Satire-Start: Aufbruchstimmung in Duisburg. (Anmerkung: Ach Du Scheisse.) Die Halbmillionen-Stadt am Rhein erfindet sich gerade neu. Dabei verändert sich nicht nur ihre Skyline, sondern vor allem die Wahrnehmung – als attraktives Ziel für Investments und anziehender Ort zum Leben und Arbeiten.
„Darum lohnt sich Duisburg hier und jetzt“: Unter diesem Rubrum präsentiert sich Duisburg bei der polis CONVENTION am 26./27. April im Gewerbepark Areal Böhler in Meerbusch.
Die polis CONVENTION ist die bundesweit führende Messe für Stadt- und Projektentwicklung. Als Organisator wird die Wirtschaftsentwicklung Duisburg Business & Innovation (DBI) die Potenziale des Standorts mit ihren Partnern vorstellen, allen voran die insgesamt 120 Hektar Entwicklungsfläche des Hauptausstellers GEBAG: Duisburger Dünen, Technologie-Quartier und 6-Seen-Wedau.
„Dieses Innovationpotenzial ist bundesweit einmalig“, erklärt Svenja Haferkamp, GEBAG-Bereichsleiterin Neue Urbanität, die auf der Messe die Fortschritte der nachhaltigen Quartiersentwicklung im Neubau wie auch im Bestand demonstrieren möchte. Das Projekt Urbane Zukunft Ruhr in Hochfeld steht für diese Neue Urbanität, also die klimagerechte Ertüchtigung sozial herausfordernder Quartiere zur Verbesserung der Lebensbedingungen aller Bewohnerinnen und Bewohner. Als Blaupause für die Transformationskraft gilt Urban-Zero in Ruhrort mit dem Ziel, bis 2029 klimaneutral zu werden – als erster Stadtteil weltweit.
Heute schon die City der Zukunft planen und dabei neue qualitative Maßstäbe setzen – solche Quartiersinitiativen mit Modellcharakter bilden die große Chance für die Stadt Duisburg in herausfordernden Zeiten. DBI und GEBAG hosten dazu mit „Duisburg Update“ (duisburg-update.de) ein interaktives Entdeckerportal für die Zukunftsprojekte in Duisburg. <ENDE>
So, jetzt ist aber ECHT Schluß mit Schwachsinn. Der obige kursive Text bis <ENDE> ist ungefähr die Hälfte eines aktuellen DBI-Pressetextes zur Teilnahme an der polis-Convention ab morgen.
Eine weitere Messeteilnahme um vor allem die Neubaugrundstücke der Gebag bzw. Gebag FE loszuschlagen. Ich erinnere in dem Zusammenhang nochmals an die Teilnahme an der MIPIM in Cannes vor einigen Wochen.
Und unsere Vermarktenden, ansonsten nicht verlegen um blumige bis blumeampelige Worte rauszudröseln um das Nichts zu umschreiben, haben sich bisher nicht mit einem Mucks bzgl. der MIPIM-Ergbenisse geäussert. Kein Wunder, denn allenthalben siecht der Neubau-Markt vor sich hin.
Weshalb ja auch bereits erwogen wird alternativ die vielen leeren Büros und Läden in den deutschen Cities zu Wohnungen umzuwidmen und umzubauen. Ich berichtete bereits.
Aber 30 Leute bei der DBI und viele weitere Überbezahlte bei anderen Stadttöchtern müssen beschäftigt werden und nehmen daher an jeder noch so unwichtigen und unbedeutenden Messe Teil die irgendjemand ihnen offeriert.
Jeder popelige Propagandist und sei es auch nur einer an einem Kartoffelmesser-Schleifstein-Stand wird mit Kußhand begrüsst und in die händeringende Vermarktung der ach so überaus begehrten Filtegrundstücke eingespannt.
Die würden sogar den legendären Bernie Cornfeld wieder zum Leben erwecken, wenn sie es denn könnten, und der würde es mit seiner Methode schon schaffen binnen sieben Tagen alle unvertickbaren Quadratmeter zu verkloppen.
Fazit:
Wer sich obigen Pressetext aus dem Gehirn gepopelt hat dem gebührt allerhöchster Respekt vor so viel Schmalz und Unsinnsübertreibung. Chapeau.
Das erinnert mich stark an Zeilen die immer noch die City Duisburgs in den höchsten Tönen als Shopping-Erlebnis-Zone loben.
Ich sag nur: Des Kaisers neue Kleider. Unbedingt (nochmals) lesen!