Duisburger Freiheit für über 40 Millionen EURO gekauft?

Vor ein paar Wochen hat die Gebag ihre Bilanz für 2019 präsentiert, wie üblich wurde ich natürlich nicht dazu eingeladen. Deshalb gab es auch keine kritischen Pressefragen als die Bilanz in Form eines Hochglanzbuches verteilt wurde.

Trotzdem liegt mir ein Exemplar vor. Und mir liegt auch die Bilanz der Gebag FE vor, jenes Gebag-Flächenentwicklungsablegers der aus einer scheintoten GmbH geformt wurde (Haus Ruhrort Verwaltungs …) und sich im Prinzip auf zwei Grossflächen konzentriert: 6-Seen-Wedau und Am Alten Güterbahnhof (vormals Duisburger Freiheit).

Während der Kaufpreis für 6-Seen-Wedau bekannt ist, er liegt bei 42 Mio. EURO war der Kaufpreis für das Ex-Krieger-Gelände am Bahnhof quasi Geheimsache.  In nicht-öffentlicher Sitzung wurde darüber im Rat abgestimmt ob man kauft oder nicht.

Fragen von mir an Stadt und Gebag führten bisher zu nichts. Nun ist die Bilanz der Gebag FE öffentlich, während die der Gebag noch durch den Rat muß.

Und siehe da, wie von mir erwartet taucht in der 2019er-Bilanz der Gebag FE die Zahl auf die ich wissen wollte.

Für Grundstücksbesitze hat man 2019 rund 85 Millionen Euro bilanziert und die Rede ist lediglich von zwei Grundstückserwerben in dem Jahr.

Wenn man nun weiß, dass 6-Seen-Wedau 42 Millionen gekostet hat, müsste nach Eva Zwerg das Gelände am Bahnhof rund 43 Millionen Euro gekostet haben.

Das wären rund 26 Millionen Euro mehr als Krieger 2010 bezahlt hatte(17,5 Mio. EURO) und sieben Millionen weniger als ich vermutete.

In 2018 erwarb man Grundstücke im Gesamtwert von rund zwei Millionen Euro (s. Erwerbe in der Bilanz 2018). Diesen Betrag kann man von den obigen 43 Millionen noch abziehen.

Blieben also letztendlich 41 Millionen Euro Kaufpreis für das Gelände am Bahnhof. Ein gutes Geschäft – für Krieger. Ein Mann der Duisburg von der LEBENSWERTen Seite kennengelernt haben dürfte, die Link in der aktuellen Wahlwerbung der SPD meint.

Man kläre mich auf, wenn ich falsch gerechnet habe. Danke.

Aus der Bilanz 2018:

Aus der Bilanz 2019:

 

 

 

Wirtschaftsförderung neu denken? Oder einfach nur mehr Geld verpulvern?

Ich hatte es in einem der letzten Artikel angedeutet, die Wirtschaftsförderung der GfW wird umgebaut. Eigentlich hatte ich damit gerechnet der Wirtschaftsdez. der Stadt, Andree Haack, käme endlich mal in die Puschen und ans Arbeiten, doch Fehlanzeige, den Umbau konzipiert eine Dortmunder(!!!) Agentur. Ist ja klar, dass die besser über Duisburg Bescheid weiß.

Ach Herr Haack, Sie können sich wieder hinlegen oder liegen bleiben, es geht auch wie bisher ohne Sie.

Die lustigen und niedlichen Agenturmenschen von moduldrei nennen sich Vorantreiber, Büro-Barista, Small Talk Königin, Geschichtenerzähler und haben es sicherlich voll drauf. https://www.moduldrei.de/team/#

Es fehlt nur der obligatorische Büro-Hund „Bello oder Bella“, der leider immer ein Langweiler/eine Langweilerin ist, anstatt eines fetten Mastino namens „Macho“, wie man ihn auf vergleichbaren Webseiten von Laufhaus- und Bordell-Beratungsagenturen findet.

Lassen wir die Kinkerlitzchen mal beiseite, obwohl man sich in Dortmund sicherlich fürstlich bezahlen lassen wird, und kommen zu den anderen Einzelheiten des Umbaus.

Etliche Geldgeber der GfW, die zuständig ist für die Wirtschaftsförderung  Duisburgs, hatten sich ja bereits zurückgezogen, weil sie mit der Arbeit nicht mehr einverstanden waren(mein Reden und Schreiben) und deshalb drohte ihr das Geld auszugehen. Die Stadt zahlte bisher übrigens immer rund eine Million Euro für ihren Anteil – jährlich.

Auch das Personal wurde zahlenmässig ausgedünnt. Nun wird GfW-Boss Meurer endlich ausgemustert und ein neuer Boss oder eine Bossin wird gesucht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/wirtschaftsfoerderung-in-duisburg-wird-neu-aufgestellt-id230335918.html

Die Stadt wird weiter Hauptgesellschafterin sein und dazu gesellen sich die Töchter bzw. Beteiligungen Sparkasse, Gebag, Stadtwerke und Wirtschaftsbetriebe. Allein die Stadt will ihren jährlichen Zuschuss sukzessive auf drei Millionen Euro bis 2025 erhöhen.

Dafür will man natürlich auch wieder mehr Leute einstellen.

Man könnte dann auch direkt standesgemäß in der City residieren, verdammt, da wird doch gerade was von Axel Funke gebaut.

Hauptziel wird sein das Image Duisburgs zu verbessern, na das war es ja hoffentlich auch bisher schon, nur wirklich funktioniert hat nichts. Das kann man nun aber auch auf den Geld- und Personalmangel schieben. Jetzt endlich wird also alles besser werden.

Ich denke mal nein. Lediglich der Flyer, die Website und die Visitenkarten werden bald „frischer“ aussehen, weil sie für viel Geld „neudesigned“ werden, aber ansonsten dürfte sich wenig ändern. Alles andere würde mich sehr überraschen.

Wie denn in Zukunft eine Zusammenarbeit mit DuisburgKontor, zufällig auch für das Image verantwortlich (Duisburg ist ECHT), erfolgen soll, erfährt man noch nicht. Zumindest hat man auf der DK-Website endlich mal mehr als nur eine popelige Pressemeldung eingestellt und die Zeichen der Zeit erkannt.

Die letzte und aktuellste (12. Juli) ist die zum „HAFENSCHNACK MIT ROLF UND MICK“.

Der Facebook-Account ist ein wenig up-to-dater und erzählt vom äusserst imagefördernden 1981er Schimmi-Tatort: https://www.facebook.com/duisburgistecht/

Diverse Pressenanfragen von mir an DuisburgKontor zum Image sind seit längeren immer mit Homeoffice-Entschuldigungen abgewimmelt worden. Ich bin gespannt ob irgendwann mal einer aus dem Homeoffice zurückkehrt, meine Fragen bearbeitet und mir Antworten gibt.

 

ByeBye Esprit – ECHTer Schlag ins Kontor aber durchaus erwartbar

Esprit schwächelte ja schon vor Corona aber nun wird aus Schwäche ein Totalausstieg. Am 19. November schliesst die Filiale auf der Königstrasse und sorgt für den weiteren Niedergang der City.

Versuche von DuisburgKontor mit Blumenampeln die Esprit-Manager davon abzuhalten schlugen also fehl.

Und da Andree Haack angeblich an einem gänzlich neuen Konzept für die Wirtschaft und Wirtschaftsförderung arbeitet (BIG LOL) kann er ja schon mal den Verlust von Esprit und im weiteren Verlauf des Jahres den noch anderer Händler in der City vorsorglich einpreisen.

Dagegen halten so Mutige wie Axel Funke und Torsten Toeller, die ihre Neubauten ja voll kriegen müssen, tapfer dagegen.

Merkwürdig, dass Link und Haack sowie Bommann zu Abgängen wie dem aktuellen von Esprit nie was sagen, so im Sinne von: „Ein Meilenstein und Leuchtturmprojekt der City geht von uns. Wir trauern mit der Kundschaft um entgangene Schnäppchen.“

Esprit ist mir ziemlich egal, doch wenn Händler der Größenordnung gehen (müssen) ist dies schon ein Warnschuß. Es bleibt ja noch der Verkauf im Netz, wovon die Duisburger City allerdings nichts hat.

Leid tut es mir für die Beschäftigten.

 

 

 

 

Führungsriege bei neuer Schulbaugesellschaft komplett

Zuerst einmal die aktuelle Jubelpressemitteilung der Stadt und weiter unten mein Kommentar:

Für die neu gegründete SD Schulbaugesellschaft Duisburg mbH hat die Stadt Duisburg Robin Eckardt als technischen Geschäftsführer ausgewählt. Er verfügt über langjährige Berufserfahrung als Projektsteuerer – auch größerer Bauvorhaben. Über die Bestellung von Robin Eckardt, der ein Auswahlverfahren voranging, wird der Rat in der Sitzung am 15. September 2020 beschließen. (Anmerkung: Zwei Tage nach der Wahl!)

Die Geschäftsführung der Schulbaugesellschaft ist nun komplett und kann den operativen Geschäftsbetrieb aufnehmen. Neben Robin Eckardt besteht sie aus dem Vorsitzenden und Sprecher Thomas Krützberg sowie dem kaufmännischen Geschäftsführer Bernd Wortmeyer.

„Ich bin froh, mit Robin Eckardt einen erfahrenen Baufachmann für Duisburg gefunden zu haben“, sagt Stadtdirektor und Kämmerer Martin Murrack. „Die Schulbaugesellschaft wird mit der neuen Geschäftsführung im Bereich des Schulneubaus eine dringend benötigte Dynamik bringen“, so Martin Murrack, der für die Beteiligungen der Stadt zuständig ist. Robin Eckardt wurde mit Hilfe einer Personalberatung ausgewählt und hat sich gegen eine Vielzahl von Bewerberinnen und Bewerbern im Verfahren durchgesetzt. Der gebürtige Münsteraner ist 49 Jahre alt, verheiratet und lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Duisburg. Bei einem positiven Beschluss des Rates wird er seinen Dienst zum 1. Dezember 2020 aufnehmen.

Die Schulbaugesellschaft wurde durch Ratsbeschluss vom 15. Juni 2020 gegründet. Bei der Stadt Duisburg besteht seit längerem ein strukturbedingter Investitionsstau bei der dringend erforderlichen Sanierung und dem Neubau von Schulgebäuden, der mit den vorhandenen städtischen Ressourcen mittelfristig nicht behoben werden kann. Der Rat der Stadt Duisburg hatte daher im November 2019 die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für eine neuzugründende Gesellschaft zu erstellen, die ergänzend zu den städtischen Ressourcen die Sanierung und den Neubau von Schulen ausführt. Im Vorfeld der Konzeption hatte sich gezeigt, dass eine privatrechtliche Organisation schneller und kostengünstiger in der Lage sein wird, den Investitionsstau zu beheben. Die Gründung einer privatrechtlichen Gesellschaft beruht neben externer Beratung auch auf Erfahrungen im kommunalen Umfeld, wo bereits erfolgreich eine effiziente Schulbaugesellschaft betrieben wird.

So, und nun bin ich dran:

Vorneweg: Auffallend ist, dass Andree Haack erneut kein Blubberstatement dazu abgegeben hat.

Grundsätzlich ist diese Neugründung ein weiteres Beispiel für die Wucherungen der Stadt in privatrechtliche Gefilde. Welche Vorteile eine solche Gesellschaft in der Sache haben soll ist mir schleierhaft. Letzlich wird durch die Gründung auch zugegeben wie schlecht die Stadt aufgestellt ist Bauvorhaben selbst durchzuführen. Zu Ende gedacht fragt man sich, wieso sie es überhaupt noch versucht, u.a. mit dem IMD? Eine private Strassenbaugesellschaft wurde ja auch bereits gegründet.

Dass es personelle Verquickungen gibt wie die in Person von Thomas Krützberg, der eigentlich das IMD leitet,  ist wohl eher dem SPD-internen Belohnungssystem geschuldet als irgendeiner der Sache zuträglichen Überlegung. Ausserdem ist mir schleierhaft wie ein Ex-Sozialdez. und -Jugendamtsleiter so fix auf Baufachmann umschulen konnte. In der freien Wirtschaft und angesichts seines Alters vollkommen unmöglich, in Duisburgs Konzern dagegen kein Problem.

Auch Bernd Wortmeyer scheint auf wesentlich mehr Hochzeiten rumzuturnen als uns und der Stadt gut tut. Hat er mit Grossprojekten wie dem am Bahnhof oder dem in Wedau eigentlich genug an den Hacken, bleibt immer noch Zeit für Schulneubauten.

Ein echter Tausendsassa. Überall ein bisschen dabei aber nirgends richtig gut.

Jetzt muß natürlich noch ein Aufsichtsrat her der wieder einigen Leuten recht lohnende Pöstchen mit Bezügen über Nebenverdienstniveau bescheren dürfte.

Und das schrieb im April diesen Jahres Frau Kopka, die freundliche (WÜRG) Duisburger Stadtsprecherin, in Sachen Auskünfte und Eingaben gegenüber Bürgern, an die Kommunalaufsicht – achten Sie auf den fett markierten Teil:

Die Bearbeitung der Eingaben nach § 24 GO NRW und der Anfragen nach Informationsfreiheitsgesetz folgen selbstverständlich den vorgegebenen Abläufen. Nicht alle von Herrn Schulze so deklarierten Eingaben konnten als solche gewertet werden, da der Petent(=Schulze) diese zum Teil an städtische Tochtergesellschaften richtet, welche, wie Sie wissen, an diese Abläufe nicht gebunden sind.

Für die ganz Doofen im Klartext: Die neue Schulbaugesellschaft und Robin Eckardt kann man zwar kritisch fragen, man kriegt aber keine Antwort. Naja, von Link & Co kriegt man auch keine Antwort, aber die könnte man zumindest einklagen.

SPD, Scholz, Warburg-Bank und das Tagebuch – TV-Tipp

Wer Lust hat auf einen Ausflug in SPD-Gefilde, allerdings in Hamburg, der sollte sich den Panorama-Beitrag von gestern Abend anschauen und in aller Ruhe auf sich wirken lassen.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/-,panorama9528.html

Wer zu den derzeit Existenz-Gefährdeten in Sachen Corona gehört, keine Bank besitzt die in einen Cum-Ex-Skandal verwickelt ist oder war, der sieht lieber nicht hin. Der Kotzreiz könnte zu überwältigend sein und tagelang andauern. Dasselbe blüht Kleinunternehmern und Mittelständlern denen bald eine Betriebsprüfung ins Haus steht und die keinen guten Draht ins Finanzamt haben.

Ene mene meck, die SPD muß weg.

 

 

Dr. Michael Willhardt (SGU): Offener Brief an den OB

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir fordern Sie auf, Ihre Aufgabe als Verwaltungschef für alle Bürger Duisburgs wahrzunehmen.

Wir dürfen seit Wochen erleben, wie Sie als Mandatstäger Wahlwerbung für Ihre  Partei SPD machen, obwohl Sie nicht zur Wahl stehen. Juristisch bewegen Sie sich in einer Grauzone, gegen die ein Vorgehen leider wenig Aussicht auf Erfolg hat. Schlimmer noch: Sie instrumentalisieren zusätzlich die städtischen Gesellschaften, um uns täglich die Wohltaten Ihrer Partei vorzustellen.

Ganz besonders inzenieren Sie sich mit Hilfe der Wirtschaftbetriebe als Saubermann, weil das sehr gut zu Ihrer Wahlplakat-Kampagne passt.

Ich zitiere gerne Harald Jochums, der Ihnen am 25.8. in einer offenen Mail geschrieben hat:

Im übrigen verwahre ich mich in aller Form gegen Ihre offenkundige, wahlkampfgeschuldete, tägliche Medienpräsenz. Ob Sie damit gegen das Ihrem Amt geschuldete Neutralitätsprinzip verstoßen, kann ich als einfacher Bürger natürlich nicht beurteilen. Unfair den anderen Parteien gegenüber ist es allemal und schadet somit Unserer Demokratie.
Oder sind Sie nicht für Chancengleichheit und träumen von Wahlverhältnissen à la Lukaschenko?“

Verwaltung nicht im Griff

Da Sie alle Energie für den SPD-Wahlklampf einsetzen, können Sie sich natürlich nicht mehr angemessen um Ihr Amt als Verwaltungschef kümmern. Duisburgs Verwaltungspannen sind ohnehin überdurchschnittlich hoch. Aktuell plagen wir uns mit den Pannen bei der Briefwahl:

Man kann seinen Augen nicht trauen, wenn zu lesen ist: Man war auf die hohe Zahl der Briefwähler nicht vorbereitet. Hatten Sie noch nichts von der Corona-Pandemie gehört? In jedem Supermarkt werden wir gebeten, kontaktlos zu bezahlen, wir arbeiten im Home-Office, wir sollen unnötige Begegnungen vermeiden. Da könnte man doch schon im Vorfeld auf die Idee kommen: Wahllokal ist unnötig, es gibt doch Briefwahl.

Nur: Wieviele Wählende werden das Glück haben, Briefwahl zu machen und rechtzeitig die Unterlagen zu bekommen?

Konkrete Pannen

Meine Unterlagen habe ich am 19.8. um 7.00 Uhr morgens online mit dem schönen QR-Code angefordert, bevor dann später der Server der Stadt zusammengebrochen ist (sic!). Bis heute am 3.9.2020 habe ich keine Unterlagen bekommen.

Ein anderer Mitstreiter der SGU hat unvollständige Unterlagen bekommen – der blaue Umschlag fehlte. Und wer ohne diesen wählt, der wählt ungültig.

Mehrere europäische Nachbarn berichten unabhängig voneinander: Sie haben erst gar keine Wahlbenachrichtigung bekommen. Wir werden dem weiter nachgehen und versuchen, hier systematisch nachzufragen.

Diese drei vorgenannten Pannen habe ich ohne jede aktive Recherche erfahren und erlebt. Sollte ich tatsächlich die Gabe haben, alle Einzelfälle gefunden zu haben? Oder dürfen wir davon ausgehen, dass die Verwaltung ohne Ihre Führung überfordert ist und deshalb Pannen produziert?

Besonders ärgerlich: Jeder Panne, jeder Nichwähler nützt Ihrer Partei SPD. Je geringer die Wahlbeteiligung, desto wahrscheinlicher ist Ihr Sieg.

Es ist ohnehin eine Frage wert, ob ein Wahlprozedere mit dem Charme und der Gestaltung der Gründungsjahre unserer Bunderepublik vor über 70 Jahren allein noch angemessen ist, um städtische Wählende zu erreichen. Wahlberechtigte stammen mittlerweile zu mehr als einem Drittel aus anderen Ländern mit anderen Ritualen. Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass sie unsere Ritual verstehen. Und kaum eine Partei macht sich die Mühe, auch auf neuen Kanälen Werbung für das demokratische Herzstück Wahl zu machen.

Statt dessen inzenieren Sie sich, sehr geehrter Herr Link, undemokratisch als Bürgermeister der SPD-Wähler, nicht als Bürgermeister unserer Stadt. Sie bieten dem Vorurteil „die da oben“ machen eh was sie wollen eine Blaupause. Sie schaden unserer Stadt, unserer Demokratie und dem politischen Wettbewerb.

 

Ich darf zusammenfassen: Kümmern Sie sich bitte um unsere Stadt und nicht nur um Ihre Partei SPD.

Vielen Dank.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Willhardt

Kandidat der SGU (sozial-gerecht-unabhängig) für den Wahlbezirk Dellviertel West/Hochfeld Nord/Rheinpark

Dr. Michael Willhardt
Eigenstraße 48
D-47053 Duisburg | Rheinort-Hochfeld

T +49 203   75 999 999
M +49 178   75 999 99

Email: sgu@rheinort-hochfeld.de

www.sgu-duisburg.de
www.michael-willhardt.de
www.facebook.com/drmichaelwillhardt
www.mehr-verantwortung-wagen.de

Umfrage mit Verlusten für SPD und CDU – mit Link angeblich fast die Hälfte zufrieden

Bei einer aktuellen Umfrage zum Städtewahltrend ergaben sich teils erstaunliche Werte für Duisburg. So sei die Zustimmung für die SPD gegenüber der letzen Wahl um rund 6% auf 35% gesunken, was aber immer noch gut einem Drittel aller Stimmen entsprechend würde.

https://www1.wdr.de/nachrichten/kommunalwahl/kommunalwahl-staedtetrend-duisburg-100.html

Die Zustimmung für Links Arbeit soll unerwartet bei fast 50% liegen. Diesen Wert halte ich für ziemlich unglaubwürdig, es sei denn die (gestützte) Umfrage fand vor einem der aktuellen SPD-Wahlplakate mit seinem Konterfei statt und jeder hat ’nen Fünfer gekriegt. SCHERZ.

Zwischenfazit: Ein Volk kriegt immer die Politik die es verdient und ich kriege weiterhin meine bekannten „Opfer“.

Siehe auch Tabelle 1 auf Seite 7:

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/i-03/informationslogistik.php.media/88371/wahlberichtewkwint2014.pdf

2014 hatte bei einer denkbar niedrigen Wahlbeteiligung von nur etwas mehr als 40% die SPD 41% der Stimmen geholt. Das entsprach knapp 60.000  WählerInnen, d.h. bei rund 360.000 Wahlberechtigten einem Sechstel.

Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass die SPD vollkommen absäuft. Doch echter und überzeugender Wahlerfolg sieht anders aus. Der überwiegende Teil der Wahlberechtigten hat 2014 gar nicht gewählt (60%) und das erwarte ich auch in diesem Jahr. Das Placet, dass die SPD und ev. die bisherige Koalition von SPD und CDU am 13.9. möglicherweise erhält, wäre also also eigentlich beschämend.

Schlußfazit: Stellen wir uns darauf ein, es wird weiter gewurschtelt wie bisher, denn die Wahl wird von den Protagonisten, egal wie sie ausgeht, als Erfolg und Bestätigung ihrer bisherigen guten bzw. ausgezeichneten Arbeit gewertet.

In Wirklichkeit wird Duisburg weiter gnadenlos verramscht und runtergewirtschaftet, denn nur so hat man ein Pfund mit dem die Landesregierung erpressbar bleibt. Link & Co. wissen, dass man in Düsseldorf nicht zusehen kann und darf wie grosse Städte im Ruhrgebiet und in Folge das Ruhrgebiet in Gänze vollends den Bach abgeht. Der politische Gegner rechts aussen wartet ja bereits.

Sollte hier die letzte Stahlbastion fallen, die man nun sogar mit Milliarden aus Berlin für eine Wasserstoffzukunft pampert, dann bleiben nur noch die Logistik, die aber in Sachen Arbeitsplätze eher zum Zwerg werden wird und natürlich die allseits beliebten Call-Center-Branche mit Mindestlohnniveau.

 

 

MickyMaus-Verband lud zum Phrasendreschen

Am gestrigen Montag diskutierten im Live-Stream mit dem Titel „WahlZeit“, durchgeführt vom Unternehmerverband (www.unternehmerverband.org), fünf VertreterInnen der hiesigen Parteien die im Rat vertreten sind, SPD, CDU, FDP, Linke und Grüne, über ihre Wahlprogramme für die nächste Legislatur. Dem Ort des Geschehens angemessen vor allem über das Thema Wirtschaft.

Warum MickyMaus-Verband? Nun, wenn man sich die Forderungen des Unternehmerverbands an die hiesige Politik anschaut, dann könnte man meinen ein schlechtes Walt-Disney-Comic zu lesen. Alle Kernaussagen bzw. – forderungen, formuliert sämtlichst vom Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz, sind nämlich dermassen „schon tausend mal gehört und gelesen“  wie Dagobert im Geldspeicher und die Panzerknacker im Schrank.

https://www.unternehmerverband.org/aktuelles/initiativen/kernaussagen/

Ein Blick in diesen Text lohnt deshalb auch nicht besonders:

https://www.unternehmerverband.org/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung/kommunen-muessen-wirtschaftspolitik-mehr-gewicht-geben/

Wer möchte, weil er den gestrigen Livestream verpasst hat, guckt sich das WahlZeit-Video nachträglich an:

Ich komme nun zum Phrasendreschen.

Alle fünf Parteien sitzen im Rat und entscheiden somit seit mindestens sechs Jahren (die letzte Wahl war 2014) über Duisburgs Geschicke.

Wenn sich in einem solchen Format alle VertreterInnen lediglich darin ergiessen den akuten Zustand Duisburgs zu beschreiben, von den Moderatoren z.B. missgarniert mit dem aktuellsten schlechten Ranking der IW Consult, um dann die Wichtigkeit bestimmter Maßnahmen die man ergreifen müsste zu beschwören, dann fragt man sich schon warum wurde damit nicht schon längst begonnen? Die Probleme die nun erneut grossmütig und -spurig konstatiert werden, die gibt es bereits seit Jahren.

Als Sagurna(SPD) und Mahlberg(CDU) dann den RVR beschworen, dessen Ruhrparlament erstmals am 13.9. auch gewählt werden kann, da wurde mir so richtig speiübel.

Plötzlich sollen die Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit greifbar sein und umsetzbar und überhaupt.

Ja warum wurde das denn von Euch nicht längst praktisch angegangen? metropole.ruhr und business.ruhr, geführt von einem unfähigen Rasmus Beck, sind doch zahnlose Kätzchen, die nur aus Alibigründen gehalten und gefüttert werden. Zusätzlich macht man den selben Mist halbherzig dann auch noch mittels einer rheinländischen Kooperation. Alles WischiWaschi-Aktionitis ohne Hand und Fuß.

Und warum redet Ihr Minuten vorher noch von einem für Duisburg so bedeutsamen Wirtschaftsdezernenten und -förderer wie Andree Haack?

Müsstet Ihr nicht längstens auch dieses Thema in eine Kooperation mit allen Ruhrgebietsstädten eingebracht haben, so dass es vllt. gar keiner städteweisen(=lokalen) Wirtschaftsförderung mehr bedarf?

Gleiches gilt für den ÖPNV und einen gemeinsamen Einkauf (Beschaffung) sowie einen gemeinsamen Sicherheitsdienst. Sogar die Stadtwerke könnten zusammengelegt werden, die Digitalableger der Stadtwerke, die Wirtschaftsbetriebe usw.

Dabei würden jedoch eine Menge gutdotierter Chefposten wegfallen. Und damit auch die edlen Quellen von Parteizuwendungen und -spenden.

Zur Hälfte des Videos habe ich dann abgebrochen, weil ich nicht mehr erwartet habe noch irgendetwas zu erfahren was auch nur annähernd einem konkreten und machbaren Vorschlag gleichkommt, anstatt einer der üblichen wohlfeilen Forderungen (man müsste, man könnte, … blablabla … wir brauchen Arbeitsplätze, Bildung, Digitalisierung … blablabla).

Und dass irgendjemand auch nur mal den Hauch von Selbstkritik übt, hatte ich von vorneherein überhaupt nicht erhofft.

Das ganze Geschehen in der Runde war so degeneriert wie Duisburg derzeit.

So auch die Forderung nach immer neuen Gewerbeflächen. Wenn ich mir anschaue welche vor allem digitale Wirtschaftswelt sich da gerade entwickelt, dann bin ich überzeugt, neue und noch mehr Gewerbeflächen sind das geringste Problem. Am Ende bleibt wahrscheinlich kein Stein auf dem anderen. Und vieles wird anders sein als bisher.

In welchen Bereichen, Branchen und Sektoren werden denn die meisten sozialversicherungspflichtigen und gutdotierten Arbeitsplätze entstehen oder erhalten bleiben? Und wo werden sie verschwinden? Warum sollte man ein Unternehmen in Duisburg gründen oder es dorthin verlagern?

Und wie sollte sich Duisburg positionieren, in Absprache und Abstimmung mit den umliegenden Kommunen – als Teil einer Region?

Alles noch vollkommen unbeantwortet. Und in Parteiprogrammen kaum zu finden.

Ach wäre doch mal jemand aus der Runde aufgestanden und hätte gesagt, dass der gesamte Scheiss rund um die Logistik endlich mal ein Ende haben muß.

Doch das traut sich keine(r). Oder ist/war da was in der 2. Hälfte?

 

Neubauten in der City und das übliche OB-Gesülze

100 Mio. EURO(!!!) will Axel Funke nun endlich in der City investieren, weshalb bereits drei Häuser an der Börsenstrasse und nun auch die alte Stadtbücherei und die Volksbank weichen. Das Geld soll in zwei neue sog. Torhäuser fliessen mit je rund 8000-9000 qm Fläche für Büros, Gastronomie und Handel. Nachdem vor Jahren Primark abgewunken hat, scheint es zumindest mit EDEKA einen ersten Ankermieter zu geben.

Ich halte das Ensemble für gewagt, aber wenn Funke entsprechend solvente Mieter am Haken hat, wie Landes- oder städtische Behörden und/oder Töchter dann kann es gehen. Die sind solvent und bereit auch mal das Doppelte der ortsüblichen Vergleichsmiete zu zahlen (vgl. LANUV am Bahnhof).

Dass nämlich viele Unternehmen eher über Büroraum-Abbau nachdenken  und dass es in Duisburg einen Überhang an Büro-Neubauten (plus Teile der bestehenden Königsgalerie)  gibt bzw. geben wird, dürfte auch bei Funke angekommen sein. Und die Gastronomie tut sich schon schwer bei Toellers Mercator One einzuziehen.

Natürlich lässt sich der OB bei der frohen Kunde, dass sich in seinem Königreich etwas bewegt nicht lumpen, um mit blödsinnigen Sprüchen zu glänzen.

Zitat aus der WAZ sinngemäß: Ein zentraler Moment für die Innenstadt. Zusätzliche Frequenz werde für Schub für Duisburg sorgen. Vom hinteren Ausgang C&A am Forum könne man über den Sonnenwall in einem wunderbaren Rundlauf bis zur Königsgalerie laufen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/100-millionen-euro-projekt-duisburg-bekommt-zwei-torhaeuser-id230294104.html

Frage: Wer sollte und warum sollte man das tun? Und was soll daran wunderbar sein? Natürlich ist jedes Vorhaben grundsätzlich zu begrüssen und ich ziehe meinen Hut vor dem Wagnis dies in der City zu tun. Doch ich kann die merkwürdige Euphorie von Funke und Link überhaupt nicht teilen.

Komischerweise hat diesmal Andree Haack nichts dazu gesagt.  Vielleicht hat er nun auch noch das Reden eingestellt.

Lassen wir uns also überraschen wer da einzieht. Die Gebag will ja angeblich an der Steinschen Gasse nicht mehr in den dort möglichen und geplanten Neubau umziehen, da wäre also was zu machen.

EDEKA wird sich ev. aus dem Kaufhof verabschieden und andere mögliche Mieter aus anderen Lagen, die dann leer stehen.

Mal sehen, ich bin gespannt.

 

Neubewohner „Am Alten Angerbach“ seid willkommen und bringt Wellensittiche mit!

Aktuelles Urteil des OVG Münster: Die CO-Leitung der Bayer-Tochter Covestro durch Duisburg ist rechtens. Eine Revision ist nicht zugelassen.  2007 wurde die CO-Pipeline verlegt, damals noch für Bayer. 13 Jahre später steht fest, die Covestro-Kohlenmonoxidleitung durch Duisburg ist rechtens.

Das dürfte die künftigen Neubewohner „Am Alten Angerbach“ aber freuen, besonders die, die in ziemlicher Nähe an der Pipeline wohnen und ihre Kiddies und Hunde draussen spielen lassen.

Ich empfehle deshalb den guten alten Wellensittich in ausreichender Zahl in Käfigen entlang der Pipeline aufzuhängen. SCHERZ.

Gaswarngeräte sollten es aber schon sein, denn man weiß ja nie. Drei tiefe Luftzüge und Ende im Gelände. Aber zum Glück sind wir ja in Deutschland und da kann nix passieren, ausser ein nur angelernter Baggerfahrer gräbt mal zu tief und an der falschen Stelle …

Deshalb flugs mal die Gebag fragen was die davon hält und ob sie, Covestro und die Investoren auf dem Baugelände absolute Sicherheit garantieren. Werden sie bestimmt.