Wahlbeteiligung – Anderthalb-Jahre-Bilanz: Verheerend bis nicht vorhanden!

Der Spiegel titelte in einem Resumee zur NRW-Wahlbeteiligung in Duisburg im Mai 2022 wie folgt:

480 hätten wählen dürfen, 57 sind gekommen

Der Anlaß: Die Wahlbeteiligung in NRW war historisch niedrig und nirgends so gering wie im Bezirk Duisburg III.

Und was hatten sich danach alle echauffiert, selbst UNI-Profs waren an vorderster Front mit dabei um zu bekunden wie man die Zahlen wieder auf Vordermann bringen könnte. Ich hatte sie fast alle nach konkreten Lösungen gefragt und keine Antworten bekommen. Schon kurz nach der Wahl, wie nicht anders zu erwarten, gingen alle Betroffenen aus der Politik wieder zu dem über was sie am besten können:

Zum politischen Nichtstun.

Während Gewinnerin Sarah Philipp wenigstens danach noch medial aufpoppte weil sie inzwischen auch Co-Chefin der NRW-SPD wurde, haben z.B. Jule Wenzel (GRÜNE) aber vor allem der direkt Betroffene Frank Börner (SPD) ihre politische Arbeit, zumindest was die Sichtbarkeit angeht, vollkommen eingestellt, so mein Eindruck.

Dasselbe gilt für Parlamentsnewcomer Benedikt Falszewski (SPD). Von ihm kommt ebenso nichts. Er hat ja auch tolle Vorbilder. Seine Website mit dem vielversprechenden Titel ist immer noch verwaist:

https://www.falszewski-fuer-duisburg.de/

Für’n Arsch, träfe es besser.

Falls sich künftig noch jemand wundert wieso die 2025er-Wahlen ev. wieder so geringe Wahlbeteiligungen aufweisen und/oder in nördlichen Wahlkreisen die AfD reüssiert, dem kann leider nicht mehr geholfen werden.

Allerdings werden rund drei Monate vor dem Wahltermin die oben Genannten SPDler allesamt wie aus dem Winterschlaf aufwachen, ein wenig Flagge zeigen und sich um die Partei-KandidatenInnen bei der Kommunalwahl kümmern. Wetten würde ich darauf jedoch nicht. Wahrscheinlicher ist es eventuell, dass sie durchschlafen und erst kurz vor der nächsten NRW-Wahl wieder erwachen um auf jeden Fall ihre eigenen liebgewonnenen Parlamentssitze zu verteidigen.

 

Alles ohne Sinn und Verstand? Oder immerhin gut für die PR von DBI und Gebag?

Vor wenigen Tagen hatte die hiesige Presse, wahrscheinlich mit Rücksicht auf die grossen Duisburger Bauvorhaben die weiterhin vor sich hinsiechen, eine PR-Meldung der Postbank aufgegriffen.

Sinngemäß und stark verkürzt ging es dabei um eine Berechnung warum es für DüsseldorferInnen lohne nach Duisburg zu ziehen, trotz Arbeitsplatz in der Landeshauptstadt. Betrachtet wurden allerdings nur Lebens- bzw. Familiensituation mit einer Person in Lohn und Brot. Dabei soll Duisburg ganz dolle abgeschnitten habe, so dass sich ein Umzug lohne. Allerdings wurde auch einschränkend angemerkt, dass bei den Vergleichsmieten und -kaufpreisen die Duisburger Durchschnittswerte herangezogen wurden, also auch die  günstigeren Konditionen im Norden seien dabei eingepreist worden.

Dem Letzteren widerspricht nun aber heftig das Immo-Portal Immowelt – jedenfalls laut WAZ:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/immobilien-im-duisburger-norden-sind-guenstig-von-wegen-id239784415.html

Wir konstatieren subsummierend: ECHTe Gaga-Berechnungen für die Tonne, so oder so.

Und ohne es zu überprüfen schätze ich mal, die PR-gierige DBI wird, egal aus welchem Beitrag, ausser aus meinem, wieder irgendeine krude Geschichte basteln, wenn nicht heute so irgendwann, wenn es ihr passt.

Bei der dürftigen Gemengelage an Daten erinnere ich mich übrigens sofort an den Spruch eines Statistik-Profs (sinngemäß):

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälschst hast!

Und mir fällt ein wie unser aller OBerbester OB mal das tolle BIP Duisburgs gelobt hat.  Das hatte ich dann sofort ordentlich wie immer kommentiert.

Hier nochmals der Link auf Link und die städtische Meldung von damals (2019):

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000085101.php

Darin ist auch die Rede von der Duisburger Erfolgsgeschichte und den grossen Bauvorhaben. Yeap, nur OBerMeister Link versteht nicht, dass der BIP auch dann hoch sein kann, wenn man vorher alles kaputt gemacht hat und es nun für teuer Geld wieder aufbauen muß.

Oder noch klarer: Ganz viele Bestattungen ergeben auch ein hohes BIP.

Auch in diesem Falle wurden, weil es schön passt, einfach irgendwelche Zahlenjonglagen angestellt um damit was gewollt Positives oder auch Negatives auszudrücken. Ganz wie es beliebt.

Zum Schluß noch ein kritisches Wort zu den 50 Fördermillionen EURO die u.a. in Marxloh verballert werden sollen. Ich berichtete bereits mehrfach.

Nur mal zum Vergleich: Aktuell wird vermeldet, dass allein 30 Millionen EURO in die Sanierung der Regattabahn in Wedau gesteckt werden sollen.

Tja, so schliesst sich der Kreis. Man muß den gewünschten Düsseldorfer Umzüglern in Richtung 6-Seen-Wedau ja auch was bieten.

Denn wer will nicht damit angeben, dass er in der Nähe einer toll sanierten Regattabahn wohnt? Vor allem da der MSV wahrscheinlich in die 4. Liga absteigt.

Sie merken, es gibt immer ein paar grotesk-bekloppte Gründe die die Verantwortlichen herbeifabulieren können, gepaart mit grottigen TOP-Award-Auszeichnungen,  die man unentschlossenen möglichen Duisburger NeubürgernInnen um die Ohren hauen kann.

Duisburg, die Chinastadt.

Duisburg ist ECHT …

Duisburg auf Autobahnschildern.

Wenn nix mehr geht, dann geht auf jeden Fall irgendeine totale Scheisse, untermauert und begründet mit irgendeinem kruden und dödeligen Kack-Furz-Zahlenmaterial.

Nur ein Beispiel noch: Angeblich wollen die Betreiber von zig Gasleitungen in spätestens zehn Jahren ein bundesweites Wasserstoffnetzwerk daraus gebastelt haben. Aber UPPS, nun gibt es Streit wegen der Knete. Ach?

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/betreiber-drohen-bau-aufzuschieben-wer-bezahlt-das-wasserstoff-netz-10593034.html

Und es häufen sich zudem die Meldungen, dass es beim Wasserstoffausbau generell ziemlich hapert und knirscht, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass TKS zu mind. 50% an einen tschechischen Milliardär verkauft werden soll. Ich berichtete bereits mehrfach.

Und was hat man uns nicht alles vorgeschwärmt, wie toll grün es mal werden wird. Tja, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre.

 

UPDATE/NACHTRAG: NRW-Umweltminister antwortet auf Presseanfrage zu Schrottbränden in Duisburg

Am 1. September hatte ich u.a. auch beim NRW-Umweltminister, aufgrund der fast alljährlichen Schrottbrände (seit 2010 – laut Polizeiauskunft) auf dem Gelände der Firma TSR auf der Schrottinsel, angefragt.

Im Folgenden zuerst meine Anfrage, danach wegen der Authentizität das umfangreiche Antwortoriginal vom heutigen Tag in Form von fünf DinA4-Seiten. Ich möchte nochmals daran erinnern, dass mir die Stadt bisher auf keine Anfrage zu dem Thema geantwortet hat. Ebenso hat sie mir nicht die Schadstoff-Messdaten des LANUV ausgehändigt, die sie dort in Auftrag gegeben hatte und von denen auch in dem Brief vom Ministerium die Rede ist.

Besonders auffällig ist, dass mir auch die Grünen nicht geantwortet haben, insbesondere MdB Felix Banaszak hatte ich dazu angefragt. Er war bereits kurz nach dem Feuer auf dem TSR-Gelände und hat auch mit Verantwortlichen gesprochen.

Hier die Anfrage an den NRW-Umweltminister: 

Guten Tag Herr Krischer,

angesichts des Großfeuers vor wenigen Wochen auf der sog. Schrottinsel in Duisburg-Ruhrort und nach Augenschein eines WDR-TV-Berichts der das TSR-Gelände zeigt, habe ich folgende Fragen an TSR gestellt die man mir aber seit Tagen nicht beantwortet, man reagiert überhaupt nicht. Auch die Stadt Duisburg, die Feuerwehr und die Polizei schweigen bei näheren Nachfragen. Ebenso ThyssenKrupp Steel, man äussert sich nicht zu Fragen nach der Verantwortung in bezug auf das Lieferkettengesetz obwohl man selbst Kunde von TSR ist.

Hier meine Fragen an TSR zu Ihrer Kenntnisnahme(sie sind teils deckungsgleich mit Fragen an die Stadt Duisburg etc.) und weiter unten Fragen an Sie:

1.) Was genau brannte (inkl. Brandgründe) und welche Schadstoffe sind freigesetzt worden?

2.) Was kostet der Einsatz und wer bezahlt diesen?

3.) Alle Jahre wieder brennt es auf der Schrottinsel. Auch bei TSR? Wenn ja, warum und sind es jeweils dieselben Gründe und Schadstoffe wie unter 1.), und warum gibt es anscheinend keinen vorsorglichen Brandschutz?

4.) Was tut TSR konkret auch zum vorbeugenden Gesundheitsschutz der Bevölkerung inkl. Umwelt um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Hat TSR von der Stadt bzw. staatlichen Behörden Brandschutz-Auflagen erhalten, wenn ja welche?

6.) Ruhrort soll enkelfähig werden, ein Projekt von Stadt und Haniel, wie soll das angesichts solcher Großbrände inkl. der Emissionen überhaupt möglich sein, wenn sie eventuell gar nicht zu verhindern sind?

Hier meine Fragen an Sie:

1.) Haben Sie eine Erklärung für das Schweigen von TSR sowie der Stadt, der Polizei und Feuerwehr?

2.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände in Duisburg alle paar Jahre?

3.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände landes- und bundesweit?

4.) Welche Schadstoffe werden bei diesen Bränden regelmässig freigesetzt (es brennen ja meistens Kunststoffe und Betriebsstoffe z.B. von Autos) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden -auch Ihrerseits- um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Wie brandgefährlich sind Batterien und E-Autos und wie gehen Schrottplätze damit um bzw. wie sollten sie damit umgehen?

6.) Wie lauten für die Schrottplätze und deren Überwachung die jeweiligen anwendbaren Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Brandvermeidung etc.?

Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Nun die Antwort des Ministeriums von heute. Darunter gibt es zum Abschluß dieses Beitrags noch eine Rückanfrage von mir ans Ministerium, insbesondere zu den Schadstoffwerten.

Und zum Abschluß noch eine Rückanfrage ans Ministerium:

Guten Abend und danke sehr.

In Ihrem Antwortschreiben bzw. dem vom Ministerium vom 11.10.2023 auf meine Presseanfrage vom 1.9.2023 werden von Ihnen auch die Messdaten des LANUV erwähnt.

Bei der ausführlichen jedoch pauschalierten Beschreibung (konkrete Messwerte fehlen) und um Aussagen über die Ungefährlichkeit der Schadstoffwerte zu treffen, müssten Ihnen die Daten eigentlich vorliegen. Ansonsten gehe ich davon aus Sie vertrauen dem LANUV in seiner Analyse voll und ganz.

Wie auch immer: Bitte händigen Sie mir diese Daten aus, damit ich mir selbst ein Bild von den tatsächlichen Belastungswerten machen kann, denn gibt es tatsächlich keine schädlichen Werte dürfte dies gar kein Problem darstellen. Ausserdem brauche ich Angaben dazu wie, wann und wo die Daten im Einzelnen gewonnen wurden.

Das LANUV verweist bei der Frage nach den Daten auf die Stadt Duisburg als Auftraggeberin, diese will die Daten jedoch nicht herausgeben.

Beschreiben Sie mir auch kurz die Rechtslage und erklären Sie mir dazu wer diese Datenmessungen und -erfassungen (von Boden, Wasser und Luft) bezahlt und wem die Daten gehören bzw. wie die Nutzungsrechte vergeben sind.

Da bei diesen Großbränden nicht selten sehr viele Feuerwehrleute (über 200) eingesetzt werden, sowie Mitarbeitende der betroffenen Firma weiter unmittelbar vor Ort sind, gibt es zusätzliche direkte Gefährdungslagen, wie dieser Text der gesetzlichen Unfallversicherung belegt:

https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2020/quartal_2/details_2_392768.jsp

Gibt es auch dazu Messungen des LANUV oder einer anderen Institution?

Die Feuerwehr Duisburg wollte mir dazu bisher nicht antworten, sie steht allerdings unter der Obhut der Stadt bzw. des OB, der sich generell weigert Fragen zu beantworten.

Danke vorab.

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Mit freundlichem Gruß

Michael Schulze

Fragen an die DBI zu ominösen Werbekennzeichnungen in RP-Tochtertiteln

Vom 4. bis zum 6. Oktober war die DBI erneut mit einem Duisburg-Tross auf der Immo-Messe Expo Real in München. Bereits am Vormittag des 6. Oktober haute der verantwortliche DBI-Pressemann ein Statement raus in dem eine positive Messe-Bilanz gezogen wird. Das hatte ich bereits am vorgestrigen Freitag, also direkt am 6. Oktober, „ordentlich“ wie üblich kommentiert.

Nun sind mir merkwürdige weitere Beiträge zu dem Thema bzw. zur DBI und Duisburger Großbaustellen in Tochterblättern der Rheinischen Post bzw. der Mediengruppe Rheinische Post aufgefallen. U.a. in Saarbrücken und in Trier.

Diese sind, obwohl bzw. anscheinend vom Medienservice bzw. PR-Service OTS stammend (s. u. Beginn des jeweiligen Haupttextes), also von der News Aktuell GmbH, die u.a. auch die Daten der NRW-Polizei namens „Blaulicht“ verwurstet (mir verweigert man übrigens Auskünfte was für Deals dabei laufen),  ganz klein oben links mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Ganz unten finden Sie die entsprechenden Screenshots von heute.

Das kann bedeuten, dass die DBI diese Beiträge bezahlt oder auch nur, dass die Zeitungen möglichen Abmahnungen zuvorkommen will.

Die Frage die sich nun zwingend ergibt:

Warum sind die Beiträge mit „Anzeige“ gekennzeichnet, aber nur winzig und deshalb normalen Artikeln zum Verwechseln ähnlich und warum bezahlt die DBI Beiträge in Saarbrücken und in Trier die allerdings der Rheinischen Post in Düsseldorf zugute kommen?

Spätenstens an dieser Stelle wird offenbar in welcher Gemengelage wir uns befinden was sogenannte Qualitätsmedien betrifft und wie sich Akteure wie die DBI, die nicht besonders viel auf die Reihe kriegen, aber über Geld und vor allem reichlich Einfluss verfügen, sich möglicherweise wohlwollende Berichterstattung „beschaffen“. Wer die Gelackmeierten sind, dürfte auch klar sein.

Hier zum Abschluss noch die beiden Beispiele:

 

Zum Abschluss meine Presseanfrage bei der DBI:

Guten Abend,

passend zur EXPO REAL erscheinen in mindestens zwei Titeln der Rheinischen Post Gruppe in Saarbrücken und in Trier (die Beispiele finden Sie in der Anlage) je mit Anzeige gekennzeichnete textgleiche Beiträge.

Frage:

Warum sind die Beiträge mit „Anzeige“ gekennzeichnet, aber nur winzig und deshalb normalen Artikeln zum Verwechseln ähnlich und warum bezahlt die DBI Beiträge in Saarbrücken und in Trier die allerdings der Rheinischen Post in Düsseldorf zugute kommen?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Hier noch das Original des DBI-Textes auf OTS – ohne Werbekennzeichnung:

https://www.presseportal.de/pm/171676/5620479

 

Die GRÜNEN sind keine grünen Menschen – sie sind Menschen wie Du und ich – aber anders

Ab sofort bieten die GRÜNEN für Menschen die aus unterschiedlichen Gründen der deutschen Sprache weniger mächtig sind nun Texte in einfacher Sprache an.

Hier ein Auszug (Quelle: https://gruene-duisburg.de/einfache-sprache/):

Die Partei die GRÜNEN

Eine Partei ist eine Gruppe von Politikerinnen und Politikern. (Anmerkung: Gruppe von Menschen)
Menschen in einer Partei haben oft ähnliche Ideen und Ziele.
Die GRÜNEN wollen eine saubere Umwelt und gute Schulen.
Die Menschen sollen gerechten Lohn für ihre Arbeit bekommen.
Die Menschen sollen Hilfe oder Pflege bekommen, wenn es ihnen schlecht geht.
In Duisburg sind 450 Menschen in der grünen Partei.

-ENDE-

Das DUISTOP-Magazin:

Das Magazin berichtet täglich über den Scheiss der in Duisburg passiert.
In Duisburg passiert irgendwie nur noch Scheiss.

Auf Fragen warum so viel Scheiss passiert will niemand antworten – auch die Grünen nicht.

Die Grünen machen nicht viel aber wenn dann auch nur Scheiss über den DUISTOP dann berichtet.

DUISTOP wird von Menschen gemacht.

DUISTOP ist kostenlos und unabhängig.

DUISTOP ist keine Partei.

 

Verbrechen, Verkehrsunfälle und Markus Krebs muß Auftritt abbrechen – das läuft in Duisburg

Wenn man so flapsig über teils tragische Vorkommnisse, wie den aktuellen Tod einer jungen Mutter, überhaupt schreiben darf.

Was ich aber vor allem damit sagen will, in Duisburg passiert nichts Berichtenswertes ausser eben Dinge über die man gar nicht berichten will. Mein Metier sind diese Vorkommnisse sowieso nicht. Aber ich muß auch keine Klicks auf Teufel komm raus erzeugen.

Wie dem auch sei in allen anderen Belangen ist die Stadt halbtot, um es nicht noch negativer auszudrücken.

Tja, und zu unser aller Ungemach, der MSV krebst weiter am Tabellenende ‚rum und hat deshalb wohl erst den Trainer und nur den Sport-GF geschasst.

Ansonsten:

Das Baugeschehen auf den fulminant angekündigten Großbaustellen mit den Filetgrundstücken ist anscheinend komplett zum Erliegen gekommen. Die City-Management-Truppe der DBI kündigt was an, wartet dann ab ob irgendjemand was macht um uns das Ganze dann als ihr Verdienst zu verkaufen. Die Autobahnschilder sind immer noch mit Oberhausen beschriftet, Ruhrort wird ev. irgendwann mal enkelfähig und ein paar StreetworkerInnen freuen sich, dass sie seit Jahrzehnten armen Teufeln helfen, wovon ich allerdings nichts merke, denn die Ratsleute sind allesamt so schlafmützig wie seit eh und je.

Und:

OB Link hat immer noch keine Krawatte zu offiziellen Anlässen (hier mal ein Tipp:  https://www.dobell.de/d-spoke-krawatte-psychedelisches-muster) und Kämmerer Murrack ist wahrscheinlich immer noch Mitglied bei den Kreativen Bürokraten:

https://creativebureaucracy.org/speakers/martin-murrack-2/

Er sieht teils aus wie der Bruder von Johnny Rotten, womit der Begriff Kämmerer (Wortstamm: Kamm, kämmen) irgendwie ad absurdum geführt wird.

Fazit:

Bei den Duisburger Parteien tut sich auch nichts, ausser, dass bei Junges Duisburg alle immer älter werden.

 

Cum-Ex: Brorhilker soll entmachtet werden und welche Rolle spielt Justizminister Limbach dabei?

Deutschlands führende Ermittlerin im Cum-Ex-Skandal Anne Brorhilker soll offenbar gegen ihren Willen die Hälfte aller aktuellen Ermittlungsfälle abgeben und dadurch quasi entmachtet werden.

Sie leitet eine Hauptabteilung bei der Staatsanwaltschaft Köln und ermittelt dabei mit 30 StaatsanwältenInnen sowie KriminalbeamtenInnen und SteuerfahndernInnen gegen mehr als 1.700 Beschuldigte. In ihrer Hauptabteilung H stapeln sich die besonders heiklen Ermittlungen, z.B. gegen die einstigen Verantwortlichen der WestLB und HSH Nordbank, die trotz ihrer staatlichen Eigentümer im Verdacht stehen massiv in die Staatskasse gegriffen zu haben.

U.a. brachte sie auch den Hamburger Cum-Ex-Skandal rund um die Privatbank MM Warburg vor Gericht, der immer noch Fragen nach der Rolle des damaligen Ersten Hamburger Bürgermeisters und heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz aufwirft.

Nun soll sie offenbar entmachtet werden. So plant der derzeitige Leiter der Staatsanwaltschaft Köln, die von ihr geleitete Hauptabteilung H aufzuteilen. Brorhilker müsste dann die Hälfte ihrer Mitarbeitenden und Fälle abgeben. Die zweite somit entstehende Hauptabteilung soll von einem in Cum-Ex-Angelegenheiten bislang unerfahrenen Staatsanwalt übernommen werden. Er ist bisher im Justizministerium Leiter des Referats für Jugendstrafrecht.

Die Rolle von NRW-Justizminister Limbach (GRÜNE) bei der Personalie ist undurchsichtig. So behauptet er mit der Sache bisher noch nicht abschliessend und entscheidend beschäftigt gewesen zu sein.

Es gibt aber anscheinend Informationen die nahelegen, dass das Justizministerium bei der neuen Besetzungsplanung und Aufteilung mitgewirkt hat.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/cum-ex-statsanwaltschaft-100.html

Limbachs Rolle in einer anderen Personalentscheidung wirft ähnliche Fragen auf. So soll er sich gezielt für die Besetzung einer Stelle des Präsidenten bzw. der Präsidentin des OVG Münster eingesetzt habe – und zwar für eine Frau aus seinem Ministerium.

Die weist aber u.a. eine Beurteilungslücke ihrer Laufbahn von neun Jahren auf.

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/vg-muenster-manipulative-verfahrensgestaltung—besetzung-der-praesidentenstelle-am-ovg-muenster-gestoppt

Sein Ministerium trat heute dem Vorwurf der manipulativen Einflussnahme  entgegen.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/ministerium-der-justiz-tritt-vorwuerfen-entgegen

 

Organklage der AfD wegen Nebenjobs für die Bundesregierung und für Ministerien

Die AfD-Fraktion im Bundestag hat aktuell die Bundesregierung verklagt. Grund: Die Bezahlung von etlichen JournalistenInnen und RedakteurenInnen aus dem Staatssäckel, die oftmals im Hauptberuf bei öffentlich-rechtlichen Medien arbeiten, für die Regierung und für Ministerien aber u.a. als Moderatoren etc. engagiert wurden.

Erst letztens habe ich mich noch mit diesem Thema beschäftigt – und zwar im Zusammenhang mit zwei Moderatorinnen die vor allem bei der aktuellen Stunde (WDR) „beschäftigt“ sind.

Der WDR wurde von mir dazu befragt, doch wirklich klare Infos zur strikten Trennung von Beschäftigungen beim WDR und privaten Moderationen für Auftraggeber, z.B. aus der Wirtschaft, die dann ev. in einer WDR-Berichterstattung anders behandelt werden könnten,  gab es nicht. Über einen Kodex wird angeblich noch verhandelt, ob mir dieser dann zugänglich gemacht wird, wird auch erst noch entschieden.

Die AfD handelt wohl in ähnlicher Absicht, um nämlich festzustellen ob die notwendige sog. Staatsferne gegeben ist und JournalistenInnen quasi über Umwege  nicht beeinflusst werden um kritische Informationen und Berichte über ihre Auftraggeber aus der Regierung ev. unter den Tisch fallen zu lassen. Oder um wohlwollend zu berichten.

An diesem Punkt stelle ich klar: Ich habe mit der AfD nichts zu schaffen. Die Fragestellungen und Recherchen gleichen sich nur. Ich vermute ausserdem, dass die AfD sich in Regierungsverantwortung u.U. auch nicht anders verhalten würde, als sie es nun den Regierenden „unterstellt“.

Dass die Regierung wenig transparent auf AfD-Anfragen in der Causa antwortete, Namen und genaue Zahlbeträge nicht preisgab und alles zur Geheimsache erklärte, wirft natürlich einen Schatten auf demokratisches Verhalten und ist ein gefundenes Fresse für die AfD – so wie für jeden der in der selben Sache recherchiert – also auch für mich.

Ich gehe sogar soweit, dass ich bei den Landesregierungen ähnliche Strukturen vermute und dass ich dies auch auf kommunaler Ebene tue.

Und: JournalistenInnen werden sicherlich auch dadurch beeinflusst, dass man ihnen bei ausreichendem Wohlverhalten lukrative Posten als PR-Chefs z.B. bei städtischen Beteiligungsunternehmen verspricht und in Aussicht stellt.

Warum sollte dies nicht auch aus Landes- und Bundesebene so sein?

Dazu kommt bei den Öffentlich-Rechtlichen eine zumindest merkwürdige Struktur der sog. Festen-Freien zum Tragen. Sie geniessen einerseits ähnliche Privilegien wie Festangestellte, sind aber andererseits Freie die auch andere Aufträge, wie z.B. Moderationen, annehmen dürfen oder sogar müssen. Allein schon um der Scheinselbständigkeit zu entgehen.

Der folgende Artikel in der LTO beurteilt das aktuelle AfD-Gebaren etwas kritischer, wenngleich insgesamt sicherlich nicht unbedingt als vollkommen unberechtigt:

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/afd-fraktion-bundestag-organklage-bundesregierung-nebentaetigkeit-journalismus-fragerecht/

Hier eine Liste die die Bundesregierung der AfD bereits 2022 in einer Antwort zur Verfügung stellte:

https://dserver.bundestag.de/btd/20/048/2004850.pdf

 

 

SPD tut weh – in Rottenburg an der Laaber

Im Heimatort Hubert „Hubsi“ Aiwangers haben sich die zwei wichtigsten Stadtratsmitglieder der SPD entschieden die Seiten zu wechseln und laufen zu den Freien Wählern über.

Damit ist die SPD raus aus dem Stadtrat.

Beide geben als Grund an, dass ihre Partei den Hubsi in der Flugblatt-Affäre vorverurteilt hätte.

So der Spiegel aktuell:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/rottenburg-an-der-laaber-spd-fraktion-in-hubert-aiwangers-heimatstadt-wechselt-zu-freien-waehlern-a-145e7b76-adb7-4ab3-b650-4ceb2c8e203a

Und in Thüringen, vermutet das selbe Magazin, wanzt sich die CDU enorm an die AfD heran – u.a. um das Gendern zu verhindern:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringen-will-die-cdu-mit-hilfe-von-rechtsextremen-an-die-macht-kommentar-a-768a49f3-ba91-4bdd-8917-fa5bbdfb168d

Tja, und in Duisburg habe ich immer noch keine Antwort erhalten ob sich CDUler mit AfDlern in Dinslaken trafen.

Wenn 2025 besonders im Duisburger Norden die Dämme aka Brandmauern  komplett brechen könnten weil die AfD die Mehrheit bei der Kommunalwahl zu erringen droht, bin ich mal gespannt was vor allem SPD und CDU noch an Überraschungen zu bieten haben.

Machen wir uns nichts vor, es wird dann weder um Deutschland noch um Duisburg gehen und auch nicht um die Demokratie, sondern ganz allein um den persönlichen Machterhalt.  Ich vermute mal, dann wird jedes noch so krude Mittel recht(s) sein.

Man bemerkt ja heute schon wie sich die angeblich demokratischen Parteien zurückhalten die Demokratie proaktiv zu verteidigen. Lediglich von Brandmauern zu labern wird auf Dauer nicht reichen und überzeugt auch niemanden.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich kaum jemanden in der Duisburger Politik für tatsächlich durch und durch demokratisch halte.

 

 

Ungelungener Strukturwandel im Hinterland

Aktuell (s. ganz u.) twittert das Presseteam des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ey, Fun, krass, voll ECHT.

Und zwar zum gelungenen Strukturwandel. Soso, der ist also gelungen, aber erst 2024 geht es los. Gespickt mit allerlei Gaga-Emojis wird auf X aka Twitter vom Duisburger Hinterland Container Terminal geschwärmt, das vollständig klimaneutral mit Wasserstoff betrieben werden SOLL. Wohlgemerkt SOLL  = Konjunktiv.

Warten wir also erstmal ab, ob es denn wirklich so kommt, denn da habe ich meine Zweifel.

Eigentlich SOLLte es ja 2022 schon losgehen: https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-hafen-neues-containerterminal-soll-2022-in-betrieb-gehen_aid-46690417

Der Endausbau war übrigens für 2026 geplant:

https://www.dvz.de/rubriken/see/haefen/detail/news/containerterminal-statt-kohleninsel.html

Dann stieg die chinesische COSCO aus:

https://binnenschifffahrt-online.de/2022/10/featured/27538/duisburger-containerterminal-cosco-steigt-aus/

Tja. Wenn sie nicht gestorben sind, dann erzählen sie uns einfach weiter Märchen.

https://twitter.com/WirtschaftNRW/status/1706732253315813765

Fazit:

Noch ist der Status = ungelungen.