Ey Du, hörst Du was? Ja, die Winkekatze winkt ziemlich laut.

Kennen Sie Winkekatzen? Die können ganz schön heftig winken, was dann klingt wie „Hau doch ab!“. Naja, zumindest bei meiner glaubte ich das zu hören, als ich ihr erzählte wie schlecht das neueste nächste Ranking für Duisburg ausgefallen ist.

Ich erzählte ihr natürlich auch wem sie winken sollte, weil es ja in Duisburg einige überbezahlte Verantwortliche gibt die solche Rankings irgendwie vertreten müss(t)en. Tun sie aber nicht. Kein Laut, kein Wort, noch nicht einmal ein winziges Verlegenheitsfürzchen.

Duisburg schneidet also wieder schlecht ab. Wie gestern verkündet wurde, hat das Institut der Deutschen Wirtschaft erneut ein Ranking erstellt, das alle 71 Großstädte in verschiedenen Bereichen vergleicht. Zum Glück ist Duisburg aber nicht das Schlusslicht, eine Ruhrgebietsstadt ist noch schlechter dran: Gelsenkirchen

Die Kernaussage des Rankings: Duisburg ist NICHT (besonders) lebenswert.

Die Studie verglich Faktoren wie z.B. Arbeitsplätze, Wohnungsmarkt und Lebensqualität. Platz eins belegt wieder mal die bayrische Landeshauptstadt München.

https://www.iwkoeln.de/studien/johannes-ewald-vanessa-rebecca-huennemeyer-hanno-kempermann-fabian-meessen-staedteranking-2023-wo-lebt-es-sich-am-besten.html

Erinnern Sie sich noch an dieses Wahlplakat, das ich ein wenig umgebaut habe?

Und so habe ich es nochmals umgebaut wegen der Wedauer Baumfällungen:

Hier das Original von 2020:

Scheisse, jetzt ist die Winkekatze beim Anblick dieses Bildes aus dem Fenster gesprungen.

Kitty, Kitty, Kitty, wo bist Du? Sie hat sich im Garten versteckt, dabei wollte ich ihr doch noch den Rasmus Beck zeigen, und den Bernd Wortmeyer, und den Bruno Sagurna, und den Thoams Mahlberg und all die anderen.

 

Melih Keser (GRÜNE) bei den Ruhrbaronen zu Ermittlungen gegen inzwischen vier Ratsmitglieder

Ich hatte hier bisher nur einen der Vorfälle rund um die mehr als fragwürdigen Posts auf Social Media zu den Vorgängen in Israel und Gaza aufgegriffen. Und zwar den Hitlervergleich von Levent Önder von der SGU auf Facebook.

Inzwischen sind mit ihm drei weitere Ratsmitglieder auffällig geworden, u.a. auch Mirze Edis von den Linken.

In allen vier Fällen ermittelt bereits der Staatsschutz.

Melih Keser von den Grünen hat sich dazu aktuell auf ruhrbarone.de geäussert:

https://www.ruhrbarone.de/das-grosse-schweigen-antisemitische-ausfaelle-in-duisburg/226779/

News dazu gibt es auch hier: https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-israelfeindliche-aeusserungen-ermittlungen-gegen-ratsmitglieder_aid-101523391

 

 

Verbindung zwischen City und Innenhafen: Deutliche höhere Kosten. Wen wundert’s?

Mit deutlich höheren Kosten, statt rund 1.961.000 EURO werden für den Umbau nun voraussichtlich rund 2.615.000 EURO anfallen, will die Stadt nach etlichen Jahren endlich die Verbindung vom Kuhwall zum Innenhafen aufhübschen.

Laut Planung soll der Kuhlenwall künftig eine durchgehende Grünachse werden über die Passanten flanieren. Autos sollen aus dem Bereich weitestgehend ausgeschlossen werden.

Wow, flanieren. ECHT jetzt?

Hier flaniert keiner, warum auch, dafür gibt es keinen Grund, jedenfalls nicht in dem Sinne wie man sich das in Duisburg immer noch vorstellt, so wie in der guten alten Zeit. Okay, dass man den Bereich saniert und aufhübscht ist geschenkt, aber das war es dann auch.

Mit ähnlichem Planungsgesäusel wurden bereits zig Projekte angekündigt, vor allem auch mitten in der City. Und hat das was gebracht, hat das zu irgendeiner über das normale Maß der üblichen Nutzung hinaus irgendeinen Flaniereffekt gehabt? Sicher nicht.

Bestes Beispiel aus meiner Sicht, weil ich dort letztens noch langgegangen bin, ist die Friedrich-Wilhelm-Strasse. Der Kantpark gegenüber ist der Kantpark und die Leerstände auf der anderen Seite sind die Leerstände. Deren Zahl sich allerdings weiter erhöht hat.

Wo fand ich noch in nennenswertem Umfang menschliches Leben? In und vor einem neuen Dönerladen sowie bei der Arbeitsagentur.

 

BVG-Urteil: Wie heisst das Gegenteil von Doppelwumms?

Wer sich trotz des Themas „Einstellung des Zugverkehrs“ gestern Abend mit noch anderen Highlights beschäftigen wollte, hörte gut zu als es um ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgerichts ging. Die CDU-Fraktion hatte nämlich geklagt weil die Ampel 60 Mrd. EURO aus Coronazeiten mal eben in einen Klimafonds gepackt hatte. Ganz salopp ausgedrückt. Tja, das gilt nun laut Gericht als Umgehung des Grundgesetzes in puncto Schuldenbremse – Ende im Gelände. Etliche Fachleute hatten gewarnt.

Nun muß man dringend andere Geldquellen auftreiben oder, was wohl anstehen wird, die Ausgaben an bestimmten Stellen drosseln bzw. ganz einstellen oder zumindest b.a.w. zurückstellen.

Ein verantwortlicher CDU-Mann hat gestern Abend beispielhaft in den TV-Nachrichten beim ZDF schon mal die Demokratiefördergelder ins Spiel gebracht.

Oder aber es werden Steuern erhöht, was aber die Koalitionärin FDP in Gestalt von Christian Lindner bisher immer ausgeschlossen hat.

Übrigens: Alternativ könnte man die Schuldenbremse lockern, dazu bräuchte man im Parlament allerdings eine 2/3-Mehrheit, aber die gibt es zur Zeit nicht.

Neben diesem Problem rollt aber noch ein ganz anderes gravierendes auf die Ampel zu.

Ein US-Prof hat eine Studie erstellt, die zwar noch nicht gegengecheckt ist, aber aufhorchen lässt. Das LNG, das Deutschland massenweise importiert und mit dem auch RWE als Händler so tolle Geschäfte macht – ich berichtete gestern erst, sei mindestens 24% oder im schlechtesten Fall bis zu 274% „schädlich-schlimmer“ als Kohle was die CO2-Emissionen betrifft.

Nachzulesen u.a. hier https://www.welt.de/wirtschaft/article248492536/Importiertes-LNG-soll-viel-klimaschaedlicher-als-Kohle-sein.html

und im Originaltext der Studie direkt hier https://www.research.howarthlab.org/publications/Howarth_LNG_assessment_preprint_archived_2023-1103.pdf.

Falls die Studie weitere fachliche Zustimmung erhält und sich die negativen Vergleichswerte damit erhärten sollten, wünsch‘ ich schon mal viel Spaß.

Ach ja, ThyssenKrupp Steel, auch mit Geld aus dem Klimafonds bedacht, wird sich wohl um die bereits zugesagte Knete vom Bund für den Umbau des Werks (Ziel: grüner Stahl) keine Gedanken machen müssen, wohl aber darüber wie es weitergeht.

https://www.waz.de/wirtschaft/verfassungsgericht-thyssenkrupp-mit-entwarnung-fuer-duisburg-id240591928.html

Fazit:

Aus Olaf „Respekt für Dich “ Scholz‘ Doppelwumms wird nun eine Doppel-Implosion.

Und bei mir implodiert der Kotzeimer gerade.

 

Die Seilbahn kriegste nich‘ mehr aus den Köppen. Mal gucken wer noch trommelt, wenn …

Eine sogenannte Konzeptstudie, die wohl die Gebag FE (Gebag-Tochter für Flächenentwicklung) in Auftrag gegeben hat, wird immer mehr und öfter zum Diskussionsmittelpunkt – kein Wunder, gibt es doch sonst auch keine interessanten News. Gestern erst berichtete ich über einen Beitrag dazu, heute legt die WAZ nach, morgen vllt. die RP usw. usf.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/seilbahn-durch-duisburg-so-teuer-koennte-sie-werden-id240589770.html

Kritik kommt dabei so gut wie nie zur Sprache, weshalb ich diesbezüglich – zumindest öffentlich – der einzige Rufer sein dürfte der die Idee zum jetzigen Zeitpunkt bescheuert findet. Was ich auch nochmals begründen werde.

Der Verlauf der Seibahn soll vom Hauptbahnhof über rund sechs Haltestellen bis nach 6-Seen-Wedau führen. Die bisher veranschlagten Kosten betragen voraussichtlich rund 120 Mio. EURO (Stand heute) und angeblich sei alles zu 90% förderfähig.

Um uns das Vorhaben schmackhaft zu machen wird sofort ins Feld geführt, dass man nicht über privates Gelände müsse, dass ein paar Stassenbahnlinien kreuzen würden und dass eine Tunnelung derselben ca. drei Mrd. EURO kosten wurde.  Und weil Berlin sich zur IGA auch so eine Seilbahn hat bauen lassen.

Was aber überhaupt nicht erwähnt wird sind die möglichen Alternativen sowie die Nachteile einer Seilbahn. Mal ganz abgesehen von den Bau- und Betriebskosten die meistens sowieso am Ende viel höher ausfallen.

Die allerbeste Alternative wäre der Ausbau des Radwegenetzes. Diese bietet auch die Möglichkeit bei Bedarf flexibel abzubiegen und nicht an fixe Haltestellen gebunden zu sein.

Ein Radweg verursacht keine Energie- und im Vergleich zu allem anderen nur geringe Unterhaltskosten. Ausserdem ist ein Radweg technisch nicht anfällig und hat idR keine Überfüllungsprobleme. Ausser vielleicht sonntags bei allerschönstem Wetter.

Ausserdem passt er hervorragend zu den sinnvollen Anforderungen an eine klimagerechte Stadt.

Ich darf ausserdem daran erinnern, dass 6-Seen-Wedau auf absehbare Zeit wohl eher nicht in dem Umfang bebaut sein dürfte wie man sich das vorstellte.

Wobei wir genau bei dem sind, was hier in Duisburg immer schief läuft. Da die Vollversagenden es nicht hinkriegen die Dinge zu erledigen und umzusetzen die wir wirklich brauchen, weil sie die für zu profan erachten, müssen sie sich immer, angetrieben von Beratern und Investoren, auf die Suche nach dem ganz besonderen Ding machen. Eins, das sie sich in ihre privaten Annalen texten lassen können.

Radweg ist zu profan, Seilbahn ist ECHT geil.

Dann werden Berechnungen angestellt was das alles kostet, meist stapelt man viel zu tief, dann berechnet man die möglichen Erlöse, meist stapelt man viel zu hoch, und am Ende hat man Millionen bis Milliarden versenkt.

Ich will nur eins wissen, nämlich wann und wo das ganze Geschwafel in den letzten Jahrzehnten tatsächlich zu dem geführt hat was vorher versprochen wurde.

Mir fällt partout nichts ein.

Man kann die Sache aber auch wie folgt lösen. Bindet doch die Vergütungen aller die die Seilbahn so vehement fordern an die Differenz von Kosten und Erlösen.

Wenn’s gut läuft kriegen sie mehr, wenn nicht gibt’s Abzüge.

Mal gucken wer dann noch trommelt.

 

Duisburg bei Solar ganz vorn und Markus Krebs hilft dem rumkrebsenden MSV

Duisburg in einem Ranking mal ganz vorn, welch Wunder. Angeblich so vermeldet ein Vergleichsdienst namens Selfmade Energy, den ich bisher nicht kannte, dass unsere geliebte Stadt mal vorn liegt.

Und zwar hat, bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl, Duisburg derzeit die meisten Solaranlagen oder die höchste Energieausbeutung – wie auch immer. Angeblich sogar mehr als Düsseldorf. Noch.

Diese Zahlen gehen wohl aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das dritte Quartal 2023 hervor, die das oben genannte Vergleichsportal ausgewertet hat.

Falls die Zahlen stimmen ist es zumindest ein Lichtblick dafür, dass hier was geht. Leider erwarte ich allerdings, dass die DBI in wenigen Stunden mehr daraus macht und sich diesen Ranking-Zwischenstand auf die eigene Fahnen schreibt.

Mal sehen.

Und ein weiteres positives Highlight gibt es zu vermelden. Markus Krebs wollte sich für den MSV in die Bresche schmeissen, auftreten und das Geld spenden, was er zuerst nicht durfte. Jetzt hat man wohl ein Einsehen und es gibt einen ersten Auftritt im Flic-Flac-Zelt.

https://www.msv-duisburg.de/aktuelles/artikel/msv-support-schenkelklopfen-fuer-den-msv/

Der Comedian ist leidenschaftlicher MSV-Duisburg-Fan und möchte auf seine Art dem Verein zu neuen Spielern und damit zu mehr Spielerfolg verhelfen.

 

Noch perfekter bei der Vollverarschung als die Politik sind anscheinend die Energieriesen

Was folgt ist ein kurzer Einleitungstext der MBI aus Mülheim, den ich gerade eben ebenfalls so ähnlich formulieren wollte.  Die Arbeit kann ich mir nun sparen.

Worum geht es: Um die exorbitanten Gewinne der Energieriesen – heute: RWE

Die MBI schreibt:

Nach Eon nun also auch bei RWE – Goldgräberstimmung dank Energiewende! Das also haben die Grünen geschafft: Die früheren Atomkonzerne RWE, EON, EnBeWe und Vattenfall machen nach langen Krisenjahren nun atemberaubende Gewinne auch ohne Kernkraft! Und die Normalverbraucher für Strom verarmen zusehends und die Wirtschaft stöhnt wegen der überhöhten Strompreise und droht zur Verlagerung ins Ausland!

Anmerkung von DUISTOP: Es soll aber einen Industriestrompreis geben bzw. zumindest eine Kompensation für energieintensive Betriebe.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/strompreis-regierung-einigt-sich-auf-paket-fuer-industrie-a-b1d02493-0b0b-47e2-aab1-14027bede32d

Schlagzeile in der Tagesschau von gestern:

Dank Energiewende – RWE kann Gewinn mehr als verdoppeln

Boah!

RWE hat vor allem mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren und dem LNG-Handel gute Geschäfte gemacht. Der Konzern steigerte seinen Gewinn auf mehr als das Doppelte. Das bereinigte Nettoergebnis lag Ende September bei knapp 3,4 Mrd. Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Yippie!

RWE will seine positive Entwicklung fortschreiben. ANMERKUNG: Wer hätte das gedacht. Zum Kerngeschäft zählt das DAX-Unternehmen die Stromerzeugung durch Wind- und Solaranlagen, Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerke sowie den Energiehandel.

Beim Handel mit Energie verbesserte RWE insbesondere seine Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG).

ECHT fett!

UPPS: https://www.rwe.com/unsere-energie/konventionelle-energien-entdecken/

Egal.

Grüner Wasserstoff – RWE fordert Subventionen für H2-Investitionen, denn der Energiekonzern ist nur mit Subventionen der Regierung bereit, in grünen Wasserstoff zu investieren.

Yeah!

UN-Bericht warnt – Globale Öl- und Gasförderung verschärft Klimakrise

Die aktuell weltweiten Pläne zur Förderung von fossilen Energien widersprechen dem 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung des Klimawandels.

Ach Du Scheisse!

Das waren in aller Kürze die wichstigsten News eines Tages um ein bißchen zu verstehen was so ungefähr läuft. Vor allem eins: Die alten Energieriesen sind auch die neuen, die durften nämlich so lange weitermachen bis sie alles Neue fein eintüten konnten.

Nun mischen sie aber wohl auch noch ein wenig mit den alten Energien mit, weil die neuen nicht so wirklich funzen (Grundlast), die sie uns aber schon für teuer Geld verkloppen. Was aber unser Klimagewissen beruhigt.

Tja, ich hab‘ das mal zusammengefasst wie’n Honk, aber so ungefähr ist mein Eindruck. Ich lasse mich aber gerne belehren, wenn ich das alles ganz anders sehen sollte.

Mischt RWE auch bei der Fernwärme mit?

Yeap!

https://www.rwe.com/produkte-und-dienstleistungen/unsere-leistungen/fernwaerme/

Im nächsten Artikel geht um Duisburg ganz vorn – bei der Energiewende. Welch Wunder.

 

Wenn man vor lauter lautem Knall* nix mehr zu berichten hat

Dann schreibt man solche Lobestexte in der WAZ über die Schauinsland-Arena, die bald nicht mehr so heisst oder doch … egal.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/schauinsland-reisen-arena-das-ist-die-heimat-des-msv-id240569562.html

Komischerweise endet der Text bei Herrn Hellmichs Stadion-Wundertaten vor etlichen Jahren. Nicht erwähnt wird allerdings das aktuelle bauliche Erbe mit anstehenden Sanierungskosten in mehrfacher Millionenhöhe (für’s Dach).

Dann erscheinen anderswo erneut weitere Berichte über die geplante Seilbahn zwischen HBF und Wedau mit folgenden Haltepunkten:

Duisburg Hauptbahnhof
Dünen-Nord
Dünen-Süd
Stadion
Sportpark
Technologiequartier Wedau
6-Seen-Wedau

https://www.24rhein.de/rheinland-nrw/duisburg/duisburg-soll-eine-seilbahn-bekommen-der-aktuelle-stand-zr-92672383.html

Und dann kündigen die werblich Vollversagenden von DuisburgKontor(DK) eine neue innerstädtische Imitsch-Kampagne an, damit wir alle auch ja nicht vergessen, dass es sie noch gibt, die Vollversagenden, und wir sie auch weiterhin fürstlich entlohnen sollen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kampagne-duisburg-ist-echt-buerger-werben-fuer-ihre-stadt_aid-101409289

Denn um nichts anderes handelt sich dabei.

Rund lumpige 37.000 EURO will man angeblich als Media Budget an Stroeer Aussenwerbung zahlen. Soweit ich weiß ist Stroeer aber auch der einzige Anbieter in Duisburg der das überhaupt anbieten darf und kann. Aber auch egal.

Viel wichtiger ist die Höhe des Betrags, der sich immer noch weit unter dem bewegen dürfte was einzelne Mitarbeitende von DK im Jahr kosten.

90% von ihnen würde ich sofort rauswerfen (die Putzkräfte würde ich behalten) und dann durch ein paar wenige Pfiffige(m,w,d) ersetzen und den Rest des Geldes, den überwiegenden Teil, sinnvoll werblich ausgeben.

So wird in dem RP-Artikel nicht nur die als Dankes-Kampagne verkleidete neue Werbe-Posse beschrieben, sondern gleich auch mit einigem aufgeräumt was sonst so falsch läuft, woran DK aber keine Schuld trägt. Das ist mal was Neues.

Wenn Sie den ersten Teil meines Textes ganz oben gelesen haben, dann kommt nun in der RP die Schauinsland-Arena nicht so gut weg.

Der MSV ist übrigens bereits viertklassig, sein Imagefaktor gleich Null, das Stadion überdimensioniert und Duisburg ist ECHT eine Sportstadt.

Auch hier: Nicht erwähnt wird das bauliche Erbe in Bezug auf das MSV-Stadion mit anstehenden Dach-Sanierungskosten.

Wohl wird erwähnt, dass das Stadion für andere Events nicht so wirklich tauglich sei, dabei berichtete ich kürzlich noch davon, dass man mit zwei Gebag-Leuten genau an der Vermarktung diesbezüglich bastele.

Auch nicht erwähnt wird die vollkommen untätige Truppe an City-Marketern die seitens der DBI die Innenstadt aufpimpen will.

Erwähnt wird dafür die Beecker Kirmes, die doch, DK sei Dank, gut gelaufen sei, obwohl genau das Gegenteil vom DK-Chef Kluge vor etlichen Monaten noch vorausgesagt wurde.

Das alles ist ein Mischmasch derart konsequent inkonsistenter Kacke, dass es bereits weh tut nur zum Kotzeimer zu laufen.

* Das mit dem Knall nimmt Bezug auf die derzeitige Suche nach der Ursache für einen überlauten Knall vor wenigen Tagen, den man wohl im Norden besonders gut hören konnte.

 

Wie in Duisburg so gaga auch in Mülheim und Essen – nun auch noch der Kanzler himself

Es ist ein Grauen zu erfahren was sich aktuell angeblich um unser aller Wohl und Wehe besorgte PolitikerInnen so alles ausdenken. Vor allem seitdem sie den Klimawandel entdeckt haben, ihn dabei aber komplett ignorieren. Ich denke ein Lobbyismus-Problem ist nicht von der Hand zu weisen.

Hier ein weiteres Beispiel aus Mülheim und Essen wo seitens der BürgerInnen um Freiluftflächen und Naturgebiete gekämpft wird, so ähnlich wie seit Jahren in Rahm (Rahmerbuschfeld – ich berichtete bereits mehrfach: http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/)

Drei Initiativen aus Essen und Mülheim haben aktuell diesen offenen Brief an die dortige Politik und Verwaltung verfasst:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bürgerinitiative „Finger weg von Freiluftflächen“ aus Essen-Haarzopf/Fulerum nimmt zusammen mit der Bürgerinitiative „Fulerumer Feld“ aus Mülheim an der Ruhr und dem Essener BUBO e.V. zum Klimafolgenanpassungskonzept der Stadt Essen Stellung:
Grundsätzlich empfinden wir es als positiv, dass in einem integrierten Klimafolgenanpassungskonzept der Stadt Essen Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige Klimaschutzmaßnahmen zusammengefasst werden. Allerdings teilen wir die Kritik von maßgeblichen Umweltschutzverbänden, wie bspw. BUND und NABU, dass die Maßnahmen nicht ausreichend konkret und verbindlich sind.

Wir prangern insbesondere an, dass die vorhandenen Grün-, Freiland- und Waldflächen des Essener Südens nicht unter besonderen Schutz gestellt und vielmehr unzutreffend als „allgemeine Siedlungsfläche“ klassifiziert werden.

Auf Haarzopf bezogen, empfiehlt die Klimaanalyse der Stadt Essen durch den Regionalverband Ruhr unmissverständlich:
„Am südlichen Siedlungsrand von Haarzopf ist zum Schutz der großflächigen Kalt- und Frischluftproduktionsflächen sowie zur Vermeidung einer Zersiedelung der Landschaft eine klimatische Baugrenze festzuschreiben. Die bestehenden Grün-, Freiland- und Waldflächen sind zu erhalten […]“ .
In der Umsetzung der Maßnahmen im Klimafolgenanpassungskonzept werden die vorhandenen, bestehenden Grün-, Freiland- und Waldflächen im Essener Süden bei den festzulegenden Siedlungsgrenzen, beispielweise im Rahmen einer Bauleitplanung, nicht berücksichtigt. Der gezielte Schutz relevanter Kalt- und Frischluftproduktionsflächen, Belüftungsbahnen und Grünflächenvernetzungen durch die geforderte Baugrenze wird hier also unterschlagen.

Es ist für uns unverständlich, dass die analysierten und ausgewiesenen Flächen mit hohen Kaltluftproduktionsraten und teils mächtigen Kaltluftvolumenströme (s.  Klimaanalyse der Stadt Essen) nicht als besonders schutzwürdig in dem Klimafolgeanpassungskonzept vollständig berücksichtigt wurden, nur weil diese über die Stadtgrenze hinweg „in diesem Fall in Richtung Rumbachtal auf dem Stadtgebiet von Mülheim an der Ruhr“  abfließen.

Wir fordern als konkrete Maßnahme, dass alle Grün-, Freiland- und Waldflächen gemäß Klimaanalyse der Stadt Essen als klimarelevante Schutzzonen in dem Klimafolgeanpassungskonzept berücksichtigt werden. Wir fordern als konkrete Umsetzungsmaßnahme, die im RVR-Gutachten dargestellten Kaltluftschneisen vollständig in dem Klimafolgenanpassungskonzept zu berücksichtigten und dazu die seitens des RVR empfohlenen Baugrenzen nachhaltig und dauerhaft zu sichern sowie verbindlich rechtlich festzusetzten.

Wenn die Stadt Essen hier nur auf sich schaut und die unmittelbaren Nachbar*innen in Mülheim an der Ruhr davon Schaden nehmen, ist der Sinn und Zweck eines Regionalverbands mitsamt Regionalplan, Regionalen Grünzügen und sonstigen gemeinsamen Aktivitäten ad absurdum geführt.

gez.
Dr. Jörn Benzinger, Sprecher BI Finger weg von Freiluftflächen

Florian Scheffler, Sprecher BI Fulerumer Feld

Steffen Daun, Vorstand BUBO e.V.

 

Wie irrsinnig das alles ist, braucht man eigentlich gar nicht mehr zu erwähnen. Für Investoren ist es natürlich immer am einfachsten, weil am günstigsten, sich brache Flächen ohne Schadstoffe vorzuknöpfen.

Auf diese Idee ist aktuell wohl auch der Doppel-Wumms-Respekt-Kanzler himself gekommen. Fordert er doch gerade bisher verschonte Grünflächen mit Neubauten zuzupflastern. 20 grosse Neubaugebiete in Deutschland sollen so entstehen.

Tja, da müssten Link, Beck und Wortmeyer, die bisher vollversagenden Flächenvermarkter bei uns, irgendwie dumm aus der Wäsche gucken. Kriegen sie nicht mal die Bebauung der Großflächen hin die seit Jahren wie Sauerbier angepriesen werden.

Und dann wäre da noch der Niedergang der Innenstädte, den die neue K(r)ampf-Truppe der DBI  in Duisburg wohl auch nicht aufhalten wird.

Warum entstehen in einer alternden Gesellschaft und aufgrund der kurzen Wege (Autos werden dadurch immer weniger notwendig) die Wohnungen nicht in der City – durch Umwandlung von Laden- und Büroflächen?

Meine Fresse wie bescheuert ist das alles und wie bescheuerter wird es noch?

Da lob ich mir ja die WELT, die gestern noch -ich berichtete und kommentierte das bereits sehr kritisch („Dann haben sie Dich bei den Eiern!“)- vollkommen unvoreingenommen und fast lobend die neuen Fernwärme- und Klimapläne der DVV und der Stadtwerke anpries.

Heute rudert sie anscheinend zurück und stellt in Frage, dass die Maßnahmen tatsächlich was für’s Klima bringen werden.

 

 

Grossbauprojekte: Ihnen geht der Arsch ECHT auf Grundeis – Grundstücke gehören Wortmeyer?!

Kein Wunder mit dem Grundeis, denn gestern war u.a. im Spiegel zu lesen wie sehr die Neubautätigkeiten in Deutschland zum Erliegen kommen. Da macht es aus Duisburger Sicht ECHT viel Sinn die Werbetrommel zu rühren.

Nur liest sich das eher wie ein Armutszeugnis und wie ein verzweifelter Hilferuf. „BitteBitte liebe Inves-Toren kauft kauf kauft und baut baut baut. Wir wissen nicht mehr wie wir die ganze Scheisse doch noch an den Mann bringen sollen. Die DüsseldorferInnen stehen Schlange um hier hinzuziehen und Ihr wollt einfach nicht. Menno.“ Bettelbriefe können kaum anrührender und herzerreissender formuliert werden.

Jaja und der MSV steigt auf.

Besonders interessant in der als Presseartikel getarnten Werbe-Anzeige, dass inzwischen Bernd Wortmeyer, dem Chef der hiesigen Gebag die betreffenden Grossgrundstücke wie 6-Seen-Wedau und Duisburger Dünen usw. gehören.

Guckst Du hier (linke Spalte unten):

Quellen:

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1723422234272804986/photo/1

https://pbs.twimg.com/media/F-rTL_KXoAAx0er

Ich habe von den wundersamen Eigentumsübertragungen gar nichts mitbekommen, macht aber Sinn, damit die Gebag und damit die Stadt die schwer in den Immo-Regalen liegenden Areale endlich los ist.

Oder, Idee:

Ich kenn‘ da ’nen Hundeclub der würde für ’ne kleine Miete dort mit seinen Vierbeinern trainieren. Wahlweise 6-Seen-Wedau und/oder Duisburger Dünen.

Zurück zu der Anzeige. Ist es wirklich schon soweit, dass selbst die üblichen Pressekumpels von WAZ/NRZ und RP nicht mehr ohne Bezahlung die Jubel-Bau-PR veröffentlichen wollen?

Seid nicht traurig! Denn es macht nix, eines Tages wird der Döner sowieso alle und alles ersetzen, dann werden dem Döner auch die Grundstücke gehören und er wird in Wedau eine Dönerfabrik bauen. Glückauf.

Kleiner Tipp Herr DBI-Professor-Beck: Korrekturlesen könnte helfen. Vor allem bei solch wichtigen News.

HaHaHa HoHoHo HiHiHi