Hochfeld: Über 60 Millionen EURO Fördergeld und eine denkwürdige Aussage

Nachdem ich mich in den letzten Tagen zweimal Marxloh gewidmet hatte, tue ich das diesmal in bezug auf Hochfeld. So haben die vier dort seit einigen Monaten  „Werkelnden (drei Frauen und ein Mann)“ eines sogenannten Stadtteilteams aktuell eine kleine Zwischenbilanz gezogen, die sie natürlich nur der WAZ/NRW mitteilten. Meine Anfragen sind bisher immer unbeantwortet geblieben. So berichten sie  von den üblichen und erwartbaren Zuständen wie Schrott-Immobilien usw. sowie von über 60 Millionen EURO Fördergeld. Beim Geld dachte ich bisher immer (Scherz), dass die Unternehmen des Initiativkreis Ruhr (IR) die Knete mitbrächten (100 Mio. EURO), sie hatten bsiher immer groß getönt den Stadtteil u.a. wegen der IGA 2027 zu einem Zukunfsstadtteil zu machen. Scherz heisst, geglaubt habe ich das eh nie, denn auch der IR hat auf meine Fragen nie geantwortet. Wir alle bezahlen also wahrscheinlich die Rechnung und am Ende werden wieder nur einige wenige sich an dem Ganzen gesundstossen. Ob sich dadurch Hochfeld wirklich dauerhaft verbessert bleibt abzuwarten.

Was mich an dem Interview am meisten interessiert hat ist eine Äusserung des bei plan lokal aus Dortmund beschäftigten Mitarbeiters Liberto Balaguer. Tja auch in Hochfeld wie in Marxloh (dort die Firma IBIS) ist auch ein Beratungsunternehmen involviert.

Balaguer äussert sich wie folgt (Zitat): „Bulgarische und rumänische EU-Zuwanderer, die nach Hochfeld kommen, wird Arbeit und Wohnung versprochen. Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder. Sie werden unter Druck gesetzt, ihre Reisepässe abzugeben und sind dann völlig abhängig von Vermietern oder Arbeitgebern. Auch die Plätze, wo sich die Menschen tageweise für Jobs anheuern lassen, gibt es weiterhin.“

https://www.waz.de/staedte/duisburg/schrott-immobilien-und-gartenschau-erste-bilanz-in-hochfeld-id239029639.html

Nun, dann gehe ich mal davon aus, dass Herr Baluguer und damit auch die drei anderen von kriminellen Machenschaften wissen.

Insofern gehe ich auch davon aus die vier haben die Stadt, die Aufsichtsbehörden (u.a. den Zoll) und die Polizei darüber informiert.

Deshalb frage ich ihn einfach mal danach. Was er schildert habe ich übrigens teils auch bei meinen Marxloh-Besuchen kürzlich gehört: „Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder.“ Leider konnte ich keine konkreten Fakten (Namen, Adressen etc.) in Erfahrung bringen. Vielleicht hatte das Stadtteilteam in Hochfeld mehr Glück, immerhin hatte es auch mehr Zeit und wird dafür sicherlich gut bezahlt.

Hier meine heutige Anfrage an Herrn Balaguer:

Guten Morgen Herr Balaguer,

Sie und ihre drei Kolleginnen sind seit einigen Monaten in Duisburg-Hochfeld unterwegs. Nun haben Sie der WAZ/NRZ ein Interview gegeben und eine kleine Zwischenbilanz gezogen, die erwartbar recht durchwachsen ausfällt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/schrott-immobilien-und-gartenschau-erste-bilanz-in-hochfeld-id239029639.html

Ich habe deshalb folgende Fragen:

Wer hat Sie und das Team beauftragt und was erhalten Sie bzw. plan lokal dafür?

Wie lautet Ihre konkrete Aufgabenstellung und auf welchen Zeitraum sind Ihre Aufgaben ausgedehnt?

Laut WAZ/NRZ darf ich Sie wie folgt zitieren:

„Bulgarische und rumänische EU-Zuwanderer, die nach Hochfeld kommen, wird Arbeit und Wohnung versprochen. Oftmals finden sie sich mit vielen anderen in einer überbelegten Wohnung wieder. Sie werden unter Druck gesetzt, ihre Reisepässe abzugeben und sind dann völlig abhängig von Vermietern oder Arbeitgebern. Auch die Plätze, wo sich die Menschen tageweise für Jobs anheuern lassen, gibt es weiterhin.“

Diese Aussage deutet daraufhin, dass Ihnen Straftaten bekannt sind, immerhin sind Sie seit Monaten dort „unterwegs“, sind zu viert und bekommen Geld dafür. Insofern gehe ich von einer gewissen Gründlichkeit aus (d.h. nicht nur dahergeredet weil es Hochfeld sowieso nachgesagt wird), weil ansonsten Ihre Aussage auch wenig Wert hätte um darauf später wichtige Entscheidungen zu basieren.

Haben Sie Ihre Erkenntnisse unverzüglich der Stadt Duisburg, Ihrem Auftraggeber, den Ordnungsbehörden (u.a. dem Zoll) und auch der Polizei mitgeteilt und wenn ja, was wurde daraus?

Wenn nein, warum nicht?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

P.S.: Unabhängig davon, ob Sie mir antworten oder nicht, werde ich in den nächsten Tagen die vorgenannten Stellen über den Sachverhalt informieren und auch dort nachfragen.

 

Nachtrag:

Meine Redaktionskollegin Katrin Susanne Gems schrieb mir zu diesem Beitrag:

„Ich würde den Ausdruck :  ‚Schrott-Immobilien‘ nicht verwenden. Er suggeriert, Häuser wären nicht  mehr renovierbar und könnten nur noch ‚verschrottet‘ also abgerissen werden. Das ist aber erstens nicht richtig und zweitens ist es ein Kampfbegriff von gewissen Vertretern der Immobilienbranche. Genau wie der Ausdruck  ‚Gebrauchthaus‘. Wir haben ja darüber gesprochen. Wir müssen als Gesellschaft lernen, Ressourcen zu schonen. Diese Ausdrücke stammen von Leuten, die auch Gebäude zur Wegwerfware machen.“

 

 

AfD: Merz rudert sowas von zurück – den muß man schon einfangen, dass er …

… nicht auch noch versucht die Zeit zurückzudrehen. Zurück auf den gestrigen Sonntagmorgen als er noch nicht gesagt hatte, dass man auf lokaler Ebene durchaus mit der AfD … sorry … ich muß lachen, kotzen, würgen und wieder lachen.

Ja was denn nun Herr Merz? Und wie ich in einem der letzten Artikel seit Merzens Spruch vom gestrigen Abend bereits angekündigt hatte, erwarte ich von den hiesigen CDU-Granden, die allerdings politisch eher kleine Wichte sind, auch nichts Vernünftiges dazu.

Und richtig: Heute morgen waren sie nämlich alle ganz beflissen die Merz-Scharade als von einigen völlig missverstanden und falsch gedeutet zu bezeichnen. Bin ich auch gemeint?

Sicherlich, wir alle sind wahrscheinlich vollkommen bescheuert und müssen einfach akzeptieren, dass jemand der sich für den Grössten hält, um demnächst Kanzler zu werden, nur einer ist der absolut NULL Ahnung hat.

Blender nennt man das für gewöhnlich.

Politik besteht nämlich nicht aus der Kenntnis der Geschichte und ihrer linearen Anwendung auf die Zukunft. SpitzenpolitikerInnen zeichnen sich ja oftmals dadurch aus, sich mit Geschichtlichem einigermassen auszukennen, nur ändern sich laufend die Umstände, so dass Erlerntes aus der Vergangenheit, was oft noch nicht einmal selbst erlebt wurde, nur bedingt taugt um sinnvolle Entscheidungen für Morgen zu treffen.

Sachliche Auseinandersetzungen und auch Gespräche mit der AfD, zumindest dem Teil der sich noch auf demokratischem Boden befindet sind unabdingbar.

Diesen Teil auszugrenzen und alles was auch nur im Entfernsten mit AfD-Meinungen identisch ist, rigoros nach rechts und in die Neoazi-Ecke zu verbannen wird  nicht funktionieren.

Nicht im Sinne von CDU, SPD und Co. Im Sinne der AfD dagegen schon.

An dem Merz-Gehampel erkennt man doch eindeutig wie unsicher ein ansonsten sicher wirken wollender Mann ist.

Da ist mir ja der Scholz’sche Anti-Führungstyp fast schon lieber.

 

Genau vor einem Monat: SPD gleichauf mit AfD – AfD jetzt 22% – SPD jetzt 18%

Die bundesweiten Zahlen von vorgestern, was die aktuelle Parteien-Zustimmung betrifft, zeigen deutlich, dass die AfD langsam aber sicher an der SPD vorbeigezogen ist und sich nun der CDU nähert – bis auf vier Prozent ist sie schon heran.

https://dawum.de/Bundestag/INSA/2023-07-22/

Am 24. Juni waren AfD und SPD noch gleichauf. Und wie bereits berichtet bröckelt langsam aber sicher die Brandmauer der CDU gegenüber der AfD. Nun hat Merz gestern Abend im ZDF erklärt, dass eine Zusammenarbeit auf lokaler, also kommunaler Ebene durchaus möglich sei.

Das wird seitdem auch innerhalb der Partei vehement diskutiert.

So gibt es u.a. Zustimmung wie z.B. solche Erklärungen, dass man es ja letztlich auch mit teils ganz vernünftigen Menschen zu tun habe.

Alles irgendwie richtig und verständlich, nur warum hat man das nicht von Anfang an so gehandhabt, schließlich ist die AfD bisher jeweils demokratisch  in Parlamente und Stadträte gewählt worden? Gerade im Osten muß man sich mit AfDlern arrangieren, vor allem weil sie inzwischen Bürgermeister oder Landräte sind. Man muß aber nicht ihrer Meinung sein.

Sie ernst zu nehmen wie jede andere Partei auch und mit den Mitgliedern zu sprechen, sofern sie nicht vollkommen indiskutabel aus dem Rahmen fallen, ist selbstverständlich.

Nun hat man den Salat (was noch milde ausdrückt was eigentlich abgeht) und die AfD ohne deren eigenes Dazutun stärker und stärker gemacht.

Die AfD hat quasi leistungslos die jetzigen hohen Zustimmungswerte erreicht. Und die CDU hat durch absoluten Schwachsinn und einen Schlingerkurs genau das Gegenteil erreicht, was besonders Merz sich auf seine inzwischen zerfetzte Fahne geschrieben hatte, nämlich die AfD zu halbieren.

Zum Schlingerkurs der CDU gehört auch, dass Merz kürzlich die Grünen quasi zu Feinden oder zumindest zu Gegnern erklärt hat, was u.a. in Düsseldorf angesichts einer schwarz-grünen Regierungskoalition auf ziemliche Ungläubigkeit stieß.

Wenn das alles Spitzenpolitik sein soll, dann weiß ich nicht was ganz normale Politik in den kommunalen Niederungen Deutschlands ist.

Um die AfD zu halbieren hätte Merz lieber zu anderen Mitteln greifen sollen, ev. zum Woodoo-Dance:

Fazit:

Ich habe meine Probleme mit der AfD, genauso wie ich Probleme mit der SPD, den Grünen, der FDP, den Linken und der CDU habe. Ich halte alle für derzeit wenig tauglich. Von Einzelpersonen abgesehen.

Meine grössten Probleme in puncto AfD sind ihre teils rechtsradikalen und anti-demokratischen Mitglieder, die teilweise Nähe zu Neo-Nazis und das sehr weit rechts-konservative Parteiprogramm.

Nur mal angenommen: Würde mir ein oder eine AfD-OB antworten? Ich glaube nicht. Das wäre dann aber genauso undemokratisch oder gar anti-demokratisch wie Sören Links Verhalten, der mir seit Jahren nicht antwortet.

Was aber wenn der bzw. die AfD-OB mir antworten würde? Er bzw. sie hat eigentlich und vermutlich nichts zu befürchten, weil er bzw. sie wohl ein unbeschriebenes Blatt und nicht vorbelastet sein dürfte.

Er bzw. sie könnte sogar die sicherlich in Massen vorhandenen  Skandale alle publik machen.

Tja, das war der mir nicht leichtfallende Werbeblock, der eigentlich auch nur verdeutlichen soll um was es hier in zwei Jahren bei der Kommunalwahl geht.

Link hat mit seinem sturen Verweigerungsverhalten sich selbst, der SPD, der Demokratie und damit uns allen einen Bärendienst erwiesen. Er hat damit bestätigt wie unfähig er ist und wie belastet er sein dürfte. Denn nicht zu antworten kann m.M.n. nur zweierlei bedeuten:

Er will es nicht um den Fragenden (mich) nicht aufzuwerten, er kann es nicht um sich selbst nicht abzuwerten. Das liegt in der Natur meiner Fragen.

Sein Dilemma: Jetzt kann gar nicht mehr anders als so weiter zu machen wie bisher.

 

 

CDU-Duisburg hat jetzt ein ECHTes Brandmauer-Problem – Laber Rhabarber.

Ich wundere mich am allerwenigsten über das was CDU-Chef Merz heute Abend im ZDF-Sommerinterview sagte. Dass man nämlich als CDUlerIn  auf lokaler, kommunaler Ebene durchaus mit der AfD pragmatisch umgehen sollte.

Tja, die angebliche Brandmauer wurde soeben wieder ein wenig verkleinert und ist jetzt fast nur noch ein Mäuerchen. Aber natürlich soll das auf Bundes- und Landesebene alles nicht so umgänglich sein wie lokal. Natürlich … und die AfD-Zustimmungszahlen werden auch halbiert. Laber Rhabarber.

Die Duisburger CDU hat jetzt ein ECHTes Spagat-Problem: Wie soll sie nun ihre Blockadehaltung gegenüber der AfD im Rat, mit den anderen Parteien zusammen, weiterhin aufrechterhalten?

Ich wünsche allseits viel Spaß und freue mich schon auf das Rumgedruckse, sofern es überhaupt eins geben wird.

Wie ich Mahlberg und Co. einschätze haben die hier ziemlich wenig auf der Pfanne sich auch nur annähernd verständlich auszudrücken was sie nun eigentlich wollen. Friedrich Merz kann es ja auch nicht besser, hat aber zumindest noch etwas mehr Stil, was aber auch nur daran liegt, dass er sich im Bundes-TV äussern darf.

Die AfD frohlockt derweil und schätzt das CDU-Gelaber als verzweifelten Versuch ein, weiterhin auf der „rechten“ Seite zu fischen. „Petri heil!“ – was leider ziemlich zweideutig klingt.

Mehr dazu hier:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-merz-cdu-chef-im-zdf-sommerinterview-fuer-pragmatischen-umgang-mit-afd-in-kommunen-a-a162457a-6972-43e2-9c2d-9b271f1c50b7

https://www.sueddeutsche.de/politik/merz-sommerinterview-zdf-afd-zusammenarbeit-kommunalpolitik-1.6058147

 

Mit Dächern ist es in Duisburg so eine Sache – Dachschaden am Wellendach?

Oder warum werden die Fahrgäste(m,w,d) trotz Dachsanierung bzw. – neubau an den Bahnsteigen im Hauptbahnhof immer noch naß? Tja, in Duisburg ist man, was grosse Dächer angeht, wohl ein wenig baulich-unfähig wie es scheint.

So ist ja auch das Stadiondach in Wedau bereits sanierungsbedürftig. Es ist allerdings schon ein paar Jahre alt.

Okay, es sind nur zwei Dächer und dann auf weitere zu schliessen ist unfair. Ich geb’s zu.

Trotzdem darf gelacht werden wenn der mit viel TamTam, wie in Duisburg üblich, angekündigte Neubau des Bahnhofswellendachs nun zur Lachnummer werden könnte.

Warten wir es ab was sonst noch alles kommt, ich bin jedenfalls sehr gespannt.

Die Stadt kann in diesem Fall nichts dafür, der Bahnhof ist Sache der DB oder eines Tochterunternehmens.

 

Kann es sein, dass hier irgendwas schief läuft?

Gestern berichtete die RP darüber wie sehr sich derzeit die IHKn, auch die in Duisburg, ins Zeug legen und nach mehr Unterstützung brüllen. Also nicht für sich selbst, aber für die ihnen zwangsangeschlossenen Industrieunternehmen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ihk-in-duisburg-fordert-verdoppelung-der-windkraft-in-nrw-bis-2030_aid-94286659

Unter dem RP-Bild eines Stahlkochers steht (Zitat): Unternehmen wie Thyssenkrupp in Duisburg produzieren zwangsläufig sehr energieintensiv. Gibt es dafür eine Strategie bei Land und Bund? 

Also mit Bund und Land sind wohl die gemeint die gerade vor wenigen Tagen (alle Medien bundesweit inkl. DUISTOP berichteten) aus Brüssel ein OK erhalten haben um ThyssenKrupp Steel (TKS) rund zwei Milliarden geben zu dürfen.

Nun fragt die RP ob es beim Bund und beim Land eine Energiestrategie gibt?

Hätte die RP das nicht mal viel früher fragen können oder haben die sich extra oder auf Weisung von wem auch immer so lange damit zurückgehalten?

Irgendwas läuft hier schief, denn entweder ist die Gesamt-Strategie bei Bund und Land nicht konsistent oder die Berichte und Artikel der RP sind es nicht.

Oder die IHKn haben gepennt und versuchen mit ihrer jetzigen Forderung irgendwie irgendwas gut zu machen (Zitat):

… doch der Industriestandort ist in Gefahr, wenn es keine belastbare Energie-Strategie für die nahe Zukunft gibt. Das gilt insbesondere für Duisburg.

Ganz ehrlich, ich glaube, würde man derzeit alle mal an einen Tisch setzen und nur ein paar glasklare Antworten auf ECHT wichtige Fragen verlangen, es würde nicht funktionieren.

Eine Beispielsfrage:

Der Feststellung und Befürchtung der IHKn folgend dürften zum jetzigen Zeitpunkt wichtige und bedeutende Industriebetriebe aus Duisburg und ganz NRW abwandern. Hätten wir am Ende hier bei uns dann nur noch TKS – mit zig Milliarden gepampert, weil sonst nicht überlebensfähig?

 

 

WOW, das nenn‘ ich mal gelungen: Über 700.000 Widersprüche allein in NRW!

Die NRW-Finanzämter versinken im Chaos der Grundsteuer, denn gegen die ersten Bescheide hagelt es jetzt Einsprüche en masse. Die Finanzämter  werden von einer regelrechten Einspruchslawine – genau 714.000 Stück – gegen die Grundsteuerbescheide überflutet.

Die gingen bereits bis Ende Mai in den Ämtern ein. Nun rechnet man mit über eine Million Einsprüche gegen die Grundsteuerbescheide, denn es wurden ja auch noch immer nicht alle Steuerbescheide an die BürgerInnen versendet.

Die Quote der Einsprüche fällt in NRW dabei regional sehr unterschiedlich aus. In Düsseldorf, Köln und Duisburg gab es in mehr als 10 Prozent der Fälle Einsprüche.

Häufigste Gründe sind angeblich die realitätsferne Wertermittlung bei den Themen Restnutzungsdauer des Hauses, Gebäudeart und Bodenrichtwert. Dazu kommen die fehlende Nachvollziehbarkeit und die unklaren Folgewirkungen der Steuerbescheide.

 

Bürgerrat als Alibi – schlimm genug das Bärbel Bas sich dafür hergibt

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat gerade den ersten Bürgerrat für Ernährung bekannt gegeben. 160 Ausgewählte von annähernd 20.000 BundesbürgerInnen sollen repräsentativ für Tierschutz etc. jedoch lediglich „beratend“ tätig werden.

Naja, mit der Repräsentativität ist das bei 160 Menschen für Gesamtdeutschland so ein Ding. In Umfragen sind es meist 1.000 Leute die mindestens befragt werden.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-07/buergerrat-ernaehrung-bundestagspraesidentin-baerbel-bas-auslosung

Was mich an der Sache besonders stört ist die Alibifunktion die so ein Bürgerrat wahrscheinlich haben wird – und zwar für die amtierenden PolitikerInnen. Die können nun behaupten mal wieder was für die Demokratie zu tun und den Menschen zuzuhören.

So meinte Bas laut ZEIT, dass mit Bürgerräten neue Wege ausprobiert werden. Sie würden Raum für Begegnungen unterschiedlicher Art schaffen, in dem jede und jeder persönliche Sichtweisen und Erfahrungen einbringen könne.

Das ist natürlich vollkommen übertriebener Blödsinn.

Ganz ehrlich, warum sollten sich zu den wichtigsten bundespolitischen Fragen und Problemen solche Bürgerräte von überschaubarer Größe (160 Personen) bilden, die wahrscheinlich eh nicht ernst genommen werden, wenn doch die Lokalpolitik, die gewählten Ratsmitglieder und die Verwaltungen  in den Kommunen eine viel größere Bandbreite von Mitsprache und Mitbestimmung auch zwischen den Wahlen realisieren könnten. Allein in Duisburg würde ein Bürgerrat von 160 Leute gerade mal einigermassen als ernsthaft betrachtet werden, läge allerdings immerhin 58 Personen über der Zahl der Ratsleute.

Das wahre Problem ist jedoch, welchen Input erhält der neue Bürgerrat? Was wird er transparent erfahren um auch tatsächlich beratend tätig werden zu können. In diesem Punkt sehe ich absolut schwarz.

Allein schon beim Thema Lobbyismus (Ernährung => Landwirtschaft) und der erstreckt sich bis nach Brüssel, dürfte sich so manche Türe schnell schliessen wenn Mitglieder des Bürgerats auch nur in deren Nähe kommen.

Das gesamte Thema ist ausserdem so komplex und mit so viel Recherche verbunden, dass ich einem solchen Bürgerrat kaum etwas zutraue.

Allerdings traue ich auch den gewählten VolksvertreternInnen in dieser Hinsicht nichts zu. In Wirklichkeit werden die Gesetze mit all dem was davor und rundherum passiert eh von ganz anderen Leuten bestimmt.

 

 

 

Hat Duisburg ein Rassismus-Problem? Eindeutig „ja“! Der Fisch stinkt auch hier vom Kopf.

Ein aktueller Artikel in der RP, dazu wie der AStA, die Studierenden-Vertretung,  die UNI DUE im Moment bewertet, macht hellhörig.

Neben einigen Punkten die gut und/oder schlecht laufen, der Cyber-Angriff mit seinen Folgen ist anscheinend inzwischen überwunden, gibt es ein denkwürdiges Statement seitens des AStA.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-was-der-asta-ueber-universitaet-duisburg-essen-sagt_aid-93802163

So wird die schleppend arbeitende Ausländerbehörde in Duisburg besonders kritisiert.

Zitat: “Uns berichten sehr viele internationale Studierende, wie schwierig es ist einen Termin bei der Ausländerbehörde zu bekommen“, … „Aber wie sollen die dann an ihren Aufenthaltstitel kommen?“

Der AStA hat angeblich ein Treffen mit Verantwortlichen der Behörde organisiert.  Aber man wurde versetzt und zum vereinbarten Treffen kam niemand. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Stadtspitze dahintersteckt.

Für Link und Co. sind MigrantenInnen reine Verfügungsmasse, dafür müssen sie möglichst wenig wissen und sollen nicht mitkriegen was hier abgeht.  Die gesamte Sozialindustrie lebt davon und dort machen SPDler supergerne Karriere. Studierende aus dem Ausland könnten ein Problem sein, vor allem weil sie oftmals Englisch sprechen, was hilfreich ist, und gewisse Vor- und Ausbildungen mitbringen.

Laut AStA ist der Status Quo ein Problem – auch für die Stadt.

Zitat: „Internationale Studierende ziehen dann lieber nach Mülheim an der Ruhr oder Essen. Selbst im Ausland habe sich das bereits rumgesprochen, ein Studium in Duisburg erscheine damit deutlich unattraktiver.“

Zwischenbemerkung: Dafür darf Hubertus Heil gerade in Indien für Deutschland um Fachkräfte werben.

Tja, und wie sich das alles mit dem blödsinnigen Gelaber um den „Ankunftsstadtteil Marxloh“ vereinbaren lässt ist dann wohl auch ein grosses Geheimnis. Ich denke mal es hängt mit den Fördergeldern zusammen, die meiner Meinung nach nicht da landen wo sie landen sollen. Es deutet vieles daraufhin, z.B. die totale Schweigsamkeit der Stadt und auch die des beteiligten Projektpartners IBIS auf Fragen von mir. Während man andererseits immer betont wie beflissen man doch mit der Bevölkerung in einen konstruktiven Kontakt und Dialog treten will. Wahrscheinlich bin ich nicht Teil der Bevölkerung.

Aber kein Wunder, in Duisburg ist das meiste dermassen unerklärlich, dass es niemanden mehr wirklich aufschreckt.

Wie bereits mehrfach gesagt: Duisburg ist zukunftslos.

Bisher hat sich auch noch niemand getraut so richtig konkret und begründet das Gegenteil zu behaupten. QED

 

EU genehmigt TKS-Milliarden für Duisburg – achten Sie auf „werden soll“!

TKS in Duisburg, Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel, will in Zukunft klimafreundlichen Stahl produzieren. Neue Anlagen und die Transformation der Produktion kosten Milliarden. Bund und Land NRW wollen jeweils Fördergelder geben (vom Land NRW 700 Mio. EURO – ich berichtete bereits mehrfach) und das dürfen sie auch, wie nun die EU-Kommission entschied.

Die EU-Kommission hat die Milliarden-Beihilfen zum Bau einer Großanlage für die Herstellung von klimafreundlicherem Stahl durch TKS jetzt genehmigt. Konkret gehe es um eine Unterstützung in Höhe von zwei Milliarden Euro.

Bis 2037 soll zwar noch Erdgas für den Betrieb verwendet werden, dessen Einsatz sukzessive reduziert werden soll bis es dann vollständig durch erneuerbaren also grünen Wasserstoff ersetzt werden soll. Anmerkung: Man achte auf zwei Mal „werden soll“!

„Es ist ein richtig guter Tag, der zeigt, dass das Industrieland Deutschland eine grüne Zukunft hat.“

Dies sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Okay aus Brüssel auf seiner derzeitigen Indienreise. Laut Habeck sei dies eines der größten industriepolitischen Projekte in Deutschland.

Bei den aktuellen zwei Milliarden EURO Hilfen wird es wohl nicht bleiben. Ich gehe davon aus diese werden bereits für den Umbau nicht reichen. Und auch angesichts der notwendigen Infrastrukturmassnahmen, Gasleitungen usw., aber auch angesichts des wahrscheinlich viel zu teuren und damit wenig wettbewerbsfähigen grünen Stahls erwarte ich irgendwann weitere Zuschüsse u.U. sogar auf Dauer.

Man kann sich vorstellen, dass der TKS-Belegschaft und auch dem Vorstand ein Stein vom Herzen fällt. Ebenso wird es Link, seiner SPD und Beck gehen, deren Zukunft auch davon abhängt.

Link und SPD weil 2025 wieder gewählt wird und Beck weil seine armselige DBI sonst nichts Positives zu berichten hätte.

Und so feiert die Landesregierung den „Deal“:

https://www.land.nrw/pressemitteilung/eu-kommission-genehmigt-foerderung-fuer-direktreduktionsanlage-von-thyssenkrupp