Ich möchte gerne mal dabeisitzen, wenn …

… die nun ausgeguckten verantwortlichen Beteiligten für das „Urban Future Hochfeld“- Project, nämlich Stadt, Gebag, DBI und Initiativkreis Ruhr, künftig zusammenhocken, rumschwurbeln und auskungeln was das Zeug hält.

Anlaß meines sicherlich nicht in Erfüllung gehenden Wunsches, weil es bei so einem Zusammentreffen möglicherweise Schwerbeleidigte geben könnte,  ist eine Beschlussvorlage vom 27. Januar.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1670485&type=do

Darin wird mit markigen Worten beschworen und beschwurbelt  was man mit Hochfeld vorhat und dass es eine Blaupause für weitere Vorhaben im Ruhrgebiet werden soll.

Dabei wird ein Begriff benutzt der zwar inzwischen üblich ist, mir aber in dem Zusammenhang ziemlich sauer aufstösst, was zu den üblichen Kontraktionen von Magen und Speiseröhre führt.

Die Begriff lautet: Reallabor

Liebe HochfelderInnen und auch sonstige DuisburgerInnen, man betrachtet Euch, uns, anscheinend als Versuchstiere.

Nur, mit Verlaub, das was wir täglich so machen ist unser wahres Leben und ich möchte nur ungern Teil eines Versuches sein.

Die HochfelderInnen können bei der Sache aber nicht anders, weil sie nunmal in dem geplanten „Labor“ leben.

Während man bei Ratten Versuche jedoch mehrfach wiederholen kann, was bei Labortieren möglich ist, da sie quasi immer wieder neu und unverbraucht sind (gruseliges Wort), ist das bei Menschen fatal anders.

Wenn also Link & Co. in Hochfeld ECHT Scheisse bauen geht das nur einmal und zwar mit den zu dem Zeitpunkt vorhandenen HochfelderInnen. Man kann auch nur einmal in den selben Fluss steigen.

Wenn diese Scheisse dann die Blaupause ist, dann gute Nacht.

Conclusio:

Setzt wenigstens ein paar BürgerschaftsvertreterInnen in diese Auskungelsitzungen damit wir alle erfahren um was es wirklich geht! Ich denke mal vor allem ums Geld.

 

 

So kommt man ganz auf die blöde Tour in die Presse

Rankings sind in und garantieren anscheinend auf simple Art und Weise immer wieder eine Presse-Veröffentlichung. In diesem Falle ist es eine Kombi von einem Fleisch-aus-Pflanzen-Hersteller zusammen mit einem Plattform-Essenslieferservice.

Dazu wird einfach eine gewisse Zahl an Großstädten ausgesucht (hier 20) die auf der Online-Plattform des Plattform-Services zu finden sind und dann wird irgendwie getrickst wie man beim Lieferrestaurant-Ranking in den einzelnen Städten irgendwie niemanden voll vergräzt.

In diesem Falle funktioniert das Ganze so, dass in den ausgesuchten 20 Städten keine von ihnen unter 4 von 5 Sternen bewertet wird. Und siehe da Duisburg ist ganz vorn mit 4,xx Sternen und Münster ganz hinten mit genau 4 Sternen.

Alles nachzulesen auf den Seiten der seriösen WAZ die für ebenso seriösen Journalismus steht, weshalb Link & Co ihr auch immer gerne Auskunft gibt, weil ja nix Böses passieren kann.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/ranking-restaurants-in-duisburg-sollen-bestes-essen-liefern-id234708531.html

Fazit:

Wie gut, dass das alles keine Werbung ist, die als solche gekennzeichnet werden müsste.

Und wie gut auch, dass hoffentlich niemand diesen Schwachsinn ernst nimmt. Ich befürchte allerdings, einige doch.

 

Anfrage an die Werkstadt GmbH – Tochter der GfB

Im letzten Artikel geht es um Fragen an die GfB – Gesellschaft für Beschäftigungsförderung, hier nun um ähnliche Fragen an die Werkstadt GmbH, eine Tochter der GfB:

Guten Tag,

ich habe folgende Pressefragen:

Frage 1: Auf Ihrer Website finde ich keinerlei Zahlen(Erfolgszahlen) und Daten zu den durchgeführten Geschäften wie Vermittlungen, Schulungen, Weiterbildungen, Personalverleihungen etc.

Können Sie diese bitte auflisten – für 2017-2021? Ev. auch geplittet nach Ihren Hauptkunden/-auftraggebern

Ebenso Zahlen zur Personalstruktur (laut Bilanz 2020 rund 271 Beschäftigte) – wer macht was?

Frage 2: Was genau macht die Werkstadt GmbH (Daten und Fakten?) und was macht sie anders / anderes als die GfB?

Frage 3: Die Werkstadt GmbH hatte laut Bilanz 2020 insgesamt 271 Mitarbeitende macht jedoch gesamt nur knapp rund 3 Mio. EURO Umsatz. Wie sind die Zahlen erklärbar, vor allem vor dem Hintergrund, dass die iGZ-DGB Tarifverträge für Zeitarbeit zugrunde liegen und in der untersten Entgeltgruppe 1 mind. 9,96 EURO / Std. gezahlt werden?

Frage 4: Wie hoch ist die jährliche Vergütung der Geschäftsführerin plus ev. Sonderzahlungen (Boni) und / oder Zusatzextras wie Firmenwagen etc.?

Danke vorab für eine schnelle Beantwortung.

Hinweis:

Da die GfB der Daseinsfürsorge dient (Eigenaussage laut Website) und zu den Beteiligungen der Stadt Duisburg gehört, die Werkstadtt eine Tochter der GfB ist, gibt es laut Pressegesetz NRW eine entsprechende Auskunftspflicht. Diese ergibt sich auch bei Einsicht in den Public Governance Kodex der Stadt Duisburg dem die GfB sich unterworfen hat, wo es in der Präambel/Einleitung heisst(Zitat):

„… durch mehr Öffentlichkeit und Nachprüfbarkeit das Vertrauen in Entscheidungen aus Verwaltung und Politik zu erhöhen. …“

Gründung der GfB und auch der Werkstadt GmbH sind und waren Entscheidungen der Politik und Verwaltung.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Neue Folge: Kunst im öffentlichen Raum – diesmal Friedrich Werthmann

Friedrich Werthmann (1927-2018), Bildhauer und Kosmos-Beschwörer, für den Himmel und Erde zusammen gehörten.

Dem die Ordnung stiftende Bedeutung des Kosmos in seinen Kunstwerken wichtig war.

So schuf er Nadeln im Wind, Pinökel die hoch hinaus wollen, und eben auch die Hommage à Mercator. Zu bestaunen anhand seiner Skulptur am Kuhlenwall.

http://www.aufbruchdu.de/kunst_im_%C3%B6ffentlichen_raum_0013.html

Alle bisherigen Folgen der Reihe „Kunst im öffentlichen Raum“ in einer Übersicht gibt es hier.

 

In eigener Sache: Erneute Beschwerde und Antrag bei der Kommunalaufsicht

Folgendes Schreiben mit einer erneuten Beschwerde* und einem Antrag habe ich heute an die Kommunalaufsicht der Bezirksregierung gesendet. Ich schicke voraus, dass die Kommunalaufsicht bisher in zwei vorausgegangenen Beschwerdefällen samt Anträgen, die auch in der neuerlichen Beschwerde erwähnt werden, bisher nicht tätig wurde. Trotz eindeutiger Rechtslage.

Guten Tag,

hiermit reiche ich folgende Beschwerde über das Rechtsamt in Duisburg ein und beantrage entsprechende Maßnahmen zu ergreifen:

Am 30.12.2021 habe ich einen Antrag beim Rechtsamt Duisburg, dessen Wortlaut Sie bitte der Anlage (.pdf) entnehmen, eingereicht.

Bis heute, Stand 28.2.2022, habe ich weder eine Eingangsbestätigung vom Rechtsamt Duisburg erhalten noch eine dezidierte Antwort.

Anrufe und Mails zur Erinnerung an meinen Antrag blieben folgenlos.

Ich beantrage daher bei der Kommunalaufsicht, dass Rechtsamt Duisburg dahingehend aufzufordern meinen Antrag entsprechend den Verwaltungsvorschriften zu bearbeiten.

Ich habe beim Rechtsamt Duisburg -kurz beschrieben- folgendes beantragt:

Nachdem man mir inzwischen seit vier Jahren seitens der Duisburger Verwaltung keinerlei Presseauskünfte gibt (DUISTOP – Stadtmagazin /  www.duistop.de), trotz geltender Rechtslage (Pressegesetz NRW und Medienstaatsvertrag NRW sowie GG), und sich ebenso weigert eine diesbezügliche Ratseingabe** gemäß §24 GO NRW zu bearbeiten, trotz geltender Rechtslage (GO NRW), habe ich beim Rechtsamt Duisburg beantragt mir rechtlich zu begründen warum die Duisburger Verwaltung die Presseauskünfte verweigert.

Mit freundlichem Gruß

Michael Schulze

 

*es handelt sich hierbei um die inzwischen dritte Beschwerde bei der Kommunalaufsicht in der prinzipiell selben Angelegenheit 
**per Ratseingabe wollte ich erreichen, dass der Rat über das Verhalten des OB in puncto Presseauskünfte berät und ihn zu Auskünften mir bzw. DUISTOP gegenüber verpflichtet

 

 

OZG: Die Bremsenden* vom Amt

Bis zum Ende diesen Jahres sollen (müssen) die deutschen Städte und Gemeinden  gemäß Onlinezugangsgesetz (OZG) eigentlich fast 600 Leistungen für ihre Bürgerinnen und Bürger online anbieten. Dass es damit hapert, auch in Duisburg, habe ich schon mehrfach beschrieben. Kein Wunder also, dass auch auf meine diversen Anfragen zu dem Thema vom OB nichts zurückkommt.

Wer meint ich sei für meine Fundamentalkritik ungeeignet, weil ich eh nur auf den OBerboss der Stadt losgehe, da ich sonst nichts anderes kann, der möge sich bitte mal über den Stand der Dinge von anderer Seite informieren lassen.

Quasi neutral.

Ich habe da einen ziemlich aktuellen Artikel auf www.golem.de entdeckt. Dort kann man genüßlich nachlesen wie es um die Digitalisierung der Verwaltungen in Deutschland steht – Duisburg inbegriffen.

Viel Vergnügen!

https://www.golem.de/news/digitalisierung-der-verwaltung-die-bremser-vom-amt-2202-163111.html

Ich fasse schon mal kurz vorab zusammen: Ungefähr so katastrophal wie um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr, wie wir alle dieser Tage erfahren durften. Der Verteidigungsetat lag im Haushaltsjahr 2021 übrigens bei 46,93 Milliarden Euro.

Abschliessend noch etwas: Unser OB äusserst sich natürlich lieber zu positiven Dingen wie Baumpflanzaktionen in 6-Seen-Wedau zusammen mit Gebag-Kumpel Wortmeyer, zu Kirmesverlegungen von Beeck vor’s Wedaustadion oder zu dubios-unklaren und -teuren Wasserstoffstadt-Duisburg-Planspielen.

*von mir gegendert

Altlastenflächen: ThyssenKrupp antwortet – Stadt, Gebag und NRW Urban schweigen nachwievor

Aufgrund der zunehmenden Verbreitung und des Zuwachses der DUISTOP- Leserschaft (aus Duisburg und 30km Umgebung) werde ich gerade in letzter Zeit desöfteren und vermehrt darauf angesprochen wie es um Dokumente und Auskünfte über Altlasten bzw. Altlastenflächen in Duisburg steht. Da Brachen (= ehem. Industrie- und Bahnflächen) zunehmend der Wohnbebauung zugeführt werden, besteht hier vermutlich ein grosser Infobedarf und grosse Unsicherheit. Die Stadt und die städtische Baugesellschaft Gebag sind in keinster Weise kooperativ bzw. auskunftsbereit.

Und das städtische Altlasten-Kataster erlaubt nur die Auskunft zu Flächen die einem selbst gehören oder wozu Eigentümer ihre dezidierte Zustimmung geben müssen. Das ist jedoch in Zeiten von Open Data und Smart City etc. ein Anachronismus.

In den letzten Wochen habe ich mehrfach versucht von der Duisburger Verwaltung und der Gebag Auskünfte zu Altlastenflächen zu erhalten (u.a. Scharzer See in 6-Seen-Wedau), ebenso habe ich bei NRW Urban angefragt (z.B. Teer-See in Meiderich) und habe mich u.a. auch an ThyssenKrupp gewandt.

Zum Fall NRW Urban wird es in den nächsten Tagen einen eigenen Artikel geben, da inzwischen auch das Bauministerium eine Rolle spielt.

Hier die Fragen an ThyssenKrupp auf die ich eine Antwort bekam:

1. Welche ehemaligen Industrie- und Bahnflächen etc. wurden in Duisburg als Brachflächen von ThyssenKrupp und/oder Tochter- und/oder beteiligungsunternehmen seit 2000 aufgegeben und veräussert?

2. Sind diese Flächen von (den) Vorbesitzern (ThyssenKrupp und/oder Tochter- und/oder Beteiligungsunternehmen) gereinigt (von Altlasten befreit)
übergeben/übereignet worden? (Verursacherprinzip)

3. Wenn nicht gereinigt (von Altlasten nicht befreit) unter 2.), warum nicht?

4. Wenn gereinigt (von Altlasten befreit) unter 2.), wurden jeweils Garantien ausgestellt die die gesundheitssichere Flächenbeschaffenheit in Bezug auf
Bodenaltlasten bescheinigen?

Ich habe zusätzlich dezidiert auf Inhalte der ThyssenKrupp-Website verwiesen, darin steht u.a. (Zitat-Auszug):

„Gesellschaftliches Engagement ist keine Schönwetterveranstaltung
Wir wollen uns auch in herausfordernden Zeiten gesellschaftlich einbringen. Warum? Weil es unsere Verantwortung ist, die Orte, an denen wir unternehmerisch tätig sind, zu lebenswerten Orten zu machen. Wir arbeiten dazu mit lokalen Partnern zusammen, in kleinen und in großen Projekten. Immer im Dialog und auf Augenhöhe.“

 

Die erste Antwort von ThyssenKrupp lautet wie folgt:

Hallo Herr Schulze,

danke für Ihre Geduld. Folgend erhalten Sie unsere Antwort zu Ihrer Anfrage vom 10.02. 2022:

Bei den von Ihnen angesprochenen Flächen handelt es sich thyssenkrupp seitig um die Fläche „Friedrichpark“, einer Fläche der ehemaligen Zeche Friedrich Thyssen 2/5 sowie ehemalige Gleisanlagen zwischen Hamborn und Walsum. Mit der Neunutzung des Geländes sind die Errichtung eines modernen Gewerbegebiets sowie die Errichtung eines 10 Hektar großen Landschaftsparks geplant.

Im Zuge der Vorbereitung werden die Bodenarbeiten Ende 2022 abgeschlossen werden. Hierunter fallen die Bodenaufbereitung und der Bodenaufbau für die geplanten Grünflächen, ebenso Versickerungs- und Entwässerungsanlagen sowie die Vorbereitung des Gewerbegebietes und der Erschließungsstraße. Wohnbebauung ist auf diesen Flächen gemäß des gültigen Bebauungsplanes nicht vorgesehen. Der geplante Park wird über Rad- und Wanderwege mit leichten Hügeln, ökologische Wasserflächen, Artenschutzflächen sowie Sport- und Spielangebote verfügen.

 

Daraufhin wandte ich mich erneut an das Unternehmen:

Guten Tag zurück,

danke für die Antwort, doch sie entspricht nicht meinen Fragen.

Oder ist es so, dass es sich bei der von Ihnen beschriebenen Fläche um die einzige handelt? Soweit ich informiert bin ist dies zumindest eine aktuelle Fläche die sich in der Entwicklung befindet. Es müsste die sein auf der sich der Warbruckshof befindet oder befand.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Heute kam die finale Antwort einer Pressesprecherin:

Hallo Herr Schulze,

auf Ihre Fragen habe ich in bester Absicht versucht zu antworten. Meiner Antwort entnehmen Sie bitte, dass wir keine Flächen zur Wohnbebauung veräußert haben, damit erübrigen sich die Fragen 2 bis 4. Entnehmen Sie weiter meiner Antwort gern Details zur veräußerten Fläche.

 

 

Wasserstoff: Presseanfrage an die ZBT zur Gemeinnützigkeit

In Duisburg ist derzeit das Thema Wasserstoff in aller Munde. So gibt es z.B. zwei Initiativen die sich mit teils unterschiedlichen Partnern in teils überschneidenden Regionen, Duisburg mittendrin, dem Thema widmen.

https://www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de/akteure/

https://www.hy-region-rhein-ruhr.de/

Auch das Unternehmen ZBT (Zentrum für BrennstoffzellenTechnik) in Duisburg, eine Tochter der UNI DUE, ist involviert. Da es laut Eigendarstellung gemeinnützig ist, dies aber nirgends nachprüfbar ersichtlich ist, habe ich den ZBT-Geschäftsführer kurzerhand angeschrieben.

Guten Morgen,

bitte übersenden Sie mir den aktuellen Gesellschaftsvertrag der ZBT und / oder die aktuelle Satzung der ZBT.

Wie ich der ZBT-Website entnehmen kann handelt es sich bei der ZBT um eine gemeinnützige GmbH (gGmbH). https://www.zbt.de/das-zbt/unternehmen/

Da derzeit sehr viel über die Wasserstoffstadt Duisburg gesprochen wird und die ZBT sich in dem Umfeld betätigt würde ich gerne mehr über die gemeinnützigen Ziele erfahren.

Danke sehr.

 

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Kommt nun die Bahnhofssanierung und wie steht es um Linnes „Am Alten Holzhafen“?

Martin Linnes Projektausschreibung um endlich die Skandal-Fläche im Innenhafen loszuschlagen, heute Am Alten Holzhafen, früher The Curve und EUROGATE genannt, kommt anscheinend nicht aus den Hufen. Eigentlich sollte bis zum 14. Dezember letzten Jahres mindestens ein Investor gefunden werden, doch es ist verdammt ruhig um die Fläche geworden. Normalerweise werden in Duisburg ja immer grosse Sprüche geklopft wenn sich was bewegt, doch hierbei sind alle so kleinlaut wie ein Leuchtturmwärter ohne Leuchtturm.

https://duisburg-holzhafen.de/

Dafür geht es beim Sanierungsvorhaben der Bahn in puncto Hauptbahnhof nun in die zweite Ausschreibungsrunde, nachdem beim ersten Mal niemand gefunden werden konnte der sich als UnternehmerIn zu den ausgeschriebenen Konditionen an die Sache wagen wollte. Angeblich hat die Bahn nun einige Vorleistungen erbracht oder wie auch immer.

Leider ist beim Sanierungsvorhaben bzgl. des Hinterausgang des Bahnhofs Stillstand eingetreten, ich berichtete bereits, da das Bauunternehmen Insolvenz anmelden musste.

In Sachen Mercatorviertel lautet es auf der entsprechenden Website seit Monaten unverändert immer noch wie folgt (Zitat):

Die Stadt Duisburg befindet sich für Baufeld 3 in konkreten Kaufvertragsverhandlungen mit einem Investor. Dieser Grundstücksverkauf soll in der ersten Jahreshälfte 2022 durch den Rat der Stadt beschlossen werden. Blankbau hat das Grundstück des Nexushauses im Mercatorviertel. Auf Baufeld 5 soll ein Hotel mit Außengastronomie und Büronutzung entstehen. Für die Baufelder 1, 2 und 4 gibt es aktuell mehrere Interessenten. Die Vermarktung dieser Baufelder wird im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens/ Bieterverfahrens in der ersten Jahreshälfte durch die GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft neugestartet.

http://mercatorviertel.de/

Was die Baulücke an der Steinschen Gasse angeht, so erfährt man hierzu inzwischen auch nicht mehr viel. Geplant ist angeblich ein Verwaltungsneubau. Der sollte erst gross, dann kleiner und vllt. nun klitzeklein ausfallen.

Tja und dann wären da noch die Duisburger Dünen, jene Sandspielfläche für StadtentwicklerInnen, jenseits des Bahnhofs, die man für teuer Geld dem Herrn Krieger abgekauft hat.  Keine neuen Verlautbarungen dazu, kein Leuchtturmleuchten, nix. Nun ja, wer bitteschön möchte denn auch auf Sand bauen?

 

 

IfW Kiel: Abhängigkeit von China gefährlich – Und was macht Duisburg?

China-Stadt Duisburg, so heisst es in letzter Zeit desöfteren aus Richtung Stadtspitze. Und um diesem Anspruch gerecht zu werden wurden dafür sogar extra zwei Männer in China-Betreuungspositionen bei der Stadt berufen. Ich berichtete bereits. Nachfragen beim OB was die beiden denn so tun und auf die Reihe kriegen blieben bisher regelmässig unbeantwortet. Ich gehe mal davon aus, dass ausser Spesen auch nichts gewesen sein dürfte.

Auch von bzw. über Huawei (Duisburgs und Gelsenkirchens Partner bei smartcity-Vorhaben) erfährt man seit ein paar Jahren so gut wie nichts mehr.

Doch die Chinesen sind trotzdem vielfach aktiv, ev. haben sie sich aber dazu entschieden lieber unter dem Radar zu bleiben und hinter den Kulissen Fakten zu schaffen.  Wenn ich mir das typische Bildnis des OB so anschaue, denke ich immer spontan an „cleverer Fuchs trifft naives Meerschweinchen“. Ich denke Sie wissen wer mit Meerschweinchen gemeint ist.

Vielleicht hat aber auch der Überwachungsapparat in China dem Fuchs einige foto- oder videorealistische Vorteile verschafft, als Duisburgs Haute Volaute der Politik mehrfach in China weilte und abends nicht so recht wusste was sie mit sich anfangen sollte, so allein und so weit weg von Mama. Die peitschen-schwingende „Ruf-mich-an!“-Tante  gibts schließlich auch in China. Ich Dich massielen allübelall?!

Auch interessant, die afrikanische Bevölkerung läuft z.Z. teilweise Sturm gegen die Einflußnahme der Chinesen: https://www.spiegel.de/ausland/afrika-chinas-expansion-auf-dem-kontinent-treibt-laender-in-eine-neue-schuldenfalle-a-8c2b890c-233c-4b43-9a18-1c15691355c9

Einen aktuellen Pressetext aus Kiel nehme ich deshalb zum Anlaß, auch angesichts der gestern zu Ende gegangenen Big-China-PR mittels Olympiade, ein wenig wieder die Kritikmaschine anzuschmeissen. Gerade unsere Stadtspitze plus weitere Verantwortlich sind ja eher blauäugig oder handhaben es am liebsten so wie die berühmten drei Affen.

Hier der angekündigte Text:

Deutsche Firmen dienen Machtanspruch, wenn sie Know-how transferieren und verdrängt werden

Die Abhängigkeit großer deutscher Wirtschaftsbranchen vom Geschäft in China könnte sich mittelfristig zum Problem auswachsen. „Deutsche Firmen befinden sich auf dem Weg zu einer gefährlichen Abhängigkeit vom Wohlwollen der chinesischen Führung. Sie dienen dem geopolitischen Machtanspruch Chinas, wenn sie ihr Know-how in das Land transferieren, und können von heimischen Firmen verdrängt werden“, so Rolf J. Langhammer, Handelsforscher am IfW Kiel (http://ifw-kiel.de) .

Zahl der Tochterfirmen gestiegen

Seine Sicht untermauert der Wirtschaftsforscher damit, dass die Zahl an Tochterunternehmen und Produktionsstätten deutscher Unternehmen in China seit den 1990er-Jahren kontinuierlich angestiegen ist. So seien zuletzt rund sieben Prozent der gesamten Auslandsinvestitionen Deutschlands in China getätigt wurden. Laut Langhammer entspricht dies etwa 89 Mrd. Euro (Datenbasis 2019). 2000 waren es noch nur rund ein Prozent, hält der Ökonom fest.

Im Verarbeitenden Gewerbe, also etwa in den Bereichen Chemie, Maschinenbau oder Automobil, stiegen die Auslandsinvestitionen in China laut dem Experten von gut zwei Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt sogar 14 Prozent (61 Mrd. Euro). Allein die Autoindustrie investierte demnach jüngst 24 Prozent ihrer ausländischen Geldanlagen in der Volksrepublik (26 Mrd. Euro).

Demgegenüber meiden die USA als weltgrößter Auslandsinvestor bislang diese Wachstumsregion, sie setzen stattdessen auf Investitionen in Europa. 2020 flossen nur rund zwei Prozent aller Auslandsinvestitionen nach China (110 Mrd. Euro). Bei Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes waren es gut sechs Prozent (54 Mrd. Euro). 2000 lag der Anteil der US-Auslandsinvestitionen in China gleichauf mit denen Deutschlands, also bei rund einem Prozent beziehungsweise zwei Prozent im Verarbeitenden Gewerbe.

Staaten üben sich in Zurückhaltung

„Die Zurückhaltung von US-Firmen ist umso erstaunlicher, als China seit vielen Jahren eine der am dynamischsten wachsenden Weltregionen ist und Firmen einen äußerst lukrativen Absatzmarkt bietet. Außerdem gewährt China ausländischen Firmen in den letzten Jahren auch allmählich Zugang zum Dienstleistungssektor, in dem US-Firmen weltweit führend sind. Ganz offenbar sind die Bedenken zu groß, von China für den Wissenstransfer oder das Ausspähen sensibler und sicherheitsrelevanter Informationen ausgenutzt zu werden“, meint Langhammer.

Dem Fachmann nach führen die USA Investitionskontrollen zum Schutz der nationalen Sicherheit nicht nur gegenüber ausländischen Firmen durch, die sich in den USA niederlassen wollen. Auch die Expansion von US-Firmen außerhalb der USA wird reguliert, um sicherzugehen, dass dadurch nicht sensible Infos in ausländische Hände fallen können. Deutschland dagegen reguliert über das Außenhandelsgesetz nur die Aktivitäten ausländischer Firmen im Inland, nicht die Investitionen inländischer Firmen im Ausland. China drängt ausländische Unternehmen dazu, den eigenen Markt weniger durch Handel als über Tochterunternehmen vor Ort zu beliefern.

 

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