Er kam, sah und ließ sich fotografieren.

Ja so ein OB hat es gut. Kaum werden Menschen in Duisburg ECHT mies behandelt, schon ist er zur Stelle, bringt natürlich die Presse mit und sagt so wichtige Dinge wie:

„Es ist wichtig, dass ihr das nicht mit euch machen lasst.“

Das macht beliebt, bewundert und unheimlich begehrenswert.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/116117-skandal-wofuer-oberbuergermeister-link-kaempfen-will-id238128957.html

Zitat aus der WAZ anläßlich einer Berichterstattung von Links Besuch einer Mahnwache der ehemaligen Beschäftigten der Arzt-Ruf-Zentrale NRW, die kürzlich ganz fix rausgeworfen wurden. Ich berichtete bereits. Inzwischen ist angeblich wohl sogar Minister Laumann tätig und will aufklären, ob es ev. zu irgendeiner Mauschelei bei der Auftragsvergabe der ARZ an einen grossen Call-Center-Betreiber gekommen ist der nun die Jobs der Entlassenen erledigt.

Nix genaues weiß man wohl noch nicht.

Und der Satz von Link („Es ist wichtig, …“) ist voll der Bringer. Eine hohle Floskel anstatt einer Idee was denn getan werden könnte. Der Spruch passt wirklich auf alles und nichts. Vor allem ist wichtig, dass man sich nicht vor Links PR-Karre spannen lässt.

Wie dem auch sei, er schaute also mal bei den Mahnwachenden vorbei und sonderte den Spruch ab (s.o.) und dann noch einen, den aber erst danach auf Facebook samt Selfie mit den Betroffenen:

„Ich kann sehr gut verstehen, dass sich die knapp 140 Betroffenen wie ,Müll’ fühlen, der entsorgt wurde. Deswegen habe ich die Mahnwache am Duisburger Hauptbahnhof besucht und meine Solidarität und Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen versichert. So etwas darf es in Deutschland 2023 nicht geben!“

Da ist sie wieder jene Solidarität die auch andere wie Bas, Philipp usw. gerne  Betroffenen und Gebeutelten zu teil werden lassen. Es mag ja Menschen geben die dabei immer ziemlich ergriffen sind, doch ihnen sei gesagt: Alles eher Show und Wahlk(r)ampf.

Auch Link hat anscheinend eher warme Worte als Taten im Sinn. So will er sich jetzt erst hinhocken und Herrn Laumann einen Brief schreiben. Merkwürdig ist die Reihenfolge. Warum hat er sich nicht längst mit Laumann ausgetauscht, oder mit Verantwortlichen der ARZ und kommt mit frischen Infos zur Mahnwache?

Abschlußbemerkungen:

Kein Wunder, dass Link versteht wie man sich als Müll fühlt.

So was darf es in Deutschland nicht geben. Korrekt, ein Spruch der gut ins morgendliche Badezimmer passt, wenn PR-geile OBs sich darin anschauen und für die grössten halten.

NACHTRAG:

Und in die BILD schaffte es Link dann auch noch.

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/kassenaerztliche-vereinigung-wirft-in-duisburg-hotline-leute-raus-gefeuerte-spri-83562544.bild.html

 

Ein Anruf aus Cannes: Cherie, quand reviens-tu vers moi?

Tja, manch einer unserer Großflächenvermarkter hat  sicherlich noch heute feuchte Träume wenn er an Cannes zurückdenkt und an die MIPIM, die er kürzlich genutzt hat um für uns alle mehr Wohlstand zu besorgen.

Doch der Anruf einer netten Französin war leider nicht der erwartete Anruf. Denn eigentlich sollten Investoren rund um die Uhr die Rufnummer unseres Frankreich-Spezialisten blockieren, so dass es ein Leichtes sein dürfte 6-Seen-Wedau in sechs Tagen zu verticken um sich am siebten Tage auszuruhen.

Bisher gab es leider nicht mal die klitzekleinste Erfolgsmeldung obwohl sich Duisburg als einzige Ruhrstadt auf der MIPIM präsentierte.

Erfahrene Immo-Spezialisten werden nun vorbringen, dass das alles eben dauere und es keine Schnellschüsse und Kurzfristerfolge geben könne.

Geduld müsse man haben und irgendwann würde weltweit erkannt werden welche Grundstücksperlen in Duisburg angeboten werden.

Gut, dass die Gebag nun die Braut weiter aufhübscht und den denkmalgeschützten Wasserturm auf dem Gelände sanieren lässt.

Achja, eine Seilbahn ist auch noch geplant. Und eine Schule, eine KITA, ein Nahversorgungszentrum.

Wer sich über 6-Seen-Wedau informieren will kann hier anfangen:

https://www.6-seen-wedau.de/fuer-buerger/bereits-verkaufte-baufelder

 

Werde Kiez*-ManagerIn in Duisburg!

Ich berichtete bereits darüber, dass die DBI aktuell drei neue Mitarbeitende für das Quartiersmanagement in den Stadtteilen sucht. Dabei kritisierte ich auch den bereits vorhandenen personellen Überhang bei der Stadttochter und deren totale Wirkungslosigkeit.

Aufgrund einer Studie über die Entwicklungen im Beratungsmarkt will ich aber nochmals darauf eingehen. Jetzt fragt sich der/die  aufmerksam Lesende was der Beratungsmarkt denn mit der DBI und Duisburg zu tun hat.

Nun, schauen wir uns mal zuerst den aktuellen DBI-Werbetext an:

Ganz Oldschool und so als gäbe es die desolaten Entwicklungen der letzten Jahre nicht, setzt man weiterhin auf Einzelhandel und Gastronomie.  Wie wenig Sinn dann noch die Überschrift „Hier ist die Innovation zu Hause“ macht,  dürfte (fast) allen einleuchten.

Im klassischen stationären Einzelhandel und in der stationären Gastronomie gibt es keine Innovationen – ausser vielleicht Produkt- und Sortiments-Neuheiten oder das was man notfalls als solche „verkauft“ und anpreist.

Anstatt also mal disruptiv über andere Varianten einer Stadt- und Stadtteilgestaltung nachzudenken werden weiter Ressourcen an Geld und Zeit in Maßnahmen versenkt die zum Scheitern verurteilt sind.

Was hat nun der sich wandelnde Beratungsmarkt damit zu tun? Nun, dort zeigen sich die ersten und zwar sehr deutlichen Zeichen was zusätzlich in den Städten noch abgehen wird, wenn der Trend künftig auf weitere Branchen überschwappt. Angedeutet hatte ich dies hier bereits, aber dafür habe ich von etlichen Lesenden auch viele Häme per Mail kassiert.

Sie denken in der bekannten Kategorie: „Hamm wir immer so gemacht, hamm wir noch nie so gemacht.“ Alles soll so bleiben wie es war!

Genau diese Typen sind es die nie ihr eigenes Geld einsetzen um Dinge vor die Wand zu fahren. Hauptache alles hört sich gut und gewohnt an.

Welche Entwicklung geht nun vom Beratungsmarkt aus? Europaweit hat man inzwischen festgestellt, und ev. hat das auch mit Corona und Homeoffice-Arbeit zu tun, dass sich immer mehr klassische BeraterInnen als Freelancer verdingen. Die grossen Beratungsfirmen haben schon Besetzungslücken – trotz hoher Vergütungen.

Auch die Auftraggeber schätzen dies inzwischen, müssen sie doch den Overhead einer Beratungsfirma, bei der die BeraterInnen bisher angestellt waren, nicht mehr bezahlen. Jetzt kommt es: Und vor allem nicht mehr deren teure Verwaltungssitze und Schicki-Micki-Büros.

Was bisher in der IT-Branche ziemlich üblich war, u.a. auch im Webdesign, greift nun auf alles über was auch nur im entferntesten mit Beratung und Betreuung samt Vertrieb zu tun hat.

Und man muß kein Schlaumi sein um voraussagen zu können wohin das weiterhin führt. Es werden viele weitere Berufszweige und Jobs folgen.

Das bedeutet andererseits auch, dass immer weniger Unternehmen grosse zentrale Büroeinheiten brauchen, wenn am Ende alles dezentral ausgelagert wird.

Die Wirtschafts- und Standortförderung einer Stadt, plus die gesamte Stadtentwicklung muss sich darauf einstellen, vor allem auch darauf, dass diese Heerscharen an „white collar workers“ ziemlich mobil sein werden und lediglich nur noch einen sicheren und stabilen Internetanschluß brauchen. ECHTe Firmensitze spielen also keine Rolle mehr.

Überhaupt wird es künftig egal sein, wo man seinen förmlichen Firmensitz hat. Hauptsache dort, wo man tatsächlich arbeitet – und das kann ja dann eigentlich weltweit überall sein-  ist das Gesundheitsklima gut.

Niemand der es sich erlauben kann wird dann noch seine Zeit im Auto und im Stau auf dem Weg zur Arbeitsstelle verschwenden wollen. Niemand wird dann noch in einem vollklimatisierten Büro sitzen wollen, wenn es dort nicht gesundheitssicher und infektionssicher ist.

Das alles bedeutet erstmal viel Hiob für die Büromarktbranche, nicht sofort,  zuerst nur schleichend und dann mit voller Wucht.

Man stelle sich ausserdem vor was es für Auswirkungen auf die Autobranche, deren Zulieferer, auf die Stahlbranche und auf die Cities insgesamt haben wird.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf die Kehrseite der Entwicklung die ebenfalls zu bedenken ist.

Der Konkurrenzkampf unter den Beratern und Homeworkern usw. wird gigantisch werden, denn dann steigen vollkommen neue Player aus allen Ländern der Welt in der Ring, auch z.B. aus Afrika, plus natürlich die inzwischen allgegenwärtige KI.

Beck und Link & Co. müssen so denken und handeln wie man gestern dachte und handelte, denn falls nicht und sie würden auch nur bruchteilsweise einen disruptiven Ansatz verfolgen, der vor allem erstmal eine deutliche Gefahr für bisherige Strukturen darstellt, u.a. auch für traditionelle Arbeitsplatz-Gewohnheiten, wären sie schnell weg vom Fenster. Das Arbeitsplatz-Bewahrungsversprechen hat bisher noch immer gewirkt. Fragt sich nur welcher Preis dafür gezahlt wird, wenn man die Sache überdreht.

Deshalb wird ja auch um jeden Preis die Stahlproduktion auf Teufel komm raus in Duisburg am Leben erhalten. Ich vermute mal u.U. auch durch einen kompletten Staatseinstieg.

Und ich wette, hinter den Kulissen pokert TK schon darum.

Das alles was ich oben beschrieben habe, ist, sobald es öffentlich aufpoppt, bereits viel länger im Gange und mannigfaltig manifestiert. Das heisst auch, dass bereits unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit der Wandel sich mit Wucht vollzieht und fortschreitet.

Jedes mittelgrosse und grosse Unternehmen, das z.B. heute leugnet sich mit KI zu beschäftigen oder das Homeoffice ablehnt, sagt mit 99,99 prozentiger Sicherheit nicht die Wahrheit.

Anfang der 90er Jahre gab es bereits einen ähnlichen Moment, als z.B. die Desktop-Rechner massentauglich eingeführt wurden. Bis dato hatte man teils immer noch geglaubt (seit 1943 – IBM – s. Link) fünf Riesenrecher und Datenzentren würden weltweit ausreichen. Lesen Sie hier was noch alles anders kam als vermutet:

https://www.sueddeutsche.de/digital/beruehmte-fehlprognosen-computer-sind-nutzlos-1.935972

Nun könnte man behaupten auch ich kann mich irren. Tja, kann sein, doch so wie es mal war und teils noch ist, wird nie wieder werden bzw. nicht bleiben.

Wie bereits angedeutet kommen die wirklich entscheidenden Veränderungen  i.d.R. nicht über Nacht, sie schleichen sich ganz langsam ein, bis zu dem Punkt an dem sie sich mit Krawumm durchsetzen, weil unter der sichtbaren Oberfläche alle wichtigen Player dieser Welt bereits daran herumwerkeln.

https://www.cleanthinking.de/boston-metal-elektrolyse-als-saubere-alternative-zur-stahl-herstellung/

*Kiez sagt man in Berlin und in Köln sagt man übrigens Veedel.

 

 

Dienstaufsichtsbeschwerde an Minister Reul: Seine Presseleute antworten nicht, verzögern, vertrösten, …

Heute ist mir mal wieder der Geduldsfaden gerissen, nachdem ich seit Wochen versuche bei der Presseabteilung des NRW-Innenministeriums zu zwei Anfragen Auskünfte zu bekommen. Um schwierige und mit viel Arbeit verbundene Anfragen handelt es sich nicht.

Vor allem eine der Anfragen liegt mir ganz besonders am Herzen. So erhielt ich heute aus Düsseldorf folgende Antwort dazu (s.u.) – wie gesagt nach Wochen, nach etlichen Mails, nach etlichen Anrufen usw. usf.

Aus dem Antwort-Mail und meiner sofortigen Reaktion darauf geht hervor um was genau es sich handelt und was ich vom Ministerium wissen will.

Nun habe ich zusätzlich gerade eben noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt.

Zwischenzeitlich wurde, wie so oft auch in anderen Fällen mit anderen Institutionen, die Presse-Eigenschaft von DUISTOP sowie meine Eignung als  Redakteur, Journalist und/oder Herausgeber angezweifelt, ganz nach dem Motto: Da könnte ja jeder kommen.

Ja, könnte, ist aber nicht so und wer bitteschön schreibt in rund fünf Jahren (seit Mai 2018) ohne bezahlt zu werden fast 3.600 Artikel und Texte? Wahrscheinlich nur einer der nix Besseres zu tun hat – von wegen. Leider werden aber genauso meine Ambitionen immer wieder angezweifelt und umgedeutet. Hauptsache man hat Ablehnungsgründe und muß keine Auskunft geben. Andererseits hält man aber grosse Stücke auf die Demokratie, die die Pressefreiheit und auf Ehrenamtliche, nur mucken die eben nicht auf.

Wer sich mit der Form meines Journalismus beschäftigen möchte der googelt mal unter

gemeinnützer Journalismus

oder

Non-Profit-Journalismus.

Denn wo bitteschön steht geschrieben, das Journalismus immer mit Geldverdienen und Umsatz verbunden sein muß? Ganz im Gegenteil kann der übliche Journalismus allein aus Umsatzgründen auch zu diversen Mißbildungen führen.

Und eigentlich sollte man froh sein, dass es den Jornalismus ohne Umsatz- und Gewinnerzielungsabsicht in einer Demokratie überhaupt gibt. Wobei ich die Öffentlichen-Rechtlichen mal ausklammere, die sind ein Fall für sich, vor allem wenn man mal anschaut wieviele RedakteureInnen im Nebenerwerb als Moderatoren oder sonstwie tätig sind, oftmals genau für die, zu denen sie als JournalistenInnen eigentlich eine gewisse professionelle neutrale Distanz einhalten sollten.

So, hier nun die Mails von heute womit der „strittige“ Sachverhalt (der eine gewisse Brisanz hat) klar sein dürfte und sicherlich auch der Grund einleuchten dürfte warum man mir lieber nicht antworten möchte.

Am 06.04.2023 um 12:57 schrieb XXX@im.nrw.de:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Geduld. Wir kommen zurück auf Ihre Frage nach dem Zugang zu Jahresempfängen der Polizei Duisburg.

Ihnen hatte ja bereits die Pressestelle der Polizei Duisburg ausführlich zu dem Sachverhalt geantwortet. Demnach gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen die Polizei ihrer Verpflichtung nach § 4 des LPresseG NRW nachkommt. Hierzu gehören Pressekonferenzen, zu denen per ots eine Einladung an alle Journalistinnen und Journalisten versendet wird (ggf. mit Akkreditierung) sowie zur Informationsübermittlung auch Hintergrundgespräche (ohne Berichterstattung), Arbeitstreffen oder Empfänge. Bei Letzterem behält sich das Polizeipräsidium die Teilnahme ausgewählter Medienvertreter anlassbezogen vor, mit denen arbeitstäglich intensive Kontakte vorherrschen und die dadurch maßgeblich den Inhalt der Arbeit bestimmen.

Die Begründung hierzu wurde Ihnen erläutert. Zudem hat das Polizeipräsidium Duisburg darauf hingewiesen, dass das o.g. Procedere auch zukünftig so beibehalten werden soll.

Nach Abstimmung mit dem Referat „Medienrecht“ der Staatskanzlei kann, soweit Sie in irgendeiner Form Ihren presserechtlichen Auskunftsanspruch aus § 4 des Pressegesetzes NRW verletzt sehen, dieser Anspruch in dem für öffentlich-rechtliche Streitigkeiten grundsätzlich eröffneten Verwaltungsrechtsweg durchgesetzt werden. Darauf hatte Sie ja bereits die Staatskanzlei – in anderer Sache – ebenfalls hingewiesen.

Wir bitten um Verständnis, dass von hier kein weiteres Vorgehen veranlasst werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. XXX

Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Meine Reaktion darauf:

Guten Tag Herr XXX,

für diese Antwort haben Sie also Wochen gebraucht? Dazu haben Sie, wie Sie vesprochen haben, noch nicht einmal mit Duisburg sprechen müssen.

Und auch die Hinweise auf meine rechtlichen Möglichkeiten sind mir hinlänglich bekannt. Einer weiteren Aufklärung hätte es nicht bedurft.

Ich ärgere mich wirklich darüber so lange hingehalten worden zu sein.

Das werde ich in einer Dienstaufsichtsbeschwerde auch zum Ausdruck bringen.
Und wenn Sie sich mit der Sache wirklich befasst hätten, dann lautet meine Presseanfrage an Sie und das Ministerium kurz gesagt wie folgt:

Schliesst sich das Innenministerium der Auffassung des Polizei Duisburg (wie von Ihnen nochmals zitiert) vollumfänglich an?

Diese Frage wurde abschliessend immer noch nicht geklärt.

Tja und selbst auf die Gefahr hin, dass es wenig nutzt Ihnen an dieser Stelle das Folgende zu schreiben, tue ich es doch.

In einer funktionierenden Demokratie ist dieser Vorgang erneut so wie viele andere wirklich beschämend. Und Sie werden auch noch von mir und vielen anderen dafür bezahlt, dass es so beschämend ist.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze

Förderung von Langzeitarbeitslosen: Schnelle Antworten vom Jobcenter

Nachdem ich mich vor einiger Zeit mit dem WirrWarr der Leih-/Zeitrabeit in Duisburg beschäftigt hatte und wenig Erhellendes zu Tage fördern konnte, weil mir alle Beteiligten wie z.B. auch die Stadt keine Antworten gaben, habe ich mich kürzlich einem anderen Förderprogramm vor allem für Langzeitarbeitslose zugewandt.

Dem seit 2019 geltenden §16 i des SGB II. Hier ein Auszug:

(1) Zur Förderung von Teilhabe am Arbeitsmarkt können Arbeitgeber für die Beschäftigung von zugewiesenen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Zuschüsse zum Arbeitsentgelt erhalten, wenn sie mit einer erwerbsfähigen leistungsberechtigten Person ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis begründen.

(2) Der Zuschuss nach Absatz 1 beträgt

1.
in den ersten beiden Jahren des Arbeitsverhältnisses 100 Prozent,
2.
im dritten Jahr des Arbeitsverhältnisses 90 Prozent,
3.
im vierten Jahr des Arbeitsverhältnisses 80 Prozent,
4.
im fünften Jahr des Arbeitsverhältnisses 70 Prozent

Da ich weiß, dass etliche Unternehmen, darunter auch einige städtische Beteiligungsunternehmen, sich der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen bedienen, wenn diese gefördert wird, habe ich die Arbeitsagentur bzw. das Jobcenter nach einigen Zahlen, Daten und Fakten befragt. Immerhin befinden wir uns im 5. Jahr dieses Förderprogramms.

Hier meine Fragen und die entsprechenden Antworten:

1.)Gibt es Statistiken über den „Einsatz“ bzw. die Anwendung von Maßnahmen bzgl. §16 i SBG II in Duisburg?

Das jobcenter Duisburg erfasst zur internen Auswertung die wichtigsten Parameter dieses Förderinstrumentes.

2.)Wie viele Unternehmen haben davon in Duisburg Gebrauch gemacht?

415 Unternehmen haben seit 2019 Teilnehmer:innen mit einer Förderung gemäß § 16i SGB II eingestellt.

3.)Wie viele Arbeitslose in Duisburg?

Bisher wurden 1.191 Förderfälle bewilligt.

4.)Wie viele der Arbeitslosen unter 3.) sind im ersten Arbeitsmarkt verblieben, kurzfristig, mittelfristig, langfristig?

Nach Auslaufen der geförderten Beschäftigung* wurden insgesamt 41 Teilnehmer:innen in eine ungeförderte Beschäftigung übernommen. (*Anmerkung: Inkl. der Übernahmen auch vor Ablauf der max. geförderten fünf Jahre.)

5.)Wie viele 100%ig bezuschusste Arbeitsverträge wurden nach dem 2. Jahr bereits wieder beendet?

Bei 140 Teilnehmer:innen lief die geförderte Beschäftigung nach 24 Monaten aus und wurde nicht verlängert.

6.)Sind städtische Beteiligungsunternehmen (DVV, DVG, octeo, Gebag, Wirtschaftsbetriebe etc.) unter denen unter 2.) und haben diese Unternehmen sich signifikant anders verhalten als der Rest an Unternehmen mit nicht-städtischer Beteiligung?

Aktuell beschäftigen sechs städtische Beteiligungsunternehmen Teilnehmer:innen mit einer Förderung gem. § 16 i SGB II. Es gibt keine signifikanten Unterschiede zu anderen Unternehmen.

 

 

City: Neueröffung und mögliche Schliessung wegen Insolvenz

Es bewegt sich doch was in der Innenstadt, allerdings in beide Richtungen. Zum einen will eine neue Espressobar in der City eröffnen und zum anderen schliesst wegen Insolvenz die Schuhkette RENO eventuell sämtliche deutschen Filialen – bei uns möglicherweise die im FORUM.

https://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/oberhausen-reno-schuhe-insolvenz-pleite-gelsenkirchen-recklinghausen-id300471299.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Reno-Insolvenz-In-Filialen-fehlt-Ware-fuers-Fruehlingsgeschaeft,reno112.html

Die neue Espressobar soll übrigens im Mercator One am Portsmouthplatz vor dem Bahnhof einziehen und will im Mai eröffnen. Viel Glück.

 

 

Noch einmal Beecker Kirmes dann ist endgültig Schluß

Die traditionsreiche Beecker Kirmes, erstmalig im Jahr 1539 veranstaltet, soll in diesem Jahr zum 481sten Mal und damit auch zum letzten Mal stattfinden. Anders als beim Beschluß der BV Meiderich/Beeck stimmte gestern der Rat gegen eine Fortsetzung des Volksfestes.

Zuletzt war noch diskutiert worden seitens der Stadt etwas mehr als vier Millionen Euro in den Kirmesplatz zu investieren um ihn technisch zu erneuern (Strom, Wasser, Abwasser usw.).

Das ist seit gestern endgültig vom Tisch.

Stattdessen soll nun ein „multifunktionales Stadtteilfest“ veranstaltet werden, was auch immer das sein mag.

 

22 gefällte Bäume in Wedau sind eigentlich ein Witz – denn in Oberhausen sollen 5.000 dran glauben müssen

22 alte und für das Stadtklima wertvolle Bäume hat man in Wedau trotz Protesten der AnwohnerInnen vor kurzem gefällt. Nun soll es in Sterkrade für den Ausbau eines A3-Autobahnkreuzes gleich rund 5.000 Fällungen geben.

Dagegen richtete sich am Wochenende der Protest von rund 300 OberhausenerInnen die das verhindern wollen. FridaysForFuture-Aktivisten und Aktivistinnen setzen sich schon länger gegen die Pläne ein, die aktuell und weiterhin auch vom derzeitigen und ebenso wie seine Vorgänger unfähigen Verkehrsminister Wissing (FDP) durchgesetzt werden sollen.

Schon seit vielen Jahren wird über den Bau des Autobahnkreuzes auf der A3 diskutiert, die durch den Sterkrader Wald führt. Im aktuellen Gesetzentwurf der FDP ist deshalb auch das Projekt A3 gelistet, damit soll der Ausbau des Autobahnkreuzes beschleunigt werden.

Eine Grundforderung der GegnerInnen des A3-Ausbaus: Bevorzugt das bestehende Strassennetz sanieren und zukunftsfähig erhalten als neue Flächen zu versiegeln.

Diesen Grundgedanken kann man durchaus auch auf die grossen Wohnneubau-Vorhaben in Duisburg übertragen. So gibt es ziemlich viele erhaltenswerte Altbauten und Quartiere die saniert werden könnten. Gestern erst schrieb ich über den notwendigen Umbau der City zu Wohnquartieren, da mit dem Handel wohl auf Dauer kein Blumentopf mehr zu gewinnen sein wird.

Die Überschrift bitte ich nicht falsch zu verstehen: Jeder unnötig gefällte Baum ist eine Schande und ziemlich unklug.

 

 

Offene Bewerbung als Landesvorsitzender der NRW-SPD

Liebe Genossen und Genossinnen,

mit wahrlichem Entzücken habe ich vernommen, dass der Wahlverlierer und Wahlschlappenverantwortliche der letzten NRW-Landtagswahl zurückgetreten ist. Sein Name soll ab nun für immer tabu sein. Ich wusste früh, dass es mit diesem Mann nichts werden kann.

Schauen wir also nach vorn und kümmern wir uns nicht um diejenigen die nun versuchen sich auf diese vakante Position hieven zu lassen, u.a. eine Fönfrisur aus Berlin und ein OB aus irgendeiner Stahlstadt.

Aus diesem Grunde und um die SPD wieder zu dem zu machen was sie nie war, bewerbe ich mich hiermit als Kandidat für den SPD-Vorsitz in NRW und als künftiger Bewerber um die Stelle als Ministerpräsident des Landes.

Ich bringe meines Erachtens und meine verstorbene Oma meint(!) dies auch, sämtlichst alle Fähigkeiten und Voraussetzungen mit um diese wichtige Aufgabe erfüllen zu können.

Als da sind:

ein Gesamtschulabitur mit Hochschulzulassung

ein abgebrochenes Studium der Soziologie, Theologie und Altruistik

ein dreimonatiges Praktikum beim Sozialamt Wipperfürth

ein sechsmonatiges Praktikum beim Bestattungsinstitut „Himmel hoch“ in Oer-Erkenschwick

eine jahrelange Anstellung bei einem grossen Sozialversicherungsträger (fast) in  Führungsposition

eine abgelehnte Bewerbung bei Bärbel Bas (die aber angeblich gelesen wurde)

einen Führerschein der Klasse 3 (1980)

viel Lebenserfahrung plus eine Ausbildung zum Seher (Dr. hc) und Fahrlehrer

Soweit meine harden Skills, nun zu meinen soften Skills:

gepflegte Erscheinung, ordentliche Kleidung und sicheres Benehmen bei Tisch

ein ausgeprägtes Bewusstsein sich zu solidarisieren

eine Spürnase für gut dotierte Aufsichtsratsposten

eine Note 1 in Mobbing (Anmerkung: gäbe es dieses als Schulfach)

und zu guter Letzt:

ich weiß wie man denunziert ohne das andere dies merken

Ich hoffe Ihnen hiermit die wichtigsten Entscheidungsgründe für eine mögliche Zulassung zu einer Kandidatur an die Hand gegeben zu haben und verbleibe mit einem

Schluckauf … äh … Glückauf.

Ihr Dr. hc Michael Schulze

PS:

Ich finde in heutigen Bewerbungen darf man alles was für einen spricht offen und ehrlich benennen. Weshalb ich auch sehr ehrlich bin. Ich bitte dies wohlwollend zu berücksichtigen. Zeugnisse, sofern vorhanden, liefere ich nach.

 

Fragen an ThyssenKrupp Steel (TKS) zum Tod eines Arbeiters auf dem Werksgelände

Guten Abend,

zum Tod eines bulgarischen Arbeiters (vor einigen Wochen) auf dem TKS-Gelände habe ich folgende Fragen:

Arbeitete der Mann für TKS direkt oder für eine beauftragte Firma?

Arbeitete der Mann für diese beuaftragte Firma direkt oder wiederum für eine unter-beauftragte Firma (=Subunternehmen)?

Werden diese Arbeitsverhältnisse auch im Sinne von möglicher Schwarzarbeit, Arbeit ohne Sozialversicherung usw. durch TKS geprüft?

War der Mann in Deutschland sozialversichert?

Hat seine Familie, haben seine Angehörigen aus dem Tode einen Anspruch auf eine Leistung wie z.B. Schadensersatz, Witwenrente usw.?

Wurde und wird überprüft ob die Arbeiter auf dem TKS-Gelände, auch die von beauftragten Firmen, die Arbeits- und Sicherheitsanweisungen verstanden haben, gibt es verschiedene Sprachversionen und Kontrollen ob die Menschen überhaupt lesen (und schreiben) können?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze