Mülheim: Bürgerwille trotz Bürgerentscheid weiter unter „Politikbeschuss“

Gastbeitrag von Lothar Reinhard, MBI-Fraktionssprecher, Mülheim-Ruhr

Nur sehr langsam habe ich mich von der schrecklichen Ratssitzung letzten Donnerstag (5.12.) erholen können, auf der zweieinhalb Stunden lang laut WAZ-Mülheim galt: „Die MBI und vor allem namentlich Lothar Reinhard wurde von den Fraktionen an die Wand gestellt.“

Einige persönliche Angriffe gegen mich waren unterhalb der Gürtellinie oder zumindest eine schwerwiegende intellektuelle Beleidigung. Nun weiß ich zwar, dass man im heutigen Deutschland bei unerwünschter Meinung zum Glück nur rhetorisch „an die Wand gestellt“ werden kann. Dennoch tut auch mir ein Dauerbombardement von Diffamierungen weh, vor allem wenn sachliche Auseinandersetzungen oder die Suche nach geeigneten oder besten Lösungen oder Argumenten völlig unerwünscht sind. Einige Worte zu den Anfeindungen weiter unten. Davor zur Erinnerung:

Der Riesenskandal des ununterbrochenen Versuchs von Verwaltung und Ratsmehrheit, die Volkshochschule (VHS) in der MüGa (Ex-Mülheimer- Gartenschaugelände) zu zerstören, um das Denkmal dann doch irgendwann abreißen zu können, war und ist ein schwerer Angriff auf das Allgemeinwohl und die Demokratie.

Seit den ersten Versuchen 2013, die bewährte und beliebte Mülheimer VHS in der MüGa von dem hochattraktiven Grundstück weg zu bekommen, haben die MBI sich für deren Erhalt und für eine Bestandsgarantie eingesetzt. Mir persönlich ging es dabei an vorderster Stelle immer auch um die zentrale Funktion als wichtigste städtische Institution für die Integration der vielen Zuwanderer in unsere Stadtgesellschaft. Diese Aufgabe hat die VHS in der MüGa damals ausgesprochen gut gemeistert, auch weil die ausgesprochen kommunikativen Räumlichkeiten dafür fast optimal sind. Mit der Massenzuwanderung seit 2015 hat diese VHS-Funktion noch einmal einen massiven Bedeutungszuwachs bekommen. Doch das hielt die Mülheimer Dilettantenschar nicht davon ab, die Verlagerung und Zerstörung der VHS wieder und wieder zu versuchen. Das scheiterte 2014 (direkt nach den Kommunalwahlen!) und erneut Ende 2015 am großen Widerstand in der Bevölkerung. Als dann 2016 trotz allen Blockadeversuchen „der Stadt“ die VHS unter Denkmalschutz gestellt werden musste, schien sie endlich gesichert. Falsch gedacht, denn nun passierte folgendes: In der Woche der Bundestagswahl 2017(!) wurde die VHS überfallartig geschlossen wegen angeblich mangelndem Brandschutz. (Alle Mängel waren behebbar und seit 2007 bekannt, doch egal!). Seither darf niemand das Gebäude betreten, auch nicht der Architekt, der zweifelsohne ein Urheberrecht besitzt.

„Die Stadt“ weigerte sich, eine Sanierung bei laufendem Betrieb durchzuführen und gab stattdessen ein aufwendiges Gutachten über alle theoretisch möglichen Standortalternativen für VHS in Mülheim in Auftrag. Kurz später mietete sie eine Ersatz-VHS in einem ehemaligen AEG-Fabrikgebäude auf mindestens fünf Jahre an. Das wurde dafür erst noch umgebaut, ist aber bei ohnehin halbierter Fläche im Vergleich zur verrammelten VHS als Volkshochschule mit deutlich gewachsener Bedeutung für Integration, für Weiterbildung besonders in Zeiten fortschreitender Digitalisierung und für Stärkung der bedrohten Demokratie völlig ungeeignet.

Gegen die VHS-Zerstörung wurde ein Bürgerbegehren gestartet, das bereits in kurzer Zeit überaus erfolgreich viele mehr Unterstützer als nötig verbuchte. Doch Verwaltung und Rat erklärten es einfach für unzulässig. Das musste dann das Verwaltungsgericht korrigieren und die Stadt Mülheim war gezwungen, am 6. Oktober 2019 einen Bürgerentscheid durchzuführen. Trotz massiver Versuche, Schulen und Sportvereine gegen die VHS-Befürworter aufzubringen, stimmten über 18.000 für die VHS (12.000 wären nötig gewesen) und nur 9.000 dagegen. Spätestens jetzt, sollte man glauben, hätte in Mülheim ein Umdenken und Einlenken eingesetzt. Doch wiederum weit gefehlt.

Im Bildungsausschuss am 22.11. beantragten die MBI, ein Verfahren in Gang zu setzen, um unabhängig von allen Fragen die Sanierung der VHS in der MüGa betreffend ein Zukunftskonzept für Volkshochschule in Mülheim zu erarbeiten. Doch der „Bildungs“ausschuss war nicht einmal in der Lage, über diesen eigentlich selbstverständlichen Antrag abzustimmen und vertagte auf die Sitzung im Februar 2020! Ein Armutszeugnis sondergleichen zum schweren Nachteil für unsere Stadt!

Im Rat am 5.12. legte der Kämmerer als Provokation (auf der Grundlage des Gefälligkeitsgutachtens) die Beschlussvorlage zur Total- und Komplettsanierung der VHS mit europaweiter Ausschreibung, inzwischen sogar wundersame 22,7 Mio. Baukosten inkl. 3,9 Mio Planungskosten sowie eine Fertigstellung nicht vor 2025, vor. (Alles verbunden mit einer langen Streichliste bei Schulen und Sport nur wegen der VHS!)

Ein derart überflüssiges, überteuertes und langwieriges Vorgehen entsprach nicht der Intention des Bürgerentscheids. Immer noch wird zudem dem VHS-Architekten der Zugang zum Gebäude verwehrt. Er hatte angeboten, auf seine Kosten ein besseres und viel billigeres Konzept erstellen zu lassen. Deshalb der Antrag von MBI und WIR AUS Mülheim, das Vorhaben des Kämmerers nicht zu beschließen, sondern Herrn Teich tätig werden zu lassen. Für ein billigeres, besseres VHS-Sanierungskonzept in Zusammenarbeit mit dem VHS-Architekten Teich. Was dann in der absurden Sitzung geschah, ist bekannt (s.o.):  Die ganz große Ratsmehrheit stimmte gegen unseren Antrag und enthielt sich scheinheilig bei der indiskutablen Vorlage des Kämmerers. Damit hätten MBI&WIR AUS Mülheim die VHS-Sanierung verhindert, so ihre Logik, die real reinste Volksver… .

Wie genau das nun weitergeht? Keine Ahnung. Meine Besorgnis um die Demokratie bei derartiger Missachtung des Bürgerwillens ist eine Sache, mein anstrengendes Engagement gegen die Verfestigung von Parallelgesellschaften durch verstärkte Anstrengungen bei der Mammutaufgabe der Integration infolge der Massenzuwanderung sind das andere.
Der Umgang mit dem VHS-Architekten aber ist schlichtweg unverschämt und einer Kommune in Mitteleuropa unwürdig.

Nachwort: Noch ein paar Takte zu der bedenklichen letzten Ratssitzung

Besonders erschrecklich aus der Fülle der Anfeindungen gegen meine Person und gegen die MBI am letzten Donnerstag waren folgende drei Vertreter.
Herr Mühlenfeld jun. (SPD), der sich seit seinen mehrfachen kleinkarierten und persönlichen Attacken gegen seinen eigenen OB(ebenfalls SPD) letztes Jahr ziemlich disqualifiziert hat. Seine Partei hatte ihm vor Jahren die Bundestagskandidatur nicht gegönnt und so muss er nun seit 2014 in dem „minderen“ Mülheimer Stadtrat sitzen. Seine Mutter war als OB bis 2015 maßgeblich beteiligt an den ununterbrochenen Versuchen, die VHS aus der MüGa wegzubekommen. Nach ihrem Abgang führten ihre beiden vormaligen Referenten dies als Dezernenten für Bildung bzw. Finanzen konsequent und gnadenlos weiter fort. Aus Mühlenfeld jun. sprach dementsprechend indirekt auch seine Mutter als Hauptverursacherin des VHS-Dramas, doch egal.

Dann der BAMH-Sprecher Hartmann, einst über AfD in den Rat gewählt, wobei die AfD nur halb so viele Stimmen bekam wie die MBI. Hartmanns heutige Ratsfraktion besteht nur aus Überläufern und sie möchten bei den nächsten Kommunalwahlen als sog. „Bürgerlicher Aufbruch“ ganz viele Sitze und endlich auch durch Wahlen bekommen. Da scheint ihm die MBI als potenzielle Konkurrenz und deshalb wetterte er drauf los, dass die MBI sich nur und einzig für die VHS eingesetzt hätten, um ein Wahlkampfthema zu haben. Was für eine gequirlte Sch…, völlig an allen Fakten und Realitäten vorbei. Doch egal, denn es lohnt nicht, sich gegen seine egomanische Logik zu rechtfertigen. Da ist Hopfen und Malz irgendwie verloren.

Und besonders aggressiv auch Herr Böhm, ebenfalls SPD, der sich gerne als Quasi-Wadenbeißer im Rat gefällt. Auch auf seine Ergüsse mir gegenüber möchte ich nicht eingehen, lohnt nicht. Er ist so ein typischer SPD-Nachwüchsler, in Frau ex-OB-Mühlenfelds Jugendstadtrat als Nachwuchskader requiriert und jetzt bereits im Parteiapparat tätig. (Dass just er aus dem heillos überschuldeten Mülheim bei der SPD-Landtagsfraktion für Haushalt und Finanzen zuständig ist, das hat was, gell!)

 

Bei 78 Millionen würde ich auch plötzlich sozial wenn ich Link und Krützberg wär‘

Schade, dass ich bei etlichen Vorgängen oftmals nur raten kann was sich tatsächlich abspielt. Die Stadt verweigert mir immer noch die direkten Informationen aus erster Hand. So kann ich auch keine Fragen an die Verantwortlichen stellen und mir bleiben wie in diesem Fall nur Spekulationen und offene Fragen. Was wahrscheinlich auch so gewollt ist.

Diesmal geht es um die aktuelle Jubelmeldung, dass die Stadt 78 Millionen EURO erhält und zwar für den sozialen Wohnungsbau. Angeblich sollen 410 Wohnungen damit saniert und 237 neu gebaut werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-78-mio-euro-foerderung-fuer-sozialen-wohnungsbau-id227889755.html

Berichtete ich noch vor wenigen Tagen von 37 Millionen Euro aus Düsseldorf für den City-Wohnpark, sind nun scheinbar noch mehr Gelder unterwegs und im Umlauf.

Im WAZ-Artikel wird Krützberg zitiert weil er die Bedeutung von gutem und bezahlbarem Wohnraum beschwört, was gelinde gesagt eine Binsenweisheit ist und eine grundsätzliche Aufgabe der normalen städtischen Daseinsfürsorge.

Link legt laut WAZ nochmals pressewirksam nach indem er behauptet, dass das Interesse an Investitionen in den sozialen Wohnungsneubau und in die Modernisierung im Altbestand höher ist als je zuvor. Welche Investoren er damit ev. meint bleibt offen und damit fraglich.

Im Zusammenhang mit 6-Seen-Wedau und Duisburger Freiheit sind solche Sprüche bisher nicht gefallen. Merkwürdig. Aber Link kann ja schlecht die Kohle ablehnen mit dem Hinweis, man würde lieber wohlhabende Düsseldorfer ansiedeln und hätte deshalb mit sozialem Bauen nix am Hut.

Fazit: Wieder Wahlkampf par excellence.

 

 

Konzern Duisburg ist schon ein toller Laden: DVG zurückgepfiffen

Ein Lustspiel besonderer Art bieten gerade die Stadtspitze und die DVG. Scheinbar hat die DVG die Zeichen der Zeit erkannt und die Proteste irgendwie ernst genommen, die mit dem neuen Linienplan entstanden, doch die Stadt will noch bis Mitte 2020 warten und sich erstmal ein Gesamtbild verschaffen.

Eine erste Änderung bzgl. einer Haltestelle in Wedau durch die DVG wurde nun prompt durch die Stadt wieder einkassiert. Die betroffenen Fahrgäste haben davon natürlich nichts.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/stadt-duisburg-bremst-doch-noch-keine-nachbesserung-im-oepnv-id227877989.html

Und ich kann nur spekulieren was dahinter steckt und was gerade vor sich geht. Wahrscheinlich kommt in wenigen Tagen die Abberufung und/oder Versetzung des nächsten Geschäftsführers oder Betriebsleiters, diesmal bei der DVG oder der Mutter DVV.

Derzeit läuft deshalb bestimmt schon die Begutachtung durch eine Unternehmensberatung, so wie es Link & Co. immer machen, weil sie selbst nicht mehr durchblicken.

Anstatt also schnellstmöglich den Nahverkehrsplan zu verbessern wurschtelt mal lieber an Personalien rum, so meine Vermutung. Ist irgendwie ähnlich wie auf Bundesebene.

Und Mitte 2020 die Verbesserungskatze aus dem Sack zu lassen ist natürlich wohlfeil terminlich auf die Wahl im Herbst abgestimmt.

Das Prinzip: Erst alle ärgern und kurz vor der Wahl alle wieder umsorgen. Klingt vollkommen bescheuert, aber kommt mir so vor.

Wahlkampf in vollem Gange: Nun wird kräftig umgebaut und vorgesorgt

Link und seine Truppe bauen den „Konzern Duisburg“ (GRUSEL) weiter um.

Ich schätze auch aus Sorge um die Zeit nach der Wahl 2020, die wahrscheinlich eine dicke Schlappe für die SPD wird.

Nun muß Ralf Meurer nach 22 Jahren die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW) verlassen. Andree Haack, seit 2018 Wirtschaftsdezernent, soll nun einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin suchen, angeblich bundesweit. Aber ev. findet sich ja auch ein/e HIWI ganz in der Nähe.

Und wieder hat, wie bei der IMD, eine Unternehmensberatung sich auch die Neuaufstellung der GFW ausgedacht, der nun Meurer zum Opfer fällt.

Schade ist es um den Mann nicht, meiner Ansicht nach ein Underperformer auf der ganzen Linie, wie die GFW insgesamt auch. Ein Laden der jährlich ca. 1,2 Mio. EURO von der Gesellschafterin Stadt bekommt und eigentlich abgeschafft gehört.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/wirtschaftsfoerderung-ralf-meurer-muss-als-gfw-chef-gehen-id227881097.html

Meuer fällt aber anscheinend weich und soll bald Flächen vermarkten. Und somit irgendwas optimieren – PR-Sprech wie üblich. Der gute Mann zieht also ab 2020 mit Verkaufsmappe durch Düsseldorf um im Auftrage der Gebag alles zu verkloppen und zu verhökern was an Flächen vorhanden ist.

Ich sehe ihn schon in der U-Bahn: „Ey willste ’n Stück Grund kaufen oder ’n Haus? In Duisburg! Voll billig!“ Antwort: „Ey Alter, geh bloß weg mit Duisburg, wird eh bald eingemeindet.“

Die GFW wiederum soll sich verstärkt um klein- und mittelständische Betriebe sowie Startups kümmern. Sorry, aber was hat sie denn in den letzten Jahren gemacht? Ich sag doch, überflüssig der Laden.

Wie gut das Andree Haack nicht in dem Zusammenhang mit einem Leuchtturm-Sprüchlein zitiert wurde. Mein Eimer ist zur Zeit in Reparatur.  Den Spruch hatte er aber bestimmt auf der Zunge.

Und noch ein Fachmann für das IMD – diesmal von der Stadttochter DVV

Wie die bescheuerten Sprüche sich doch gleichen, wenn sie nur von Genossen kommen. Ich berichtete kürzlich bereits mehrmals über das IMD, das zuständig ist für rund 1.200 öffentliche Gebäude der Stadt in Duisburg, für deren Erhalt, deren Sanierung, Modernisierung usw.

Nun ist das bisherige IMD-Spitzenduo seit Herbst 2018, Kugelberg und Murrack, schon wieder Geschichte. Stattdessen soll es nun Thomas Krützberg, dessen Sozialressort deshalb bald einen neuen Chef oder eine neue Chefin bekommen soll (der/die angeblich schon intern ausgeguckt ist)  zusammen mit Winand Scheider richten, einem 59jährigen Haudegen von der DVV. Martin Murrack wird seine bisherigen Zuständigkeiten und Aufgaben wieder abgeben. Jürgen Kugelberg wurde ja bereits in die Wüste geschickt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/imd-in-duisburg-immobilien-fachmann-kommt-von-der-dvv-id227870739.html

Dazu OB Links aktueller Spruch: „Mit Thomas Krützberg und Winand Schneider haben wir ein äußerst kompetentes Führungsteam gefunden, um das IMD zukunftsfähig aufzustellen.“

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/imd-neu-aufgestellt_a997125

Genosse Murracks Spruch von 2018: „Mit Dipl. Ing. Jürgen Kugelberg haben wir einen ausgewiesenen Immobilienexperten für die Neuorganisation gewonnen.“

Ach ja, alles natürlich begleitet von einer Unternehmensberatung die gutes Geld gekostet hat (halbe Million EURO), was Duisburg irgendwie doch ausreichend zu haben scheint. Immerhin werden die Bezirke ab 2020 mit je satten 20.300 EURO pro Jahr für Verschönerungen ausgestattet. Ich berichtete gestern.

Zurück zum Thema „IMD“: 2018 erteilte der Rat natürlich seinen Segen und soll dies in Kürze auch 2019 tun, dafür wird extra eine Sondersitzung anberaumt. Ich bin sicher das klappt auch diesmal reibungslos, dafür sind die Werbesprüche viel zu überzeugend. WÜRG!

Die Grünen sind wie ich von all den Vorgängen gar nicht begeistert. Sie vermuten vor allem explizit Personalien und Posten, die die SPD über den Wahltag 2020 hinaus „zementieren“ will.

Hier meine Einlassungen nochmals:
http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/12/07/imd-sozialdezernent-soll-nun-bauleiter-spielen/

Weiter Kahlschlag in der Innenstadt ohne Sinn und Verstand

Hatte ich nicht vor wenigen Stunden die läppischen 20.300 Euro pro Bezirk, die Bruno Sagurnas SPD so unheimlich dolle findet, „ausgelacht“? Ja hatte ich und muß zugeben es ist alles noch bekloppter und hirnrissiger als man es sich vorstellen kann. Da werden für Bezirksverschönerungen also diese 20.300 EURO jährlich bereitgestellt, dafür kloppt man aber Bäume sinnlos um und will es auch weiterhin tun. Aber nicht nur dass Grün auch Verschönerung bedeutet, sondern in diesem Fall auch Klimaschutz. Also doppelt bekloppt und hirnrissig. Und da maßgeblich die SPD in Duisburg sowas ausheckt und Bruno Sagurna daran beteiligt ist, vierfach-doppelt bekloppt und hirnrissig. Ach was tausendfach.

Dazu ein Gastbeitrag von

Angeblich zur Bauerschließung für das Mercatorviertel sollen 15 Bäume gefällt werden. Es geht hier also nicht konkret darum, dass die Gebäude im Weg stehen, sondern nur darum, dass die beim Bauen stören könnten.

Dies geht aus der Drucksache 19-1295 vom 28.11.2019 hervor. So richtig plausibel wird mir aus der Drucksache nicht, warum eine Fällung notwendig sein soll.

Im Umweltausschuss soll das nicht mehr beschlossen werden, sondern nur zur Kenntnis genommen werden. Vielleicht will man ja Diskussionen vermeiden oder ist der Ansicht, dass Bäume kein Thema wären, dass im Umweltausschuss zu beschließen ist.

Der Hinweis auf 20 „Ersatzbäume“ ist dann wohl wieder eine Anspielung auf das hirnrissige Argument, dass es inzwischen mehr Bäume in Duisburg gäbe. Bloß mit der Anzahl von Bäumen ist es, wie mit der Anzahl von Arbeitsplätzen. Es zählt nicht die Anzahl alleine, sondern immer auch die Qualität. Nachfolgend habe ich das mal visualisiert. Es nützt wenig einen alten großen Baum durch ein paar Bonsai zu ersetzen. Aber genau das wollen uns die Stadtspitze, die Cohleunion (CDU) und die SägeParteiDuisburg (SPD), als mehr Bäume verkaufen. Halten die uns etwa für dämlich?

Artikel im Original hier:

#Duisburg: Kahlschlag Innenstadt wird fortgesetzt – #SägeParteiDuisburg #OBerfäller

Ich nominiere Bruno Sagurna für den goldenen „Schrei-mich-weg!“

Grund:

Die Mittel zur Pflege des Ortsbildes wurden für alle Bezirke auf jährlich 20.300 Euro erhöht. Der Doppelhaushalt 2020/21 machts möglich. Ein Wahlgeschenk?

So verkündet es jedenfalls Fraktionsboss Bruno Sagurna stolz auf dieser SPD-Webseite:

https://spd-duisburg.de/vereine-und-stadtbezirke-werden-weiter-gestaerkt/

Hab ich richtig gelesen und verstanden? Alle Bezirke(sieben) bekommen zur Pflege des Ortsbildes 20.300 EURO im Jahr? Oder fehlt das Wörtchen „je“, so dass wir auf rund 142.100 EURO im Jahr kommen. Das sind umgerechnet rund 30 Cent pro EinwohnerIn pro Jahr. WOW SPD-Bruno-Sagurna, das ist ja der Hammer.

Oder 280 Parkbänke. Oder eine Parkbank pro 833.000 qm. Verdammt Bruno … äh … Herr Bruno wie können Sie nur so vermessen sein, zu glauben wir würden uns darüber tatsächlich ’nen Ast abfreuen?

Allein für die Sanierung des City-Wohnparks mit rund 440 Wohneinheiten auf ein paar qm gibt es 37 Millionen EURO Zuschuss vom Land.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-37-millionen-euro-foerdergeld-fuer-city-wohnpark_aid-47614801

Allein die Erschließungskosten für 6-Seen-Wedau werden von der Gebag auf 100 Millionen EURO taxiert. Aber da sollen ja künftig Düsseldorfer wohnen.

Da wo DuisburgerInnen bereits jetzt wohnen muß man halt nicht so viel ausgeben. Ja sicher die Stadt kümmert sich auch um die vielen anderen Dinge und die 20.300 EURO sind on-top, doch wenn man mal ein paar Dienstwagen weniger anschaffen würde, dann wäre auch mehr möglich.

Auch die halbe Million für das IMD-Gutachten sind schwachsinnig. Undundund.

Ach ja, allein Frau Rogg hatte im Jahr fast dreimal soviel bekommen.

Ich könnte jetzt noch zigtausend andere Beispiele aufzählen, aber es ist wohl jedem klar worum es geht. Nur der SPD-Fraktion ev. nicht.

Bruno … äh … Herr Bruno und die lieben anderen 33 SPD-Fraktions-Rats-StuhlwärmerInnen, verscheissern Sie uns nicht, sonst wird’s 2020 nur noch schlimmer als jetzt schon zu befürchten ist!

Der „Schrei-mich-weg“, noch ohne Vergoldung.

 

 

IMD: Sozialdezernent soll nun Bauleiter spielen

Wir kennen es zur Genüge aus der Spitzenpolitik: MinisterInnen wechseln die Ressorts wie Unterwäsche. Erst Gesundheit, dann Verteidigung, dann Europa, dann „weiß Gott was noch“. Ob weggelobt aus Mangel an anderen Performern für Schleudersitze oder unbeliebte Posten, irgendein Ersatz findet sich schon. Vorkenntnisse sind auf der hohen Ebene nicht notwendig, das Peterle-Prinzip lässt grüssen.

So nun auch in Duisburg. Sozialobermeister Krützberg, der seine Sache im Sozialen angeblich gut gemacht haben soll, was einer Überprüfung bedürfte, wird nun Oberbau- und -zuchtmeister bei der IMD.

Na herzlichen Glückwunsch zu diesem Schachzug auf Bauernniveau.     https://www.waz.de/staedte/duisburg/thomas-kruetzberg-soll-imd-chef-in-duisburg-werden-id227848257.html

Vorgeblich ausgewiesene Baufachleute hatten es nicht hinbekommen die IMD auf Kurs zu bringen, wobei die Frage bleibt wie ausgewiesen die wirklich waren (immerhin hat man zusätzlich eine halbe Million an eine Beratungsfirma gezahlt), und nun soll es ein waschechter Verwaltungsprofi wuppen. Immerhin hat er die Probleme der Schulen mit der IMD seit Jahren fest im Blick, kennt also unter Umständen die Hebel.

Ich bezweifle das und betrachte die Personal-Rochade lediglich als ein Schliessen der Reihen vor der kommenden Wahl.

Wie schon mehrfach von mir angemerkt halte ich Krützberg für einen aus dem erlauchten Kreis weniger Entscheider die hier die Geschicke lenken. Dass mit der kleinen Führungsriege bestätigte mehr oder weniger auch der Ex-Juso-Chef Ackermann kürzlich in einem spruchreif-Interview bei Studio47. Die SPD-Führungsriege widersprach nicht. Gut gefunden hat sie es eher nicht.

Und das „Geschicke-Lenken“ will man eben nicht irgendwelchen Fremden überlassen, die womöglich Einblicke erhalten, die sie besser nicht erhalten sollen. Wir BürgerInnen spielen da schon mal überhaupt keine Rolle. Und eine neue Schulbau-Gesellschaft ist ja auch geplant. Da werden dann erneut Posten fällig. Die wird Krützberg ev. selbst übernehmen oder so besetzen, dass es willige HIWIS sind, denen man leicht künftige Desaster in die Schuhe schieben kann.

Was aus Murrack wird, der der IMD noch vorsteht, Kämmerer ist und Digi-Dez. in Personalunion, weiß ich zur Zeit nicht. Ich vermute mal der Mann ist auch überfordert oder wird bald an anderer Stelle gebraucht und eingesetzt. Oder er hat auch aufgemuckt weshalb er für kurz oder länger in die Ecke bzw. auf die Ersatzbank muß.

Ja wirkllch viel Auswahl ist in der eingeschworenen Truppe nicht mehr und die Politgegner scharren schon mit Hufen um nach der nächsten Kommunalwahl (2020) viele Pöstchen selbst zu übernehmen.

Da sind dann aktuell und damit noch rechtzeitig die richtigen Leute platziert wahres Gold wert, wenn nämlich zur richtigen Zeit die Schredder angeschmissen werden müssen und jemand entscheiden muß was da alles reingeschmissen werden sollte.

Aber wie gut das Ganze andererseits auch ist. Immer mehr Posten in wenigen Händen. Verprellt auf diese Art die WählerInnen plus Eure noch zahlenden MitgliederInnen munter weiter selbst! Norbert-Walter und Saskia (aka Eskia) und Klein-Kevin machen es ja derzeit auch.

 

 

 

 

Anstatt sich mit allerlei Blödsinn zu beschäftigen sollte Martin Murrack …

… unser allseits  und an allen Fronten für SmartCity und Opendata „kämpfender“ dauergrinsender Digi-Held und Kämmerer sich mal mit folgender Idee beschäftigen.

Die Firma Lase hat da ein ganz besonders interessantes Produkt im Angebot. Mit dem wären wir BürgerInnen – aber auch die HändlerInnen – ganz schnell und laufend aktuell darüber informiert was gerade los ist in der Stadt.

Die Firma bietet nämlich ein lasergesteuertes Personenfrequenz-Zählgerät. Dann könnte bald Schluß sein mit Zahlen die DuisburgKontor sich zusammenwürfelt, sich Frau Bungardt unter der Dusche ausdenkt oder Herr Bomann durch Kaffeesatzlesen ermittelt.

https://www.lase-peco.com/loesungen/peoplecounting/outdoor

https://hystreet.com/methodology

Man möchte aber ev. gar nicht so ganz genau die Daten ermitteln, weil man ev. blass werden würde oder sich ersatzweise schämen müsste, wenn man diese den Zahlen anderer Städte gegenüber stellen würde. Ja, OpenData ist schon eine feine Sache, wenn nur die Daten veröffentlicht werden die einem in den Kram passen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/geschenke-muenchen-ist-die-shopping-hochburg-vor-weihnachten-a-1300078.html

Duisburg ist eben echt open oder closed.

Ich denke, beim nächsten Innenstadt-Pakt (Nr. 6) wird deshalb vor allem wieder von Blumenkästen die Rede sein.