bearbeitung von neuen Schanklizenzen. Manch einer droht sogar öffentlich damit Duisburg ganz zu verlassen wenn es so weiterginge. Tja, dem OB dürfte das alles scheissegal sein, „sollen sie doch (klagen)“, dürfte sein einziger Gedanke sein.

Dass es bei den Gastrozulassungen so langsam vorangeht dürfte a) an der Anzahl der Anträge liegen, b) an den vielen behördlichen Auflagen die man alle vorab erfüllen muß (das erfordert weitere Termine die man kaum erhält) sowie c) an der Unterbesetzung im Rathaus: von sechs Stellen sind drei vakant

So geht selbst die Schankwirtschaft in Duisburg den Bach ab, obwohl es doch genug Nachfrage gibt. Die Durstigen bei MSV-Heimspielen beschweren sich gerade darüber, dass sie in der Halbzeit nicht promt ihr Gezapftes bekommen.

Übrigens sind weitere Geheimverhandlungen mit dem OB noch in diesem Jahr angesetzt:

noch im September mit FußpflegernInnen und WarzenentfernernInnen

im Oktober mit HufschmiedenInnen und UnkrautjäternInnen

im November mit Kiosk- und Imbiss-VerkäufernInnen

im Dezember mit Kotzeimer-ReinigernInnen (da werde ich wohl dabei sein, als Vertreter der zuständigen Gewerkschaft GdKER)

 

Duisburger Grund- und Förderschulen am Arsch

Kaum hat das Schuljahr begonnen gibt es erneute Horrormeldungen über die Lehrkräftezahlen an Duisburger Schulen – besonders den Grund- und Förderschulen. An Gymnasien sieht es besser aus.

So fehlen an den Grund- und Förderschulen aktuell rund 244 Lehrkräfte. Tja, und deren Zahl dürfte sich weiter erhöhen, wenn nämlich die Babyboomer-Lehrkräfte (die starken Geburtsjahrgänge zw. 1960 und 1970) erstmal so richtig zahlreich in Pension und Rente gehen werden.

Und kaum jemand rückt nach. Dazu das katastrophale Image von Duisburg – allein wenn man sich die letzten Meldungen durchliest unter denen sich kaum eine News mit positiver Wirkungskraft befindet.

Nur das Neueste: Großbrand auf Schrottplatz, MSV verliert 3:0, Razzia wegen Sozialleistungsmissbrauch, Taser defekt – Bodycam aus – Todesschuss, nackter Mann randaliert auf der Strasse, Leiche in alter Schule gefunden usw. usf.

Positive News: Fehlanzeige

Man könnte ja die Negativ-Seiten einer Großstadt wie Duisburg vergessen lassen, aber nix da, die zahlreichen dafür extra Angestellten fühlen sich in ihren schicken Büros so wohl, dass sie unbeobachtet vom Großteil der Bevölkerung von Wasserstoff-Brummis träumen.

Hier ein Beispiel(Zitat-Auszug):

#Duisburg hat den Drive! Brummis sind für einen Industriestandort wie unseren nicht wegzudenken – das geht aber auch leise und sauber. Damit die #Klimaziele an einem der wichtigsten Logistik-Drehscheiben der Welt eingehalten werden, geht es nur über alternative Antriebsarten für Lkw, Busse und Transporter: Batterie-elektrisch oder Wasserstoff-betrieben.

Man muß sich also nicht mit den Niederungen dieser verdorbenen Welt beschäftigen, wie z.B. mit den Kids die künftig diese Welt mal hegen, pflegen und beleben sollen.

Ich habe letztens mit einem Altersforscher gesprochen. Er hat mir was Erstaunliches und Erschreckendes zugleich erzählt. So gibt es in naher Zukunft wahrscheinlich immer noch jede Menge ältere bzw. alte Leute mit einigermassen viel Geld, nur können sie das kaum noch ausgeben, weil niemand mehr die Arbeit erledigen kann die sie dringend nachfragen werden.

Oder aber jeder heute noch normalteure Service wird dann unfassbar teuer und sozusagen „topexklusiv“ nur noch für ganz wenige bezahlbar.

Ein möglicher neuer Beruf könnte der Einsamkeits-Coach sein. Mit horrenden Stundensätzen.

Tja, und wer die vielen neuen und künftigen Wasserstoff-betriebenen Technologien betreuen soll, weiß niemand. Vllt. werden es Roboter sein oder Menschen die an Privatschulen und -UNIs lernen durften und konnten.

Was marode Schulen, fehlende Lehrkräfte und schlecht ausgebildete Kids für die Renten und Pensionen in 15 Jahren bedeuten muß ich nicht nochmals durchkäuen. Und: Ich empfehle allen sich mal die Bevölkerungsstatistik anzuschauen: Zahl der Kinder vs. Zahl der über 60-Jährigen

 

Vollversagen auch in Mülheim – die endlose Geschichte vom elenden Rathausplatz

Ich bin selbst gebürtiger Mülheimer und der Rathausplatz in der City ist mir wohlbekannt. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Platz jemals seit den 70er Jahren irgendeine Aufwertung geniessen durfte die seinem eigentlichen Zweck und Image entsprach. Lediglich der ehemals und vor langer Zeit dort regelmässig stattfindene recht stattliche Wochenmarkt ist mir noch in guter Erinnerung. Das ist aber auch alles.

Wenn es eine Stadtverwaltung nicht schafft selbst einen relativ kleinen Platz von der Größe eines Fußballfeldes so aufzuwerten wie es angemessen wäre, wie soll sie dann mit einem gesamten Stadtgebiet klarkommen?

Hier ein aktueller Beitrag der MBI zur Situation heute:

Einst war der Mülheimer Rathausplatz ein belebter Ort mit vielen verschieden Aktivitäten im Laufe des Jahres, vorneweg der beliebte und gut frequentierte Wochenmarkt an mehreren Tagen. Heute ist der Platz trotz sündhaft teurer neuen Pflasterung meist menschenleer.
Was war passiert? Mit dem angeblichen Stadtentwicklungsprojekt Ruhrbania ab 2003 sollte die gesamte Innenstadt zwischen Schloss- und Nordbrücke umgekrempelt werden. Ein neues Stadtquartier entstand dann aber ab 2007, wofür das einstige Stadtbad zu Luxuswohnungen umgebaut wurde, während Rathausneubau, Bücherei, Stadtbadanbau abgerissen wurden, das Gartendenkmal der Ostruhranlagen und die Hauptverkehrsstr. Ruhrstr. verschwinden mussten und überbaut wurden. Der Abriss auch noch von Gesundheitshaus, ex-Arbeitsamt und AOK zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke gelang zum Glück bisher nicht, soll aber nun unter Schwarz-Grün zusammen mit Teilen der Ex-FWH-Hütte erneut versucht werden. Die gesamte Verkehrsführung wurde folgerichtig umgekrempelt (u.a. der Abriss des Overflies am Ende der Nordbrücke), so dass sie noch unübersichtlicher wurde als bereits davor. Auch dabei misslang bisher zum Glück der ebenfalls beschlossene Abriss der Hochbrücke Tourainer Ring. So wurde aus der einstigen „sympathischen Stadt an der Ruhr“ eine Großstadt mit einer eher tristen Innenstadt. Ruhrbania als „Operation am Herzen der Stadt“ (Zitat aus der WAZ) hat genau genommen also zu diversen Lähmungserscheinungen geführt.
Ein Beispiel ist der Rathausmarkt, der mit Ruhrbania ins Abseits befördert wurde, so dass auch der auf die weniger geeignete Schloßstr. verdrängte Wochenmarkt dort nicht mehr hin möchte. Natürlich gab es im letzten Jahrzehnt wiederholt Überlegungen, den Platz wiederzubeleben, doch alle scheiterten an den von der Stadtplanung unter Mühlenfeld (SPD) und Sander (Grüne) mit Brachialgewalt geschaffenen Realitäten. Das „Wohnzimmer von Mülheim“ sollte der Rathausmarkt wieder werden, so die Pläne aus dem Jahr 2013(!). Die Realität ist aber bis heute an Tristesse kaum zu überbieten. Und nun kommt der nächste Versuch: Die Grünen und die WAZ als ihr Sprachrohr hoffen nun zum x-ten Male, dass der tote Platz hauptsächlich dadurch mit Leben gefüllt wird, dass die Autos ganz verschwinden und nur noch Lastenfahrräder dort parken. Dazu ein „Platzhaus“ betrieben von den Fliedner-Werken und Plankübel mit mehr Grün. Und alles für „nur“ 1,3 Mio. €.
Es wird sich zeigen, ob damit der tote Platz im Abseits wirklich wieder zum belebten „Wohnzimmer“ der Stadt werden kann.

https://www.waz.de/staedte/muelheim/plaene-fuer-rathausmarkt-cool-dass-wir-es-machen-durften-id239245793.html