IGA2027 gGmbH nicht besonders auskunftswillig

Ziemlich viel Geld müssen die Steuerzahlenden aufbringen um BUGAs und IGAs zu finanzieren. In der Regel kommen durch Eintrittskarten und sonstige Erlösquellen nicht die Rückflüsse zusammen um die gesamten Ausgaben zu decken.

Unterm Strich bleibt eine IGA ein Millionen-Zuschussgeschäft bzw. ein Verlustgeschäft. Man kann natürlich das Ganze auch als sinnvolle Investition (Image, Marketing etc.) in die Stadt oder Region betrachten – so geben es die Machenden natürlich gerne vor. Zur Zeit ganz wichtig die Argumentation in Bezug auf Stadtklimaschutz und Co.

Nichtsdestotrotz und bei allem Geklingel wie toll eine IGA ist, sind doch wohl Nachfragen erlaubt, besonders dann wenn es sich auch noch um eine gGbmH handelt die zur IGA 2027 gegründet wurde. Eine Gesellschafterin ist u.a. die Stadt Duisburg. Und die hiesige Stadtspitze ist daran interessiert eine neues Stadtviertel namens Ruhrort und den nebenanliegenden Stadtteil Hochfeld damit aufzuwerten.

Das erfreut natürlich die dortigen Investoren bekommen sie mehr gute Vermarktungsargumente an die Hand ohne dafür zu bezahlen und es erfreut auch den Initiativkreis Ruhr der angeblich vorhat in Hochfeld 100 Mio. EURO zu investieren. Auf Nachfrage wollte er kürzlich dazu aber nichts Konkretes mehr sagen.

Wobei ich glaube, am Ende haben wir alle das viele Geld investiert, durch IGAs, Zuschüsse, Fördermittel usw. usf.

Und weil ich eben mißtrauisch bin was u.a. aus Steuernmitteln bezahlte Events betrifft habe ich den IGA-Machenden mal ein paar simple Fragen gestellt:

Guten Tag,

zur IGA 2027 habe ich folgende Presseanfrage/-fragen:

1. In einem aktuellen WAZ-Artikel wird auf eine mögliche Kostenexplosion verwiesen. Derzeit taxiert man die Kosten bis 2027 auf rund 170 Mio. EURO plus Unterhaltskosten iHv 84 Mio. EURO allein im IGA-Jahr. Durch Ticketverkäufe sollen nur rund 48 Mio. EURO erzielt werden.

https://www.waz.de/politik/landespolitik/kostenexplosion-im-bau-belastet-auch-die-iga-planung-id236227053.html

Sind diese Zahlen korrekt und wodurch sind die Ausgaben für die Steuerzahlenden gerechtfertigt oder gibt es noch weitere Einnahmequellen – wenn ja welche mit welchen Zuflüssen in EURO?

2. Ist die IGA nicht eher ein Lobby- und PR-Projekt der drei Verbände aus der Landschafts- und Gartenwirtschaft die auch die BUGA durchführen und verantworten?

3. Ist es richtig, dass an die BUGA für Beratungsleistungen, Marken- und Kennzeichnungsrechte zur Vorbereitung, Planung, Durchführung und Abwicklung der IGA 2027 folgende Beträge fällig werden – in EURO?

fällig 2021 = 320.000,00

fällig 2022 bis 2025 = 1.780.000,00

fällig nach 2025 = 1.750.000,00

4. Wie hoch sind die jährlichen Personalkosten seit Gründung der IGA2027 gGmbH bis zur Auflösung?

5. Wie hoch sind die jährlichen Vergütungen der beiden GeschäftsführerInnen plus Sonderzahlungen, Sonderleistungen, Firmenwagen, Spesen etc.?

6. Wie hoch sind die jährlichen Zahlungen der Stadt Duisburg als Gesellschafterin der IGA 2027 gGmbH an die Gesellschaft?

Bitte lassen Sie mir auch noch die geschäftsübliche Satzung für die gGmbH zukommen (finanzamtliche Erklärung/Anerkennung zur Gemeinnützigkeit etc.) – oder den entsprechenden Link. Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Nach einer zusätzlichen Erinnerung an meine Fragen kam diese lapidare Antwort vom Pressesprecher:

Sehr geehrter Herr Schulze,

danke für Ihre Anfrage. Die Beschlussfassung der RVR Verbandsversammlung v. 14.12.2018 erläutert die Projekt- und Finanzplanung der IGA 2027.
(Top 2.15, Beschlussvorlage 13/1295)

Hier der entsprechende Link:

https://www.ruhrparlament.de/meeting.php?sid=ni_2018-VV-38&datum_von=2018-12-14&datum_bis=2022-12-09&kriterium=si&suchbegriffe=&select_gremium=&select_koerperschaft=

Mit freundlichen Grüßen

i.A. XXX

Referent Marketing und Kommunikation

 

Worauf ich folgendermaßen reagierte:

Guten Tag,

und vorerst Danke für die Übersendung eines(!) Links. Warum Sie dafür drei Tage brauchten ist mir jedoch schleierhaft. Ausserdem erhalten die Inhalte bei Aufruf des Links nicht die Antworten auf alle meine Fragen. Ich jedenfalls konnte die Antworten nicht alle ermitteln.

Unter Pressearbeit (PR) die ja in dem Konzept auch erwähnt ist verstehe ich eine andere Vorgehensweise und Behandlung.

Was Sie machen erscheint mir wie „Friss oder Stirb“ oder „Geh mir nicht auf die Nerven“ was ich nur allzu gut von anderen Angefragten kenne.

Insofern bitte ich Sie, versuchen Sie es erneut und zwar so, dass ich mich auch ein klein wenig wertgeschätzt fühle. Vllt. aber gilt bei Ihnen der Grundsatz „Bad PR is Good PR“.

Bei der erwartbaren chronischen Unterfinanzierung die ich den Zahlen entnehmen konnte, ist es ja so, dass die Steurzahlenden die Hauptlast tragen werden, insofern ist m.E. ein wenig mehr Entgegenkommen, ich bin immerhin einer der Zahlenden, angebracht.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

 

Enkeltaugliches Ruhrort: RP darf berichten – DUISTOP wird vergessen!?

Vor geraumer Zeit, ein paar Monate ist es schon wieder her, hatte Haniel angekündigt Ruhrort enkeltauglich umgestalten zu wollen. Dazu wurde u.a. ein Konzept erkoren bei dem es sich um die sog. Umweltneutralität dreht. Die Drogeriemarktkette dm hatte diese Idee bereits auf ein Sortiment angewandt. Die Idee dahinter ist eine Art Kompensation, denn im Gegenzug für Umweltschäden werden z.B. Altlastenflächen renaturiert. Ich will das hier alles nicht genau erklären, ich bin auch kein unbedingter Freund dieses Ansatzes. Meines Erachtens ist viel zu viel Greenwashing im Spiel.

Wie dem auch sei, jedenfalls hatte Haniel angekündigt Ruhrort zu einem umweltneutralen und damit enkeltauglichen Stadtteil umzuformen. Im Prinzip also keine schlechte Idee. Bis dato war ich davon ausgegangen, dass Haniel sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten und vor allem mit Geld richtig „reinhängt“ und engagiert.

Am 1. August hatte ich deshalb bei der Pressesprecherin von Haniel mal  nachgefragt wie es denn nun weitergehe. Daraufhin antwortet sie mir, dass demnächst eine Pressenews herausgegeben würde und ich diese auch bekäme.

Nun musste ich gestern feststellen, dass die Pressenews anscheinend bereits versandt wurde und das es wohl auch eine Presseeinladung (PK) gab.

Feststellen konnte ich das u.a. dadurch, dass es einen wohlwollenden Artikel in der RP gab.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-wie-ruhrort-zum-umweltneutralen-stadtteil-werden-soll_aid-76096269

Aus dem Artikel erfuhr ich dann auch, dass Haniel sich nur mit 19,5 % an der Sache bzw. einer neuen Projektgesellschaft beteiligt, die stadteigene Gebag hingegen mit 51%.

Daraufhin schrieb ich die besagte Pressesprecherin heute wie folgt an:

Guten Tag Frau XXX,

bereits am 1. August hatte ich Sie angeschrieben um mehr über das Projekt in Ruhrort zu erfahren. Sie kündigten mir Infos an. Nun lese ich in der RP die Neuigkeiten, von Ihnen habe ich trotz Zusage jedoch nichts bekommen. Gibt es etwa eine Bevorzugung der RP oder anderer Medien?

Dies ist übrigens nicht der erste Fall, auch andere von mir Angefragte handeln so wie ich es leider vermuten muß. Oder gibt es Ihrerseits eine andere Erklärung?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

Prompt kamen diese beiden Antworten:

Antwort 1 von Haniel:

Guten Tag Schulze,

das tut mir herzlich leid und ist nur mit der Fülle der Aufgaben zu erklären. Anbei finde Sie die Unterlage der gestrigen Veranstaltung, in cc die Kontaktdaten meiner Kollegin YYY, die alle Presseanfragen managt und Sie gerne auf den Verteiler fest aufnehmen wird.

Beste Grüße

XXX

 

Antwort 2 nicht von Haniel, sondern von der ICM aus Bottrop, über die ich letztens auch bereits berichtete:

Guten Tag Herr Schulze,

ergänzend die Presseinformation. Die Einladung zur Veranstaltung ist seitens der GEBAG in Duisburg und Umkreis versendet worden, eine „Bevorzugung“ von Medien gibt es hier absolut nicht – im Gegenteil, wir hätten Sie gerne dabei gehabt! Ihre E-Mailadresse ist notiert und auch weitergereicht. Schade, dass Sie gestern nicht dabei sein konnten, sollte die Einladung Sie nicht erreicht haben, entschuldige ich mich vielmals.

i.A. YYY

Pressesprecherin

Innovation City Management GmbH

 

Halten wir fest, die Einladungen sind also von der Gebag versandt worden und dann ist es ja klar weshalb ich ausgeschlossen wurde.

Wie heisst es so schön eine „Bevorzugung“ von Medien gibt es hier absolut nicht – im Gegenteil, …“, ach wirklich?

Die ICM ist übrigens das Übrigbleibsel von Innovation City Bottrop, ehemals geführt von Herrn Burkhard Drescher, Ex-OB von Oberhausen. Drescher ist nun GF bei ICM, der Nachfolgerin und haut bereits so richtig auf den Putz:

https://www.waz.de/staedte/bottrop/gasumlage-innovation-city-fordert-anreize-fuer-erneuerbare-id236184917.html

Hinter ICM steht inzwischen hauptsächlich Dirk C. Gratzel, Gründer von Greenzero, auch bei Haniel in Bezug auf Umweltneutralität im Boot.

Entschuldigungen hin oder her, ich habe jedenfalls beide Damen a) von Haniel und b) von ICM nochmals angeschrieben – und zwar wie folgt:

Guten Tag zurück Frau XXX, Frau YYY,

und danke für die prompten Antworten.

Nehmen Sie bitte mal folgende Sachverhalte zur Kenntnis und wenn Ihnen danach ist, dann kommentieren Sie diese auch, was ich dann gerne veröffentliche.

Seit fast fünf Jahren bekomme ich weder vom OB noch von den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften der Stadt (u.a. GEBAG etc.) keine Antworten auf meine Presseanfragen. Inzwischen sind mehr als 600 unbeantwortete Presseanfragen aufgelaufen.

Und das trotz eindeutiger Rechtslage, dass nämlich gemäß Pressegesetz NRW und Medienstaatsvertrag NRW sowie gemäß § 5 GG (Gleichbehandlung) mir Auskunft zu erteilen ist.

Für die „Zurückhaltung“ des OB bzw. seine laufenden Rechtsverstösse habe ich nur einen plausiblen Grund, dass er nämlich ziemlich viel zu verbergen hat.

Wenn ich nun lesen muß, aus einem anderen Pressemedium (hier: RP), was durchwegs anders behandelt wird als DUISTOP, dies gilt auch für WAZ und NRZ, dass an dem Ruhrort-Projekt die GEBAG mehrheitlich beteiligt ist, und man mich anscheinend irgendwie vergessen hat, dann kommen mir ehrlich gesagt ziemlich grosse Zweifel.

Stellen Sie also bitte klar, dass es keinerlei Einflussnahme der Stadt oder GEBAG gegeben hat mich nicht zu berücksichtigen.

Und nochmals, stellen Sie bitte klar was Sie von dem oben geschilderten Miß- oder Fehlverhalten der Stadtspitze halten, insbesondere unter Berücksichtigung der Umstände, dass Haniel und die hiesige Wirtschaft davon durchaus betroffen ist, wenngleich ev. nur indirekt, denn DUISTOP hat inzwischen eine sehr grosse Verbreitung und wer sich für Duisburg interessiert, seien es Bewohner, Neubewohner, Arbeitgebende, Arbeitnehmende, Investierende oder wie auch immer, wird davon erfahren. Alles eine Frage der Zeit.

Herrn Link interessiert das alles herzlich wenig, denn er hat seinen Job etc. relativ sicher. Was schert diesen Man sein Image? Die Auswirkungen der schlechten Politik und des miesen Verwaltungshandelns zeigen sich jedoch nicht ad hoc und überall offensichtlich, aber sicherlich nachhaltig.

Ein Beispiel an dem dies noch relativ gut festzustellen ist, ist die Weigerung vieler Lehrkräfte nach Duisburg zu kommen. In der Folge ziehen auch neue Mitarbeitende mit Kindern lieber nicht nach Duisburg, das schmälert die Kaufkraft, die Steuereingänge usw. usf.

Ein schleichender Prozess. Auf DUISTOP finden sich dafür bereits mehr als ausreichende Hinweise auf Fehlentwicklungen.

Durch die mangelnde Auskunftsbereitschaft schaffen es der OB und seine willigen Helferlein, anders kann ich seine Mitarbeitenden leider nicht bezeichnen, dass diese Fehlentwicklungen nicht transparent aufgezeigt werden können und deshalb ungehindert fortschreiten.

Das mag Haniel weniger interessieren als andere, aber darin liegt eine Verantwortung.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Nachtrag um 21:30 Uhr:

So richtig in Fahrt schreibt man sich in Köln:

https://www.ksta.de/panorama/weltweit-einzigartiges-projekt-duisburg-ruhrort-soll-umweltneutral-werden-39913300

 

 

NDR: Kritische Berichte unterdrückt – Zensurfilter – was kommt noch alles – ev. vom WDR?

Nach dem Skandal beim RBB in Form von üppigen Bezahlungen, Abrechnungen und sonstigen Kalamitäten seitens und durch die Führungsclique, aber auch an den Aufsichtsgremien vorbei – wfbm ick hör dir trappsen -, ich berichtete, gerät der nächste Sender im ARD-Geflecht in Mißkredit – der NDR.

Diemal geht es allerdings weniger ums Geld und andere Annehmlichkeiten, sondern um Einflußnahmen auf die Berichterstattung. So sollen RedakteureInnen und JournalistenInnen systematisch daran gehindert worden sein kritisch zu berichten, sogar von einem möglichen Zensurfilter ist die Rede.

Ich merke zwischenzeitlich an: Das müssen diese RedakteureInnen und JournalistenInnen aber anscheinend auch mitgemacht haben.

Bei NDR gibt es nun die ersten die freigestellt werden oder freiwillig ausscheiden begleitet vom üblichen Gesäusel die Aufklärung nicht behindern zu wollen. Ich denke mal, sie wollen auch nicht weiter in der Schußlinie stehen, denn schließlich will man ev. nochmals „neu“ anfangen können, wenn auch nur als PR-BeraterIn. Ein medialer Dauerbeschuss ist da eher kontraproduktiv.

Im Zuge des RBB-Skandals hatte ich den WDR angefragt, ob das alles auch bei ihm möglich sei und erhielt daraufhion nur eine recht oberflächliche wenngleich ziemlich schnelle Standard-Antwort.

Nun frage ich erneut an, diesmal in Bezug auf die Vorkommnisse beim NDR.

Tja und deshalb komme ich ebenso erneut auf etwas zurück was ich bereits im Zusammenhnag mit der WDR-Antwort schilderte. Denn bereits weit vor dem RBB-Skandal hatte ich den WDR angefragt ob seine Investigativ-Formate und deren JournalistenInnen beim Ausbleiben einer Antwort für einen Beitrag danach dezidiert nachhaken würden.

Denn wie die meisten regelmässigen DUISTOP-LeserInnen wissen, sind Behörden und auch Beteiligungsunternehmen (letztere unter gewissen Bedingungen) verpflichtet der Presse zu antworten (Pressegesetz NRW – das gibt es übrigens nur in Bundesländern und nicht bundesweit!!!).

Meine Anfrage zielte also darauf ab zu erfahren ob bei einer Auskunftsverweigerung einer Behörde der WDR diese auf Auskunft verklagen würde. Und siehe da, in der Sache war der WDR sehr zugeknöpft und bezog sich als Ausrede auf das Redaktionsgeheimnis.

Das bedeutet mit anderen Worten, dass man zwar angeblich investigativ recherchiert aber bei einer Auskunftsverweigerung das Ganze ev. nicht bis zum Ende auch juristisch durchexerziert, wenn sich eine Behörde um eine Auskunft drückt.

Damit hätten wir aber etwas Ähnliches wie im Falle des NDR nun ans Tageslicht dringt. Eine gewisse Rücksichtnahme auf bestimmte Institutionen und Organisationen – besonders aus Verwaltung, Politik, Kirche usw.

Genau diese aber haben als Kontrollorgane einen besonders grossen Einfluß auf den öffentlichen Rundfunk inkl. Fernsehen.

Deshalbn habe ich nun beim WDR angefragt wie es denn um seine unabhängige Berichterstattung steht und ob es Repressalien gegen allzu forsche und kritische BerichterstatterInnen gibt oder sogar einen generellen Zensurfilter.

Für besonders gefährlich halte ich diese Vorgänge in bezug auf die Reputation und Glaubwürdigkeit der Presse allgemein sowie in bezug auf das weitere Anheizen der Stimmung gegen die Presse und deren generalisierte Diffamierung als „Lügenpresse“.

 

 

Stadt erhält mehr Geld vom Land als erwartet

Duisburg erhält Zuweisungen vom Land NRW (Gemeindefinanzierung) in Höhe von rund 764 Millionen Euro und damit rund 85 Millionen Euro mehr als bislang geplant. Die Gelder werden auch dringend benötigt: Investitionen in die Infrastruktur, höhere Umlagen und Haushaltsrisiken lassen den Finanzbedarf der Stadt in den kommenden Jahren erheblich anwachsen.

Lesen Sie auch: https://www.behoerden-spiegel.de/2022/08/22/rund-15-milliarden-euro-fuer-nrw-kommunen/

Dazu OB Link in einem aktuellen Pressestatement der Stadt:  „Mit den kommenden Mehreinnahmen können wir den deutlich gestiegenen Investitionsbedarfen in Kitas, Schulen, Straßen und die Neuaufstellung des Duisburger ÖPNV absichern. Als Stärkungspaktkommune haben wir in den letzten Jahren unsere Finanzlage mit eigener Kraft wieder auf ein solides Fundament gestellt und können jetzt, angesichts der hohen Zuweisungen, mit den künftigen Herausforderungen entspannter umgehen.“

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und sich schnell ändernder klimatischer Bedingungen steht insbesondere der öffentliche Nahverkehr vor nie gekannten Herausforderungen. Der städtische Zuschuss zum ÖPNV ist schon jetzt in den letzten Jahren massiv angestiegen. Der Wechsel hin zu nachhaltiger Antriebstechnik wird diesen Trend noch weiter ansteigen lassen. Im Rahmen der Mobilitätswende sollen zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger erfahrbare Qualitätssteigerungen im ÖPNV realisiert werden.

Daneben gibt es allerdings auch einige Haushaltsrisiken, die im Rahmen der steigenden Zuweisungen berücksichtigt werden müssen. So steigen zeitgleich mit den Schlüsselzuweisungen auch die Umlagen Zahlungen an den Landschaftsverband Rheinland und den Regionalverband Ruhr (Mehrbedarf rund 26 Millionen Euro).

Altschulden werden erneut thematisiert

Darüber hinaus werden ab 2023 weitere Mehrausgaben und Finanzrisiken entstehen, die von den Zuweisungen unabhängig sind, dazu Stadtdirektor und -kämmerer Murrack: „Wir werden alle wichtigen Investitionen nur mit ausreichendem und qualifiziertem Personal umsetzen können. Gerade daran haperte es in Duisburg in den vergangenen Jahren. Ich rechne deshalb fest mit einem Anstieg des Personalbedarfs und -budgets.
Daneben gibt es aber auch viele Risiken, auf die wir keinerlei Einflussmöglichkeiten haben: An erster Stelle ist hier die Zinserhöhung durch die EZB zu nennen. Allein in den letzten drei Monaten sind die Kurzfristzinsen um rund 0,6 Prozentpunkte gestiegen – bei einem Liquiditätskreditbestand von immer noch rund 900 Millionen Euro wird hier schnell deutlich, welcher Sprengsatz in den Altschulden lauert und wie dringend hier eine Lösung durch Bund und Land erforderlich ist. Auch im Bereich der Beteiligungen der Stadt wachsen die Risiken durch die Energiekrise.“

Risiken des „Konzern Duisburg“

Weitere Risiken liegen insbesondere bei den Konzerntöchtern DVV (Folgen der Corona-Pandemie) sowie bei den Wirtschaftsbetrieben. Hier sind insbesondere das OVG-Urteil zu den Abwassergebühren aber auch die Auswirkungen der aktuellen Umsatzsteuer-Gesetzgebung zu nennen. In der Summe betragen die Konzernrisiken voraussichtlich einen zweistelligen Millionenbetrag.

 

 

Wirtschaftsdezernat: Rüschers Wechsel kaum kommentiert – prompt erste heftige Reaktionen

Kaum hatte ich Michael Rüschers Wechsel von Oberhausen nach Duisburg gewohnt aus den Vollen schöpfend kommentiert, schon meldeten sich einige der üblichen Trolle, diesmal allerdings ziemlich schnell und heftig. Natürlich wie immer anonym.

Eine/r schrieb, Rüscher müsse ja erst noch bestätigt werden, durch den Rat. Meine Antwort darauf hier: Na und, glaubt irgendjemand, dass das nicht passieren wird? Guckt Euch doch die Duisburger Ratsleute an, auf Linie getrimmt bis zum geht-nicht-mehr und ohne jeden politischen Geist. Von Widerstand ganz zu schweigen. Was soll da noch schiefgehen?

Eine/r schrieb Rüscher sei kein Vollversager wie ich behaupte. Meine Antwort darauf hier: In Wirtschaftsangelegenheiten schon und nur die sind gemeint. Dann bitte gib mir mal ein Beispiel für eine gelungene Sache von ihm die Duisburg auch genutzt hat. Ich meine keine Masterpläne und keine Ankündigungen, sondern ECHTe praktische Umsetzungen. Nur ein Beispiel und ich ändere ev. meine Meinung, besser wären drei Beispiele.

Eine/r schrieb: Ich müsste dem Mann doch erstmal eine Chance geben. Meine Antwort darauf hier: Nein in dem Job nicht, sonst gäb‘ es ja ’ne Probezeit. Und was bitte hat er ein Jahr in Oberhausen vollbracht? Schöne Worte, nur schöne Worte.

https://www.waz.de/staedte/oberhausen/oberhausen-wirtschaftsfoerderer-verlaesst-die-stadt-id236299439.html

Als es dann an die Umsetzung ging wechselt er nun lieber in einen langjährigen sicheren Job.

Tja und dann noch das hier: So wird er in der WAZ wie folgt zitiert: „Wir sind nicht nur für Unternehmen da, sondern für alle Bürger.“ Und: Er sei für ehrliche transparente Informationen und … (ENDE des Zitats)

Da geht bei mir sofort der Kamm stramm, hatte ich Rüscher in seiner IHK-Zeit diverseste Male angefragt und nie eine Reaktion geschweige denn eine Antwort erhalten. Von wegen Transparenz. Er war zum Beispiel deutlich gegen Kriegers DOC auf der Freiheit heute Dünen. Aktiv daran gearbeitet, dass sich die City verbessert, hat er nicht.  Dabei war er dafür bei der IHK quasi zuständig. Schon 2015 hat er Handlungsbedarf angemeldet, was ja auch ziemlich simpel ist wenn man bei der IHK im Warmen sitzt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/grosser-handlungsbedarf-fuer-die-city_aid-21548231

U.a. warf er damals der Stadt vor den Masterplan nicht umzusetzen. Ich bin gespannt ob er das nun in der neuen Position wiederholen wird. Denn alles ist noch viel schlechter geworden. Ich wette er bringt Corona als Ausrede ins Spiel.

Und was sagte er 2021 zum Amtsantritt als Wirtschaftsförderer in der Nachbarstadt? Das hier (Zitat):

„Die Entwicklung Oberhausens mitgestalten zu können, ist eine reizvolle Aufgabe, die ich gern angenommen habe. Mit dem Masterplan Wirtschaft Oberhausen sind wichtige erste Grundlagen geschaffen und der Rahmen ist gesetzt. Ich freue mich darauf, die im Masterplan vereinbarten Maßnahmen mit allen Beteiligten umzusetzen.“

Quelle: https://lokalklick.eu/2021/01/31/dynamik-trotz-corona-nicht-abreissen-lassen-michael-ruescher-wird-neuer-wirtschaftsfoerderer/

Nun, dasselbe werden wir bald in Duisburg zu hören bekommen.

Leute wacht auf, diese Typen sind Gift für Duisburg, weil sie nichts auf der Pfanne haben ausser selbst voranzukommen zu wollen und sich dafür die bestbezahlten und sichersten Jobs zu holen. Und die kriegt man nur wenn man die Klappe hält.

Ein guter Wirtschaftsdezernent für Duisburg würde als allererstes (auch) mal deutlich sagen was hier „Scheisse“ läuft und warum. Dann würde er seine Forderungen und Lösungen auflisten. An denen müsste er sich dann messen lassen. Das alles passiert aber nie.

Stattdessen kriegt Rüscher nun einen Versorgungsposten, nickt alles Bisherige als suppi ab und macht nur das Notwendigste. Und wenn sich was Positives ergibt, ohne eigenes Dazutun,  dann wird er sich mit Sicherheit da dran hängen. So wie hier:

https://www.lokalkompass.de/oberhausen/c-wirtschaft/sim-investiert-6-millionen-euro-und-schafft-20-arbeitsplaetze_a1673305

Und an allem was nicht klappt sind die äusseren Umstände schuld.

Fazit:

Ich habe jetzt schon Brechreiz wenn nur daran denke wie Alexander Kranki (Wirtschaft für Duisburg) den Neuen über den Klee loben wird.

 

 

Wirtschaftsdezernat: Einem Vollversager folgt der nächste

Erst vor etwas mehr als einem Jahr hatte Michael Rüscher von der hiesigen IHK zur Wirtschaftsförderung Oberhausen rübergemacht, nun fällt er auf dem  Peter-Treppchen (Peter-Prinzip) noch weiter nach oben und wird Nachfolger von Andre Haack der endlich nach Köln entschwand.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-michael-ruescher-wird-neuer-wirtschaftsdezernent_aid-76028435

https://www.owtgmbh.de/2021/07/michael-ruescher-neuer-geschaeftsfuehrer-der-owt-und-eno/

Haacks herausragendste Leistung war die, sich so rar zu machen, dass man in Köln trotzdem auf ihn aufmerksam wurde. Die meinten auf meine Anfrage wieso man ihn in Köln so unbedingt wolle, dass Haack immerhin das Duisburger Stadtarchiv digitalisiert hätte.  Ganz ehrlich Leute, ist das alles ein Traum oder ein  surrealer Film in dem wir alle verarscht werden?

Und nun kommt Rüscher an seine Stelle und ich hoffe er macht was Sinnvolles, aber wie immer stirbt die Hoffung zu allerletzt. Er mag ja ein netter Kerl sein, aber in Wirtschaftssachen für Duisburg ist er Haack als Versager ebenbürtig. Bisher.

Denn wodurch ist dieser Mann bisher aufgefallen? Nun müssen Sie sich bitte drei Monate Nachdenkzeit in diesen Artikel hineindenken und die Antwort lautet: Durch nichts. Ausser vllt., dass er an einem der zig Masterpläne rumgewirkt hat.

Da fragt man sich schon was die anderen 13 BewerberInnen um den Posten denn so drauf haben.

Argumentiert wird natürlich mit Rüschers Duisburg Kenntnissen und seinem Netzwerk aus IHK-Tagen. Aber meine Fresse, es wäre besser man wäre ehrlich und würde zugeben, dass man Rüscher will, weil er gut einzuschätzen ist und  keinen Stress macht.

Im übertragenen Sinne ein Hund ( Marke Labrador) der von OB Link gut an der Leine führbar ist, der macht was Herrchen ihm sagt (z.B. Männchen), der kuscht und nicht bellt. Und wenn er bellt dann derzeit so:

Wau, Wasserstoff, Wau

Ansonsten vollversagend wie all die anderen:

China-Referent = seit über einem Jahr kein Mucks

neuer City-Manager = hängt anscheinend nur im Büro herum oder im Keller oder wer weiß wo – keine Reaktion auf meine Anschreiben – nichts

DBI-Chef Beck = bringt nichts von Belang auf die Reihe

DK-Chef Kluge = beschäftigt sich mit Blumenampeln und lügt in puncto Kirmesdingen (Beeck)  – hat aber noch einen Chef-Kollegen – also Unfähigkeit im Doppelpack

Eins eint sie alle. Sie werden supergut bezahlt für nix. Genau das macht sie so wertvoll für Link und so total unbrauchbar für Duisburg.

Fazit:

In der RP heisst es so bekloppt vielversprechend Rüscher kenne die Probleme Duisburgs. Ey, ist es ein Vorteil diese nur zu kennen oder ist es ein Vorteil auch zu wissen wie man sie löst?

Wie belämmert stehen jetzt die Oberhausener da? Oder sie sind froh.

 

 

Auch in Liebesbriefen unbedingt Wasserstoff in Duisburg erwähnen!!!

Die IGA-2027-Promotion läuft auf vollen Touren, weshalb ich der zuständigen IGA 2027 gGmbH auch ein paar Fragen gestellt habe, ich berichtete gestern. Antworten gibt es noch nicht.

Natürlich wird die IGA-Promotion gerne auch von der sonstigen Presse aufgegriffen, sie haben ja auch nur wenig Bewegendes und Positives aus Duisburg zu vermelden was nicht mit irgendeiner Straftat zu tun hat.

So berichtet aktuell die RP über den Besuch des IGA-Boss in Duisburg um sich Situation und Fortschritt vor Ort, in diesem Falle in Hochfeld bzw. im neuen Rheinort anzuschauen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-im-rheinpark-sollen-klimaresiliente-pflanzen-getestet-werden_aid-75974165

Dort in Rheinort, wo quasi ein neuer Stadtteil entstehen soll, werden nämlich die vielen Millionen verballert die so eine IGA-Teilnahme kostet.  Der Rheinort-Investor wird sich über so viel Aufwertung freuen, hat er die nicht selbst zu bezahlen. Und auch der Initiativkreis Ruhr, der mir letztens immer noch keine Antwort geben wollte ob er wie versprochen wirklich selbst 100 Millionen EURO dort in Hochfeld ausgeben will oder ob wir das für ihn tun werden, wird sich über die Aufwertung freuen.

Irgendwie kommt mir das wie ein abgekartetes Spielchen vor. Naja, ich habe eben nicht die beste Meinung über die die es nur gut mit abgehängten Stadtteilen wie Hochfeld meinen.

In der RP jedenfalls wird „erzählt“ wie man per IGA ausprobieren will welche Pflanzen in Zukunft die erwarteten Dürren und Hochwassern in der Stadt aushalten können.

Soweit so gut und gut auch, dass der Umweltdez Börger dazu was zum Besten gibt.

Aber, damit komme ich endlich zu meiner merkwürdigen Überschrift, ich verstehe nicht wieso Börger auch noch das Thema Wasserstoff so unbedingt unterbringen musste. Auffällig ist nämlich, dass inzwischen in vielen Artikeln irgendwie dieses Thema untergebracht wird, weshalb ich allen empfehle dies auch in Liebesbriefen zu tun.

Ungefähr so:

Liebe Anna,

ich liebe Dich so sehr, dass es mich verzehrt wenn ich nur daran denke wie Du in Duisburg und ich hier in Pusemuckel alleine schmachten muß. Aber wie gut, dass in Duisburg eine Wasserstoffstadt entsteht.

Dein Dich immer liebender Georg

 

Achja, das grosse Interview mit ThyssenKrupp Steel, vor allem zum Thema Wasserstoff, kann ich immer noch nicht veröffentlichen. Die Antworten sind zwar in der letzten Woche explizit angekündigt worden, nur liegen sie mir derzeit leider noch nicht vor.

 

 

IGA auf Hochtouren – teures Vergnügen – Fragen an die IGA 2027 gGmbH

Die Internationale Gartenschau IGA 2027 will angeblich das Ruhrgebiet neu ergrünen lassen – auch bei uns in Duisburg – das kann aber teurer werden als gedacht. Vieles wird sich dabei um den Klimawandel und seine Folgen drehen, doch handelt es sich nicht viel mehr um ein überteures Lobby-Event mit dem sich nur die Politik brüsten will?

Guten Tag,

zur IGA 2027 habe ich folgende Presseanfrage/-fragen:

1. In einem aktuellen WAZ-Artikel wird auf eine mögliche Kostenexplosion verwiesen. Derzeit taxiert man die Kosten bis 2027 auf rund 170 Mio. EURO plus Unterhaltskosten iHv 84 Mio. EURO allein im IGA-Jahr. Durch Ticketverkäufe sollen nur rund 48 Mio. EURO erzielt werden.

https://www.waz.de/politik/landespolitik/kostenexplosion-im-bau-belastet-auch-die-iga-planung-id236227053.html

Sind diese Zahlen korrekt und wodurch sind die Ausgaben für die Steuerzahlenden gerechtfertigt oder gibt es noch weitere Einnahmequellen – wenn ja welche mit welchen Zuflüssen in EURO?

2. Ist die IGA nicht eher ein Lobby- und PR-Projekt der drei Verbände aus der Landschafts- und Gartenwirtschaft die auch die BUGA durchführen und verantworten?

3. Ist es richtig, dass an die BUGA für Beratungsleistungen, Marken- und Kennzeichnungsrechte zur Vorbereitung, Planung, Durchführung und Abwicklung der IGA 2027 folgende Beträge fällig werden – in EURO?

fällig 2021 = 320.000,00

fällig 2022 bis 2025 = 1.780.000,00

fällig nach 2025 = 1.750.000,00

4. Wie hoch sind die jährlichen Personalkosten seit Gründung der IGA2027 gGmbH bis zur Auflösung?

5. Wie hoch sind die jährlichen Vergütungen der beiden GeschäftsführerInnen plus Sonderzahlungen, Sonderleistungen, Firmenwagen, Spesen etc.?

6. Wie hoch sind die jährlichen Zahlungen der Stadt Duisburg als Gesellschafterin der IGA 2027 gGmbH an die Gesellschaft?

Bitte lassen Sie mir auch noch die geschäftsübliche Satzung für die gGmbH zukommen (finanzamtliche Erklärung/Anerkennung zur Gemeinnützigkeit etc.) – oder den entsprechenden Link. Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Schwülbania in Schwülheim an der Ruhr

Jaja so sind sie die StadtentwicklerInnen von ehedem, alle weg oder irgendwo verkrochen, doch die Folgen ihrer achso tollen Ideen haben nun die BürgerInenn auszubaden. So auch in Mülheim, wo genau wie in Duisburg in der City alles ratzfatz umgesäbelt würde was grün war und bei drei nicht auf den Bäumen. Das mit den Bäumen ist natürlich Schwachsinn, denn die wurden ja alle vernichtet.

In Mülheim heisst der gute Mist „Ruhrbania“ und ist ein  gesamt gesehen bekloppt-vergeigter Versuch die Innenstadt aufzupeppen und zu retten. Entstanden ist nur eine Stein- und Betonwüste die den EinwohnerInnen nun nicht nur rein optisch auf den Keks geht, sondern auch hitzemässig  ziemlich schwerfällt.

So sah es am Ruhrufer mit zig Bäumen und viel Grün vielleicht nicht so ordentlich aus wie es manche Leute von ihren Schreibtischen gewohnt sind, die wegen zu wenig Arbeit immer aufgeräumt sind.  Und keiner von denen muß sich nun direkt dort aufhalten wo sich im Sommer Hitzestaus bilden, weil Schatten und Feuchtigkeit der Bäume fehlen.

Und im Büro sitzend schalten sie ihre Klimageräte ein damit ihnen beim eigentlich nicht besonders schweißtreibenden Arbeiten die Unterbuxe nicht mit Schweißwasser vollläuft, dass sich allerdings trotzdem hitzebedingt bilden würde. Tja, so groß ist das Problem inzwischen.

Und genau wie in Duisburg traue ich den Stadt-Verprechen nicht, dass in Amtsstuben Energie gespart werden soll und wird. Ich will dafür Beweise und zwar in Form veröffentlichter Abrechnungen bzw. Zählerstände.

Nun hat man auch in Mülheim erkannt was helfen könnte – mehr Grün und Entsiegelung. Ach was!?

Das Beste aber, genau dafür hat die Stadt kein Geld, das wurde ja in die Steine und den Beton gesteckt, was ein paar Leutchen reicher gemacht hat und die Masse ärmer – inzwischen auch noch mit erheblichen gesundheitlichen Konsequenzen.

Aber wie in Duisburg ist man auch in Mülheim einfach nur leidensfähig oder man verstirbt am Hitzetod bevor man dem OB & Co. die Meinung sagen kann.

Zum Grillen in Duisburg kann man übrignes locker ohne Grill auf den Bahnhofsvorplatz gehen und die Burger und Koteletts auf den Boden legen – im Hintergrund das schwarze(!!!) Gebäude namens Mercator One, um daran erinnert zu werden was Reflexion und Absorption bedeuten.

Hinweis: Dass man übrigens bei Hitze trotzdem schwarze Kleidung tragen kann liegt nur daran, dass sie locker sitzen muß und am besten ein bisschen  Wind weht.

 

 

6-Seen-Wedau: Endlich mal wieder was Neues von der GROSS-Baustelle

Lange ist es ruhig gewesen um 6-Seen-Wedau, aber nun haben erneut zwei Investoren angebissen (es sind inzwischen vier) und wollen dort bauen, u.a. die ach so beliebten Town-Houses. Dazu später.

In einer Werbepressemeldung der RP …

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-nyoo-und-vivawest-sind-neue-investoren-fuer-6-seen-wedau_aid-75854287

… tobt man sich so richtig aus, über die Entscheidungen der Nyoo Real Estate, einer 100%igen Tochter der Instone Real Estate aus Essen, und von Vivawest, 40%ige Hauptanteilseignerin ist die RAG Stiftung, in 6-Seen-Wedau zwei grosse Baufelder zu beglücken.

In dem PR-Werbetext werden auch die vorerwähnten Town-Houses angepriesen. Bauklotzartige zum Verwechseln ähnlich aussehene Flachbauten mit eine wenig Verschachtelungsanmutung.

Und was ist ein Townhouse laut Architektur-Experten? Nun ja, ein Reihenhaus, sonst nix, nur das sich dieser Begriff besser anhört, wenn man quasi in der Stadt Reihenhäuser baut und verkloppen muß.  Was im Mercatorviertel noch zuträfe, aber in Wedau …? Auf dem Land heissen sie weiterhin Reihenhäuser. Man könnte sie aber auch Near-Town-Houses nennen. LOL.

Naja, ein Auto verkauft sich als „Mustang“ ja auch besser als „Pferd“.

Und weil die Reihenhäuschen so unheimlich gleich aussehen dürften hat man zumindest schon mal eine grosse Mauer (angeblich eine Schallschutzmauer) errichtet, die Hausbesitzer, sollten sie mal sturzbesoffen ihre Hütte nicht finden, zumindest daran hindert das Gehege gänzlich zu verlassen.

https://www.archnetwork.eu/definition-townhouse/

In solchen Gegenden werden übrigens Serien wie Desperate Housewives gedreht.

Und ganz wichtig, Town-Houses bitte nicht mit Township-Houses verwechseln.