Baustellen!!! Managerin??? Da war doch was!?

Angesichts einer aktuellen Meldung über relativ kleine Baustellen in Duisburg ( https://www.radioduisburg.de/artikel/sperrungen-in-duisburg-autofahrer-muessen-umleitungen-fahren-700401.html ) und aufgrund einer Erinnerung aus der letzten Woche, als ich aus dem Süden nach Homberg fuhr und am Nachmittag fast zwei Stunden für die Fahrt zurück brauchte, frage ich mich, wo bitte hat sich die neue Baustellen-Managerin Duisburgs eigentlich verkrochen?

Hat irgendjemand schon mal was von der Frau mitgekriegt, ich meine rein arbeits- und leistungsmässig? Hat sich was verbessert oder irgendwie verändert?

Oder sitzt sie mit Andree Haack im Rathausturm und spielt den ganzen Tag Mau-Mau? Vielleicht wirkt sie aber auch nur im Hintergrund oder Untergrund, letztgenanntes ist bei Baustellen ja nicht ungewöhnlich.

Ich rufe mal bei Julia Leischik (RTL) an, die Frau ist professionelle Sucherin von vermissten Personen.

 

WÜRDE? Nee, ’nen WÜRGE-Reiz krieg‘ ich wenn ich das seh‘

Jetzt drücken sie aktuell aber gewaltig auf die Tränendrüsen von uns allen, die VertreterInnen von 36 Kommunen aus NRW, die seit 10 Jahren für den Altschuldenerlaß kämpfen. Allen voran OB Link und Kämmerer Murrack.

https://www.duisburg.de/news-aktionsbuendnis

https://www.change.org/aktionsbuendnis

Nun sollen wir alle ein Aktionsbündnis in Form einer Petition unterstützen, damit z.B. in Duisburg Polit- und VerwaltungsversagerInnen wie z.B. Link und Murrack weiter ungestört ihre destruktive Wirkung entfalten können, von Altschulden befreit und mit neuen besseren Debitor-Bewertungen bei Banken und anderen Geldgebern.

Ich wiederhole mich zu dem Thema ein x-tes Mal:

Erstmal transparent alles haarklein auf den Tisch, wie die Schulden denn überhaupt entstanden sind.

Dann die Begründungen warum Kommunalaufsicht und RP dies all die Jahre anscheinend geduldet und Haushalte durchgewunken haben.

Und dann schafft man uns am besten die bereits oben erwähnten VersagerInnen vom Hals.

Leider wird der Appell bei nicht wenigen verfangen, auch wenn sie ihn nicht aktiv unterstützen. Es lassen sich ja auch bekannte Gesichter vor den Video-Karren spannen. Man schreibt mir dann teils böse Mails, wieso ich denn gegen Altschuldenerlasse bin. Bin ich gar nicht, aber bitte bloß keine Entschuldung ohne konsequente Bedingungen und Auflagen (s.o.).

Und wenn Duisburg Glück hat, dann wird unser OB sicherlich frohlocken und sich diesen Erfolg auf die eigene Fahne und die seiner SPD schreiben lassen. Das wäre dann restlos Welt verkehrt.  Erst vieles kaputtmachen und in die Grütze reiten, dann um Reparaturgeld betteln und zum Schluß den grossen Macker markieren.

Und irgendwelche SaftärscheInnen würde mir erzählen wie gut ich als Bürger das finden muß. Absurder geht’s dann wirklich nicht mehr.

 

Anwohner vs. zweite Logistik-Halle – Wie die Logistik Duisburg frisst.

Hatte der OB nicht vor wenigen Monaten angekündigt, es sei Schluß mit der weiteren Ausdehnung der Logistik in Form von Hallen und LKW-Verkehr in Duisburg.

Nun, das war wahrscheinlich ein genauso leeres Versprechen wie 2012, als er ankündigte für maximale Transparenz bei den Verwaltungsvorgängen im Zusammenhang mit der LoPa 2010 zu sorgen.

Der Mann hat es eben ECHT drauf für Begeisterung zu sorgen, bei Erich Staake and friends.

Dagegen sorgt aktuell die geplante 2. Halle auf der Mercatorinsel bei den Anwohnern in Ruhrort für Ärger. Und einer ärgert sich ganz besonders. Dr. Dirk Schirok hat deshalb am 17. August eine Eingabe an den Rat der Stadt gemäß §24 GO NRW gesendet.

Im Prinzip kritisiert er, ebenso wie andere und ich das schon diverse Male gemacht haben, folgende zwei Probleme ganz besonders:

Es werden keine nennenswerten Arbeitsplätze entstehen, schon angesichts des hohen Automatisierungsgrades in der Logistik nicht.

Die Emissionen(Lärm, Abgase) durch LKW-Verkehre werden steigen.

Und: Die Monostruktur der Wirtschaft die bei uns in Duisburg durch die Logistik bereits entstanden ist, wird durch den weiteren Zubau von wichtigen und top vermarktbaren Flächen im wahrsten Sinne des Wortes zementiert.

Kosmetik-Vorschläge wie Gewerbesteuersenkungen (aktuell von JuDu/DAL – ich berichtete) um läppische 21 Punkte, können da auch nichts mehr reissen, wenn alles an Lebens- und Wohnwert verschandelt ist.

Nicht umsonst macht deshalb Link ja so dolle Wahlwerbung mit dem Begriff „LEBENSWERT“. Diese Werbung ist natürlich ein Schlag in die Fresse von uns allen und ganz besonders von denen die explizit unter den Auswirkungen der Logistik zu leiden haben. Eigentlich müsste es im Gegenzug Anzeigen wegen Körperverletzung hageln.

Die Zeche zahlen wir dann später wie immer alle. Erich Staake und Co. haben dann längst ihre Altersruhesitze dort bezogen wo es schön ist.

Wenn Dr. Schirok viel Pech hat werden demnächst auch in „seiner“ Strasse die LKWs parken die nicht rechtzeitig abgefertigt werden konnten. Wo die Fahrer zur Toilette gehen sollte man Link mal vorsorglich fragen. Wie ich den OB und seinen Intellekt einschätze wird der sagen: „Dann sollen die Fahrer halt mal nix trinken und nix essen.“ Tja, einer der „Strassenstrich“ wahrscheinlich auch für „Kinderkreidemalerei im Freien“ hält, lebt eben in seiner lebenswerten Welt.

Einziger Trost was den Hallen-Ausblick angeht, dürfte der grandiose Vorschlag aus dem Hause DUISPORT sein, die Aussenwände der Halle doch maritim zu gestalten. Und das in einer Entfernung von rund 300 km zum Meer. So geht Vollverarschung.

Hier die Eingabe von Dr. Schirok im Originalwortlaut:

An die
Stadt Duisburg
– Rat der Stadt
/Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr –
Burgplatz 19
47051 Duisburg

17.08.2020

Eingabe nach § 24 GO NRW

Aufhebung der Baugenehmigung für das Duisport-Projekt „Halle 2“ auf der Mercatorinsel in Ruhrort

Begründung des Anliegens:

Ein Stadtrat kann sich irren und Fehlentscheidungen treffen, die zu äußerst nachteiligen und langfristigen Folgen für die weitere Stadtentwicklung führen. Rückblickend betrachtet, kann Duisburg hierfür als ein markantes Beispiel angesehen werden, insofern andere, um den Strukturwandel konkurrierende Ruhrgebietsstädte, wie insbes. Bochum, Essen oder Dortmund mittlerweile in praktisch allen relevanten Belangen, wie Beschäftigungsquote, Durchschnittseinkommen, Ausbau des ÖPNV, Kulturangebot, Anzahl der Handwerksbetriebe u.a.m. deutlich besser aufgestellt sind, sodass die Frage mehr als lohnenswert erscheinen mag, ob es wirklich eine gute Idee war, einseitig darauf zu setzen, die Stadt Duisburg in herausragenden Wasserlagen in zentralen Stadtbereichen mit deutlich unterwertiger Nutzung durch Logistikbetriebe zu verbauen und die Entwicklung hin zu einer pulsierenden und lebenswerten Stadt auf viele Jahrzehnte hin zu blockieren.
Am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr markiert Ruhrort auf dem Stadtplan das Herz dieser Stadt. Erstaunlicherweise gibt es kaum einen Duisburger Stadtteil, der seitens der Stadtentwicklung weniger Interesse erfährt. So konnten sich dort nahezu unbemerkt monströse billige Hallenbauten breit machen, deren Baugenehmigungen durch die entsprechenden Gremien lautlos abgenickt wurden, und die, neben ihrer Stadtbild-zerstörenden Unansehnlichkeit, großenteils prekäre Arbeitsverhältnisse und insbesondere eine Unmenge an zusätzlichen LKW-Verkehren mitten in diese Stadt brachten, mit der Folge enormer Lärm- und Abgasemissionen und dem erhöhten Verschleiß von Straßen- und Brückeninfrastruktur. Und die überdies nichtmals einen Wasserstraßenanschluss benötigen.
Die Anfrage der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 10.10.2019 zur Frage der Beschaffenheit von Arbeitsplätzen, die durch den Betrieb der ersten Halle auf der Mercatorinsel entstanden sind (um eine etwaige weitere Bebauung beurteilen zu können), ist unbeantwortet geblieben (Vorlage 19-1129, Aktenzeichen IV/90-94 Dorok, 8750).
Statt dessen ist durch die Presse nunmehr zu erfahren, dass die Ausschreibungen für den Bau der „Halle 2“ bereits liefen.
Soll derart mit dem Entwicklungspotential dieser Stadt verfahren werden? In jeder anderen Stadt würden in vergleichbaren Lagen mit hoher Wahrscheinlichkeit ganze neue Quartiere mit tausenden von Arbeitsplätzen entstehen.
Ich beantrage daher
einen Dringlichkeitsbeschluss des Rates zwecks sofortigen Stopps aller beauftragten Maßnahmen zur Errichtung der „Halle 2“ und eine sorgfältige Prüfung aller diesbezüglich erteilten Baugenehmigungen.
Auch beantrage ich, in Erweiterung des o.g. Antrag der Ratsfraktionen, die Darstellung der genauen Beschaffenheit aller durch die „Halle 1“ bereits entstandenen Arbeitsplätze, insbesondere die Anzahl von Teilzeitstellen, Minijobs, ggf. Werkverträgen o.ä. und den Durchschnittsverdienst der unteren 50% der Einkommensbezieher.

Nach meinen eigenen Lärmpegelmessungen mit einem hierfür zertifizierten Gerät übersteigt der wasserseitige Hafenlärm an der Dammstrasse in Ruhrort nach der TA Lärm nicht nur während der ausgewiesenen Ruhezeiten oftmals die zulässigen Grenzwerte (bezogen auf ein Mischgebiet, wie es hier nach Auskunft der Stadt vorliegt). Dies ist auch ohne anliegende Schiffe mit laufenden Dieselgeneratoren der Fall (in diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass die im letzten Jahr von der Duisport AG auf dem Leinpfad pressewirksam installierten 3 Landstrom-Entnahmestellen zum Einen keinesfalls dem Bedarf gerecht werden und andererseits entgegen der bestehenden Rechtslage trotzdem nicht konsequent genutzt werden). So zeigen die Messungen an meiner Wohnung im 3. Altbaustock während der Ruhezeiten bereits jetzt regelmäßig Durchschnittswerte um 45 db(A), d.h. dem Grenzwert für den Anlagenbetrieb nach der TA Lärm. An anderen Wohnungen wird es wahrscheinlich mehr sein. Wie mittlerweile allgemein bekannt sein sollte, macht Lärm tatsächlich krank, und es ist auch Aufgabe der Kommune, sich um die Gesundheit ihrer Bürger erkennbar zu bemühen.
Ich beantrage daher zudem
Die Erstellung eines fachgerechten Lärmschutzgutachtens, welches die Lärmbelastung der wasserseitig am Hafenmund lebenden Anwohner vollständig erfasst und explizit Stellung dazu nimmt, welche zusätzlichen Lärmbelastungen durch einen LKW-Verkehr infolge des Betriebes einer „Halle 2“ bei vorherrschender Windrichtung (Südwest) an der gegenüberliegenden Uferbebauung zu erwarten sind.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Dr. Dirk Schirok

 

JuDu/DAL: Gewerbesteuer runter – Die Wirtschaft jubelt und will unbedingt nach Duisburg

JuDu/DAL, die Altersmogelpackung unter den hiesigen Parteien,  will eine Woche vor der anstehenden Wahl im Wirtschaftsausschuss am 4. September punkten. Mit Spannung erwartet die Wirtschaft bereits die Entscheidung, will doch Junges Duisburg die derzeitige Gewerbesteuer von 520 um sage und schreibe 21 Punkte auf 499 senken. Das Versprechen dahinter gilt vor allem den ansiedlungswilligen Unternehmen. Nach der simplen ALDI-Methode, Hauptsache hinten steht eine „99“, so denkt sich wahrscheinlich die Mannschaft rund um JuDu-Mann Dr. Wedding, könne man Firmen-Entscheider für Duisburg begeistern.

https://www.judu-dal.de/wirtschaftsstandort-duisburg-foerdern-gewerbesteuern-runter/

Der umtriebige Wedding, der aber eigentlich lieber Beigeordneter in Emmerich geworden wäre, vergisst leider einige wichtige Dinge die Unternehmen bei ihren Entscheidungen für Standorte berücksichtigen. So gibt es etliche sog. weiche und harte Faktoren. Und die sind von Unternehmenstyp zu Unternehmenstyp je nach Branche vollkommen unterschiedlich. Dazu zählen z.B. folgende Gesichtspunkte: Kaufkraft, Personalverfügbarkeit, Image, Gewerbe-Mietkonditionen, Wohn- und Freizeitmöglichkeiten für Mitarbeitende,  … um nur einige zu nennen.

21 Punkte weniger als bisher sind natürlich obendrein ein Witz. In Monheim liegt der Wert bei 250, zum weiteren Vergleich: in Oberhausen liegt er allerdings bei 580 und in Mülheim bei 550

Ich empfehle deshalb Herrn Wedding mit seinem 499er-Vorschlag ein Rückgewinnungs-Telefonat mit Herrn Flemming und Herrn Blank von Blank Bau sowie mit Torsten Toeller(Fressnapf) zu führen. Die Herren haben Unternehmenssitze in Monheim gewählt, Flemming und Blank u.a. für ihre Quartier Wilhelmshöhe GmbH.

Fazit: Wenn die Dinge doch nur so einfach wären wie Wedding & Co. sich das vorstellen. Er wäre ja auch lieber mit fetter Vergütung Emmericher Beigeordneter geworden, vllt. deshalb seine schlichte Idee für Duisburg?

 

 

Wurden Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen an Gebag-Leute bezahlt?

Manche haben einen sicheren Job weil sie gut sind, weil die Firma in einem zukunftsträchtigen Bereich tätig ist und manche weil das Unternehmen eine städtische Mutter hat.  Andere schlagen sich derzeit mit den Folgen von Corona ‚rum und wissen nicht wie lange noch und ob sie künftig überhaupt noch einen Job haben werden.

Konzentrieren wir uns mal auf diejenigen die bei einem Unternehmen beschäftigt sind, das einer Stadt bzw. Kommune gehört. Nehmen wir mal an es handelt sich um die Gebag Duisburger Baugesellschaft GmbH und die Stadt Duisburg, die 100%ige Gesellschafterin der Gebag ist.

Lesen Sie den aktuellsten Beteiligungsbericht von 2018, der sich gegenüber heute in dieser Hinsicht nicht geändert hat.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/98082/Beteiligungsbericht-2018.pdf

Vor wenigen Wochen haben die Gebag sowie die Gebag FE, die neugegründete Flächenentwicklungsgesellschaft, ihre 2019er-Bilanzen vorgestellt, oder zumindest dies soweit getan wie eben nötig. Anscheinend hat die üblicherweise anwesende Presse auch nicht besonders nachgefragt was im Argen liegen könnte. Ich habe jedenfalls nichts Kritisches gelesen.

In dieser Woche wurden Infos an mich herangetragen die vermuten lassen, dass die Gebag leitenden Mitarbeitenden für 2020 Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen auszahlt oder dies bereits getan hat. Es gibt Hinweise darauf dies könnte mit der Einverleibung der EG DU zum Jahreswechsel 2019/2020 zu tun haben, wo diese Sonderzahlungen anscheinend Usus waren.

Jene EG DU bei der Carsten Tum, der zwangsversetze ehemalige Baudez., nun GF spielen darf und der ehemals dem Aufsichtsrat der Gebag vorsaß. Heute macht den Job Andree Haack, der im Hauptberuf ansonsten unauffälligste Wirtschaftsdez. der Welt.

Was die Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen angeht so soll es sich um Zahlungen handeln die rund 6.000 EU pro Person betragen, aber durchaus auch höher sein können.

Ich habe bisher in den mir zugänglichen offiziellen Quellen keinerlei Hinweise auf einen Beschluß über solche Sonderzahlungen gefunden. Es gibt also anscheinend  keinen Gesellschafterbeschluß, keinen Ratsbeschluß, nichts.

Erst in der Bilanz für 2020 dürften die Zahlungen auftauchen.

Es ist also zur Aufklärung das Beste ich frage mal ganz offiziell nach, bei der Gebag, bei der Stadt und bei Andree Haack.

Hier meine Anfrage die soeben den Mailserver verließ:

Guten Morgen Herr Wortmeyer / Herr Link / Herr Haack,

ich habe folgende Presseanfrage:

Ist es zutreffend, dass leitende Gebag-Mitarbeitende für 2020 Sonderzahlungen(Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen) zusätzlich zu ihrer normalen Vergütung erhielten/noch erhalten werden?

Wenn ja, was ist der Grund bzw. Anlaß dafür?

Wenn ja, in welcher Höhe?

Wenn ja, welche Mitarbeitende?

Wenn ja, sind diese Sonderzahlungen durch einen Gesellschafterbeschuß/Ratsbeschluß gedeckt?

Wenn ja, tauchen sie in der künftigen Bilanz für 2020 gesondert ausgewiesen auf?

Bitte antworten Sie mir noch vor der anstehenden Wahl.

Herzlichen Dank.

www.duistop.de

M. Schulze

 

Schlußbemerkung:

Solche Zahlungen sind bei städtischen Tochterunternehmen bundesweit nicht unüblich. Nur hier in Duisburg und bei der Gebag halte ich sie, sofern zutreffend, für äusserst fragwürdig. Noch dazu in der Corona-Krise. Ausserdem sollte gerade die Gebag in Sachen „Ausgaben“ wesentlich sensibler sein. Ich erinnere nur mal an den Fall „Küppersmühle“.

Und: Die Sache mit der wfbm und Frau Rogg hat uns allen gezeigt was sich trotz Aufsichtsräten und Wirtschaftsprüfern alles Merkwürdiges und Denkwürdiges ereignen kann.

 

 

 

Und plötzlich wird Duisburg noch sicherer und noch lebenswerter

Duisburgs Werbeikone und -testimonial No. 1 Sören Link haut den nächsten Coup wahlwirksam raus. Der SAD, der Sicherheits- und Ordnungsdienst der Verwaltung, hat 20 Leute mehr und läuft ab sofort besser und öfter Streife.

Tja, wenn da mal nicht im Kürzel selbst das Problem liegt. Wer des Englischen mächtig ist dürfte beim Begriff SAD auf ganz andere Gedanken kommen.

Denn „nomen est omen“ heisst es doch so trefflich, was ja durchaus auch auf den Namen des OB zutrifft.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-ordnungsamt-will-mehr-praesenz-in-brennpunkten-zeigen_aid-53027801

Was plötzlich alles möglich ist. Ich erwarte also künftig bei Fahrten in die Stadt zigtausend frohlockende und -lockige Mädchen und Jungs die die Strassen säumen, Blumen werfend, Fähnchen schwingend und Loblieder singend.

Kim Jong Link sei dank.

Dank ihm können wir nun sicher schlafen.

Dank ihm wird Duisburg immer lebenswerter.

Dank ihm können wir uns auf eine glorreiche Zukunft freuen.

 

Linne stellt 6-Seen-Wedau vor – Kritik und Fragen sind angebracht

Regelmäßig lädt die Volkshochschule Duisburg in ihrer Reihe „res publica – Stadtverwaltung im Gespräch“ Experten aus der Stadtverwaltung ein, um neue Projekte sowie aktuelle Entwicklungen interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen und um mit ihnen darüber zu diskutieren. Bereits im März sollte Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne das Projekt „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ vorstellen. Auf dem Südareal des stillgelegten ehemaligen Ausbesserungswerkes der Bahn soll ein Wohngebiet mit rund 3.000 Wohneinheiten, teils direkt am Wasser entstehen. Dieser Termin fiel aus und wird nun am Montag, 7. September, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster nachgeholt.
Der Eintritt  ist frei. Es wird allerdings wegen der Corona-Schutzverordnung um eine verbindliche vorherige Anmeldung online unter www.vhs-duisburg.de gebeten. Weiterführende Informationen gibt es telefonisch unter 283-3725.

Anmerkung: Damit die Veranstaltung nicht zum reinen Werbevent wird, sollten auch kritische Teilnehmer*Innen kommen. Ich bin leider an dem Abend verhindert. Ich würde Herrn Linne folgende drei Fragen stellen:

Ist das Gelände tatsächlich frei von Schadstoffen?

Wie hoch wird der Anteil an sozialem Wohnungsbau -Anteil an der Gesamtwohnfläche- sein?

Wenn das Projekt so erfolgversprechend ist (auch finanziell), warum weigert sich der OB beharrlich seit Monaten meinen Vorschlag eines Bürgerfonds im Rat diskutieren zu lassen? Und was hält er (Linne) von der Idee?

 

Friedensforum Duisburg lädt ein zum Antikriegstag

Am 1. September ist Antikriegstag. Ein wiederkehrender Gedenktag besonders der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und aller Friedensaktivist*innen, die an die Notwendigkeit von Abrüstung und die Folgen brachialer Kriegsgewalt erinnern wollen und für eine internationale Friedensordnung demonstrieren.
Der Antikriegstag am 1. September 2020 appelliert an die Bundesregierung, sich für atomare Abrüstung einzusetzen und für den Einsatz freiwerdender Mittel für soziale Sicherheit und Klimaschutz!“
So fordert die Friedensbewegung Investitionen in die Zukunft! Investitionen in Gesundheit und Pflege, in unser Bildungssystem, in eine sozial-ökologische Gestaltung der Energie- und Verkehrswende, in die kommunale und digita­le Infrastruktur und in den sozialen Wohnungsbau dringend geboten! Sie fordert die Bundesregierung auf, sich endgültig von der Zwei-Prozent-Vorgabe der NATO zu lösen und die für Rüs­tungsausgaben vorgesehenen Mittel in ein sozial gerechtes Deutschland und Europa mit nachhaltigen Zukunftsperspektiven zu investieren! Damit schließt sich die Friedensbewegung den aktuellen Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag an.
Das Friedensforums Duisburg lädt an diesem Tag ein
Zwischen 17:00 und 22:00 Uhr wird mit Infoständen in der Duisburger Stadtmitte an den Antikriegstag erinnert. Aktive vom Friedensforum Duisburg und vom Duisburger Netzwerk gegen Rechts und der DPD Duisburg werden am Life-Saver-Brunnen informieren und dabei auch an die Bundesregierung appellieren, die katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes anzuerkennen und den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen zu ratifizieren. Dazu liegen Unterschriftenlisten von ABRÜSTEN JETZT aus, in die sich die Bürgerinnen und Bürger eintragen können.
Kontakt:
Jürgen Hagenguth
für das Friedensforum Duisburg
www.friedensforum-duisburg.wordpress.com
Tel. 0175 104 3798

Schwachsinn Achse-Kuhlenwall-Umgestaltung – auch Fördergeld ist Steuergeld

Schon mal was vom IHI gehört? Vom Integrierten Handlungskonzept Innenstadt? Zurückgehend auf den Masterplan von Sir Norman Foster im Jahre 2007 geht es angeblich um Maßnahmen der Innenstadtaufwertung.

12 Jahre nach Foster, also vor rund einem Jahr startete deshalb mit Bürgerbeteiligung ein planerischer Wettbewerb, der nun von einem Planungsbüro aus Berlin gewonnen wurde.

Ziel des Wettbewerbs: Die Umgestaltung der Achse Kuhlenwall.

Sieht man sich die Fotos vom jetzigen Zustand an oder geht man direkt vor Ort die Strecke entlang, so entsteht nicht unbedingt der wirklich zwingende Eindruck die Strecke bedürfe einer Totalerneuerung. Mit ein paar guten Landschaftsgärtnern und laufender Pflege wäre es meiner Meinung nach getan. Das ist natürlich viel zu lapidar.

Da man seitens der Stadt aber Fördergelder(=Steuergelder) abgreifen kann und will, startete man den Wettbewerb.

Frappierend die schmalzig-schwachsinnigen Worte von OB Link und Baudez Linne anlässlich der aktuellen Verkündung des Gewinnerbüros.

Zitat(Auszug):

„Dem Sieger ist es gelungen, die Achse Kuhlenwall als zentrale Verbindung zwischen der Königstraße und dem Innenhafen erheblich aufzuwerten. Für die Weiterentwicklung unserer Innenstadt ist das ein großer Gewinn“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.

Beigeordneter und Jurymitglied Martin Linne ergänzt: „Der Kuhlenwall soll künftig als eine durchgehende, lineare Grünachse ausgebildet werden. Es wird eine intuitiv wahrnehmbare, durchgängige Hauptwegeverbindung entlang der Grünachse definiert und gleichzeitig werden die notwendigen Querverbindungen, beispielsweise zu dem angrenzend entstehenden Mercatorviertel, hergestellt. Der Siegerentwurf soll in einem nächsten Schritt zur Städtebauförderung angemeldet und anschließend umgesetzt werden.“

Fragen an Link: Wie kann eine derartige Verbindung, am unteren Ende der Königstrasse, für Fußgänger und Radfahrer, die zentrale Verbindung zwischen der Königstraße und dem Innenhafen sein?  Und wer braucht diese Verbindung an dieser Stelle wenn am oberen Ende eine gleichartige Verbindung fehlt, was zumindest einen Rundgang möglich machen würde? Und wieso wird die Innenstadt mit dieser eigentlich geringwertigen Achse weiterentwickelt?

Frage an Linne: Konnten Sie sich zwischen intuitiv und wahrnehmbar nicht entscheiden und haben deshalb beide Worte kurzerhand einfach kombiniert?  Klingt gebildet ungebildet. Und noch was: Es gibt keine erwähnenswerten Querverbindungen zum geplanten Mercatorviertel, sondern das Viertel liegt einfach am Wegesrand, es wäre ja Schwachsinn an der Stelle einen Zaun zu errichten, weshalb man eben Zuwegungen schafft. Ach ja, durchgehend ist ein sicherlich passender Begriff in dem Zusammenhang, durchgängig eher nicht.

Fazit: Wer nix Sinnvolles zu sagen hat und schwafeln will sollte besser still sein oder als Clown und Alleinunterhalter im Zirkus auftreten. Bei allen 12 Entwürfen kann ich auch nicht erkennen welche besonderen Leistungen diese enthalten, ausser Rasenflächen anlegen, Bänke aufstellen, Abfallbehälter aufstellen. Alles Ideen die keine sind, weil es sich um Selbstverständlichkeiten handelt.

Nach wenigen Jahren sieht dann alles wieder so aus wie jetzt, weil die Stadt sich von dem Moment der Erstellung an nicht mehr weiter kümmern wird.

Vllt. wird sogar noch der jetzige Baumbestand gefällt und neu gepflanzt, es würde mich nicht wundern.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000108450.php?p=%2Findex.php%2C%2Fallgemein%2Fnewsdesk%2Findex_54228.php%2C108450

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/planen_bauen/kuhlenwall.php

Zum Schluß noch ein Glanz-Spruch aus dem 123. Übungsleiterbuch („Reden und nix sagen.“) für angehende Verwaltungsfachleute im gehobenen Dienst:

„Wenn irgendwelche nicht näher erläuterte Umstände es erlauben, könnten wir gewiss versuchen, etliche Aspekte immerhin den gewünschten Gegebenheiten anzupassen.“

 

 

 

Buchholzer genervt wie Friemersheimer

Seit Anfang August donnern sie durch Buchholz, die LKW die die „gute“ LD-Schlacke aus der Stahlindustrie auf das Gelände von 6-Seen-Wedau fahren und da abkippen. Dort soll der „Stahlindustrieabfall“ zu einem Lärmschutzwall für das neue Baugebiet wachsen. In Buchholz herrschen also Zustände wie in Friemersheim in Sachen Logport-Logistik.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/lkw-im-minutentakt-tonnenweise-schlacke-fuer-6-seen-wedau-id230117308.html

Bis zu 15 Meter hoch und rund 2,5 km lang soll das Lärmschutz-Ding werden. Dann sind zwar die Strassen in Buchholz sanierungsbedürftig, aber wozu gibt es denn die sog. Anliegerbeiträge bei der Strasseninstandsetzung? Die Schlacke sollte man dann ev. nicht verwenden, wie weiter unten zu erfahren ist.

Und die Link-SPD-Wahlplakate mit den Motiven „Lebenswert“ und „Wohnen“ würde ich Buchholz verhüllen.

Zurück zu 6-Seen-Wedau. So jetzt ist es raus und endlich kommen mal geilmachende Summen auf den Tisch, die auch so manche Gebag-Träume feucht werden lassen. Die WAZ „spricht“ inzwischen von einer Milliarde EURO die Bernd Wortmeyer in den Mund nimmt, wenn er von Investitionen in Wedau schwärmt, weshalb es sich auch Frau Ministerin Scharrenbach nicht nehmen ließ aktuell dieser Tage vor Ort mal symbolisch zur Schüppe zu greifen und rechtzeitig vor der Expo Real wirksam die Werbetrommel zu kloppen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/6-seen-wedau-so-geht-es-jetzt-beim-mega-projekt-weiter-id230253232.html

Nun soll auch endlich mit einem halben Jahr Verspätung (wahrscheinlich wegen Corona) der Investor präsentiert werden der das Nahversorgungszentrum bauen darf, ausgewählt in einer Challenge mit 12 Interessenten. Man ist das spannend.

Nun nochmals zurück zur LD-Schlacke. Ich hatte es vor ein paar Monaten schon mal hier erwähnt, es handelt sich um die Art Schlacke die die Stadt Duisburg 2018 noch für den Strassenbau ablehnte, weil sie u.a. zu sehr verklumpen würde. Das Zeug sollte man auch nicht in der Nähe des Grundwassers verarbeiten. Angeblich ist es jedoch zum Unterbau der A3, z.B. im Teilstück in Bissingheim, vor Jahren bereits verwendet worden.

Dafür steht es gerade in Duisburg massenhaft zur Verfügung. Allein bei Thyssen fallen jährlich megaviele Tonnen über Tonnen davon an.

Wie gut also dass man nun Abnehmer vor Ort gefunden hat. Ich denke mal unter Freunden dürfte es auch ziemlich billig sein. Wobei, gerade Thyssen braucht jeden Cent.

Zwischenfazit: Da vor kurzem auch die ARD-Tagesschau die Themen der BIs „Uferretter“ und „Rettet-die-Sechs-Seenplatte“ nochmals aufgegriffen hatte, schließe ich mich ebenso erneut der Kritik an dem Mega-Projekt an.

Nicht nur das ich davon ausgehe, dass der Boden verseucht ist, ich befürchte auch noch wesentlich mehr Emissionen und sonstige Probleme in Sachen Verkehr als die die in Buchholz gerade die Leute nerven. Und in Friemersheim kann man ja seit 20 Jahren beobachten wie mit den Anwohnern umgesprungen wird. Mal sehen ob die Menschen im Süden auch so leidensfähig sind. Wenn am Masurensee künftig die sommerlichen Grillparties ausfallen, wird man sicherlich noch Beifall klatschen, aber 5 bis 10 Jahre Baustellenverkehr sind nicht ohne.

Nach der endgültigen Fertigstellung werden die Bewohner*Innen von 3.000 Wohneinheiten sowie Liefer- und Handwerksverkehre zu/von privat, Lieferverkehre zum/vom Nahversorgungszentrum, Kundenverkehre zum/vom Nahversorgungszentrum, sowie Pendlerverkehre zum/vom ebenfalls geplanten UNI-Campus mit angeschlossenem Gewerbegebiet sicherlich ihre volle Wirkung entfalten.

Fazit: Die Anschaffung eines privaten Fluggerätes könnte für manche Leute eine sinnvolle Option sein.