5G: Ach was, alles nicht so schlimm, sieht ja keiner.

Das was jetzt kommt ist nicht neu und wird weiterhin scharf diskutiert. Nur einige der Verantwortlichen in diesem Land und in dieser Stadt interessiert das alles anscheinend nicht. Und man ist auch nicht bereit auf kritische Fragen zu antworten.

Hauptsache „business as usual“.

Es geht um 5G, die nächste künftige Mobilfunk-Technologie die komplexe IT- und KI-Anwendungen überhaupt erst ermöglicht.

Nachdem man in Hamburg den Chinesen in Sachen Tollerort nur eine 24,9%ige Beteiligung erlaubte und Duisburgs Chinastadt-Ambitionen quasi zum Erliegen gekommen sind, keine SmartCityDuisburg mehr mit Huawei und auch beim neuen Containerterminal auf der Kohleninsel ist der chinesische Partner inzwischen raus, bleibt trotzdem noch die Frage wie es um die Hard- und Software-Komponenten beim Ausbau des 5G-Netzes hier vor Ort steht.

Dazu hatte ich u.a. bereits mehrfach die Staatskanzlei in Düsseldorf, als auch die Stadt Duisburg sowie DUISPORT und auch die maßgeblich beteiligte Telekom gefragt. In keinem Fall gab es bisher eine Antwort darauf ob und wie diese Komponenten beim 5G-Ausbau zum Einsatz kommen und ob davon Gefahren für uns ausgehen (könnten) – in puncto Gefährdung der kritischen Infrastruktur.

Genau zu dem Thema gab es gestern einen TV-Beitrag von Frontal (ZDF):

https://www.zdf.de/politik/frontal/sicherheitsrisiko-china-kritische-infrastruktur-mobilfunk-100.html

 

Enkelfähiges Ruhrort: The Schwachsinn never stops

Allein der erste Satz in einer aktuellen Meldung der Fachhochschule Dortmund verdeutlicht wie werblich überhöht man an den Umbau Ruhrorts rangeht – und das nun auch in bzw. aus Dortmund.

So heisst es (Zitat): „Urban Zero in Duisburg-Ruhrort ist der groß angelegte Versuch, ein urbanes Stadt-Quartier bis 2029 vollständig umweltneutral …“

Tja, ein Stadtquartier ist immer urban*. Und aufgepasst, es handelt sich lediglich um einen Versuch. Der kann auch schiefgehen. Das Versagenshintertürchen bleibt also offen. Dann müsste man aber auch abwarten ob der Versuch gelingt oder scheitert, bevor man andere Stadtteile und andere Städte damit beglückt bzw. es besser sein lässt.

https://www.fh-dortmund.de/news/urban-zero-will-stadt-quartier-enkelfaehig-machen.php

Die Dortmunder wollen Duisburg und seine wichtigsten Protagonisten vor Ort, nämlich Haniel, die Stadt, die Gebag sowie die Bottroper Urban Zero (ich berichtete bereits mehrfach) dabei unterstützen den Stadtteil umweltgerechter oder sogar umweltneutral zu machen. Dahinter steht der Gedanke KnowHow zu erlangen und dieses auch auf andere Ruhrstädte anzuwenden.

Grundsätzlich kein schlechter Gedanke und auch nicht abwegig.

Allein mir fehlt der Glaube, dass dieses Großkotzgehabe, das besonders hier in Duisburg dabei an den Tag gelegt wird, und vor allem dieses damit einhergehende Sendungsbewusstsein überhaupt irgendetwas bewirken wird – ausser manch einem die Brieftasche zu füllen – mit Fördergeldern und Beratungshonoraren.

Haniel zum Bespiel war trotz mehrfacher Aufforderung meinerseits bisher weder willig noch in der Lage mir mitzuteilen ob und wie der Konzern selbst denn umweltneutral ist oder sein wird. Ich meine nämlich man sollte doch zuerst mal im eigenen Haus kehren bevor man andere bekehrt.

Und auch die Stadt zeigt sich bisher im Großen und Ganzen ziemlich wenig bereit und in der Lage selbst was zum hehren Ziel beizutragen. Ausser Gelaber.

Und warum ausgerechnet (nur) Ruhrort enkelfähig werden soll, entzieht auch meiner Kenntnis – okay, es mag mit dem Firmensitz von Haniel zu tun haben.

Nur gibt es Stadtteile, die meines Erachtens viel nötiger einen Umbau brauchen.

Und zu guter Letzt will ich noch auf die derzeitigen Schlagzeilen in bezug auf Haniel und sein Management hinweisen. So kommt der Konzern ja in letzter Zeit oft sehr sozial daher und investiert angeblich massiv in solche Startups.

So richtig ernst habe ich das bisher nicht genommen.

Das mag auch daran liegen, dass sich hinter den Kulissen ganz andere Dinge abspielen die wenig auf soziales Verhalten im positiven Sinne hindeuten.

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/haniel-wie-gnadenlos-ceo-thomas-schmidt-mit-seinen-topmanagern-umspringt-a-01953357-1801-4f64-839b-23d08a25e139

Nun, es ist eben nicht alles Gold was glänzt und es sind nicht alle enkelfähig die davon reden.

 

* Mal gucken ob sich jemand meldet und sich die Mühe macht mir zu erklären, dass ich hier ev. nicht ganz richtig liege, denn ein Stadtteil könnte ja auch rural (ländlich) sein.
Allerdings:
Städtischer Raum, auch städtisches Gebiet oder urbaner Raum, ist in der Siedlungsgeographie die Abgrenzung zum ländlichen Raum.

 

 

UPDATE: Wärmewende – Fernwärme – kommunale Monopole – Preisvervielfachung

Letztens berichtete ich kritisch über das geplante neue Heizungsgesetz, das demnächst oder zumindest künftig gelten soll.

Jedenfalls hat man beschlossen darin die kommunale Wärmeplanung vorzuziehen. Und die sieht vor, dass nun die Kommunen zuerst ihre Hausaufgaben machen sollen und kommunale Wärmepläne aufstellen müssen. Erst dann sollen und können u.a. die Privatleute in der Kommune entscheiden wie sie künftig heizen können und wollen.

Das ist dann auch abhängig davon ob man ans örtliche Fernwärmenetz angeschlossen werden kann oder nicht.

Gewarnt hatte ich vor möglichen Fernwärme-Monopolen. Und genau das war gestern ein Teilbeitrag von plusminus (ARD) – zu sehen ab Minute 9:10:

https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/plusminus-vom-21-06-2023/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy9mNTdiNzM0OC1iMDg2LTQxZmEtYmFiNy0xZTQxNDMxYTliM2I

Sehenswert!

 

 

25,75%: Bei wem klingelt’s da in puncto Wahlen?

Vor wenigen Minuten habe ich einige Artikel auf spiegelonline gelesen – u.a. mit erhöhter Aufmerksamkeit einen über die „Gefahr“ von AfD-Wahlsiegen besonders im Osten Deutschlands. Herausgepickt habe ich mir eine bevorstehende Landratsstichwahl in Sonneberg/Thüringen. Nur 49,1 Prozent der Abstimmungsberechtigten hatten am ersten Wahlgang teilgenommen.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wird dazu wie folgt zitiert (Auszug):

„Nicht einmal die Hälfte ist zur Wahl gegangen und so kann ein Kandidat triumphieren, der keine 23 Prozent der Wahlberechtigten repräsentiert, der Fremde nicht leiden kann und aus dem Euro rausmöchte.“

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-in-diesen-staedten-und-landkreisen-koennten-schon-bald-rechtspopulisten-regieren-a-dfd95a7c-778e-4231-b388-d3cb883722a4

Was jetzt folgt ist weder ein AfD-Bashing noch eine Aufarbeitung von möglichen Problemen was die Wahlerfolge dieser Partei bedeuten bzw. bedeuten könnten.

Es ist der eindrückliche Hinweis auf den Teil des Ramelow-Zitas in dem es lautet: „der keine 23 Prozent der Wahlberechtigten repräsentiert“

Ramelow spielt darauf an, dass es anscheinend notwendig sei, dass man als Wahlsieger schon ein wenig mehr Prozente in die Waagschale legen muß um als „repräsentativ“ zu gelten.

Womit wir schwupps in Duisburg gelandet wären. Wir brauchen uns ja nur die Wahlbeteiligungszahlen der letzten Wahlen anzuschauen und erkennen auf Anhieb, dass auch bei denen, die per SPD & Co. als unsere RepräsentantenInnen in die Parlamente und Ämter geschickt werden, keine wirkliche bzw. keine wirklich überzeugende Repräsentanz vorliegt.

Ein krasses Beispiel, dass uns und vor allem mir bereits seit 2012 auf dem Magen schlägt, ist ein Mann mit deutlichen Allüren zum Alltagsrassismus, zur Unfähigkeit in puncto Klimawandel-Erkennung und mit antidemokratischen Zügen.  Es ist der werte OB, der uns leider auch noch bis 2025 erhalten bleibt.

2012 wurde er, nachdem er sich die LoPa-Unglücksfolgen für den Ex-OB-Sauerland (der sicherlich nicht frei von Schuld ist) zunutze gemacht hatte, in einer Stichwahl gegen einen blassen CDU-Mann, mit sage und schreibe 71,96% von 25,75% aller Wahlberechtigten ins Amt gehievt.

Das entspricht nach Eva Zwerg 18,53 % aller Wahlberechtigten.

Mit deutlichen Worten: Link repräsentierte zwischen 2012 und 2017 gerade mal 18,53% aller Wahlberechtigten.

Hier die genauen Zahlen in einem Schaubild:

Bei seiner Wiederwahl 2017 gewann er bei einer Wahlbeteiligung von 62,27% bereits im ersten Durchgang mit 56,88% der für ihn abgegebenen Stimmen.

Dies entspricht einer Quote von 35,42% aller Wahlberechtigten. Also gut einem Drittel. Aber: Es sind immer noch mehr Leute gar nicht zur Wahl gegangen als ihn letzlich gewählt haben.

Richtig krass ist es bei „The Brain“ Börner von der glorreichen SPD, der seit letztem Jahr weiter im NRW-Landtag hockt.

Bei einer Wahlbeteiligung von 38,12% bekam er als Sieger insgesamt 41,92% der Stimmen. Das entspricht einer Quote von 15,98% aller Wahlberechtigten.

Kurz nach dieser Wahl gab es jede Menge Statements was denn alles zu tun sei um die Wahlbeteiligungen zu erhöhen und die Demokratie zu retten.

Zwischenbemerkung: Wahlen sind nur ein Bruchteil einer funktionierenden Demokratie.

Ich würde sagen, seitdem das blöde Geblubber ohne weitere Anstrengungen folgen zu lassen gänzlich verstummt ist, sollte man nun mal vermehrt darüber nachdenken ob nicht alle RepräsentantenInnen die als SiegerInnen in die Parlamente und/oder in Rathäuser etc. einziehen, eine Mindestquote erreichen müssen. Ich schlage vor: 33% aller Wahlberechtigten

Ansonsten könnte Börner beim nächsten Mal auch mit einer 10%-Quote oder noch weniger weitere Jahre so politisch untätig abhängen wie bisher.

Link ist zumindest seit 2017 noch im Limit.

Übrigens müsste sich eigentlich einer wie Börner am lautesten und am vehementesten für höhere Wahlbeteiligungen einsetzen.

Warum tut er das nicht?

 

 

UPDATE: Duisburg ist zukunftslos. Nur ein Beispiel: 20% für’s Fahrradkaufen? Pustekuchen!

Tja, seit einigen Tagen steht’s im Netz und niemanden juckt’s anscheinend.  Nun, dann bleibt‘ es auch unverändert da stehen. Jedenfalls juckt’s niemanden aus dem Rathaus, aus der Politik oder gar aus den Vermarktungsstuben von DBI und DuisburgKontor.

Wie gesagt: Also steht ungehindert weiter in DUISTOP-Beiträgen wie zukunftslos Duisburg ist.

Einige besorgte BürgerInnen juckt’s allerdings schon sowie auch drei Händler und eine Gastronomin. Bisher. Die haben sich arg über die Aktion bei mir beschwert. Und dann hatte ich noch ein Telefonat mit einem Unternehmer von ausserhalb. Der gab mir allerdings recht und riet mir zum „weiter so“.

Allen anderen habe ich geraten sich doch gefälligst an die Verantwortlichen für gutes Image in dieser Stadt zu wenden, dafür werden die schließlich fürstlich entlohnt, und dann kann auch prompt für Abhilfe gesorgt werden.

Das sei doch Erpressung. Nee, ist es nicht, es ist meine Meinung, meine fundierte Meinung,  und die darf ich wohl noch äussern. Dafür beteilige ich mich nicht an all dem anderen Quatsch der in dieser Stadt verzapft wird.

Wie z.B. im letzten Jahr von unserem geliebten OB (Zitat/Auszug):

Zum Beispiel wollen wir allen Duisburgern, die sich ein Fahrrad kaufen, 20 Prozent des Kaufpreises erstatten. Und wir haben das Potenzial von Wasserstoff schon erkannt, als alle anderen noch darüber gelacht haben. Mit Thyssen Krupp Steel haben wir bald einen der ersten großen Stahlhersteller, der CO2-neutral mit Wasserstoff produziert.

Anmerkung: Man achte auf das Wort „bald“!!!!!!!!!!!

Quelle: https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/duisburg-ob-soeren-link-buergermeister-boris-palmer-nrw-ruhrort-elon-musk-91952206.html

Oh wie schade, hat nicht so ganz wirklich richtig geklappt:

https://www.24rhein.de/rheinland-nrw/duisburg/duisburg-5000-euro-geld-solar-soeren-link-schulden-ruhrort-nrw-zr-91980202.html

Zurück zum Ursprungsthema dieses Beitrags:

Ich gehe davon aus, dass meinem Rat niemand gefolgt ist und sich folglich niemand bei den Verantwortlichen beschwert hat.

Denen ist es allerdings auch scheissegal, wie immer. Und mich kontaktieren geht schon mal gar nicht. Die würden sich lieber eine Hand abnagen.

 

Puuuh, GEG endlich auf dem Weg – tolle Zeiten für Stadt und Investoren brechen an.

Aufatmen in der Ampel und Aufatmen in der Bevölkerung. Puuuh, das GEG, inzwischen als Heizungsgesetz bekannt, ist mehr oder weniger in dieser Woche endlich eingetütet und auf den Weg gebracht worden.

Grob gesagt hat man die Idee, erst die „kleinen“ Leute zur Wärmewende zu bewegen und dann die Kommunen, nun umgedreht. Ganz vereinfacht ausgedrückt.

Die sogenannte kommunale Wärmeplanung soll es nun zuerst richten, dann wird man wissen was die privaten Haushalte und Gewerbebetriebe noch tun müssen … sollten.

Ich will jetzt nicht darauf eingehen, wieso man so lange dafür gebraucht hat, wo der Kanzler eigentlich war und ist, wieso die AfD so hohe Zustimmungswerte hat usw., sondern darauf was das nun konkret bedeuten könnte.

Denn ein wesentlicher Teil der kommunalen Wärmeplanung bedeutet die stärkere Berücksichtigung der Fernwärme beim zukünftigen Energiemix.

Duisburg ist nun also (auf)gefordert festzustellen was diesbezüglich bereits geht und was noch gehen könnte, wer also noch fürs Fernwärmenetz als Wärmelieferant und wer als Abnehmer in Frage kommt.

Ich frage mich an der Stelle vor allem warum dies nicht längst passiert ist, denn das Thema und die Technik sind ja nicht wirklich neu.

Bevor ich aber zum eigentlich Kern des Problems komme das ich sehe, hier ein Link:

https://www.radioduisburg.de/artikel/nach-strom-und-gas-auch-fernwaerme-in-duisburg-wird-teurer-1436510.html

Ein fleissiger DUISTOP-Leser hat mich vor wenigen Wochen zusätzlich auf die Preissteigerungen für Fernwärme in Duisburg hingewiesen – ich berichtete.

Das grundsätzliche Problem: Wir haben es prinzipiell mit einem Angebots-Monopolisten für die Abnehmerseite zu tun. Denn bei der Fernwärme und dem dazugehörigen Netz wird es wohl kaum bis keine Konkurrenz geben.

Wir sollten also frühzeitig darauf achten ob sich alles so entwickelt wie z.B. bei den Müllgebühren und den Entsorgungskosten, bei denen denk- und merkwürdige Unregelmässigkeiten zu diversen Abrechnungsproblemen und Rückzahlungen geführt haben.

Hinweis nur zum Nachdenken: Was die thermische Verwertung von Müll angeht sind wir eigentlich alle Zulieferer des Fernwärmelieferanten Müllverbrennungsanlage.

Tja und wenn ich mir die Strukturen hiesiger Verflechtungen in Bezug auf die Fernwärme angucke, da gibt es etliche Beziehungen u.a. nach Dinslaken usw. usf., dann wird mir ganz Bange um die Transparenz angesichts der vielen die sicherlich nun mitmischen und mitverdienen wollen.

 

Nancy Faeser in Duisburg – Fragen an die Polizei beantwortet – Özdemir mit eindeutigen Pressevorlieben

In der letzten Woche berichtete ich gewohnt kritisch über einen Besuch von Bundesinnenministerin Faeser auf einer Wache in Duisburg. Dort informierte sie sich laut WAZ in Begleitung ihres Staatssekretärs Mahmut Özdemir über die hiesige sogenannten Clan-Kriminalität. Die wenig schmeichelhaften 45 Minuten die sie dafür aufwendete habe ich entsprechend kommentiert – ach ja nicht zu vergessen ihre ominöse Kladde in der sie anscheinend alles notiert.

Da wieder mal nur die Funke-Gruppe also u.a. die WAZ zugegen war und auch ein nettes Foto machen durfte, habe ich in der letzten Woche wie folgt bei der Polizei in Duisburg angefragt – darunter deren Antwort:

Guten Morgen,

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hielt sich in der vergangenen Woche in Duisburg auf. Teils privat da z.B. ihr Vater hier aufwuchs.

Andererseits auch „geschäftlich“. So ist in einem WAZ-Artikel (s. Link) davon Rede, dass Frau Faeser auch bei der Polizei zu Besuch war und mit dem Polizeipräsidenten sprach.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/kampf-gegen-clans-warum-nancy-faeser-in-duisburg-war-id238572221.html

Was wohl ausreichte um mind. ein Foto zu erstellen. Wenn ich auf den Copyright-Vermerk des Fotos schaue sehe ich, dass die WAZ vor Ort gewesen sein muß.

Ich hatte Sie bereits mehrfach gebeten mir besonders bei solchen Terminen ebenfalls (möglichst frühzeitig vorab) Bescheid zu geben, damit ich ebenfalls vor Ort sein kann.

Ansonsten bitte ich Sie mir zu erklären warum die WAZ vor Ort sein konnte, Sie mich aber nicht informiert haben. Und ich möchte wissen ob die WAZ exklusiv vor Ort war und wer sonst noch presseseits eingeladen war.

Und machen Sie dies bitte mit Bezug auf das Pressegesetz NRW, auf den Medienstaatsvertrag NRW sowie auf das Grundgesetz in dem ausdrücklich von Gleichbehandlung die Rede ist.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze

 

Und hier die Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

zu besagtem Termin hatte nicht die Polizei, sondern MdB Mahmut Özdemir die Medienvertreter eingeladen. Insofern wenden Sie sich mit Ihren Fragen bitte an das zuständige Wahlkreisbüro.

i.A.

Fazit:

Tja, MdB Özdemir hat eindeutige Präferenzen wer über Innenministerinnen-Besuche bei der Polizei Duisburg berichten darf und wer besser nicht.

Ich bin natürlich mit der Antwort der Polizei nicht so ganz einverstanden. So wäre es meines Erachtens kein Problem mir seitens der Polizei kurz Bescheid zu geben. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Ansonsten entsteht bei mir zunehmend der Eindruck kritische Nachfragen hat man vor allem auch angesichts dieses Themas eher nicht so gern.

In Berlin kann man anscheinend recht gut erleben was in der Sache „Clans“ alles los sein kann, könnte, …

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/rammo-clan-spiegel-tv-ueber-eine-kriminelle-dynastie-a-d9d3f981-3c70-46b8-b162-d5f57cf253d6

Inwieweit es sich auch um effektheischenden Aufmerksamkeitsjournalismus handelt sei mal dahingestellt.

Eben deshalb bin ich ja auch so interessiert was hier bei uns tatsächlich los ist. Immerhin wird regelmässig von rund 70 Clans in Duisburg gesprochen die hier ihr Unwesen treiben sollen.

Ich kenne noch etliche andere die hier ihr Unwesen treiben, aber eher nicht zu den Clans gerechnet werden.

 

Verdammt, warum nur habe ich ABI gemacht, studiert und was Richtiges gelernt?

In der sogenannten Wasserwoche die die Stadt gerne zelebriert um sich ins Gespräch zu bringen, dürfen natürlich die Social-Media-Orchestrierungen nicht fehlen.

Hier ein besonders sinnbildhaftiges Beispiel für den Grad an totaler Dösigkeit und sonstiger Unteridischkeit Duisburgs bzw. der Stadtverwaltung und deren handelnde Personen im Bereich der Kommunikation.

So lautet es auf Twitter:

Wasser kann auch ein attraktiver Orientierungspunkt in einer lebhaften Fußgängerzone sein – in Form von #Brunnen!

https://twitter.com/duisburg_de/status/1663851917674463232

Halleluja, preiset den Herrn der schwurbeligen Formulierungen!

Ob eine Fußgängerzone per se lebhaft sein kann sei mal dahingestellt, doch die in Duisburg ist es mit Sicherheit nicht – jedenfalls nicht in der City. Obwohl dort demnächst das Matjes-Fischfilet-Grätenfest gefeiert wird und man könnte dann ja die Tierchen in die City-Brunnen schmeissen – vllt. schwimmen sie ja wieder, wenn auch in Süßwasser.

Verdammt ich schweife ab. Naja, aber wenn wir schon mal dabei sind, dann könnte doch ein als Jesus verkleideter OB die Matjes zumindest heilig sprechen.

So könnte die Duisburger City zu einem Pilgerort werden und hier müssten weder Madonnen bluten noch Nonnen nicht verwesen (https://www.rtl.de/cms/ein-wunder-nonne-wilhelmina-starb-vor-vier-jahren-und-verwest-einfach-nicht-5045379.html).

Das wäre mal ein ECHTes Highlight.

Fazit:

Trotz meiner überbordenden Bildung bewerbe ich mich nun als Schreiberling bei der Stadt, dann texte ich künftig so anheimelnde Allerwelts-Tweets wie oben.

Beispiel gefällig? Voila:

Eine Friteuse kann auch ein attraktiver olfaktorischer Orientierungspunkt auf einer lebhaften städtischen Fressmeile sein – eingebaut in einer Pommesbude.

Oder wie wäre es mit dem hier:

Wasser kann auch ein unattraktiver Orientierungspunkt in einer unbelebten Fußgängerzone sein – in Form von #Brunnen die von der Stadt nicht in Schuß gehalten werden und nach Kloake aussehen und riechen!

Oder Brunnen, Wasserspiele etc.  sehen so mickrig aus wie das Rinnsal auf dem Portsmouth-Platz.

Der Verfasser des aktuellen Wasser-Tweets dachte wahrscheinlich vor allem an den auffälligen Brunnen mit der riesigen Nana auf der Königstrasse.

Tja, der ist wirklich ein Fixpunkt. Aber letztendlich muß auch der Rest rundherum stimmen. Denn nichts kann schlimmer sein als sich dort lediglich zu verabreden und zu treffen um dann schleunigst in die Düsseldorfer Altstadt zu düsen.

 

 

 

Duisburgs Kämmerer Murrack („He often looks like Johnny Rotten.“) erklärt die böse Welt

Ein freundlicher Leser oder eine Leserin hat mir einen Link auf einen aktuellen ARTE-TV-Beitrag gemailt. Darin geht es um die Schulden der Welt. Und weil das Thema so schön ist darf darin auch Duisburg nicht fehlen. Die bundesdeutsche Stadt mit angeblich den meisten privat Verschuldeten.

Yeap, weshalb es hier ja auch ein Casino gibt.

Arte-Doku mit dem Titel „Die Welt in der Schuldenfalle“:

https://www.arte.tv/de/videos/101919-000-A

Der relevante Teil beginnt bei Minute 19:26 und endet bei ca. 25:43 bzw. geht dann nahtlos über in eine generelle „Abhängigkeit-von-China“-Reportage.

Tja, und beim Thema Schulden haben wir gleich auch einen städtischen Fachmann parat der uns im Film die Welt erklärt. Aber auch nur halb, denn was er weglässt ist das komplette Versagen der Stadt bzw. der Politik und der Verwaltung auch nur im Ansatz gegengesteuert zu haben.

Aktuell, wie fast alle in Duisburg wissen, soll nun das Stahlwerk und damit TKS per Transformation zur grünen Stahlherstellung gerettet werden (2 Mrd. EURO Subventionsgeld) – wobei sich Habeck noch streubt Bundesknete locker zu machen. Ich berichtete bereits mehrfach.

Was aber die Ansiedlung neuer zukunftsträchtiger Industrien und sonstiger Branchen angeht – inkl. einer breiten Streuung, so hat man in Duisburg komplett alles verpennt – ausser vllt. in Bezug auf Logistik und CallCenter. So wie in vielen Landesteilen in NRW und bundesweit. In Duisburg vor allem aber zusätzlich mit einer gewissen Heulsusen-Affektiertheit:

„Oje die Kohle ist weg. Oje der Stahl ist bald weg. Wir sind ja so arm dran.“

Dies hat dann zu einer Art Schreck- und Schockstarre geführt, weil die vielen ehemals mächtigen und/oder großkotzigen Industrie-Bosse und -Halbbosse plötzlich nicht mehr da waren bzw. nichts mehr zu melden hatten. Oder sie hatten sich mit Spitzenabfindungen verpisst.

Der Filmteil mit China ist eigentlich schon Schnee von gestern. Ist allerdings trotzdem kennzeichnend für das hiesige Vorgehen. Man verlässt sich auf grosse Player um selbst nicht viel denken und tun zu müssen, macht sich aber davon total abhängig. Wenn die dann, warum auch immer, von der Fahne gehen, ist’s zappenduster.

Lustig sind vor allem die vollfressigen (Steigerung von vollmundigen) Ankündigungen wie z.B. in puncto Starhai. Investvorhaben: 260 Mio. EURO in Asterlagen – Ergebnis: 0 (i.W.: null).

Und die so suppi gepriesene Logistik sowie die CallCenter dürften über kurz oder lang immer weniger Menschen per Job ernähren – Digitalisierung und Automatisierung plus ChatGPT machen’s möglich.

Fazit:

Man spielt hier gerne den grossen Max mit „Konzern Duisburg“, kann aber in ECHT noch nicht ‚mal ’ne Frittenbude wuppen. Ich glaube sogar, nicht mal zum Kartoffelschälen reicht’s.

Zu guter Letzt darf nicht unerwähnt bleiben, dass Duisburg bzw. seine an der Spitze Verantwortlichen ziemlich viel Knete iLdZ sinnlos versenkt haben. Rein aufgrund von Unfähigkeit und übelster Großmannssucht. Natürlich auch um Wahlen zu gewinnen und am politischen Ruder zu bleiben.

 

Nix los in Duisburg ausser der üblichen Scheisse

Sorry, jetzt werden wieder viele denken, was schreibt der Typ die Stadt kaputt. Nein tue ich nicht, das habe ich auch nicht vor, aber was ich wohl tue ist die Situation hier so zu beschreiben wie ich sie sehe. Ich müsste lügen würde ich die Überschrift anders – nämlich positiver formulieren. Und wer ernsthaft anderer Meinung ist kann mir das ja gerne mitteilen, dann gibt es sofort eine „Gegendarstellung“. Nur wird da nichts Sinnvolles kommen, weil da nichts ist.

Ich fasse mal kurz die letzten Tagesnews einer Woche zusammen. Beginnend mit dem Aktuellen. Der überwiegende Teil der hier lebenden und in der Türkei Wahlberechtigten hat gestern Erdogan nochmals gewählt (Integration wo bist Du?),  eine irische Studentin äussert sich über Duisburg laut DerWesten voll vernichtend, nach Schiesserei nun Waffenlager von Rockern und/oder Clans entdeckt, wie so oft Messerstechereien, zum x-ten Mal brennt der Dachstuhl des lange schon leerstehenden Vinzenz-Hospitals, der MSV hat im letzten Spiel der 3. Liga  verloren und braucht noch viel Knete für die Lizenz, versuchte Tötung in Rheinhausen, zwei Brüder kloppen sich öffentlich bis aufs Blut, zwei Rehkitze werden totgemäht, im Ausländeramt geht kaum was voran, junger Delfin im Zoo plötzlich tot … usw. usf … ach ja … und 50 Mio. EURO Bundesfördergeld für Marxloh und Alt-Hamborn als herbeifabulierte Ankunftsstadtteil(e).

Ansonsten tut sich nichts. Positiv-Meldungen? So gut wie Fehlanzeige. Ausser das irgendjemand einen Foodtruck mit Hähnchenbräter(n) in Betrieb genommen hat. Positiv-PR von den zahlreichen extra damit Beauftragten? Absolute Fehlanzeige – ausser ein paar superwarme Worte der DBI anläßlich einer 40qm grossen Neueröffnung in Ruhrort.

Vor allem tut sich nichts in bezug auf etliche Anfragen die ich in der letzten Zeit verschickt habe.

Bärbel Bas antwortet nicht auf Fragen danach wie sie denn ihre Forderung nach Transformations-Fördergeldern für ThyssenKrupp Steel sachlich begründet. Stadt, Duisport und Bertschi AG antworten nicht auf Fragen zur Sicherheit des geplanten Riesentanklagers auf der Kohleninsel. OB Link antwortet nicht auf Fragen nach „seinem“ China-Referenten und was dieser so treibt. Die Gebag antwortet nicht auf Fragen nach den tatsächlichen Fortschritten auf den grossen Baugebieten, SV Genc Osman antwortet weiterhin nicht auf Fragen nach der konkreten Verwendung von massiv vielen Fördergeldern (600.000 EURO und mehr), VENATOR antwortet weiterhin nicht auf Fragen nach den versprochenen Zahlen und Fakten zur großflächigen Grundwasserverseuchung in Homberg, … usw. usf.

Ich könnte die Liste noch ziemlich lange fortsetzen.

Fazit:

Duisburg ist zukunftslos.