Was das Klima in Duisburg kosten könnte und was die Stadt machen müsste

Gerade noch habe ich den Artikel zum Neubaugebiet „Am alten Angerbach“ verfasst, da stosse ich auf einen plusminus-Beitrag zu den Klimakosten und notwendigen -massnahmen in deutschen Städten.

Wenn ich mir den TV-Beitragstext durchlese erkenne ich für Duisburg nicht mal im Ansatz bei einem der jüngsten LEUCHTTURM(WÜRG)-Projekte, dass die den Anforderungen an ein angenehmes Stadtklima auch nur im entferntesten gerecht werden.

Abholzungen von Bäumen im Stadtgebiet und von Wald in Frischluftgebieten,  Gewerbegebiete in Landschaftsschutzgebieten, Neubauten wie das LANUV ohne Grün auf dem Dach. Sind bzw. werden diese Gebäude begrünt: Mercator One, Krankikom-Neubau, Hotelbau neben Krankikom-Neubau, Hotelneubau am HBF, geplanter Neubau der Fachhochschule Nähe HBF, …?

Und helle Fahrbahnflächen, wo denn?

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/klima-wandel-staedte-100.html

Ich denke jetzt schon mit Würgereiz an all die vielen in städtischen Büros die sich bald ’ne Klimaanlage in den Arbeits- und Dienstvertrag schreiben lassen – und wir zahlen die Zeche.

Ich denke aber auch an den OB wie er im Juli 2020 in Badehose und ansonsten rot-verbrannt eine chinesische Delegation auf dem Portsmouthplatz empfängt.

Klimaschutzkonzept? Macht Konfetti draus und schmeisst es bei Euren bekloppten Eigenlob-Wahlkampf-Events.

Halber Wald am alten Angerbach soll weg – Bürgerverein frustriert und entsetzt über die Stadt

Was regen wir uns derzeit über die Brasilianer auf, wenn hier vor Ort mit Bäumen und Wald auch nicht viel besser umgegangen wird. Nun soll für das Neubaugebiet „Am alten Angerbach“ ein halber Wald von 0,75ha-Größe (750 m lang und 10 m breit) gerodet werden. Mitten in einem Naherholungsbereich, in einem Kaltluftentstehungsgebiet und einer wichtigen Frischluftschneise. Doch der Bebauungsplan ist durch und damit rechtskräftig. Der Huckinger Bürgerverein wirft der Stadt allerdings vor im Vorfeld mit den Informationen zur Waldrodung nur sehr kleinlaut, beiläufig und spärlich umgegangen zu sein.

„Tja,“ könnten die Stadt, die Gebag und die Investoren nun sagen „da habt ihr halt nicht genau genug aufgepasst.“

Ich hingegen frage mich, wieso die Stadt und Rat nicht grundsätzlich einen Erhalt des Waldstückes in Betracht gezogen haben, wo es doch angeblich dieses Klimaschutzkonzept  geben soll, weshalb ja ein Klimanotstand nicht ausgerufen werden müsse.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/am-alten-angerbach-buergerverein-entsetzt-ueber-rodungsplaene_aid-45573073

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/halber-wald-wird-fuer-neubaugebiet-am-alten-angerbach-gefaellt-id226975911.html

 

Buchempfehlung: Versemmelt – Das Ruhrgebiet ist am Ende. Von Stefan Laurin.

Stefan Laurin ist gebürtiger Gelsenkirchener, wuchs in Gladbeck und Frankfurt am Main auf, wohnt in Bochum und arbeitet als freier Journalist unter anderem für die Welt, die Welt am Sonntag, die Jüdische Allgemeine und die Jungle World. Nebenbei ist er Herausgeber des Blogs Ruhrbarone (www.ruhrbarone.de). Über die Entwicklung des Ruhrgebiets schreibt er seit 1996.

Nun hat er ein 112seitiges Buch in Form einer Abrechnung mit dem Ruhrgebiet vorgelegt.

Verlagszitat(Auszug): Dieses Buch handelt von Fehlern und Ignoranz, von vertanen Chancen und vom mangelndem Willen zu gestalten. Das Ruhrgebiet hatte viele Möglichkeiten; die meisten hat es nicht genutzt. Keine Region Deutschlands, ja Europas, von dieser Größe wird dilettantischer regiert.

http://vonne-ruhr.de/epages/5a14a914-c797-4541-8586-4c9b5e4606c0.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/5a14a914-c797-4541-8586-4c9b5e4606c0/Products/087

https://www.mayersche.de/Versemmelt-buch-Stefan-Laurin.html#details-tabs-anchor

SPD: Von der Partei der Arbeiter zur Partei der Arbeit – eine Lachnummer.

„Von der Partei der Arbeiter zur Partei der Arbeit“ so lautete das Thema

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/spd-duisburg-will-kernthemen-anpacken_aid-45566413

einer kürzlichen Diskussionsveranstaltung der Duisburger SPD. Als Gründe für den massiven Absturz in der Gunst des Wahlvolks haben die Genossen und -Genossinenn angeblich zwei Gründe ausgemacht:

Erstens: Soziale Not und ökonomische sowie ökologische Interessen würden nicht mehr von der SPD vertreten und zweitens würde das Wahlvolk die Einwanderungspolitik und innere Sicherheit bei der SPD kritischer bewerten.

Dazu käme die Agenda2010 als Katalysator dazu und das S in SPD wäre zunehmend in den Hintergrund getreten.

Und aus der Mitte der Anwesenden kam die Forderung, dass besonders die Leute an der Duisburger SPD-Spitze viel deutlicher für die SPD und ihre Ziele für die Menschen eintreten sollten.

Liebe SPD, dazu sag ich Dir mal Folgendes: Die oben erwähnten Gründe mögen ja durchaus berechtigte Gründe sein, aber die wirklich wahren und wichtigen  Gründe kommen dennoch nicht auf den Tisch.

Du hattest gerade im Ruhrgebiet also auch in Duisburg jahrzehntelang Zeit Dich um alles und alle zu kümmern und was hast Du gemacht? Nichts was auch nur im Entferntesten für die Zukunft der Menschen von Bedeutung ist. Ausser, dass Du dafür gesorgt hast dass einige wenige ihre Pfründe erhalten und behalten haben.

Und auch für die Zukunft hast Du kein Konzept, wie denn auch, wenn dabei genau die gerade erwähnten Pfründe im Weg stehen.

Die elenden Pfründe sind die Gründe. Sie sorgen für Stillstand und am Ende gar für Rückschritt.

Hannelore Kraft macht es mit ihren Worten in der WAZ-Mülheim von heute zu den Strassenbaubeiträgen deutlich. Jahrzehntelang an der Regierung aber nichts getan und nun genau das bemängeln.

Das ist so arm und verlogen wie jede andere aktuelle SPD-Jammerei.

Deshalb kann ich die Forderung aus der Mitte der Partei, dass besonders die Leute an der Duisburger SPD-Spitze viel deutlicher für die SPD und ihre Ziele für die Menschen eintreten sollten auch hervorragend verstehen, macht sie doch nachdrücklich deutlich was ich als Gründe für die Misere sehe.

Das Gute jedoch ist, die Leute mit den Pfründen sind auf keinen Fall bereit ihre Plätze zu räumen, weshalb es mit der SPD weiter bergab geht. Wen juckts?

Dass auch noch Frau Philipp die Veranstaltung moderierte ist ein Zeichen genau für den Erhalt des Status Quo – bis zum bitteren Ende.

Eine Frau die nichts verkörpert ausser puren Stillstand und somit Rückschritt. Die mir bis heute nicht sagen konnte was sie konkret für Duisburg tut, was sie überhaupt als MdL tut, die vorgibt Antworten geben zu wollen, aber es kommt nichts.

Auch Herr Börner gerierte sich bei einem persönlichen Gespräch eher als wohlgefälliger, überheblicher und saturierter Couchpotatoe, denn als agiler und aktiver Politiker. Die Eindrücke aufgrund seiner Figur sind schon rausgerechnet.

Herr Bischoff war derart nervös und fahrig bei dem Gespräch mit mir, dass ich dachte er würde sich bei ein wenig mehr Aufregung noch die Finger abbeissen. Von seinem politischen Handeln keine Spur. Er ist lieber im Duisburger Sportgeschehen aktiv.

Herr Jäger hielt es bis heute nicht für nötig mal auf Anfragen zu antworten.

Alle vier SPD-Führungsfiguren stehen für die Unfähigkeit der Partei sich möglicher Kritik und Fragen so zu stellen, dass man das Gefühl hat ernst genommen zu werden. Und den Eindruck werde ich nicht alleine haben.

Da mag die hiesige alteingesessene Presse noch so sehr dagegen anschreiben, auch sie ist bald Makulatur und wird nicht mehr ernst genommen.

Verlogenheit der SPD

„Strassenbaubeiträge abschaffen“ heisst es seit einigen Monaten immer lautstarker und immer öfter. Deshalb fiel es der Initiative unter der Ägide des Bundes der Steuerzahler (und Steuerzahlerinnen!!!) in NRW relativ leicht über eine halbe Million Unterschriften gegen die unseligen Beiträge zusammen zu bekommen.

Umso verlogener erscheint es, wenn heute in der WAZ Mülheim getitelt wird:

Hannelore Kraft: Gesetzentwurf eine Farce. SPD fordert Abschaffung der Straßenbaubeiträge.

Nur zur Erinnerung, Frau Kraft war jahrelang Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Da hätte sie ändern können, was sie jetzt beklagt.

Unabhängig von den Widersprüchlichkeiten der Mülheimer Ex-NRW-Ministerpräsidentin gibt es sehr gute Gründe, die Anliegerbeiträge nach KAG (KommunalAbgabenGesetz) bei Straßenreparaturen oder –umbauten auch in NRW abzuschaffen, wie das in anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Die CDU/FDP-Landesregierung aber will sie trotz der halben Millionen UnterzeichnerInnen für die Volksinitiative des Bundes der Steuerzahler(Innen) nicht abschaffen. Sie will weiter den Kommunen überlassen die Beitäge zu erheben oder auch nicht und stellt lediglich als Kompensation für Gesamt-NRW einen Zuschuss iHv 65 Millionen Europ bereit. Da ist es leicht absehbar wie Duisburg handeln wird. Oder auch nicht. Die SPD müsste hier ja eigentlich gegen die Erhebung sein, die CDU eher dagegen.

Ich bin gespannt wie die Spannung aus der Sache genommen wird, wenn es weiter auf die Wahl 2020 zugeht und das Ganze zum Dauer-Thema wird.

Zinsen: Aufforderung zur Abgabe einer Erklärung von OB und Sparkassenvorstand

Nachdem schon in der Sendung plusminus(ARD) in der letzten Woche über zweifelhafte Vorgänge bei Zinsberechnungen berichtet wurde (auf die plusminus-Sendung hatte ich bereits hingewiesen), gab es gestern Abend um 23.15 Uhr -ebenfalls im Ersten- eine ausführlichere Doumentation zum selben Thema mit dem Titel: Der rote Riese zockt ab. Gemeint ist insbesondere die Sparkasse bzw. sind die Sparkassen im Bundesgebiet.

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/musterfestellungsklage-gegen-sparkasse-102.html

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/der-rote-riese-zockt-ab-100.html

In der Sendung gestern ging es sowohl um falsche Zinsabrechnung im Zusammenhang mit Krediten(z.B. Dispos) als auch im Zusammenhang mit Zinsen beim Prämiensparen.  In dem einen Fall geht es um zuviel verlangte Zinsen und im anderen Fall um zu wenig ausgezahlte Zinsen, in beiden Fällen jeweils zugunsten der Sparkasse/n. Wenngleich die in der Sendung beispielhaft aufgeführten Fälle nicht flächendeckend für alle Sparkassen zutreffen müssen, sich also nicht verallgemeinern lassen, so lassen sie doch einen Verdacht aufkeimen, der jeden Sparkassenkunden und jede -kundin veranlassen sollte mal nachzurechnen bzw. dies wegen der teilweisen Komplexität nachrechnen zu lassen. Ein Experte wurde in der Sendung vorgestellt.

Von den Sparkassen kenne ich zur Zeit noch keine aktuelle Verlautbarungen dazu. Die Vorwürfe die im Raum stehen wiegen schwer und auch andere Banken könnten betroffen sein. Das Ganze erinnert doch sehr an die Abgas-Manipulationen von Autoherstellern.

Da in Duisburg in den letzten Wochen viel von Image die Rede war und die Sparkasse Duisburg zum grössten Teil der Stadt Duisburg(Konzern Duisburg) gehört, also letztlich uns allen, betrachte ich es als Notwendigkeit, um Klarheit zu schaffen, dass OB Link, zugleich in seiner Funktion im Verwaltungsrat als Beanstandungsbeamter der Sparkasse, sowie Dr. Joachim Bonn, aktueller Vorstandsvorsitzender der hiesigen Sparkasse  in der Sache und zu der Sache eine Erklärung abgeben.

Beide sollen zweifelsfrei, proaktiv und vertrauensbildend, erklären, dass die Sparkasse Duisburg zu keiner Zeit vorsätzlich Zinsmanipulation zu ihren Gunsten gleich auf welche Art und Weise zu Ungunsten ihrer Kunden und Kundinnen ermöglicht hat bzw. dass sie beide davon keine Kenntnis haben.

Gleichzeitig könnten sie -wie in der TV-Sendung von Prof. Schwintowski vorgeschlagen- einen Softwareeinsatz anregen der solche Manipulationen aufdecken hilft sowie eine regelmässige jährliche unabhängige Zertifizierung veranlassen.

Die Sparkassen-Verwaltungsratmitglieder Mettler (Vorsitzender und SPD-Mitglied) und Enzweiler (stellvertretender Vors. und CDU-Mitglied) sollten die Erklärung mitunterzeichnen.

Gleichzeitig könnte mir die Sparkasse mal erklären wieso sie denn in §11 ihrer AGB die Unternehmenskunden den Verbrauchern in Sachen „Aufrechnung durch den Kunden“ nicht gleichstellt. Bei Unternehmenskonten könnten schließlich die Zinsen viel … wie soll ich sagen … gravierender sein.

https://www.sparkasse-duisburg.de/content/dam/myif/spk-duisburg/work/dokumente/pdf/vertragsbedingungen/AGB.pdf

https://www.widerruf-darlehen-anwalt.de/aufrechnungsklausel-erschwert-widerruf-und-ist-unwirksam/

Ausserdem hätte ich gerne gewusst ob die Sparkasse bereits Sonderrückstellungen vornimmt.

Danke.

Welches Freibier gibts in Sitzungspausen und Zeit für Kritik bei Rathausführungen am kommenden Samstag

Zum „Tag der offenen Tür“ lädt Oberbürgermeister Sören Link interessierte BürgerInnen am Samstag, 7. September, zwischen 13 und 17 Uhr ins Duisburger Rathaus ein. Neben Rathausführungen im halbstündigen Rhythmus, Vorstellungen von Arbeitsbereichen verschiedener Fachbereiche, findet zeitgleich auch die Ehrenamtsbörse statt.

Interessierte erhalten einen Einblick in das politische Zentrum der Stadt mit seinem Ratssaal und diversen Sitzungs- und Konferenzräumen, in das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters und das Mercatorzimmer. Neben Oberbürgermeister Sören Link führen auch Bürgermeister Manfred Osenger und Volker Mosblech sowie einige Ratsmitglieder durch das hundertjährige Gebäude.
Daneben präsentieren sich unterschiedliche Fachbereiche und Gesellschaften der Stadt. Mit von der Partie sind zum Beispiel Duisburg Kontor, die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und die städtische Modellbauwerkstatt. Die Feuerwehr gewährt mit einem Löschfahrzeug vor dem Rathaus einen Einblick in ihre technische Ausrüstung.
Im Ratssaal findet zudem von 13 bis 16 Uhr die Ehrenamtsbörse statt, bei der sich verschiedene Institutionen präsentieren. Interessenten werden zahlreiche Möglichkeiten aufgezeigt, wie und wo man sich ehrenamtlich engagieren kann. Insgesamt 27 Aussteller haben ihre Teilnahme zugesagt und präsentieren ihre vielfältigen Tätigkeitsbereiche. Dazu gehören beispielsweise die Arbeiterwohlfahrt, die Johanniter Unfallhilfe, der Kinderschutzbund, der Weiße Ring und die Tafel. Auch bereits aktiven Engagierten bietet die Börse Gelegenheit, neue Bereiche zu entdecken und sich über die Ehrenamtskarte NRW zu informieren.
Die Rathaus-Cafeteria bietet Besuchern Kaffee und Kuchen.

Wer mehr über den Ratssaal wissen will sollte auch mal fragen welches Bier denn als Freibier während der Ratssitzungspausen ausgeschenkt wird.

https://www.duisburg.de/tag-der-offenen-tuer-september-2019.php

Gruppenbild mit Äffchen oder Panda: Hurra wir sind ’ne China-Stadt.

Ich glaub es ist ein Stoffwiesel oder ne Seiden-Peking-Ente. Egal. Zumindest eins steht fest, wenn es nach den Dreien von der Duisburger Chinaconnection geht -Link, Pflug, Meurer- dann ist Duisburg eine China-Stadt, also eine chinesische Stadt die aber in Duisburg liegt. Dann ist ja China ein Duisburg-Land? Auch egal.

Nun hatten wir doch noch am Donnerstag-Abend  über Stadtmarketing gesprochen und darüber wie ehrlich man dabei sein soll und die Drei, zumindest Link, der am Donnerstag dabei war, haben scheinbar nix kapiert. Denn wenn sie uns am gestrigen 30.8. erzählen wie wichtig Duisburg für chinesische Unternehmen ist, erzählt die IHK bereits  am 26.8. wie wichtig eigentlich Düsseldorf für die Chinesen ist.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-plant-neue-china-strategie_aid-45358749

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/ihk-chinesische-firmen-moegen-duesseldorf_aid-45249197

Apropos Ehrlichkeit: Im Nachgang des Stadtmarketing-Abends läßt es sich Herr Kluge, Boss von DuisburgKontor, Ausrichter des Stadtmarketing-Prozesses, nicht nehmen großspurig von ganz Duisburg bzw. der ganzen Stadtgesellschaft zu reden/zu schreiben, die angeblich an dem Prozess teilnimmt.

Zitat(Auszug): … Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor ergänzte dazu: „Ich finde es großartig, wie sich die ganze Duisburger Stadtgesellschaft in den Prozess einbringt. Stadtmarketing für Duisburg zu machen, ist eine große Herausforderung. …“
https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Duisburg_Kontor_Gmbh/102010100000087706.php

Es waren gerade mal maximal 150 Leutchen (das t mit dem ch nicht vertauschen) da. Die restlichen 499.850 haben bestimmt alles gespannt per Livestream mitverfolgt. Is‘ klar.

Von China-Stadt war an dem Abend eigentlich nix zu hören, es sei denn ich hab an den Diskussionstischchen was verpasst. Ich hab auch keinen Chinesen und keine Chinesin gesehen, gehört, gesprochen. Doch, vorne saß ein kleinerer Typ, aber nee, das war der Herr Murrack.

Ach ja, Mistel Link, bevol ich das velgesse: Welche Nummel haben uns die Chinesen auf del Kalte* eigentlich gegeben?

*Weltkalte, nicht Speisekalte

Fragen Sie das mal oder lassen Sie das fragen wenn sich demnächst wieder eine Duisburger Delegation in China umschaut. Bitte.

Zum Abschluß noch eine andere Frage: Ist Duisburg nicht eigentlich schon ziemlich lange eine Türkei-Stadt, ich mein ja nur?

 

 

Stadtmarketing: Echt blamabel.

Heissa dachte ich vor einigenTagen als ich mich bei DuisburgKontor zum gestrigen Abend-Event „Stadtmarketing für Duisburg“ anmeldete. Ich erwartete zumindest die Möglichkeit Fragen stellen zu können und nicht als unangenehmer Reinrufer stören zu müssen. Das hatten die Veranstalter dann wohl vollkommen verhindert. Fragen stellen war nicht vorgesehen, dafür natürlich nach einigem Geplänkel wie üblich Gruppenarbeit. Reingerufen hab ich nicht, ich war irgendwie zu müde und mit meinen Gedanken woanders. Gepackt hat mich nichts.

Aber von vorn.

Eingeladen war die Bürgerschaft Duisburgs in die Mercatorhalle um am Stadtmarketing-Prozess teilzunehmen. Gekommen sind geschätzt 150 Leute.

Nach Begrüssungen durch eine Moderatorin, sowie Herrn Link und Herrn Kluge von DuisburgKontor, gings los.

Dazu bedurfte es für die absoluten Laien, zu denen ich nicht zähle, erstmal einer Art Einführung ins Thema. Die übernahm ein Prof aus Stade, namens Enno Schmoll, der ganz lustig einige Filmchen vorführte wie man denn Stadtmarketing aus filmischer Sicht nicht oder eben doch machen sollte. Authentizität sei das Gebot der Stunde, d.h. nichts versprechen was man nicht halten kann. Aus dem Grunde schwärmte er auch von dem Werbefilm für die Stadt Norden im Norden, denn darin nuschelte ein Hamburger(!!!) Schauspieler(!!!) im Fischergewand mit wiederum geliehener Stimme von jemand anders was typisch Nordisches ins Mikro. Ob man sich später noch an die Stadt Norden erinnert oder an den Norden ist die Frage. Ich dachte an ein Jever Pilsener.

Geschenkt. Herr Schmoll hatte einige Lacher und gut is‘.

Danach gabs eine Podiumsdiskussion die mit Sören Link, Alexander Kranki (Krankikom und Wirtschaft für Duisburg e.V.) sowie der Direktorin vom IntercityHotel Veronika Henschel-Grontzki und einer Filmemacherin (wie passend, weil wir ja gerade Filmchen gesehen hatten, ich wette die macht den nächsten Imagefilm für Duisburg) namens Trang Vo Thi ziemlich qualitätsdünn und wenig themenadäquat besetzt war. Ein wenig BlaBlaBla. Ende.

Witzig, dass Link vom Landschaftspark schwärmte, was die junge Filmemacherin später lakonisch sinngemäß mit einem „nun ist aber mal gut mit Landschaftspark“ goutierte. Nun macht sie den Image-Film doch nicht.

Ich musste das erste Mal gähnen und meine Augenlider wurden schwer.

Dann  folgten ein paar Charts von Herrn Kluge zum weiteren Prozess-Ablauf mit den Worten man sei ja mitten drin im Prozess usw., unterbrochen von seinem Kollegen Homann der kurz mal die inzwischen in einem Ausleseprozess von neun Agenturenpräsentationen drei übriggebliebenen Agenturergebnisse für ein neues Logo  vorstellte. Dieser sogenannte Pitch ist wohl in den letzten Wochen unter der Ägide von DuisburgKontor, die sich die Stadtmarketing-Sache als 100% Duisburg-Tochter unter den Nagel gerissen haben, abgelaufen. Sechs Agenturen sind also aus dem Rennen. Im Rennen sind noch drei, alle aus Duisburg, immerhin.

Ganz kurz durften wir einen Blick auf die drei in der Auswahl stehenden Werke werfen.

Besonders.Duisburg.

Duisburg ist echt.

Duisburg.Echt.Gut.

Damit kann man nun einige Wortspiele treiben, wie von Herrn Homann angedeutet, den Agenturen rate ich sich die passenden Domains zu sichern.

Der erste Slogan ist als Domain nicht gesichert. Mit und ohne „-“ nicht.

Ebenso Duisburg.Echt.Gut nicht als www.duisburgechtgut.de. Mit Bindestrichen ist die Domain vergeben.

Stand: 1.20 Uhr.

Duisburg is‘ top = DUISTOP war nicht dabei, war aber auch nicht zum Pitch eingeladen.

Es folgte die Ankündigung nun zur Gruppenarbeit überzugehen und ein paar Häppchen zu geniessen, weshalb ich fluchtartig die Veranstaltung verließ. Ich wollte mein Jever.

Was habe ich mitgenommen? 1. Die Intercity-Chefin lobte die Veranstaltungen Friss-und-Beer etc. von DuisburgKontor in der City weil dadurch kämen immer mehr Fahrradtouristen nach Duisburg, weshalb man auch einen hoteleigenen Fahrradkeller hätte. 2. Es gibt drei Sloganvorschläge, wobei mich das Wort „echt“ an die Link-OB-Kampagne von 2017 erinnerte:

https://www.h2m.de/portfolio-items/kommunalwahlkampf-2017-fuer-soeren-link/

Ich muß aber sagen, die Slogans find ich nicht so übel. Reicht aber natürlich nicht um ein komplettes Stadtmarketing zu tragen.

Ob die vielen Touristen denn  auch hier hinziehen wollen oder hier einen Laden aufmachen wollen oderoderoder erfuhr ich nicht. Aber immerhin, das InterCity ist auch am Wochenende gut ausgebucht.

Fazit:

Die von mir erwartete Ist-Analyse (pro-contra), das Agenturbriefing, ein Budget/Etat, eine Liste von Stakeholdern und Geldgebern die man bereits im Vorfeld akquiriert hat, undundund … alles Fehlanzeige.

Auch meine Erwartungen wie denn Bevölkerungsteile,- schichten, -gruppen udgl. in den Marketing-Prozess eingebunden werden, die der Prozess zwar alle betrifft, sie aber in der Vergangenheit nicht einbezog, die aber maßgeblich beteiligt sind (Beispiel: Migranten, Asylanten, aber auch Langzeitarbeitslose, Nichtseßhafte/Wohnunglose,  Menschen die nicht dauerhaft hier leben sich aber hier aufhalten (zB LKW-Fahrer)), wurden nicht erfüllt.

Ich hätte gerne sehr viel mehr erfahren, wenn ich denn dazu hätte kommen können Fragen zu stellen. Aber Fehlanzeige. Ich glaube auch nicht das irgendjemand mir meine Fragen hätte sinnvoll beantworten können.

Ich hätte es auch lieber gehabt die drei Agenturen hätten die Podiumsdiskussion geführt.

So, ich mach mir jetzt mal Gedanken um einen Slogan. DUISTOP will ja keiner, obwohl der auch gut kombinierbar ist:

Du is‘ top leben, wohnen, einkaufen, shoppen, parken, …

Man merkt hoffentlich, ich hab mir dabei schon was gedacht. ;-)))

Osteingang des Bahnhofs soll für rund 2,5 Mio EURO verbessert werden

Zum Glück fällt im Zusammenhang mit den geplanten Umbau-Massnahmen am Osteingang des Bahnhofs nicht das Wort „Leuchtturm“.

Dennoch stinkt die Berichterstattung zu dem Projekt wieder mal arg nach Selbstbeweihräucherung. Sicher sind der Bahnhof und seine Ein- und Ausgänge Aushängeschilder einer Stadt, aber das der schon umgebaute Eingangsbereich zur City inkl. Portsmouthplatz gelungen ist, ist eher ein Märchen von Link, Linne und Co.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/fuer-2-45-millionen-euro-soll-ostausgang-umgebaut-werden-id226927409.html

Dass nun der Osteingang einen Kreisverkehr bekommen, soll, das begrüße ich auch, dass aber ein wenig die bisherige Versiegelung entfernt wird und ein paar Bäume gepflanzt werden um damit das Stadtraumklima zu verbessern, halte ich ehrlich gesagt für deutlich übertrieben.

Und wenn ich mir den Portsmouthplatz anschaue, dann wird nicht zuletzt durch das neue und ziemlich dröge Gebäude von Torsten Toeller -Mercator One genannt- der komplette, wesentlich größere Platz auf der anderen Seite des Bahnhofs endgültig vollversiegelt.

Und wenn Linne sinngemäß von einer städtebaulichen Aufwertung am Osteingang als einen urbanen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität spricht, dann fällt mir nur noch „Eimer“ ein.

Beide, Link und Linne, sollten mal der Bahn auf die Füße treten das eigentliche Aushängeschild an der Stelle, den Bahnhof selbst, umzugestalten. Die Bahn ist ja angeblich dran, aber das dauert viel zu lang.