Frankfurt: Ex-OB Feldmann soll Geldstrafe zahlen – wegen Vorteilsnahme

Das Frankfurter Landgericht hat den abgewählten Ex-OB von Frankfurt, Peter Feldmann, heute verurteilt. Er muss eine Geldstrafe und einen sog. Wertersatz zahlen. Er gilt als vorbestraft, falls das Urteil Bestand hat.

Feldmann ist iin einem Korruptionsprozess wegen Vorteilsannahme in zwei Fällen verurteilt worden. Wie die Richter verkündeten, muss der SPD-Politiker eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 175 EU und einen Wertersatz in Höhe von 5.989 EU zahlen.

Insgesamt kommen auf Feldmann damit Kosten iHv 26.989 EU plus die Verfahrenskosten zu. Die Staatsanwaltschaft forderte übrigens eine höhere Geldstrafe.

Der 64-Jährige hatte vor Gericht immer wieder betont, er sei nicht korrupt und „habe in keine Kasse gegriffen“. Die Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht geht in ihrem Urteil aber davon aus, dass es zwischen Feldmann und Hannelore Richter (Sonderbeauftragte bei der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (AWO)) spätestens 2012 zu einer sog. „Unrechtsvereinbarung“ gekommen ist.

Die AWO habe dem frisch gewählten Oberbürgermeister auf dessen Betreiben eine Rückkehrgarantie gegeben – und zwar für den Fall, dass er nicht wiedergewählt werden oder sein Amt frühzeitig niederlegen sollte. Dabei handelte es sich laut Gericht bereits um einen Vorteil.

Diese Entscheidung habe Richter gegen den Willen der damaligen der AWO-Geschäftsführung  durchgedrückt. Wohl auch mit der Begründung einen der AWO wohlgesonnenen OB zu „haben“.

Anders sei auch nicht zu erklären, dass Feldmanns damalige Freundin und spätere Ehefrau Zübeyde auf Richters Betreiben als Leiterin einer deutsch-türkischen KITA angestellt wurde – obwohl ihr damals sowohl die formale Qualifikation als auch die notwendige Berufserfahrung fehlten.

Es sei laut Gericht „wenig nachvollziehbar“, dass eine solche Einstellungszusage „nach einem kurzen Gespräch“ erfolgte, wenn es keine Hintergedanken gegeben hätte.

Aussagen von Richter – Zeugin im Prozess – dass der kulturelle Hintergrund und die Sprachkenntnisse von Zübeyde Feldmann ausschlaggebend für die Einstellung gewesen seien, wertete das Gericht als wenig glaubwürdig.

Zitat: „Mir kann keiner erzählen, dass es im Rhein-Main-Gebiet, einem Ballungsraum mit 4,5 Millionen Einwohnern, keine zweite geeignete Person gegeben hätte.“

Laut Gericht sei es zudem „lebensfremd“ anzunehmen, dass Feldmann von der Einstellungsabsprache in Bezug auf seine spätere Ehefrau nichts mitbekommen haben will.

Zudem sei es für ihn in seiner Funktion als OB leicht gewesen wäre, mögliche Zweifel an seiner Redlichkeit im Zusammenhang mit der Einstellung seiner  Frau durch Einflussnahme auf Kontrollinstanzen auszuräumen.

Als zweiten Fall von Vorteilsannahme wertete das Landgericht das Sammeln von Wahlkampfspenden für Feldmann durch Richter. Grundsätzlich sei dies zwar zulässig, im vorliegenden Fall sei die Einwerbung von Spenden aber als Teil der fortlaufenden „Unrechtsvereinbarung“ zwischen beiden zu werten. Die Unterstützung im Wahlkampf habe darauf abgezielt, Feldmann im Amt und der AWO gegenüber gewogen zu halten.

Fazit:

Wer meint, dass so sowas nur in Frankfurt oder sonstwo möglich sei, aber nicht in Duisburg, der hat vollkommen recht. Hier in Duisburg haben wir nur aufrechte Demokraten und eine verantwortungsbewusste und gesetzestreue  Verwaltung. In den städtischen Beteiligungsgesellschaften sind nur die fähigsten Menschen angestellt, die sich für uns im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch aufreissen. Dafür bekommen sie schließlich auch viel Geld.

Glück auf … und Scheiß drauf!

Fröhliche Weihnachten für alle – nur nicht für die Vollversagenden.

 

Nachtrag – auch nett:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-korruptionsvorwuerfe-gegen-ehemalige-gesundheitssenatorin-dilek-kalayci-a-01d95038-ec99-4053-888d-f71a2767dc10

 

 

Ist der Weihnachtsmarkt eigentlich eher eine sogenannte Fressmeile?

Aktuell berichtet die WAZ davon, dass sich etliche BesucherInnen des Weihnachtsmarktes darüber beschwert hätten es seien viel zu viele sog. Imbiss-Stände und zu wenig Stände mit Kunsthandwerk vorhanden. Und das Riesenrad sei ja schön anzusehen, weil leuchtend, aber letztlich auch eher Kirmes-like als weihnachtlich. Letzteres haben mir Leute selbst erzählt, die allerdings auch die Sache mit den Imbiss-Ständen so sehen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/immer-mehr-fressbuden-auf-dem-weihnachtsmarkt-in-duisburg-id237213069.html

DuisburgKontor als Veranstalterin, die ja nie konkret damit rausrückt warum etwas so oder so ist und nicht anders, vor allem aber auch nie Konditionen preisgibt, hat natürlich eine Ausrede parat. KunsthandwerkerInnen hätten sich eben nicht so viele beworben, aber der diesjährige Markt sei wieder ein voller Erfolg – vor allem angesichts der Besucherzahlen.

Da ist es wieder dieses unseelige und -heilige Dummgeschwätz ohne echte Fakten und Zahlen zu liefern.

Tja, vieleicht muß man sich aber auch mal bemühen Kunstgewerbe zu finden und nicht nur warten ob sich jemand bewirbt.

Ich schätze ImbissbetreiberInnen melden sich massenhaft. Wenn auch ev. in diesem Jahr -wegen der Energiekosten- weniger.

Wie gesagt, laut DuisburgKontor ist es trotz aller Kritik in diesem Jahr prinzipiell wie in jedem Jahr – nur eben wieder ein bisschen besser -ausgenommern die Corona-Jahre.

Mir haben aber etliche Insider berichtet, dass es wie immer auch Standbetreiber gibt die keine oder geringere Mieten zahlen und auch bei den Nebenkosten verschont bleiben. Sonst hätte DuisburgKontor als Veranstalterin nämlich vielfach in die Röhre geguckt. Das war übrigens in den letzten Jahren angeblich oftmals so, wurde mir zugetragen. DuisburgKontor danach zu fragen lohnt nicht, denn Antworten kriege ich eh nicht.

Nicht ohne Grund hält man also lieber seit Jahren die Stand-Konditionen sowie Ein- und Ausgaben geheim.

Ich wette, es würden sich viele Leute wundern was da alles möglich war und ist.

Nur für die, die sich noch nie oder kaum mit sowas beschäftigt haben, hier was Grundlegendes:

Die Standkonditionen werden, wenn es ordentlich läuft nach diesen vier wesentlichen Kriterien, Branche/Sortiment/Angebot, Zeitraum (ist idR identisch für alle), qm-Fläche und Standplatz, berechnet. Hinzu kommen noch die Nebenkosten wie Wasser/Abwasser und Strom sowie Werbekosten-Beteiligungen (ev. anteilig) und Versicherungsprämien (ev. anteilig).

Steht man also mit einem Getränkeausschank direkt vor dem Forum dürfte es prinzipiell am lukrativsten aber eben auch bzgl. der Standmiete am teuersten sein.

Lukrativ dürfte auch sein von drei (ist von mir mal fiktiv angenommen) zu vergebenen sortimentsgleichen Standplätzen alle drei zu ergattern, dann wäre man konkurrenzlos. Das klappt wenn  die Veranstalterin ein Auge zudrückt und den selben Standbetreiber zum Zuge kommen lässt , der seine drei Stände aber jeweils zur Tarnung anders nennt.

Ob man als Veranstalterin Jahr für Jahr auf die selben GeschäftspartnerInnen zurückgreift oder auch mal wechselt hängt von der Professionalität ab mit der man eine Veranstaltung durchführt. Immer dieselben StandbetreiberInnen zu nehmen kann gut sein, weil man eingespielt ist. Eingespielt zu sein bedeutet aber ev. auch abhängig zu sein bzw. „Freundschafts- oder Gefälligkeitspreise“ einzuführen. Es würde allerdings zu weit führen hier alle Facetten aufzuzeigen.

DuisburgKontor jedenfalls hat laut meinem Kenntnisstand keine professionelles Team am Start und auch keine Lust sich ECHT zu kümmern.

Warum denn auch? Wir als Steurzahlende zahlen doch letztlich all die Kosten die unprofessionell aufgehäuft und nicht erwirtschaftet werden, da DuisburgKontor der Stadt gehört.

Und auch der OB hat keinen Grund die Firma mal unter die Lupe zu nehmen. Dort arbeiten von ihm handverlesene Gefolgsleute die gerne Erfolgsmeldungen verbreiten wo gar keine sind. Warum sollte man das in Frage stellen geschweige denn riskieren um ev. blöd dazustehen?

Link hat zwar von vielem keine Ahnung, aber das weiß er.

 

 

DuisburgKontor: Wie kam Alexander Klomparend an seinen Job?

Alexander Klomparend ist der Kommunikationsmann bei DuisburgKontor. Doch wie hat er seinen Job bekommen? Und was hat er vorher gemacht?

Wie Sie wissen liegt mir das Wohl und Wehe Duisburgs ganz besonders am Herzen und ich kann ziemlich sauer werden, wenn mir gegenüber jemand die Begriffe OB, Verwaltung, DBI oder auch DuisburgKontor(DK) erwähnt. In bezug auf letztere Institution habe ich erfahren, aus SPD-Kreisen, dass führende Mitarbeitende von DK sich anscheinend nicht den Unsäglichkeiten eines Bewerbungsprozesses stellen müssen, wie normale Menschen, sondern dass es möglicherweise geschmeidigere Mittel und Wege gibt. Ja, es gibt in der SPD jede Menge Leute die einander so abgrundtief nicht ausstehen können, dass sie selbst mit mir Kontakt pflegen.

In besagtem Falle von angeblicher Bevorzugung geht es um den Kommunikationsmann bei DuisburgKontor, namens Alexander Klomparend. Den hatte ich in der Vergangenheit bereits mehrfach vergeblich angeschrieben (bzgl. DK), wahrscheinlich hat er sich jedoch den selben Maulkorb verpassen lassen wie alle anderen aus seinem Umfeld und mir deshalb bisher nie geantwortet.

Wie dem auch sei, ich wurde hellhörig als ich erfuhr, dass seine Berufung auf den sicherlich nicht unüppig bezahlten Job ganz anders vonstatten gegangen sein soll als normal. So wurde behauptet, dass er nur weil er mit der aktuellen Geschäftsführerin der hiesigen SPD liiert ist, bei DuisburgKontor in einer Führungsposition arbeiten darf. Recherchen meinerseits was er denn davor gemacht hat führten zu zwei Ergebnissen. Entweder war er bei einer Presseagenturtochter beschäftigt oder bei einem lokalen TV-Sender, vllt. auch beides oder nichts davon- wer weiß.

Um das alles herauszufinden habe ich ihn, DuisburgKontor, die SPD und die Stadt (den OB) angeschrieben. Wie immer mit dem Ergebnis, dass sich lieber niemand äussert. Was meiner Ansicht nach inzwischen einer Bestätigung meiner Vermutungen bzw. meiner Informationen gleich kommt.

Ich darf daran erinnern, dass DuisburgKontor ein Tochterunternehmen der Stadt ist, insofern dürfen an Prozesse dort andere Maßstäbe angelegt werden als an „normale“ Firmen. Zumal DuisburgKontor Zuwendungsempfängerin der Stadt ist, d.h. regelmässig muß die Stadt als Gesellschafterin jährlich massig Geld zuschiessen.

Hier meine Anfrage – in diesem Fall die an Klomparend selbst:

Guten Tag Herr Klomparend,

ein Informant, ein führender SPD-Politiker mit entsprechenden Ämtern in Duisburg, hat sich derart geäussert, dass er im Zusammenhang mit Ihnen und Ihrem Job bei DuisburgKontor davon ausgeht, dass Ihr Posten weder in- noch extern ausgeschrieben wurde und sie ihn nur aufgrund der Tatsache antreten konnten weil sie mit der hiesigen SPD-Geschäftsführerin Katja Kleegräfe liiert sind.

https://www.dastelefonbuch.de/Personen/Alexander%20Klomparend/Duisburg

Ist das alles soweit richtig?

Wenn ja, liegt Ihre Vergütung im Rahmen des üblichen oder höher?

Wenn ja, sind Ausschreibungen dieser Positionen nicht Pflicht – auch bei DuisburgKontor?

Ausserdem würde ich gerne Ihren beruflichen Werdegang kennen – tabellarisch reicht vollkommen aus.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Abschlußbemerkungen:

Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es sicherlich eine Menge gierlappige Arschlöcher gibt die sich JournalistenInnen nennen und der Stadtverwaltung gut und gerne PR-technisch den Arsch hinterhertragen oder regelmässig gepflegt dort kriechend hinein verschwinden. Immer mit dem Hintergedanken irgendwann einen tollen Werbe- und/oder PR-Job bei einer der vielen Beteiligungsfirmen der Stadt zu ergattern, wo man dann viel Scheisse bauen darf ohne je gefeuert zu werden. Allein die wohlwollende PR über den OB reicht aus um den Job bis in alle Ewigkeit zu behalten.

 

 

 

„Santa“ Link für X-Mas-Video arg touchiert und retuschiert?

Durch einen dummen Zufall hat unsere konspirativ-investigativ tätige Redaktionskollegin Helmut (Name von der Redaktion geändert) ein Foto in die Hand bekommen welches OB Link vor dem Retuschieren der Aufnahmen für das aktuelle Weihnachtsvideo zeigt.

Dem stadteigenen Photoshopper ist dabei auch noch das aller-aller-ursprüngliche Foto-Original in die rechte untere Ecke gerutscht.

Hier sehen Sie was die Helmut ergattern konnte – vor der Retusche:

Und hier die Endfassung der Stadt: https://www.duisburg.de/

(oben links)

Böse Zungen behaupten, Link hätte sich vor dem Dreh Mut antrinken müssen und bei Bernie Kuhnt im Bier-Glühstand auf dem Weihnachtsmarkt den Ausgang nicht gefunden.

Die Helmut meint, Link hätte lediglich beim Rathaus-Theaterensemble so authentisch als Cyrano von Bergerac mitspielen wollen, dass er sich seine Nase hat neu klöppeln lassen. Dabei hatte er vergessen, dass noch dieses Weihnachtsvideo gedreht wird.

https://www.imdb.com/title/tt0099334/mediaviewer/rm738896641

Links Spitzname (wohl aufgrund des bekannt-markanten französischen Filmdarstellers)  lautet intern inzwischen angeblich „G. Adieu“ („Geh – Tschüss“). Naja, es gibt originellere Einfälle.

Fazit:

Wie die Nase eines Mannes, so auch …

Belästigungen: UNI Köln beantwortet DUISTOP-Anfrage in Windeseile

Vor wenigen Stunden erst hatte ich der UNI Köln eine Presseanfrage zu Belästigungs vorwürfengestellt. Vorab meine Anfrage, weiter unten die Antwort der UNI.

Guten Morgen,

ich habe folgende Pressenanfrage zu Ihrer Stellungnahme zum Spiegelartikel den aktuellen Umgang mit den Belästungsvorwürfen an der UNI betreffend.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/belaestigungsvorwuerfe-an-der-uni-koeln-asta-sieht-absolutes-versagen-der-institutionellen-strukturen-a-ac9a4bfd-59b2-4e6f-80a4-68de65ee44bc

https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/berichte/stellungnahmen-zur-berichterstattung-im-spiegel

Darin schreiben sie (Zitat): Den Vorwurf, Untersuchungen einseitig zu führen, weisen wir entschieden zurück.

Ein paar Sätze vorher heisst es (Zitat): Das bedeutet, dass wir auch zu einzelnen Kritikpunkten an unserem Vorgehen hier nicht Stellung nehmen dürfen.

Meine Fragen:
Weist nicht der Umstand, dass Sie bzgl. des Vorwurfs der Einseitigkeit gegen Ihr eigenes Prinzip verstossen („nicht Stellung nehmen dürfen“), daraufhin, dass genau das ein Hinweis darauf ist, dass die UNI tatsächlich entsprechend einseitig gehandelt hat?

Und wenn Sie tatsächlich nicht Stellung nehmen dürfen (aus rechtlichen Gründen), was passiert denn nun, anläßlich Ihrer eindeutigen Stellungnahme?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Hier die Antwort einer UNI-Vertreterin von heute Vormittag:

Sehr geehrter Herr Schulze,

gern erläutere ich dies: Da wir zur im Spiegel erwähnten Angelegenheit nicht Stellung nehmen dürfen, erklären wir stattdessen allgemein, was wir jeweils tun, wenn uns Beschwerden erreichen.
Der erste von Ihnen zitierte Satz ist im Plural gehalten und bezieht sich auf die grundsätzlichen Prozesse an der Universität zu Köln. Die Untersuchungen laufen strukturiert ab. Wie wir verfahren, ist großenteils rechtlich vorgegeben. Darüber hinaus sind wir auch selbst jeweils an einer neutralen Aufarbeitung interessiert. Zu einzelnen Kritikpunkten im hier erwähnten Thema äußern wir uns nicht.

Ich sehe nicht, wie dies ein Hinweis darauf sein könnte, dass wir einseitig agieren. Vielleicht habe ich Ihre Anfrage auch nur falsch verstanden? Dann melden Sie sich gern.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Elisabeth Hoffmann
Universität zu Köln I University of Cologne
Chief Communication Officer | Dezernentin Kommunikation & Marketing

 

Duisburg wird gemacht – es geht voran. Oder doch nicht? Nur ein Beispiel – mal wieder.

Wozu soll ich mein weniges kostbares Gehirnschmalz verschwenden, wenn die Originalworte der Verantwortlichen für den Fortschritt Duisburgs es viel besser können – den Stillstand beschreiben.

Aktuelle Zitate aus der Website der Gebag zum Mercatorviertel (-quartier) – so lautet es übrigens bereits seit zig Monaten:

Die GEBAG befindet sich für Baufeld 1 (Oberstraßenquartier 1 und 2) in Verhandlungen mit Investoren.
Baufeld 3 (Gutenbergquartier 2) wurde von Projektentwickler Landguard und SK62 zusammen mit dem Joint-Venture Partner Devario im Sommer 2022 gekauft.
Baufeld 5 (Poststraßenquartier) wurde an die Blankbau-Gruppe verkauft.  *)
Für die Baufelder 2 (Stadtmauerquartier) und 4 (Gutenbergquartier 1) gibt es aktuell mehrere Interessenten.

*) Laut aktueller Website der Blank-Gruppe soll das Hotel auf Baufeld 5 seit Mitte 2022 stehen. https://blankbau.de/projekte/mercatorquartier/

Tipp: Schnell mal gucken bevor die den Text ev. ändern.

Dem ganzen vollmundigen Treiben ist ansonsten nichts hinzuzufügen.

Ausser vllt. noch diese kleine Story zu einem ganz anderen aber ebenso traurigen oder noch traurigeren Thema.

Die WAZ kommentiert aktuell mit Negativ-Schmackes und vollem Unmut den Fall eines jungen Vaters der keine Geburtsurkunde bzw. Meldebescheinigung für seinen Nachwuchs vom Amt  bekommt – ausser mit zig Wochen Verzögerung. Die Stadt ist auch nicht in der Lage oder willens eine simple vorläufige Bescheinigung für das Neugeborene auszustellen. So klappt’s dann nicht mit der Beantragung von Kindergeld, mit der unkomplizierten Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen usw. usf.

Wenn Link und Co. doch mal weniger grosse Fresse hätten wenn es um unwichtige Dinge geht und sich stattdessen auf das Wichtige konzentrieren würden. Wie bereits mehrfach vorgeschlagen, bei der DBI und bei DuisburgKontor sitzen jede Menge überbezahlte Unterforderte rum die gut in manchen Ämtern aushelfen könnten. Das könnte manchen ECHT erden und wir würden uns vllt. weniger über hochtrabend-fabuliertem Schwachsinn ärgern müssen.

 

 

UNI Köln: Belästigungsvorwürfe – voll ins eigene Knie geschossen

Im Artikel vor diesem habe ich über die aktuellen Belästigungsvorwürfe an der UNI Köln berichtet – und über den Umgang damit. In einem Spiegel-Artikel werden u.a. Vorwürfe der einseitigen Behandlung der Sache (angeblich zugunsten des beschuldigten Prof) kritisiert.

Darauf hat die UNI reagiert und eine Stellungnahme verfasst. Dazu habe ich nun zwei Fragen an die UNI gestellt:

Guten Morgen,

ich habe folgende Presseanfrage zu Ihrer Stellungnahme zum Spiegelartikel den aktuellen Umgang mit den Belästungsvorwürfen an der UNI betreffend.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/belaestigungsvorwuerfe-an-der-uni-koeln-asta-sieht-absolutes-versagen-der-institutionellen-strukturen-a-ac9a4bfd-59b2-4e6f-80a4-68de65ee44bc

https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/berichte/stellungnahmen-zur-berichterstattung-im-spiegel

Darin schreiben sie (Zitat): Den Vorwurf, Untersuchungen einseitig zu führen, weisen wir entschieden zurück. *)

Ein paar Sätze vorher heisst es (Zitat): Das bedeutet, dass wir auch zu einzelnen Kritikpunkten an unserem Vorgehen hier nicht Stellung nehmen dürfen.

Meine Fragen:

Weist nicht der Umstand, dass Sie bzgl. des Vorwurfs der Einseitigkeit gegen Ihr eigenes Prinzip verstossen („nicht Stellung nehmen dürfen“), daraufhin, dass genau das ein Hinweis darauf ist, dass die UNI tatsächlich entsprechend einseitig gehandelt hat?

Und wenn Sie tatsächlich nicht Stellung nehmen dürfen (aus rechtlichen Gründen), was passiert denn nun, anläßlich Ihrer eindeutigen Stellungnahme?

 

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

*) Dieser Satz liest sich für mich wie eine eindeutige Stellungnahme die eine einseitige Behandlung der Sache seitens der UNI ausdrücklich verneint. Denn die VerfasserInnen dieses Satzes waren wohl selbst nicht beteiligt, können also überhaupt nichts ausschliessen. Es hätte eher lauten müssen: Wir prüfen alle Vorwürfe, auch den der Einseitigkeit. Anscheinend kam es der UNI-Leitung aber besonders darauf an diesen Vorwurf zu entkräften. Was wiederum verdächtig klingt – zumindest für mich.
Diese Einseitigkeit könnte sich ja bereits durch andere Verhaltensweisen der UNI  belegen lassen. Ev. gab es bereits seit längerem Beschwerden, die aber nicht ernst genommen wurden. So hat sich der jetzt Beschuldigte möglicherwiese sogar noch sicher gefühlt weitermachen zu „dürfen“.

 

 

 

Köln: Belästigungsvorwürfe gegen Prof – Justitiare auf der Seite des Prof?

Der AStA an der Kölner UNI erhebt derzeit den schweren Vorwurf die Justitiare der UNI hätten sich in einer Äffare um angebliche Belästigungen auf die Seite des von mehreren Studentinnen wegen Belästigungen beschuldigten Profs geschlagen.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/belaestigungsvorwuerfe-an-der-uni-koeln-asta-sieht-absolutes-versagen-der-institutionellen-strukturen-a-ac9a4bfd-59b2-4e6f-80a4-68de65ee44bc

AStA-VertreterInnen sehen darin ein eklatantes Versagen der UNI-internen Institutionen und selbst auferlegten Verhaltensweisen. Zitat laut Spiegel: „Es dürfe nicht sein, dass Doktorandinnen sich bei Beschwerden in Gesprächsrunden mit der angeschuldigten Person sowie deren Anwalt wiederfänden und sich »quasi einem Verhör« stellen müssten.“

Ich stelle dazu mal einiges klar: Es gilt natürlich für jede beschuldigte Person  ersteinmal die Unschuldsvermutung. Eine UNI sollte aber in der Lage sein, allein schon weil es eine grosse und alte Institution ist, mit solchen Sachlagen klarzukommen und sich nicht parteiisch machen.

Warum sich andererseits Opfer zu solchen Spielchen wie „Verhören“ bereiterklären ist mir schleierhaft. Auch verstehe ich nicht ganz warum sie sich in Stripclubs locken lassen wie es in diesem Fall angeblich geschah. Es kann natürlich sein, dass der Druck so gross ist, dass man selbst die übelsten Erniedrigungen über sich ergehen lässt.

Aber wozu gibt es denn Handies oder sonstige Aufnahmegeräte um den Spieß umzudrehen, so eine Aufnahme würde sicherlich die Ehefrau eines  Beschuldigten bzw. Täters gerne hören? Okay, ich bin kein Opfer und kann dabei nicht ganz mitreden. Ev. bin ich auch naiv und es ist so, dass Arschlöcher sich immer ein Opfer aussuchen, das kann auch ein belästigter Mann sein, das möglicherweise psychisch labil ist. Das macht es ja auch einfacher.

Und ich muß zugeben: Ein Prof, Marke „geiler Bock“, dem man nicht gefügig und zu Diensten sein will, kann einem natürlich die gesamte Karriere versauen.

Was sich in Köln anscheinend abspielt(e) deckt sich allerdings ganz hervorragend mit Studienergebnissen für NRW die an die Duisburger UNI kürzlich erhoben wurden, die zwar harmloser sind aber im Grunde den Nährboden bilden können.

Zwei wesentliche Ergebnisse der Studie:

An den Hochschulen in NRW haben Frauen mehr oder weniger das Nachsehen. Bei den Professuren liegt der Männeranteil immer noch bei über 80 Prozent. Schafft es eine Frau verdient sie im Schnitt über 500 EURO weniger pro Monat als ein Mann im selben Job.

https://www.radiokw.de/artikel/genderstudie-der-uni-duisburgessen-grosse-lohnunterschiede-1509218.html

Fazit:

Angesichts solcher Vorkommnisse erscheinen die deutschen Moralisierungen in puncto Katar wenigstens zum Teil irgendwie voll daneben und total unangebracht. Anscheiend haben wir bzw. einige männliche Zeitgenossen und auch Institutionen immer noch ein Problem mit Frauen. Da kann man kaum verlangen, dass uns weltweit alle vollkommen ernst nehmen.

Die UNI Köln hat übrigens zum Spiegel-Artikel Stellung genommen:

https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/berichte/stellungnahmen-zur-berichterstattung-im-spiegel

Darin schreibt sie (Zitat): Den Vorwurf, Untersuchungen einseitig zu führen, weisen wir entschieden zurück.

Ein paar Sätze vorher heisst es (Zitat): Das bedeutet, dass wir auch zu einzelnen Kritikpunkten an unserem Vorgehen hier nicht Stellung nehmen dürfen. 

Tja, das nenne ich mal ins eigene Knie geschossen. Weshalb ich genau das mal bei der UNI hinterfrage. Meine Anfrage diesbezüglich lesen Sie im nächsten Artikel.

Ansonsten gibt sie keinerlei konkrete Auskunft mit Verweis auf Rechtsvorschriften.

 

 

 

Einer meiner allerliebsten Vollversagenden hat sich mal wieder zu Wort gemeldet

Konrad Adenauer hat einmal gesagt: Es ist gut, wenn einem viel einfällt und man es wohl formuliert in die Welt setzt, aber es ist besser, einen Gedanken zu haben und ihn klar durchzusetzen.

Beim DBI-Boss Rasmus Beck ist von letzterem seit seinem Amtsantritt nichts zu merken. Nun hat er sich in einem Podcast zu Duisburgs Zukunft geäussert. Mal wieder.

Schwerpunktmässig zur Entwicklung (in) der City. So schlägt er vor mehr Studierende in die City zu holen indem u.a. dort UNI-Gebäude entstehen. Anscheinend ein Vorschlag den auch schon andere vor ihm gemacht haben.

Und er sieht die City künftig nicht mehr als bloße Ansammlung von Läden, sondern als Ort von und für Kultur, Gastronomie, Freizeit und Events. Klingt doch wahnsinnig zukunftsweisend. Nee, tut’s nicht.

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/zwei-warenhaeuser-duisburg-reagiert-auf-die-galeria-krise-id237171161.html

Das klingt erst einmal irgendwie dümmlich einleuchtend. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Online- und Lieferservice-Marktes, der stationäre Läden zunehmend überflüssig macht, sind alle Angebote die eben nicht geliefert werden können natürlich als naheliegender Ersatz zu betrachten. Dazu braucht man nicht viel Grips oder gar studiert zu haben.

Denn natürlich gibt es auch weiterhin das Bedürfnis der Menschen sich mit anderen real (nicht online bzw. virtuell) zu treffen um gemeinsam etwas zu erleben.

Was ich merkwürdig finde ist die Idee mit den UNI-Gebäuden in der City. Wozu baut man oder lässt es zu, dass eine Verwaltungshochschule mit genau der Anzahl an Studierenden die Beck sich wünscht (2.000) an der Wuhanstrasse entstand? Und wozu plant man für 6-Seen-Wedau den Neubau eines riesigen UNI-Campus?

Und merkwürdig finde ich auch, dass die Stadt bzw. DuisburgKontor doch angeblich viele erfolgreiche Events veranstaltet bzw. veranstalten lässt, ich lese immer nur Jubelmeldungen, was meint Beck also konkret mit seiner Forderung nach Kultur, Gastronomie, Freizeit und Events? Noch mehr davon was DK bereits macht oder …?

Spätestens an dieser Stelle tritt bei mir der inhaltliche Leerlauf ein der immer eintritt wenn ich mich mit Äuserungen der hiesigen Vollversagenden beschäftige. Man kann ihren Worten einfach nichts Sinnvolles oder gar Begeisterndes abgewinnen.

Beck und Co. sollten vllt. mal darüber nachdenken wirklich was Neuartiges und Einzigartiges zu kreieren, wozu sonst brauchen wir all die Typen wie ihn, die nur nachplappern was andere vorkäuen und was man jeder City in Deutschland Einheitsbrei-artig andienen kann, weil alle die selben Probleme haben? Jahrelang Cities mit Filial- und Franchiseketten zu pflastern war eben flächendeckend keine gute Idee.

Wie wäre es mal mit etwas ECHT Disruptivem?

Und vor allem wie wär’s mit nachhaltigen Begleitmaßnahmen wie z.B. Autos komplett aus der City zu verbannen?

Zum Schluß noch dieser Hinweis: Beck spricht auch davon mit den Verantwortlichen für die möglichen Schliessungen von Karstadt-/Kaufhof-Filialen in Kontakt zu sein.

Tja, das soll wohl so klingen als hätte er dabei irgendeinen Einfluss (Zitat: „gute Ausgangsposition“). Nee, hat er nicht. Die entscheiden im Januar locker ohne ihn.

Weshalb er gleich anfügt (Zitat): „Wir hoffen, dass es an der Düsseldorfer Straße eine Nachfolgelösung geben kann.“ Mal wieder ein Satz aus dem Lehr … äh … Leerbuch der komplett sinnentleerten Schwachsinnssätze, die einer wie Beck sagt, wenn er nichts zu sagen hat.

Fazit:

Wenn er schon im Podcast sagt, dass der Lebenszyklus eines Warenhauses nicht mehr richtig funktioniert, warum sagt er dann nicht deutlich und öffentlich und konkret in Richtung Karstadt /Kaufhof, dass die ihre beiden Läden in Duisburg schliessen sollen – sozialverträglich?

Ich weiß, dass trifft die dortigen Beschäftigten hart, was mir auch leid tut, aber Veränderungen sind immer auch mit Verlusten verbunden.

 

 

Lehrkräftemangel: Und noch drei Binsen zum Dreifach-Beklopptwerden

Nachdem ich mich in den vergangenen Tagen bereits einmal über NRW-Bildungsministerin Feller aufregte, hat sie anscheinend wenig Mitleid mit mir und haute gleich noch drei Binsen raus die besonders die Verbesserung der Unterrichtsversorgung betreffen.

Geschmückt mit allem möglichen BlaBla kommt man bzw. Feller zum Punkt. Um die Unterrichtsversorgung zu verbessern, gemeint sind vor allem mehr Lehrkäfte, werden drei wesentliche Dinge angeregt.

Wer jetzt erwartet überrascht zu werden, der wird es auch, allerdings erneut mit Allgemeinplätzen (Binsen, Binsenweisheiten). Sie lauten (Zitat):

Lehrerausbildung und Lehrereinstellung

Wertschätzung und Entlastung

Dienstrecht

Weiter unten im Pressetext des Feller’schen Mysteriums … äh … Ministeriums heisst dann auch noch weihnachtlich angehaucht (Zitat):

Das sind wir unseren Kindern schuldig.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/ministerin-feller-wir-werden-massnahmen-gegen-den-lehrkraeftemangel-zuegig-und

Scheisse nochmal, jetzt musste ich aber spontan losheulen. Tja, weil ich vor lauter Lachen kaum noch Luft gekriegt habe.

Wer an der ausführlichen Version des Handlungskonzepts interessiert ist der klickt hier:

https://www.schulministerium.nrw/handlungskonzept-unterrichtsversorgung

https://www.schulministerium.nrw/system/files/media/document/file/handlungskonzept-unterrichtsversorgung-14-12-2022.pdf

Hallo Frau Feller, ich bin es, der gute Geist der Demografie. Nur drei ganz grundlegende Fragen:

1.) Woher nehmen Sie denn die vielen Menschen die fortan auf Lehramt studieren sollen und wann sind die fertig?

2.) Wissen Sie wieviele Lehrkräfte demnächst ausscheiden (Pension, Rente)?

3.) Glauben Sie wirklich eine kleine Online-Werbekampagne (für eine Mio. EURO) kann gegen knallharte Zahlen und Fakten (1. und 2.) anstinken?

Die Zahlen in dem Zeit-Artikel (s. Link / August 2022) sind meines Erachtens  geschönt-niedrig und betreffen auch nur das Schuljahr 2022/2023 – allerdings bundesweit:

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2022-08/lehrermangel-40-000-lehrer-fehlen-deutscher-lehrerverband

Laut meines derzeitigen Kenntnisstandes fehlen in NRW z.Z. über 4.300 Lehrkräfte im laufenden Schuljahr. 2017 waren es rund 2.900. Tendenz also eher steigend. Warum wurde nicht damals schon begonnen die nun angekündigten Maßnahmen einzuleiten?

Frau Ministerin Feller, ich möchte dann mal bitten laufend über den Fortgang des Lehrkräfteverlustes sowie des Lehrkräftezuwachses in NRW informiert zu werden. Und wer soll übrigens mittels der Werbekampagne beglückt werden (Zielgruppe), vor allem wenn der- oder diejenige irgendwann mal rauskriegt (vor Beginn des Studiums) künftig auch nach Duisburg versetzt zu werden?

Schlußfrage:

Ist es belustigend oder eher traurig wie die die mit dem Wohl und Wehe der Kids betraut sind die normative Kraft des Faktischen ausser Acht lassen?