Leserbrief: Ibrahim Yetim träumt

Folgenden Leserbrief erhielt ich heute. Die Verfasserin reagiert damit auf ein Interview, dass Ibrahim Yetim, seines Zeichens einer der zwei Geschäftsführer von Urbane Zukunft Ruhr (UZR), mit der RP führte, und welches ich bereits entsprechend kommentierte. Die UZR will zusammen mit dem Initiativkreis Ruhr, mit der Stadt und der Gebag Hochfeld attraktiver machen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ibrahim-yetim-von-urbane-zukunft-ruhr-und-seine-plaene-fuer-duisburg-hochfeld_aid-88113391

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/04/11/ibrahim-yetim-ueber-hochfeld-echt-greatest-laugh-number-of-all-times-bisher-jedenfalls/

Die Leserin schreibt:

Ich habe in dem RP-Interview von Ibrahim Yetim gelesen, welche Ziele er in 10(0) Jahren für Duisburg Hochfeld hat:
die weltbesten Kindergärten, sehr gute Schulen, Freizeit-, Bildungs- und Abendangebote. Junge Familien wollen nach Hochfeld ziehen, um dort zu wohnen, zu leben und die genannten neuen Angebote auch zu nutzen.

Meine Frage ist: Wie soll das denn nur ansatzweise gehen? Ich bin mittlerweile 60 Jahre alt und wohne schon immer in Duisburg-Neudorf. In meiner Kindheit habe ich bereits von versnobten Neudorfern, Duissernern, und insbesondere aus vielen Stadtteilen im Duisburger Süden (es gibt Ausnahmen) mitbekommen, dass Hochfeld nicht der Stadtteil ist, in dem man sich bevorzugt eine Wohnung sucht, obwohl Hochfeld bis in den 90er Jahren auch noch einige attraktive Umfelder und Einzelhandelsgeschäfte, z.B. auf der Wanheimer Straße, hatte. Das ist aber längst Geschichte. Es gibt zwar immer noch reichlich Gewerbetreibende auf der Wanheimer Straße, einen Einkaufsbummel oder Freizeitangebote für junge Familien stelle ich mir allerdings anders vor. Also, wie soll das in 10 Jahren geändert werden?

Ich verweise hier nur mal auf die City Duisburg, die bekommt es ja auch nicht hin, obwohl die in einer weitaus besseren Ausgangslage ist.

Dann hat Duisburg Hochfeld den höchsten nicht deutschstämmigen Anteil an Bewohnern aus, ich glaube, über 140 Nationen, die leider zum größten Teil nicht in gut bezahlten Beschäftigungsverhältnissen stehen, der deutschen Sprache nicht mächtig sind und sich mehr oder weniger selbst überlassen werden, was dazu führte, dass Hochfeld eigentlich in einem desolaten Zustand ist. Aber dafür sind die Mieten in Hochfeld günstig und der Anteil von Schrottimmobilien macht vielleicht 5 % aus. Daher kann es nicht sein, dass der desolate Zustand von Hochfeld allein den Schrottimmobilien zugeschrieben wird.

Und daraus resultiert meine nächste Frage: Wo sollen diese Menschen denn sonst wohnen oder haben sie in den 10 Jahren alle Arbeit, sind integriert, sprechen deutsch und haben vor allem auch Kontakte zu den Bürgern, die den sog. Mittelstand verkörpern und können dann natürlich auch diese Angebote in Hochfeld wahrnehmen die Herr Yetim plant? Schicken sie dann ihre Kinder in die besten Kindergärten und Schulen usw.?

Zusätzlich werden die tollen Verbindungen zu Freizeit- und Kulturangeboten, wie zum Beispiel den Duisburger Dünen (Wann soll es die denn geben?), 6-Seen-Wedau, dann der neue UNI-Campus, die eigentlich verwaiste City usw. als attraktiv dargestellt. Herr Yetim, wann waren Sie zuletzt in Duisburg? Die tollen Sachen, wie die Dünen, 6-Seen Wedau (wobei ich das Projekt persönlich für eine traurige Entwicklung halte, weil einfach zuviel Grün dafür weichen musste) gibt es noch gar nicht und die Sachen die es gibt, eben die City und das (welches?) Freizeitangebot sind nicht wirklich toll.
Das einzige Freizeitangebot, dass es in der Nähe von Hochfeld gibt ist das Rotlichtviertel. Hurra!

Und ich denke daran, dass man die gleichen Pläne mal für Duisburg-Ruhrort hatte und auf halbem Weg die Förderung abgebrochen wurde. Der Stadtteil wurde dann wieder sich selbst überlassen, der Ruhrort-Hype ist so schnell vergangen wie er gekommen ist.

Sehr geehrter Herr Yetim und sehr geehrte Verantwortliche der Stadt, hiermit meine ich alle Parteien, den Rat und die Dezernenten usw., ich würde gerne mal umsetzbare und realistische Ideen hören, wobei alles schon vorbereitet ist, von der Finanzierung bis zur Umsetzbarkeit, und nicht immer diese „Märchen“. Ich erwarte endlich mal umsetzbare Ideen für diese benachteiligten Stadtteile.

Bianca Hübner

 

Ibrahim Yetim über Hochfeld: ECHT greatest laugh number of all times – bisher jedenfalls

Ibrahim Yetim hat seinen Stuhl im NRW-Parlament freiwillig geräumt um als einer von zwei Geschäftsführern bei der Urbane Zukunft Ruhr GmbH anzuheuern. Die will zusammen mit dem Initiativkreis Ruhr, der Stadt und auch der Gebag Hochfeld zu einem besseren Ort machen. Ich berichtete bereits mehrfach kritisch.

Dazu gab Yetim aktuell der RP ein Interview. Als ich es las, dachte ich zuerst daran mal zu gucken ob es am 1. April geführt wurde. Zum Schluß fand ich mich über der Kloschüssel wieder.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ibrahim-yetim-von-urbane-zukunft-ruhr-und-seine-plaene-fuer-duisburg-hochfeld_aid-88113391

Die gesamte Art und Weise wie hier jemand von oben herab über einen Stadtteil und die Menschen Auskunft gibt ist schon äusserst bedenklich und ziemlich zum Kotzen. Es soll sicher nicht so klingen und sein als handelt es sich um den Immo-und-Wechsel-die-Menschen-aus-Sensenmann, aber leider kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren.

Der sog. ganzheitliche Ansatz eines Totalumbaus von Hochfeld wird auch noch als Demokratie verkauft, kommt mir aber eher vor wie die gottgleiche Reißbrettplanung eines SPD-Genossen à la Link der z.B. inzwischen sämtliche Flüchtlinkskosten aus seiner Privatschatulle bezahlt.

Also wenn Yetim Integrationsfachmann sein soll, dann Gute Nacht.

Besonders die Interview-Schlußfrage bzw. Yetims Antwort darauf hat es in sich. So wird er gefragt wo er Hochfeld in 10 Jahren sieht.

Für die Antwort bitte jetzt festschnallen (Zitat, gekürzt):

In 10 Jahren hat Hochfeld die weltbesten Kindergärten und die besten Schulen im Ruhrgebiet. Dazu ein attraktives Freizeit- und Abendangebot, …

Junge Familien … suchen sich eine Wohnung in Hochfeld, weil hier … hervorragende Bildungs- und Freizeitangebote existieren und sie abends entspannt in einer der zahlreichen Bars mit Freunden ein gutes Getränk und Kultur genießen können. Morgens kommen sie aus ihrer wunderschönen Altbauwohnung, …

Wo habe ich sowas schon mal gelesen? Yeap, ich weiß, in einem Prospekt einer Weltraumreisefirma für Siedlungsangebote auf dem Mars.

Na dann Glückauf im wahrsten Sinne des Wortes.

Und Mittags essen wir alle Marsianer-Sushi und werden 300 Jahre alt.

Ich kann ja verstehen, dass man kräftig die Werbetrommel rühren muß, aber so heftig, dass zeugt schon von ziemlichem Druck auf dem Kessel.

Lustig finde ich besonders die Vorstellung, dass bei der hochgelegten Latte an Anspruch sich beim nächsten Meeting der von Yetim geleiteten GmbH alle größenwahnsinnig anstrengen müssen um das noch zu toppen. Weltfrieden?

Und ich mache mir Sorgen, was mit dem Mann passiert, wenn sein 10-Jahres-Versprechen nicht eintritt. Und wenn es eintritt, wie sehr werden dann wohl die anderen Stadtteile dumm aus der Wäsche gucken?

Nun heisst es für Rasmus Beck von der DBI noch mehr Leute einzustellen um auch Marxloh, Homberg und Co. zu Mega-Super-Duper-Stadtteilen zu machen, damit die Leute von nah und fern nach Duisburg strömen, nie wieder wegwollen und jede Miethöhe akzeptieren. Die werden dauerhaft Lobeshymnen auf diese Stadt summen.

Ach Du meine Scheisse, ich glaube ich werde wahnsinnig.

Liebe Urbane Zukunft Ruhr GmbH, wenn Ihr schon mal dabei seid, wie wäre es zusätzlich noch mit Weltfrieden, klappt der auch noch – so rein konzeptionell – bis 2033?

Und warum bitteschön hat vor allem die SPD (also auch Imbrahim Yetim) jahrelang zugelassen, dass sich Hochfeld zu dem entwickelt hat was es heute ist?

 

 

Bernd Thewissen (SPD) antwortet auf Fragen zur Verseuchung in Homberg – welche Rolle spielt Mahmut Özdemir?

Das Grundwasser in Homberg ist grossflächig verseucht – ich berichtete bereits mehrfach. Deshalb hatte die Firma VENATOR zusammen mit der Stadt  kürzlich die BewohnerInnen zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Rund 80 Menschen hörten sich an was Vertreter des Unternehmens und der Stadt zu sagen hatten. Vom VENATOR-Gelände (die Vorgänger hiessen Huntsman und Sachtleben) soll die Verseuchung definitiv ausgegangen sein.

Ich bekam bisher weder von VENATOR, noch von der beauftragten PR-Firma, noch von der Stadt und den Aufsichtsbehörden zufriedenstellende Antworten auf meine Fragen. Und auch die Info-Veranstaltung ließ viele und Vieles im Unklaren. Messwerte, vor allem auch zurückliegende sind anscheinend immer noch nicht vorhanden bzw. nicht veröffentlicht. Hier die derzeitige Online-Info-Seite von VENATOR: https://www.venatorcorp.com/duisburg

Es sind aber anscheinend mit gewissen hochrangigen Politikern schon detaillierte Gespräche geführt worden.

Bernd Thewissen, seines Zeichens SPD-Ratsherr, ebenfalls Homberger und damit Betroffener, war bei der Info-Veranstaltung zugegen und hat mir auf meine Fragen Antworten versprochen.

Hier also alles aus dem ersten Frage-Durchgang plus ein Nachschlag:

1)Warum hat es so lange gedauert, die BürgerInnen vor Ort und die gesamte Öffentlichkeit über die Kontaminierung zu informieren, wenn diese schon seit mindestens sieben Jahren (seit 2016) bekannt ist?

Schwer zu sagen ohne das Gutachten und dessen Zeitverlauf zu kennen, denn wie in der Präsentation durch Venator dargelegt haben sich einige
Sachverhalte anfangs unklar dargestellt. Deshalb benötigen wir ja die weiteren Informationen. Ich persönlich weiss auch erst durch die Drucksache hiervon.

(Anmerkung: Gemeint ist die Drucksache DS 23-0131, einsehbar im Ratsinfosystem.)

2)Wie kann es sein, dass nicht alle Betroffenen im Rahmen der Wurfsendung (Einladung) über die Infoveranstaltung am 30. März informiert wurden?

Diese Frage sollten Sie dem Provider stellen der die Wurfsendung zugestellt hat, bzw. Venator als dessen Auftraggeber müsste dort nachfragen. ( Aus eigener Erfahrung – wir hatten als Partei im letzten Wahlkampf auch eine Wurfsendung veranlasst- davon kamen bei Strichprobennachfragen auch etliche Prozent nicht an bzw. werden bei Mehrfamilienhäusern oft direkt von einem Nachbarn im Altpapier entsorgt. )

3)Warum hat die Stadt Duisburg nicht von sich aus Grundwasserproben in dem Gebiet untersuchen lassen, zum Beispiel über die Brunnen der AnwohnerInnen?

Da bis dato offiziell keine Brunnen bekannt waren, wäre dies schwierig, und wenn ich das auf der Info Veranstaltung richtig verstanden habe, müssen
aber ausserdem diverse Kriterien fixiert sein, um ein reales Lagebild zu erhalten – d.h. die Beprobungsbrunnen müssen diesen Kriterien entsprechen.

Die offiziellen Grundwasserbeobachtungsstellen wurden ja wohl beprobt , wenn ich das richtig verstanden habe, weshalb ich aber ja auch auf die Präsentation warte.

4)Wer übernimmt die Kosten, wenn statt des Grundwassers nun vorsorglich Trinkwasser zur Gartenbewässerung benutzt werden soll?

Juristische Fragen beantworte ich nicht.

5)Wird die Wertminderung der Grundstücke bei einem Verkauf ausgeglichen, da KäuferInnen über diese Nutzungseinschränkung informiert werden müssten?

Juristische Fragen beantworte ich nicht.

6)Wie und auf welche Weise gerieten die Giftstoffe ins Grundwasser – ist es richtig, dass sich sog. Hotspots für die Verseuchung auf dem VENATOR- Gelände befinden und diese inzwischen sicher versiegelt sind?

Die Vermutungen bei Venator wurden angedeutet, ebenso wo wahrscheinlch der Ort war und das heute versiegelt – aber auch hier denke
ich besser auf die Präsentation warten, denn darin sind die Orte klarer zu ersehen. siehe Webseite Venator: (s.o.)

7)Wurden die Messprotokolle (Grundwassermonitoring) seit 2016 publik gemacht – sind sie irgendwo öffentlich einsehbar?

(—keine Antwort—)

8)Was ist mit den aktuellen pyramidenartigen Aufschüttungen auf dem VENATOR-Gelände, gibt es sie und um was handelt es sich?

In dem Bereich der für diese alte Verschmutzung angesprochen war kenne ich zumindest von aussen nichts – ich vermute aber eher, das Sie
die Deponie-Halden meinen die man von der Autobahn aus sieht .
Das sind Halden, die mit der Grundwasserverschmutzung um die es geht nichts zu tun haben. Die Halden sollen auch legal betrieben und abgesichert sein.

9)Gibt es auch Bodenbelastungen und/oder auch Luftbelastungen durch abwirbelnden Staub?

Mir absolut nicht bekannt.

10)Welche Behörden sind an der Umwelt-Überwachung laufend beteiligt – nur städtische oder auch welche weiter oben – Landesbehörden – welche genau?

(—keine Antwort—)

11)Käme es zu einer Schliessung oder ev. einer Insolvenz von VENATOR, wurden vorsorglich für die Beseitigung(skosten) der Schadstoffe (Wasser und Boden) entsprechende finanzielle Rücklagen gebildet und gesichert?

Auch diese Frage wäre an Venator zu richten – Venator ist aber nicht nur in Duisburg tätig.

12)Wann und in welchen Gremien haben Sie persönlich von der Verseuchung und den geplanten Maßnahmen von VENATOR und / oder der Stadt erfahren – welche Maßnahmen waren das, sind das und wie ging, geht die Stadtspitze damit um – wie tun das Ihre ParteigenossenInnen?

In den bekannten Gremien – siehe Drucksache – Bezirksvertretung, Ausschuss für Umwelt, auf permanente weitere Information seitens Venator und der involvierten Behörden bestehen – siehe Beschluss in den Gremien. Ausserdem auf Offenlegung des Gutachtens bestehen – siehe oben .

13)Der OB antwortet seit fünf Jahren nicht auf meine Fragen, auch nicht in dieser Angelegenheit. Wie finden Sie das und was können Sie tun um Einfluss auf den OB zu nehmen damit er gesetzeskonform (Pressegesetz NRW u.a.) antwortet?

Sorry aber ich bin nicht der OB – das müssen Sie schon persönlich miteinander klären.

 

Nachdem ich die Antworten erhalten hatte, hakte ich nochmals dezidiert nach:

Guten Morgen Herr Thewissen,

und danke für die Antworten, die ich mir nun angeschaut habe.

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich die Antworten 1:1 veröffentliche.

Und im Anschluss nochmals kurz kommentiere, falls es besondere erwähnenswerte Auffälligkeiten gibt. In Ihrem Fall sind das fehlende Antworten, ausweichende Antworten, obwohl sie ein eigenes Interesse als Betroffener haben dürften, sowie Antworten die nicht gerade erkennen lassen, dass sie sich als gewählter Volksvertreter besonders einsetzen oder schlau machen um den anderen Betroffenen zu helfen und sie zu unterstützen.

Haben Sie als Ratsherr(!) VENATOR einmal mit Nachdruck angeschrieben um die Messwerte zu erhalten? Oder den OB, oder die Aufsichtsbehörde?

Wollen Sie daher nochmals nacharbeiten oder ist das alles so in Ihrem Sinne ausreichend und vollständig von Ihnen beantwortet?

In Frage 10 antworten Sie -wie andere vor Ihnen- ganz süffisant. Natürlich sind Sie nicht der OB, und natürlich habe ich bereits mehrfach seit Jahren versucht die Sache mit ihm zu klären. So hatte ich Sie folgerichtig auch gefragt wie Sie sich beim OB für mich bzw. DUISDTIOP einsetzen würden. Dazu gab es keine Antwort, bleibt es dabei, sind Sie als Demokrat, als Ratsherr also einverstanden mit seiner Blockadehaltung?

Nichts wäre einfacher für Sie als den OB doch mal anszuschreiben und sich danach zu erkundigen warum er mir nicht antwortet. Ausserdem sind Sie doch beide Parteigenossen, wo liegt das Problem?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Daraufhin erhielt ich heute folgendes Antwortschreiben zurück:

Hallo Herr Schulze,

das klappt natürlich nicht ganz.

Die Antworten basieren natürlich auch auf den zusätzlichen Infos die ich Ihnen gesandt habe – Venator – Webseite – dies ist auch wichtig für die Antworten.

Nachfragen von DUISTOP:

Haben Sie als Ratsherr(!) VENATOR einmal mit Nachdruck angeschrieben um die Messwerte zu erhalten? Oder den OB, oder die Aufsichtsbehörde?

Thewissen:

Venator Messwerte / Gutachten – ich dachte ich hätte dies geschrieben – ich habe Venator sowohl während BV Sitzung als auch Umweltausschuss auf das Gutachten angesprochen und Mahmut Özdemir als OV Vorsitzender in Homberg hat in einem separaten Gespräch dies ebenfalls bei Venator erfragt.
Wie ich geschrieben habe, gibt es die Zusage seitens Venator das Gutachten zur Verfügung zu stellen. Dies wurde mir nach der Infoveranstaltung übrigens seitens Venator nochmals persönlich bestätigt.
Auch habe ich einen Kontakt zu einem Fachmann hergestellt, der die Werte auch bewerten kann.

Diverse Messergebnis wurden auch bereits auf der Infoveranstaltung bei Venator gegeben – diese müssen dann in der Präsentation beinhaltet sein die ja in den nächsten Tagen veröffentlicht werden soll.

Dies alles sollte in die Aussage Antworten einfliessen, redaktionell vorgestellt sein .

Wir können ansonsten hierzu ja gerne nochmal telefonieren.

Mit freundlichen Grüssen

Bernd Thewissen

 

 

MSV: ECHT Kindergarten – auf unser aller Kosten

Vor der kürzlichen Präsidiumswahl beim MSV hatte ich beide Kandidaten, der eine hat sich dann ja vorzeitig verabschiedet, angeschrieben und eindringlich darauf hingewiesen wer in puncto MSV inzwischen eigentlich das Sagen hat.

Wir alle als Steuerzahlende. Vertreten durch die Stadt und damit durch den OB. Das Stadion z.B. gehört inzwischen vollständig der Stadt und sie zahlt auch die Unterhaltskosten. Link hält sich beim derzeitigen Kindergarten-Sandkasten-Geplänkel zwischen den Vertretern des Vereins und dem Noch-Sponsor Schauinsland Reisen allerdings zurück. Ein Machtwort halte ich für angebracht.

Ursprung des Anschauungs-Stücks für das was im Profifussball wirklich abgeht, ist anscheinend der Wunsch des Schauinsland-Vertreters namens Andreas Rüttgers, der auch mal Vereins-Präsi war, den aktuellen MSV-Sportdirektor* zu feuern. Angeblich weil man sich seitens des Vereins nicht an ein sportliches Konzept gehalten habe, was aber wohl gemeinschaftlich irgendwann mal abgesegnet wurde.

Nun offenbart sich was passiert wenn sich ein notleidender Verein mit einem wichtigen Sponsor anlegt.

Der normalste Vorgang der Welt, wer allerdings darüber enttäuschst ist, kennt die Welt nicht. Es mag ja Ausnahmen geben, aber in der Regel gilt das simple Gesetz des Stärkeren, in dem Fall des finanziell Stärkeren und desjenigen dem zusätzlich geschäftlich egal sein dürfte ob sein Logo auf Duisburger 3.Liga-Trikots zu sehen ist oder nicht.

Dass Fans sich aufregen, teils mit Spruchbändern, teils bis an die Grenze dessen was man noch Aufregung nennen kann („Ab heute seid Ihr vogelfrei.“) kann ich nachvollziehen. Sie sind diejenigen die zumindest die Moral und Unterstützung noch aufrechterhalten und natürlich auch für einen Teil der so wichtigen Einnahmen sorgen.

Nochmals: Uns aber, als Stadt, gehört die gesamte Spielstätte und wir bezahlen alles was damit zusammenhängt. Und Moment kommt quasi nichts im Gegenzug rein.

Der OB als unser Vertreter könnte sich gefälligst mal zu Wort melden und u.a. dem Präsidium mitteilen solange kleine Brötchen zu backen und sich gefälligst zurückzuhalten bis man sich ev. wieder das Gegenteil erlauben kann, aus sportlicher Hinsicht und auch finanziell.

Natürlich ist es ein Unding, wenn sich ein Sponsor in sportliche Belange einmischt, aber so ist nun mal die Lage. Wer die Zeche bezahlt will auch bestimmen was auf den Tsich kommt.

Wenn man clever ist regelt man das intern, sensibel und mit entsprechendem Fingerspitzengefühl, wenn man allerdings Kindergarten haben will, dann tritt man nach, so wie der MSV derzeit.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/msv-duisburg-legt-im-zoff-mit-andreas-ruettgers-nach-und-distanziert-sich-von-hassplakat-id238104367.html

Für einen möglichen Nachfolge-Sponsor sind das alles nämlich hervorragende Signale um die Finger vom MSV zu lassen. Wer es dennoch nicht lassen kann  ist selber schuld.

So lautet es in der WAZ (Zitat):

Zudem holte die Vereinsführung zum Gegenschlag gegen Schauinslandreisen-Vertreter und Ex-MSV-Präsident Andreas Rüttgers aus.

Ich hoffe nicht, der OB lässt unseren Stadtrat in Bälde darüber abstimmen den MSV künftig aus dem Stadtsäckel zu finanzieren, weil sich kein neuer Großsponsor finden lässt. Das dabei oftmals genutzte Argument ist angeblich die Werbewirkung des MSV für das Image der Stadt.

Zur Zeit allerdings erleben wir ja was davon in Wirklichkeit zu halten ist.

Der Verein, die 1. Mannschaft (Herren) sowie das Präsidium repräsentieren Duisburg so grottig wie es ansonsten nur der OB, die DBI und DuisburgKontor zustande bringen. So gesehen ist das alles nur folgerichtig und zeigt uns:

Diejenigen die am wenigsten auf die Reihe kriegen für die Stadt und ihr Image, dafür aber gut bezahlt werden, haben die grösste Fresse.

NACHTRAG:
https://liga3-news.de/2023/04/09/msv-duisburg-erwaegt-rechtliche-schritte-gegen-falsche-darstellung-von-sponsoren-vertreter/

*KORREKTUR: Ursprünglich hatte es fälschlicherweise Trainer geheissen.

 

7.000

Raten Sie mal was diese Zahl im Zusammenhang mit der Stadtverwaltung bedeutet bevor Sie weiterlesen!

Hier kommt die Auflösung:

Rund 7.000 Mitarbeitende hat die Duisburger Kernverwaltung. Und davon wird in den nächsten fünf Jahren rund ein Sechstel in den Ruhestand ausscheiden – das sind all die Babyboomer der sechziger Jahre.

Anmerkung: Und danach wird es munter weitergehen.

Die WAZ befragte deshalb die mit Personalangelegenheiten befasste Duisburger Dezernentin  Kerstin Wittmeier wie sie denn die Lücken auffüllen will.

Deshalb vermittelt die Überschrift werbewirksam, dass beim Bürgerservice schon mal alles paletti sei.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/beim-buergerservice-ist-die-stadt-schon-ziemlich-gut-id238094571.html

Also Märchenerzählen kann sie, die Frau Wittmeier. Leider klärt sie aber gar nicht darüber auf wie sie denn das Problem ganz konkret lösen will.

Insofern ist der Artikel einfach nur Fake.

Gut, sie kann inzwischen alle Stellen extern ausschreiben, allerdings machen das viele andere Kommunen auch und ebenso die Privatwirtschaft, die zudem besser bezahlt.

Und sonstige Benefits werden inzwischen fast von allen angeboten. Was also bittesehr will man konkret unternehmen um die künftig wenigen von allen umworbenen Kräfte zu bekommen?

Ich wundere mich auch darüber, dass die Digitalisierung von der guten Frau so gut wie gar nicht erwähnt wird, jedenfalls nicht als Entlastungsmittel für drohende Personalengpässe.

Das Onlinezugangsgesetz schreibt seit Anfang des Jahres vor sämtliche kommunalen Leistungen (knapp 600) online anzubieten, doch bislang rühmt man sich in Duisburg lediglich weniger Online-Dienste die man leidlich funktionierend anbietet – wie z.B. die Terminvergabe.

Und die ist nun mal beileibe nicht wirklich kompliziert.

Fazit:

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir alle einfach nur bei Laune gehalten werden sollen. Die Wirklichkeit sieht eher ziemlich düster aus. Da mir viele Leute nicht glauben wollen, weil ich schon mal  „Scheisse oder Kotze“ schreibe, liefere ich mal Belege von wesentlich angeseheneren, renommierteren und schöner formulierenderen Menschen:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutschland-fehlen-hunderttausende-fachkraefte-im-oeffentlichen-dienst-18589943.html

https://www.pwc.de/de/branchen-und-markte/oeffentlicher-sektor/fachkraeftemangel-im-oeffentlichen-sektor.html

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/babyboomer-im-oeffentlichen-dienst-werden-840-000-fachkraefte-fehlen-/28942072.html

Auch bei diesem Thema kann ich mir sehr gut vorstellen, warum Link, Wittmeier und Co. lieber der WAZ Interviews geben als mir.

 

Werde Kiez*-ManagerIn in Duisburg!

Ich berichtete bereits darüber, dass die DBI aktuell drei neue Mitarbeitende für das Quartiersmanagement in den Stadtteilen sucht. Dabei kritisierte ich auch den bereits vorhandenen personellen Überhang bei der Stadttochter und deren totale Wirkungslosigkeit.

Aufgrund einer Studie über die Entwicklungen im Beratungsmarkt will ich aber nochmals darauf eingehen. Jetzt fragt sich der/die  aufmerksam Lesende was der Beratungsmarkt denn mit der DBI und Duisburg zu tun hat.

Nun, schauen wir uns mal zuerst den aktuellen DBI-Werbetext an:

Ganz Oldschool und so als gäbe es die desolaten Entwicklungen der letzten Jahre nicht, setzt man weiterhin auf Einzelhandel und Gastronomie.  Wie wenig Sinn dann noch die Überschrift „Hier ist die Innovation zu Hause“ macht,  dürfte (fast) allen einleuchten.

Im klassischen stationären Einzelhandel und in der stationären Gastronomie gibt es keine Innovationen – ausser vielleicht Produkt- und Sortiments-Neuheiten oder das was man notfalls als solche „verkauft“ und anpreist.

Anstatt also mal disruptiv über andere Varianten einer Stadt- und Stadtteilgestaltung nachzudenken werden weiter Ressourcen an Geld und Zeit in Maßnahmen versenkt die zum Scheitern verurteilt sind.

Was hat nun der sich wandelnde Beratungsmarkt damit zu tun? Nun, dort zeigen sich die ersten und zwar sehr deutlichen Zeichen was zusätzlich in den Städten noch abgehen wird, wenn der Trend künftig auf weitere Branchen überschwappt. Angedeutet hatte ich dies hier bereits, aber dafür habe ich von etlichen Lesenden auch viele Häme per Mail kassiert.

Sie denken in der bekannten Kategorie: „Hamm wir immer so gemacht, hamm wir noch nie so gemacht.“ Alles soll so bleiben wie es war!

Genau diese Typen sind es die nie ihr eigenes Geld einsetzen um Dinge vor die Wand zu fahren. Hauptache alles hört sich gut und gewohnt an.

Welche Entwicklung geht nun vom Beratungsmarkt aus? Europaweit hat man inzwischen festgestellt, und ev. hat das auch mit Corona und Homeoffice-Arbeit zu tun, dass sich immer mehr klassische BeraterInnen als Freelancer verdingen. Die grossen Beratungsfirmen haben schon Besetzungslücken – trotz hoher Vergütungen.

Auch die Auftraggeber schätzen dies inzwischen, müssen sie doch den Overhead einer Beratungsfirma, bei der die BeraterInnen bisher angestellt waren, nicht mehr bezahlen. Jetzt kommt es: Und vor allem nicht mehr deren teure Verwaltungssitze und Schicki-Micki-Büros.

Was bisher in der IT-Branche ziemlich üblich war, u.a. auch im Webdesign, greift nun auf alles über was auch nur im entferntesten mit Beratung und Betreuung samt Vertrieb zu tun hat.

Und man muß kein Schlaumi sein um voraussagen zu können wohin das weiterhin führt. Es werden viele weitere Berufszweige und Jobs folgen.

Das bedeutet andererseits auch, dass immer weniger Unternehmen grosse zentrale Büroeinheiten brauchen, wenn am Ende alles dezentral ausgelagert wird.

Die Wirtschafts- und Standortförderung einer Stadt, plus die gesamte Stadtentwicklung muss sich darauf einstellen, vor allem auch darauf, dass diese Heerscharen an „white collar workers“ ziemlich mobil sein werden und lediglich nur noch einen sicheren und stabilen Internetanschluß brauchen. ECHTe Firmensitze spielen also keine Rolle mehr.

Überhaupt wird es künftig egal sein, wo man seinen förmlichen Firmensitz hat. Hauptsache dort, wo man tatsächlich arbeitet – und das kann ja dann eigentlich weltweit überall sein-  ist das Gesundheitsklima gut.

Niemand der es sich erlauben kann wird dann noch seine Zeit im Auto und im Stau auf dem Weg zur Arbeitsstelle verschwenden wollen. Niemand wird dann noch in einem vollklimatisierten Büro sitzen wollen, wenn es dort nicht gesundheitssicher und infektionssicher ist.

Das alles bedeutet erstmal viel Hiob für die Büromarktbranche, nicht sofort,  zuerst nur schleichend und dann mit voller Wucht.

Man stelle sich ausserdem vor was es für Auswirkungen auf die Autobranche, deren Zulieferer, auf die Stahlbranche und auf die Cities insgesamt haben wird.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf die Kehrseite der Entwicklung die ebenfalls zu bedenken ist.

Der Konkurrenzkampf unter den Beratern und Homeworkern usw. wird gigantisch werden, denn dann steigen vollkommen neue Player aus allen Ländern der Welt in der Ring, auch z.B. aus Afrika, plus natürlich die inzwischen allgegenwärtige KI.

Beck und Link & Co. müssen so denken und handeln wie man gestern dachte und handelte, denn falls nicht und sie würden auch nur bruchteilsweise einen disruptiven Ansatz verfolgen, der vor allem erstmal eine deutliche Gefahr für bisherige Strukturen darstellt, u.a. auch für traditionelle Arbeitsplatz-Gewohnheiten, wären sie schnell weg vom Fenster. Das Arbeitsplatz-Bewahrungsversprechen hat bisher noch immer gewirkt. Fragt sich nur welcher Preis dafür gezahlt wird, wenn man die Sache überdreht.

Deshalb wird ja auch um jeden Preis die Stahlproduktion auf Teufel komm raus in Duisburg am Leben erhalten. Ich vermute mal u.U. auch durch einen kompletten Staatseinstieg.

Und ich wette, hinter den Kulissen pokert TK schon darum.

Das alles was ich oben beschrieben habe, ist, sobald es öffentlich aufpoppt, bereits viel länger im Gange und mannigfaltig manifestiert. Das heisst auch, dass bereits unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit der Wandel sich mit Wucht vollzieht und fortschreitet.

Jedes mittelgrosse und grosse Unternehmen, das z.B. heute leugnet sich mit KI zu beschäftigen oder das Homeoffice ablehnt, sagt mit 99,99 prozentiger Sicherheit nicht die Wahrheit.

Anfang der 90er Jahre gab es bereits einen ähnlichen Moment, als z.B. die Desktop-Rechner massentauglich eingeführt wurden. Bis dato hatte man teils immer noch geglaubt (seit 1943 – IBM – s. Link) fünf Riesenrecher und Datenzentren würden weltweit ausreichen. Lesen Sie hier was noch alles anders kam als vermutet:

https://www.sueddeutsche.de/digital/beruehmte-fehlprognosen-computer-sind-nutzlos-1.935972

Nun könnte man behaupten auch ich kann mich irren. Tja, kann sein, doch so wie es mal war und teils noch ist, wird nie wieder werden bzw. nicht bleiben.

Wie bereits angedeutet kommen die wirklich entscheidenden Veränderungen  i.d.R. nicht über Nacht, sie schleichen sich ganz langsam ein, bis zu dem Punkt an dem sie sich mit Krawumm durchsetzen, weil unter der sichtbaren Oberfläche alle wichtigen Player dieser Welt bereits daran herumwerkeln.

https://www.cleanthinking.de/boston-metal-elektrolyse-als-saubere-alternative-zur-stahl-herstellung/

*Kiez sagt man in Berlin und in Köln sagt man übrigens Veedel.

 

 

CDU und Kriminalität : Mahnt und unterstützt? Blödsinn, sie versucht Kapital daraus zu schlagen.

Die Jugendkriminalität ist erschreckend hoch und besonders die CDU nimmt dies zum Anlaß, wenn auch unterschwelliger als sonst, daraus Kapital zu schlagen. Sie hat sich ja auch als hiesige Partei für Sicherheit und Ordnung positioniert, was dann aber bei einer schwarz-dominierten Landesregierung schwierig zu rechtfertigen ist, wenn die Zahlen und Fakten ein anderes Bild vermitteln.

Nun ja, was die CDU zumindest wieder nicht hinbekommt, ist sich mal mit den Delinquenten selbst auseinanderzusetzen und den Kontakt zu suchen. So bleibt alles immer wieder nur eine Beurteilung der Lage aus der Ferne oder aufgrund von Erzählungen Dritter.

Was ebenso vernachlässigt wird ist eine Aufarbeitung der möglichen Gründe für den eklatanten Jugend-Kriminalitätsanstieg.

In ganz Deutschland ist dieser zu verzeichen und es gibt nicht wenige die die Corona-Zeit dafür als Ursache betrachten. Womit wir bei einem weiteren Problem wären, das die CDU anscheinend auch ausser acht lässt. Den ebenso fatalen Anstieg an psychischen erkrankten Kindern und Jugendlichen inkl. erhöhter Selbstverletzungstendenzen.

Man könnte also schlußfolgern, dass es auf der einen Seite eine Menge mehr Kinder und Jugendlich gibt die quasi extravertiert Gewalt gegen andere und Sachen richten und einen ebenso so grossen Teil der quasi introvertiert die Gewalt gegen sich selbst richtet.

Es geht also primär nicht um die Kriminalität sondern um dessen Ursachen und die sollte die CDU mal ins Visier nehmen. Wobei Corona allein nicht ursächlich für den Anstieg sein dürfte.

https://lokalklick.eu/2023/04/04/jugendkriminalitaet-in-duisburg-cdu-mahnt-und-unterstuetzt/

Letztlich wird aber immer irgendwie ausgeklammert oder umschifft, dass die Politik -und damit auch die CDU- Teil des Problems ist und nicht allein Teil der Lösung.

 

 

 

Wo gibt`s das geile Zeug zum Einschmeissen? Destination Duisburg auf Bucket-List der meisten Menschen weltweit!

Stimmt so natürlich nicht (ganz), aber ich vermute, dass einige in der weiten Welt verirrte Ex-DuisburgerInnen wollen, bevor sie das Zeitliche segnen, nochmals unbedingt nach Duisburg kommen.

So verlautbart aktuell die WAZ in gewohnt eifrigem Gehorsam und hübscher Berichterstattung, dass suppi-tolle Schnappschüsse unserer geliebten Stadt die Leute auf Instagram dazu verführen lauter „Glückauf“ zu brüllen  als einst die Girls beim Anblick eines Zalando-Schuhkartons.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-auf-instagram-wie-fotos-das-stadt-image-verbessern-id238091363.html

Wir sind also an dem Punkt an dem klar ist, nur schöne Fotos können das Immitsch Duisburgs noch aufbessern.

Nun, da hab‘ ich noch ein paar Motiv-Ideen:

OB Link mit Töchterchen am Rhein

OB Link mit Frauchen am Rhein

OB Link mit Freundin … äh die gibt’s ja gar nicht … also mit BruNO Sagurna am Rhein

OB Link am Pommes-Stand inne City

BruNO Sagurna oben ohne als Malindi oder Amboseli  im Duisburger National-Kantpark

usw. usf.

Heissa, jetzt noch schnell die Blumenampeln rausgeholt und DBI-ler Rasmus Beck als gärtnender Frohlock samt Uwe Kluge (DuisburgKontor) als Gartenscheren-Anreicher auf ein Glücksfoto gebannt und dann auf Insta hochgeladen.

Die Touris kommen bald in Strömen und wollen gar nicht mehr weg, weshalb sie sich alle ein Häuschen in 6-Seen-Wedau bestellen.

Perfekt.

Zum Schluß noch die Frage, wo es das geile Zeug zum Einschmeissen gibt, um so drauf zu sein und auf solch kruden Ideen zu kommen, dass ein paar Social Media Fotos Duisburg-Begeisterung auslösen können?  Vor allem wenn man nicht zeitgleich sämtlichst alle Schmuddelbilder und -texte zu Duisburger No-Go-Areas, zu allem was hier schief läuft und nicht funktioniert entfernt.

 

Personalhunger: Rund 30 Leute sind nicht genug – DBI unersättlich – traumhafte Jobs

Rasmus Beck und seine DBI sind unersättlich was den Personalhunger angeht. Nun sollen weitere drei Stellen, mit 300.000 EURO gefördert, allerdings vorerst befristet eingerichtet werden und man sucht aktuelle Personal dafür. Die drei Neuen sollen sich um die Stadtteile kümmern und dort vorrangig feststellen wie es um den Leerstand bestellt ist und wem die Immobilien jeweils gehören.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/dbi-sucht-bewerber-die-heiss-auf-duisburgs-stadtteile-sind-id238086521.html

Mal abgesehen davon, dass ich diese Aufgabenstellung ziemlich beknackt finde (Gibt es keine Datenbanken?), ist die Idee dabei auch Kontakte zu knüpfen natürlich eine Selbstverständlichkeit.

Warum dazu unbedingt neue Leute braucht werden ist mir allerdings ein Rätsel, denn nachwievor ist der Output des Stammpersonals gegen Null gehend, man hat also viel überschüssige Kapazität auch ohne Aufstockung.

Diese traumhaften Zustände gibt es wohl auch nur in den Jobs in denen man weder viel tun muß noch viel Verantwortung trägt. In Pflegeheimen und Krankenhäusern sieht das nämlich ganz anders aus. Die pfeifen in puncto Personal auf dem letzten Loch bzw. fahren bereits auf der blanken Felge.

Nicht so bei der DBI, die eh nur eine Link’sche PR-Truppe ist. Dort gibt es Meetings, klimatisierte Räume, gepflegtes Ambiente und ab und zu mal Ausseneinsätze wie letztens in Cannes auf der MIPIM.

Nun will man also in die Niederungen von Duisburg vordringen, weshalb zum Abschluß eine Frage erlaubt sein drüfte: Warum bitteschön macht man dass erst jetzt im Jahr 2023 und wie hat man all die Jahre behaupten können in Duisburg läuft alles gesamt irgendwie egentlich ganz suppi?

Dass wir alle natürlich niemals transparent erfahren wie es wirklich um Duisburg steht, dass erfahre ich ja noch nicht einmal nur in bezug auf die City und da werkelt man seit Jahren rum, liegt auf der Hand.

Wie gesagt, eine PR-Truppe des amtierenden OB.

Ich würde sie alle hochkant rauschmeissen. Nur eine(n) würde ich behalten die/der dann täglich öffentlich erzählen muß was man all die Jahre für viel Geld überhaupt getrieben hat. Und das vor allem vor PflegerInnen und Krankenschwestern, Kanalbauarbeitern, Schlachtern  etc.

 

MSV: ECHT blöd gelaufen – jetzt heisst es Klinkenputzen hoch 10 oder FlüchtLINKskosten-Papa fragen

Kürzlich erst wurde der bisherige Präsident des MSV Ingo Wald auf der JHV wiedergewählt. Der Gegenkandidat, dessen Name ich schon wieder vergessen habe, zog seine Kandidatur bereits vor dem Termin wieder zurück.

Eventuell hatte er bereits geahnt was nun aktuell die Runde macht oder es wurde ihm bereits vor Wochen gesteckt. Der langjährige Sponsor und Stadionnamensgeber Schauinsland Reisen beendet seinen Sponsorvertrag mit dem Ende der 2023/2024er-Saison und wird voraussichtlich auch die Schulden, die der Verein bei ihm hat, wahrscheinlich spätestens 2025 fällig stellen – bisher wurde der Betrag immer wieder gestundet.

Das Ganze ist schon eine merkwürdige Situation, da ist einer Sponsor und kriegt aber Geld. Tja, so ist Duisburg, hier darf man auch nicht danach fragen warum alles so total schlecht und schief läuft, dann ist man schnell ein Querulant oder Verschwörungstheoretiker. Hier hat man Kröten zu schlucken die sich Vollversagende im Anzug -aber neuerdings oft ohne Krawatte- ausdenken.

Weshalb selbst von der Kollegen-Presse alles immer irgendwie noch gut verpackt wird, anstatt mal ordentlich auf den Putz zu hauen. Was soll’s, auch die sind bald Geschichte.

Ebenso der MSV bzw. seine 1. Männer-Mannschaft, wenn nämlich keine neuen Sponsoren aufgetrieben werden und wenn nicht die vier Millionen EURO Schulden bei Schauinsland von irgendjemand bezahlt werden.

Ich wüsste da schon jemanden der sowieso alles in Duisburg aus seiner Tasche bezahlt – sein Name: Sören Link. Ich berichtete bereits über seine Großkotzigkeit im Zusammenhang mit den städtischen FlüchtLINKskosten.

Beim MSV kriselt es übrigens schon länger mit dem Sponsor, weil ein Ex-Präsi des Vereins auch bei Schauinsland arbeitet, dort was zu sagen hat und mit der Führung des MSV oder auch nur der 1. Männermannschaft nicht zufrieden war. Wie dem auch sei, nun müssen Bas und Link und alle die den MSV so toll finden auf Teufel komm raus Bitte-Bitte machen.

Tja und die Kosten für’s Stadion, das uns -also der Stadt- inzwischen in Gänze gehört, plus die Dachsanierungskosten zahlen wir dann brav alle weiter, egal ob wir uns für Sport, Fussball, den MSV, die 1. Herren oder Rollrasen interessieren.

Dass Schauinsland dem Fussball in Duisburg treu bleiben will, aber kleinteiliger und eher breitorientierter, ist solange gutzuheissen wie es dann auch tatsächlich so kommt.

https://www.reviersport.de/fussball/3liga/a586620—msv-duisburg-sponsor-zieht-reissleine-schauinslandreisen-kuendigt-partnerschaft.html

https://www.msv-duisburg.de/aktuelles/artikel/schauinsland-reisen-kuendigt-ende-der-partnerschaft-an-stundung-fuer-den-msv-02-ev-duisburg-bis-2025/