Nachdem ich mich in den letzten Tagen zweimal Marxloh gewidmet hatte, tue ich das diesmal in bezug auf Hochfeld. So haben die vier dort seit einigen Monaten „Werkelnden (drei Frauen und ein Mann)“ eines sogenannten Stadtteilteams aktuell eine kleine Zwischenbilanz gezogen, die sie natürlich nur der WAZ/NRW mitteilten. Meine Anfragen sind bisher immer unbeantwortet geblieben. So berichten sie von den üblichen und erwartbaren Zuständen wie Schrott-Immobilien usw. sowie von über 60 Millionen EURO Fördergeld. Beim Geld dachte ich bisher immer (Scherz), dass die Unternehmen des Initiativkreis Ruhr (IR) die Knete mitbrächten (100 Mio. EURO), sie hatten bsiher immer groß getönt den Stadtteil u.a. wegen der IGA 2027 zu einem Zukunfsstadtteil zu machen. Scherz heisst, geglaubt habe ich das eh nie, denn auch der IR hat auf meine Fragen nie geantwortet. Wir alle bezahlen also wahrscheinlich die Rechnung und am Ende werden wieder nur einige wenige sich an dem Ganzen gesundstossen. Ob sich dadurch Hochfeld wirklich dauerhaft verbessert bleibt abzuwarten.
Was mich an dem Interview am meisten interessiert hat ist eine Äusserung des bei plan lokal aus Dortmund beschäftigten Mitarbeiters Liberto Balaguer. Tja auch in Hochfeld wie in Marxloh (dort die Firma IBIS) ist auch ein Beratungsunternehmen involviert.
Balaguer äussert sich wie folgt (Zitat): „Bulgarische und rumänische EU-Zuwanderer, die nach Hochfeld kommen, wird Arbeit und Wohnung versprochen. Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder. Sie werden unter Druck gesetzt, ihre Reisepässe abzugeben und sind dann völlig abhängig von Vermietern oder Arbeitgebern. Auch die Plätze, wo sich die Menschen tageweise für Jobs anheuern lassen, gibt es weiterhin.“
Nun, dann gehe ich mal davon aus, dass Herr Baluguer und damit auch die drei anderen von kriminellen Machenschaften wissen.
Insofern gehe ich auch davon aus die vier haben die Stadt, die Aufsichtsbehörden (u.a. den Zoll) und die Polizei darüber informiert.
Deshalb frage ich ihn einfach mal danach. Was er schildert habe ich übrigens teils auch bei meinen Marxloh-Besuchen kürzlich gehört: „Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder.“ Leider konnte ich keine konkreten Fakten (Namen, Adressen etc.) in Erfahrung bringen. Vielleicht hatte das Stadtteilteam in Hochfeld mehr Glück, immerhin hatte es auch mehr Zeit und wird dafür sicherlich gut bezahlt.
Hier meine heutige Anfrage an Herrn Balaguer:
Guten Morgen Herr Balaguer,
Sie und ihre drei Kolleginnen sind seit einigen Monaten in Duisburg-Hochfeld unterwegs. Nun haben Sie der WAZ/NRZ ein Interview gegeben und eine kleine Zwischenbilanz gezogen, die erwartbar recht durchwachsen ausfällt.
Ich habe deshalb folgende Fragen:
Wer hat Sie und das Team beauftragt und was erhalten Sie bzw. plan lokal dafür?
Wie lautet Ihre konkrete Aufgabenstellung und auf welchen Zeitraum sind Ihre Aufgaben ausgedehnt?
Laut WAZ/NRZ darf ich Sie wie folgt zitieren:
„Bulgarische und rumänische EU-Zuwanderer, die nach Hochfeld kommen, wird Arbeit und Wohnung versprochen. Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder. Sie werden unter Druck gesetzt, ihre Reisepässe abzugeben und sind dann völlig abhängig von Vermietern oder Arbeitgebern. Auch die Plätze, wo sich die Menschen tageweise für Jobs anheuern lassen, gibt es weiterhin.“
Diese Aussage deutet daraufhin, dass Ihnen Straftaten bekannt sind, immerhin sind Sie seit Monaten dort „unterwegs“, sind zu viert und bekommen Geld dafür. Insofern gehe ich von einer gewissen Gründlichkeit aus (d.h. nicht nur dahergeredet weil es Hochfeld sowieso nachgesagt wird), weil ansonsten Ihre Aussage auch wenig Wert hätte um darauf später wichtige Entscheidungen zu basieren.
Haben Sie Ihre Erkenntnisse unverzüglich der Stadt Duisburg, Ihrem Auftraggeber, den Ordnungsbehörden (u.a. dem Zoll) und auch der Polizei mitgeteilt und wenn ja, was wurde daraus?
Wenn nein, warum nicht?
Mit freundlichem Gruß
DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze
P.S.: Unabhängig davon, ob Sie mir antworten oder nicht, werde ich in den nächsten Tagen die vorgenannten Stellen über den Sachverhalt informieren und auch dort nachfragen.
Nachtrag:
Meine Redaktionskollegin Katrin Susanne Gems schrieb mir zu diesem Beitrag:
„Ich würde den Ausdruck : ‚Schrott-Immobilien‘ nicht verwenden. Er suggeriert, Häuser wären nicht mehr renovierbar und könnten nur noch ‚verschrottet‘ also abgerissen werden. Das ist aber erstens nicht richtig und zweitens ist es ein Kampfbegriff von gewissen Vertretern der Immobilienbranche. Genau wie der Ausdruck ‚Gebrauchthaus‘. Wir haben ja darüber gesprochen. Wir müssen als Gesellschaft lernen, Ressourcen zu schonen. Diese Ausdrücke stammen von Leuten, die auch Gebäude zur Wegwerfware machen.“