Einkaufserlebnis im stationären Einzelhandel: Kannste vergessen!

Tja, das Wirtschaftsministerium NRW ist da ganz anderer Meinung und hat deshalb, um das Einzelhandels-Mysterium erforschen zu lassen, vor einigen Wochen bereits die  Prof. Schramm-Klein GmbH aus Hilchenbach beauftragt.

Die gleichnamige Professorin und GmbH-GF lehrt gleichzeitig an der UNI Siegen, was aus der Homepage an oberster Stelle auch irgendwie hervorgeht. So nutzt sie locker das Logo ihrer Fakultät an markanter Stelle ihrer GmbH-Website.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/zukunft-einkaufen-studie-der-landesregierung-beleuchtet-einkaufsverhalten-und

https://www.schramm-klein.de

Frau Professor will zusammen mit ihrem Gatten bis Ende 2024 in einigen NRW-Städten, leider nur eine Auswahl von größtenteils eher unbedeutenden Orten – insbesondere was deren Grösse angeht,  erforschen (oder erforschen lassen) wie der dortige Einzelhandel tickt und welche Wünsche die KundenInnen für ein Einkaufserlebnis vor Ort haben.

Dazu wird eine Umfrage durchgeführt. Frau Schramm-Klein nutzt dazu wohl ihre guten UNI-Beziehungen, denn die Umfrage wird auf dem Server eines externen Umfragetool-Anbieters durchgeführt. https://www.unipark.com/

Der stellt seine Tools aber eigentlich nur Studierenden und Forschenden zur Verfügung.

Leicht befremdlich auch, dass dies von Schramm-Klein gar nicht so richtig erläutert wird, man wird einfach nur weitergeleitet. Und dass auf den „fremden“ Umfrageseiten-Seiten komplett das Impressum usw. fehlt ist mir sofort aufgefallen.

https://schramm-klein.com/

https://www.unipark.de/uc/Konsumentenfragebogen-NRW_online/ospe.php

Das Programm mit dem UNIPARK arbeitet ist wiederum von TIVIAN.

https://www.tivian.com/de/

Soweit so gut aber ziemlich merkwürdig bis unseriös wie ich finde. Der gewöhnliche Laie wird es wohl nicht bemerken, bemerkt aber ev. auch nicht wer alles seine Daten speichert (also IP usw.). Schönen Gruß von der DSGVO.

Es gibt allerdings irgendwann und irgendwo einen Datenschutzlink:

https://www.schramm-klein.de/datenschutzerklaerung/

Egal was soll’s, das Anliegen zählt.

Tja und da habe ich auch so meine Probleme, denn schon bei der dritten Frage kam ich nicht mehr weiter. Bei „Wo kaufen Sie am häufigsten Lebensmittel ein?“ war Ende Gelände.

Und auch die Fragen sind so überaus gewöhnlich und erwartbar, dass man sich fragt wozu es solch einer Erhebung überhaupt bedarf.

Aber okay, irgendwie muß man ja den Kniff finden um den Einzelhandel in den NRW-Cities wieder zu beleben.

Immerhin lautet das heere Ziel laut Ministerium:

Die Studie soll beleuchten, inwiefern sich diese Trends fortsetzen und welche Rolle der stationäre Einzelhandel zukünftig dabei spielt. Zudem werden Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen sowie die Bedeutung verkaufsoffener Sonntage betrachtet. Auch der Stellenwert regionaler Produkte steht im Fokus.

Ich würde an solche Projekte ganz anders herangehen, das was hier betrieben wird ist so hausbacken wie Sonderpreis-Werbung für Hackfleisch im Supermarkt.

Das wird so keine neuen Erkenntnisse bringen.

Mir dagegen schon, aber vor allem in Bezug auf das Gebaren der Strategieberatungs GmbH und der Professorin an der UNI Siegen.

So taucht dort unter „Experimentierwerkstatt Ländliche Verbraucherpolitik“

https://www.wiwi.uni-siegen.de/marketing/projekte/?lang=de#Thema2

ein Link auf der sofort auf die GmbH-Seite führt – und zwar auf die Umfrage-Startseite.

Dieses Gemisch aus Ministerium, GmbH, Professorin, Fakultät und UNI Siegen schreit ja förmlich danach mal genauer hinterfragt zu werden.

Wer bekommt was von wem für welche Leistung(en) und wie ist die UNI Siegen involviert? Wieso gibt es keine strikte Trennung der Beteiligten? Wieso befindet sich das UNI-Logo prominent auf der GmbH-Homepage und gibt es dazu einen Nutzungsvertrag? Werden vielleicht Studierende, Mitarbeitende von der Fakultät/UNI bezahlt, die bei dem Forschungsauftrag des Ministeriums an die GmbH zum Einsatz kommen? Und kriegen die das dann überhaupt mit oder bildet der Job dann gleich auch die Grundlage für eine Hausarbeit? Werden wir (die Öffentlichkeit) die Studienergebnisse auch zu lesen bekommen oder macht jemand daraus ein Fachbuch, bietet Seminare an oder hält als Speaker Vorträge gegen Geld – auch an der UNI?

Ich könnte nun ein umfangreiches Konvolut an kritischen Fragen formulieren, aber ich lasse das mal und sende den Beteiligten einfach nur meinen Beitrag. Den können sie ja gerne kommentieren. Vielleicht reagiert ja auch jemand auf meine wenigen bescheidenen Fragen.

Die UNI Siegen habe ich aber mit den Fragen direkt konfrontiert. Mal sehen was zurückkommt.

 

Es lebe der Döner! Denn er wird eines Tages den Menschen ersetzen.

Dies ist ausdrücklich kein Beitrag über „den“ Fleischgenuss. Weder dafür noch dagegen. Hier geht es ums Döner-Business.

So machen sich derzeit drei Ketten daran Duisburg und womöglich ganz Deutschland mit Döner-Läden zu überziehen. Zwei davon haben schon eine ansehnliche Grösse bzw. Anzahl an Läden eröffnet, meist betrieben von FranchisenehmernInnen.

Der eine glänzt bei Neu-Eröffnungen regelmässig mit einem Döner-Kampfpreis von 1 Cent, der andere  mit seinem Mitbesitzer und Ex-Profifußballer Lukas Podolski, der auch mal vor Ort erscheint.

Hinter den Kulissen spielt sich aber noch was ganz anderes ab. So hat die UDOFED aus der Türkei bereits 2022 ein EU-Verfahren angestrengt, um den Döner als traditionelles türkisches Gericht schützen zu lassen. Das würde bedeuten, dass der Döner ev. in Deutschland nicht mehr so genannt werden darf, wenn er nicht gewissen Kriterien entspricht, sowohl was das Fleisch als auch die Zubereitung betrifft.

Die Zutaten sind davon allerdings ausgenommen.

https://www.udofed.org.tr/

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/doener-streit-das-geschenk-der-deutsch-tuerken-an-die-welt/29938514.html

Dagegen hat auf den letzten Drücker inzwischen sogar die Bundesregierung Berufung eingelegt.

https://www.schwaebische.de/panorama/streit-um-doener-deutschland-tuerkei-erfunden-2706087

Es geht um sehr viel Geld. Deutschland ist einer der Hauptmärkte für das ursprünglich aus der Türkei stammende Schnell-Gericht, das es inzwischen aber in zig Variationen gibt. Angeblich belief sich der Gesamt-Umsatz mit Döner (Endverbraucherumsatz) 2023 in Deutschland auf rund 2,4 Mrd. EURO. Europaweit auf 3,6 Mrd EURO.

Tja, wer also in Zukunft aufgrund der UDOFED-Eingabe als Döner-AnbieterIn und Startup-FranchiserIn Schwierigkeiten bekommt, kann sich an die DBI wenden. Dort arbeitet seit neuestem Marco Peters.

Er hatte auch mit Kulinarischem zu tun, zuletzt allerdings mit seiner Currywurst im Glas. Er trat bei DHDL – Die Höhle der Löwen – auf, gewann  Ralf Dümmel als Investor und startete mit seinem Produkt durch.

Inzwischen ist er allerdings pleite und die Marke „Iss doch Wurscht“ gehört dem Unternehmen, dass die Wurst im Glass zuvor auch schon als White Label Hersteller für ihn produzierte. Dort ist Peters wohl auch noch beratend tätig.

Das wird in der Presemeldung der DBI nicht alles erwähnt.

https://www.presseportal.de/pm/171676/5841833

Egal, auch jemand der zuletzt mal gescheitert ist kann gute Tipps parat haben.

https://www.marco-peters.de/

 

Übrigens:

Auf www.döner.info erfahren Sie künftig mehr. Dort werde ich dann verkünden wie verdönert ich die Sache sehe, denn die Domain gehört mir.

Vielleicht packe ich den Döner einfach in ein Glas und lasse ihn aus Laborfleisch herstellen. Mmh, einfach lecker. Und vor allem die Haltungsform ist 1a.

Und zum guten Schluß hier noch der absolute Klassiker:

https://www.youtube.com/watch?v=QPxq2MlsFP4

Ich weiß auch schon ganz genau welche Menschen der Döner auf jeden Fall ersetzen sollte.

 

HKM: Und wieder wird über den Verkauf an CE Capital Partners spekuliert

Seit dem letzten Wochenende ist spätestens klar, dass ThyssenKrupp Steel (TKS) seine Beteiligung (an) HKM (50%) loswerden will. Und wieder spekuliert man über den Kauf durch den Hamburger Investor CE Capital Partners. Der hatte allerdings verkündet die Übernahme nicht ohne eine Mitgift zu vollziehen.

Angeblich will CE das Geschäft weiterführen, hat in der Vergangenheit auch schon mal eine ähnliche Übernahme vollzogen, das gekaufte Mülheimer Unternehmen FWH aber binnen Jahresfrist an einen Rüstungshersteller weiterveräussert. 2021 klang das alles noch ganz anders:

Zwei Zitate:

„Wir freuen uns sehr, nach einem herausfordernden Investorenprozess mit CE Capital Partners einen Käufer gefunden zu haben, der die traditionsreiche Friedrich-Wilhelms-Hütte übernimmt und weiterentwickeln will“…

…“den Erwerb einer der führenden Stahlgießereien in Europa, welche in den nächsten Jahren durch CE Capital Partner mit ihren hervorragenden Produkten global am Markt positioniert werde“.

Quelle:

https://www.foundry-planet.com/de/d/ce-capital-partners-acquires-friedrich-wilhelms-huette-fwh-steel-casting-division-in-muehlheim-ruhr0/

An der derzeitigen Berichterstattung in der sonstigen Presse fällt auf:

Der Verkauf der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) ist ein wesentlicher Bestandteil des künftigen industriellen Konzepts von TKS, so der Vorsitzende des TK-Aufsichtsrats Sigmar Gabriel nach der Vorstandssitzung am letzten Freitag.

Sollte der HKM-Verkauf nicht umsetzbar sein, arbeitet TKS an einer einvernehmlichen ,Close‘-Lösung = Schliessung.

Angeblich(!) habe CE Capital Partners ein Eigeninteresse an HKM und sei nicht an einem schnellen Weiterverkauf interessiert.

Ebenso angeblich wird allseits, besonders aus der Belegschaft, betont wie wichtig HKM u.a. auch als Zulieferer für TKS sei.

Da frage ich mal ganz doof:

Wie kommen Punkt 1 und 3 übereinander? Deutschlands grösster Stahlhersteller kriegt also nicht hin was eine Beteiligungsgesellschaft kann?

Und wie kommen Punkt 2 und 4 übereinander? TKS würde mit HKM auch einen eigenen wichtigen Zulieferer schliessen?

Klingt für mich alles gaga. Ist es wahrscheinlich auch – zumindest was die Darstellung der Sachlagen in der sonstigen Presse betrifft.

 

Massive Grundwasser-Verseuchung in Homberg: Fragen an die Bezirksregierung

Wie bereits im letzten Artikel gestern Abend berichtet, gibt es einige Neuigkeiten zu VENATOR.

So wurde von der Stadt Duisburg eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Das habe ich zum Anlaß genommen der Bezirksregierung gestern Abend noch ein paar Fragen zu stellen.

Guten Abend Frau YYY,

bzgl. der bereits festgestellten Grundwasserseuchungen in Duisburg-Homberg habe ich folgende Fragen. Vorab eine kurze Schilderung des Sachstandes:

Es wurde von der Stadt Duisburg inzwischen eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Die Untersagung bezieht sich auf ein Gebiet in Duisburg-Homberg, dass nach Aussage der Stadt die relevanten Schadstoffkonzentrationen an Cadmium, Thallium und Zink (Beurteilungswerte) erreicht oder überschreitet. Die Beurteilungswerte wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) von den Geringfügigkeitsschwellen bzw. humantoxikologischen Werten für Grundwasser abgeleitet. Das betreffende Gebiet ist in Form einer Karte sowie eines Straßen-/Hausnummernverzeichnisses genau bestimmt. Durch die Untersagung soll „dem Entstehen schädlicher Bodenveränderungen durch Schadstoffakkumulation [Zitat]“ entgegengewirkt werden.

In der Allgemeinverfügung heißt es weiter, dass „aufgrund des hohen Untersuchungs- und Planungsbedarfes im Rahmen der aktuell laufenden Sanierungsuntersuchung eine kurz- bis mittelfristige Sanierung des Grundwassers im betroffenen Bereich nicht zu erwarten ist .“[Zitat]

Diese Allgemeinverfügung zeigt einmal mehr, dass immer wieder der Bürger der Leidtragende ist, da das Unternehmen (als Verursacherin wurde bereits die Firma VENATOR – früher Sachtleben Chemie – benannt) und die Duisburger Verwaltung jahrelang nicht auf Missstände reagierten. Denn spätestens seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Grundwasser im Bereich Duisburg-Homberg kontaminiert ist, da gemäß gesetzlicher Vorgaben laufend Wasserproben genommen wurden!

Meine Fragen an Sie:

1. Wer war und ist für das Unternehmen und dessen Überwachung sowie in bezug auf Umweltfragen zuständig?

2. Wer hat womöglich weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

3. a) Wissen Sie ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist?

3. b) Ist dies (zu 3.a)) untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes der Stadt Duisburg?

4.) Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind. Wissen Sie das?

5.) Wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die angeblich Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

6.) In der Sache hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären. Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

Wissen Sie etwas von entsprechenden Rückstellungen seitens des Unternehmens?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

VENATOR: Die Umweltschäden und -kosten bleiben wohl an uns allen kleben?

Es gibt Neuigkeiten zu VENATOR. Zuletzt war es still geworden um das Industrieunternehmen. Kein Wunder, man wartete ja auch nicht mit positiven Schlagzeilen auf, sondern nur mit durchwegs negativen.

Zum einen kam heraus, dass das Werk, wohl aber schon zu Sachtleben-Zeiten, das Grundwasser in Homberg erheblich und in grossem Umfang verseucht hat.

Zum anderen begann man Produktionsteile zu schliessen.

Nun steht wohl fest, dass viele Mitarbeitenden zum Ende diesen Jahres gehen (müssen). Die Beschäftigten gehen teils in Frühverrentungen, teils in eine Auffanggesellschaft, teils mit Abfindungen. Mit der Höhe der angebotenen Abfindungen sind aber wohl nicht alle einverstanden. Es wird ausserdem damit gerechnet, dass in zwei bis drei Jahren das Werk komplett geschlossen wird.

In Sachen „Grundwasser-Verseuchung und -Nutzung“ hat sich zwischenzeitlich auch etwas getan. So bekam ich vor wenigen Tagen diese Mitteilung in der mehrere entscheidende Fragen formuliert werden (fett markiert):

So wurde von der Stadt Duisburg eine Allgemeinverfügung mit dem Titel „Untersagung der erlaubnisfreien Grundwassernutzung zur Gartenbewässerung“ im Amtsblatt Nr. 21/2024 vom 15. Juli 2024 (Seiten 12-14) der Stadt Duisburg veröffentlicht.

Die Untersagung bezieht sich auf ein Gebiet in Duisburg-Homberg, dass nach Aussage der Stadt die relevanten Schadstoffkonzentrationen an Cadmium, Thallium und Zink (Beurteilungswerte) erreicht oder überschreitet. Die Beurteilungswerte wurden gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) von den Geringfügigkeitsschwellen bzw. humantoxikologischen Werten für Grundwasser abgeleitet. Das betreffende Gebiet ist in Form einer Karte sowie eines Straßen-/Hausnummernverzeichnisses genau bestimmt. Durch die Untersagung soll „dem Entstehen schädlicher Bodenveränderungen durch Schadstoffakkumulation [Zitat]“ entgegengewirkt werden.

In der Allgemeinverfügung heißt es weiter, dass „aufgrund des hohen Untersuchungs- und Planungsbedarfes im Rahmen der aktuell laufenden Sanierungsuntersuchung eine kurz- bis mittelfristige Sanierung des Grundwassers im betroffenen Bereich nicht zu erwarten ist .“[Zitat]

Diese Allgemeinverfügung zeigt einmal mehr, dass immer wieder der Bürger der Leidtragende ist, da Unternehmen und Verwaltung jahrelang nicht auf Missstände reagieren. Denn spätestens seit der Jahrtausendwende war bekannt, dass das Grundwasser im Bereich Duisburg-Homberg kontaminiert ist, da gemäß gesetzlicher Vorgaben laufend Wasserproben genommen worden sind!

Wer hat hier also weitergehende Untersuchungen blockiert oder auch verzögert?

Auch erhebt sich die Frage, ob und in welchem Umfang es auf dem besagten Gebiet schon zu Bodenveränderungen durch die Bewässerung mit Grundwasser gekommen ist? Ist das untersucht worden oder ist das Teil des noch in Arbeit befindlichen Sanierungskonzeptes?

Mit Blick auf die Wertetabelle der Verfügung stellt sich zudem die Frage, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Beurteilungswerte festgelegt worden sind?

Und wie ist der Stand der Sanierungsuntersuchungen und -planungen, die Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen?

 

Schlußbemerkung von DUISTOP:

In der Sache „Verseuchung des Grundwassers“ hatte ich bereits vor geraumer Zeit bei der Stadt und bei VENATOR nachgefragt, ob es seitens des Unternehmens Rückstellungen gäbe die für ev. Sanierungsmaßnahmen bereitstünden bzw. hinterlegt wurden und auch im Falle einer Abwicklung und/oder Insolvenz weiterhin unangetastet verfügbar wären.

Antworten habe ich von beiden Seiten bisher nicht erhalten.

 

 

TKS: Stellungnahme des TK-Chefs Lopez zur gestrigen Krisensitzung

Wie bereits in der letzten Nacht von Freitag auf Samstag kurzfristig berichtet gibt es eine weiter andauernde Hängepartie in bezug auf ThyssenKrupp Steel (TKS). HKM soll kurzfristig veräussert werden.

Und für TKS soll in den nächsten sechs Monaten ein weiteres ausführlicheres Gutachten erstellt werden in welchen Bereichen genau welcher Finanzbedarf besteht.

Die vor dem gestrigen Freitag bereits berechneten oder auch nur vermuteten Angaben schwanken bisher bereits in einer Gesamtbandbreite zwischen 2,2 und 4,4 Mrd. EURO.

„Billig“ wird es also wohl nicht. Damit soll TKS dann angeblich überlebensfähig sein.

Heute gab es eine Stellungnahme aus Essen von TK-Konzernvorstand Miguel Lopez. Die meiner Meinung nach interessantesten Zeilen habe ich eingefärbt.

Fazit:

Die Aussage zur Insolvenzgefahr (2. Abschnitt oben) stelle ich mal in Frage. Vor allem weil auch der wichtige Zusatz „wird es nicht geben“ fehlt.

Ebenso stelle ich in Frage, dass TKS je aus eigener Kraft die Transformation wird stemmen können. (2. Abschnitt unten)

Und ich stelle in Frage wieso das alles erst jetzt passiert und wieso die Subventionszusagen von Bund und Land NRW (insgesamt zwei Mrd. EURO) ohne das jetzt erst in Auftrag gegebene Zahlenwerk überhaupt seriös zustande kommen konnten?

Nachtrag:

Lesen Sie ev. auch das hier!

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/thyssenkrupp-miguel-lopez-teilt-gegen-stahlvorstand-berhard-osburg-aus-a-5e810412-4977-4972-9426-f20194e81d61

 

 

TKS: Vorläufige Zwischenmeldung

Die heutige Sondersitzung – ich berichtete bereits mehrfach – soll anscheinend, das aber ist noch nicht ganz bestätigt (Stand: 19 Uhr), dies ergeben haben.

Es wird nun noch ein Gutachten in Auftrag gegeben damit der Finanzbedarf zum Überleben von TKS genau festgestellt wird.

Die Konzernvertreter gehen von mind. 2,2 Mrd. EURO aus, TKS selbst von 3,3 Mrd. EURO und ein bereits erstelltes Gutachten von Externen sogar von 4,4 Mrd. EURO.

Gestern soll es dazu im Vorfeld ein Geheimtreffen mit der NRW-Landesregierung gegeben haben.

Angedacht ist immer noch eine Übernahme von weiteren 30% der Unternehmensanteile durch den tschechischen Milliardär Kretinsky, der dann 50% des Stahlunternehmens halten würde. Der Gute zahlt dann aber auch nur wieder einen Kleckerbetrag.

Die Konzernmutter wäre in Kürze von einem Zuschuss befreit, wenn das Stahlunternehmen dann eigenständig sein sollte.

Zwischenfazit:

Ich gehe davon aus die TK-Mutter will die verlustreiche und eigentlich unter soliden betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unrettbare TKS-Tochter unbedingt loswerden, was im Vorfeld u.a. von AR-Vorstand Sigmar Gabriel irgendwie zwischen den Zeilen bereits angedeutet wurde. Danach sollen sich gefälligst Kretinsky sowie der Bund und die Landesregierung von NRW kümmern.

Für die Beschäftigten geht das grosse Zittern derweil weiter und die Politik darf sich noch eine Zeit lang Szenarien ausdenken die sie uns allen dann verkaufen wird, um bei der nächsten Wahl nicht allzu sehr abgestraft zu werden.

Die Hängepartie mit dem neuerlichen Gutachten ist natürlich ein Trick, denn wenn schon  ein Management nach all der Zeit seine Zahlen nicht kennt und seine Hausaufgaben immer noch nicht gemacht hat, was ist es dann wert und was sind dessen Ankündigungen wert?

Ach ja und der Wasserstoff-Hype geht ungeniert weiter, selbst wenn TKS und auch HKM von der Bühne verschwinden. Irgendein anderes halbtotes Pferd wird eben dann mit Wasserstoff zu Tode geritten.

 

ECHT ganz hoher Besuch in der City: King Churles, Taylor Swaft, Howard Carpendole, …?

Nein, weder jemand von den oben genannten Drei noch sonst ein A-Promi. Stattdessen die Senior-Shop-Testerin DACH-Region der KBN (Köppe Bretter Nägel) Consulting GmbH und K.O.KG, dem weltweit führenden Institut, wenn es um die Qualitätsbewertung von Einzelhandelsfachgeschäften geht.

Erna Krawalke-Dys aus Harsewinkel macht den Job bereits seit 60 Jahren und ist eine der erfahrensten Koryphäen für Shop-Bewertungen bis 60qm-Grundfläche.

Kürzlich war sie bei der Damen-Bekleidung & Intimwäsche (kurz DBI) und hat den nagel-neueröffneten Laden in der City am Kuhwall inspiziert.

Sie kam natürlich inkognito, so dass sie ungestört live miterleben konnte wie eine gewisse wichtige Kundin, die von allen Shop-Mitarbeitenden Sarah (Anmerkung: gemeint ist die stadtbekannte Sarah Philipp von der SPD) genannt wurde, dort bedient wurde.

https://de.linkedin.com/posts/duisburg-business_duisburg-duisburgistecht-teamduisburg-activity-7227225059252203520-Bkjs

Die Kundin äusserte sich wie folgt (Zitat):

„Der Standort ist sehr gut, die Frequenz erfreulich und die Aufmachung wirklich gelungen. Da geht mein Herz auf!“

Leider konnten wir von DUISTOP nicht herausfinden was Philipp dort kaufen wollte bzw. gekauft hat.

Nach Rücksprache mit der Shop-Testerin, soviel verriet sie uns immerhin,  angeblich irgendwas mit String …

Mehr erfahren Sie liebe Leserinnen sicherlich aus den einschlägigen Boulevard-Blättchen. Wir empfehlen: Frau von der Post, Frau im Spiegel, Frau hinter dem Spiegel, Frau unter dem Spiegel und Frau mit dem Spiegel sowie die neue „herzergreifend“, die es ab morgen an jedem gut sortierten Kiosk gibt.

Frau Krawalke-Dys zeigt uns zum Abschluß übrigens noch das Zertifikat das sie dem DBI-Shop verleihen will und gab auch preis was es kostet.

Für schlappe 36.963,11 zzgl. MWST. darf sich der DBI-Shop ab sofort für ein Jahr

TOP-DU-CITY-SHOP-GOLD-SELECTION

nennen. Tja, die Auszeichnung hätten sie bei mir für lau bekommen.

 

 

Sagen was ist, ist in Duisburg so selten wie eine gute Idee aus dem Rathaus oder von der DBI

Aber es gibt tatsächlich Menschen die in der Stadt keine Unbekannten sind, sich engagieren, aber einen renommierten Preis wie den Mercator-Preis genauer die Mercator-Ehrennadel  ablehnen. So geschehen vor wenigen Tagen durch den Kulturveranstalter Eckart Pressler.

Gut so, Gratulation. Pressler ist stadtbekannt und auch über die Stadtgrenzen hinaus kein unbeschriebenes Blatt – u.a. für seine Organisation von Jazz-Konzerten.

Seine Begründung für die Auszeichnungsablehnung ist im Wesentlichen wie folgt zusammenzufassen:

Die Stadt gibt für die freie Kulturszene einfach viel zu wenig Geld aus.

Seine Kritik äusserte er aber nicht nur in diesen Tagen, sondern bereits vor etlichen Jahren. Anscheinend und erwartbar hat sich also seitdem nichts geändert.

Nun bin ich in der Kulturszene wenig bewandert und umtriebig, aber grundsätzlich kann ich anhand meines nur groben Eindrucks die Worte Presslers bestätigen.

In Duisburg muß man kuschen bis zum Abwinken um in den Genuß von läppischen Fördermitteln zu kommen. Alles ist und wirkt so lächerlich und peinlich, dass selbst „provinziell“ noch nach viel zu viel des Lobes klingen würde.

Bestimmte Institutionen dagegen werden hofiert und gefördert weil sie ja ach so wichtig sind. Anderseits lässt man Kulturstätten wie das Stadtheater aber auch einfach verfallen. Bis der Sanierungsbedarf so hoch ist – ich berichtete bereits -, dass es richtig wehtut und dass natürlich alle Verantwortlichen unisono behaupten, dass diese hohen finanziellen Opfer nunmal unbedingt nötig sind.

Geld ist z.B. auch für den MSV reichlich vorhanden usw. usf.

Schreibe ich noch weiter über das Thema kommt mir das Abendessen wieder hoch. Das will ich unbedingt vermeiden. Also Ende Gelände. Duisburg ist zukunftslos.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article406951690/es-rumort-in-der-kulturszene-duisburger-lehnt-preis-ab.html

 

TKS und HKM: Noch zwei Tage bis zum Showdown

Wenn der zuletzt öffentlich avisierte Tag (9. August) für eine ausserordentliche Entscheidung im ThyssenKrupp-Vorstand nun endlich auch Klarheiten bringt und es dabei bleibt, dann wisen wir spätestens am kommenden Samstag mehr ob und wie es mit ThyssenKrupp Steel und HKM weitergehen wird.

Hinter den Kulissen tobt derweil anscheinend ein heftiger Streit, wie das Handelsblatt heute vermeldet.

Der Verkaufsprozess rund um die Stahlsparte versinke im Chaos ist da zu lesen. Dies hat das Handelsblatt angeblich von vertrauten Personen erfahren. Die Konzernmutter will nicht weiter frisches Geld zuschiessen und nun
soll geprüft werden, ob das Geschäft überhaupt sanierungswürdig ist.
Der Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky mit 20 Prozent bei der Stahltochter ist erst eine Woche lang tatsächlich vollzogen und TK-Chef  López sprach von einem Erfolg. Die Beteiligung sei ein wichtiger Schritt, um die Stahlsparte eigenständig aufzustellen.

Es wird sogar von einem zunehmend eskalierenden Streit zwischen Lopez und dem TKS-Stahlvorstand Osburg berichtet (das stand auch vor einigen Tagen bereits auf DUISTOP) sowie von einer Finanzierungslücke von zwei Milliarden Euro und von einem ganz neuen Gutachten, mittels dessen man entscheiden will, ob die Stahlsparte tatsächlich saniert werden kann.

Am kommenden Freitag, also übermorgen soll Osburg dem TK-Vorstand seine Pläne für TKS und HKM unterbreiten.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/thyssenkrupp-verkaufsprozess-von-stahlsparte-versinkt-im-chaos/100057426.html

Aus der Bundes- und Landespolitik kommt von denen, die bereits zwei Mrd. zur Verfügung gestellt haben um TKS zu transformieren, zur Zeit kein Wort.

TKS-Chef Osburg sowie Bundeswirtschaftsminister Habeck werden -wie heute bereits von mir berichtet- auf dem HY.SUMMIT-Kongress im September sprechen und aufeinandertreffen und es wäre eine vortreffliche Gelegenheit beide mal zu fragen was eigentlich gespielt wird.

Ich erinnere nochmals daran, bereits Mitte 2022 mit zwei fachkundigen Kollegen ein Interview mit TKS geführt zu haben, bei dem allzu deutlich wurde, das irgendwas im Argen liegt.

Danach sind die üppigen Zuschüsse vom Bund und vom Land geflossen, ganz so als wäre alles total in Ordnung und völlig normal.

Niemand kann mir erzählen, dass sich die Lage aufgrund vollkommen unvorhergesehener Einflüsse so dramatisch geändert hat, dass die Zeichen der Zeit nicht auch für andere, die zudem viel fundiertere Einblicke haben dürften, absehbar waren.

Oder ich muß annehmen mit besonders viel Steuergeld wird umgegangen wie bei einer gewöhnlichen Kneipenwette.