Link als grössten Hetzer und Spalter bezeichnet – wo bleibt die SPD-Team-Solidarität?

Ich berichtete vor einigen Tagen über die Vorwürfe von Burak Yilmaz in Richtung Sören Link. Laut DerWesten warf Yilmaz dem OB dies vor (Zitat):

„Wieso darf der größte Hetzer und Spalter, der Oberbürgermeister, überhaupt auf so einer Kundgebung reden? Wieso wird da jemand gefeiert, der in den letzten zehn Jahren NICHTS gegen Rassismus getan hat in dieser Stadt? Nichts – außer ihn mit seinen rassistischen Aussagen über Bulgaren und Rumänen salonfähiger zu machen!“

Anlaß war die Demo gegen RECHTS und für Demokratie am vorletzten Wochenende sowie die Rede des OB während dieser Veranstaltung.

Der OB hält sich bis heute zurück darauf öffentlich zu reagieren. Und auch von seinen Partei-GenossenInnen kommt nichts um ihn in Schutz zu nehmen.

Wo bleibt da die übliche Solidarität die die SPD-GenossenInnen doch sonst für alle und jeden an den Tag legen, wenn es Ihnen auch selbst nutzt?

Bei Link ist das wohl nicht der Fall, was mir doch ordentlich zu denken gibt.

Der Mann ist ja nicht irgendwer, sondern der OB von Duisburg.

Tja, ich habe alle wichtigen(!?) Leutchen der Duisburg-SPD angeschrieben (Bas, Özdemir, Philipp, usw.) und Link selbst auch. Doch bis heute gibt es keinerlei Reaktion, niemand will für unseren OB eine gutes Wort einlegen.

SCHNIEF – SCHNEUZ und HALLELUJA.

GLÜCKAUF-Fazit:

Wozu braucht man Feinde, wenn man Parteifreunde hat?

Ach übrigens, ich habe auch etliche Ämter angemailt, auch von dort Null Reaktion. Nicht eine/r hat zurückgemailt und sowas wie

„Grösste und beste Cheffe von die Welt“  oder „Ein OB den Duisburg braucht“

geschrieben.

 

 

Clan-Kriminalität*: Bröckelt da wirklich was? Wenn ja, was denn genau?

Im Kampf gegen die sogenannte Clan-Kriminalität*, in Duisburg soll es rund 70 Clans geben die teils in kriminelle Machenschaften und Straftaten verwickelt sind, verzeichnet man laut einer aktuellen Meldung der RP anscheinend Forschritte.

https://rp-online.de/nrw/panorama/clans-razzia-duisburg-macht-der-clans-broeckelt-v1_aid-108589675

Die Macht der Clans soll angeblich bröckeln. Ist da was dran oder handelt es sich nur um Wunschdenken aufgrund einer kürzlichen erneuten Großrazzia an zig verschiedenen Örtlichkeiten?

Wird eine Sicherheit suggeriert die es so aber gar nicht gibt? Oder ist Clankriminalität* an sich gar keine Kategorie?

Ich habe aus diesem Grund beim NRW-Innenministerium mal nachgefragt, obwohl ich die Thematik ansonsten weitgehend ausklammere, da ich mich schwerpunktmässig damit nicht beschäftige:

Guten Morgen,

aufgrund einer aktuellen Meldung in der RP (https://rp-online.de/nrw/panorama/clans-razzia-duisburg-macht-der-clans-broeckelt-v1_aid-108589675) möchte ich mich anhand einiger Fragen nach dem Stand der Dinge in Bezug auf den Kampf gegen die sogenannte Clan-Kriminalität* in Duisburg erkundigen.

– 1. Eine Razzia folgt der nächsten schreibt die RP aktuell – wieviele Razzien waren es inzwischen in den letzten Jahren seit 2020?

– 2. Was wurde dabei konkret durchgeführt, veranlasst, … und mit welchen konkreten Zielen?

– 3. Welche Maßnahmen gab und gibt es ausserdem zusätzlich  und schwerpunktmässig?

– 4. Zu 2. und 3.: Mit welchen Erfolgen?

– 5. Zu 2. und 3.: Mit welchen Misserfolgen?

– 6. Welche Delikte sind in Bezug auf Clan-Kriminalität* besonders oft „vertreten“? Und: Hat sich die Clan-Kriminalität* nicht inzwischen verlagert, ist weniger auffällig, wenn ja in welche Delikt-Bereiche?

– 7. Wie hoch ist der Anteil der Clan-Kriminalität* im Vergleich zu anderen Täter-Gruppen an der gesamten Kriminalität – ev. aufgeteilt in Deliktgruppen? 2021 z.B. war von rund sieben Prozent bundesweit(!) innerhalb der OK (Organisierte Kriminalität) die Rede.

– 8. Wie sehr ist die Clan-Kriminalität* -Stand heute- der sog. OK überhaupt zuzurechnen?

– 9.  Wie hoch ist der Anteil von kriminellen Clan-Mitgliedern am gesamten Clan im Schnitt und welche Ausstiegsangebote und -programme gibt es für Clan-Angehörige und (wie sehr) werden diese genutzt?

– 10.  Immer wieder ist zu lesen, zu hören und zu sehen, dass Täter aus dem o.g. Umfeld  angeblich Sozialleistungen beziehen, obwohl es ihnen anscheinend finanziell recht gut geht. Ist da was dran, wie kann das sein und verfolgen Sie auch hier entsprechende Vorkommnisse – mit welchen Ergebnissen?

– 11. Erfolgten und erfolgen die selben Maßnahmen wie oben (u.a. Razzien etc. ) auch in gleicher Intensität in bezug auf andere Tätergruppen die nicht den Clans zuzurechnen sind – darüber wird jedenfalls nie so oft und prominent berichtet, warum nicht?

– 12. Welche Strukturen ausserhalb von Clans trugen und tragen dazu bei, dass sich die kriminellen Clan-Aktivitäten überhaupt entwickeln konnten und weiterhin können?

– 13. Welche Täter/Tätergruppen ausserhalb von Clans werden durch die Razzien etc. zusätzlich „entdeckt“ und dingfest gemacht, aufgrund welcher hauptsächlichen Delikte und welche Rolle spielt dabei vor allem die Korruption?

* Ich verweise im Zusammenhang mit meinen Fragen ausdrücklich auf diesen Beitrag im Deutschlandfunk https://www.deutschlandfunk.de/clankriminalitaet-generalverdacht-rezension-100.html

und auf dieses Interview in der ZEIT https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-10/clans-clankriminalitaet-bundeslagebild-organisierte-kriminalitaet/komplettansicht

sowie auf das Buch mit dem Titel: „Generalverdacht – Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird“ von Mohammed Ali Chahrour / Levi Sauer / Lina Schmid / Jorinde Schulz / Michèle Winkler.

Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Grundwasserverseuchung in Homberg: Um jeden Preis aussitzen!?

Sehr geehrter Herr Schulze,

es gibt zu o. a. Thema jetzt wieder etwas zu berichten.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl am vergangenen Donnerstag (7. März 2024) wurden im Rahmen der Fragestunde für Einwohner folgende Fragen zum Thema „Grundwasserbelastung mit Schwermetallen in DU-Homberg“ an die Verwaltung gerichtet:

a) Was hat die Auswertung der Proben bzgl. der Gesamtschadstofffahne im 3. Quartal 2023 ergeben?

b) Ist die Ursache für die Veränderung der pH-Werte auf dem Werkstandort gefunden worden?

c) Gibt es eine aktuellere Karte über die Verteilung der pH-Werte, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden kann (letzter Stand: 10/2021; Quelle: https://www.venatorcorp.com/duisburg)?

d) Sind mittlerweile, in Kooperation mit dem LANUV, angepasste Grenzwerte zur Nutzung der privaten Brunnen für die Gartenbewässerung bestimmt worden?

e) Haben die vor kurzem seitens VENATOR bekannt gegebenen Planungen (Stilllegung der Titandioxid-Produktion am Standort Duisburg-Homberg, Entlassung von rd. 450 Mit­ar­beitern und weitere Transformationsmaßnahmen) Auswirkungen auf die Sanierungs­planung?

f) Zudem wurde angeregt, in den künftigen Sitzungen der Bezirksvertretung die jeweils aktuell erhobenen Grundwasser-Monitoringwerte für den Stadtteil Homberg vorzustellen, über Veränderungen sowie deren Auswirkungen und den Stand des Sanierungskonzeptes zu berichten. In Anbetracht der beunruhigenden Informationen, die die Bürger zu diesem Thema im vergangenen Jahr erhalten haben, dürfte es ein wichtiger Schritt in Richtung „Normalität“ sein, wenn in der Angelegenheit auch weiterhin auf Transparenz gesetzt würde.

Die Untere Bodenschutzbehörde der Stadt Duisburg nahm hierzu in schriftlicher Form wie folgt Stellung:

– Zu a) Die Auswertung der Probennahme im 3. Quartal 2023 zeigte keine relevanten Veränderungen. Die Probennahme erfolgt jährlich.

– Zu b) Die Untersuchung der Ursachen für die veränderten ph-Werte auf dem Werkstandort von VENATOR ist noch nicht abgeschlossen.

– Zu c) Es gibt keine aktuellere Karte über die Verteilung der ph-Werte im Gebiet Duisburg-Homberg.

– Zu d) Die Bestimmung angepasster Grenzwerte zur Nutzung privater Brunnen im Gebiet der Grundwasserbelastungen befindet sich noch in der Abstimmung.

– Zu e) Auswirkungen der Teilstilllegung im Werk Homberg von VENATOR auf die Sanierungsplanung sind nicht bekannt.

– Zu f) Die Untere Bodenschutzbehörde wird, wie in der Vergangenheit, über neue Entwicklungen in der Angelegenheit berichten, sieht sich jedoch aus personellen Gründen nicht in der Lage, selbst an den Sitzungen der Bezirksvertretung teilzunehmen und über Veränderungen sowie den Fortschrift des Sanierungskonzeptes zu berichten.

Fazit: Nichts Neues!

Bemerkenswert ist, dass das Thema nach der Sitzung im August 2023 bis zur Sitzung am vergangenen Donnerstag – also ein halbes Jahr lang – nicht mehr behandelt wurde und jetzt auch nur aufgrund der Einwohnerfragen. Zudem sind die Mitteilungen der Unteren Bodenschutzbehörde sehr einsilbig, obwohl es bestimmt zwischenzeitlich Besprechungen mit VENATOR gab, von denen man hätte berichten können. Stattdessen heißt es auf Nachfrage nur, es gäbe weder Änderungen zum Schadensbild noch sonstige neue Erkenntnisse.

Leider ist die einzige Person, die sich als Mitglied der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl proaktiv für dieses Thema eingesetzt hat, der im November 2023 verstorbene Klaus Radny (1. stellvertretender Bezirksbürgermeister, CDU-Fraktion). Alle anderen Mitglieder der Bezirksvertretung sind in dieser Sache nicht selbst aktiv geworden.

Mit besten Grüßen

Gastautor, Name ist der Redaktion bekannt

 

Im Nachgang noch dieses vom selben Gastautor:

Die größten Bedenken hinsichtlich VENATOR habe ich bzgl. der vorhandenen Deponien. Wir sprachen/schrieben schon einmal darüber. Wie man VENATOR überhaupt erlauben konnte, solche Massen an Stoffen einfach in der Landschaft zu lagern, verstehe ich nicht! Genehmigt hat das der Regionalverband Ruhr. Dessen Stärke ist nicht unbedingt der Umweltschutz, wie man auch aus der Genehmigung immer neuer Auskiesungsgebiete am Niederrhein ablesen kann.

Gruß

 

Worauf ich wie folgt erwiderte (hier nur auszugsweise):

Tja, wenn Sie sich mal -so wie ich- mit der Geschichte von „MHD Sudamin“ beschäftigen, dann fallen ihnen deutliche Parallelen auf, dort steht jetzt ein Logport. Für die Beseitigung der Scheisse (die Firma ging pleite) haben wir alle mind. 50 Mio. EURO berappt, und die die aufsichtsrechtlich nicht genau hingeschaut haben, haben den MHD-Pleitiers teils auch noch günstige Kredite verschafft.

Dort wurde unter freiem Himmel jahrelang der schlimmste Staub ungeschützt gelagert (dioxinhaltig!).

Geschichte wiederholt sich doch, Hauptargument sind die Jobs(!), denn mit Jobverlust drohen wahrscheinlich alle die hier in Duisburg mit Umweltschutz usw. belästigt werden.

Das Verursacherprinzip ist anscheinend vollkommen ausser Kraft gesetzt.

Wen wundert da noch die frühere Sterblichkeit von DuisburgerInnen – im Durchschnitt ca. fünf Jahre eher?

Statistiken die die Gebag den umworbenen DüsseldorferInnen in puncto 6-Seen-Wedau lieber vorenthält. Dafür wird derzeit auf der MIPIM die geplante Seilbahn abgefeiert.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-will-mit-der-urbanen-seilbahn-auf-der-mipim-punkten_aid-108675875

[Nachtrag 1 – 10.3.: UPPS, anscheinend wurde der Link  auf den RP-Artikel zwischenzeitlich unbrauchbar gemacht.]

[Nachtrag 2 – 11.3.: SCHWUPPS, der Link ist wieder funktionstüchtig.]

Meine zigfachen Anfragen an die Gebag und die Stadt in Bezug auf die möglichen Boden-Verseuchungen des Ex-Bahngeländes in Wedau wurden bisher nie beantwortet.

Vor zehn Jahren berichtete der Spiegel bereits über verseuchte Bahngelände:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/altlasten-tausende-grundstuecke-der-bahn-verseucht-a-944742.html

Warum sollte gerade Wedau eine Ausnahme sein? Und das seit Jahren beharrliche Schweigen von Gebag und Co. macht es auch nicht besser.

Gruss

M. Schulze

 

 

Bleiben Sie gesund! Gesundheitsmesse in Duisburg – mit neuem Konzept

Am kommenden Wochenende, und zwar am Samstag den 16. März 2024, lädt erneut die Gesundheits.Messe.Duisburg interessierte Bürgerinnen und Bürger bei freiem Eintritt ins CityPalais Duisburg ein. Dort informieren zahlreiche lokale und regionale Aussteller von 10 bis 18 Uhr rund um die Themen Gesundheit und Wellness.

Nach Rücksprache mit zahlreichen Ausstellern wurde die Idee aufgegriffen, die Veranstaltung auf einen Tag zu konzentrieren, um somit auch die Personalbelastung der ausstellenden Unternehmen geringer zu halten. Der Tag selbst wird allerdings erweitert, sodass Besucherinnen und Besucher nun in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr Gelegenheit haben, die Gesundheitsmesse zu besuchen.

Auf der „Gesundheitsmesse für die ganze Familie“ präsentieren sich wieder zahlreiche Aussteller mit ihren aktuellen Gesundheits- und Wellnessangeboten – darunter Kliniken, Praxen und Pflegedienstleister. Das Themenspektrum reicht von Gesundheitsvorsorge über Pflege und Therapieverfahren bis hin zu Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Akustik, Barrierefreiheit, Wohnqualität und Ernährung. Zudem sind viele Selbsthilfegruppen auf der Messe vertreten und laden zum persönlichen Kennenlernen ein. Hinzu kommen Ausbildungsbetriebe aus dem Gesundheitswesen, die auf der Gesundheits.Messe.Duisburg mit Job- und Ausbildungsplatzsuchenden über die Karrieremöglichkeiten in ihren Unternehmen informieren möchten.

Verschiedene kostenlose Aktionen, Vorführungen und medizinische Vorträge mit anschließenden Frage- und Diskussionsrunden ergänzen das Angebot. So zählt neben dem Klassiker der Blutdruckmessung und anderen Aktionen am Stand der Sana Kliniken auch in diesem Jahr wieder die „Reise ins Ohr“ von der Hörwelt Duisburg zu den Messe-Specials. Die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. führt an ihrem Stand kostenfreie Testosteronmessungen durch und am Stand der Bergman Clinic wird der Venendruck gemessen.

Messeveranstalter Frank Oberpichler von der Duisburger Agentur Durian PR: „Nicht erst seit den zurückliegenden Pandemiejahren wissen wir doch, wie wichtig es ist, sich um Gesundheitsthemen zu kümmern. Leider spielen diese Themen im Alltag meist eher die zweite Geige. Daher freuen wir uns auch in diesem Jahr ein umfangreiches Informationsangebot präsentieren zu können.“

Das CityPalais Duisburg ist ein barrierearmer Veranstaltungsort. Es gibt Behindertenparkplätze in der gebührenpflichtigen Tiefgarage und einen Aufzug im Erdgeschoss, der den Zugang zu den Veranstaltungsräumlichkeiten für gehbehinderte Menschen ermöglicht.

Weitere Informationen unter: www.gesundheitsmesse.nrw

Hine kleine Auswahl aus den Fachvorträgen:

„Männergesundheit und Testosteron“ – Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Jäger, Urologe aus Essen

„Die komplizierte Wirbelsäule“ – Prof. Dr. med. Martin Scholz, Chefarzt Neurochirurgie der Sana Kliniken Duisburg

„Schlaganfall“ – Prof. Dr. med. Wilhelm Nacimiento, Chefarzt der Klinik für Neurologie der Sana Kliniken Duisburg

„All on 4 – Feste Zähne an einem Tag “ – Dr. Mustafa Ayna, Zahnarzt und Implantologe

„Luftqualität und Wohngesundheitsschutz“ – Ulrich Martel, SimplyHealthyAir GmbH

Gesundheits.Messe.Duisburg 2024
am 16. März 2024
von 10:00 bis 18:00 Uhr

CityPalais Duisburg 1. OG
Königstraße 55a
47051 Duisburg
service@gesundheitsmesse.nrw

TQW: Man sieht das scheisse aus – unerträglich

In oder auf 6-Seen-Wedau soll auch ein Technologie-Quartier (TQW) entstehen. Nun wird heute in der WAZ bereits davon geschwärmt und das gleich auch im Zusammenhang mit der geplanten Seilbahn und einer Haltestelle derselbigen am TQW.

http://www.technologie-quartier-wedau.de/

https://www.gebag.de/fileadmin/_processed_/4/3/csm_Header_Seilbahn_e3d50c1300.jpg

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article241847490/Erstes-Bild-So-koennte-die-Duisburger-Seilbahn-aussehen.html

Das neue TQW soll auf der ca. 30 ha großen Entwicklungsfläche Wedau-Nord  geschaffen werden. Es soll signifikante Impulse für die Gesamtentwicklung der Stadt und der Region setzt. Im Fokus der Planung steht zum einen die Weiterentwicklung der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Standort Duisburg und mittelfristig will die UDE die bisherige Fakultät für Ingenieurwissenschaften und angegliederte Institute auf die Entwicklungsfläche verlegen.

Zusätzlich soll die Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungsfirmen, Start-ups, Spin-Offs, Co-Working-Flächenbetreibern, aber auch Technologiefirmen ohne unmittelbaren Hochschulbezug erfolgen.

Man achte auf die vielen „soll“!

Ich sehe in den Entwürfen lediglich langweilige und vor allem scheisse aussehende Zweckbauten die die Möglichkeiten von moderner und auffallender sowie nachhaltigkeitstauglicher Architektur in Gänze vermissen lassen. Lediglich grüne Dächer können da auch nicht mehr helfen.

Alles wirkt öde und statisch funktional. Gerettet vom Anblick her nur durch das viele Grün drumherum oder dazwischen, das aber in Duisburg auch schnell zur Makulatur wird.  Wozu mussten denn im Umfeld wie an der Wedauer Strasse die vielen alten Bäume fallen, wenn sie hier zur Drappierung und zum schönen Schein als bloße Grafiken wieder autauchen?

Diese verdammte Kack-Scheisse ist nicht zu ertragen. Und auch alle die Typen die sich das ausdenken und die die uns diesen Schwachsinn „verkaufen“ wollen sind nicht zu ertragen.

Ein Kernkraftwerk sieht besser aus.

Aber ganz ehrlich, ich habe mir etliche Entwürfe für UNIs in Deutschland angesehen und viel besser sieht es da auch nicht aus. Hier ein Beispiel:

https://www.german-architects.com/de/architecture-news/podest/uni-munchen-campus-grosshadern

Also ab in die USA.

San Diego: https://res.cloudinary.com/highereducation/image/upload/w_740,h_416,c_fill,f_auto,fl_lossy,q_auto/v1/TheBestSchools.org/university-of-california-san-diego-geisel-library.jpg

Chicago: https://res.cloudinary.com/highereducation/image/upload/w_740,h_417,c_fill,f_auto,fl_lossy,q_auto/v1/TheBestSchools.org/university-of-chicago-mansueto-library.jpg

 

Nachtrag:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-will-mit-der-urbanen-seilbahn-auf-der-mipim-punkten_aid-108675875

 

ÖPNV-Katastrophe – geschmackloses Foto – ein Beitrag der MBI Mülheim

Der Nahverkehr im Ruhrgebiet ist im Vergleich zu allen anderen Ballungsgebieten eine Katastrophe, weil viel zu ineffizient und extrem teuer.

Das pfeifen alle Spatzen seit Jahrzehnten bereits von allen Dächern.

Und warum ist das so, gegen jedes besseres Wissen? Wegen der Kirchturmspolitik der Ruhrgebietsstädte, was alle Fachleute immer und immer wieder bestätigen, doch Jahr für Jahr ohne Konsequenzen bleibt. Zuletzt verlief auch die Initiative der Oberbürgermeister von Essen, Mülheim, Bochum und Gelsenkirchen wieder einmal im Sande, mit unverbindlichen Zusagen zu besserer Kooperation, vor einer Woche auch im Mülheimer Rat beschlossen.

Deshalb kurz zur Vorgeschichte dieses letzten Streichs von Kirchtürmelei: Wenn man im Ruhrgebiet nach Beispielen für Kirchturmdenken und -politik von Stadtverwaltungen und Kommunalpolitik sucht, fällt meist als erstes Beispiel der Öffentliche Nahverkehr als Stichwort. In Essen und Mülheim verkehrt die Ruhrbahn, in Bochum und Gelsenkirchen die Bogestra, in Duisburg die DVG, in Oberhausen die STOAG uswusf. Nun wollten im letzten Sommer Ruhrbahn und Bogestra kooperieren, doch sofort stellte sich Mülheim quer, u.a. weil kein Geschäftsführerposten für MH vorgesehen war und auch ein Aufsichtsrat wegfiele. Und das, obwohl eine Fusion seit Jahren überfällig wäre, da der zerstückelte ÖPNV im Ruhrgebiet extrem teuer und ineffektiv ist!

Auch die MBI befürworteten den Beschlussvorschlag am 29. Februar, da jede Vereinbarung zu verstärkter Kooperation grundsätzlich gut und auch richtig ist, wenn auch insgesamt viel zu wenig angesichts der riesigen Herausforderungen für den Nahverkehr in der Metropole Ruhr. Nur ein gemeinsamer Verkehrsverbund wäre nämlich ein entscheidender Schritt für eine Verkehrswende im Ruhrgebiet mit seinen über fünf Mio. Einwohnern.

Kaum war nun die unverbindliche Ratsentscheidung gefällt, gegen die niemand was haben konnte, wurde eine Woche später die wirkliche Motivation zur Blockade der ersten Absichten zur Zusammenarbeit von Ruhrbahn mit Bogestra offenbar. Anstatt also die kriselnde Ruhrbahn zusammen mit zumindest der Bogestra anzugehen (an DVG und STOAG wollte ohnehin keine/r denken), folgte der altbekannte „Lösungsansatz“ im Ruhrgebiets-ÖPNV: Noch mehr Chefs, und zwar für jeden Kirchturm, konkret also u.a. für Mülheim!

Der letzte Doppelchef der Ruhrbahn war der ehemalige Mülheimer Kämmerer, der zwar nichts mit ÖPNV gelernt hatte, aber dafür das dreifache Gehalt als Ruhrbahnchef erhielt. Nachdem die oberdreisten Vergütungen öffentlich immer stärker ins Gerede kamen, beantragten die MBI seine Entlassung. Der Mülheimer Rat stimmte dem einstimmig zu. Zur Erinnerung: Der Knaller der Mölmschen Fronleichnamswoche 2021: Die Ruhrbahn trennt sich von Geschäftsführer Uwe Bonan. Ein geschmackloses Bild, das er bei Whatsapp geteilt haben soll, wird ihm zum Verhängnis, zumindest als Vorwand. Erst im April hatte der Ruhrbahn-Aufsichtsrat noch einstimmig eine Vertragsverlängerung abgesegnet.

***

Zwischenbemerkungen von DUISTOP: Besagtes Foto schickte Bonan wohl an einen illustren Kreis von 10 Ruhrbahn-Führungskräften, wahrscheinlich aus Versehen. Man kann sich jetzt herrliche Gedanken machen was auf dem Bild zu sehen war. https://www.waz.de/staedte/muelheim/article232441639/ruhrbahn-chef-bonan-erst-vertrag-verlaengert-nun-aufgeloest.html

Zumindest angeblich so geschmacklos, dass sich im Umfeld der Ruhrbahn nach Recherchen der WAZ Mülheim niemand mehr hinter Bonan versammeln wollte. Seine Reputation im Unternehmen war stark beschädigt.

***

Die MBI beantragten unabhängig von allen Begleitumständen, keinen Nachfolger mehr zu bestimmen, um den lange überfälligen Prozess der Zusammenschluss der Verkehrsgesellschaften endlich nach vorne zu bringen! Einstimmig stimmte der Rat dem MBI-Antrag zu.

Diese damalige Schlappe der Pöstchenverteiler im Ruhrgebiets-ÖPNV soll nun wieder gut gemacht werden und gleich noch ein Chefposten zusätzlich geschaffen werden!

Dabei liegt das Problem von mangelnder Kooperation und teilweiser Inkompetenz nicht unbedingt nur an den vielen Chefs. Bei der Ruhrbahn fahren Mülheim und Essen entgegengesetzte Konzepte: Während Mülheim weiter Straßenbahnlinien stilllegt, wie zuletzt den sog. Kahlenbergast der städteübergreifenden Linie 104, baut Essen neue Linien wie die City-Linie, für die letzte Woche der erste Spatenstich erfolgte.

Und so geht das Riesenproblem weiter seinen Weg, nur wenig in Richtung von Verkehrswende oder besserer und billigerer Nahverkehr im Ruhrgebiet!

Der grüne Verkehrsminister in Düsseldorf jedenfalls ist noch untätiger als seine zumeist sozialdemokratischen Vorgänger, um die Problematik anzugehen.

 

Vorwurf „Größter Hetzer und Spalter“: Was sagt der OB dazu?

Ich berichtete gestern über die Vorwürfe von Burak Yilmaz in Richtung Sören Link. Laut DerWesten wirft Yilmaz dem OB dies vor (Zitat):

„Wieso darf der größte Hetzer und Spalter, der Oberbürgermeister, überhaupt auf so einer Kundgebung reden? Wieso wird da jemand gefeiert, der in den letzten zehn Jahren NICHTS gegen Rassismus getan hat in dieser Stadt? Nichts – außer ihn mit seinen rassistischen Aussagen über Bulgaren und Rumänen salonfähiger zu machen!“

Anlaß ist die Demo gegen RECHTS und für Demokratie am letzten Wochenende sowie die Rede des OB während dieser Veranstaltung.

Also ich würde mir das nicht gefallen lassen, wenn ich das anders sähe und selbst betroffen wäre. Der OB hält sich allerdings zurück, bisher. Und auch von seinen Partei-GenossenInnen kommt nichts um ihn in Schutz zu nehmen.

Ein guter Anlaß ihn zu fragen wie er den Vorwurf empfindet. Ist sein Schweigen ein Eingeständnis?

Los geht’s:

Guten Abend Herr Link,

Ex-Streetworker und Sozialarbeiter sowie Buchautor Burak Yilmaz wirft Ihnen laut DerWesten dies vor (Zitat):

„Wieso darf der größte Hetzer und Spalter, der Oberbürgermeister, überhaupt auf so einer Kundgebung reden? Wieso wird da jemand gefeiert, der in den letzten zehn Jahren NICHTS gegen Rassismus getan hat in dieser Stadt? Nichts – außer ihn mit seinen rassistischen Aussagen über Bulgaren und Rumänen salonfähiger zu machen!“

Anlaß ist die Demo gegen RECHTS und für Demokratie am letzten Wochenende sowie Ihre Rede während der Veranstaltung.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-news-instagram-link-afd-rechts-demo-spd-rassismus-id300872759.html

Bisher gab es von Ihnen dazu noch keine öffentliche Äusserung und Klarstellung, hat Yilmaz recht? Auch von seiten Ihrer Partei-GenossenInnen kommt nichts dergleichen um die Vorwürfe zu entkräften, wieso nicht?

Bedeutet nicht zu reagieren ev. ein Eingeständnis der Vorwürfe und der gescheiterten Integration in Duisburg?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Die Anfrage ging fast wortgleich auch an Bas, Philipp, Falszewski, Özdemir,  „The Brain“ Börner und Sagurna.

 

Die nichtssagende PR Duisburgs quer durch die Republik

Inzwischen tauchen nicht nur Artikel über Duisburg in der RP und aufgrund der Verlagsstruktur quer durch Deustchland in verschiedenen Stadtmedien auf, sondern auch über PR-Dienste wie „news aktuell“ gestreute Berichte die womöglich von der DBI bezahlt werden. Fragen dazu hat mir bisher niemand von der Stadt noch von der DBI beantworten wollen.

Hier ein akteulles Beispiel auf des neuesten Immobilienmarktberichts für 2023:

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/17868239-immobilienmarkt-2023-fuer-duisburg-resilienz-dynamik-zeiten-wandels-foto

Es handelt sich also nicht um vom einzelnen Medium (hier: wallstreet-online) selbst recherchierte Beiträge, sondern um solche die von news aktuell 1:1 übernommen werden. Die Formulierungen darin sind also entsprechend eingefärbt und werden in keinster Weise kritisch kommentiert.

Sören Link z.B. wird so zitiert: „Der Bericht über den Immobilienmarkt 2023 zeigt, dass Duisburg trotz zahlreicher Herausforderungen zuversichtlich nach vorne schauen kann. Wir sind ein wichtiger Knotenpunkt für Logistik mit dem größten Binnenhafen der Welt. Die klimagerechte Transformation der Industrie findet hier statt und wird flankiert von zahlreichen Investitionen. Diese langfristige Entwicklung wird auch dem Immobilienstandort Duisburg eine Perspektive bieten. Wir haben als Stadt Duisburg sehr konkrete Pläne für neue urbane Strategien – sowohl in der Revitalisierung als auch im Neubau von Immobilien.“

Welche Investitionen und welche Pläne Link konkret meint wird vollkommen ausgeklammert.

Rasmus Beck von der DBI: „Die klimagerechte Transformation auf dem Duisburger Immobilienmarkt ist in vollem Gange. Die Zahlen für 2023 sind weder Grund zur Sorglosigkeit noch zur übertriebenen Besorgnis“ […] „der Markt ist in den wichtigsten Assetklassen stabil, aber wir brauchen dringend mehr konkrete Anreize für die Wiederbelebung der Neubautätigkeit.“

Klimagerechte Trasnformation? Ich habe inzwischen mindestens dreimal die Stadt gefragt wie es denn um den Bebau der Dächer von städtischen Immobilien in puncto Solar-Energie steht. Keine Antwort. Eisernes Schweigen.

Ausserdem ist das was Beck absondert eine reine Binse und darum nicht erwähnenswertes Geschwafel.

Tja, und ob die Industrie in Duisburg, in diesem Fall vor allem die Stahlindustrie  noch eine Zukunft hat, ist zur Zeit vollkommen offen. Insofern ist Links Einlassung dazu allenfalls billige Makulatur und lediglich PR für ihn selbst.

 

Burak Yilmaz: ECHT sauer auf Duisburg

Am letzten Wochenende fand in Duisburg eine große Demonstration gegen Rechts und für die Demokratie statt. Der Ex-Sozialarbeiter und Buchautor Burak Yilmaz (https://www.suhrkamp.de/buch/burak-yilmaz-ehrensache-t-9783518471715) rechnet aus diesem Anlaß laut DerWesten mit der Verlogenheit der Stadt ab und geht mit Duisburg hart ins Gericht.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-instagram-news-afd-rechts-demo-marxloh-id300868695.html

Sein Vorwurf (Zitat – gekürzt): Das war […] eine Reinwasch-Aktion für all diejenigen, die für diese miserablen Zustände in Duisburg verantwortlich sind. Das war eine Kundgebung, die migrantische Duisburger nicht ins Zentrum der Debatte stellt, sondern an den Rand!“

Bei der Demo hat auch OB Link eine Rede gehalten, tja, der hat meiner Ansicht nach auf einer solchen Demo eigentlich gar nichts zu suchen.

Ich pflichte Yilmaz in allen Punkten grundsätzlich bei, wenngleich ich die Situation der MigrantenInnen in Duisburg nicht in allen Details kenne. Aber der Umgang mit den Menschen bei den sog. Taskforce Problem-Immobilien-Einsätzen bestätigt schon allein viele schlechte Vermutungen. Dazu der intransparente Umgang mit Fragen dazu.

Und ich habe mit Herrn Link seit Jahren so meine eigenen Erfahrung was seine demokratische Haltung und Vorbildlichkeit betrifft. Wenn solche Demos ihm und auch anderen vorgeblichen DemokratenInnen dazu dienen sich einzuschleimen und sie für sich zu instrumentalisieren, dann haben sie ihre Wirkung voll verfehlt. Ich erinnere gerade in Bezug auf Link an die Vorgänge nach der LoveParade.  Schlußendlich haben er und „seine“ SPD die Situation weidlich ausgenutzt und mitnichten hat er bis bis heute sein Versprechen einer transparenten politischen Aufklärung eingelöst.

http://burak-yilmaz.de/

https://www.instagram.com/burakyilmaz_47/?hl=de

 

correctiv – ziemlich einseitig – ein Schriftwechsel mit David Schraven

Seit Wochen gehen viele Menschen auf die Strassen um für die DEMOKRATIE und gegen RECHTS zu demonstrieren, am Wochenende wieder 15.000 allein in Duisburg. Auslöser dafür war anscheinend ein Beitrag von correctiv (www.correctiv.org) über eine Veranstaltung in Potsdam Ende letzten Jahres. Die weiteren Details dürften inzwischen hinlänglich bekannt sein, weshalb ich sie hier weglasse.

Zur Zeit wird ausserdem um ein Demokratiegesetz gerungen und allenthalben die Demokratie in Deutschland beschworen. Soweit so gut und auf den ersten flüchtigen Blick alles durchaus nachvollziehbar.

Nur, warum z.B. kommt ein wichtiges Demokratie-förderndes Gesetz wie das Bundestransparenzgesetz nicht zustande, obwohl genau das von der Ampelregierung bereits in ihrem Koalitionsvertrag vor mehr als zwei Jahren beschlossen wurde?

Warum wollen Organisationen die mit teils üppigen Beiträgen aus dem Förderprogarmm „Demokratie leben“ der Bundesregierung bedacht wurden und werden keine Auskunft über die konkrete Verwendung der Gelder geben? So habe ich es testweise in Duisburg, Essen und Duisburg erlebt. Und warum interessiert sich das zuständige Bundesfamilienministerium inkl. der Bundesministerin nicht dafür, die aber andererseits so vehement mit ihrer Kollegin vom Bundesinnenministerium für das Demokratiefördergesetz eintritt?

Beide geben an die Resilienz der Demokratie stärken zu wollen, doch es keimt gerade in letzter Zeit der zunehmende Verdacht auf, dass es insgesamt weniger um eine Rückgewinnung von Demokratie-Abtrünnigen durch Überzeugung geht, als um schiere Repression.

Von der Innenministerin wurde jüngst angekündigt z.B. gegen Personen vorzugehen, die den Staat „verhöhnen“. Das Grundgesetz garantiert uns allen „… Meinung in Wort, Schrift und Bild zu äußern und zu verbreiten“ und dazu gehört selbstverständlich auch die Kritik bis an die Grenze des gesetzlich Erlaubten an der Bundesregierung oder an staatlichen Organen.

Ein Blick in die Definition von „verhöhnen“ gibt Aufschluß darüber wie ernst die Lage ist. Denn „verhöhnen“ bedeutet „lächerlich machen“, und eine Bekämpfung von Verhöhnung(en) gefährdet ja dann bereits u.a. den gesamten Karneval bzw. Fasching sowie jede Comedy- und Satire-Sendung auch bei den Öffentlich-Rechtlichen usw. usf.

Wie dem auch sei, ich habe mit (m)einem Anliegen correctiv angeschrieben um zu erreichen, dass auf dem investigativen Portal auch über die Niederungen der Demokratie berichtet wird, am Beispiel Duisburg. Daraus entstand dieser Mailwechsel mit David Schraven, einem der Correctiv-Geschäftsführer.

Zum besseren Verständnis habe ich nachträglich einige Anmerkungen hinzugefügt und auch so gekennzeichnet. Alles andere ist unverändert und original.

Folgendes möchte ich noch vorausschicken: Ich mache dies aus freien Stücken und nicht für oder gegen eine bestimmte Politik oder politische Richtung bzw. für oder gegen eine Partei oder parteinahe Organisation.

Am 12.02. um 14:54 schrieb Michael Schulze:

Guten Tag Herr Schraven,

ersteinmal Glückwunsch zu dem Scoop in bezug auf die Story rund um das Geschehen in Potsdam, wenngleich der Anlaß eigentlich sehr wenig erfreulich ist. Umso erfreulicher die vielen Proteste die anscheinend von dem correctiv-Artikel letztlich ausgelöst wurden.

Vor einigen Wochen hatten wir beide eine kurze Korrepondenz, dabei ging es um Zuwendungen im Jahr 2022 an correctiv sowie u.a. um das Siegel und das Forum für gemeinnützigen Journalismus.

(Anmerkungen – hier in Form von zwei Links: https://correctiv.org/in-eigener-sache/2023/11/19/gemeinnuetzigen-journalismus-moeglich-machen/https://siegel-gemeinnuetziger-journalismus.de/)

Sie hatten mir offen und schnell geantwortet, was angesichts meiner Fragen, meiner Funktion und Ihrer Haltung kein großes Wunder ist.

Verwunderlicher ist dagegen die Haltung vor allem des Duisburger OB was Presseauskünfte anbelangt – zu denen er eigentlich gemäß Pressegesetz und Medienstaatsvertrag NRW sowie GG verpflichtet(!) ist. Dasselbe gilt für städtische Beteiligungsgesellschaften, besonders dann wenn die Kommune 100% der Anteile hält.

Seit nunmehr fast sechs Jahren wird mir bzw. DUISTOP jede Auskunft total verweigert. Inzwischen sind rund. 6.000 offene Fragen aufgelaufen. (Anmerkung: Insgesamt sind es bereits mehr, einige aber auch doppelt, da sich Themenkomplexe i.L.d.Z. wiederholten.)

Dies hatte ich auch in einem Schreiben im Februar 2022 an den Bundespräsidenten umfänglich zum Ausdruck gebracht. Er hatte zuvor öffentlich dazu aufgerufen man solle sich mehr für die Demokratie einsetzen. Das Schreiben füge ich zu Ihrer Kenntnis und Verwendung bei – am Inhalt hat sich nichts geändert – lediglich Kleinigkeiten müssten formal upgedated werden.

Geantwortet hat Herr Steinmeier bis heute nicht, er weigert sich laut Auskunft des Bundespräsidialamts mir zu antworten.

Diesen Vorgang plus Anschreiben an den BP habe ich seitdem vier Mal an Ihre Redaktion bzw. an vier versch. Redakteure von correctiv gesandt. Leider gab es nie eine Reaktion.

Wenn nun, auch aufgrund der correctiv-Recherchen zu Potsdam, so viele Leute auf die Strassen gehen und um u.a. für die Demokratie Flagge zu zeigen und gegen rechts zu protestieren wäre es doch an der Zeit mal aufzuzeigen wie wenig demokratisch sich angeblich demokratische Parteien bzw. ihre Mitglieder/Vertreter in den Verwaltungen verhalten.

Ich bin zumindest in Duisburg der beste Beweis dafür wie undemokratisch es zugeht, wobei auch die NRW-Landesregierung und deren Verwaltungsableger nicht viel besser sind. Auch dafür habe ich Belege. Und nicht zuletzt das eiserne Schweigen der Politik mir gegenüber, von Stadtratsmitgliedern bis zu MdLs und MdBs. Lediglich Frau Bas gibt mir abundzu eine oberflächliche Auskunft bzw. lässt sie geben. Passenderweise z.B. vor einem Jahr zu Karneval als ich sie fragte, wieso denn „Ihre“ Dienstlimousine inkl. Berliner Chauffeur in Duisburg etliche Jecken durch die Gegend fahre.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

Anlage: 1 .pdf

(Anmerkungen zum Anschreiben an den Bundespräsidenten vom Februar 2022. Kurz zusammengefasst enthält dieses Anschreiben detaillierte Schilderungen was ich alles versucht habe um Auskünfte von der Stadt Duisburg zu erhalten (per IFG NRW, per §24 GO NRW und gemäß Pressegesetz und Medienstaatsvertrag NRW). Ferner enthält der Brief Angaben zu gescheiterten Beschwerden bei der Bezirksregierung sowie beim Petitionsausschuss des NRW-Landtags inkl. der Verleumdungsversuche gegen mich. Ausserdem Schilderungen zu den Bevorzugungen von WAZ/NRZ sowie RP und Radio Duisburg, einem Lokalsender der auch der Stadt gehört. Zusätzlich Hinweise darauf, dass auch sämtliche städtischen Beteiligungsgesellschaften nicht antworten obwohl sie antworten müssten, wenn die Stadt wesentliche Anteile hält und sie der Daseinsfür- und -vorsorge dienen – was überwiegend der Fall ist. Den Brief habe ich zwischenzeitlich an etliche Verantwortliche in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft versandt. Meist wurde gar nicht reagiert und wenn dann lediglich vertröstend oder auch nur mitleidig. Wer den Brief an Herrn Steinmeier lesen möchte, sendet mir bitte ein Mail – s. Impressum von DUISTOP.)

Am 20.02.24 um 19:14 schrieb Michael Schulze: (an David Schraven und die Presseabteilung von correctiv)

Guten Abend Herr Schraven,

leider haben Sie bisher noch nicht reagiert. Schade.

Anbei noch zwei Belege (s. zusätzliche Anlagen = 2 x .jpg) dafür, dass correctiv in der Vergangenheit u.a. auch Geld vom Bund für die Förderung des Lokaljournalismus erhalten hat. Es handelt sich um rund 200.000,– EU.

Was Ihnen natürlich bekannt sein dürfte, weshalb ich aber nicht verstehe, dass Ihnen mein Anliegen (s.u.) (Anmerkung: Der Text meiner 1. Mail ist nochmals angehängt.) anscheinend egal ist.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

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HINWEIS: Zusätzlich erhielt ich diese Antwort einer Mitarbeiterin der correctiv-Presseabteilung:

21.02.2024 um 12:45 schrieb XXX:

Lieber Herr Schulze,

leider können wir Ihnen mit ihrem Anliegen aktuell nicht weiterhelfen. Es tut uns sehr leid, dass Sie immer wieder an Blockaden stoßen und dies zeigt sicherlich einige Baustellen auf. Wir sind leider derzeit jedoch mit einer ganzen Reihe von Recherchen ausgelastet und können Ihrem Hinweis daher nicht weiter nachgehen.

Die Gelder, die Sie ansprechen werden für den Ausbau unserer Lokalnetzwerks genutzt, nicht aber für Recherchen oder eine 1:1 Betreuung. Gern können Sie sich auch im Netzwerk registrieren: https://correctiv.org/lokal/. Vielleicht finden sich dort Verbündete, die sich mit Ihnen zusammen tun wollen. Auch Weiterbildungen zu Auskunftsrechten u.ä. sind immer wieder Teil unserer Angebote im Netzwerk.

Beste Grüße
XXX

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Am 22.02.2024 um 09:17 schrieb David Schraven:

Hallo Herr Schulze,

Ich weiß nicht, was ich tun soll? Was erwarten Sie von mir.

Ich muss andere Sachze machen und weiß nicht, wie ich Ihnen helfen kann. Wenn Sie Auskünft vom Duisburger Rathaus wollen, müssen Sie dort nachfragen. Wenn die keine Auskunft geben, müssen sie die einklagen. Das Einklagen würde ich an Ihrer Stelle mit Berichterstattung in meinem Medium begleiten. Und am Ende den Sieg dort verkünden.

Mehr kann ich auch nicht sagen. Ich kann für Sie nicht klagen, ich kann für Sie nicht schreiben.

Best Grüße

David Schraven

Am 23.02.2024 um 16:15 schrieb Michael Schulze:

Guten Tag zurück,

mit Verlaub, Ihre Frage an mich ist ein Scherz oder?

Gemäß der Logik die Sie mir nun „anbieten“ hätte der correctiv-Bericht über Potsdam gar nicht veröffentlicht werden dürfen, sondern Sie hätten erst berichtet, wenn sich die kruden Ideen von Potsdam tatsächlich bewahrheitet hätten.

Und Sie glauben doch nicht ernsthaft ich würde gutes Geld in die Hand nehmen um gegen die Stadt zu klagen? Die wiederum Steuergeld (anteilig auch meins) zur Verfügung hat um die besten Anwälte zu bezahlen, die dann alles solange herauszögern bis es auch correctiv schon nicht mehr gibt?

Wenn Ihnen meine Schilderungen nicht ausreichen um darüber zu berichten welche undemokratischen Zustände hier in Duisburg und vermutlich in anderen Städten herrschen, dann dürften Sie als Empfänger von Fördergeld für Lokaljournalismus komplett indiskutabel sein.

Sie könnten ohne großen Recheraufwand den OB von Duisburg, Bärbel Bas, Frank-Walter Steinmeier usw. usf. fragen, warum mir systematisch seit Jahren nicht geantwortet wird, oder im Falle von Bas, Steinmeier und Co., warum sie mich bzw. DUISDTOP nicht unterstützt haben. Letzteres gilt inzwischen für so viele Leute die andererseits immer über eine funktionierende Demokratie und die Notwenigkeit von (lokalem) Journalismus schwadronieren.

Zu einer Klage noch das Folgende: Ich kann nur einzelne Presseanfragen einklagen, aber keine generelle Auskunftspflicht. Insofern verweise ich darauf, dass es doch eigentlich nicht sein darf, dass eine Verwaltung wie die in Duisburg fortlaufend und bewusst gegen Gesetze (hier: u.a. Pressegesetz NRW und auch das GG sowie den Medienstaatsvertrag) verstösst. Die Vorsätzlichkeit dahinter springt jeden der sich auch nur ein bisschen mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit befasst ja geradezu an. Wo bitte bleibt die Vorbildlichkeit von Staat und Verwaltung sich an Gesetze zu halten?

Bei über 1.000 Presseanfragen mit 6-10 Einzelfragen schon schier unmöglich. Und nach Auskunft des LDI (Anmerkung: Zuständig für Beschwerden in Bezug auf das IFG NRW – Sitz in Düsseldorf) wäre dies im Falle von Beschwerden zu unbeantworten Anfragen gemäß IFG NRW nur in der Lage max. zwei Beschwerden von mir im Monat abzuarbeiten.

Beschäftigen Sie sich mal mit dem Bundestransparenzgesetz das im Ampel-Koalitionsvertrag steht. Dazu ist bisher noch nichts geschehen und wird es wohl auch nicht – in dieser Legislatur. Unter www.transparenzgesetz.de können sie verfolgen wie es darum steht. Eine Bestätigung über den Stillstand habe ich u.a. von Konstantin von Notz (Grüne).

Insofern betrachte ich Ihre Rückfrage was Sie nun tun sollen als Scherz oder was noch viel schlimmer wäre, als weiteren Baustein oder Bestandteil einer generellen Verweigerung sich diesem Themenkomplex zu stellen.

Was ich angesichts der derzeitigen politischen Gemengelage durchaus nachvollziehen kann, vor allem weil es eine Entlarvung und Bloßstellung betrifft, die, und dabei verwehre ich mich gegen jede mögliche Unterstellung einer politischen Zugehörigkeit oder Sympathie, eine Partei oder mehrere Parteien sowie deren VertreterInnen in der sogenannten Mitte des politischen Spektrums betrifft, da wo es angeblich immer am demokratischsten sein soll.

Und es ist signifikant, dass zwei sich in höchsten Staatsämtern befindliche Personen (Bas und Steinmeier) weder zu meinem Anliegen äussern noch sich dafür einsetzen. An dem Aufwand dafür kann es nicht liegen. Der ist marginal, vor allem auch angesichts der Fachkräfte die diesen Personen als Mitarbeitende zur Verfügung stehen. Und ich darf schlußendlich daran erinnern, dass beide mittels Steuergeld bezahlt werden, was jedoch nicht heissen soll, dass sie gefälligst für mich „arbeiten“ sollen. Aber wer wie Frau Bas im Karneval mittels Dienstlimousine und Chauffeur in Duisburg Karnevalisten durch die Gegend chauffieren kann, kann sich auch für eine gute Sache einsetzen.

Schlußendlich ist es mir zu blöd Ihnen zu erklären was tun sollten, müssten etc. – eigentlich sollten, müssten Sie das selbst erkennen.

2017 haben Sie über einen merkwürdigen Duisburger Vorgang berichtet – wfbm, Rogg, Link sowie eine dubiose Hochzeitsquittung – ohne dass Ihnen eine dezidierte Stellungnahme des OB vorlag. Dabei haben Sie auch nicht gewartet bis Sie per Klage eine Auskunft erhielten. Umso merkwürdiger dies nun von mir zu erwarten. (Anmerkungen zum Fall wfbm, Rogg, Link: Dabei ging es um die horrende Vergütung der Geschäftsführerin der Werkstatt für behinderte Menschen iHv fast 400.000 EU pro Jahr, wobei ein Vertreter von Duisburgs OB Sören Link im Aufsichtsrat der wfbm saß. Ich erfuhr zeitgleich als Redakteur eines anderen Lokal-Magazins davon, war aber bereits dabei die Redaktion zu verlassen. Anfang 2018 griff ich die Sache mit DUISTOP wieder auf und sie endete schlußendlich vor Gericht. Weder corrcetiv noch andere Pressemedien vor Ort hatten das Thema „angefasst“, erst als nicht mehr anders ging sprangen letztere auf den Zug auf.)

Sollte Ihnen aber inzwischen das „Lokale“ zu geringwertig sein, wozu dann die Fördergelder, rate ich Ihnen dringend sich mit Demokratie zu beschäftigen und zwar damit wo diese eigentlich beginnt.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

Am 23.02.2024 um 17:12 schrieb David Schraven:

Sie dürfen gerne berichten. Da hat keiner was gegen.

Wo ist das Problem?
beste Grüße

David Schraven

Tel: +49 – 172 – …

Von unterwegs gesendet.
Bitte Rechtschreibfehler entschuldigen!

Unterstützt gemeinnützigen Recherche-Journalismus in Deutschland

Twitter: @correctiv_org
Facebook: facebook.com/correctiv.org
Website: correctiv.org

 

Hier noch ein Link auf xtranews.de, um zu verdeutlichen wie 2016 alles begann: https://xtranews.de/2016/12/05/wie-duisburg-mit-den-ideen-seiner-buerger-umgeht-id30188576.html

 

Nachträge:

Ich wurde gefragt, ob man die Drucksachen des Bundestages frei einsehen kann – ja, kann man.

Ich wurde auf einige Schreibfehler in einem Textteil hingewiesen. Diese habe ich korrigiert.

Ich wurde gefragt wie denn die derzeit aktuellste unbeantwortete Presseanfrage an den OB bzw. die Stadt lautet. Hier ist sie:

Presseanfrage zu Solaranlagen auf Dächern und an Fassaden von städtischen Immobilien

Guten Tag,

ich habe folgende Fragen:

1. Zum Stichtag 29. Februar 2024, welche Flächen bzw. wieviele qm an Solarpaneelen sind auf Dächern städtischer Immobilien verbaut und aktiv in Nutzung = liefern Strom?  

2. Zum Vergleich zu 1.), wieviele qm an Flächen wären insgesamt zum o.g. Stichtag möglich?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Redaktion

Michael Schulze