In eigener Sache: Mailverteiler

Moin zusammen,

seit dem 20. August war der Mailversand mit den jeweils neuesten DUISTOP-Beiträgen ausgesetzt, da wir dafür einen neuen Anbieter und ein neues Script suchen mussten.

Ab sofort ist wieder alles im Lot. Neuer Anbieter und neues Script sind seit gestern am Start.

Bis denne.

DUISTOP
Michael Schulze

TKS: Viel mehr Jobs gefährdet als angenommen? Politik total regungslos – dafür woanders total aktiv

Ich berichtete bereits über den gestrigen massiven Streik vor den Werkstoren von ThyssenKrupp Steel (TKS). Anlaß dürfte die Vermutung der Belegschaft sowie der Gewerkschaft sein, dass womöglich weit mehr als die ursprünglich geplanten Produktionskapazitäten und damit auch weit mehr Jobs wegfallen werden.

Diese Vemutung habe ich bereits seit langem und auch hier mehrfach geäussert bis hin zu der Annahme, dass TKS auch ganz schliessen könnte.

Nun nährt auch die RP das Gerücht und schreibt über eine ev. 5 bis 6 Mio. Tonnen pro Jahr geringere Produktion, was dann den Wegfall von 10.000 Jobs bedeuten könnte.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-stahlarbeiter-von-thyssenkrupp-blockieren-werkstor_aid-118118379

Zur Zeit deutet auch viel mehr daraufhin, dass es so schlimm kommt als dass dies nicht der Fall sein wird.

Die Politik hält sich angesichts der aufgeheizten Lage ziemlich bedeckt und zurück. Mich wundert das nicht. Und auch dies hatte ich bereits mehrfach hier veröffentlicht. Wenn es soweit ist, erklärt man sich besonders seitens der SPD für solidarisch mit den Entlassenen, taucht dann wieder ab und meldet sich erst drei Monate vor der nächsten Wahl wieder.

Ich vermute aber noch mehr, dass nämlich bereits allen Verantwortlichen klar ist, wie sehr Duisburg industrialisiert* wird.

Der Prozess ist bereits in vollem Gange.

So macht sich Mahmut Özdemir derzeit auch lieber Gedanken darüber wie man verseuchtes Industriegelände nicht weiter verseucht und was man mit dem möglicherweise freiwerdenden VENATOR-Gelände anfangen könnte.  Auch bei VENATOR wird die Produktion massiv gekappt und werden Leute entlassen. Über Özdemirs Vorschlag berichtete ich bereits in einem der letzten Beiträge.

Heute Nachmittag habe ich dann meine Vermutungen kurz und grob skizziert einem Leser geschildert. Hier mein Schreiben von heute Nachmittag:

Tja, ich denke aber es muß noch was anderes dahinterstecken.

Özdemir wird ja nicht plötzlich Umweltschützer, was angesichts seiner Unterlassungen eh nur Augenwischerei ist.

Ich denke es handelt sich hier um ein Ablenkungsmanöver.

Einen massiven Stellenabbau bei VENATOR gab es bereits vor acht Jahren, mittendrin Özdemir der Stimmung machte. Natürlich für die Beschäftigten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/article10098029/homberger-stimmen-zum-stellenabbau-bei-huntsman.html

Dann nochmals 2019:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-chemiekonzern-venator-verteidigt-entlassungen-umstrukturierung-bis-2022_aid-45444505

(2018) https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/2018/09/27/schulterschluss-der-spd-bundestagsfraktion-mit-betriebs-und-personalraeten-2/

Özedemir und Co. ist klar was läuft und dass Duisburg großindustriell ausblutet. Das sagen sie aber nicht öffentlich. Und sie schwenken bereits um auf lukrative Immo-Neugeschäfte, wozu sie die hervorragenden Lagen der Altindustrie am Rhein brauchen. Dahinter stecken womöglich Seilschaften an Bauinvestoren inkl. der Hilfe von massiv viel Steuergeld =>  Hochfeld, 100 Mio. EU und beteiligt sind die rund 70 Industrieunternehmen des Initiativkreis Ruhr. Ein SPD-MdL hat dafür sogar seinen Parlamentssitz „geopfert“.

Dazu noch Ruhrort mit Greenzero, Gebag usw. – Greenzero kaufte dazu eine Firma in Bottrop die vorher vom Ex-OB von Oberhausen (SPD) geführt wurde.

Ev. gibt es in Homberg einen Zusammenhang mit der sogenannten Trajekt-Promenade.

Und die Plange-Mühle soll komplett umgebaut werden.

https://www.plangemuehlehomberg.eu/aktuelles-von-der-plangemuehle-homberg/

Übrigens: Für die Plange-Mühle hat Özdemir (mit Bas) bereits Fördergeld eingeworben:

https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/2021/05/19/baerbel-bas-mahmut-oezdemir-sichern-fast-2-millionen-euro-fuer-den-denkmalschutz-in-duisburg/

Ich denke das alles zusammen ergibt ein hochwertiges Baugebiet zum Wohnen und Arbeiten am Rhein.

<ENDE>

Fazit:

Scheiss was auf die Beschäftigten von TKS, HKM, VENATOR usw.

Es lebe das Beton-Gold. Es lebe die Gentrifizierung.

Glückauf!

 

 

* Nachtrag: Zum Begriff „industrialisiert“ habe ich so viele Anmerkungen aus der Leserschaft bekommen, dass ich hiermit klarstelle, dass dies von mir sarkastisch gemeint ist. Eigentlich müsste es „deindustrialisiert“ lauten – in Bezug auf das was normalerweise mit Industrie gemeint ist. Gut finde ich, dass so viele Leute ECHT mitlesen und feststellen, dass eben genau das Gegenteil von Industrialisierung in Duisburg stattfindet. Was in einem gewissen Maße, wenn es um die schmutzigen Industrien geht auch nicht unbedingt schlecht ist. Mit Industrialisierung sind aber auch die Industrie-Zweige gemeint die wir unbedingt brauchen. Und von denen gibt es in Duisburg nicht nennenswert viele – neue kommen gar nicht hinzu.
Der Begriff „industrialisiert“ steht hier allerdings auch für diese Entwicklung: Auf Teufel komm raus industrialisieren die maßgeblichen Verantwortlichen das Bauen von Neubauwohnvierteln (bevorzugt am Wasser) wo sich aber kaum noch „normale“ Leute das Wohnen leisten können.  Die Entwürfe zeigen nur noch Bauten von der Stange, diese könnten auch vom Fließband kommen. So wird ja bereits über das massenhafte Anfertigen von Hausteilen in Fabriken nicht mehr nur diskutiert. Dies führt am Ende zu öden und wenig einladenen weil uniformen Ortsteilen. Vergleichbar wie in der Musik an der inzwischen auch bemängelt wird, dass sich die Geschmäcker immer extremer angleichen. Ähnliches passiert in puncto Schönheitsideale.

 

 

 

Die grosse Trickserei in Homberg? Verkauft uns Mahmut Özdemir für dumm? Ich denke schon.

Mittendrin in der möglichen Trickserei die SPD sowie der hiesige SPD-Boss und Staatssekretär in Berlin. So berichtete die WAZ gestern von einer neu geplanten Grünfläche in Homberg am Rheinpreußenhafen. Die soll dort entstehen wo mindestens 100 Jahre lang der Boden verseucht wurde, also auf einem Gelände das niemand mehr haben will, weshalb sich nun die SPD darum kümmert(!).

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407071161/ueber-100-jahre-verseucht-spd-will-gewerbegebiet-umwidmen.html

Zitat von Özdemir aus der WAZ:

„Aber auf jeden Fall werden wir die Fläche der weiteren Schädigung durch Firmen, die billig an Industrie- und Gewerbeflächen kommen wollen, entziehen”, erklärt er. „Wir sehen, wie müßig Verhandlungen mit Unternehmen sind, die kein Interesse am Stadtteil haben.”

Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen um dann so richtig -Leute, sorry, ich kann mal wieder nicht anders- die Kotzeimer zu füllen.

Ja bitte schön, was haben SPD und Stadt Duisburg denn seit zig Jahrzehnten zugelassen? Dass Firmen billig an Gelände kommen und sie verseuchen.

Das Verursacherprinzip gilt ja schon lange nicht mehr, so hat es den Anschein, weshalb sich Özdemir nicht ein einziges Mal auf meine aktuellen Fragen bzgl. der Grundwasserverseuchung in Homberg meldete. In diesem Fall könnte er nämlich mal der Firma VENATOR so richtig auf die Füsse treten und öffentlich die Leviten lesen. Sie wickelt anscheinend gerade ihren Geschäftsbetrieb ab. Entlassungen sind nämlich schon in vollem Gange.  Ich berichtete bereits mehrfach ausführlich.

Stattdessen aber empfiehlt er in dem selben WAZ-Beitrag, dass die Firmen die wegen der Verseuchung des Geländes am Rheinpreußenhafen und/oder wegen der neuen grünen Umgestaltungsidee der SPD dort nicht zum Zuge kommen, doch bitteschön auf das bisherige Gelände von VENATOR ausweichen können.

Fazit:

Mahmut der grüne Knappe, Kämpfer für das Gute (Umwelt) und gegen das Böse (Industrie). Nur zu doof, dass das so profan auffällt. Aber wahrscheinlich nimmt Özdemir an, wir alle sind so blöd, dass er keine perfiden Pläne braucht um uns was anzudrehen.

Ich stelle mir auf jeden Fall gerade die Frage ob ein Döner als Staatssekretär in Berlin reüssieren und Karriere machen könnte.

 

TKS: Werkstore von Demonstrierenden massiv blockiert

Demonstrierende blockierten heute die Tore von Thyssenkrupp Steel im Duisburger Norden, so dass es kein Durchkommen mehr gab. Das führte dazu das u.a. anliefernde LKWs ziellos vor dem Werksgelände umherfahren mussten.

Es ist die bislang massivste Aktion des Betriebsrats am Standort Hamborn/Beeckerwerth im Kampf gegen den drohenden Abbau von zigtausenden Jobs in der TK-Stahlsparte. Es sind wohl noch viel mehr Jobs bedroht als bisher angenommen.

Beteiligt an der Aktion im Duisburger Norden waren auch Beschäftigte der HKM. Bekanntlich will TKS das HKM-Werk bzw. seine Beteiligung daran so schnell wie möglich verkaufen  und verhandelt deshalb bereits seit längerem mit einem Interessenten aus Hamburg.

Die vielen LKWs führten zu Staus und unübersichtlichen Situationen, die sogar auf Online-Mapservices zu „sehen“ waren. Besonders im Bereich von Tor 6 an der Hoffschen Straße, Richtung Beeckerwerth, staute sich der Verkehr.  Über diese Einfahrt wird ein großer Teil des Schwerlastverkehrs des Werks abgewickelt.

Viele Beschäftigte bedauern, dass der Vorstand vor allem des Mutterkonzerns keinen Bezug mehr hat zum Stahl habe und auch die soziale Komponente zunehmend aus dem Blick verliere. Die Stimmung bei der Belegschaft ist aufgrund der bereits monatelang andauernden Zitterpartie extrem angespannt. Am 9. August fiel auf einer Aufsichtsratssitzung noch keine endgültige Entscheidung über das künftige Konzept für TKS. Ich berichtete bereits mehrfach ausführlich.

Und, war Bärbel Bas die doch angeblich in Duisburg weilt, um sich hier um die Sorgen und Nöte des Menschen zu kümmern, vor Ort? Wohl kaum.

Egal, spätestens wenn die Leute alle entlassen wurden erklärt sie sich solidarisch mit ihnen. Davon können sie sich dann locker ein paar Brötchen kaufen. Und dann wird sie hoffentlich den ganzen Ruhrpott hinter sich versammeln (hat sie angekündigt) um … tja, was denn eigentlich genau?

Ich schätze, Bas verzieht sich aber am liebsten wieder fix nach Berlin und kommt erst zurück, wenn sich der Ärger hier gelegt hat und man auch wieder ruhigen Gewissens SPD wählen kann. Denn immerhin weiß man ja bestens was man davon hat.

 

ThyssenKrupp Steel antwortet auf aktuelle Pressefragen zum Fortgang des Produktionsumbaus

Ich hatte Anfang gestern früh eine Presseanfrage an ThyssenKrupp Steel (TKS) gestellt. Dabei geht es um Fragen nach den Fortschritten in bezug auf den Produktionsumbau von TKS um in einigen Jahren grünen Stahl in Duisburg herstellen zu können (Transformation).

Vorab nochmals meine Fragen und darunter die heutige Antwort von TKS.

Presseanfrage zum Fortschritt des ersten Umbauprojekts bzgl. der Transformation

Guten Morgen Frau XXX,

ich habe folgende Presseanfrage zum Fortschritt des ersten Umbauprojekts bzgl. der Transformation von TKS.

Nach meinem Kenntnisstand ist die SMS aus Düsseldorf als Generalunternehmerin mit dem ersten Umbau einer Altanlage zu einer Direktreduktionsanlage bzw. der Neuerrichtung einer Direktreduktionsanlage im Rahmen der Transformation der Produktion, um eines Tages grünen Stahl herzustellen, beauftragt worden.

Meine Fragen:

1. Wann wurde das Projekt genau gestartet, ist es in vollem Gange und liegt es im Zeitplan?

2. Ist das sog. Basic Engineering bereits abgeschlossen und ist es bereits in der Phase des Detail Engineering?

3. Sind auch ausländische Niederlassungen und Tochterunternehmen der SMS am Projekt beteiligt (z.B. für die Teilefertigung und/oder den Schaltanlagenbau) und wenn ja, welche und was genau machen/liefern diese?

4. Liegen alle behördlichen Genehmigungen vollumfänglich vor, wenn nein, welche fehlen noch und aus welchen Gründen?

5. Für wann ist der erste Abguss aus der umgebauten bzw. neuen Anlage geplant?

6. Sind Sie über die Fortschritte in puncto Zulieferung von grünem Wasserstoff (Infrastruktur inkl. Leitungen, Transportwege usw.) informiert und wenn ja, wie ist der Stand der Dinge und wie hoch wird der geplante Anteil an vor Ort (in Duisburg) möglicherweise selbstproduziertem (ev. mit einem Partnerunternehmen) grünem Wasserstoff sein?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin seit 2018

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Hier die TKS-Antwort von heute:

Hallo Herr Schulze,

danke für Ihre Fragen.

Der offizielle Startschuss für das Projekt war die Auftragsvergabe an den Anlagenbauer im März 2023. Die Inbetriebnahme ist weiterhin für 2027 geplant. Aktuell werden Fundamentierungsarbeiten auf dem Baufeld durchgeführt: Für die Stabilität der Anlagen werden mehrere hundert Stützen installiert, die im Boden verankert werden. Diese Stützen sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Last der Baukörper von Direktreduktionsturm und Einschmelzern tragen werden. Mit diesen Arbeiten wurde Anfang des Jahres begonnen, nachdem die Bezirksregierung Düsseldorf thyssenkrupp Steel die Zulassung für einen vorgezogenen Baustart der Direktreduktionsanlage erteilt hat. Mit der finalen Baugenehmigung rechnen wir Ende 2025.

Für den Bau der DR-Anlage gibt es für die SMS seitens thyssenkrupp Steel keine spezifischen Vorgaben bezüglich des Einkaufs der Stahlkomponenten. Dies ermöglicht es der SMS, den aus konventionellen Qualitäten gefertigten Stahlbau unter Berücksichtigung von Prozess- und Projektkriterien zu vergeben. Zugleich können Unterlieferanten den Stahl lokal dort produzieren bzw. kaufen, wo Teilleistungen im Rahmen des Projekts entstehen, um so eine optimale Integration in den Gesamtprozess zu gewährleisten. Ein solches Vorgehen ist bei international ausgerichteten Großprojekten üblich, um ein Maximum an Effizienz und Qualität gewährleisten zu können.

thyssenkrupp Steel hat Anfang des Jahres den Realisierungsvertrag für den Anschluss an das zukünftige Wasserstoffnetz unterzeichnet. Die für den Betrieb der Direktreduktionsanlage benötigte Wasserstoffmenge wurde bereits in einem breit angelegten Verfahren ausgeschrieben; die Ausschreibung wurde im Februar mit dem Request for Information (RfI) gestartet, der im März abgeschlossen wurde. Das Interesse der Lieferanten ist groß, die indikativen Liefermengen zeigen, dass unser Bedarf gedeckt werden kann. Verlässliche Aussagen können erst nach der Request for Proposal (RfP) gemacht werden, der im September endet. Da es sich um ein breit angelegtes Ausschreibungsverfahren handelt, können zum jetzeigen Zeitpunkt noch keine Aussagen bzgl. der Wasserstofflieferanten getätigt werden.

Viele Grüße

YYY

Pressesprecherin/Spokesperson

Communications/Public & Media Relations

thyssenkrupp Steel

 

 

Bärbel Bas sorgte für … sorgte sich um … auf jeden Fall absolutes Verkehrschaos in Neuenkamp – Leserzuschrift zum Wegschreien

Erstmal zu Bärbel Bas. Die gastiert, obwohl in Berlin der Politbetrieb längst wieder anlief, gestern gab es die erste Kabinettssitzung der Ampel nach der Sommerpause, derzeit in Duisburg und macht auf besorgte Kümmererin.

Die RP unterstützt sie kräftig dabei den kümmerlichen(!) Eindruck zu verstärken. Schon die ersten Zeilen des Beitrags sind zum Kot… … Gruseln.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-bundestagspraesidentin-baerbel-bas-trifft-buerger-auf-dem-marktplatz_aid-118044087

Welch Zufall, just als der RP-Redakteur vor Ort ist kommt ein morgendlicher Jogger vorbei der kurz mal was zum Besten gibt (Zitat): SPD, CDU, FDP sind gut. Der Rest ist nix.

Und ich dachte Bas ständ in Hochemmerich und nicht in Ostberlin unter Honecker oder in Pjöngjang unter Kim.

Ob sie dem guten Mann noch nen Zehner in die Hand drückte und leise „Hasse gut gemacht.“ zuraunte, ist mir nicht bekannt.

Tja, wenn sie sich wirklich mit den Sorgen der DuisburgerInnen beschäftigen würde, dann hätte sie besser in Neuenkamp stehen sollen.

Dort gab es nämlich sozusagen ein „geplantes“ Verkehrschaos aufgrund einer denkwürdig-doofen Zubringersperrung. Selbst die DVG hat den dortigen Bus aus dem Verkehr gezogen.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407063543/verkehrschaos-wichtige-strasse-in-duisburg-gesperrt.html

Unsere Redaktion bekam von einem Leser deshalb bereits gestern eine aufschlussreiche und anschauliche Zuschrift, die ich ungekürzt hier zum Besten gebe, da die Schilderung meines Erachtens mal wieder so verdammt anschaulich klar macht welche Vollversagenden hier am Werke sind. Und diesmal kommt die Kritik nicht von mir.

Hallo Ulli,

Duistop hat doch gerne Munition um gegen die Inkompetenz der Stadt Duisburg zu schießen. Und falls du wissen willst warum den ganzen Tag schon nix mehr geht in Neuenkamp.

P.S.: Die DVG hat schon reagiert.

Als A. aus der Schule kam hat der Bus am Schwanentor eine Ansage gemacht und hat dann gedreht. „Wegen der Sperrung an der Zufahrt zur A 40 fahren die Busse nicht mehr nach Neuenkamp, weil der Bus anschließend nicht mehr planmäßig aus Neukamp rausfahren kann.“ (sinngemäßes Zitat von A.)

Er ist dann zu Fuss nach Hause gekommen. Ich frage mich was Leute machen die nicht gut zu Fuss sind?

Weder im Wochenanzeiger ein Hinweis noch in der WAZ und auf der Seite der Stadt Duisburg habe ich erst nach längerer Recherche (man musste „Am Brink“ eingeben), den Grund und die Dauer der Straßensperre gefunden. Laut Info der Stadt ist auch eine Umleitung über den Ruhrdeich ausgeschildert. Hab die Beschilderung noch nicht gesehen, kann dir den Grund aber ganz einfach aufdröseln.

Von den Fahrzeugen die durch den Kreisverkehr (Kreisel vor der Karl-Lehr-Brücke) Richtung Autobahnzubringer „Am Brink“ fahren, wollen höchstens 10% nach Neuenkamp. Wenn ich das erst an der Stelle mitbekomme wo der blaue Pfeil ist (Anmerkung: gemeint ist „auf Höhe der Kaßlerfelder Strasse“ =>

https://www.openstreetmap.org/relation/1357946#map=16/51.43887/6.74910 ),

kann ich nur noch nach Neuenkamp abbiegen. Das heißt, der gesamte Verkehr geht nach Neuenkamp rein, obwohl 90% gar nicht nach Neuenkamp wollen. Da nur zwei Straßen aus Neuenkamp herausgehen, die durch Ampeln geregelt sind, ist Neuenkamp in kürzester Zeit „geflutet“ mit Fahrzeugen die Neuenkamp wieder verlassen wollen, was, ob der schieren Masse an Fahrzeugen, nicht funktioniert. Wie sollen jetzt Feuerwehr oder Krankenwagen in Neuenkamp zur Hilfe kommen?

Eine Lösung wäre die Zufahrt ab Kreisverkehr zu sperren. Die nach Neuenkamp wollen können über die Ruhrorter-/Schifferstrasse und Essenberger Straße fahren. Die meisten die nach Neuenkamp wollen bräuchten dafür noch nicht mal eine ausgeschilderte Umleitung.

Und man käme mit akzeptabler Verzögerung rein und raus aus Neuenkamp.

Am schlimsten ist, dass dieser Fehler seit Jahren ständig gemacht wird. Schon bei der LOVEPARADE hat die Polizei den Zubringer gesperrt um den Verkehr vom Hauptbahnhof fernzuhalten. Bei Unfällen oder Bauarbeiten passiert immer dasselbe. Keine Sperre am Kreisverkehr, sondern erst an der Auffahrt zum Zubringer, mit in Neuenkamp bekannten Folgen. Wie oft muss das noch passieren bis die Zuständigen bei der Stadt reagieren? Ich weiß, dass sich zu Osengers Zeiten da schon drüber beklagt wurde. Gab wohl auch mal einen kleinen Artikel in der WAZ. Ist anscheinend nie bei den zuständigen Planern angekommen oder es interessiert sie nicht. Man mag sich nicht vorstellen, wenn mal in Neuenkamp ein Haus abfackelt oder Schlimmeres passiert. Würde man dann mal schauen wie so etwas passieren kann?

So, genug lamentiert. Habe zum Glück HO (Anmerkung: Home Office). Nur für A. und H. war das bescheiden und für die Eltern von B.s Tageskindern.

Grüße an dich und den Duistop Macher

Rainer

 

Fazit:

Ich schlage vor der Döner sollte sich um Duisburgs Verkehrsplanung kümmern. Eines Tages wird er sowieso den Menschen ersetzen.

https://www.youtube.com/watch?v=Mq5ksVr-BBU

 

Fragen an ThyssenKrupp Steel zum Fortschritt beim ersten Transformationsprojekt um grünen Stahl herzustellen

Guten Morgen Frau XXX,

ich habe folgende Presseanfrage zum Fortschritt des ersten Umbauprojekts bzgl. der Transformation von TKS.

Nach meinem Kenntnisstand ist die SMS aus Düsseldorf als Generalunternehmerin mit dem ersten Umbau einer Altanlage zu einer Direktreduktionsanlage bzw. der Neuerrichtung einer Direktreduktionsanlage im Rahmen der Transformation der Produktion, um eines Tages grünen Stahl herzustellen, beauftragt worden.

Meine Fragen:

1. Wann wurde das Projekt genau gestartet, ist es in vollem Gange und liegt es im Zeitplan?

2. Ist das sog. Basic Engineering bereits abgeschlossen und ist es bereits in der Phase des Detail Engineering?

3. Sind auch ausländische Niederlassungen und Tochterunternehmen der SMS am Projekt beteiligt (z.B. für die Teilefertigung und/oder den Schaltanlagenbau) und wenn ja, welche und was genau machen/liefern diese?

4. Liegen alle behördlichen Genehmigungen vollumfänglich vor, wenn nein, welche fehlen noch und aus welchen Gründen?

5. Für wann ist der erste Abguss aus der umgebauten bzw. neuen Anlage geplant?

6. Sind Sie über die Fortschritte in puncto Zulieferung von grünem Wasserstoff (Infrastruktur inkl. Leitungen, Transportwege usw.) informiert und wenn ja, wie ist der Stand der Dinge und wie hoch wird der geplante Anteil an vor Ort (in Duisburg) möglicherweise selbstproduziertem (ev. mit einem Partnerunternehmen) grünem Wasserstoff sein?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin seit 2018
www.duistop.de
Michael Schulze

In eigener Sache: Mailverteiler

Guten Tag zusammen,

bis auf weiteres ist der Mailversand mit den neuesten Beiträgen ausgesetzt, da wir dafür einen neuen Anbieter brauchen.

Die Preise des bisherigen Anbieters wurden so stark erhöht, auch wegen der inzwischen knapp über 4.000 EmpfängerInnen plus teilweise Extra-Verteiler, dass dies einen Anbieter-Wechsel nötig macht, wenn jede News (teils bis drei Stück am Tag) weiter so wie bisher versandt wird.

Wir empfehlen daher vorerst den regelmässigen Besuch der DUISTOP-Homepage, um nichts zu verpassen.

Bis bald.

DUISTOP
Michael Schulze

Mülheim: Grüner Zoff und Auflöse-Erscheinungen

Mülheims Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken (Bündnis 90/Die Grünen – Bezirk RechtsRuhr-Süd) hat am heutigen Dienstag ihren Rücktritt erklärt.

Sie wirft hin weil angeblich die Zusammenarbeit mit dem Kreisparteivorstand nicht mehr möglich sei und sie bei einem Weiter-so ihren eigenen Prinzipien nicht mehr treu bleiben könne.

Die nachwievor andauernden Querelen innerhalb des Kreisverbands der Grünen haben damit in kürzester Zeit ein drittes prominentes Opfer gefordert.

Sie habe feststellen müssen, dass (Zitat) „die Zusammenarbeit zunehmend in Konflikt mit meinen persönlichen Überzeugungen geriet und sich als unvereinbar mit meinen Werten herausgestellt hat. Es scheint, als hätten einige Kräfte das Augenmaß und die Grundlage für ein vertrauensvolles und konstruktives Miteinander verloren“. Dies steht in einem Schreiben von ihr an diverse politische Akteure in der Stadt.

Stalleicken gilt auch in den anderen Parteien als beliebt und besonnen sowie stets um den Kompromiss bemüht.

Nach dem Rücktritt von Fraktionsmitglied Farina Nagel im Mai und dem Weggang der Mülheimer Bundestagsabgeordneten Franziska Krumwiede-Steiner vor wenigen Tagen ist Stalleicken nun die dritte Mülheimer Grüne mit Mandat, die sich vom Kreisparteivorstand distanziert hat.

Ganz ehrlich, so wie ich die Grünen, auch im Bund, derzeit einschätze, ist denen das egal. Sie besetzen die frei gewordenen Stellen neu und zwar mit entsprechend angepassten bzw. anpassungsfähigen Leuten.  Wahrscheinlich mit solchen die einfach nur ihre Chance auf ein persönliches Fortkommen nutzen wollen. Grüne Prinzipien? Egal.

 

 

Fragen an Mahmut Özdemir zu VENATOR? Erspar‘ ich mir. Gequirlter Mist.

Über die Auswirkungen der großflächigen Grundwasserverseuchungen in Homberg aufgrund von Vorkommnissen auf dem VENATOR-Gelände, früher Sachtleben Chemie, habe ich bereits in den letzten Wochen ausführlich berichtet.

Die Politik und die sonstige Presse interessieren sich nachwievor nicht dafür.

Antworten von der Bezirksregierung stehen derzeit noch aus und könnten Aufschlüsse darüber geben ob, wie z.B. im Falle der MHD Sudamin (Insolvenz im Jahr 2005), massiv Aufsichtspflichten verletzt wurden.

Mitten im Geschehen müsste eigentlich als Kümmerer der hiesige SPD-Chef, Staatssekretär und MdB Mahmut Özdemir stehen.

Er hatte sich mit Genossen wie Falszewski und Link vor etwas über sechs Monaten mit den bei VENATOR  Beschäftigten aufgrund der anstehenden Entlassungen in einer gesonderten Pressemitteilung (PM) solidarisch erklärt.

https://spd-duisburg.de/pressemitteilung-vom-2-februar-2024-entlassung-bei-venator/

Die übliche Ausdrucksweise von führenden SPDlern um in der Regel eins klar zu machen:

Ihr könnt uns mal.

So wie auch in diesem Fall, denn es heisst  in der PM (Zitat):

Ich stehe selbstverständlich solidarisch an der Seite der Belegschaft und bin bereit, um jeden einzelnen Arbeitsplatz zu kämpfen.

Tja, seitdem sind wie gesagt über sechs Monate vergangen und was ist passiert? Nichts.

Hat Özdemir wie angekündigt gekämpft? Nein! Er ist aber bereit. Na dann.

Und die großflächige Verseuchung in Homberg hat er nicht einmal thematisiert.

Ein ECHTer Kümmerer, den man getrost nicht mehr wählen darf, weil er politisch vollkommen unbrauchbar ist.

Fragen an ihn erspar‘ ich mir, da kommt sowieso nichts zurück. Und wenn, dann nur gequirlter Mist. Darauf gehe ich jede Wette ein.