Am Alten Holzhafen: Tecklenburg raus – vorgestern auf DUISTOP – nun „offiziell“

Bauunternehmer Hermann Tecklenburg aus Straelen ist aus dem Projekt im Innenhafen namens „Am Alten Holzhafen“ ausgestiegen, das hat er mir übers Wochenende bestätigt – ich berichtete vorgestern.

Nun warteten gestern alle anderen Medien von WDR bis RP mit Berichten über einen neuen Investor auf. Die BKI-Gruppe soll es jetzt richten.

Gewohnt überschäumend wird Martin Linne unser Baudez. in der RP zitiert (Zitat):

 „Für die städtebauliche Entwicklung Duisburgs ist es ein Gewinn, dass wir die Fläche „Am Alten Holzhafen“ nun an diesen Partner verkaufen konnten, der durch sein Angebot sowohl städtebaulich aber auch strukturell überzeugen konnte.“

Jaja, laber Rhabarber. Wie hat Hermann Tecklenburg seinen Ausstieg begründet? Antwort: Mit der schlechten Wirtschaftslage.

Ja genau, die betrifft die BKI-Gruppe natürlich nicht. Meine Fresse. WOW.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-stadt-schliesst-verkauf-der-ehemaligen-the-curve-flaeche-ab_aid-102787219

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/duisburg-innenhafen-alter-holzhafen-verkauft-100.html

Ich vermute mal es ist die BKI-Gruppe / BKI Beteiligungs GmbH mit Sitz in Voerde (laut Impressum) oder auch in Duisburg (die Adresse findet man ebenfalls auf der Website) gemeint, deren Hauptgesellschafter Herr Bernd Kolkmann aus Duisburg ist.

Und hier können Sie mal sehen was der Fachmann alles drauf hat, wirklich erstaunlich wahnsinnig viel:

https://bki-gruppe.de/unternehmen/gesellschafter.html

Und was die BKI alles bereits realisiert hat. Wundern sie sich aber nicht wenn es nicht wirklich konkret wird:

https://bki-gruppe.de/projekte.html

Ich hatte mich mit dem Unternehmen schon mal beschäftigt, ist etliche Monate her. Herausgefunden habe ich nichts Berichtenswertes was auf eine besonders nennenswerte Größenordnung hinweist. Allerdings gibt es anscheinend einige BKI-Gesellschaften die in Frage kommen. Ich tippe trotzdem auf die oben genannte.

Die BKI beschäftigt sich auffallenderweise auch mit Bildung:

https://bki-gruppe.de/geschaeftsbereiche/bildung.html

Na dann kann ja nix mehr schiefgehen.

Allerdings habe ich unter den Bildungsinstituten an denen man angeblich selbst doziert z.B. auch die EBZ* in Bochum gefunden. Und auf deren Website mal nachgeschaut wer dort unterrichtet. Herrn Kolkmann habe ich nicht gefunden, was natürlich erstmal gar nichts zu bedeuten hat, denn ev. unterrichtet dort ja jemand anderes von der BKI. Gewundert hat es mich trotzdem.

Nun, fragen könnte ich mal Prof. Beck von der DBI, der ist dort auf jeden Fall Dozent. Nur wird er mir nichts sagen, schade.

Noch ein winziger Nachtrag. Im Falle von Tecklenburg war zwischenzeitlich auch mal die Rede von seinem Investment in 6-Seen-Wedau. Nur hatte man mir seinerzeit auf Nachfrage etwas verklausuliert mitgeteilt, dass diesbzgl. kein Geländeankauf stattfand. Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass die Stadt oder auch die Gebag möglicherweise gerne von Verkäufen spricht, es sich aber in Wirklichkeit nur um Vorkaufsrechte handelt, von denen man auch locker zurücktreten kann.

Was soll’s, ich geb’s zu, ich habe soeben die komplette Fläche der „Duisburger Dünen“ gekauft. Und ich bin daran interessiert halb Marxloh auch noch zu erwerben. Ach ja, das Stadion in Wedau kauf‘ ich auch noch. Wenn schon denn schon. Link kriegt dann sofort ein Hausverbot.

* ursprünglich hiess es EZB – das war falsch

IHK-Duisburg: Kotzeimer und Beißholz in greifbarer Nähe

Vor einigen Tagen verkündeten die hiesige IHK und die Stadt Duisburg den Start eines gemeinsamen Klimapakts. Angesichts des Begriffs „Pakt“ bekam ich schon Schweißausbrüche und Afterpickel. Vor allem weil ebenfalls angekündigt wurde, dass Unternehmen aus unserer Stadt mitmachen sollen, wollen, dürfen, müss(t)en, könn(t)en, … blablabla.

Und es kam wie es kommen musste, ich schrieb genau deshalb die IHK an. Die Stadt anzuschreiben hatte ich mir diesmal vorerst verkniffen. Zweimal musste ich der IHK-Presseabteilung meine Anfrage senden, dann kam eine erste Antwort.

Die war noch ganz okay und nachvollziehbar, zumindest ein wenig. Heute dann kam die zweite Antwort, tja und die ist gelinde gesagt noch ganz weit unter Armutszeugnis zu verbuchen. Selbst bei allergrösstem Wohlwollen.

Man kann besonders die zweite Antwort mal so richtig auf sich wirken lassen, vor allem wenn man zum Beispiel schwer körperlich tätig ist und malocht bis die Knochen wehtun oder aber wenn man einer von den vielen Mittel- und KleinunternehmernInnen ist die trotz aller sonstigen Kosten auch noch an die IHK zwangsweise abdrücken muss.

Spätestens dann wird man sich fragen, warum man nicht bei der IHK angeheuert hat. Überhaupt, warum arbeiten wir nicht alle bei der IHK, dort ist es sauber sowie muckelig-warm in der Hütte und alle sagen brav „Mahlzeit“ wenn’s soweit ist und Mama den Kantinen-Brei aufscheppt. Man ist dauernd in wichtigen Meetings, erstellt geile farbige Handouts und Charts, lässt sich beraten und ansonsten formuliert man wohlfeile Verse für die übliche Presse, die selbst den grössten Schwachsinn auch noch ungefragt abdruckt. Ein Schlaraffenland für … jetzt könnte es strafrechtlich relevant werden, … also bitte denken Sie sich den Rest des Satzes.

Hier zuerst meine Anfrage an die IHK:

Guten Abend,

bezugnehmend auf den neuen Klimapakt zwischen IHK und Stadt Duisburg habe ich folgende Anfrage:

Bitte nennen und beschreiben Sie mir mindestens ein Projekt (am besten jedoch drei Projekte) bei dem ausser den üblichen verdächtigen städtischen Beteiligungsunternehmen wie Gebag und Co. in nennenswertem Umfang Unternehmen aus Duisburg mitmachen und sich engagieren.

Und bitte teilen Sie mir nennenswerte Resultate der Bemühungen für folgende Projekte mit:

Masterplan Wirtschaft – Resultate?

Image-Kampagne – Resultate?

City-Marketing – Resultate?

Onlinezugangsgesetz – Resultate?

SmartCity – Resultate?

Baumschutzsatzung – Resultate?

Großbauvorhaben – Resultate?

Mehr Lehrkräfte – Resultate?

China-Referat – Resultate?

Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Hier die erste Antwort der IHK:

Hallo Herr Schulze,

bitte entschuldigen Sie unsere späte Rückmeldung zu Ihrer Anfrage. Wir haben das Thema bereits an den zuständigen Fachbereich im Haus weitergeleitet. Leider werden wir Ihnen durch zwei Krankheitsfälle erst in der kommenden Woche ein paar Infos zu laufenden Projekten mit Duisburger Unternehmen liefern können.

Bezüglich der weiteren Themen können wir nur näheres zum „Masterplan Wirtschaft“ sagen. Die letzten Projekte sind hier bereits zwei bis drei Jahre her. Aktuell gäbe es nur ein Projekt mit der Stadt Moers, hier werden die Ergebnisse allerdings erst im Januar vorgestellt, da können wir noch keine Auskunft geben. Aber auch hier werden wir uns in der kommenden Woche nochmal beim Fachbereich absichern und Sie ggf. updaten.

Für alle weiteren Projekte muss ich Sie bitten, sich direkt bei der Pressestelle der Stadt Duisburg zu melden. Da haben wir leider keine näheren Informationen zu.

Bei Fragen melden Sie sich gern, auch telefonisch. Herzlichen Dank.

Mit besten Grüßen

YYY-1

Presse & Kommunikation

Niederrheinische Industrie- und Handelskammer

Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg

 

Hier die zweite Antwort der IHK von heute:

Hallo Herr Schulze,

leider können wir zum Masterplan Duisburg keine aktuellen Infos geben. Da könnten Sie natürlich auch gerne mal bei der Stadt Duisburg nachfragen.

Melden Sie sich gerne bei weiteren Rückfragen.

Vielen Dank und beste Grüße

YYY-2 (diesmal eine andere Dame)

 

Schlußbemerkung:

Der Satz „Melden Sie sich gerne bei weiteren Rückfragen.“ ist dann wohl zusätzlich noch eine Vollverarschung mit Anlauf!

Achja, wie sich der neue Klimapakt entwickelt hat werde ich dann auch wohl nie erfahren.

 

MSV-Stadion: Stadt dementiert laut WAZ und NRZ einen möglichen Verkauf

Ich glaube nicht, dass die Stadt bzw. Stadtspitze kein Verkaufsinteresse am Wedau-Stadion bekundet haben soll, wie es nun die WAZ und NRZ berichten, aber ich glaube der Stadt bzw. der Stadtspitze sowieso kein Wort.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/arena-verkauf-die-stadt-duisburg-aeussert-sich-id240743036.html

https://www.nrz.de/sport/fussball/msv/arena-verkauf-die-stadt-duisburg-aeussert-sich-id240743036.html

Anlaß für die Verkaufs-Vermutung gab ein in der letzten Woche auch bei mir aufgetauchtes Kurz-Konzept – ich berichtete bereits – in dem sozusagen eine Übernahme des MSV beschrieben wird. Zusätzlich ist auch die Rede von Verkaufsabsichten der Stadt in bezug auf das Stadion.

Nun kann man argumentieren, dass wenn dies zu einem Sysmbolpreis geschähe (so jedenfalls laut Konzept), dies eine merkwürdige Kehrtwendung sein würde, da sie das Stadion erst vor wenigen Monaten gänzlich übernommen hat, allerdings inkl. der finanziellen Belastungen wie laufende Betriebskosten und ausstehende Sanierungskosten u.a. für das Dach.

Aber ganz ehrlich, wer der Stadt solcherlei Kapriolen nicht zutraut, der lebt noch nicht lange hier oder hat die letzten Jahrzehnte komplett verpennt.

Dass der Verein auf der Suche nach Investoren ist, wird allerdings nicht abgestritten. Es würde mich auch vollkommen wundern, wenn es nicht so wäre.

Letztlich kann das Konzept auch nur eine initiierte Finte sein, um einfach auszuprobieren was geht und wer wie reagiert.

Vielleicht kauft ja auch ein Akteur aus einer anderen, zumindest vergleichbaren Team-Sportart den gesamten „Laden“, baut eine American Football Abteilung beim MSV auf und hilft der NFL beim weiteren Durchmarsch in Germany. Okay, ist nur so eine blöde Idee.

 

thyssenkrupp Steel (TKS) und duisport formen Joint Venture

thyssenkrupp Steel und duisport formen ein Joint Venture mit dem Ziel, in dieser Partnerschaft die Logistikkompetenz auszubauen.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Fusionskontrollbehörden soll das Vorhaben in Kürze starten. duisport beteiligt sich mit 49 Prozent an der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH, die thyssenkrupp Steel Europe AG wird weiterhin 51 Prozent an der Gesellschaft halten.
Die Partner wollen die Performance und die Anpassungsfähigkeit der Logistik gemeinsam steigern sowie die Kapazitäten zukünftig auch Drittkunden zugänglich machen.

Die seit 2022 ausgegliederte thyssenkrupp Steel Logistics GmbH wird zukünftig von der thyssenkrupp Steel Europe AG und der duisport-Gruppe, Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, getragen. Die thyssenkrupp Steel Logistics GmbH mit rund 300 Mitarbeitenden verfügt über einen umfangreichen Hafenkomplex mit den Werkshäfen Schwelgern und Walsum. Die Umschlagmenge beträgt derzeit rund 25 Mio. Tonnen pro Jahr. Die duisport-Gruppe bringt ihre langjährige Erfahrung und ihr Know-how in der Hafenlogistik, der Hafen- und Umschlagstechnik sowie deren Digitalisierung ein. Die Zusammenarbeit schließt mit den Umschlaghäfen die Kette an der Rheinschiene von logport I bis VI und wird u.a. die Hafen- und Brammenlagerlogistik weiterentwickeln und professionalisieren.

Man sucht bereits heute Fachkräfte, die das Team unterstützen. Interessierte finden Stellenausschreibungen auf der Homepage thyssenkrupp Steel Logistics: https://www.thyssenkrupp-steel-logistics.com/de/karriere.html

 

Dieser Beitrag ist die gekürzte Version einer aktuellen Pressemitteilung von TKS.

 

Für den schlimmsten Fall verfügt die Gebag über eine Rückkaufoption. Aha.

So steht es aktuell in der WAZ in Bezug auf die Aussichten, dass doch noch in 6-Seen-Wedau überhaupt gebaut wird. Auffällig auch diesmal wieder, kaum hatte ich auf DUISTOP in den letzten Tagen den bisherigen Totalausfall in Wedau kritisiert, kommt prompt ein Artikelchen in der WAZ daher in dem die Gebag das Problem herunterspielen darf.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bauprojekt-in-6-seen-wedau-verzoegert-sich-so-geht-s-weiter-id240710630.html

Dass sich aber in Wirklichkeit nichts bewegt kommt doch irgendwie zum Vorschein, es wird nur versucht das halbwegs und halbgar zu kaschieren. So wird ein Fortgang beim geplanten Nahversorgungszentrum erwähnt, die baldige Ausschreibung von Ufergrundstücken sowie eine bloße Verzögerung und Nachhintenverlegung von Wohnbauplänen. Alles halb so wild, na klar.

Der in der Überschrift erwähnte Satz (laut WAZ) von Wortmeyer, dem Gebag-Chef, verdeutlicht jedoch alles. Vor allem die Mär von den Rückkaufoptionen. So als hätten die Investoren bereits den vollen Kaufpreis bezahlt. Das glaube ich kaum. Sie werden Optionen haben und Vorkaufsrechte, das ist auch alles.

In welchem Dilemma sich die gesamte Baubranche befindet wird in diesen Tagen u.a. deutlich allein wenn man die Entwicklungen um Rene Benkos Sigma verfolgt.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass einer der ersten Investoren der in der WAZ aktuell erwähnt wird seinen Verkaufsstart verschoben hat.

Erst wenn nämlich eine Verkaufsquote oder zumindest eine Vorverkaufsquote an Wohnungen und Hausbauten erreicht ist, wird der Investor überhaupt anfangen die Vorhaben bei Baufirmen tatsächlich auszuschreiben. Im Moment wird wohl eher nur mit Vorausberechnungen hantiert die man dann immer schön in Grafiken verpackt den Interessenten zum Vertrag unter die Nase reibt.

Fazit:

Träumt weiter! Ich glaube nicht, dass mittelfristig dort was Nennenswertes passiert. Ebenso wie auf den anderen Großbaustellen nicht.

 

 

Die …* verlassen das sinkende Schiff?!

Der MSV bzw. seine 1. Herrenmannschaft droht in die Regionalliga (4. Liga) abzusteigen. Gegen den Bayern-Bezwinger Saarbrücken gelang zwar zuletzt ein 0:0 doch das reicht bei weitem nicht. Die Fans sind total genervt und bringen das auch zum Ausdruck. Ein Fan besprüht trotzdem z.Z. allerorten  Stromkästen mit MSV-Sprüchen in blau-weiß.

Die beiden derzeitigen Geschäftsführer gehen demnächst von Bord und Hauptsponsor und Geschäftsbeteiligter Cappelli (40,1% an der MSV Duisburg KGaA – erhöht 2021 von vormals 10,1% ) sucht sogar schon seit Anfang des Jahres nach einem Investor für seinen Anteil. Und die Suche wurde bisher wohl hinter dem Rücken der sonstigen Beteiligten betrieben.

Der WAZ/NRZ liegt angeblich inzwischen ein Expose (Vertragsentwurf) vor, mir übrigens auch – zumindest in Teilen (jemand meinte anscheinend mich  auch informieren zu müssen – danke dafür), in dem relativ detailliert geschildert wird wie der Deal in den wichtigsten Teilen ablaufen soll.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/msv-duisburg-die-option-der-feindlichen-uebernahme-id240712824.html

https://www.nrz.de/sport/fussball/msv/msv-duisburg-die-option-der-feindlichen-uebernahme-id240712824.html

In dem Expose wird einem neuen Investor quasi die komplette Macht über den Verein angedient, eine interessante Handlungsoption die derzeit allerdings nur wenige Geldgeber interessieren dürfte. So soll sogar die Stadt bereits signalisiert haben, bei einer Übernahme (WAZ und NRZ nennen sie feindlich) das Stadion zu einem geringen Symbolpreis abzugeben. Nun, dafür stehen dem allerdings hohe laufende Kosten sowie eine große Dachsanierung gegenüber.

Allerdings hätte man u.U. ein möglicherweise lukratives Faustpfand.

Tja und dann sind da noch merkwürdige Zahlungsverpflichtungen die beim Aufstieg in die 2. Liga fällig würden. So ist die Rede von rund 800.000 EURO die in diesem Falle an Walter Hellmich und die Stadt  zu zahlen wären.

Man müsste ausserdem die „Kreditlinie“ von Schauinsland bedienen (rund vier Mio. EURO) sowie einen zusätzlichen Bankkredit, bekäme aber die TV-Gelder die an Capelli bereits länger schon zu 100% abgetreten sind. Über Letzteres hatte ich bereits mehrfach berichtet.

Der Sportbetrieb inkl. allem an Overhead wird übrigens mit fünf bis sechs Millionen EURO Umsatz pro Jahr veranschlagt und die Spieler der 1. Mannschaft bekommen im Schnitt zwischen 3.000 und 12.000 EURO pro Monat. Bei einem Aufstieg müsste man mit mehr Geld kalkulieren.

Soweit die wesentlichen Einzelheiten, die nicht unbedingt auf den EURO genau stimmen müssen, da ich die Bücher ja nicht geprüft habe, die Jahresabschlüsse und auch die jeweiligen Verträge nicht detailliert kenne.

Zurück zum Faustpfand. Roundabout und grob überschlägig müsste ein Investor also rund 10 Mio. EURO pro Jahr aufwenden, an Einnahmen gäbe es TV-Gelder (je höher die Liga desto mehr) plus Einrittsgelder und sonstige Umsätze wie ev. Catering, Merchandising sowie Sponsoring etc.

Für das Dach sowie die Kreditlinien wäre ebenso überschlägig 20 Mio. EURO fällig.

Interessant wäre das für einen Fußballfan mit Geld der unbedingt seinen Namen in der Zeitung lesen will aber dem sein Image nicht so wichtig ist oder aber für einen der regelmässig gerne steuerliche Verluste geltend machen  möchte.

Die Stadt, also OB Link & Co., würde ihm auf jeden Fall zu Füssen liegen, denn sie würden einen Klotz loswerden und könnten immer noch vom Image des MSV schwärmen um damit ihr kümmerliches Stadtmarketing zu peppen.

Doch wie alles im Leben hat sowas seinen Preis. Und mich würde nicht wundern, wenn der darin bestehen würde, dass die Stadt sich anderweitig sozusagen zuvorkommend verhält.

In jedem Fall wird deutlich wie sehr es brennt im Hause „MSV“ und wie sehr das alles eher an eine Zockerbude als an einen seriösen Sportverein erinnert.

Ulkigerweise kommt gerade das neue Duisburger Monopoly auf den Markt. https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-monopoly-bringt-spiel-als-duisburg-edition-heraus_aid-102280625

* UPPS, da habe ich doch glatt das Wort „Matrosen“ vergessen, sorry.

Mülheim: Industriegelände soll neu entwickelt werden – ausdrücklich keine LOGISTIK!

Rund 33 Hektar Gewerbe- und Industriefläche liegen in Mülheim brach, weil Rohrproduzent Vallourec Mitte diesen Jahres sein letztes Produkt gefertigt hat. Die Stadt und der holländische Investor CTP der das Geländ übernehmen soll und will haben sich nun auf einen Vertrag geeinigt. So soll sichergestellt werden, dass die Entwicklung der bisherigen Industriefläche auch den wirtschaftspolitischen und städtebaulichen Zielen Mülheims entspricht.

Mit dem nun ausgehandelten Vertrag ist die Stadt bereit auf ihr Vorkaufsrecht für das Areal zu verzichten, denn CTP sichert im Gegenzug zu, den städtebaulichen Zielen zu entsprechen. So ist ausdrücklich vereinbart, dass ein Nachnutzungskonzept erarbeitet wird, das sowohl zukunftsträchtiges, kleinteiliges Gewerbe (vor allem Handwerk) angesiedel wird und falls möglich auch neue moderne Industrien.

Deutlich wird was auf keinen Fall ermöglicht werden soll. Erstens sollen Wohnhäuser ausgeschlossen sein und zweitens Lagerflächen die nicht unmittelbar zu einem Produktionsbetrieb in Verbindung stehen.

So und jetzt kommt’s – alle DuisburgerInnen aufgepasst!

Logistik-Unternehmen sind unerwünscht, weil dadurch nur wenige und qualitativ geringwertige Jobs entstehen.

Ebenso ausgeschlossen sind Vorhaben für kirchliche, gesundheitliche und kulturelle Zwecke sowie Tankstellen und Vergnügungsstätten. Hotelbetriebe sind im südlichen Bereich des Geländes möglich, eingeschränkt soll es auch Handel und Gastronomie geben, um ev. die Beschäftigten in den Betrieben vor Ort zu versorgen.

 

„Wenn ich hier Bürgermeister wäre, würde ich von Tür zu Tür ziehen und mit den Einzelhändlern sprechen.“

Dies ist laut eines aktuellen Beitrags in der WAZ eine der Aussagen eines Teehändlers in der City. Er beschwert sich darüber, dass die Stadt gegen den Einzelhandel arbeite und nennt einige Beispiele.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/einzelhaendler-in-sorge-stadt-duisburg-arbeitet-gegen-uns-id240692838.html

Der Satz in der Headline deutet meines Erachtens darauf hin, dass sich die Stadt wahrscheinlich noch nie bei den Händlern hat blicken lassen. Ich würde allerdings dem OB weniger einen Vorwurf machen, wohl aber meinen allerbesten Freunden von der DBI und von DuisburgKontor.

Es gibt doch seit einigen Wochen ein sechsköpfiges Marketing-Team gezielt für die City, doch von denen ist anscheinend auch noch nie jemand vor Ort aufgetaucht.

Ich habe den Verdacht, dass sowieso meistens alles in den eigenen  mummelig-warmen Büros besprochen und ausgeheckt wird und Gespräche mit den HändlerInnen vor Ort eh kaum stattfinden. Man müsste sich ja vllt. auch mal ziemlich unschöne Dinge anhören.

Ich will nun nicht auf alle Einzelheiten an Beschwerden des Teehändlers eingehen die die WAZ ausbreitet, dafür aber will ich den Spiess mal umdrehen. 2016 habe ich ein Online-Projekt für die City gestartet, da von der Stadt, vom Einzelhandelsverband, von Gastroverband, von der IHK usw. damals schon nichts unternommen wurde.

Ich bin dreimal von Geschäft zu Geschäft gelaufen (im April, Mai und Juni) und habe von den rund 400 BetreibernInnen rund die Hälfte irgendwann auch angetroffen und teils ausführlich gesprochen.

Mitmachen wollten bei dem kostenlosen Projekt aber nur sechs von ihnen. Am Ende habe ich es im Juli eingestellt, weil selbst die sechs nicht bereit oder in der Lage waren ab und zu ein paar Sonderangebote einzustellen um damit Werbung zu machen.

Und der OB und seine damals rechte Kommunikations-Hand Kopka fanden eh alles scheisse was ich vorhatte. DUISTOP ist ein Resultat der Geschichte.

Fazit meinerseits – Stand heute:

Duisburg ist zukunftslos. Die City ist zukunftslos. Der Duisburger Einzelhandel ist zukunftslos. Dem Teehändler wünsche ich viel Glück.

 

Klimaschutz in Duisburg: Grüne+Linke vs. GROKO

Die Lachnummer vorab:

Für die „Umsetzung politisch beschlossener Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz“ stellt die GroKo 300.000 Euro zur Verfügung.

WOW. Die Dachsanierung im Wedaustadion soll mind. 12 Mio. EURO kosten und der laufende Betrieb pro Jahr zwei Mio. EURO. Wer soll die 300.000 EURO für Klimaschutz noch ernst nehmen?

Und dann auch noch dieser fromme Wunsch: Bis 2035 will Duisburg angeblich klimaneutral sein. Dazu werde bereits genug getan, meint die SPD/CDU-Mehrheit (=GROKO), während Grüne und Linke von politischem Versagen reden. Tja, bei dem mickrigen Etat (s.o.), kein Wunder.

Bruno Sagurna, seines Zeichens SPD-Fraktionschef im Rat, schob vorgestern, während der letzten Ratssitzung in diesem Jahr und angesichts der dortigen Diskussionen zum Thema, nach, dass sich die Duisburger 2024 wieder auf geschenkte Obstbäume freuen dürfen. Wie gaga gütig. Folgerichtig lässt die WAZ u.a. den Parteikollegen Link werbewirksam zwischen Bäumchen posieren.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/klimaneutral-bis-2035-macht-duisburg-viel-zu-wenig-id240697120.html

Dabei kriegt man noch nicht einmal eine neue Baumschutzsatzung hin.

Ansonsten wurde seitens der GROKO lediglich auf die Maßnahmen in der Stadt hingewiesen die ohnehin bereits beschlossene Sache sind aber weniger auf Ratsentscheidungen zurückzuführen sind.

U.a. die kommunale Wärmeplanung sowie die Tranformation der Industrie.

Der Großteil des Geldes das für Investitionen zur Verfügung stehen wird, wird allerdings in die Sanierung von Gebäuden und Infrastruktur fliessen. Und das wohl nicht zu kanpp wie ich bereits mehrfach u.a. in bezug auf die anstehende Sanierung des Stadttheaters berichtete. Das Wedaustadion hatte ich ja schon erwähnt.

Die Theater-Sanierung kann man sich natürlich schönrechnen bzw. auf den Klimaschutz anrechnen lassen, weil bei der Sanierung natürlich auf klimatechnische Neuerungen gesetzt wird – hoffentlich.

Schön gerechnet werden dann sicherlich auch Maßnahmen in Ruhrhort, wo es in Bälde klima- bzw. umweltneutral zugehen soll. Vorwiegend durch sogenannte Kompensationsmaßnahmen – ich berichtete bereits mehrfach kritisch.

Dazu gab es gestern im ZDF einen interessanten TV-Beitrag:

https://www.zdf.de/politik/frontal/doku-greenwashing-maerchen-klimarettung-konzerne-zertifikate-emissionen-klimawandel-100.html

Kompensiert hat übrigens auch FDP-Mitglied und Bundestagsvize Kubicki von der FDP.  Und zwar seine Freizeit in Schleswig-Holstein (sein Heimat) bzw. Berlin mit der in der Karibik. So berichtet der Spiegel aktuell über ein Interview des Herrn Kubicki auf einem Kreuzfahrtschiff, was wohl nicht gesondert vergütet wurde, dafür aber musste er die Kreuzfahrt nicht bezahlen – seine  Gattin nahm er gleich mit. Echt Traumschiff.

Tja wie der Mann als Vorbild taugen könnte, angesichts seiner Anreise per Flugzeug (inkl. seiner Gattin) plus Kreuzfahrt, die auch nicht in Verdacht steht klimafreundlich zu sein, ist mir schleierhaft. Mal ganz abgesehen von den entsprechenden Vorschriften in bezug auf Zuwendungen an Abgeordnete. Aber er hat die Angelegenheit inzwischen angeblich der Bundestagsverwaltung gemeldet.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-kubicki-liess-sich-kreuzfahrt-sponsern-spd-und-gruene-empoert-a-44904be4-cab1-4e91-acd5-ef2ffc3662e4

 

Antisemitismus-Resolution im Duisburger Rat NUR mehrheitlich beschlossen?! Soso?!

Wenn unsere allerbesten PolitikerInnen und Stadtratsmitglieder eins gut können, dann sich zu solidarisieren. Geschieht irgendwo was Solidarisierungsfähiges, schwupp sind sie dabei. Bei manchen Angelegenheiten und Vorfällen nicht alle, aber viele. Vorneweg oftmals die SPDler. Besonders bemerkenswert, dass dies in puncto eines besonders wichtigen Umstands und Anlaß nicht der Fall ist.

So wurde gestern im Rat einer Resolution zugestimmt  die sich angeblich deutlich gegen Antisemitismus in Duisburg richtet. Allerdings NUR mehrheitlich und nicht einstimmig. Hier aktuell nachzulesen:

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/aus-der-ratssitzung.php

Zitat-Auszug: Oberbürgermeister Sören Link berichtet im aktuellen Ratsvideo auch, dass der Rat beschlossen hat, ein Haus des Jugendrechts einzurichten. Dieses soll den Kampf gegen die Jugendkriminalität effizienter und nachhaltiger gestalten. Außerdem stimmte der Rat mehrheitlich einer gemeinsamen Resolution zu, die sich deutlich gegen Antisemitismus in Duisburg richtet.

So gab es wohl zwei Resolutionsanträge:

Achten Sie auf die jeweiligen Beratungsergebnisse!

Quelle: https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/si0057.asp?__ksinr=20081371

Gibt es hier etwa einen interparteilichen Überbietungswettbewerb?

Ganz ehrlich, wenn man sich schon deutlich gegen etwas richtet (hier: Antisemitismus!!!!!!!!!!) dann sollte man dem auch konsequenterweise Taten folgen lassen und diejenigen die zur Einstimmigkeit fehlten in irgendeiner Art und Weise dazu bewegen ihre Sicht der Dinge offenzulegen.

Ansonsten bleibt bei mir erstens eine gewisse Ratlosigkeit sowie zweitens ein ziemlich schlechter Beigeschmack zurück.

Ganz ehrlich, ich hätte an der Stelle als OB die Ratssitzung abgebrochen oder solange weiter über die Resolution abgestimmt bis die Zustimmung dazu einstimmig ausfällt.