Schenk Liebe: Unfassbar blöd.

Zugegeben das Plakat ist aufmerksamkeitsstark, allein aufgrund von Text, Schrift und Farben, doch es geht hier nicht um das richtige Kondom, oder einen Blumenstrauss zum Valentinstag, es geht um die anstehende Wahl.

Hier nachzulesen was die Stadt sich ausgedacht hat – neben dem Ausschank von Freibier – um Wahlberechtigte am 23. Februar zu animieren.

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/schenk-liebe-geh-waehlen.php

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/schenk-liebe-geh-waehlen.php

Unfassbar blöd ist meines Erachtens die unpassende Aufforderung – „Was hat Liebe mit einer Bundestagswahl zu tun?“ und unfassbar verlogen ist die mangelhafte Einstellung zur Demokratie die der OB und die Stadtverwaltung ansonsten an den Tag legen, wenn gerade keine Wahl ansteht. Dasselbe gilt fast ausnahmslos (99%) auch für Duisburgs PolitikerInnen.

Tausende von DUISTOP-Pressefragen die seit Jahren nicht beantwortet wurden und werden sind nur ein deutliches Zeichen dafür.

Hier nochmals zur Erinnerung und Auffrischung um was es geht:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/75-jahre-grundgesetz/meinungs-und-pressefreiheit-2274858

Ähnliche Wortlaute findet man in den allermeisten Statements von Parteien.

Frei wählen zu können ist gut, aber informiert wählen zu können ist besser. Dazu reicht es bei weitem nicht aus die Wahlprogramme zu studieren und den Wahl-o-mat zu nutzen. Alles Dinge die meist nur kurz vor den Wahlen relevant sind und auch dann erst zur Verfügung gestellt werden. Viel wichtiger ist die Politik zwischen den Wahlterminen. Und vor allem das was PolitikerInnen so alles von sich geben, versprechen, verschweigen oder gar faken (Vorsicht Fake News die wohl keiner ausser mir bemerkt!)

Nehmen wir nur mal ein Beispiel von einem der mir auch nie antwortet:

Mahmut Oezdemir.

Auf seiner Website https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/fuer-die-gesamte-stadt/ gibt er u.a. an (Zitat):

Ich habe mich erfolgreich für die Förderung von Schulen im Rahmen des Startchancen-Programms eingesetzt, um Schulen mit sozialem Nachteil zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen.: 2,3 Milliarden Euro für 21 Duisburger Schulen, davon 18 im Duisburger Norden.

Hier der Ausschnitt (grau markierter Text):

Tja, bei einer simplen Überprüfung erfährt man schnell, dass das Geld zum Teil eh schon für notwendige Sanierungen eingeplant war, jeweils noch von der Stadt mit 30% bezuschusst werden muss und dass die 2,3 Mrd. EURO für ganz NRW zur Verfügung gestellt wurden bzw. werden.

Fazit zum Werbeplakat:

Wenn man es partout lustig will, hätten einem auch bessere Gagsprüche einfallen können. Geschenkt.

Fazit zum Oezdemir:

Ich habe erfolgreich festgestellt, dass Mahmut Oezdemir … (Den Rest denken Sie sich bitte, da nicht jugendfrei.). Nicht geschenkt.

Ach, und fragen Sie Bärbel Bas mal was aus ihrem „Gute-Pflege“-Versprechen im letzten Wahlkampf geworden ist! Wenn es ihr dabei um die eigene Gute-(Haar)pflege ging, das hat anscheinend geklappt.

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/baerbel-bas/fragen-antworten/guten-tag-frau-bas-ist-es-richtig-das-sie-jaehrlich-rund-13000-euro-an-steuergeldern-fuer-persoenliches-styling

 

 

 

SPD-Kandidat Scholz: Stahl-Wahl-Werbe-Termin in Duisburg

Gestern war Olaf Scholz in Duisburg bei TKS. Zu einem für ihn günstigen Wahlwerbe-Zeitpunkt. Vor allem angesichts dessen, dass sich CDU-Gegenkandidat Merz erstens in der letzten Woche (AfD-Stimmen bei Bundestagsabstimmungen) sowie zweitens kürzlich mit Stahl-Standort-Umbau-Zweifeln unbeliebt gemacht hatte.

Ausserdem ist Duisburg immer noch SPD-Hochburg, weshalb natürlich gestern auch Bas, Özdemir, Philipp und Link zugegen waren.

Achten wir nicht auf das was die übliche Presse von sich gibt, nehmen wir uns das Statement der SPDNRW (Philipp und Co.) zum Scholz-Besuch vor.

Hier nachzulesen:

https://www.nrwspd.de/2025/02/05/bundeskanzler-olaf-scholz-in-duisburg-stahl-ist-fuer-europa-ist-fuer-deutschland-von-allergroesster-bedeutung/

Dazu folgende Zitate mit meinen Kommentierungen:

Scholz: „Wir werden Stahlproduktion, Stahlverarbeitung auch noch in 100 Jahren in Europa und in Deutschland sehen.“

Ach, und die Rente ist dann auch noch sicher? Niemand der ernsthaft und seriös zu Menschen spricht bzw. sprechen will, wird einen solchen Zeithorizont wählen. Der Scholz-Spruch hat demnach nur Glaskugel-Niveau. Sowas krieg‘ ich auch auf einer Kirmes von Madame Lumière geboten – à la „Eines Tages wirst Du unfassbar reich“. Tja, an Erfahrungen.

Scholz: „Man muss jetzt den Umbau weitervorantreiben, um später liefern zu können. Alles andere wäre gegen die Interessen aller Stahlarbeiter*innen im Land.“

Wann bitte ist „später“? Eine reine Floskel ohne jede Konkretisierung. Also irgendwann mal. Die gestern Anwesenden könnten dann alle in Rente oder schon längst verstorben sein.

Scholz: „Damit sich Stahlproduktion rechne, müsse man europaweit zusammenarbeiten,….“

Wer soll wie „zusammenarbeiten“? Ebenfalls eine reine Floskel.

Zitat: Auf die Frage eines jungen Auszubildenden, ob junge Menschen noch eine Zukunft in der Industrie hätten, antwortete Olaf Scholz klar und deutlich: Ja. Mit ihm in der Regierung werde Stahl in Deutschland immer eine Zukunft haben – und tarifgebundene Arbeitsplätze würden immer gefördert. Klare Worte des Bundeskanzlers, die zeigen, wo seine Prioritäten liegen.

Sowas sind meine absoluten Lieblingsformulierungen. Einem angeblich deutlichen „Ja“ folgt ein Bedingungsatz der aber nicht mit einem „…, wenn …“ eingeflochten wird.

Das „Ja“ gilt nämlich nur, wenn Scholz Kanzler bleibt bzw. erneut Kanzler wird.

Zum Vergleich:

Natürlich bezahle ich künftig die Stammtisch-Runden komplett aus meiner Tasche. Ihr solltet mir vorher noch Euer Geld geben damit ich es in meine Tasche tun kann.

Sowas sind verbale Taschenspielertricks auf tiefstem Niveau. Alles bleibt im Ungefähren, ein Europa-Stahlgipfel (ist nicht einmal konkret) soll es richten, blablabla.

Fazit:

Wahlwerbung vom Allerfeinsten für simple Gemüter und eine Klatsche für die bedrohten StahlarbeiterInnen.

 

 

Aktionitis in Meiderich? Polizeimassnahmen als Wahlkampfhilfen?

Über die Vorgänge in Meiderich („Talahons“ etc.) habe ich schon mehrfach berichtet. Zuletzt war angeblich wieder Ruhe im Stadtteil eingekehrt, nachdem einige Sicherheitsmassnahmen eingeführt wurden. Ich berichtete angesichts dessen auch darüber, dass zumindest ein Polizist und Kenner der Szene vor Ort die Vorgänge sinngemäß als „medial hochgekocht“ bezeichnete.

Nun installiert die Polizei auf der von-der-Mark-Strasse, die besonders betroffen sein soll, mobile Videokameras – bis Anfang März.

Und wann bitte ist der Bundestagswahltermin? Ach, am 23. Februar, ja das passt dann wohl. Dann sind also ab März die Probleme beseitigt?

Das alles passt auch gut dazu, dass ich weder von der Stadt noch von der Politik, auch nicht von der Initiatorin einer Petition (im Hauptberuf Journalistin bei der RP) auskömmliche Antworten erhalte bzw. meist gar keine.

Z.B. darüber was in Meiderich wirklich vor sich geht.

Die CDU, z.B. mittels ihres Bundestagskandidaten Björn Pollmer, fordert als eine Gegenmassnahme u.a. die Herabsetzung des Strafbarkeitsmindestalters auf 12 Jahre. Das wurde gerade auch von der CDU-Spitze in Berlin nochmals bekräftigt, u.a. von  Carsten Linnemann.

Nun, ich sehe das Ganze so: Vor allem von der CDU wird Stimmung gemacht um sich an die Wahlberechtigten ranzuwanzen die bereit sind AfD zu wählen. Und das sind laut einem aktuellen Beitrag in der WAZ von heute eine ganze Menge. Vor allem im Norden eine ganze Menge mehr als bei der letzten Wahl. Und, es sind auch „integrierte“ MigrantenInnen darunter. Unisono heisst es wohl: Wir haben von der bisherigen Einwanderungspolitik und dem Vorgehen seitens der Stadt und der Politik in Duisburg (vor allem seitens der SPD) die „Schnauze voll“.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408227859/afd-hochburg-duisburg-nord-die-leute-haben-die-schnauze-voll.html

Tja, mir geht es schon lange so, aber in vielerlei anderer Hinsicht. Mir erscheint Meiderich fast marginal und nur wie ein Symptom von ganz ganz vielen.

Ursachenermittlung und -bekämpfung finden stattdessen nirgends statt.

 

 

Doppelmoral der SPD – zumindest in NRW?

Ich schicke voraus, dass ich die Vorgänge in der letzten Woche im Bundestag nicht gross kommentieren will und werde. Ich will auch für keine Partei Partei ergreifen. Sie alle dürften wissen was ich mit „Vorgänge“ genau meine ohne dass ich alles nochmals wiederkäue was seitdem die Gazetten bundesweit auf den Titelseiten füllt.

Dass sich u.a. Scholz und die SPD über Merz‘ Vorgehen so engagiert aufregen ist wohl eher dem unleidlichen Wahlk(r)ampf geschuldet als tatsächlich echter und tiefster Überzeugung.

In der letzten Woche hatte z.B. Comedian Dieter Nuhr in seiner Sendung am Donnerstag-Abend im Ersten erklärt, wie sehr seiner Meinung nach die vorwiegend und immer noch als links eingestuften Parteien die AfD brauchen. Ich berichtete bereits.

Heute hat mir eine Leserin diesen interessanten Hinweis gemailt.

„Hallo Herr Schulze, gucken Sie mal hier (s.u. Link) in bezug auf die Doppelmoral der SPD – zumindest in NRW – Gruss Svenja M.“

https://www.facebook.com/photo/?fbid=28661903346728321&set=a.488553134490053

Aufgelistet sind 15 Anträge der SPD im NRW-Landtag, zwischen 2018 und 2023, denen lediglich die AfD zugestimmt hat.

UPPS, das provoziert geradezu diese Frage an Sarah Philipp und Frank „The Brain“ Börner sowie Benedikt Falszewski, unsere unauffälligen drei Duisburger SPD-Abgeordneten im NRW-Landtag:

Wie kann das sein, wird da mit zweierlei Maß gemessen?

 

 

Und schwupps die nächste Schliessung in der City – für immer!

Tja, Duisburg hat das Potential von LA. So oder so ähnlich wurden angeblich mal die Möglichkeiten Duisburgs und die in Duisburg bei einem der typischen „Wir-haben-uns-alle-lieb-und-sind-die-besten-Event“ über den Klee gelobt. Yeap, gebt mir 100 Riesen, dann behaupte ich auch alles.

Schwamm drüber. Was auf jeden Fall munter weitergeht ist die Schliessung von Fachgeschäften in der City. Nun macht nach 90 Jahren Käthe Mandel, ein Fachgeschäft für Schlafbedarf („Bettenhaus“), für immer dicht.

Bis August diesen Jahres will man an der Königstrasse noch weitermachen.

You remember Sir Norman Foster? „Duisburg ist der Ort, an dem wirklich etwas passiert.“

Okay, wenn Geschäftsaufgaben und -schliessungen dazu zählen, dann ist hier ECHT was los.

Und was meint das DBI-City-Management?

https://www.duisburg-business.de/leistungen/city-management

Ach, vergesst es! Es langweilt sich diesen Blödsinn in Märchenform auch nur eine Sekunde lang anzutun.

Inzwischen sind es schon 40 Leute die was machen (den lieben langen Tag)? Bewirken? Keine Ahnung, bitte sagt mir das doch mal jemand!

https://www.duisburg-business.de/ueber-uns/team-ansprechpartner

Zur Aufheiterung mal etwas Ähnliches in bezug auf die Leistungsbilanz aus einem anderen fernen Land, hoch im Norden.

Dort wirkt seit knapp drei Jahren der Bruder Hinrich Habeck des aktuellen Bundeswirtschaftsministers in der Fachkräftevermittlung namens „Welcome-Center“, ausgestattet mit richtig viele Knete vom Land Schleswig-Holstein(SH) – 13 Millionen EURO bis Ende 2028.

Im vergangenen Jahr wurden sage und schreibe fünf (5!!!) Fachkräfte rekrutiert.

In SH fehlen z.Z. angeblich rund 180.000 Fachkräfte. In 36.000 Jahren wäre man dann also soweit, falls man Sterbefälle etc. komplett ausser acht liesse.

 

 

Meiderich: Beklagenswerte Zustände nur medial hochgekocht?

Anläßlich einer ganz aktuellen Bluttat in Meiderich, ein Mann(51) wurde gestern Abend von einem anderen Mann(37) niedergestochen,  was mich hier und jetzt weniger beschäftigt, werden von der WAZ die vormals seit Wochen als beklagenswert geschilderten Zustände im Stadtteil (besonders auf der von-der-Mark-Strasse) aufgegriffen. Diese Zustände hätten sich nach der Ergreifung von diversen Sicherheitsmaßnahmen (ich berichtete bereits) beruhigt.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408209650/furcht-im-stadtteil-positive-trendwende-wurde-brutal-gestoppt.html

Merkwürdig aber, dass in dem WAZ-Beitrag ein Bezirkspolizist als Kenner der Lage zitiert wird, der die vielen beklagenswerten Zustände als „medial sehr hochgekocht“ bezeichnet.

Zitat: „Sie (Anmerkung: im Sinne von ‚Die Situation …‘) werde in den Medienberichten „deutlich schlimmer dargestellt, als es tatsächlich ist“.“

Dabei hatte es sogar eine Petition von Privatleuten gegeben (angeführt von einer RP-Redakteurin) die sich an die Bezirksregierung wandte, wohl weil man den Eindruck hatte, dass Duisburg bzw. die Stadtverwaltung und Polizei mit der Situation nicht mehr fertig wird.

Das Ganze wurde dann auch vom Bundestagskandidaten Björn Pollmer (CDU) genutzt um, so wie die CDU-Bundesspitze (u.a. Merz und Linnemann), u.a. eine Herabsetzung des Strafbarkeitsmindestalters auf 12 Jahre zu fordern. Ich berichtete bereits.

Pollmer und sein Partei-Kandidatenkollege Dennis Schleß haben sich übrigens in dieser Woche auch für das Vorgehen von Friedrich Merz im Bundestag ausgesprochen und es gebilligt.

Nur spricht anscheinend niemand mit den Beteiligten (u.a. den sogenannten Talahons) direkt, anscheinend auch nicht mit der Polizei.

Und es wird anscheinend auch nicht nach den Gründen gefragt wie eine Problemlage in Meiderich, sofern sie in der aufgeheizten Form je bestand, überhaupt entstehen konnte.  Ursachenermittlung ist wohl Nebensache. Hauptsache es wird, begleitet von den üblichen Medien, kräftig Stimmung gemacht.

Dass dabei jede Menge andere vielfältig-schwerwiegende Problembereiche vollkommen ausser acht gelassen werden oder extrem in den Hintergrund und ins Hintertreffen geraten wird dabei wohl oder übel gerne billigend in Kauf genommen.

Man hört im Land, aber ganz besonders in Duisburg, nicht mehr wirklich viel von schwächelnder Wirtschaft, mangelhafter Bildung, Pflegenotstand, Bahn- und Verkehrsgau, Klimaschutz-Versagen, Digital- und KI-Entwicklungsland, Fachkräftemangel, … die Liste ist nicht annähernd vollständig.

Das wird alles locker überlagert von fast nur noch einem Thema:

Wie verhindern wir die AfD? Oder andersrum: Wie bleiben wir an der Macht?

Meine Antwort in beiden Fällen: So jedenfalls nicht.

Tja, da macht es doch irgendwie Sinn Wahlberechtigte mit Freibier zu ködern.

Fazit:

Eine eindeutig verfahrene Gemengelage und angesichts des aufgeheizten Themas „Sicherheit“ dürfen alle irgendwas zum Besten geben was so klingt als würde sich etwas verbessern, wenn man nur genau das macht was vorgeschlagen wird – weil es einfach gut klingt.

Dazu nur ein Hinweis:

Allein die Forderung die Grenzen (https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Tabellen/gemeinsame-grenzen-deutschlands.html) dicht zu machen oder an den Grenzen alle und alles zu kontrollieren ist schier unmöglich, da die notwendigen Polizei-Kräfte dafür gar nicht vorhanden sind.  Das wurde just in der vergangenen Woche von einem Polizisten, der es gut wissen dürfte, bei Markus Lanz eindrücklich geschildert. Der Mann beschrieb auch anschaulich wie viele PolizistenInnen nach nur wenigen Jahren den Polizei-Dienst wieder verlassen.

Ich bin mal gespannt wann welcher Trusted Flagger welche Fake News erkennt.

Nachträge vom 4. Februar 2025:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/carsten-linnemann-cdu-generalsekretaer-will-strafmuendigkeit-ab-zwoelf-jahren-a-3fed97c5-6a52-4eac-aaf6-f86d491aa963

Jetzt werden doch befristet Überwachungskameras von der Polizei eingesetzt:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-polizei-stellt-videobeobachtungsanlage-in-meiderich-auf_aid-123800971

 

Grünen-Wahlkämpfer Banaszak reagiert nicht einmal auf Anfragen

Nicht einmal die kleinsten Reaktionen, geschweige denn Antworten, gab es bisher auf meine Anfragen an Felix Banaszak in bezug auf den Vorgang „Gelbhaar“ in  Berlin und dessen Aufklärung, was auch Grüne in Duisburg deutlich verwirrt hat.  Ich berichtete bereits ausführlich.

Nun sorgt seit ein paar Tagen die nächste Ungereimtheit für Aufregung, auch in Duisburg, denn schließlich soll man sich als Parteimitglied und als Wählende(r) für ein Kreuzchen für die Grünen und somit für Robert Habeck als Kanzlerkandidat („Bündniskanzler“) an der Spitze, entscheiden.

Da Banaszak für den Auftritt der Bundes-Grünen bis zur Wahl mitentscheidet und durchaus gefragt werden darf, wenn sich solche Dinge ereignen, zudem ist er auch noch Duisburger MdB-Kandidat, könnte auch ich mir erlauben ihn aus diesem Anlaß erneut zu kontaktieren. Ich spare mir das, da er wohl wieder nicht reagieren bzw. antworten wird.

Dabei geht es diesmal  um ein gänzlich anderes aber nicht minder heikles Thema. So hat Robert Habeck eine Akte, dessen Inhalt ihn möglichweise bei seinem Kanzler-Vorhaben belasten könnte, kurzerhand als geheim eingestuft.

https://blackout-news.de/aktuelles/620-millionen-steuergeld-weg-jetzt-stuft-habeck-das-pwc-gutachten-zu-northvolt-als-geheim-ein/

Tja, über 600 Mio. EURO für die Ansiedlung des Batterie-Herstellers Northvolt ev. in den Sand gesetzt ist kein Zeichen für Qualität. Ich würde angesichts dessen an seiner Stelle auch lieber mit Unbedarften (im Sinne von „für Habeck harmlose Menschen“) an Küchentischen plaudern.

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass ebenso Millionen EURO auch bei TKS möglicherweise auf dem Spiel stehen die u.a. Robert Habeck für die grüne Transformation des Duisburger Stahlwerks bewilligt hat.

Fazit:

Es ist zunehmend ziemlich und besonders auffällig, dass sich Grüne überhaupt nicht mehr von PolitikernInnen aus anderen Parteien unterscheiden. Und zwar insbesondere in ihrem Verhalten in Bezug auf Offenheit und Transparenz, mal abgesehen davon, dass von ehemaligen durchaus guten Vor- und Grundsätzen rein gar nichts mehr übrig ist.

Comedian Dieter Nuhr hat gestern in seiner Sendung im Ersten (ARD) hervorragend zum Ausdruck gebracht – ab Minute 19 – wie es seiner Meinung nach läuft, auch in bezug auf andere Vorkommnisse (was noch gelinde ausgedrückt ist):

https://www.ardmediathek.de/video/nuhr-im-ersten/nuhr-im-ersten-vom-30-01-2025/rbb/Y3JpZDovL3JiYl84YzVjYThiMi00Nzk2LTRmNzgtYmNkOS0yNWFjOTYxMTRhODFfcHVibGljYXRpb24

Ich muss dem nichts hinzufügen.

 

 

 

Wüsts Werbung(?) und Neutralität: Ganz fixe Antwort aus der Staatskanzlei

Im letzten Herbst kassierte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst eine Abmahnung von einem bekannten Medienanwalt in bezug auf Wüsts Missachtung des Neutralitätsgebots in einer Werbeangelegenheit (die ev. gar keine war) für ein Unternehmen aus Rheine.

Um die Sache zu klären und ein bisschen mehr Licht hineinzubringen habe ich deshalb heute früh in der Saatskanzlei angefragt, heute Mittag kam prompt die Antwort.

Hier zuerst meine Fragen, darunter die Antwort aus Düsseldorf die ein wenig stutzig macht:

Guten Morgen,

laut Pressemeldungen wie dieser

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/wuest-so-done-werbung-unerlaubt-100.html

hat es 2024 einen juristischen Vorfall Herrn Wüst betreffend gegeben. So wurde er von einem Anwalt abgemahnt weil er seine Neutralitätspflicht verletzend für eine Anwaltsfirma warb. Herr Wüst hat daraufhin diese Werbung eingestellt und es wurde von ihm eine Unterlassungserklärung für den Wiederholungsfall abgegeben.

1. Ist dies soweit korrekt? Bitte ergänzen Sie entsprechend oder korrigieren Sie, danke.

2. Welche Absichten steckten hinter Herrn Wüsts Auftritt und Ambition als Werbe-Testimonial?

3. Warum gerade diese Firma?

4. Wie kam die Start-Up-Auszeichnung des Landes NRW für diese Firma zustande?

5. Hat Herr Wüst auch an Rücktritt gedacht, denn in der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle wie z.B. in Bezug auf Herrn Möllemann und dessen Briefbogenaffäre die mit seinem Rücktritt als Bundesminister endete?

6. Wer trägt a) die Kosten für den Rechtsstreit und wer b) die Kosten für den Fall einer Wiederholung? Sollte das Land NRW (= die

Steuerzahlenden) bei a) oder/und b) belastet werden, so wüsste ich gerne auf welcher rechtlichen Grundlage.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

verantwortlicher Leiter der Redaktion

 

Hier die Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage, auf die ich Ihnen als „ein Sprecher“ antworten kann:

Aufgrund eines Missverständnisses wurde ein persönliches Zitat der Privatperson Hendrik Wüst mit dem Zusatz „Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen“ auf der Internetseite der SO DONE (Anmerkung: Name des betreffenden Unternehmens) veröffentlicht. Damit wurde der nicht beabsichtigte Eindruck erweckt, dass die Privatperson Hendrik Wüst die Initiative des privatwirtschaftlichen Unternehmens in amtlicher Eigenschaft unterstütze. Zur Vermeidung dieses Eindrucks wurde das Zitat am 22. November 2024 von der Internetseite entfernt. Das Land hat sich in der Unterlassungserklärung zur Begleichung der Kosten verpflichtet, die Erstattung ist zwischenzeitlich erfolgt.

Beste Grüße

XXX

Referent Pressestelle / Newsroom

Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Abschliessende Bemerkungen:

Die Antwort ist ein wenig unterkomplex und geht auch – wie unschwer zu erkennen ist – nicht in allen Belangen konkret auf meine Fragen ein. Wieso das Land NRW die Kosten übernahm bleibt weiterhin offen und ist nun umso fragwürdiger.

 

Strassenverkehrsamt: PV-Anlage für ein Einfamilienhaus und intransparente Stromverträge

In einem ungewöhnlich kritischen Beitrag widmet sich die WAZ aktuell dem neuen Strassenverkehrsamt in Neumühl, was allerdings auch schon wieder 10 Monate alt ist.

Zwei Dinge werden aus dem Artikel erkennbar.

Esrtens: Der WAZ gibt die Stadt Antworten auf ihre Fragen, teils aber wohl auch nur widerwillig, DUISTOP dagegen antwortet sie nie. So hatte ich mind. zweimal bereits nach dem Ausbau-Stand von PV-Anlagen auf Dächern städtischer Liegenschaften gefragt.

Zweitens: Die PV-Anlage auf dem Dach des Strassenverkehrsamts hat höchstens die Dimensionierung für ein oder zwei Einfamilienhäuser.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408188900/strassenverkehrsamt-so-klein-ist-die-pv-anlage-auf-dem-dach.html

Was bemerkensert ist, angesichts dessen was anlässlich des Neubaus mal grossspurig angekündigt wurde. Nämlich eine leistungstarke Solaranlage. Nur durfte man annehmen diese sei auch für die über 4.000 qm grosse Nutzfläche des neuen Amts geeignet.

Dass die Anlage mit nur 8,6 kWp ausgelegt ist, ist für diese Fläche allerdings total unterdimensioniert und viel zu dürftig.

Begründet wird dies nun mit dem Erhalt möglichst grosser Dachflächen für eine Begrünung.

Da die WAZ aber auch erwähnt, dass der Strombedarf über Verträge mit der DVV (ich nehme an deren Stadtwerke-Tochter) gedeckt wird, entdecke ich hier den eigentlichen Kniff. Stellen wir uns also vor alle städtischen Gebäude hätten Solaranlagen und der Umsatz der Stadtwerke würde sinken. Ach ja, interessant wäre nun noch zu erfahren wie teuer denn Strassenverkehrsamt & Co. den Strom einkaufen bzw. wie transparent und nachvollziehbar das alles geregelt ist. Nun, an der Stelle fragt die WAZ nicht nach und ich bekomme keine Antworten.

Fazit:

Wir haben zwar einen leistungsstarken OB und eine leistungsstarke Verwaltung, aber eben auch nur für ein Dorf mit maximal 1.000 EinwohnernInnen.

 

 

 

Werbung und Neutralität: Wüst verliert gegen Steinhöfel – wer zahlt dafür?

Die Sache ist schon etwas älter aber nachwievor top-aktuell. So berichtete u.a. der WDR am 24.11.2024 darüber, dass eine Abmahnung des bekannten Medienanwalts Joachim Steinhöfel dazu führte, dass NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst  nicht mehr für eine Anwaltskanzlei in Rheine wirbt.

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/wuest-so-done-werbung-unerlaubt-100.html

Ich darf mal daran erinnern, dass wegen so einer ähnlichen Sache (Werbung für ein Unternehmen) ein FDP-Bundesminister in der sogenannten Briefbogenaffäre – es ging um Einkaufswagen-Chips – zurückgetreten ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Briefbogenaff%C3%A4re

Hendrik Wüst ist was Rücktritte generell betrifft übrigens kein gänzlich unbeschriebenes Blatt. 2010 ging es um eine Sponsoring-Affäre die u.a. mit seinem Rücktritt endete.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gespraeche-gegen-geld-cdu-generalsekretaer-in-nrw-tritt-wegen-sponsoring-affaere-zurueck-a-679513.html

Wie dem auch sei, Steinhöfels Vorwurf bezog sich auf Wüsts nicht eingehaltene Neutralitätspflicht.

Nicht ganz klar ist wer die Kosten u.a. für Steinhöfel trägt, Wüst oder das Land und wenn eine Unterlassungserklärung für den Wiederholungsfall abgebenen wurde, wer diese zahlt, wenn dagegen verstossen wird.

Auch Bundesminister Habeck hat sich für die Kanzlei in Rheine eingesetzt, er hat anscheinend auf ähnliche oder gleiche Vorwürfe so reagiert, dass er nicht mehr als Minister „auftrat“, sondern nur noch als Abgeordneter.

Clever oder was? Ich kann bei einer Verfehlung nicht mal eben in eine andere Haut schlüpfen. So was Ähnliches habe ich schon mal mit Kevin Kühnert bei einer Anfrage von mir erlebt. Einmal war er leitendes SPD-Mitglied und dann wieder Abgeordneter bzw. umgekehrt. Habe ich alles schriftlich.

Was die Verletzung der Neutralitätspflicht betrifft so habe ich vor einigen Wochen eine Beschwerde bei der Bezirksregierung gegen OB Link eingereicht. Anlaß und damit ausschlaggebend war sein überbordendes Engagement für den MSV (z.B. bei der letzten Geldgeberrunde). Eine Antwort aus Düsseldorf steht noch aus.

Zurück zu Herrn Wüst. Meine Fragen an die NRW-Staatskanzlei in seiner Causa lauten wie folgt:

Guten Morgen,

laut Pressemeldungen wie dieser „https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/wuest-so-done-werbung-unerlaubt-100.html“ hat es 2024 einen juristischen Vorfall Herrn Wüst betreffend gegeben. So wurde er von einem Anwalt abgemahnt weil er seine Neutralitätspflicht verletzend für eine Anwaltsfirma warb. Herr Wüst hat daraufhin diese Werbung eingestellt und es wurde von ihm eine Unterlassungserklärung für den Wiederholungsfall abgegeben.

1. Ist dies soweit korrekt? Bitte ergänzen Sie entsprechend oder korrigieren Sie, danke.

2. Welche Absichten steckten hinter Herrn Wüsts Auftritt und Ambition als Werbe-Testimonial?

3. Warum gerade diese Firma?

4. Wie kam die Start-Up-Auszeichnung des Landes NRW für diese Firma zustande?

5. Hat Herr Wüst auch an Rücktritt gedacht, denn in der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle wie z.B. in Bezug auf Herrn Möllemann und dessen Briefbogenaffäre die mit seinem Rücktritt als Bundesminister endete?

6. Wer trägt a) die Kosten für den Rechtsstreit und wer b) die Kosten für den Fall einer Wiederholung? Sollte das Land NRW (= die Steuerzahlenden) bei a) oder/und b) belastet werden, so wüsste ich gerne auf welcher rechtlichen Grundlage.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze
verantwortlicher Leiter der Redaktion