Vollkommen appgefuckt – „Mein Duisburg“

Yeah, Dein Duisburg hat mit „Mein Duisburg“ eine neue APP kreiert und die wird von der RP erwartungsgemäß im Sinne eines vorauseilenden PR-Gehorsams kräftig beworben. Blöd nur, dass die selbe APP bereits schonmal kreiert wurde. Ist das jetzt 2.0 oder was ganz Neues? Egal, es dürfte sich im Prinzip um die Aufwärmung des selben appgefuckten Blödsinns handeln wie beim ersten Launch (=neudeutsch für Neueinführung).

Die illustre Gesellschaft aus den allseits bekannten und begähnenswerten städtischen Beteiligungsgesellschaften wie DVV, Gebag & Co. hat ein Selbstvermarktungsdingsbumms entwickelt, dass lediglich ihre eigenen Angebote vermarkten hilft und sich darum als Teil von Smart City Duisburg bezeichnet. Ich darf nochmals anmerken, es müsste Duisburg Smart City lauten, denn die Domain SmartCityDuisburg.de gehört mir und Duisburg muß auf DuisburgSmartCity.de ausweichen. Wie blöd.

Naja, so gibt es nun neben Duisburg.de, DuisburgSmartCity.de und eben dieser APP mindestens drei digitale OBer-Präsenzen mit denen der OB und seine Helferleine, oder heisst es Helferleins, Helferleinchen, sich selbst beweihräuchern können.

Denn wirkliche Highlights bietet die APP nicht, weshalb es auch keinen Grund gibt sich das Ding runterzuladen und sein Smartphone zu verstopfen.

Wenigstens ein Ballerspiel à la „I shot the Link“ hätte die Sache ev. retten können.

Trotzdem heisst es: Wie eine APP den Alltag erleichtern soll. Aha, soll!!!

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-wie-eine-app-den-alltag-in-der-stadt-erleichtern-soll_aid-67661341

Dafür erleichtere ich mich jetzt mal. Glückauf.

Nebenbei bemerkt erinnere ich zum Schluß noch an die bisher gruselige Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, so dass bis heute lediglich wenige der eigentlich rund 600 Online-Dienste auch tatsächlich online zur Verfügung stehen. Ich berichtete bereits.

Und dann verweise ich noch auf diese Idee aus Düsseldorf, die letztlich alles simplifizieren dürfte, leider auch inkl. Überwachung, was BürgerInnen künftig offiziell online ganz einfach ermöglicht werden soll.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/ministerin-scharrenbach-weniger-digitales-klein-klein-mehr-service-fuer

Man erkennt daran, dass die Offiziellen in Duisburg lieber immer noch im vordigitalen Zeitalter und im Klein-Klein verhaftet sind. Damals, als nur die Kirche erlaubt hat wer drucken und wer lesen darf.

Ganz ehrlich, wer eine APP bewirbt um die Vorteile eines bequemen Zugangs zu den Stadtwerken anzupreisen, hat den Schuß nicht gehört, sagt der Mann von verivox.de und meint die Frau von check24.de.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Auszeichnung als „TOP-LOCAL-APP“.

 

 

Ruhrort soll immer noch neutralisiert werden – bis 2029

Mit Tamtam wird derzeit ein künftiges Bürgerbüro seitens der Initiative angekündigt die Ruhrort bis 2029 umweltneutral machen will. Mit dabei u.a. Haniel, die Gebag, die Stadt Duisburg und ein umtriebiger Unternehmer namens Dirk Gratzel. Ich berichtete bereits mehrfach.

Ich persönlich halte von dem Versprechen rein gar nichts, wohl deshalb wurde ich auch nicht eingeladen als die Kollegenpresse im letzten Jahr zu einer PK aufmarschieren durfte um das Vorhaben hinterfragen zu können und dann wohlwollend zu berichten:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/umweltneutrales-ruhrort-damit-lockt-urbanzero-die-buerger-id236315605.html

Ich mache heute das Kritik-Fass nicht nochmals auf, dazu werde ich sicherlich noch ausreichend Gelegenheit haben, sondern verweise auf andere aber dennoch damit in Zusammenhang stehende Umstände.

Dazu hatte ich bereits bei Haniel danach gefragt wie es denn um den Umgang mit Umwelt-Altlasten auch von ehemaligen Tochterfirmen in Duisburg bestellt sei. Die Antwort war mehr als dürftig.

Wahrscheinlich ist es auch nervig bei all der Nachvorneschauerei sich an Dinge zu erinnern die weniger glorreich gewesen sein dürften und so gar nicht zum neuen aktuellen Image passen.

Ich bin allerdings der Meinung das dies viel mit Glaubwürdigkeit bzw. dem Gegenteil davon zu tun hat.

Ich nehme Leuten Ihre Geläutertheit erst ab, wenn sie dafür ordentlich geblutet haben, in diesem Falle mit richtig viel eigener Knete.

Im Falle Ruhrorts und seiner Enkelfähigkeit (https://www.haniel.de/de/) wie es nun teils so schön-schmantig heisst, werden wahrscheinlich aber auch nur wieder jede Menge Fördertöpfe angezapft anstatt mal selbst aus eigener Tasche in die Vollen zu gehen.

Schauen wir uns mal an was Haniel zum Thema „Werte“ z.B. Ehrlichkeit schreibt (https://www.haniel.de/de/kultur/#c986):

Wir sagen, was wir denken.

Aha, und ich verstehe Ehrlichkeit wie folgt:

Wir sagen denen die was wissen wollen die Wahrheit.

In diesem Sinne wünsche ich -ganz ehrlich- allen einen beschaulichen Sonntag. Ach ja, denken Sie mal darüber nach, warum man auf Hanielwebseiten nicht einen Hinweis auf die Geschichte findet die sich richtig ausführlich mit Altlasten aller Art beschäftigt!

Googeln Sie z.B. mal „Ruhrlade“!

 

 

 

Stadt meldet Erfolg der BürgerInnen beim Energiesparen – aber was hat die Stadt gespart?

Nach mehr als drei Monaten Laufzeit von #sparDU ziehen die Initiatoren ein durchweg positives Fazit: Die gemeinsame Informationskampagne zum effektiven und sicheren Energiesparen haben die Duisburgerinnen und Duisburgern angeblich gut angenommen. Das zeigen die hohen Zugriffs- und
Abrufzahlen auf der in fünf Sprachen vorhandenen Internetseite sparDU.duisburg.de. Wow, sach blos‘!

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000197251.php

Positiv sind aber angeblich vor allem auch die messbaren Einspareffekte beim Gasverbrauch der Duisburgerinnen und Duisburger. So lag der Erdgasverbrauch im Leitungsnetz der Netze Duisburg GmbH im Kampagnenzeitraum von November 2022 bis Ende Februar 2023 um rund 16,3 Prozent niedriger als im Schnitt der Vorjahresmonate.

Kann ja sein, doch ich gehe davon aus, dass die Menschen auch ohne die Tipps der sich nun irgendwie Selbst-Lobenden und sich Einschleimenden, ordentlich gespart hätten, ganz einfach weil sie es mussten, wollten und sich auch anderswo informieren konnten. Insofern geschenkt.

Was mich aber sehr viel mehr interessiert sind die Einspareffekte die die Stadt selbst und die vielen städtischen Beteiligungsfirmen auf die Kette gekriegt haben. So hatte ich bereits vor Monaten, natürlich wie immer unbeachtet, gefordert, Link & Co würden uns mal die Strom- und Gasstände von Stadt & Co. laufend mitteilen, damit wir uns davon überzeugen können, dass auch sie sparsam waren mit Energie und Steuergeld. Getreu dem Vorbild-Motto: Bitte nicht Wein saufen und Wasser predigen.

Alle Tipps und Informationen zum Energiesparen sind nach wie vor auf der
Internetseite sparDU.duisburg.de sowie auf den Social-Media-Profilen von #sparDU zu finden.

 

 

Task Force Schrottimmobilien: Antworten der Polizei

Bereist mehrfach hatte ich die Stadt bzw. den OB als Verantwortlichen für die sogenannten Task Force Einsätze bei Zwangsräumungen angefragt, u.a. dazu wie die Einsätze genau ablaufen usw. usf. Wie gewöhnlich bekam ich niemals eine Antwort geschweige denn eine Reaktion. Auch unter den Parteien und Fraktionen im Rat sind die Einsätze umstritten, aber anscheinend kommen auch kritische Ratsmitglieder nicht beim OB durch, bekommen keine Antworten, werden vertröstet usw. usf.

Nun habe ich mal einen Versuch bei der Polizei unternommen um mehr zu erfahren, da auch in diesem Jahr die Zwangsräumungen fortgeführt werden. Sie leistet Amtshilfe und ist bei den Einsätzen jeweils vor Ort. Heute erhielt ich abschliessende Antworten.

Hier meine Anfrage in einem ersten Anlauf:

Guten Tag,

erst kürzlich gab es erneut eine Hausräumung in Hochfeld. Grundlage sind angebliche städtische Anordungen die angeblich auf Feststellungen der baubedingten Gefährdungen der AnwohnerInnen basieren.

Diese Räumungen finden in Duisburg regelmässig auch unter Einbeziehung der Polizei statt.

Da die Stadt Duisburg mir keinerlei Angaben zu diesen Vorgängen und zu den Vorfällen macht (auch nicht zu den tatsächlichen Gründen), wende ich mich an Sie.

So würde ich gerne wissen wie ein solcher Einsatz in Zusammenarbeit mit der Stadt von Anfang bis Ende abläuft und ob Ihnen jeweils eine ausführliche Begründung für Einsätze vorliegt.

Frage:

Gibt es die Möglichkeit mir dies in relativen Einzelheiten, Zeitabfolgen etc. zu schildern und gibt es auch die Möglichkeit als Presse einen solchen Einsatz transparent live mitverfolgen zu können, selbstverständlich unter Einhaltung der ev. notwendigen Schweigepflichten?

Wenn nicht so bitte ich um eine Begründung mit Hinweisen auf entsprechende Gesetze, Verordnungen etc.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze

 

Hier die Antwort der Polizei auf den ersten Anlauf:

Guten Tag Herr Schulze,

die Polizei Duisburg unterstützt im Rahmen der Amtshilfe die Stadt Duisburg bei den Task-Force-Einsätzen.

Die Organisation, der Umfang und die Bestimmung der Örtlichkeiten in dieser Angelegenheit liegen in den Händen der Stadt.

Aus diesem Grund können wir Ihnen die an uns gerichtete Frage nicht beantworten.

Mit freundlichem Gruß

Polizeipräsidium Duisburg

 

Und hier mein zweiter Anlauf:

Guten Morgen

und danke für die prompte Antwort.

bitte übersenden Sie mir eine Liste der Task Force Einsätze bei der Polizei im Rahmen der Amtshilfe für die Stadt Duisburg in den letzten fünf Jahren (seit 1.1.2017) beteiligt war.

Bitte mit Angaben zum Zeitpunkt, Ort und einer kurzen Beschreibung des Amtshilfeersuchens sowie entsprechender Vorkommnisse die einen jeweiligen Polizeieinsatz im Nachhinein rechtfertigten.

Ausserdem bitte ich darum mir mitzuteilen wie die Polizei jeweils feststellt, dass bei einer Amtshilfe Gesetze, Verordnungen usw. eingehalten werden und dass zB eine Räumung nicht rechtswidrig ist.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

 

Abschliessend die Antwort der Polizei aus dem zweiten Anlauf:

Sehr geehrter Herr Schulze,

seit 2016 hat die Polizei Duisburg in 124 Fällen auf Anforderung der Stadt Duisburg im Rahmen der Task Force „Schrottimmobilien“ Amtshilfe geleistet. Wie bereits mitgeteilt, liegen Organisation und Objektauswahl in den Händen der Stadt, insofern darf ich Sie bezüglich Ihrer Fragen zu Einsätzen dorthin verweisen.

Die rechtliche Grundlage für Amtshilfeersuchen ergibt sich aus Artikel 35 GG. Die im Rahmen der Einsätze getroffenen Maßnahmen der Polizei sind vielfältig und beziehen sich im Wesentlichen auf Identitätsfeststellungen (Meldeverhältnisse angetroffener Personen), Festnahmen (z. B. bei Feststellung ausländerrechtlicher Verstöße / illegalem Aufenthalt / vorliegenden Haftbefehlen), Fertigung von Berichten (z. B. bei Ausschreibungen von Gerichten und Staatsanwaltschaften zur Aufenthaltsermittlung) und Anzeigen (z. B. bei der Feststellung von Btm-Delikten) sowie auf die Unterstützung bei der Räumung eines Wohnhauses, wenn das Rechtsamt der Stadt diese angeordnet hat. Hier sind keine Fälle bekannt, bei denen nicht auf der Grundlage geltenden Rechts entschieden oder gehandelt wurde.

i.A.

Polizeipräsidium Duisburg

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

3. Digitale Fachkräftewoche unter dem Motto „Grenzen überwinden“

Im März heißt es wieder „Grenzen überwinden“, womit die Reihe der digitalen Fachkräftewochen fortgesetzt wird. An drei Tagen werden vom 14. bis 16. März insgesamt zehn virtuelle Impulsformate zur Fachkräftesicherung angeboten, die das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein in Kooperation mit weiteren Kompetenzzentren in NRW veranstaltet.

Rasante Entwicklungen, die durch die aktuellen Krisen nochmal beschleunigt werden, verändern die Arbeitswelt stetig. Veränderung ist inzwischen Normalzustand, aber was können Unternehmen überhaupt noch für die Fachkräftesicherung tun? Wie können Arbeitgeber*innen das
weibliche Fachkräftepotenzial stärker in den Blick nehmen? Wie stellen sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber*innen auf?

Ein Aktionsprogramm bietet hierzu Impulse und stellt personalwirtschaftliche Themen in den Fokus wie Employer Branding, Female Recruiting, Generation Z in der Arbeitswelt, Moderne Führung beginnt im Kopf, Strategie & Begeisterung – wie die innere Haltung das Erfolgsmodell einer Unternehmenskultur bestimmt usw.

Für Geschäftsführende, Personalverantwortliche und weibliche Führungskräfte aus kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet sich die Gelegenheit, Themen aus einer anderen Perspektive zu betrachten – nach dem Motto „Grenzen überwinden“. Außerdem gibt es im Rahmen der Fachkräftewoche viele praxistaugliche Tipps und Tricks für sich selbst und das Unternehmen.

Bei Fragen steht Magdalena Kowalczyk, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Niederrhein in der Stabsstelle für Wirtschafts-, Europa- und Fördermittelangelegenheiten der Stadt Duisburg, telefonisch unter (0203) 283-4997 oder per E-Mail an m.kowalczyk@stadt-duisburg.de zur Verfügung.

Das Kompetenzzentrum wird aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und unterstützt Betriebe bei einer zukunftsorientierten Personalpolitik in der Region Niederrhein.

 

 

Über 140 Mitarbeitende bei Arztrufzentrale in Duisburg quasi gefeuert

Wie u.a. t-online.de und WDR aktuell berichten hat die Arztrufzentrale NRW GmbH mit Sitz im wunderbaren -hohohahahihi- Duisburg, schwupps und ohne Vorwarnung über 140 Leute freigestellt – das schönere Wort für „you are fired“ – danke Donald „orange“ T.

Die Firma betreibt und „bespielt“ die Hotline 116 117. Angeblich will man sich neu sortieren. Der Service soll unter der bekannten Rufnummer weiter betrieben werden.

https://www.t-online.de/region/essen/id_100140660/duisburg-arztrufzentrale-nrw-entlaesst-140-mitarbeiter.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/freistellung-mitarbeiter-arztrufzentrale-duisburg-100.html

Angeblich nur wenige Minutern habe das Kündigungsprocedere ohne Vorwarnungen gedauert und die Mitarbeitenden wurden wohl in Begleitung von Security-Leuten nach draussen, also aus dem Firmengebäude „begleitet“.

Die Firma ist eine Tochtergesellschaft der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein KVNO und Westfalen-Lippe KVWL.

 

 

Duisburger Stadtmarketing muss weiter für Großbauprojekte trommeln

Wie bereits zu anderen Werbe-Gelegenheiten von mir angemerkt muß das Stadtmarketing weiterhin für die Großbauprojekte in Duisburg Werbung betreiben. Konkret geht es um die Teilnahme an der MIPIM 2023:

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/duisburg-mit-projekten-bei-internationaler-immobilienmesse-id237832605.html

Dazu gehören u.a. 6-Seen-Wedau und die inzwischen Duisburger Dünen genannte Fläche am Bahnhof.

Dabei hatte man meines Erachtens immer betont wie toll doch diese städtischen Filetgrundstücke sind und von daher habe ich erwartet man braucht gar keine Werbung dafür zu machen, da die Investoren quasi Schlange stehen. Dem ist wohl doch nicht so. Dafür können die Mitreisenden ein wenig „urlauben und entspannen“. Herrlich.

Positive Meldungen kommen von den hiesigen Hotelbetreibern. Nach Corona ziehen die Buchungszahlen wohl wieder deutlich an. Dennoch gibt es ein paar Wolken am Übernachtungshimmel, so werden diverse Neueröffnungen das Bettenangebot vergrößern und den Druck der Platzhirsche auch hinsichtlich von Renovierungen und Sanierungen erhöhen.

Zur Zeit hat man angeblich eine durchschnitliche Auslastung (2022) von 35-40%, was mich persönlich in jeder Hionsicht nachdenklich stimmen würde.  Preise über 100 EURO pro Nacht sind zudem kaum regelmässig zu erzielen und nur zu Messezeiten drin.

Insofern würde ich von einem scharfen Wettbewerb sprechen. Kein Wunder also, dass Hotelbetreibende sich Marketing-Unterstützung von der Stadt wünschen – in puncto Städtereisen-Werbung.

Ähnliche Probleme mit Neubauten zeigen sich im Büroimmobilienmarkt. Hier sind anscheinend auch die Neubauten ziemlich begehrt und durchwegs vermietet. Kämpfen müssen Vermarkter älterer Objekte.

https://www.konii.de/news/buromarkt-duisburg-2022-202303073742

Der letzte Satz in dem Bericht (s.o. Link) lässt ein wenig aufhorchen (Zitat):

„Bleibt die Hoffnung auf Anmietungen durch die öffentliche Hand oder überraschende Eigennutzer.“

Ich denke in absehbarer Zeit (mittel- bis langfristig) werden in Duisburg vor allem die öffentliche Hand (Bund, Land , Stadt) sowie vergleichbare Institutionen wie Krankenkassen u.ä. noch nennenswert zu positiven Vermietungsmeldungen beitragen.

Ein bundesweiter Trend zum Homeoffice und auch zum Arbeiten auf dem Land oder in den Speckgürteln der Großstädte wird seinen Teil dazu beitragen, dass das Vermietungsbusiness in den Städten härter wird.

Und der damit verbundene Rückgang an Frequenzen wird den Cities und dem Handel ebenfalls weiter zusetzen, was wiederum die Attraktivät sinken lässt und damit Städtereisen uninteressanter werden, was die Hotenbetreibenden ärgern dürfte usw. usf.

Nachtrag:

Sie können gerne auch den 2022er-Immo-Marktbericht der DBI „studieren“, ich halte ihn allerdings für vielfach geschönt:

https://www.duisburg-business.de/immobilienmarktbericht-2022

 

Stahlstadt Duisburg war mal – da könnt Ihr demonstrieren wie Ihr wollt – es wird nichts nutzen!

Stahlstadt Duisburg? Nee, das war mal aber es wird nicht so bleiben. Am 9. März gehen trotzdem die GewerkschaftlerInnen auf die Strasse um für den Erhalt des Stahlstandorts Duisburg zu kämpfen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/demo-der-ig-metall-duisburg-muss-stahlstadt-bleiben-id237824683.html

Bisher zeichnet sich allerdings nur ab, dass lediglich ThyssenKrupp Steel bei der Transformation der Produktion hin zum grünen Stahl das Rennen machen wird. So wurde in der letzten Woche mit grossem TamTam die massive Subvention aus Düsseldorf für den Umbau bei TKS gefeiert.

Für mehr wird kein Geld da sein. Und das Ganze -ich berichtete bereits- ist auch nur eine Einzahlung auf eine riskante Wette. Denn neben den Einmalinvestionen in die Umrüstungen der Hochöfen, was einem Abbau und Neuaufbau gleichkommt (Stichwort Direktreduktionsanlagen),  sind künftig wohl noch laufende Zuzahlungen notwendig, weil der „grüne“ Stahlpreis nicht wettbewerbsfähig sein dürfte.

Der eindeutige Hinweis auf das Risiko wird von jedem Milchmädchen schon deshalb errechenbar sein, da der Staat mit Geld aushelfen muß obwohl a) ThyssenKrupp-Töchter dies könnten und/oder b) Privatinvestoren.  Die lassen aber lieber die Finger davon. Gut, die müssen auch keine Arbeitsplätze retten, sondern nur Profite, Renditen und Dividenden. Aber ganz ehrlich, hat die Arbeitsplatz-Retterei wirklich jemals nachhaltig geholfen? Okay, der SPD bei Wahlen schon – und die nächste Wahl in Duisburg steht bevor.

Es tut mir ehrlich leid für die vielen Stahl-Beschäftigten und für all die in den Zulieferbetrieben und was sonst noch dranhängt, doch unter ECHTen Marktbedingungen wäre es sinnvoller ein Stahlwerk künftig nur noch am Ort der Wasserstoffherstellung zu betreiben, also z.B. in Afrika oder in der Nähe der Terminals wo der Wasserstoff in Zukunft in grossen Mengen anlanden wird – und dass sind z.B. die deutschen Küstengebiete. Afrika auch deshalb, weil dort mittels Sonnen- und Windkraft die notwendigen riesigen Strommengen zur Verfügung stehen die man für energiehungrige Industrien nunmal braucht.

Was z.B. HKM betrifft so glaube ich persönlich, dass in absehbarer Zeit das Werk geschlossen wird und wahrscheinlich in der Türkei wieder aufgebaut wird. Verbleiben wird im Duisburger Süden nur noch ein Wasserstoff-Forschungsstandort.

Fazit:

Die Schuld für das was nach dem Kahlschlag kommt sollte niemand dem Klimaschutz & Co. in die Schuhe schieben, sondern denen die wie immer viel zu lange am „Alten“ festkleb(t)en, weil es so bequem ist, weil man sich so gut kennt und vor allem weil man keine guten Ideen hat.

Das Einzige was man dem Unausweichlichen entgegenhält sind rund 30 überbezahlte Underperformer bei der DBI die jährlich einen „Garage DU“-Startup-Event auf die Kette kriegen der so viele Anreiz ausübt wie ein drei heisse Sommermonate lang am Stück getragenes T-Shirt eines Bauhilfsarbeiters.

Achja, ich empfehle dringend mal sich mit neueren Invests in Afrika zu beschäftigen. Nur ein Tipp von mir und dazu vier Links:

https://www.rwe.com/produkte-und-dienstleistungen/projektreferenzen/amerika-afrika/

https://www.nebenwerte-magazin.com/rwe-aktie-wasserstoffwert-300-000-tonnen-gruener-wasserstoff-aus-namibia-sind-eine-hausnummer/

https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/rwe-will-sich-gruenes-ammoniak-aus-namibia-sichern-50-997.html

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/projekt-in-marokko-rwe-entdeckt-nordafrika-fuer-solarstrom/6656314.html

 

 

Offener Brief an die Präsi-Kandidaten des MSV und alle die es sonst noch betrifft

In Bälde wird der neue Vorstand des MSV-Duisburg gewählt. Um dabeisein zu können müsste ich erstens Interesse an dem Spektakel haben und mich zweitens als Journalist akkreditieren lassen.

Erstens habe ich kein Interesse und zweitens scheiss ich auf Leute die sich wichtig tun und noch nicht mitgekriegt haben wer eigentlich das Sagen hat beim MSV. Das sind nämlich die Steuerzahlenden.

Zwei Teams stellen sich beim MSV zur Wahl. Ein Team um Ingo Wald, der den Präsi-Job bereits macht, im Hauptberuf bei Krohne Messtechnik, und ein Herausforderer-Team um Helmut Sandrock, der erst 2022 Vorsitzender des MSV Moers wurde und davor mal beim KSC und im Team-Beckenbauer mitmischte.

Hier seine Vorstellung: https://www.msv-duisburg.de/aktuelles/artikel/fuer-aufbruchstimmung-statt-stagnation-beim-msv-duisburg-helmut-sandrock-stellt-sein-team-vor/

Und hier ein passender Fan-Kommentar dazu, den ich locker unterschreiben würde: http://www.msvportal.de/forum/threads/zebrastreifenblog-%E2%80%93-welches-interesse-hat-helmut-sandrock-am-msv.19726/

 

Und hier mein offener Brief an die beiden Kontrahenten und ihre Teams:

Guten Tag Herr Wald, Guten Tag Herr Sandrock,

aufgrund der bevorstehenden Vorstandswahl beim MSV Duisburg richte ich mich hiermit an Sie und Ihre Team-Mitglieder.

Ich habe selbst mal Fußball gespielt, allerdings nur bis zur A-Jugend, interessiere mich aber inzwischen nur noch wenig dafür. Auch für den MSV interessiere ich mich wenig. Insofern habe ich zum Sportlichen wenig beizutragen, vorzuschlagen usw.

Ich möchte, dass Sie Ihr Augenmerk stattdessen auf folgende Gesichtspunkte richten, wenn Sie künftig die Geschicke des Vereins und damit auch der 1. Mannschaft Fußball Herren lenken.

All Ihre Kenntnisse und Ihre Vorzüge sind mir gelinde gesagt vollkommen schnurzepiepe. Ich habe eh den Eindruck es machen sowieso meist Leute diese Vereins-Management-Jobs die sie besser nicht machen sollten. Vor allem in Vereinen wie dem MSV, der soviel Unprofessionalität ausstrahlt wie die gesamt Stadt bzw. die die sie leiten (=managen).

Ich möchte Sie gezielt darauf hinweisen, dass inzwischen die einzige Tatsache, dass es den Verein bzw. die 1. Mannschaft Fußball Herren überhaupt noch gibt nur der Tatsache zu verdanken ist, dass die Steuerzahlenden mit ihrem Geld alles am Laufen halten, auf Forderungen verzichten etc. Bedingt dadurch, dass ein selbstverliebter und anscheinend fußballgeiler OB plus seine bekackt-unfähige Duisburg-SPD bestimmen welcher Sportverein in dieser Stadt wie und mit welchen Mitteln gepampert wird und damit sich Bärbel Bas volksnah geben kann.

So wurde das Stadion durch die Stadt gänzlich übernommen und damit auch eine Last an Millionen-teuren Sanierungsfällen wie z.B. dem Stadiondach (ca. 13 Mio.). Laufende Unterhaltskosten von mind. 1 oder sogar 2 Millionen EURO pro Jahr machen den Erhalt des Stadions und des Spielbetriebs erst möglich.

Es kommt ja nicht genügend Knete rein, die dieses Fass ohne Boden zu füllen hilft. Dazu kommt, dass anscheinend, wenn ich die Bilanzen im Bundesanzeiger richtig deute, die möglichen TV-Einnahmen, vor allem beim Aufstieg sprudelnd, an den Hauptsponsor Capelli Sports abgetreten sind.

Wenn Sie also in der Lage sind dafür zu sorgen, dass wir den gesamten Geldvernichtungsquatsch wie oben geschildert loswerden, dann machen Sie das gefälligst.

Und verschonen Sie uns mit warmen Worten in Richtung sonstiger Sponsoren, die können das Stadion ja gerne übernehmen. Richten Sie Ihre Worte lieber mal an die die auf viele Dinge wie z.B. Schulsanierungen verzichten müssen weil zu viel Geld in ein einziges Stadion gesteckt wird und bereits wurde.

Zur Leistungsmotivation empfehle ich diesen Brief dem gesamten Team der 1. Mannschaft mal zukommen zu lassen.

Viele Grüße

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

 

Tecklenburg-Bau antwortet auf Fragen zu Bodenbelastungen in Wedau

Kürzlich wurde in der Kollegenpresse vermeldet, dass die Bauunternehmung Tecklenburg aus Straelen, die es angeblich auch im Innenhafen versuchen will – ich berichtete bereits,  ein Grundstück in der Grössenordnung von rund 8.000 qm in 6-Seen-Wedau erworben haben soll.

Daraufhin habe ich dort angefragt und mich nach Bodenbelastungen in Wedau erkundigt u.a. auf Grundlage eines Gutachtens von 2017, woraus ich hier nochmals einen Auszug präsentiere. Darunter meine Anfrage an die Baufirma vom 28. Februar und ganz unten deren heutige Antwort.

Guten Morgen Herr Tecklenburg,

laut Gebag-PR hat Ihr Unternehmen aktuell rund 8.000 qm Fläche in 6-Seen-Wedau erworben.

Dazu habe ich folgende Fragen (s.u.), da mir die Stadt Duisburg und auch die Gebag/Gebag FE seit Jahren nicht antworten, ebenso nicht die BEG und deren Nachfolgegesellschaft die ehemals im Besitz des Geländes waren. Lediglich die Aurelis bzw. deren Pressebeauftragter haben geantwortet. Die Aurelis war früher an dem Gelände interessiert, hat dann aber verzichtet. Und auch die NRW-Bauministerin Scharrenbach antwortet nicht auf meine Fragen, vor allem hatte ich sie auch gefragt ob das Gelände gesundheitssicher ist.

Die Fragen betreffen die möglichen Bodenbelastungen in 6-Seen-Wedau. Nach meiner Kenntnis wies mind. ein Bodengutachten vor 2017 Bodenwerte von Z4 nach LAGA aus. Das neueste und wohl auch letzte mir bekannte Gutachten von 2017 nur noch Bodenwerte von max. Z2 nach LAGA.

In dem 2017er-Gutachten ist ebenfalls von einer besonderen Altlastenfläche namens „Schwarzer See“ zu lesen. Der Beauftragte von Aurelis hatte sich darum bemüht festzustellen wo dieser sein könnte, ohne Erfolg. Es könnte sich vermutlich um eine Art Teersee handeln wie es ihn auch in der Nähe vom Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich gibt. Dorthin sollten ursprünglich belastete Böden von anderen Stellen verbracht werden. Einen Auszug füge ich bei (s. o. Auszug aus dem Gutachten)

Hier meine zwei Fragen:

1.) Sind Ihnen die Bodengutachten alle bekannt und wenn ja ist das von Ihnen erworbene Grundstück (=rund 8.000 qm) frei von Belastungen wie Schwermetallen und/oder PAK und/oder möglichen weiteren oder gibt es Belastungswerte?

2.) Wenn es Belastungen gibt, wie hoch sind die jeweiligen Werte und ist das Gelände und damit das Wohnen dort trotzdem 100prozentig gesundheitssicher?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Hier die heutige Antwort aus Straelen:

Sehr geehrter Herr Schulze,

wir bestätigen den Eingang Ihrer o.g. Mail vom 28.2.2023.

Bezüglich der Ihrer Fragen bitten wir sie, sich an den Grundstückseigentümer zu wenden.

Zu den von Ihnen genannten Gutachten aus dem Jahre 2017 können wir aus datenschutzrechtlichen Gründen leider keine Auskünfte geben, da diese nicht von uns in Auftrag gegeben worden sind. Diesbezüglich bitten wir Sie sich ggf. an den damaligen Auftraggeber zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Tecklenburg GmbH

 

Anmerkung:

Da  hab‘ ich verdattert geguckt, weil ich dachte das Grundstück wäre schon verkauft. Guckst Du hier:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-tecklenburg-kauft-baulos-im-quartier-6-seen-wedau_aid-85732461