Großbrände auf TSR-Schrottplatz – Grüne mit Doppelmoral – Messwerte geheim – Kosten für TSR = Null?

Seit 2010 brannte es mehrfach auf dem Schrottplatz der Firma TSR (Tochter der Remondis-Gruppe – Familie Rethmann) auf der sogenannten Schrottinsel. Das bestätigte mir die Polizei offiziell.

Zuletzt brannte es vor einigen Wochen, ich berichtete mehrfach. Nun will ich nochmals ein Zwischen-Fazit ziehen.

Den Aufsichtsbehörden wie der Bezirksregierung ist das alles anscheinend vollkommen egal, ich konnte jedenfalls bisher nicht erkennen, dass man in irgendeiner Weise bemüht ist den Ursachen auf den Grund zu gehen sowie vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Aber wenigstens bekam ich eine Antwort aus Düsseldorf.

Wie es diesbezüglich um den staatlichen Gesundheitsschutz bestellt ist, bleibt mir ein Rätsel:

https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsschutz/

Ein Antwortschreiben bekam ich auch von TSR selbst, aber es war höchst unbefriedigend und nichtssagend.

Keine Antworten bekam ich von der Stadt, von der Feuerwehr und auch nicht von der Politik, besonders nicht von den Grünen. Dabei waren zwei Grüne, u.a. MdB Felix Banaszak rund eine Woche nach dem Großbrand auf dem TSR-Gelände und liessen sich anscheinend lediglich die Vorzüge von Schrott-Recycling in Bezug auf die Klimabilanz erläutern. Vllt. überlegen sie nun wie man den Schrottplätzen noch mehr unter die Arme greifen kann, anwesend waren nämlich auch Verbandsvertreter aus Düsseldorf.

Nun zu den Kosten:

Die bleiben höchstwahrscheinlich vollständig bei den Steuerzahlenden hängen, denn laut Gesetz löscht die Feuerwehr entsprechend auf Kosten der Allgemeinheit.

Wie es mit den Kosten für die Messungen des LANUV aussieht weiß ich bisher nicht. Das LANUV wurde auf jeden Fall von der Stadt mit Schadstoff-Messungen beauftragt und gibt deshalb die Messwerte nicht her. Nur so viel: Angeblich seien keine bedenkenswerten Schadstoff-Werte im Rauch bzw. in der Luft festgestellt worden.

Deshalb habe ich soeben die folgende Anfrage an die Stadt Duisburg gestellt:

Guten Abend,

anläßlich des kürzlichen Großbrandes auf dem Gelände der Firma TSR auf der sog. Schrottinsel kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.

Frage 1:

Wie hoch sind die Kosten für diesen Einsatz und übernimmt die Allgemeinheit (= die Steuerzahlenden ) diese Kosten?

Frage 2:

Wurden seit 2010 alle Brandbekämpfungskosten der Feuerwehr anläßlich der Brände auf dem TSR-Gelände von der Allgeimeinheit übernommen?

Zusätzlich wurde das LANUV von der Stadt mit der Ermittlung von Schadstoff-Messwerten im Rauch und in der Luft beauftragt.

Frage 3:

Wie hoch sind diese Kosten und wer übernimmt sie?

Ausserdem hätte ich gerne die Messprotokolle/-ergebnisse um diese einem unabhängigen Sachverständigen vorzulegen.

Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

 

15 Jahre Forum in Duisburg – na und?

Aktuell feiert das Forum seinen 15. Geburtstag, dazu gab es Live-Musik, unter anderem inkl. einem Auftritt von Michael Schulte, und heute fand ein verkaufsoffener Sonntag statt, besser geht’s irgendwie nicht, vor allem was das Wetter betrifft – sonnig aber nicht zu heiss.

Insofern könnte man von einem gelungenen Jahrestag sprechen. Doch die knappe Freude täuscht hinweg über die eigentlich desolate Situation in der City – in ihrer Gesamtheit betrachtet.

Ich kenne niemandem mehr der mir auf die Frage warum man in die City fahren oder gehen sollte in den letzten Monaten noch eine Antwort gegeben hat, meist kommt lediglich ein Achselzucken und danach anhaltendes Schweigen. Und ich habe viele Menschen gefragt.

Auch von dem Förderprogramm mit bezuschussten Ladenmieten hört man rein gar nichts mehr. Wahrscheinlich alles verpufft trotz großmäuliger Ankündigungen der üblichen Verdächtigen – so wie meistens.

Und auch die IHK sowie der Einzelhandelsverband (nur noch ein Schatten seiner selbst aus früheren Jahren) sind in bezug auf den Einzelhandel so ruhig wie Grabsteine und diesbezüglich eigentlich total überflüssig.

Ein Wirtschaftsdezernent, von der IHK kommend, bewegt auch nichts, äussert sich noch nicht einmal, ein OB der tatenlos zusieht, eine Politik die das selbe tut und auch von HändlernInnen und GastronomenInnen kommt rein gar nichts.

So fand auch wie alljährlich und wahrscheinlich für alle Ewigkeiten an diesem Wochenende erneut eines der typischen Events statt: Duisburg in Lack und Chrome

Angekündigt von der Veranstalterin DuisburgKontor als ein Mekka von Autoliebhabern und Fahrspaß-Fans. Von Kompakt- über Sportwagen bis hin zu Elektroautos und Oldtimern sei für jeden „Autonarren“ das passende Modell dabei.

SCHNARCH, RATZ, SCHNARCH, …

Sorry, ich bin kurz eingepennt.

Wo war ich? Achja, in der City. Also, kurz zusammengefasst: Nicht der Rede wert.

 

Hamms OB Marc Herter (SPD) antwortet zum Wasserstoff-Summit – leider nur wie aus der Textbaustein-Fabrik

Guten Tag Herr Herter,

zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr (Anmerkung: der lief Anfang der Woche – ich berichtete bereits) haben Sie eine Ankündigung gemacht die auf X aka Twitter nachzulesen ist:

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1703823753036083511

(Zitat):

„Aus Wertschöpfung entsteht Wohlstand, in Hamm wie im ganzen Ruhrgebiet. Wenn wir das hier richtig anstellen mit dem Wasserstoffhochlauf und in Aufgabenteilung denken, dann wird für alle genügend da sein. Voraussetzung ist aber auch eine Akzeptanz dafür, dass eine Industriefläche auch als Industriefläche nachgenutzt werden kann. Jetzt gilt es, endlich ins Tun zu kommen!“

Als Stadtmagazin für Duisburg sind wir natürlich an allem interessiert was die Wasserstoffwirtschaft betrifft, immerhin gibt es bei uns ThyssenKrupp Steel (TKS), das Unternehmen das rund zwei Mrd. EURO an Transformationsfördergeldern in diesem Zusammenhang erhält.

Nur leider sind sowohl TKS als auch die Stadt Duisburg, das örtliche ZBT sowie andere Akteure wie die DBI Wirtschaftsförderung usw. nicht willens zu Wasserstoffplänen und -vorhaben transparent Auskunft zu geben. Bereits 2022 hat TKS in einem Interview rund die Hälfte der DUISTOP-Fragen unbeantwortet gelassen und trotzdem 10 Wochen gebraucht um überhaupt zu antworten. Alle anderen schweigen konstant.

Ihr obiger Beitrag deutet zumindest an, dass Sie mehr wissen und sicherlich bereit sind dies auch öffentlich bekannt zu geben.

Meine Fragen:

1.) Haben Sie ein Best Case Scenario welches die von Ihnen angesprochene Wertschöpfung bewirken soll – wie soll das konkret ablaufen – z.B. rund 90% des industriell benötigten (grünen) Wasserstoffs muß importiert werden – wie, von wem und ab wann – z.B. wieviele Arbeitsplätze bleiben erhalten bzw. entstehen neu?

2.) Welche Aufgaben sollen wie und an wen verteilt werden?

3.) Was bedeutet „genügend für alle“ konkret?

4.) Was muß angesichts der Weiternutzung der Industrieflächen von wem akzeptiert werden?

5.) Ich nahm bisher an alle Beteiligten tun bereits viel, es ist aber anscheinend nicht so, sonst müssten Sie Ihren Appell (=Schlußsatz) nicht veröffentlichen – wen und was meinen Sie mit „endlich ins Tun zu kommen“?

6.) Haben Sie auch ein Worst Case Scenario für den Fall Ihre Wünsche werden nicht erhört?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Daraufhin kam prompt am nächsten Tag* diese Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihr Interesse an den Ausführungen von Herrn Oberbürgermeister Herter, die dieser anlässlich der Eröffnung des Hy.Summit.RheinRuhr gemacht hat. Der Schluss seiner Eröffnungsrede ist von der DBI-Duisburg auf X/Twitter zitiert worden.

Zu der in Ihrer Anfrage zitierten Einzelunternehmensförderung von Thyssen-Krupp-Steel hat Herr Herter nicht gesprochen. Diese Anfrage wäre an die TKS sowie die Fördergeber Bund und Land NRW zu richten, nicht an den Oberbürgermeister der Stadt Hamm.

Herr Oberbürgermeister Herter war eingeladen, über aktuelle Entwicklungen in Hamm und der Kooperationsregion Westfälisches Ruhrgebiet zu berichten und daraus Hinweise für das gesamte Ruhrgebiet zu geben. Ausgangpunkt ist hierbei in der Tat die Überzeugung, dass eine starke produzierende Wirtschaft mit ihrer Wertschöpfung auch und gerade in der Energiewende die Grundlage von guter Arbeit und Wohlstand für die arbeitende Mitte in unserem Land bleibt. Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist hierfür anerkanntermaßen der Schlüssel, was gesicherte Leistung bei volatilem Erzeugungskapazitäten und der notwendigen Sektorkopplung angeht.

Am Standort Hamm projektiert die Trianel gemeinsam mit den Stadtwerken Hamm und Bochum sowie der DSW21 einen 20 MW-Elektrolyseur für grünen Wasserstoff, der zur Mitte des Jahrzehnts die Produktion aufnehmen soll. Erst am Montag hat das Unternehmen bekannt gegeben, nun auch das erste wasserstofffähige Gaskraftwerk am gleichen Standort in Hamm-Uentrop entwickeln zu wollen, Hamm setzt hier mit einem CO2-neutralen Fernwärmekonzept gespeist aus der Abwärme des Kraftwerks auf. Die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) wird parallel ein Institut für Sektorenkopplung aufbauen und in der gemeinsam von der Stadt Hamm und dem Kreis Unna getragenen Wasserstoffallianz Westfalen haben sich zwischenzeitlich 50 Unternehmen und Verbände zusammengeschlossen, die unter anderem Anwendungen in der Produktion und der Mobilität planen. So wird auch der Verkehrsbetrieb Hamm die Hälfte seiner Busflotte zur Mitte des Jahrzehnts auf einen Wasserstoffantrieb umstellen.

Auf den Punkt gebracht braucht es ein enges Zusammenspiel zwischen wirtschaftlichen Entscheidungen und staatlicher sowie kommunaler Rahmensetzung, um erfolgreich einen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu realisieren. Voraussetzung sind dafür zügige Genehmigungsverfahren, die bei der Nutzung von Bestandsstandorten mit bestehendem Planungsrecht einfacher zu realisieren sind. Für das Ruhrgebiet ist entscheidend, dass nicht alle Standorte die gleichen Ziele fokussieren sondern ihre besonderen Stärken einbringen, beispielsweise als Standort der Produktion, des Einsatzes in der energieintensiven Industrie oder der Logistik, als Wissenschafts-Hub oder in der Rolle als Ausrüster oder Infrastrukturdienstleister.

Gemeinsam kommen wir in Hamm wie dargestellt in den nächsten Jahren ins Tun, deshalb der Schlusssatz des OB, auch in den übrigen Städten den ambitionierten Plänen Taten folgen zu lassen.

Viele Grüße

XXX

Büro des Oberbürgermeisters

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Damit war ich nicht zufrieden und hakte sofort wie folgt nach:

Guten Tag,

und danke für die prompte Reaktion. Nur wäre es schön, Sie würden konkret auf jede Frage gesondert antworten.

Ihr Schreiben bezieht sich lediglich auf unsere Frage 1.) und konzentriert sich überwiegend auf die Stadt Hamm.

Und somit ergibt sich eine nachfolgende Frage:

Wenn die Ruhrpott-Städte u.a. schon beim Nahverkehr (ÖPNV) so wenig wie möglich an einem Strang ziehen, warum sollten sie dies ausgerechnet beim Wasserstoff tun, vor allem angesichts der möglichen Fördergelder die sicherlich weiterhin bereitgestellt werden? Und ausserdem: Gibt es z.B. bereits ein Wasserstoff-Flottenkonzept für den ÖPNV (Busse)?

Was die H-Produktion, sprich Elektrolyseure, betrifft, so hat man in Duisburg ja auch Entsprechendes an Errichtungen vor.

Und natürlich ist auch TKS in Duisburg für alle und alles besonders relevant, wenn dorthin künftig die wesentlichen Gelder hinfliessen werden und das Werk allein die allergrössten Mengen an Wasserstoff verbrauchen wird.

Weitere Zusatzfrage:

Haben Sie eine Übersicht was, wann und wie dort bei TKS genau geschieht, hat man Ihnen das bereits umfänglich geschildert?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Heute dann ganz fix der Schluß-Akkord:

Sehr geehrter Herr Schulze,

Herr Herter ist Oberbürgermeister der Stadt Hamm. Wir haben von unserer Seite diejenigen Fragestellungen beantwortet, die im Zusammenhang mit der Stadt Hamm stehen. Sofern die Fragen andere Gebietskörperschaften, andere Unternehmen oder das Ruhrgebiet als Ganzes betreffen, müssten Sie sich an diese – beim Ruhrgebiet an den RVR als Wasserstoffkoordination – wenden.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Stadt Hamm

Büro des Oberbürgermeisters

 

* Wenigstens wird geantwortet und das auch noch ganz fix. Ganz im Gegensatz zum Duisburger OB der seit fast sechs Jahren jede Antwort verweigert.

 

Mensch, das hab‘ ich ja vorsätzlich ganz vergessen: Den New Urban Agenda Event der IHK

Der hat in der letzten Woche stattgefunden, aber keine Sorge niemand hat nichts verpasst ausser man hatte Lust auf das übliche Geschwurbel von einem tollen Duisburg und der Stadt der Zukunft usw. usf.

GÄHN – SCHLAF – SCHNARCH

Geladen hatte die IHK Niederrhein, die ansonsten so viel und so oft auffällt wie ein Schneemann bei Tauwetter. Nur noch negativ getoppt vom Einzelhandelsverband und meinen besten Freunden von der DBI und DuisburgKontor.

Also, viel mehr Positives werde ich über diesen Quatsch nicht schreiben, wer will kann sich ja der üblichen anderen Medien bedienen, sollte aber am besten vorher einen fetten Wachmacher einwerfen.

https://fkv23.de/

Nur so als Anti-Appetit-Happen etwas vom Chef der IHK mit dem unaussprechlichen Namen (Zitat-Auszug aus dem Speaker-Programm):

An unserem Begrüßungsabend laden wir Euch ein in unser „Innenstadtjuwel“ direkt am Innenhafen: Hier könnt Ihr Genuss und Kultur kombinieren. Das Restaurant Küppersmühle sorgt für das kulinarische Wohl, gleichzeitig habt Ihr die Möglichkeit, das Museum Küppersmühle zu besuchen, welches an diesem Abend exklusiv für uns geöffnet hat.

Yeap, da kam sicherlich eitel Freude auf, musste man doch nicht wie ursprünglich angekündigt zusammen in Helgas Wurststübchen nach Friemersheim oder wahlweise in die DönaBuda von Mehmet & Kevin nach Marxloh.

Ach ja, dann gab es auch noch Workshops, wie diesen hier:

IHKs for Future – Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
Digitalisierung, New Work – die Welt der IHKs wandelt sich rasant. Wie fordern uns Künstliche Intelligenz und andere Tools in unserer Transformation? Wie stellen wir uns nach außen strategisch klug auf? Und wie sieht die Zusammenarbeit in der IHK-Organisation intern aus? Diskutiert neue Lösungswege und lasst uns Zukunft aktiv gestalten!

Nun, dann schlag ich mal vor:

IHKs for the Tonne

Schafft Euch ab und löst Euch auf! Das ist allemal besser für uns alle. Vor allem billiger.

 

„Sollten Sie selbst sexualisierte Gewalt durch Kardinal Hengsbach erlitten haben, …

…, dann wenden Sie sich bitte an die beauftragten Ansprechpersonen im Bistum Essen. Das Gleiche gilt auch, wenn Ihnen Hinweise bekannt sind, die für die weitere Aufarbeitung hilfreich sein können.“

Ohne weitere Worte.

 

https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/missbrauchsvorwuerfe-gegen-verstorbenen-kardinal-franz-hengsbach

https://www.bistum-essen.de/fileadmin/relaunch/Meldungen/PDF_fuer_Meldung/230919_Erklaerung_Overbeck_Causa_Hengsbach.pdf

 

Monika Bormann | 0151-16 47 64 11 | monika.bormann@bistum-essen.de

Mechtild Hohage | 0151-57 15 00 84 | mechtild.hohage@bistum-essen.de

Martin Oppermann | 0160-93 09 66 34 | martin.oppermann@bistum-essen.de

 

 

Es gibt tatsächlich Leute die eine Bresche für die DBI schlagen – doch es bleibt Scheiss und Schwachsinn

Im letzten Artikel vor diesem hatte ich mich mal wieder arg mit der DBI beschäftigt. Sie hatte einen Preis für die ganz besonders brave Einhaltung des Public Corporate Governance Kodex der Stadt Duisburg erhalten.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/public_corporate_governance_kodex.php

Ich hatte – kurz zusammengefasst – das Ganze als Scheiss und Schwachsinn bezeichnet. Und ausführlich aus meiner Sicht erklärt warum ich dies so sehe.

Tatsächlich sehen das ausser der DBI wohl auch andere ganz anders als ich. So hat mich heute morgen jemand ganz erbost angerufen und meinte, ich würde doch maßlos übertreiben und die DBI mache einen guten Job. Tja, der Typ, der mir wie gewohnt seinen Namen nicht nennen wollte, muß wohl geschickt worden sein, anders kann ich mir das überflüssige Gezeter nicht erklären.

Hier für alle die an meiner Sicht der Dinge zweifeln nur zwei wesentliche Gesichtspunkte des Kodex, denen die DBI sowie sämtliche andere städtische Beteiligungsgesellschaften die dem Kodex unterliegen, nicht gerecht werden – inkl. der Stadt selbst.

Auszug / Zitat:

das öffentliche Interesse und die Ausrichtung der Unternehmen an Gemeinwohl und nachhaltiger Ressourcenschonung breitenwirksam darzulegen sowie durch eine Steigerung der Transparenz und Kontrolle abzusichern

durch mehr Öffentlichkeit und Nachprüfbarkeit das Vertrauen in Entscheidungen aus Verwaltung und Politik zu erhöhen

Also, ich bekomme seit fast sechs Jahren keine Antworten weder von der Stadtverwaltung inkl. OB noch von Beteiligungsgesellschaften der Stadt. Wie bitte werden so allein diese beiden Kodex-Grundsätze erfüllt?

Es bleibt dabei: Scheiss und Schwachsinn!

 

DBI-Preis-Award-Auszeichnung: Wer denkt sich diese Scheisse* nur aus?

Neulich an meiner Stamm-Frittenbude hatte ich die Gelegenheit drei mir vorher völlig unbekannten Steuerzahlenden, die nach vollendeter Tagschicht als Handwerker wohl ziemlich Kohldampf hatten, im Abgang der Speisung die DBI und deren Aufgaben sowie Tätigkeiten zu erklären.

Danach waren die Drei mehr als angepisst.

Als ich ihnen erläuterte, dass die DBI nun auch noch den „Preis für reflektierte Governance-Praxis“ erhielten, wollten sie sowohl den Imbiss als auch das Rathaus und die DBI-Büros komplett demolieren oder wahlweise DBI-Boss Beck den Arsch aufreissen oder zumindest so ähnlich.

Erläuterung:

Die Duisburg Business & Innovation (DBI) hat auf dem 5. ZU|kunftssalon (Anmerkung: schreibt man wohl tatsächlich so) für Public Corporate Governance an der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen diesen Preis  erhalten. Mit ihm zeichnet eine sogenannte Expertenkommission Public Corporate Governance Musterkodex (D-PCGM) Organisationen und öffentliche Unternehmen aus, die herausragende Corporate Governance-Praktiken und -Standards vorleben und als Vorbild dienen können.

Ich kürze diesen Komplettschwachsinn* mal ab: Man zeichnete die DBI dafür aus, dass sie sich an die Regeln hält.

Das tut sie zwar nicht, ich kann ein Lied davon singen, aber was soll’s, es gibt immer Leute die holen sich alles was glänzt, gut klingt und beste PR verspricht egal wo ab und sei es auch auf dem Bahnhofsklo von Groß-Brettvormkopp oder Klein-Winselwald. Die meisten bewerben sich vorher auch noch darum und zahlen eventuell auch noch dafür.

Goldener Pisspott für hervorragendes Nichtstun und die Vertuschung desselben gefällig? Kein Problem die D-GPÜK (Deutsch-Goldene Pisspott Überreichungs-Kommission) macht das schon.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/pr/presseportal/good-governance-dbi-bekommt-preis-fuer-hohe-standards-in-der-unternehmensfuehrung_aid-97279967

https://www.presseportal.de/pm/171676/5598801

Ich sollte nun eine Krawatte mit D-PCGM (s.o.) vergoldet beschriften lassen und sie Beck zum nächsten Dienstjubiläum überreichen oder mir was ausdenken und mir selbst überreichen:

Wie wäre es zum Beispiel mit

G-VBCMF = Global Vomit Bucket Champion Master Filler = weltweiter Kotz-Eimer-Sieger-Meister-Füller

?

Fazit:

Eigentlich ist das alles so dermassen gaga, vor allem, dass sich Leute tatsächlich trauen dabei mitzumachen. Ich hätte den Preis mit diesen Worten abgelehnt:

Sorry, wir haben ECHT Besseres zu tun.

Schlußendlich will ich noch kurz erläutern warum das meiner Meinung nach Scheiße ist bzw. Komplettschwachsinn.

Der vorerwähnte Kodex wird von der Stadt aufgestellt und gilt dementsprechend auch für alle städtischen Beteiligungsgesellschaften mit einem überwiegenden Stadtanteil. Man muß ihn also beachten und einhalten.

Übererfüllen geht nicht und sich nicht daran halten würde eine Intervention der Stadt = Hauptgesellschafterin nachsichziehen,  aber vor allem zu keiner Preisverleihung führen. Insofern gibt es also keine Maßstäbe für jedwede Art von Preisverleihung.

Gibt es andererseits einen Musterkodex dessen Ansprüche besonders hoch sind, müsste statt der DBI eigentlich die Stadt den Preis erhalten, da sie die Kodex-Hoheit innehat.

Letztlich sind all diese Kodizes nichts wert, wenn sich niemand daran hält. Ausserdem enthalten sie lediglich neu verpackt die Vorgaben die sowieso schon in Gesetzen und Verordnungen zwingend verankert sind.

 

MSV-Stadion Teil soundsoviel: Der DFB äussert sich zur WM-Absage Duisburgs – Redeentwurf aufgetaucht

Im Jahr des Link anno 2027 sollten eigentlich neben einer Gartenaustellung auch ein paar Frauenfußball-WM-Spiele in Duisburg stattfinden. Nun bleibt’s lediglich bei der Gartenausstellung. Die Stadt hat’s verkackt bzw. wird’s verkacken das Stadion rechtzeitig in Schuß zu bringen. Denn das Dach ist vollkommen im Arsch, was man aber bereits lange wusste.

Umsomehr verwundert diese Stellungnahme des DFB:

„Diese Entscheidung war für uns nicht absehbar, insofern sind wir überrascht davon. Duisburg hatte eine sehr gute Bewerbung eingereicht, von der wir überzeugt waren, dass sie bestens ins Gesamtkonzept unserer Bewerbung passt. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass Duisburg ein Frauenfußball-Standort mit großer Tradition ist. Wir werden nun prüfen, wie wir mit der neuen Situation in Bezug auf die Bewerbung umgehen. Mit Dortmund, Düsseldorf und Köln verfügen wir über drei starke Candidate Cities. Insgesamt sind im gemeinsamen Konzept mit Belgien und den Niederlanden zehn Spielorte vorgesehen.“

Quelle:

https://www.dfb.de/news/detail/dfb-statement-zum-ausstieg-der-stadt-duisburg-aus-dem-bewerbungsverfahren-254625/

Kann mir mal jemand sagen wieso man nicht bei der kompletten Stadion-Übernahme und auch schon früher feststellen konnte wie marode das Dach tatsächlich ist und was das für die Sanierungsdauer sowie -kosten bedeutet? War man wirklich mal wieder so überheblich und vollversagend trotzdem die Bewerbung einzureichen, ein Okay zu bekommen um nun elendig absagen zu müssen?

Yeap, so sind sie hier in Duisburg, Ankündigungsweltmeister vom Feinsten.

Folglich gab es wohl auch mehrere Redeentwürfe bzw. Entwürfe für Stellungnahmen unseres geliebten OB. Hier ein uns zugespielter Entwurf der wahrscheinlich sonst nie das Licht der Welt erblickt hätte.

Obwohl, wie ich im letzten Artikel berichtete, Link kann auch Fehler zugeben, so geschehen in bezug auf Duisburgs bzw. seine Unfähigkeit in Bezug auf eine nicht-funktionierende Willkommenskultur.

Hier die geheimgehaltene Stellungnahme, die wohl als Rede geplant war:

Sehr geehrter Herr DFB, liebe Frau FIFA,

wir haben ECHT Scheisse gebaut. Ja, wir haben in der üblichen uns auszeichnenden Überheblichkeit geglaubt die Spielstätte in Wedau rechtzeitig spielreif zu bekommen, doch das wird nicht klappen. Unvorhersehbare Welt-Ereignisse sowie die Unfähigkeit meiner Leute und mir verunmöglichen nun den gewünschten Zeitplan einzuhalten.

Wir haben einen Dachschaden, der nur schwer zu beheben ist.

Bitte verraten sie das nicht weiter. Danke vorab.

Ich möchte sie trotzdem nach Duisburg, gerne auch zu einem Spiel unserer 1. Herren-Mannschaft, immerhin in der dritthöchsten Fußball-Liga Deutschlands, einladen. Bringen Sie bitte zu diesem Stadion-Besuch ausreichend Schutzhelme mit.

Für Ihr leibliches Wohl wird gesorgt. Es gibt Cola, Cola light und Köpi. Dazu jeweils eine Schale mit abgezählten Pommes. Sie können sich denken wie sehr wir sparen müssen um das Ersparte in die Stadionsanierung stecken zu können.

Hochachtungsvoll und Glückauf

gez. Link – OB von Duisburg

P.S.:

Bitte beachten Sie unser Stadionspendenkonto:

SPK-DU – KTO-NR: 0815

Kennwort: vollverkackt

 

 

 

Bisher kein Dementi zu möglichem Treffen von CDUlern und AfDlern

Die CDU schweigt eisern zu einer DUISTOP-Anfrage ob sich vor einigen Wochen mindestens zwei bekannte Duisburger CDU-Mitglieder mit AfDlern in Dinslaken getroffen haben. Dies hatte mir ein Unbeteiligter berichtet der rein zufällig in der Nähe war. Ich berichtete bereits:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/08/26/trafen-sich-duisburger-cduler-mit-afdlern-in-dinslaken-2/

Seitdem habe ich bis ‚rauf zu Friedrich Merz alle angefragt die sich dazu äussern könnten, sollten oder müssten. Bisher jedoch reagierte niemand. Eine übliche Art mögliche Probleme aus der Welt zu schaffen – einfach aussitzen.

Da jedoch angeblich die strikte CDU-Regel gilt in keinster Weise mit der AfD zu kooperieren dürften sich eigentlich die anderen Parteien zumindest wundern warum denn nicht wenigstens ein glasklares Dementi erfolgt.

Es sei denn Mitglieder anderer Parteien haben in Bezug auf Treffen mit AfD-Mitgliedern ähnliche Offenbarungsprobleme.

 

Großbrände: Bezirksregierung antwortet nach dreimaliger Anfrage

Seit 2010 gab es 10 polizeilich erfasste sogenannte Schrottbrände und die allesamt auf dem Gelände der Firma TSR auf der sogenannten Schrottinsel.

Hier nochmals die Antwort der Polizei auf eine Anfrage dazu – ich  berichtete bereits:

Seit 2010 hat es insgesamt zehn Mal auf der Schrottinsel gebrannt (11. Sep. 2010, 8.Juli 2011, 26. Aug. 2012, 23. Mai 2014, 1. Sep. 2016, 29. März 2019, 3. Juni 2020, 3. März 2021, 23. Aug. 2021, 10. Aug. 2023) – immer bei der Firma TSR. Das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen ist in allen Fällen der Duisburger Staatsanwaltschaft übermittelt worden. Bezüglich weiterer Informationen darf ich Sie insofern dorthin verweisen.

Zwischenfazit:

Mir ist inzwischen bewusst warum TSR in seiner Antwort wenig Transparenz zeigte (ich berichtete bereits), warum der OB und die Feuerwehr (oberster Dienstherr ist der OB) schweigen, warum der Verband BDSV in Düsseldorf schweigt, warum mir das LANUV bestätigt hat seine Messungen hätten keine relevanten Schadstoffe ergeben, warum der NRW-Umweltminister (Krischer, GRÜNE) schweigt.

Vor allem auf die Frage: Warum werden diese Brände nicht verhindert – mit entsprechenden Vorsorgemassnahmen?

Wir alle werden zur Vermeidung von schädlichen CO2-Emissionen ständig ermahnt und dann diese Laxheit.

Gebrannt haben dürfte ja nicht der Altauto-Schrott, also das Metall, sondern gebrannt haben dürften die Kunststoffe/Schaumstoffe/Klebstoffe die in Autos nunmal massenhaft verwendet werden.

Jetzt verstehe ich auch warum nur acht Tage nach dem Brand auf Einladung des BDSV zwei GRÜNE, u.a. MdB Felix Banarczak, bei TSR zu Besuch waren um anscheinend auszuloten welche Fördergelder man ev. locker machen könnte um die Metall-Recycling-Branche zu unterstützen die durch Rückkgewinnung und Wiederverwertung zur positiven CO2-Bilanz bei der Metallherstellung beitragen würde.

Nutzniesser u.a. ThyssenKrupp Steel (TKS) als TSR-Kunde. TKS wiederum will sich nicht zu seinen Verpflichtungen angesichts des Lieferkettengesetzes äussern. Ich berichtete bereits.

 

Nun hat mir nach dreimaligem Anfragen die Bezirksregierung geantwortet. U.a. Mitarbeitende des LANUV hatten mir mitgeteilt, dass die Bezirksregierung die entsprechende Aufsicht hätte.

Guten Tag Herr Schulze,

zu Ihren Fragen an die Bezirksregierung:

1.) Haben Sie eine Erklärung für das Schweigen von Stadt, Polizei und Feuerwehr?
Kann aus hiesiger Sicht nicht beurteilt werden.

2.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände in Duisburg alle paar Jahre?
Brandermittlung ist Aufgabe der Strafvollzugsbehörden, daher kann dies von hier nicht beurteilt werden. Die Ergebnisse der Ermittlungen sind hier nicht bekannt.

3.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände landesweit auch in sonstigen Abfallanlagen? Ein Bericht des LANUV zu Letztgenannten liegt mir vor!
Siehe Antwort zu Frage 2.

4.) Welche Schadstoffe werden bei den Schrott-Bränden regelmässig freigesetzt (es brennen ja meistens Kunststoffe und Betriebsstoffe z.B. von Autos) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden -auch Ihrerseits- um diese Brände künftig zu verhindern?
Dies hängt von den gelagert Materialien ab.

5.) Wie brandgefährlich sind Batterien und E-Autos und wie gehen Schrottplätze damit um bzw. wie sollten sie damit umgehen?
Laut statistischen Erhebungen weisen E-Autos keine erhöhte Brandgefahr gegenüber Fahrzeugen mit Diesel- oder Benzinantrieb auf. Einzig der Löscherfolg bei einem Brand ist zeitaufwendiger. Zwar lassen sich die Flammen an den Fahrzeugen ähnlich schnell löschen, aber aufgrund der andauernden Energie- und Wärmefreisetzung im Akku kann auch Stunden nach einem Brand der Akku wieder in Brand geraten. Daher ist dieser aufwendig mit viel Wasser zu kühlen.

6.) Wie lauten für die Schrottplätze und deren Überwachung die jeweiligen anwendbaren Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Brandvermeidung etc.?
Es gibt keine Bauvorschriften oder Vorschriften zum Brandschutz für Schrottplätze, da es sich nicht um Gebäude handelt. Hierfür gilt nur allgemein das BHKG (Anmerkung: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=61120160624160758031 ) in Bezug auf Brandbekämpfung und Löschwasservorhaltung. Lediglich abhängig von den jeweiligen Stoffen gibt es Lagervorschriften aus dem Umweltbereich.

Besondere Zusatzfrage:

TSR verwies bei der Frage nach den Brandbekämpfungskosten und wer sie übernimmt auf die Feuerwehr. Nur gibt mir die Feuerwehr darauf keine Antwort. Wer trägt in diesen gehäuften Fällen letztlich die Kosten wenn doch absehbar erscheint, dass der nächste Großbrand nicht weit ist?
Grundsätzlich sind Feuerwehreinsätze zu Realeinsätzen gemäß § 52 Abs. 1 BHKG unentgeltlich. Unter gewissen Umständen können Auslagen auf den Verursacher oder Eigentümer übertragen werden (vgl. § 52 Abs. 2 BHKG).
Wie ein Einsatz abgerechnet wird, hängt von den örtlichen Satzungen ab. Diese legt jede Gebietskörperschaft unter Berücksichtigung des § 52 BHKG selber fest. Daher ist eine Kostenträgerfeststellung von hiesiger Seite nicht möglich.

Beste Grüße

YYY

Bezirksregierung Düsseldorf

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Fazit:

Man darf sich an den Kopf fassen, denn anscheinend ist niemand zuständig und es stört sich auch niemand der m.E. verantwortlich ist an der gehäuften Zahl der Brände.

Rein statistisch dürfte es dann ca. 2024/2025 wieder brennen und wir alle dürfen danach wieder die Brandbekämpfung vollumfänglich bezahlen.