„Parkstadt Mülheim – aber richtig!“

Eine Umfrage des Netzwerks „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“ ergibt: Klare Mehrheit gegen Hochhäuser und dichte Bebauung.

Über 1.600 Teilnehmer lehnen die vorliegenden „Parkstadt“-Pläne ab

Mit 1.663 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Mülheim hat eine Umfrage des Netzwerkes „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“ eine hohe
Beteiligung erreicht. Die überwiegende Mehrzahl von ihnen spricht sich dabei gegen Hochhäuser in ihren jeweiligen Stadtteilen aus. Insbesondere lehnen sie eine hohe und verdichtete Bebauung auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände zwischen den Stadtteilen Speldorf und Broich ab. Den vorliegenden Plänen des österreichischen Investors Soravia erteilen über 97 % der Teilnehmenden eine Abfuhr.
Auf die Frage, ob der bisherige Entwurf mit seiner dichten und hohen Bebauung für die weitere Planung der sogenannten „Parkstadt“ Grundlage bilden soll, antworten 1.618 Teilnehmende der Umfrage mit „Nein“. Dies sind 97,29 %. Nur 45 bzw. 2,71 % antworteten mit „Ja“.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage, ob ein neuer Wettbewerb zur künftigen Gestaltung des ehemaligen Tengelmann-Geländes ausgeschrieben werden soll, an dem sich die Mülheimer Bürgerinnen und Bürger aktiv mit Vorschlägen und Ideen beteiligen können. 1.616 Teilnehmende oder 97,35 % Prozent befürworten dies, 44 bzw. 2,65 % lehnen dies ab.
Eine weitere Frage bezog sich auf die maximale Anzahl der Wohneinheiten in einer künftigen „Parkstadt Mülheim“. 1.487 Teilnehmende oder 89,42 % halten dies für „sehr wichtig“, höchstens 400 statt – wie ursprünglich geplant – 800 Wohneinheiten dort zu bauen.
Die restlichen Stimmen verteilen sich auf die Kategorien „weniger wichtig“ bis „unwichtig“.
Ein klares Votum für die Forderung nach einer maximalen Geschosshöhe von 6 Etagen statt – wie ursprünglich geplant – 18 geben 1.580 Teilnehmende oder 95,01 % ab. Ihnen ist dieser Punkt wichtig. Auch hier verteilen sich die restlichen Stimmen auf die Kategorien „weniger wichtig“ bis „unwichtig“.

Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmenden wohnt nach eigenen Angaben in den Stadtteilen Speldorf (601 bzw. 37,01 %) und Broich (401 bzw. 24,69 %). Die restlichen verteilen sich relativ gleichmäßig auf die Stadtteile Dümpten, Eppinghofen, Heißen, Altstadt, Styrum, Saarn-Selbeck-Mintard, Holthausen-Menden-Raadt und Stadtmitte. Auf die Frage, ob sie dem Bau von Hochhäusern in ihren Stadtteilen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen sind, antworteten 1.303 Teilnehmende bzw. 78,78 % mit „stimme überhaupt nicht zu“. 136 bzw. 8,22 % Der Teilnehmenden stimmen nicht zu, 119
bzw. 7,19 % sind unentschieden, 44 bzw. 2,66 % befürworten den Bau von Hochhäusern.

Für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung sprechen sich viele Teilnehmende in ihren Kommentaren aus. Sie plädieren für eine zu den bereits existierenden historisch gewachsenen Stadtteil Speldorf und Broich passende Bebauung. Manche befürchten eine Ghettoisierung durch eine hochverdichtete „Parkstadt“. Auch die Erhaltung des bisherigen Technikums liegt vielen am Herzen.
Sorgen bereitet ein mögliches künftiges Verkehrschaos, zunächst durch jahrelange Baustellen, später durch die intensive Nutzung des Geländes. Auch eine Nutzung das Areals als Grünfläche oder Park wird von manchen befürwortet. Klimaschutz und eine sozialverträgliche Bebauung seien ungleich wichtiger als wirtschaftliche Motivation.
Wichtig ist den Teilnehmenden ein möglichst transparenter Planungsprozess mit hoher Bürgerbeteiligung. Sie verlangen auch klare Positionierungen der Mülheimer Parteien sowie ein verstärktes Engagement von Umweltverbänden. Ausgesprochen viele Teilnehmende loben und befürworten die Arbeit des Netzwerks „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“.
Dessen Sprecher, Professor Dr. Gerald Lux, sagt dazu: „Die mit 1.663 Teilnehmenden ausgesprochen hohe Resonanz auf unsere Umfrage zeigt das ungebrochene Interesse der Bürgerinnen und Bürger aus Speldorf und Broich an einer künftigen „Parkstadt Mülheim“.

Sie äußern hohe Wertschätzung für ihre historischen Stadtteile und wollen diese in ihrem Charakter erhalten wissen. Auf Grundlage der vorliegenden Pläne würde dies aber nicht möglich sein. Die Akzeptanz für die Soravia-Planungen in ihrer ursprünglichen Form ist unter den Teilnehmenden gleich Null. Jüngste Nachbesserungen gehen zwar in die richtige Richtung, reichen aber bei weitem nicht aus. Besonders erfreulich ist, dass sich auch
Mülheimerinnen und Mülheimer aus anderen Stadtteilen beteiligt haben und sich gegen den Bau von Hochhäusern in ihrer Stadt positionieren. Dies darf man verstehen als Aufforderung an die Stadtverwaltung und an die Politik, sich in dieser Frage ebenfalls zu verhalten und beispielsweise einen sogenannten Hochhaus-Rahmenplan zu entwickeln.
Unser Netzwerk dankt den Teilnehmenden an unserer Umfrage für ihr Interesse und für ihr Engagement. Wir werden weiter in ihrem Sinne tätig bleiben.“

Informationen zum Netzwerk „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“:
Das „Netzwerk Parkstadt Mülheim – aber richtig!“ ist ein informeller Zusammenschluss kritischer Mülheimer Bürgerinnen und Bürger. In einer Online-Petition haben sich über 4.300 von ihnen gegen die vom österreichischen Immobilien-Investor Soravia vorgelegten Pläne
einer dichten Hochbebauung auf dem rund 10 ha großen Gelände ausgesprochen. Diese sieht rund 90.000 m2 neu zu bauende Wohnflächen, über 20.000 m2 Gewerbeflächen und Bauten von bis zu 60 m Höhe vor. Die umliegenden Stadtteile Speldorf und Broich sind geprägt durch maximal drei bis viergeschossige Bebauung, darunter zahlreiche historische
Gebäude. Die Bürgerinnen und Bürger befürchten eine für ihre finanziell marode Heimatstadt bislang einmalige finanzoptimierte Implantierung eines städtebaulichen Fremdkörpers.

Dagegen wehren sie sich auch auf ihrer Website:

https://parkstadt-muelheim-aber-richtig.de/

Kontakt:
Joachim Mahrholdt
0171-8351839
joachim@mahrholdt.info

 

Wahnsinn: Duisburger Negativ-News-Serie von einem toten Fisch jäh unterbrochen

Gefühlt seit Monaten gibt Duisburg nichts mehr her ausser Negativ-Schlagzeilen. Die mit der Verbreitung positiver News (=PR) Beauftragten kriegen es nicht hin, trotz erheblicher Team-Grösse und TOP-Bezahlung, mal was Positives zu berichten.

Anscheinend gibt es da auch nichts und man muß schon arg tief stapeln um noch irgendwas aus der leeren Duisburg-Dose zu quetschen – so wie letztens als die DBI über eine 40qm grosse Neueröffnung in Ruhrort jubelte.

Aktuell sind die anderen Medien voll von Jubel über einen toten Fisch.

Yeap, das weltgrösste Matjes-Verkaufshappening findet wieder mal in Duisburg statt (8. – 11. Juni). So wie gefühlt seit 100 Jahren.

Bei der zuständigen DuisburgKontor heisst es dann: Schreibtisch-Schublade auf, Aktion raus, fertig. Mit anderen Worten: Viel nachdenken muß niemand, die Partner für die Matjes-Sause sind bekannt, wer den Fisch ankarrt, vertickt usw. Dazu noch ein paar Bierstände und ein Trockenangel-Event für die Kids. Suppi.

Es soll ja Menschen geben die können schon seit Wochen vor Aufregung nicht mehr schlafen, bis dann endlich der grosse Matjes-Verkaufsmarathon beginnt.

Und es soll auch welche geben die fahren -vor und nach der Aktion- gerne mal bis nach Greetsiel nur für’n Matjes-Brötchen.

Frage: Was hat der Matjes was Bruno Sagurna fehlt?

Die positive Ausstrahlung: Matjes vs. Bruno

 

Schreiben die bei DUISTOP ab? Unerträgliches Anpassungsverhalten.

Aktuell wird die Gründung des DIUT stolz bekannt gegeben. Das neue Institut soll Ideen für Städte der Zukunft vorantreiben. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklung Bochum ist in der vergangenen Woche zum Vorsitzenden des Beirats des Deutschen Instituts für urbane Transformation (DIUT) gewählt worden. In dieser Funktion soll er alle Wirtschaftsförderungen aller 53 Städte in der Metropolregion Ruhr repräsentieren. Mittendrin auch Duisburg, vertreten durch Rasmus Beck von der DBI, ehemals bei Metropole Ruhr.

Er postet angesichts dieses Anlasses auch direkt auf Twitter wie folgt (Zitat/Auszug) :

Der Einzelhandel ist auf dem Rückzug, Arbeitsplätze werden zunehmend mobil, der Bedarf an kleineren Wohnungen steigt, weil Mieten und Nebenkosten steigen. Innenstädte, Stadtteile und Quartiere stehen deshalb vor einem tiefgreifendem Wandel.

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1663422341060108288

Mal abgesehen davon, dass ich DUIT besser finde als DIUT, finde ich die Einlassungen von Beck, der inzwischen Professor an der EBZ in Bochum ist (EBZ = private Hochschule der Immo- und Bauwirtschaft), ich berichtete bereits, und im Hauptberuf wahrscheinlich(?) immer noch Chef der DBI in Duisburg und für Duisburg, höchst befremdlich.

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/kleinere-wohnungen-weniger-bueros-wandel-in-revierstaedten-id238529449.html

Denn wie bitteschön verträgt sich das mit seinen bisherigen ständigen Lobeshymnen auf die angeblich vielen Fortschritte in Duisburg in Bezug auf Bauvorhaben, Büros und Handel die aber ganz anders aussehen bzw. aussehen sollen als er es nun im Rahmen der DIUT-Gründung verkündet.

Nun, wahrscheinlich hat er wie viele andere auch regelmässig DUISTOP gelesen, wo ich diese Entwicklungen bereits seit längerem ankündige und die Vorhaben in Duisburg größtenteils in Frage stelle.

Ich werde aber wohl niemals EBZ-Professor werden, worauf ich allerdings auch gut verzichten kann. Denn ich habe wenig Lust irgendeinen Quatsch verzapfen zu müssen nur damit man mich toll findet.

Fazit:

Schmeisst den Mann (Beck) endlich raus, der tanzt einfach nur auf möglichst vielen Hochzeiten um sich dann entsprechend das aussuchen zu können was ihm bei seiner Karriereplanung passt! Dabei ist es auch vollkommen egal ob sich seine Ansichten je nach Bühne diametral konträr widersprechen, irgendwie findet er genug Willige ihm das alles abzukaufen.

So soll mir mal jemand erzählen was denn die aktuellen Einlassungen Becks  für Duisburg ganz konkret bedeuten und wie sie mit den bisherigen vollmundigen Versprechungen in Einklang zu bringen sind.

 

Duisburger Neubau: Mieten zu hoch selbst für Gutverdienende!?

Auf dem 8.000 qm großen Gelände des ehemaligen Bowling Centers an der Düsseldorfer Landstraße 76b-d in Buchholz sind drei neue Wohnhäuser mit je vier bzw. sechs Etagen entstanden.
Insgesamt handelt es sich um 78 Wohnungen unterschiedlicher Größen. Die reichen vom 1,5-Zimmer-Apartment mit 46 qm bis zur 5-Zimmer-Maisonette-Wohnung mit 126 qm. Alle Wohnungen sind barrierefrei und verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Für KfZ gibt es 70 Stellplätze, für Fahrräder 165.

Preiswerten Wohnraum hatte Investor Nyoo angekündigt, als das Projekt „DUI76“ an den Start ging. Allerdings waren die Versprechungen von 30 bis 40% niedrigeren Mieten an den Miethöhen in Düsseldorf orientiert.

Nun stellt sich heraus, dass die Mieten über den durchschnittlichen Neubaumieten in guten Wohnlagen in Duisburg liegen.

So werden z.B. 12,49 EURO kalt pro qm für eine Wohnung mit 126 qm aufgerufen.

Es ergäbe sich dann kalkulatorisch eine Gesamtmiete (warm / inkl. NK) i.H.v. mindestens 2.000 EURO pro Monat oder mehr (s.u.). Was selbst für relativ Gutverdienende (ev. mit Kindern) eine enorme monatliche Belastung darstellt.

Falls in 6-Seen-Wedau tatsächlich je gebaut wird, dürften sich dort ähnliche Dinge abspielen.

Allerdings werden Vermieter die Preise (Verkauf bzw. Miete) auch nur solange aufrufen wie der Markt es hergibt. Ansonsten droht Leerstand, aber auch der könnte andererseits „sinnvoll“ steuersparend genutzt werden.

Fazit:

Wir sind natürlich immer noch weit entfernt von Zuständen in anderen Städten wie Düsseldorf, Köln und besonders München, doch es zeichnet sich eventuell ein Trend auch hier bei uns ab.

Der könnte mit mehr bezahlbarem Wohnraum allerdings auch durchbrochen werden, wobei letztens ein Vertreter von Haus und Grund zitiert wurde der in Duisburg keinen Wohnungsmangel sieht, dafür aber hohe Belastungen besonders hinsichtlich der Nebenkosten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/zu-wenige-wohnungen-in-duisburg-ein-experte-widerspricht-id238468411.html

Zitat:

„Fakt ist, dass keine preiswerten Wohnungen vorhanden sind, weil in der Duisburg die Nebenkosten fürs Wohnen 52 Prozent betragen. Das muss doch mal deutlich gesagt werden.“

 

IMD: Stadt plant Fast-Liquidation – Krützberg not amused – Konzern Duisburg

Wie bereits berichtet plant die Stadt, wahrscheinlich eher die kleine Stadtspitze, das IMD fast gänzlich einzustampfen. In dieser Woche wurde dies mit der Belegschaft im Citypalais diskutiert. Dabei zeigte sich der Geschäftsführer Thomas Krützberg (einer von zweien) nicht gerade begeistert und ließ durchblicken den IMD weiterbetreiben zu wollen. Eine Art IMD-Rumpf soll auch erhalten bleiben, mit dem jetzigen zweiten GF Winand Schneider (ehemals DVV) allein an der Spitze. Krützberg soll sich fortan auf seinen GF-Posten bei der Schulbaugesellschaft konzentrieren.

Womit wir mitten im Thema sind, denn die Stadtspitze favorisiert die Zerschlagung des IMD weil sie dessen Aufgaben und Zuständigkeiten gerne in die Beteiligungsgesellschaften auslagern will. Ziel wird sein dort besser schalten und walten zu können, ohne lästige demokratische Einmischungen seitens des Rates – der allerdings eh so zahm ist wie eine Herde Lämmchen.

Ich erinnere mich noch gut an eine Äusserung der Stadtsprecherin Anja Kopka die einst fabulierte -sinngemäß-  wie toll es doch sei Aufgaben auszulagern, weil sie sich so auch der „Beobachtung der Presse“ entzögen. Wobei der einzige der hier kritische Fragen stellt ich bin. Mich hat sie auch gemeint.

Angesichts des IMD-Vorhabens sagte demzufolge Martin Murrack der Stadtkämmerer im Citypalais deutlich um was es geht:

Stadttöchter können leichter einstellen und Aufträge extern vergeben.

Das ist natürlich in einer Hinsicht totaler Bullshit: Das geht nämlich nur wenn man jemanden zum Einstellen findet und jemanden der Aufträge auch annehmen kann und will weil er selbst genug Leute hat.

Aber wie bereits von mir angedeutet geht es darum auch gar nicht, sondern darum möglichst alles zu privatisieren was die Stadt hergibt.

So werden alle Vorgänge (u.a. die weniger restriktiven Ausschreibungsregeln) der parlamentarischen und auch der ausserparlamentarischen Kontrolle systematisch entzogen.

Der sog. Konzern Duisburg bleibt also uptodate und wird sogar weiter ausgebaut und manifestiert.

Schlußbemerkung:

Anja Kopka hat(te) übrigens unrecht mit ihrer Äusserung. Unter die Presseauskunftspflicht fallen zumindest auch die Beteiligungsgesellschaften einer Kommune, wenn die Kommune dort Mehrheitsgesellschafterin ist und wenn die Gesellschaft der Daseinsfür- und vorsorge dient.

Naja, aber es gibt neben der grundsätzlichen Auskunftsverweigerung die in Duisburg generell gepflegt wird, natürlich noch andere Verhinderungsgründe: z.B. Datenschutz, Geschäftsheimnisse usw.

So SPD-Typen wie Sagurna und Co. werden all diesen Vorhaben genüsslich zustimmen, für sie fällt dabei nämlich immer ein Pöstchen oder sogar Posten ab und die sind dann ja auch privatwirtschaftlich dotiert – also höher.

Ganz ehrlich, mich erinnert das alles immer mehr an die feudalen Verhältnisse der Vergangenheit als an eine funktionierende Demokratie.

Und dass das Ganze für uns alle eher von Nachteil sein wird, kann ich locker auch noch vorrechnen – aber wer will das schon lesen und/oder hören?

 

 

In der Garage das Klima retten – aber sicher – träumt weiter!

Die 2. Runde des Garage-DU-Startup-Wettbewerbs hat begonnen und 10 ausgewählte Teilnehmende durften pitchen um zu matchen.

Diesmal in Wanheimerort, im Handwerkerhof.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mit-diesen-ideen-wollen-gruender-in-duisburg-das-klima-retten-id238494943.html

Aufgerufen und eingeladen hatte die Stadt zusammen mit der DBI, der Gebag u.a. Aus angeblich 109 BewerbernInnen wurde eine 10er-Gruppe bestimmt die nun ihre Ideen vor Ort präsentierten. Jetzt sollen einige Wochen der weiteren Auswahl folgen bis Sieger und/oder Siegerinnen feststehen und abschliessend gekürt werden.

So weit so gut.

Was mich mal wieder nervt ist das undurchsichtige Procedere. Wer waren die 109 BewerberInnen und wer hat die 10 bestimmt bzw. letztlich ausgewählt die eingeladen wurden.

Warum werden die sog. Pitches, rund fünf Minuten, nicht alle gestreamt oder sonstwie online gestellt?

Ich würde auch gerne mal Businesspläne zumindest in Kurzform lesen können.

Ist Duisburg eine Gründerstadt nur weil so ein popeliger Wettbewerb stattfindet?

Was ist aus den letztjährigen GewinnernInnen geworden?

Und warum gibt es auch in Duisburg mindestens eine dusselige App-Idee mit der man angeblich messen kann wieviel CO2 man erzeugt? Also ausser durch’s Ausatmen.

 

Ott seit vorgestern Kutschaty-Nachfolger an der SPD-NRW-Fraktionsspitze

Vorgestern fand die Wahl zur Nachfolge von Thomas Kutschaty an der SPD-NRW-Fraktionsspitze statt. Gewinner der Wahl ist Jochen Ott aus Köln. Angetreten war u.a. auch Sarah Philipp.

Ott ist nicht unumstritten. Von 2004 bis 2010 sowie ab 2014 war er Mitglied des Rates der Stadt Köln. Nachdem das Verwaltungsgericht eine Neuauszählung der Ergebnisse der 2014er-Wahl in einem Wahlbezirk angeordnet hatte, verlor er im Mai 2015 sein Mandat. 2015 stellte er sich dann als Kandidat für das Amt des Kölner OB vor. Ott erreichte rund 32 % und Henriette Reker wurde mit etwas mehr als 52% zur Oberbürgermeisterin gewählt. Seit 2018 ist Ott Vorsitzender der SPD-Region Mittelrhein. Mitte Januar 2019 kündigte er seinen Rückzug aus der Kölner Lokalpolitik an. 2019 trat er nicht mehr zur Wiederwahl an.
Bei der Landtagswahl in NRW 2005 scheiterte er am Gegenkandidaten, dem CDU-Kreisverbands-Vorsitzenden Jürgen Hollstein, ebenfalls aus Köln. 2010 trat er wieder für den Landtag an, dieses Mal wurde er als Direktkandidat gewählt und wurde bau- und verkehrspolitischer Sprecher. Sein erneuter Gegenkandidat Hollstein schied aus dem Landtag aus. Bei der vorgezogenen NRW-Wahl 2012 erhielt er rund 44% der Erststimmen. Im Sommer 2012 wählte ihn die SPD-Landtagsfraktion zum stellvertretenden Vorsitzenden.

Bei der Landtagswahl 2017 verlor er gegen Florian Braun (CDU), über einen Landeslistenplatz zog er dennoch in den Landtag ein. Von 2017 bis 2022 war Ott zusätzlich zu seiner Funktion als stellvertretender Fraktionsvorsitzender auch schulpolitischer Sprecher. Bei der Landtagswahl 2022 kandidierte er im Wahlkreis Köln III, unterlag jedoch dem Grünen Arndt Klocke. Erneut konnte er jedoch über die Landesliste in den Landtag einziehen.

Nochmals kurz zurück zu 2014: Mit allen Mitteln wurde die Nachzählung in einem Kölner Wahlbezirk verzögert, bis sie gerichtlich angeordnet doch stattfand. Ott verlor seinen Ratssitz und Rot-Grün die eine Stimme Mehrheit im Rat.

https://www.jochen-ott.de/

Und auch noch ein paar Worte zu Sarah Philipp. In ihrem Fall erstaunt es mich mal wieder wie viele Jobs ein Mensch sich zutraut. Sie ist immerhin bereits MdL und Parlamentarische Geschäftsführerin.

Zusätzlich sitzt sie infolgenden Auschüssen des Landtags:
– Hauptausschuss / stv. Mitglied
– Ausschuss für Bauen, Wohnen und Digitalisierung / ordentl. Mitglied
– Wahlprüfungsausschuss / stv. Mitglied
– Ältestenrat

Chinastadt in the Tonne – Update

Da hatte ich erst vor wenigen Stunden -in der letzten Nacht- einen Artikel veröffentlicht der das Verschwinden bzw. das Niemals-Auftauchen des hiesigen Referatsleiter für China-Angelegenheiten zum Thema hatte, so bekam ich heute früh Post von einem besonders aufmerksamen Leser (Gruß nach Walsum!).

Er wies darauf hin, dass just vorgestern am 23. Mai „The Washington Post“ das gesamte Chinastadt-Dilemma ganz gut zusammengefasst hat.

https://www.washingtonpost.com/world/2023/05/22/germany-china-city-duisburg/

Zitate:

For Duisburg — a city with high unemployment, and a skyline dotted with the hulking vestiges of its former place at the heart of German industry — the draw of Beijing had been strong.

Even as other countries were blocking Huawei from critical infrastructure, Duisburg was going all in. It signed a 2018 memorandum for the tech giant to build infrastructure for government service portals and a “smart city nervous system.” But that era is now over.

Visits to Duisburg by Chinese business delegations, which used to happen every week, have slowed to a trickle.

All das wird von unserem geliebten und über allem verehrten OB aber nicht erwähnt, stattdessen wird einfach darüber hinweggegangen als hätte es das alles nie gegeben. Es gibt weder offizielle Schreiben und Stellungnahmen  dazu noch eine neue Strategie.

Tja, ich denke die Behauptung „Duisburg ist ECHT zukunftslos.“ ist gar nicht so blöd und bescheuert wie sie zuerst wirken mag.

Ich hatte übrigens schon sehr früh in Sachen China und kritische Infrastruktur gewarnt. Schon 2018 als ich der Stadt die Nutzung der Domain „smartcityduisburg.de“ anbot und es den LOI mit Huawei gab.

 

Duisburg ist zukunftslos.

UiUiUi, was kommt jetzt? Tja, Duisburg hat doch so viele voll gute und teils hochbezahlte Presse-, PR- und Werbeleute am Start. Bei der Stadt, in Parteien, bei den zahlreichen städtischen Beteiligungsunternehmen, bei der DBI, bei DuisburgKontor und bei allen privaten Unternehmen, dass es doch ein Leichtes sein dürfte die DuisburgerInnen und mich davon zu überzeugen, dass Duisburg NICHT zukunftslos ist.

Also her mit den positiven Nachrichten, die helfen auf DUISTOP den fiesen Spruch von mir zu entfernen.

Ansonsten taucht er immer wieder auf.

Also Leute, schreibt mir, überzeugt mich oder lasst es bleiben!

Übrigens, wenn ich schon keine Antworten auf meine Pressefragen bekomme, so veröffentliche ich doch gerne meine Meinungen.

Und eine davon lautet: Duisburg ist zukunftslos.

 

So sieht „Urbane Zukunftsabgreifung“ von Fördergeld aus

Hochfeld soll zu einem Musterstadtteil werden, wenn es nach den Wünschen des Initiativkreis Ruhr, der Gebag und natürlich etlichen anderen mit den Füssen Scharrenden geht – inkl. unseres OB. So veröffentlicht die WAZ vier Monate nach Amtsantritt der beiden Geschäftsführer, der extra für das Vorhaben gegründeten Projekt-GmbH,  einer davon ein freiwillig eremitierter MdL von der SPD, einen Wohlfühl-Update-Artikel.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/so-sieht-urbane-zukunft-ruhr-die-zukunft-von-hochfeld-id238478093.html

Da Hochfeld gleichzeitig zum Hotspot der IGA 2027 gepimpt wird, bietet sich das Vorhaben an.

Doch was könnte dahinter stecken ausser wohlfeilen Versprechungen?

Nun, ich sehe die Zielsetzungen der Akteure ähnlich wie in den anderen Stadtteil-Fällen, Ruhrort (enkelfähig und umweltneutral => Haniel und Gebag u.a.) sowie aktuell Marxloh und Alt-Hamborn, wo nun 50 Mio. EURO verbraten werden.

Es ist schick geworden und förderwürdig, wenn man einst sich selbst überlassene Stadteile nun unter seine wohlmeinenden Fittiche nimmt. Es handelt sich ja beiderseits um gute Menschen. Hier die vielen Abgehängten und Migranten, da die mit der bereits vorhandenen Knete die ev. den Hals nicht voll kriegen und massivst investieren wollen. Ach ja, und dann noch die Politik die sich rühmen will, natürlich wahlwerbetauglich, die Menschen in den betreffenden Stadtteilen und in ganz Duisburg gerettet zu haben. Natürlich nachdem sie vorher jahrzehntelang zugeguckt haben wie alles voll den Bach abging.

Weder Gebag, noch Stadt, noch Haniel, noch Initiativkreis haben bisher auf meine vielen Anfragen reagiert.

Für mich ein Zeichen höchster Wertschätzung und dafür, dass ich sehr ernst genommen werde. Denn warum bloß halten sie mit ihren ach so guten Taten und Vorhaben derart hinterm Berg, dass nur WAZ/NRZ und RP regelmässig berichten dürfen?

Da stelle ich mir die Frage: Welcher WAZ/NRZ-Redakteur möchte gerne Pressesprecher werden?