Fernwärme in Duisburg: Dann haben sie Dich richtig bei den Eiern.

Die WELT berichtet aktuell über einen besonders ambitionierten Klimaplan der Stadt bzw. der DVV und ihrer Stadtwerke-Tochter.

Der WELT soll dieser Plan bereits vorliegen, tja mir nicht, aber wen wundert das schon.

https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article248480778/Klimaneutralitaet-2035-Duisburg-legt-ambitionierten-Plan-vor.html

Kein Wunder ist das auch deshalb, weil der Text nur so vor Werbung strotzt. Wenn man sich den Jubelartikel durchliest will man sofort ’ne vegane Klimaschutz-Kerze anzünden. Laut WELT hat man vor in Duisburg bereits 10 Jahre früher als alle anderen klimaneutral zu sein und dazu die Fernwärmeversorgung mustergültig auszubauen.

Yeah.

Was die WELT jedoch weglässt sind erstens die massiv gestiegenen Fernwärme-Konditionen in letzter Zeit – ich berichtete bereits auf Zuruf von betroffenen DUISTOP LesernInnen – und zweitens, dass dadurch ein städtisches Monopol weiter manifestiert wird, denn niemand sonst bietet Fernwärme an.

Wie geil ist das denn? Eine Gelddruckmaschine sondergleichen und darum ist auch klar warum die Stadt und die DVV bereits 2024 und nicht erst 2025 die kommunale Wärmeplanung vorstellen wollen. Wir sollen uns früh entscheiden.

Sie glauben mir nicht weil ich Ihnen zu unseriös erscheine, da ich öfters Kraftausdrücke wie „Kotze, Arsch und Kacke“ benutze? Okay, dann lesen Sie doch mal was Seriöseres:

https://www.fr.de/wirtschaft/gefangen-in-der-kostenfalle-wie-fernwaerme-anbieter-ihr-monopol-missbrauchen-92381523.html

Und noch viel Spaß allen die auf die wohlig-warmen Worte vom OB und seine Kumpels hereinfallen, wenn die entsprechenden Kuschel-Angebote dann auf dem Markt sein sollten.

Das Geilste aber wissen Sie noch nicht. Man plant die regelmässigen Schrottbrände in die Fernwärmeversorgung künftig miteinzubeziehen.

Ich überlege, ob ich nicht auch ein Gelände anmiete (vllt. 6-Seen-Wedau) wo ich bundesweit gesammelte Altreifen demnächst verkokele, die Abwärme in die Fernwärme einspeise und mir dann noch CO2-Zertifikate ausstellen lasse die ich im enkeltauglichen Ruhrort wieder zu Bargeld mache.

Wahnsinnig dieser Kreislauf an wirklich ECHT guten Ideen.

Ich liebe den Klimawandel und seine schier endlosen GAGA-Möglichkeiten der Vollverarschung.

Nachtrag vom 16.11.2023:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutliche-preiserhoehungen-kartellamt-leitet-verfahren-gegen-fernwaermefirmen-ein-a-4f216b5f-a3c9-4949-8980-2c48c58f4fb4

 

Schon mal was vom Brost-Ruhr-Preis gehört? Wahrscheinlich eher nicht.

Der wurde gerade zum vierten Mal vergeben und zwar an Mona Neubaur (GRÜNE), ihres Zeichens amtierende NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin.

https://www.presseportal.de/pm/131012/5645641

Die aus Bayern gebürtige Politikerin bekam den mit 20.000 EURO dotierten Preis der Brost-Stiftung (gegründet von Anneliese Brost, ihr Mann Erich Brost war ehemals WAZ-Miteigner etc.) und spendet ihn wie vorgesehen an eine gemeinnützige Organisation.

Letzteres geht auch in Ordnung. Gut so.

Die Preisauszeichnung meines Erachtens eher nicht. Hinter dem Preis steht folgendes Motto (Zitat):

„Erfolg hat drei Buchstaben – TUN“. Mit einer besonderen Würdigung will die Brost-Stiftung all die Mitbürger ermuntern, die sich den Stiftungs-Wahlspruch in besonderer Weise zu eigen gemacht haben. Der neu geschaffene „Brost-Ruhr Preis“ geht an Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, welche sich besonders engagiert, zukunftsweisend und gesellschaftlich relevant für die Menschen im Ruhrgebiet (und darüber hinaus) einsetzen. Auch, oder gerade, wenn diese Ruhr-Unterstützer nicht in der Region beheimatet sind.

Quelle: https://broststiftung.ruhr/brostruhrpreis-2023/

Dass sich Frau Neubaur für das Ruhrgebiet einsetzt liegt eigentlich eher daran, dass sie NRW-Ministerin ist und das Ruhrgebiet gehört nun mal als eines der grössten Wirtschafts- und Ballungsräume in NRW zu ihrem Aufgabengebiet.

Einen ähnlichen Preis dürfte sie dann ja auch in puncto Rheinland, Münsterland usw. erhalten.

Der erste Preisträger war übrigens der amtierende Innenminister Herbert Reul (CDU) und der zweite Preisträger, und jetzt wird es ein bißchen komisch bis mulmig, Fritz Pleitgen, ehemals WDR-Intendant. Er ist inzwischen verstorben.

Insofern ist das was jetzt kommt mit Rücksicht verfasst. Ich konnte es mir nicht verkneifen, denn auch mit dessen Nominierung habe ich so meine Probleme.

Und das liegt daran, dass ich mich besonders intensiv und oft mit der Loveparade beschäftigt habe. Und da  Pleitgen 2010 auch Geschäftsführer der „Kulturhauptstadt Ruhr.2010“ war, spielte er eine Rolle dabei.

2019 gab er z.B. der Frankfurter Rundschau ein Interview und behauptete darin, von Sicherheitsbedenken anläßlich der LoPa nichts gewusst zu haben.

https://www.fr.de/panorama/sicherheitsbedenken-sind-ohren-gekommen-11453423.html

Zitat: „Sicherheitsbedenken sind mir nie zu Ohren gekommen. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich sofort gesagt: „Lasst es!“ Was ich mitbekommen habe, war die Diskussion um die Frage, ob die Veranstaltung finanziell zu meistern sei. „

Bei dem Interview ging es auch um den Vorwurf er hätte damals die Duisburger Stadtspitze zur Durchführung der LoPa gedrängt.

Interessant wird es, wenn man einen WDR-Beitrag aus dem Jahr 2010 liest und zwar den vom 26.07.2010, also zwei Tage nach dem Unglück.

https://www1.wdr.de/archiv/loveparade/loveparade414.html

In diesem WDR-Beitrag geht es explizit um Kritik am Sicherheitskonzept der LoPa. Herr Pleitgen wird darin erwähnt und zwar in Bezug auf ein Statement von ihm im Jahr 2009 (Zitat):

Der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt 2010, Fritz Pleitgen, erklärt im WDR Fernsehen, dass es offene Fragen bei der in Duisburg geplanten Loveparade gebe. So sei nicht klar, wie die vielen zu erwartenden Raver sicher auf das alte Bahngelände kommen sollen. „Das hätte man früher wissen müssen, bevor man sich auf so ein großes Unternehmen einlässt“, sagt Pleitgen damals.

Mit anderen Worten: Dass Pleitgen von Sicherheitsbedenken und -problemen so gar nichts wusste, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

 

In eigener Sache: Hier mal ein Lachnummer-Beispiel für Presse-Auskunftsverlangen.

Seit fast sechs Jahren mauern sowohl der OB, seine komplette Verwaltung als auch die städtischen Beteiligungsunternehmen und geben mir keinerlei Auskunft. RP und WAZ/NRZ gegenüber sind sie nicht so geizig.

Inzwischen ist dies einerseits nicht mehr lustig und andererseits eine ziemlich fette Posse – wohlgemerkt in einem angeblich demokratischen Rechtsstaat.

Wie sehr man u.U. verhohnepiepelt wird wenn man Presse-Auskünfte mit mehr Nachdruck erlangen will, will ich an einem aktuellen Beispiel auf Bundesebene verdeutlichen.

Zwei Journalisten haben nun vor dem VG Köln in zwei Verfahren gesiegt, zumindest vorerst, bei dem es um weitere Auskünfte zum Hubschrauberflug der ehemaligen Verteidigungsmininster samt ihrem Sohn geht.

Liest man die Begründung des Kölner Gerichts und damit auch die Begründungen des beklagten Ministeriums, das die Auskünfte bisher verweigert, dann muß man gelinde gesagt nicht nur kotzen, sondern gleichzeitig auch ganz dolle auf ein Beißholz beissen sowie mit einem Mottek einen 10 Kubikmeter Felsklotz in klitzekleine Kiesel oder wenn’s nicht reicht mit dem Aggressionsabbau in feinsten Sand zerlegen.

Zitat:

Die Klagen hatten überwiegend Erfolg. Zur Begründung hat das Gericht ausgeführt: Die vom Ministerium angeführten Versagungsgründe stehen der Erteilung der begehrten Informationen nicht entgegen. Der Einwand, die Offenlegung der begehrten Informationen habe nachteilige Auswirkungen auf die militärischen und sicherheitsempfindlichen Belange der Bundeswehr sowie die innere und äußere Sicherheit, greift nicht durch. Es fehlt insofern an einer substantiierten Darlegung des Ministeriums. Der Vortrag, dass sich aus den Informationen zum Programmablauf Rückschlüsse auf den Ablauf zukünftiger Truppenbesuche sowie die Fähigkeiten des besuchten Bataillons ziehen lassen, ist nicht hinreichend konkret. Dies gilt gleichermaßen für die Behauptung des Ministeriums, anhand der Kenntnis der Dienstvorschriften zur Nutzung von Luftfahrzeugen könnten zielgerichtete Ausspäh- und Spionageversuche unternommen werden.

Quelle:

https://www.vg-koeln.nrw.de/behoerde/presse/Pressemitteilungen/26_09112023/index.php

Jeder Depp und jede Deppin merkt sofort, dass die Abwehrgründe des Verteidigungsministeriums ziemlich bekloppt sind.

Man fragt sich gleichzeitig ob Frau Lambrecht nicht rechtlich belangt werden müsste und ihr Sohn nicht für drei Jahre in Quarantäne muss, weil er seinen Kumpels (oder sogar Wladimir Putin) ev. mehr verraten könnte als es die beiden Journalisten je erfragen wollten.

Ich setze das nunmal in einen Vergleich zu Duisburg.

Wenn  ich den OB oder den DBI-Chef fragen würde wie teuer denn die Blumenampeln in der City sind, würden die mir eine Auskunft mit folgender Begründung verwehren, wenn sie denn überhaupt reagieren würden:

Sehr geehrte Herr Schulze,

ihrem Auskunftsbegehren kann nicht stattgegeben werden, da die Kosten für die Blumenampeln der höchsten Dienstgeheimnis-Einstufung unterliegen, da Kenntnisse der Kosten Rückschlüsse auf das Paarungsverhalten des OB und des DBI-Chefs zulassen würden und dies per DSGVO geschützte persönliche Informationen sind.

Tja, FCK DSGVO.

Schlußsatz:

Das sich Gerichte mit so was beschäftigen müssen (ich mache den beiden Journalisten keinen Vorwurf) ist zusammen mit den Kosten die dabei entstehen mehr als ärgerlich – womöglich geht’s sogar noch vor’s OVG.

 

Ach guck mal da: So vertrackt sind die Abhängigkeiten – Beispiel Linke – herrlich zum Kotzen

Anabella Peters ist Kreisvorsitzende der Linken in Duisburg und Mitarbeiterin von Christian Leye (MdB). Leye ist kürzlich Sahra Wagenknecht gefolgt und aus der Linkspartei raus und rein in das BSW von Wagenknecht – z.Z. noch ein Verein.

Nun wird von den Linken in Duisburg gefordert sich zu entscheiden. Die bedauernswerte Kreisvorsitzende Peters jedoch tut sich schwer, ist sie wie gesagt doch Mitarbeiterin von Leye.

Ach Du meine Scheisse jetzt muß sie also zwischen Überzeugung und Geldverdienen wählen. Eine verdammt blöde und vertrackte Situation. Aber es sei ihr gegönnt, denn als ich bei ihr vor Monaten mal anfragte und etwas von ihr wissen wollte war sie wenig auskunftsbereit.  Mein Mitleid ist also gleich Null.

Christian Leye soll nach dem Willen der Linken sein Bundestagsmandat zurückgeben, das verlangt Gregor Gysi übrigens auch von Sahra Wagenknecht. Diese will ihr Mandat jedoch unbedingt behalten. Hat sie gestern bei Maischberger (ARD) nochmals ausdrücklich bestätigt.

Ich hatte Leye bereits danach gefragt wie er es mit dem Mandat halte, geantwortet hat er nicht, sondern lediglich ausrichten lassen, dass er keine Zeit für mich hätte.

Tja, beim Geld hört die politische Überzeugung eben sehr schnell auf. Wundern tut’s mich nicht.

Peters hat es übrigens gar nicht eilig, da man ihr kein Zeitlimit für die Entscheidung pro Linke oder pro BSW oder was auch immer gesetzt hat.

Auch eine hervorragende Einstellung. Ist es nicht herrlich politischen AkteurenInnen beim Lavieren zuzugucken? Ist es nicht herrlich, dass sie sich wahrscheinlich die persönlich bestmöglichen Finanzrosinen rauspicken?

Ich finde schon. Herrlich zum Kotzen.

 

Karlheinz Hagenbuck (SGU) äussert sich offen zu DUISTOP-Fragen

In der Causa Levent Önder und in Bezug auf dessen Hitlervergleichs-Post auf Facebook -ich berichtete bereits- hatte ich Fragen an die SGU gestellt die mir soeben Karlheinz Hagenbuck, der Vorsitzende, offenherzig beantwortete.

Wesentlich ging es um die Frage ob Herr Önder weiterhin Mitglied der SGU bleibt sowie weiterhin Ratsmitglied.

Die SGU hat laut Hagenbeck gestern Abend in einer lebhaften Vorstandssitzung die Entschuldigung von Önder angenommern und will ihn auf seinen Posten belassen.

Hagenbuck zeigte sich mir gegenüber weiterhin erschüttert über die Sache, meinte aber Herrn Önder eine Chance geben zu wollen. Alles andere würde sich nun zeigen.

Önders Problem sind allerdings die Ermittlungen des Staatsschutzes. Eine Strafanzeige wie DerWesten gestern berichtete hat die SGU nicht erstattet.

Weiterhin hatte ich Hagenbuck noch nach der Satzung gefragt, in der ich den Ausschluss-Paragrafen für Mitglieder fand.

Diese Satzung weist unabhängig von den derzeitigen Problemen um Herrn Önder noch einige Unklarheiten auf, so zum Beispiel die missverständliche Nutzung von Begriffen wie Wählerbündnis, Partei und Kreisverband.

Herr Hagenbuck bestätigte mir, dass es sich bei der SGU um ein Wählerbündnis handelt.

 

 

Skandal bei der SGU! Mitgliedsausschluß? Einzelfall? Fragen an die SGU.

Guten Abend,

bezugnehmend auf die aktuellen Geschehnisse rund um SGU- und Ratsmitglied Levent Önder – Facebook-Post mit Hitlervergleich u.a. – DUISTOP berichtete bereits – habe ich folgende Fragen:

Laut der aktuellen Satzung der SGU, die sich auf einer merkwürdigen Website befindet, diesen Link bekam ich angezeigt

https://cdn.website-editor.net/s/08392deb37dd41f18138bc312b513df0/files/uploaded/SGU%2520Satzung%2520Neu%25202015.pdf?Expires=1701401012&Signature=H4ERKqatdnwG21VEfTb1nCC2mSOCL8LH4x5FDL5BSa1MXCMIpu1T9GeANIwelb1eCjiKVP9FP5kxZKxTF84wqdTQUT6xTYo3FWhFeTDCESnk3yCu6~M~YmMSt5ypWxeQNuwVPBFVXBsM5dQdjyq3MiedSonHbxrPpdYSWDxfXNJJyycT5id-84AigJno3FS4sjxT~nTDdi~N6gkWFlUtPuYswRcbMwt9uuimSYEJ4JeYi4kK2ao7NdO-8kQ-IXbzPPkJVwr43QUj0ITYAGt8WlBR9GeQRjsHhvC2KHW~tfxtDo3GWgbJc2UxOAK4GahJsOvDoSDISQZkYGyo~~P0nw__&Key-Pair-Id=K2NXBXLF010TJW

, ist laut §2 Abs. 7 ein Mitgliedsausschluss möglich.

Zitat:

„Ein Mitglied kann durch den Vorstand dann ausgeschlossen werden, wenn es vorsätzlich gegen die Satzung oder erheblich gegen Grundsätze oder Ordnung des Wählerbündnisses verstößt und damit schweren Schaden zufügt.“

1. Frage: Ist dies im Falle von Herrn Önder gegeben, die SGU hat Anzeige erstattet, der Staatsschutz ermittelt (alles laut DerWesten von gestern, schliessen Sie ihn nun aus?

2. Frage: Geht Herr Önder ev. von sich aus und gibt er sein Ratsmandat ab? Gestern Abend soll es eine Sitzung der SGU gegeben haben?

3. Frage: Handelt es sich bei dem Post um einen einmaligen Ausreisser?

4. Frage: Ist die SGU ein Wählerbündnis oder eine Partei oder gar ein Verein (nicht eingetragen)? Aus der Satzung geht dies nicht eindeutig hervor. In §6.1. Abs. 3. ist zudem von einem Kreisverband die Rede („Der Kreisparteitag ist das oberste Organ des Kreisverbandes.“), was hat es damit auf sich?

Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Laut Mahlberg (CDU) und Sagurna (SPD): Duisburg kehrt zurück zu alter Stärke!

Ja klar, vor allem weil  ich gestern noch über den neuesten Kaufkraftindex des IWKöln berichtete, wonach dieser Duisburg auf den drittletzten Platz (rund 20% unter Bundesdurchschnitt) aller Kreise in Deutschland im Vergleich verweist.

Jubel-Anlaß und ein Signal an die Wirtschaft ist für die beiden GROKOianer die erneut geplante Gewerbesteuersenkung auf dann 495 Prozentpunkte, womit Duisburg im Steuerranking in NRW allerdings immer noch einen Spitzenplatz einnimmt.

So werden wir verarscht.

Damals, 2012, im ersten Jahr von Links Regentschaft wurde der Satz von 490 auf 520 Prozentpunkte erhöht – und zwar wegen größter Finanznöte die man nun wegen der lang anhaltenden Niedrigzinsphase in den letzten Jahren überwunden zu haben glaubt.

Zuletzt gab es ja auch deshalb Jubel wegen der Haushaltslage, weil man Altschulden abbauen konnte.

Tja, dann würde ich mal auf die Zinsphase und die damit verbundenen Kostenentwicklungen schauen die wir nun haben, die uns nämlich, wie ich heute bereits berichtete, wesentlich höhere Rechnungen beschert. Aktuell wurde bekannt, dass der Rat demnächst über einen nochmaligen saftigen Nachschlag bei den Baukosten für den neuen Karl-Lehr-Brückenzug abstimmen muß.

Inzwischen ist man statt der 2008 geplanten 100 Mio. Euro Baukosten bereits bei 175 Mio. EURO angelangt.

Wer weiß, vllt. werden wir demnächst mit einer Grundsteuererhöhung beglückt. Irgendwo muß ja die Knete herkommen die teils sinnlos verballert wird.

Hier nur mal zum Grübeln („Signal an die Wirtschaft“ – LOL) ein Hinweis auf Monheim:

https://www.monheim.de/service-verwaltung/was-erledige-ich-wo/steuern-und-gebuehren

Gewerbesteuerhebesatz = 250

 

 

Hitlervergleich: Umstrittener Post von SGU-Mitglied und Ratsherr (UPDATE)

Gestern in der Früh hatte ich -noch anonymisiert- den Facebook-Post des SGU-Ratsmitglieds Levent Önder veröffentlicht und gleich auch ihn selbst sowie den SGU-Vorsitzenden Karlheinz Hagenbuck zwecks einer Stellungnahme angeschrieben.

Hagenbuck (ehemaliges SPD-Mitglied) hatte am gestrigen Morgen versucht mich telefonisch zu erreichen, ich rief ihn gegen Mittag zurück.

Er war von der Sache überrascht, wusste davon nichts, sprach von seiner akuten Erkrankung sowie davon, morgen Abend, also heute Abend, die Sache in einer SGU-Runde zu klären. Vor allem wolle er Herrn Önder zur Rede stellen.

Hagenbuck stellte in Aussicht mich dann zu kontaktieren.

Doch: Er zog es wohl vor zuerst lieber mit DerWesten zu sprechen:

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-israel-palaestina-hitler-netanjahu-antisemitismus-id300710944.html

Laut DerWesten hat die SGU bereits gegen Önder Strafanzeige gestellt.

Ich bin also mal gespannt ob da noch was von Hagenbuck kommt. Was ich von einem derartigem Vorgehen mir gegenüber halte brauche ich sicherlich nicht weiter erläutern. Herr Önder hat bisher gar nicht reagiert.

Hier nochmals der umstrittene Facebook-Post vom 29. Oktober der inzwischen allerdings bereits wieder entfernt wurde:

Angeblich soll inzwischen auch der Staatsschutz ermitteln.

Ich hatte kurz nach den Anfrage bei Hagenbuck ebenfalls den OB sowie die anderen Parteien um Stellungnahmen gebeten, doch bisher kam nichts zurück.

Übrigens: Ein Bericht auf ruhrbarone.de war anläßlich des Posts von Önder bereits vorgestern erschienen. Ich bekam einen anonymen Hinweis per E-Mail mit dem Screenshot von besagtem Post als Anlage.

Nachtrag:

Laut WAZ von gestern Abend hat Levent Önder zwischenzeitlich wohl eine Entschuldigung verfasst.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-ratsherr-oender-netanjahu-boshafter-als-hitler-id239961180.html

 

Neue Karl-Lehr-Brücke extrem teurer – statt 100 Mio. nun 175 Mio. EURO

Die Karl-Lehr-Brücke in Kaßlerfeld ist eine von den vier wesentlichen Ruhrüberquerungen und wurde, wie wir alle „schmerzlich“ erfahren durften, in den letzten Monaten erneuert.

Tja, bei so viel Wasser eine Logistikhochburg mitten in der Stadt aufzubauen und nur vier verkehrstechnisch brauchbare Überquerungen zu haben ist schon ein „Meisterstück“ sondergleichen.

Rund 30.000 Fahrzeuge nutzen die Brücke regelmässig pro Tag, darunter natürlich auch sehr viele LKW.

Vor 15 Jahren noch plante und rechntete man mit rund 100 Mio.  EURO Neubaukosten. Nun werden es am Ende wohl 75 Mio. EURO mehr.

Die wesentliche Erklärung dafür ist der zwischenzeitliche Anstieg der Baukosten – was niemanden mehr verwundern dürfte.

Hier die Einzelheiten (s. Link) über die neuesten Erhöhungen (inzwischen gab es schon mehrere andere) laut Beschlussvorlage für den Rat, der über die aktuelle Erhöhung bzw. den Nachschuß wohl noch in diesem Monat entscheiden soll.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1706837&type=do

 

ECHTes Armutszeugnis: Drittletzter Platz im Kaufkraft-Ranking für Duisburg – aber topbezahlte Manager

Es gibt Auszeichnungen bzw. Awards, Rankings sowie Ratings die kann man sich sonstwo hinstecken, vor allem weil sie teils offensichtlich gekauft sind oder aber für so gute Stimmung bei den Ausgezeichneten sorgen, dass diese sich ev. zu Gegenaufträgen etc. hinreissen lassen.

Nichts so dürfte es sich beim neuesten Ranking des IW Köln verhalten, wenngleich alles in Rankings immer zumindest mit gewissen Bedenken zu geniessen ist.

Trotzdem dürften diese Zahlen in den entsprechenden Zielgruppen mehr ernsthafte Wirkung entfalten als andere Erhebungen.

Kurzum, Duisburg belegt den drittletzten Platz in einem neuen IW-Kaufkraftranking, nur noch negativ getoppt von Offenbach (Main) und als Schlusslicht von Gelsenkirchen.

Tja, da muß man sich angesichts dieses Platzes die sonstigen Worthülsen über Duisburg von unserem über alles geliebten und verehrten OB schon mächtig schön saufen, wie z.B. das angeblich immer besser werdende Jahresergebnis des städtischen Haushalts.

Er macht oftmals unter Zuhilfenahme der geneigten Presse und wahrscheinlich vor dem nächsten Wahlkampf sowieso, genauso wie die Becks und Rüschers dieser Stadt immer mal auf dicke Hose und ist sehr geneigt uns alles was er und Co. so treiben besonders positiv zu verkaufen.

Fakt ist aber anscheinend: Die Kaufkraft in Duisburg ist supermies was viel mehr aussagt über den Zustand der Stadt als man denkt. Wie überhaupt in den grossen Städten Deutschlands die Kaufkraft gar nicht so TOP ist wie man annehmen könnte.

Hier in Duisburg kommt also im Schnitt nur sehr wenig rein und die Preise sind dafür auch im Schnitt hoch.

Quelle:

https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/christoph-schroeder-jan-marten-wendt-wo-die-menschen-sich-am-meisten-leisten-koennen.html

Laut Kartenausschnitt und Kurzerklärung liegen wir fast 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. WOW.

Was sollten wir fordern?

Ganz einfach, man sollte u.a. die Bezahlung der Manager in den städtischen Beteiligungsgesellschaften mal am Kaufkraftindex orientieren.

Und noch eine allerletzte Frage:

Was hat die hiesige Politik der letzten Jahre, vor allem die einseitige Förderung bestimmter Großindustrien und ihrer Protagonisten, eigentlich gebracht, wenn ich mir dieses fatale Ergebnis anschaue?